Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
123409.pdf
Größe
250 kB
Erstellt
21.11.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:31

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Kinder, Jugend und Schule Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 45/0325/WP16 öffentlich 21.11.2013 45/300 Konzept des Kinder- und Jugendzentrums Kronenberg Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 10.12.2013 KJA Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Vorlage FB 45/0325/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.08.2016 Seite: 1/4 finanzielle Auswirkungen PSP: 4-060201-901-5 Leistungen nach Stadtjugendplan PSK: 5318 0000 investive Ansatz fortgeschriebener Ansatz fortgeschriebener Gesamt- Gesamt- Auswirkungen 20xx Ansatz 20xx 20xx ff. Ansatz 20xx ff. bedarf (alt) bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 + Verbesserung / 0 0 Deckung ist gegeben / keine Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden ausreichende Deckung vorhanden -Verschlechterung konsumtive Ansatz fortgeschriebener Ansatz fortgeschriebener Folgekosten Folgekosten Auswirkungen 2013 Ansatz 2013 2014 ff. Ansatz 2014 ff. (alt) (neu) Ertrag 0 0 0 0 0 0 137.000 € 137.000 € 411.000 € 411.000 € 0 0 Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 Personal/Sachaufwand + Verbesserung / -Verschlechterung 0 0 Deckung ist gegeben Deckung ist gegeben Vorlage FB 45/0325/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.08.2016 Seite: 2/4 Erläuterungen: 1. Ausgangslage Mit Schreiben vom 27.06.2013 beantragte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Katholischen Kirchengemeinde St. Hubertus eine Anhebung des städtischen Zuschusses zu den Betriebskosten um jährlich 15.600 Euro. 2. Sachstand Durch die Schließung der GGS Kronenberg mit Ablauf des Schuljahres 2012/2013 entfielen die Nutzung von Räumlichkeiten des Kinder- und Jugendzentrums St. Hubertus und die damit verbundenen Mieteinnahmen im Rahmen der OGS. In der Folge entsteht dem Träger eine jährliche Finanzierungslücke in oben genanntem Umfang. Der Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Hubertus für das Jahr 2013 wurde vom Kinder- und Jugendausschuss in seiner Sitzung am 17.09.2013 positiv beschieden. Die Finanzierungslücke für die Monate August bis Dezember 2013 wurde durch die Bereitstellung von Mitteln geschlossen. Aus dem Ausschuss heraus wurde eine Konzeptdarstellung gewünscht, die den neuen Rahmenbedingungen Rechnung trägt. Daher beauftragte der Kinder- und Jugendausschuss den Träger, zu einer der nächsten Sitzungen ein Konzept zur Jugend- und Stadtteilarbeit vorzulegen. 3. Konzept Das vorliegende Konzept (s. Anlage) beschreibt die Entwicklung von Jugendzentrum und Stadtteil, die personelle Situation der Einrichtung, die Nutzergruppen, Öffnungszeiten, Besucherstruktur und Angebote. 3.1 Jugendarbeit Die Einrichtung wird täglich von 50 bis 60 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen besucht. Neue und gerne genutzte Angebote neben den gängigen Angeboten sind der Pumptrack, eine CrossStrecke für Fahrräder, und für die älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen die LongboardWorkshops, bei denen es um die Herstellung eigener Boards geht. Für die materialintensive Nutzung der Fahrräder wurde eine Werkstatt in den Räumen eingerichtet, die bis zum Sommer für die OGS bereit gestellt waren. Dort können die Besucher Wartung und Reparaturarbeiten erlernen und selber durchführen, so dass ihre handwerklichen Fähigkeiten gefördert werden. Das Kinder- und Jugendzentrum versteht sich auch als Anlaufstelle und Ort, an dem Eltern zu Fragen der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder Unterstützung finden können. Vorlage FB 45/0325/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.08.2016 Seite: 3/4 3.2 Stadtteilarbeit Das Kinder- und Jugendzentrum ist durch die Teilnahme an der Stadtteilkonferenz, Stadtteilfesten oder dem Pfarrfest im Viertel bekannt. Neben Kooperationen mit Schulen bestehen weitere Aktivitäten mit Theater-, Tanz- und Musikvereinen, an denen Kinder und Jugendliche des Viertels sich beteiligen. 4. Stellungnahme der Verwaltung Die Offene Kinder- und Jugendarbeit, die durch den Träger auf Kronenberg und näherer Umgebung geleistet wird, ist kinder- und jugendgebunden und attraktiv gestaltet. Der Träger nutzt die ihm zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Wie oben beschrieben, ist die Immobilie als Einheit zu betrachten, Räumlichkeiten können nicht stillgelegt werden, um den Mietpreis zu senken. Daher schlägt die Fachverwaltung vor, dem Antrag der Katholischen Kirchengemeinde St. Jakob stattzugeben und für das Jahr 2014 eine Zuwendung für die Betriebskosten aus Mitteln der Pos. 6 des Stadtjugendplans zu gewähren. Anlage/n: - Kurzkonzept und aktuelle Entwicklung des Kinder- und Jugendzentrums St. Hubertus - Auszug aus der Niederschrift des Kinder- und Jugendausschusses vom 17.09.2013 Vorlage FB 45/0325/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.08.2016 Seite: 4/4 Kurzkonzept und aktuelle Entwicklung 1. Der Stadtteil Kronenberg im Aachener Westen Der zentrale Treffpunkt für die Kinder und Jugendlichen am Kronenberg ist unser Haus, das Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus. Hier findet der größte Teil der Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen statt. Das Haupteinzugsgebiet unserer Einrichtung ist allerdings der gesamte Stadtteil Aachen/Hanbruch, d.h. Kronenberg, Rosfeld, Hanbrucher Straße, Neubaugebiet Anne-FrankStraße, Gemmenicher Weg, Luxemburger Ring, Vaalser Straße, Hasselholzer Weg, Preusweg, Lütticher Straße. Das Wohngebiet zeichnet sich durch eine Durchmischung aller sozialen Schichten und einer Vielfalt der Kulturen aus. Derzeit befindet sich der Stadtteil in einem Generationenwechsel. Junge Familien mit Kindern ziehen wieder hierher. Laut der Quartiersanalyse einer Studentin des Geographischen Instituts der RWTH Aachen (Magisterarbeit) ist die Zufriedenheit im Wohngebiet derzeit sehr ausgewogen. Für die Senioren steht eine Seniorenbegegnungsstätte in Trägerschaft der katholischen Kirchengemeinde zur Verfügung. Infrastrukturell bietet der Kronenberg eine Ladenstraße mit Handyladen, Ärzten sowie einer Poststelle im Handyladen und Sparkasse. Am Kronenberg gibt es außerdem noch eine Esso Tankstelle. Auch diverse Supermärkte befinden sich in unmittelbarer Nähe. Die Anbindung an den ÖPNV ist recht gut, sodass die Innenstadt und andere Stadtgebiete einfach zu erreichen sind. 2. Das Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus Inhalte und Ziele unserer Arbeit ergeben sich aus §11 SGB VIII. Dabei orientieren wir uns an den sich immer wieder verändernden Bedingungen und Anforderungen. Diesbezüglich wird die Arbeit stets weiterentwickelt und aktualisiert. 1 2.1. Entstehung und Entwicklung Das Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus (Kijuze) besteht seit 1969 und ist seither ständig im Wandel begriffen. Die ersten Jahre waren geprägt von der klassischen offenen Arbeit und entsprechenden Besucherstrukturen. Mit Einführung von Ganztagsunterricht an der Hauptschule Kronenberg (heute: Reformpädagogische Sekundarschule am Dreiländereck) in den 90er Jahren begann eine bis heute andauernde enge Kooperation zwischen Schule und Jugendzentrum. Anfang der 90er wurde der Bedarf an Betreuung von jüngeren Schulkindern immer größer. In dieser Zeit wurde in unserem Haus ein Kinderhort fest installiert, der im Schuljahr 2007/2008 folgerichtig in eine OGS umgewandelt wurde. Dadurch wurden wir Hauptkooperationspartner der OGS Kronenberg. Im Jahr 1999 übernahmen wir zusätzlich die Begleitung der TOT Maria im Tann, die wir bis heute als Filiale unseres Hauses führen. 2.2. Personelle Situation Im Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus arbeiten derzeit 4 hauptamtliche MitarbeiterInnen mit insgesamt 250% BU. Die Leitungsstelle teilen sich eine Erzieherin und eine Diplompädagogin mit jeweils 50% BU. Im pädagogischen Bereich arbeiten ein Sozialpädagoge mit 100% BU und eine Sozialpädagogin mit 50% BU. Letztere hat ihren Tätigkeitsschwerpunkt in der T.O.T. Preuswald. Darüber hinaus beschäftigt das Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus diverse Honorarkräfte, die gezielte Angebote für die Kinder und Jugendlichen vorhalten. Auch PraktikantInnen aus den unterschiedlichsten pädagogischen Richtungen und ehrenamtliche HelferInnen zählen zum ständigen Mitarbeiterkreis der Einrichtung. 2.3. Öffnungszeiten Kronenberg: Montag: 14:00 bis 21:30 Uhr Dienstag: 14:00 bis 21:30 Uhr Mittwoch: 14:00 bis 19:00 Uhr Donnerstag: 14:00 bis 21:30 Uhr Freitag: 14:00 bis 19:00 Uhr Darüber hinaus gibt es an verschiedenen Wochenenden im Jahr besondere Veranstaltungen, Kurse und Workshops sowie diverse Konzerte. Preuswald: Dienstag: 16:00 bis 21:00 Uhr Donnerstag: 16:00 bis 21:00 Uhr Freitag: 15:30 bis 20:00 Uhr Samstag: 13:30 bis 16:00 Uhr 2 2.4. Sonstige Nutzer Der Verein Autdoor (Förderung und Begleitung von autistischen Menschen), besucht mit 2 Gruppen regelmäßig unser Haus. (Kochen und Kegeln). Hier ist eine engere Zusammenarbeit angedacht, um die Jugendlichen untereinander in Kontakt zu bringen. In diesem Jahr hat eine erfolgreiche Kooperation mit dem Stadttheater Aachen und dem THEATERausBruch stattgefunden. Seit vielen Jahren proben die Sambagruppen Aixotic Sambistas und Bloco Louco in unseren Räumen. Hieraus entstanden u.a. ein Trommelworkshop und regelmäßige Auftritte mit uns und für unser Haus (Kinderkarnevalszug, Kronenbergfest, Sommerfest). Diverse Tanz- und Singgruppen der Kronenberger Karnevalsvereine nutzen unsere Räume für ihre Proben. Eine Zumba Gruppe ist inzwischen fester Bestandteil unseres Hauses; auch in diesem Rahmen sind Angebote für Kinder und Jugendliche möglich. Montagsmorgens findet seit Jahren das traditionelle Seniorenbillard statt. An den Wochenenden, an denen kein Wochenendangebot für Jugendliche stattfindet, werden unsere Räumlichkeiten für Feste und Veranstaltungen vermietet. Da die Gemeinde St. Hubertus über kein eigenes Pfarrheim verfügt, finden pfarrliche Veranstaltungen ebenfalls in unserem Haus statt. 3. Aktuelle Entwicklungen und Veränderungen 3.1. Sozialräumliche Entwicklungen Im Stadtteil Preuswald klagen die BewohnerInnen über eine immer weiter sinkende Wohnqualität. Die nicht renovierten Wohnungen im Preuswald, sind in so einem schlechten Zustand, dass diese nur noch mit Transferleistungsempfängern belegt werden, deren Miete und Nebenkosten das Jobcenter oder das Sozialamt zahlen. Eine gesunde soziale Mischung ist nicht mehr vorhanden. Für die Jugendlichen ist die TOT der einzig mögliche Treffpunkt. Dieser Treffpunkt ist bei den Bewohnern des Preuswaldes sehr hoch angesehen, da nachweislich beobachtet werden kann, dass es auf den Straßen im Wohngebiet während der Öffnungszeiten der TOT wesentlich ruhiger ist. Auch am Kronenberg wird die weiter oben erwähnte Ladenstraße immer mehr vernachlässigt. Der letzte Supermarkt ist seit 3 Jahren geschlossen und auch der bis zuletzt noch vorhandene Bäckerladen wurde Ende Mai letzten Jahres geschlossen. Ersatzweise gibt es seit Mitte Mai letzten Jahres Mittwochvormittags einen Wochenmarkt, der bisher sehr gut angenommen wird. Zwar ist die Anbindung an den ÖPNV hier besser, aber am Kronenberg ist das Kinderund Jugendzentrum die einzig mögliche Begegnungsstätte für Schulkinder, Jugendliche und deren Familien. Hier finden soziale Kontakte und sozialer Austausch statt. 3 3.2. Schulen Wegen sinkender Schülerzahlen und der Notwendigkeit, den städtischen Haushalt zu konsolidieren, beschloss der Rat der Stadt Aachen Ende 2010, den Kronenberg als Schulstandort zur Disposition zu stellen. Zunächst wurde die auslaufende Schließung der GGS Kronenberg bis spätestens 2013 und wenig später die auslaufende Schließung der Reformpädagogischen Sekundarschule am Dreiländereck (RSD) bis 2016 beschlossen. Damit fallen zwei für den Stadtteil wichtige Standorte für ein soziales Miteinander in Zukunft weg. Zwar ist inzwischen das private Amos Comenius Gymnasium in einigen Räumen der RSD untergebracht und der Kronenberg somit nicht komplett als Schulstandort verloren gegangen; welche Auswirkungen das allerdings langfristig auf den Stadtteil haben wird, ist heute noch nicht absehbar. Im Preuswald ist diese Entwicklung, zumindest bezogen auf die KGS Bildchen, erfreulicher Weise umgekehrt. Die Grundschule freut sich über wachsende Schülerzahlen und konnte ihre Existenz damit sichern. In die dortige OGS gehen mindestens 80% der SchülerInnen. Nach Ende des Schulalltages sind diese Kinder eine dankbare Klientel für unsere T.O.T. 4. Aktuelle Besucherstruktur 4.1. Kronenberg Nach 16:00 Uhr, wenn die umliegenden Offenen Ganztagsschulen beendet sind, kommen täglich ca. 20 Kinder direkt von der Schule in den Kindertreff. Die Geschlechterverteilung ist ausgewogen. Den Teeniebereich (ca. 11-16 Jahre) besuchen zur Zeit regelmäßig ca. 25 Mädchen und Jungen. Die Tendenz in dieser Altersstufe ist steigend. Prozentual gibt es in diesem Bereich mehr männliche Besucher. Die Besucherzahlen im Jugendbereich jenseits der 18 Jahre schwanken, da viele unserer Jugendlichen inzwischen glücklicherweise eine Ausbildungsstelle oder einen Arbeitsplatz gefunden haben. Dennoch gibt es in dieser Altersklasse inzwischen einen festen Besucherstamm. Auch hier überwiegen die männlichen Besucher. Die Jugendlichen verbringen bei uns gemeinsam ihren Feierabend und nehmen auch gerne die Wochenendangebote wahr. Aus diesem Besucherkreis rekrutieren wir auch unsere Ehrenamtler, die sehr zuverlässig einsetzbar sind und alle in diesem Frühjahr beim Bistum Aachen geschult wurden. Darüber hinaus kommen zu speziellen Angeboten: - Pumptrack-Events: ca. 100 Besucher zwischen 12 und 25 Jahren Konzerte: 50 – 150 Besucher zwischen 16 und 25 Jahren Disco in Kooperation mit dem Couven Gymnasium: 80 – 100 Besucher im Alter zwischen 14 und 17 Jahren Sommerfest: ca. 50 Kinder und Teenies mit ihren Familien 4 4.2. Die TOT Maria im Tann Seit 1999 betreuen wir neben unserer eigenen Einrichtung eine Teil-Offene-Tür (TOT) im Aachener Stadtteil Bildchen/Preuswald nahe der belgischen Grenze mit insgesamt 17 Stunden Öffnungszeit in der Woche und am Wochenende. Es besuchen regelmäßig ca. 30 StammbesucherInnen die Einrichtung. Hinzu kommen weitere ca. 20 unregelmäßige BesucherInnen. Die Kinder und Jugendlichen kommen fast alle aus dem Sozialraum Preuswald. Einige wenige kommen auch aus dem benachbarten Kelmis. 5. Aktuelle Neuerungen und Zukunftsaussichten 5.1. Ausbau Preuswald Im Preuswald wurde im Teenie- und Jugendbereich eine Umfrage gestartet. Das Ergebnis macht deutlich, dass die Jugendlichen sich noch mehr Öffnungszeiten wünschen. Befragt nach ihren Interessen ist die Antwort ähnlich wie bei den Jugendlichen des Kronenbergs: Freunde treffen und „chillen“! 5.2. Kronenberg Zunächst wird deutlich, dass durch den Wegfall der Schulen und der immer schlechter werdenden Infrastruktur am Kronenberg ein Zentrum für Begegnung und sozialen Austausch dringend erforderlich ist. Kinder und Jugendliche brauchen eine Anlaufstelle und deren Eltern, die oft mit der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder überfordert sind, brauchen einen Ort, an dem sie Menschen finden, die ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte haben und ihnen professionelle Hilfestellung geben können. Wichtig ist für alle Gruppen dabei der niederschwellige Charakter der Einrichtung. Es muss möglich sein, ohne Vorbehalte und Zwänge das Haus besuchen zu können. 5.2.1. Offener Teenie- und Jugendbereich Um bedarfsgerecht arbeiten zu können, werden auch am Kronenberg immer wieder Gespräche mit den Jugendlichen geführt. Neben dem beliebten „Abhängen“ und Freunde treffen freuen sich die Jugendlichen über die zahlreichen sportlichen Angebote und Möglichkeiten in unserer Einrichtung. Hierzu zählen Billard und Kicker, Tischtennisspielen, Fußball- und Basketballspielen und auch ein regelmäßiges Fußballtraining, das von unserem hauptamtlichen Mitarbeiter professionell durchgeführt wird. Die Fußballer dieser Mannschaft spielen mit Begeisterung in der AGOT Liga. Als besonderes Highlight und absolute Innovation ist es uns darüber hinaus gelungen, auf unserem Außengelände einen „Pumptrack“ bauen zu können. Hierbei handelt es sich um einen Fahrradparcour, der mit Bodenwellen, Erhöhungen und Kurven ausgestattet ist, mit Mountainbikes oder BMX-Rädern befahren wird und 5 entsprechende Geschicklichkeit erfordert. Wir werden im Rahmen unserer Kinder- und Jugendarbeit Kurse anbieten, um das Befahren einzuüben und zu verbessern, um so den sportlichen Gedanken zu fördern. Pädagogische Ziele, die wir mit dem Pumptrack verfolgen sind u.A.: - Zielgruppe: alle Altersstufen Anleitung durch geschultes Personal Förderung von Motorik, Balance und Konzentration Soziales Lernen: Rücksichtnahme im Parcours Kooperation mit dem Geländefahrrad Aachen e.V. zur Unterstützung, Beratung und Pflege des Pumptracks und der Werkstatt Extrem hoher Spaßfaktor Gleichzeitig haben wir in den durch den Wegfall der OGS frei gewordenen Räumen im Untergeschoss unseres Hauses eine Fahrradwerkstatt eingerichtet, in der die BesucherInnen technische Aspekte, Wartung und Reparatur der Räder erlernen und durchführen können. Der Pumptrack sowie die Werkstatt wurden im Rahmen eines von uns beantragten und genehmigten Landesjugendplanprojektes gemeinsam mit Jugendlichen unter professioneller Anleitung in der Woche vom 24.-27.06.2013 gebaut und eingerichtet. Laut unserer Recherche wird dies der 1. in NRW im Rahmen von offener Kinder- und Jugendarbeit betriebene Pumptrack sein und darüber hinaus der einzig existierende in der Städteregion Aachen überhaupt! Unser Mitarbeiter im Jugendbereich ist als erfahrener Radsportler nicht nur Initiator, sondern auch Begleiter und professioneller Ansprechpartner dieses Projektes. Ein weiteres attraktives Angebot für die ältern Jugendlichen und junge Erwachsene sind die Longboardworkshops, die in regelmäßigen Abständen in Zusammenarbeit mit „Backwood“ angeboten werden. Dabei geht es um: - Den kompletten Bau eines Longboards vom Entwurf bis zum fertigen Board Dadurch preisgünstigen Erwerb eines solchen Boards Förderung der Kreativität und Geschicklichkeit Umgang mit entsprechendem Werkzeug Einführung in den Umgang mit einem Longboard Die Workshops finden im Werkraum, ebenfalls im Untergeschoss, statt. Darüber hinaus gibt es ein gemütliches Abendbrot für die Teenies am Donnerstag im frühen Abendbereich und danach, am späteren Abend, ein Kochangebot für die älteren Jugendlichen, was beides gut angenommen wird. Mit der Schulsozialarbeiterin des Couven Gymnasiums sind wir in einem regelmäßigen Austausch. Sie bewirbt unsere Veranstaltungen, sodass auch neue Jugendliche aus dem erweiterten Pfarrgebiet den Weg in die OT finden. Die 10. Klassen des Couven veranstalten 2 – 3 Mal im Jahr eine selbstorganisierte Disco in unseren Räumen. 6 5.2.2. Offener Kinderbereich Etliche Kinder sind auch nach dem Übergang auf die weiterführenden Schulen weiterhin BesucherInnen des Hauses. Manche kommen erst nach einigen Jahren wieder und bleiben dann, z. B. als ehrenamtliche Betreuer der Ferienspiele, dem Haus erneut über mehrere Jahre verbunden. Die Kinder nehmen neben dem Toben im Tobedschungel oder Rollenspielen im Ruheraum (Untergeschoss) gerne die angebotenen kreativen Möglichkeiten wahr: - Basteln Malen Filzen Holzarbeiten Kochen Diverse weitere kreative Angebote im Wechsel Allerdings sind auch die sportlichen Angebote in dieser Altersstufe sehr beliebt: - Inliner Waveboard Skateboard Scooter Einrad Fußball Basketball Hockey Ballspiele allgemein Tischtennis Zumba Slackline (innen und draußen) Pumptrack All diese Angebote können dank der räumlichen Möglichkeiten (großer Saal oben und Discoraum sowie zwei Werkräume im Untergeschoss) ganzjährig wahrgenommen werden. Selbstverständlich bleiben unsere traditionellen Ferienspiele für Kinder von 6 bis 12 Jahren mit Betreuungsmöglichkeit ab 8 Uhr in ihrer bisherigen Form fester Bestandteil unserer Angebotspalette. 5.2.3. Mädchenarbeit Seit vielen Jahren gibt es in unserem Haus eine kontinuierliche Mädchenarbeit. Diese Mädchengruppen starten üblicherweise im Alter von ca. 8 Jahren und wurden bisher mehrfach bis ins junge Erwachsenenalter hinein geführt. Die Mädchen konnten hier in geschützter Atmosphäre die für sie in der entsprechenden Entwicklungsphase relevanten Themen ansprechen und bearbeiten. Dazu wurde häufig auch auf Referentinnen von außerhalb zurück gegriffen . So besteht beispielsweise seit langer Zeit eine enge Zusammenarbeit mit Donum Vitae. 7 Außerdem konnten wir etliche Ehrenamtlerinnen aus diesen Gruppen gewinnen, die heute zwar unregelmäßig, aber immer noch gerne in unser Haus kommen. Momentan gibt es eine Mädchengruppe dienstags nachmittags für Mädchen zwischen 10 und 13 Jahren. 5.2.4. Amos Comenius Gymnasium . Seit dem Schuljahr 2012/2013 ist das private Amos Comenius Gymnasium in die Räume der RSD am Kronenberg eingezogen. Die SchülerInnen der Oberstufe frequentieren in zunehmender Zahl (ca.30 - 40) täglich unser Haus. Dies bezieht sich vornehmlich auf Pausenzeiten und Freistunden. Deshalb haben wir entschieden, den Oberstufenschülern während der Mittagspause einen Snack zu ermöglichen. Den dafür erforderlichen Einkauf übernehmen wir; die Durchführung des sog. Schülercafés organisieren die SchülerInnen selbständig. Wir stellen lediglich den Raum zur Verfügung. 5.2.5.Wochenendöffnung Bereits seit vielen Jahren finden in unserem Haus diverse Veranstaltungen und Angebote am Wochenende statt. Selbstverständlich werden wir diese Öffnungszeiten in Zukunft bedarfsgerecht ausweiten. Neben sportlichen Aktivitäten, Kreativangeboten, Pokernächten und Konzerten nehmen wir darüber hinaus an Veranstaltungen und Festen der Gemeinde und des Stadtteils (Pfarrfest, Kronenbergfest) teil. Es finden regelmäßige Wochenendöffnungen, vor allem in Zusammenhang mit unserem neuen Pumptrack, statt. Dabei soll das Angebot sich abwechselnd an jüngere und ältere Jugendliche richten. Im Preuswald ist seit Anfang des Jahres ein regelmäßiges Angebot für Kinder an jedem Samstag von 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr eingerichtet. 8 zu 10 Antrag nach Pos. 40 Stadtjugendplan der Kath. Kirchengemeinde St. Jakob Aachen für das Kinder- und Jugendzentrum St. Hubertus Vorlage: FB 45/0297/WP16 Ohne Aussprache. Beschluss: 1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Fachverwaltung zustimmend zur Kenntnis. 2. Der Kinder- und Jugendausschuss beschließt, dem Antrag der Kath. Kirchengemeinde St. Jakob auf Gewährung einer Fördersumme in Höhe von 4.952,30 Euro zu entsprechen. Abstimmungsergebnis: Zustimmung: einstimmig Ablehnung: Enthaltung: