Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
122506.pdf
Größe
3,7 MB
Erstellt
13.11.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:29
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Gebäudemanagement
Beteiligte Dienststelle/n:
E 26/0145/WP16
öffentlich
13.11.2013
E 26/00
Jahresabschluss und Lagebericht der eigenbetriebsähnlichen
Einrichtung Gebäudemanagement der Stadt Aachen für das
Wirtschaftsjahr 2012
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
10.12.2013
11.12.2013
BAGbM
Rat
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
1.
Beschlussvorschlag für den Betriebsausschuss Gebäudemanagement
Der Betriebsausschuss Gebäudemanagement empfiehlt dem Rat der Stadt, den Jahresabschluss
sowie den Lagebericht der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Gebäudemanagement der Stadt
Aachen für das Wirtschaftsjahr 2012 mit folgenden Beträgen festzustellen:
Bilanzsumme
609.613.802,94 Euro
Jahresverlust
11.857.845,16 Euro
Verlustvortrag
11.857.845,16 Euro
Der Betriebsausschuss beschließt die Entlastung der Betriebsleitung gemäß § 5 Absatz 5 EigVO
NRW. Jahresabschluss und Lagebericht 2012 sind Bestandteil dieses Beschlusses und der
Originalniederschrift beigefügt.
2.
Beschlussvorschlag für den Rat der Stadt
Der Rat der Stadt beschließt auf Empfehlung des Betriebsausschusses Gebäudemanagement, den
Jahresabschluss
sowie
den
Lagebericht
der
eigenbetriebsähnlichen
Einrichtung
Gebäudemanagement der Stadt Aachen für das Wirtschaftsjahr 2012 mit folgenden Beträgen
festzustellen:
Bilanzsumme
609.613.802,94 Euro
Jahresverlust
11.857.845,16 Euro
Verlustvortrag
11.857.845,16 Euro
Er beschließt weiterhin die Entlastung des Betriebsausschusses gemäß § 4 c) der EigVO NRW.
Jahresabschluss und Lagebericht 2012 sind Bestandteil dieses Beschlusses und der Originalniederschrift beigefügt.
Philipp
Oberbürgermeister
Vorlage E 26/0145/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.11.2013
Seite: 1/2
Erläuterungen:
Gemäß § 5 der Betriebssatzung und § 26 der EigVO NRW sind der von der Betriebsleitung zu
erstellende Jahresabschluss und der Lagebericht dem Betriebsausschuss vorzulegen, damit dieser
die Feststellung nach § 9 der Betriebssatzung durch den Rat vorbereiten kann.
Der Jahresabschluss besteht aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang sowie
Lagebericht. Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 2012 weist zum 31.12.2012 aus:
Bilanzsumme
609.613.802,94 Euro
Jahresverlust
11.857.845,16 Euro
Der Betrieb schließt auch in 2012 mit einem Verlust ab; ursächlich für diesen Verlust sind die dem
Betrieb seit 2008 nicht mehr erstatteten gebäudebezogenen Abschreibungen im Zusammenhang mit
der Umstellung des städtischen Haushalts auf die Vorschriften des NKF-Gesetzes. Aus diesem Grund
war für 2012 ein planmäßiger Verlust in Höhe von 12,45 Mio. Euro zu erwarten; dieser konnte letztlich
um rd. 590.000 Euro verringert werden.
Laut § 10 der EigVO NRW ist ein Jahresverlust, soweit er nicht aus Haushaltsmitteln der Gemeinde
ausgeglichen wird, auf neue Rechnung vorzutragen, wenn hierdurch die erforderliche Eigenkapitalausstattung des Betriebes nicht gefährdet wird. Da diese aufgrund der Eigenkapitalquote des
Betriebes nicht gefährdet wird - sie beträgt noch 35,8 % unter Berücksichtigung des
Jahresfehlbetrages 2012 - schlägt die Betriebsleitung in Abstimmung mit der Finanzverwaltung vor,
den Jahresverlust 2012 in Höhe von 11.857.845,16 Euro auf neue Rechnung vorzutragen. Der
Verlustvortrag der Jahre 2008 bis einschließlich 2011 in Höhe von 44.765.455,55 Euro erhöht sich
somit auf 56.623.300,71 zum 31.12.2012.
Mit Zustimmung der Gemeindeprüfungsanstalt vom 06.05.2013 und Beschlussfassung des
Betriebsausschusses vom 23.04.2013 wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Fundus Revision
GmbH, Binger Straße 22 in 55122 Mainz mit der Prüfung des Jahresabschlusses 2012 betraut. Die
Fundus Revision GmbH hat den Abschluss zum 31.12.2012 geprüft und einen uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Abschlussbericht wurde der Gemeindeprüfungsanstalt zur Erteilung des Prüfvermerks übersandt.
Diese teilte mit Schreiben vom 04.11.2013 mit, dass sie den erteilten Bestätigungsvermerk des
Wirtschaftsprüfers nicht ergänzen wird.
Hinweis
Wegen des beträchtlichen Umfanges des Prüfungsberichtes wurde dieser aus Kostengründen in
gedruckter Form lediglich den Mitgliedern des Betriebsausschusses, der Finanzverwaltung und dem
Fachbereich Rechnungsprüfung zur Verfügung gestellt. Die Mitglieder des Rates werden gebeten, bei
Bedarf über das Ratsinformationssystem „Allris“ im Intranet Einsicht in den Prüfungsbericht zu
nehmen.
Anlage/n:
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses 2012
Vorlage E 26/0145/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 25.11.2013
Seite: 2/2
Bericht
Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2012
und des Lageberichts für das Wirtschaftsjahr 2012
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Aachen
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
A.
Prüfungsauftrag
1
B.
Grundsätzliche Feststellungen
3
I.
Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die Betriebsleitung
3
II.
Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen
5
C.
D.
Durchführung der Prüfung
6
I.
Gegenstand der Prüfung
6
II.
Art und Umfang der Prüfung
7
Feststellungen zur Rechnungslegung
10
I.
Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung
10
1.
Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
10
2.
Jahresabschluss
10
3.
Lagebericht
10
II.
E.
Gesamtaussage des Jahresabschlusses
11
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
12
I.
Rechtliche Grundlagen
12
II.
Wirtschaftliche Grundlagen
12
III. Wirtschaftsplan
14
IV. Ertragslage
16
V. Vermögenslage
20
VI. Finanzlage
23
F.
Feststellungen gemäß § 53 HGrG
25
G.
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
27
H.
Schlussbemerkung
28
ANLAGENVERZEICHNIS
Anlage
Bilanz zum 31. Dezember 2012
I
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 01. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
II
Anhang für das Wirtschaftsjahr 2012
III/1-12
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2012
IV/1-22
Rechtliche Grundlagen der Einrichtung
V/1-3
Wirtschaftliche Grundlagen der Einrichtung
VI/1-5
Feststellungen gemäß § 53 HGrG (Fragenkatalog IDW PS 720)
VII/1-12
Allgemeine Auftragsbedingungen
Aus technischen Gründen können in den Tabellen geringfügige Rundungsdifferenzen auftreten.
Seite 1
A.
Prüfungsauftrag
Gemäß Beschluss des Betriebsausschusses vom 30. April 2013 sind wir zum Abschlussprüfer für
die eigenbetriebsähnliche Einrichtung
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Aachen
– im Folgenden auch kurz Gebäudemanagement oder Einrichtung genannt – für das Wirtschaftsjahr 2012 gewählt worden. Die Betriebsleitung hat uns demzufolge mit Vertrag vom 10./21. Mai
2013 den Auftrag zur Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und
des Lageberichts zum 31. Dezember 2012 erteilt. Der Prüfungsauftrag ist mit Zustimmung der
Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen (GPA) gemäß Schreiben vom 06. Mai 2013 abgeschlossen worden. Die Prüfungshinweise der GPA haben wir beachtet.
Der Auftrag beinhaltet darüber hinaus die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit des Handelns der Betriebsleitung und der wirtschaftlichen Verhältnisse gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz.
Das Gebäudemanagement wird als Sondervermögen der Stadt Aachen mit Sonderrechnung geführt.
Grundlage für die Prüfung bildet § 106 Abs. 1 und 3 GemO iVm der Landesverordnung über die
Durchführung der Jahresabschlussprüfung bei Eigenbetrieben und prüfungspflichtigen Einrichtungen und § 19 der Betriebssatzung.
Bei der Erstellung des Prüfungsberichts sind die Bestimmungen des § 321 HGB sowie der IDW
Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW
PS 450) und der IDW Prüfungshinweis: Berichterstattung über die Prüfung öffentlicher Unternehmen (IDW PH 9.450.1) beachtet worden.
Art und Umfang sowie die Ergebnisse unserer Prüfung sind in den nachstehenden Abschnitten
des Prüfungsberichts dargelegt.
Der geprüfte Jahresabschluss ist in den Anlagen I bis III (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Anhang), der geprüfte Lagebericht in der Anlage IV dem Prüfungsbericht beigefügt. Auftragsgemäß haben wir zusätzlich einen Erläuterungsbericht erstellt. Dieser enthält gesetzlich nicht vorgeschriebene Aufgliederungen und Hinweise zu den einzelnen Posten des Jahresabschlusses 2012
unter Angabe der Vorjahreszahlen.
Seite 2
Wir bestätigen analog § 321 Abs. 4a HGB, dass wir bei unserer Abschlussprüfung die anwendbaren Vorschriften zur Unabhängigkeit beachtet haben.
Für die Durchführung des Auftrags und unsere Verantwortlichkeit sind – auch im Verhältnis zu
Dritten – die diesem Bericht als Anlage beigefügten Allgemeinen Auftragsbedingungen für Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in der Fassung vom 01. Januar 2002 maßgebend.
Seite 3
B.
Grundsätzliche Feststellungen
I.
Stellungnahme zur Lagebeurteilung durch die Betriebsleitung
Die Betriebsleitung macht im Jahresabschluss und vor allem im Lagebericht die folgenden wesentlichen Angaben zur Lage der Einrichtung:
Das Gebäudemanagement ist unverändert mit der zentralen Bewirtschaftung von bebauten städtischen Liegenschaften befasst. Der Betriebsgegenstand umfasst in diesem Zusammenhang die
Bereiche: Neu-, Um- und Erweiterungsbau, Instandhaltung sowie An- und Vermietung sowie infrastrukturelle Dienste.
Funktional ist die Gebäudemanagement in die Fachabteilungen: Kaufmännisches, hochbautechnisches, infrastrukturelles und technisches Gebäudemanagement gegliedert.
Im Berichtsjahr ist ein Wechsel innerhalb der Betriebsleitung vollzogen worden. Für seinen altersbedingt ausgeschiedenen Vorgänger ist nunmehr ab 01. November 2012 Herr Klaus Schavan als
technischer Betriebsleiter tätig. Als kaufmännische Betriebsleiterin fungiert unverändert Frau Vera
Bortz.
Die Einrichtung ist derzeit damit befasst, das Vermieter-Mieter-Modell zwecks Erzielung weiterer
Einsparungen umzusetzen. Ein umfassendes Risikomanagementsystem befindet sich im Aufbau;
bis zum Prüfungszeitpunkt ist der bereits vorhandene Risikokatalog neu strukturiert und ergänzt
worden; darüber hinaus ist mit der Einführung neuer IT-Strukturen begonnen worden. Im August
2012 ist eine neue Stelle aus dem vorhandenen Stellenbestand geschaffen worden, die sich u. a.
explizit mit dem Risikomanagement befasst.
Die Anlagenzugänge 2012 belaufen sich auf T€ 26.374 und beinhalten vor allem investive Maßnahmen bei Gebäuden; die Anlagen im Bau sollen weitgehend termingerecht fertiggestellt werden.
Die Instandhaltungsaufwendungen 2012 belaufen sich T€ 8.019 und liegen damit deutlich unter
dem Vorjahreswert von T€ 9.355.
Die Mitarbeiterzahl ist mit 195 (Vorjahr 194) Personen im Jahresdurchschnitt nahezu konstant
geblieben.
Die Vermögens- und Kapitalstrukturen des Gebäudemanagements sind geordnet, werden jedoch
auch in 2012 aufgrund der nicht vollständigen Erstattung der Abschreibungen durch die Stadt
Aachen, verbunden mit einem wiederum hohen Jahresverlust ungünstig beeinflusst. Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2012 beträgt T€ 609.614. Auf der Aktivseite dominiert weiterhin unverändert das Anlagevermögen mit einem Volumen von T€ 581.516. Innerhalb des Anlagevermögens
Seite 4
bilden die Grundstücke und Gebäude mit T€ 561.232 den überragenden Posten. Die Betriebsleitung macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass das hohe Anlagevermögen zu
einer entsprechend hohen Fixkostenbelastung sowie einer hohen Kapitalbindung führt. Die Abschreibungen laut GuV-Rechnung von insgesamt T€ 16.406 liegen deutlich um T€ 9.968 unter
den Anlagezugängen, so dass in 2012 der Werteverzehr des Anlagevermögens voll umfänglich
durch Investitionen ausgeglichen werden konnte. Das Umlaufvermögen beläuft sich auf nur T€
28.050. Auf der Passivseite umfasst das Eigenkapital zum 31. Dezember 2012 insgesamt T€
218.083 bei einer Eigenkapitalquote von 35,8 %. Das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote sind
– wie bereits in den Vorjahren – aufgrund des abschreibungsbedingten Jahresverlusts weiter gesunken.
Der eigenkapitalähnliche Sonderposten für Investitionszuschüsse hat infolge weiterer Zuführungen
auf T€ 95.191 zugenommen. Das Fremdkapital (Rückstellungen und Verbindlichkeiten) beträgt
insgesamt T€ 294.267 und entfällt mit T€ 251.765 weist überwiegend auf Verbindlichkeiten gegenüber dem Einrichtungsträger. Das Fremdkapital konnte um T€ 5.827 abgebaut werden.
Das Gebäudemanagement weist am 31. Dezember 2012 einen sehr geringen Finanzmittelfonds in
Höhe von T€ 9 auf, der damit deutlich unter dem Vorjahreswert liegt. Den positiven Mittelzuflüssen
aus der laufenden Geschäftstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit steht der Mittelabfluss
aus der Investitionstätigkeit entgegen.
Die Ertragslage hat sich im Berichtsjahr erneut – durchaus planmäßig – ungünstig gestaltet. Das
Gebäudemanagement weist in 2012 abschreibungsbedingt einen Jahresverlust in Höhe von –T€
11.858 aus. Das veranschlagte negative Ergebnis des Erfolgsplans von –T€ 12.450 ist damit unterschritten worden. Das operative Ergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr ungünstiger gestaltet
und weist mit –T€ 1.298 einen deutlich negativen Wert auf. Die Ertragslage wird zudem unverändert in hohem Maß von dem hohen negativen Finanzergebnis beeinflusst.
An besonderen Vorgängen nach Schluss des Berichtsjahrs werden diverse Sachverhalte benannt,
die im Einzelnen ausführlich im Lagebericht erläutert werden.
Der Lagebericht enthält einen sog. Risikobericht, der grundsätzlich eingeht auf:
die Risikomanagementziele,
die Risikofrüherkennung,
das tatsächlich vorhandene Risikospektrum,
die Methoden zur Risikoerkennung, zur Risikobegrenzung und zum Risikoausschluss
der Einrichtung.
Seite 5
Die vorstehenden Sachverhalte und Maßnahmen befinden sich derzeit noch im Aufbau. Daneben
geht der Risikobericht detailliert auf diverse konkrete Risiken ein. Zudem enthält er Empfehlungen
der Betriebsleitung an die Entscheidungsgremien zum Risikomanagement.
Die im Lagebericht enthaltenen Prognosen für die Folgejahre beziehen sich vor allem auf die zukünftigen Chancen und Risiken der Einrichtung. Die wesentlichen Risiken fokussieren sich zumeist in der derzeit zu geringen Personalausstattung. Chancen werden vor allem in der zukünftigen Umsetzung des Vermieter-Mieter-Modells gesehen.
Abschließend wird im Lagebericht darauf hingewiesen, dass die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit
des Handelns der Betriebsleitung im Rahmen der Abschlussprüfung 2011 zu keinen Beanstandungen geführt hat.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass die Lagebeurteilung durch die Betriebsleitung angemessen und zutreffend ist. Das zukünftige Chancen- und Risikoprofil ist plausibel und folgerichtig abgeleitet.
II.
Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen
Die Stadt Aachen hatte im Zusammenhang mit der Umstellung des städtischen Haushaltes auf die
Vorschriften des NKF-Gesetzes am 03. Januar 2008 beschlossen, für die Gebäudenutzung dem
Gebäudemanagement nicht mehr den vollen Gebäudeaufwand zu erstatten. Der Saldo in Höhe
von T€ 13.514 aus den Abschreibungen (T€ 16.406) einerseits abzüglich der Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens aus Investitionszuschüssen (T€ 2.892) andererseits ist demgemäß im
Berichtsjahr nicht vollständig, sondern lediglich mit einem vergleichsweise sehr geringen Betrag
von T€ 1.500 vergütet worden. Der nicht vergütete Anteil von T€ 12.014 hat im Wesentlichen zu
dem Jahresverlust 2012 von –T€ 11.858 geführt.
Mittelfristig führt dieses Vorgehen zu einer deutlichen Reduzierung des Eigenkapitals der Einrichtung und zu einer Beeinträchtigung der Entwicklung des Gebäudemanagements.
Die in § 109 GO NW geforderte nachhaltige Erfüllung des öffentlichen Zwecks, für den die Einrichtung gegründet wurde, wäre unter Beibehaltung der dargestellten Vorgehensweise gefährdet.
Seite 6
C.
Durchführung der Prüfung
I.
Gegenstand der Prüfung
Gegenstand unserer Prüfung bildet die Einhaltung der Eigenbetriebsverordnung für das Land
Nordrhein-Westfalen (EigVO NRW), der Bestimmungen des HGB, der satzungsmäßigen Vorschriften zum Jahresabschluss per 31. Dezember 2012 sowie zum Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2012 und der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung. Den Lagebericht haben wir
auch daraufhin geprüft, ob er mit den von uns bei der Prüfung des Jahresabschlusses erlangten
Erkenntnissen in Einklang steht und damit ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild vermittelt; dabei ist auch geprüft worden, ob die gesetzlichen Anforderungen zu:
der Darstellung des Geschäftsverlaufs und der Lage der Einrichtung,
der Analyse bedeutsamer finanzieller und nichtfinanzieller Leistungsindikatoren,
den Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung,
den Vorgängen von besonderer Bedeutung nach Ablauf des Berichtsjahrs,
den Risikomanagementzielen und -methoden der Einrichtung,
dem Einsatz von Finanzinstrumenten,
den Angaben zur Forschung und Entwicklung,
den ergänzenden Angaben lt. EigVO NRW
– soweit relevant – erfüllt sind.
Bei der Prüfung sind die relevanten gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der IDW
Prüfungsstandards beachtet worden.
Wir haben unsere Prüfungshandlungen derart angelegt, dass wesentliche Unrichtigkeiten und
Verstöße, die zu falschen Angaben im Jahresabschluss und Lagebericht führen, mit hinreichender
Sicherheit hätten erkannt werden können. Eine spezielle und gezielte Ausrichtung auf eine Unterschlagungsprüfung oder auf die Prüfung der Einhaltung von Vorschriften, die keine wesentlichen
Rückwirkungen auf den Jahresabschluss und den Lagebericht haben, ist nicht erfolgt. Die Prüfung
der Vollständigkeit und der Angemessenheit des Versicherungsschutzes ist ebenfalls nicht Gegenstand des Prüfungsauftrags.
Darüber hinaus haben wir auftragsgemäß die Ordnungsmäßigkeit des Handelns der Betriebsleitung und die wirtschaftlichen Verhältnisse entsprechend § 53 HGrG geprüft. Dabei haben wir die
Vorschriften des Haushaltsgrundsätzegesetzes sowie die vom IDW vorgegebenen Bestimmungen
beachtet.
Seite 7
II.
Art und Umfang der Prüfung
Ausgangspunkt der zu prüfenden Rechnungslegung und damit unserer Prüfungshandlungen
bildet der mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene und vom Rat der Stadt
Aachen festgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011.
Anhand von System- und Funktionstests, analytischen Prüfungshandlungen sowie Einzelfallprüfungen haben wir relevante Kenntnisse zur Ordnungsmäßigkeit der im Wirtschaftsjahr 2012 angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Gliederungsvorschriften erlangt.
Als Bestandsnachweise für die Vermögens- und Schuldposten sind u. a.:
Bankauszüge,
Saldenbestätigungen,
Ein- und Ausgangsrechnungen,
Darlehensverträge sowie zugehörige Zins- und Tilgungspläne,
sonstige Verträge,
Bewilligungsbescheide für Fördermittel,
sonstige relevante Originalbelege,
Schriftverkehr mit der Stadt Aachen,
Anlageverzeichnis,
Saldenlisten und Offene Posten-Listen für Debitoren und Kreditoren,
Saldenbestätigungen ausgewählter Debitoren und Kreditoren,
interne Bestandsaufnahmen,
sonstige einrichtungsinterne Aufstellungen und Berechnungen
herangezogen worden.
Eine Begehung diverser Grundstücke und Bauten haben wir im Rahmen unserer Prüfung zusammen mit der kaufmännischen Betriebsleitung und weiteren Mitarbeitern des Gebäudemanagements vorgenommen.
Saldenbestätigungen sind in ausgewählten Stichproben für die Debitoren und Kreditoren angefordert und ausgewertet worden.
Ein Abstimmungsnachweis für das Verrechnungskonto mit der Stadt Aachen ist von der Stadtkasse eingeholt worden. Weitere Abstimmungsnachweise von verbundenen Unternehmen und
Beteiligungsunternehmen der Stadt Aachen haben nicht vorgelegen; wir haben uns jedoch anhand
von Originalbelegen von der Ordnungsmäßigkeit der ausgewiesenen Bestände überzeugt.
Seite 8
Auskünfte über Rechtsangelegenheiten haben wir vom Fachbereich Recht und Versicherung
der Stadt Aachen erlangt.
Auskünfte über steuerliche Verhältnisse haben wir vom Fachbereich Finanzsteuerung der Stadt
Aachen erlangt.
Auf der Grundlage des Risikoprofils für die einzelnen Prüffelder sowie der betriebsspezifischen
Gegebenheiten im Berichtsjahr andererseits haben wir die Prüfung geplant und dabei schwerpunktmäßig:
die in den Sachanlagen ausgewiesenen Zu- und Abgänge sowie ausgewählte Abschreibungssätze,
die Entwicklung und Zusammensetzung des Eigenkapitals,
die Erfassung der Umsatzerlöse
geprüft.
Im Rahmen unseres risiko- und problemorientierten Prüfungsansatzes ist eine generelle Erfassung des internen Kontrollsystems erfolgt im Hinblick auf:
das unternehmensinterne Kontrollumfeld,
die Risikobeurteilung der Betriebsleitung,
die unternehmensinternen Kontrollaktivitäten,
die innerbetriebliche Information und Kommunikation,
die Überwachung des internen Kontrollsystems durch die Betriebsleitung und die übrigen Mitarbeiter mit Leitungsfunktion.
Darüber hinaus haben wir spezifisch eine Analyse des rechnungslegungsbezogenen Vorgehens
bei der Aktivierung von Eigenleistungen durchgeführt.
Beim Lagebericht ist unter Berücksichtigung des Unternehmensumfelds, der einrichtungsinternen
Erfolgsfaktoren und der internen Organisation die Zuverlässigkeit der Datenerfassung und
-aufbereitung für die Berichterstattung durch die Betriebsleitung sowie die Richtigkeit konkreter
und die Plausibilität wertender Angaben einer kritischen Würdigung unterzogen worden.
Bei der Prüfung nach § 53 HGrG ist vor allem der vom Berufsstand vorgegebene Fragenkatalog
(IDW PS 720) bearbeitet worden.
Die Prüfungshandlungen haben wir in den Monaten Juli und August 2013 in den Geschäftsräumen des Gebäudemanagements vorgenommen.
Seite 9
Die erbetenen Nachweise und Auskünfte sind uns von der Betriebsleitung und den weiteren benannten Auskunftspersonen bereitwillig erteilt worden.
Die von der Betriebsleitung unterzeichnete Vollständigkeitserklärung in der bei Abschlussprüfungen berufsüblichen Form haben wir zu unseren Arbeitspapieren genommen.
Seite 10
D.
Feststellungen zur Rechnungslegung
I.
Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung
1.
Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
Die Bilanzposten des Vorjahrs sind ordnungsgemäß im Berichtsjahr als Eröffnungsbuchwerte
übernommen worden.
Das Belegwesen der Einrichtung ist ordnungsgemäß geführt.
Die Organisation der Buchhaltung sowie das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ermöglichen eine vollständige, übersichtliche, periodengerechte und richtige Behandlung der
Geschäftsvorfälle. Die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen entsprechen somit den
gesetzlichen Vorschriften und den GoB (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung).
Wir haben im Verlauf der Prüfung keine Erkenntnisse erlangt, die darauf hindeuten, dass die verfahrensübergreifende Organisation der IT im Rechnungswesen nicht den gesetzlichen Vorschriften und anerkannten Regeln entspricht.
Die handelsrechtlichen Aufbewahrungsvorschriften werden beachtet.
2.
Jahresabschluss
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. Dezember 2012 sind ordnungsgemäß aus der Buchführung und den weiteren notwendigen Unterlagen entwickelt worden. Die für
die Einrichtung geltenden handelsrechtlichen Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften werden unter Zugrundelegung des Stetigkeitsgrundsatzes beachtet.
Der Anhang enthält sämtliche gesetzliche Pflichtangaben. Er enthält darüber hinaus alle wesentlichen Aufgliederungen und Erläuterungen der Posten des Jahresabschlusses, so dass in diesem
Prüfungsbericht keine weiteren – zusätzlichen – Aufgliederungen und Erläuterungen notwendig
sind.
3.
Lagebericht
Der Lagebericht der Betriebsleitung entspricht den gesetzlichen Vorschriften und steht in Einklang
mit dem Jahresabschluss und den in der Abschlussprüfung gewonnenen Erkenntnissen. Der Lagebericht vermittelt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Einrichtung.
Seite 11
Das Chancen-/Risikospektrum der künftigen Entwicklung ist zutreffend dargestellt. Die übrigen in
§ 289 HGB verlangten Angaben sind gemacht worden.
Uns sind keine weiteren als die im Lagebericht erwähnten nach Schluss des Berichtsjahrs erfolgten Vorgänge von besonderer Bedeutung bekannt geworden, über die zu berichten wäre.
II.
Gesamtaussage des Jahresabschlusses
Der Jahresabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Einrichtung.
Die den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung entsprechenden Bewertungsgrundlagen und -maßstäbe haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Insbesondere ist die bisherige Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten
beibehalten worden. Änderungen von Bewertungsmaßnahmen bei mit Ermessensspielräumen
behafteten Sachverhalten liegen nicht vor.
Wesentliche einmalig durchgeführte Sachverhalte oder Gestaltungen, deren Abbildung im Rechenwerk des Gebäudemanagements nicht den wirtschaftlichen Gehalt der zugrunde liegenden
Transaktionen widerspiegelt, sind nicht vorhanden.
Seite 12
E.
Rechtliche und wirtschaftliche Verhältnisse
I.
Rechtliche Grundlagen
Die generellen rechtlichen Grundlagen haben wir in der Anlage V dargestellt. Hinsichtlich der spezifischen Vorgänge und Veränderungen der rechtlichen Gegebenheiten im Berichtsjahr und bis
zum Prüfungszeitpunkt ist im Einzelnen zu bemerken:
Der Betriebsausschuss hat sich im Berichtsjahr in drei und der Stadtrat der Stadt Aachen hat
sich in elf Sitzungen mit Anliegen des Gebäudemanagements beschäftigt. Bis zum Prüfungszeitpunkt in 2013 haben eine Sitzung des Betriebsausschusses und sechs Sitzungen des Stadtrats
stattgefunden.
In der Stadtratssitzung der Stadt Aachen am 21. November 2012 ist der von der Mittelrheinischen
Treuhand GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft geprüfte und am
30. August 2012 mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss
zum 31. Dezember 2011 festgestellt worden, und es ist beschlossen worden, den Jahresverlust
2011 in Höhe von € 9.824.475,46 auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Betriebsleitung ist vom Betriebsausschuss in der Sitzung am 14. November 2012 Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2011 erteilt worden.
Dem Betriebsausschuss wiederum ist vom Stadtrat der Stadt Aachen in der Sitzung am
21. November 2012 Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2011 erteilt worden.
II.
Wirtschaftliche Grundlagen
Die wirtschaftlichen Grundlagen der Einrichtung sind in der Anlage VI/1-2 im Rahmen einer 5Jahres-Übersicht dargestellt. Im Einzelnen handelt es sich um:
Umsatzerlöse – gegliedert nach Segmenten,
Budgetansatz des Einrichtungsträgers,
Aufwendungen für Objektbewirtschaftung – gegliedert nach Kostenarten,
Investitionen und Abschreibungen,
Beschäftigte/Beamte im Jahresdurchschnitt und Personalaufwand,
bewirtschaftete Bruttogesamtfläche der Einrichtung,
Anzahl der zu betreuenden Objekte lt. Anlagenbuchhaltung.
Darüber hinaus werden in der Anlage VI/3 für die Beurteilung des Gebäudemanagements betriebswirtschaftlich relevante Kennzahlen zusammenfassend dargestellt.
Seite 13
In der Anlage VI/4 sind ausgewählte Definitionen von Kennziffern zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und Finanzlage wiedergegeben.
Die spezifischen Vorgänge und Veränderungen der wirtschaftlichen Gegebenheiten im Berichtsjahr sind in den nachfolgenden Erläuterungen zur Ertragslage und zur Vermögens- und Finanzlage des Eigenbetriebs (vgl. die Ausführungen auf Seite 16 ff.) enthalten.
Seite 14
III. Wirtschaftsplan
Rechtsgrundlage für die Erstellung des Wirtschaftsplans bildet § 15 der Betriebssatzung iVm § 15
der EigVO NRW.
Der in der Stadtratssitzung am 21. März 2012 fortgeschriebene Wirtschaftsplan 2012 besteht aus
dem Erfolgsplan, dem Vermögensplan, und der Stellenübersicht.
Zum Erfolgsplan 2012 ist im Einzelnen zu bemerken:
Planansatz
2012
T€
Erträge
Einmalzahlung der Stadt
Zinsen für das städtische Darlehen
Externe Leistungen
Interne Leistungen
StädteRegion Aachen
Direkte Verrechnung mit dem Haushalt
Auflösung von Sonderposten
Verwaltungskostenbeitrag
Erstattung der Gebäudeabschreibungen
Sonstige betriebliche Erträge
Periodenfremde Erträge
Aktivierte Eigenleistungen
Aufwendungen
Aufwendungen für Objektbewirtschaftung
Abschreibungen
Bauunterhaltung
Zinsen für das städtische Darlehen
Zinsen Richteriches Modell
Personalaufwand
Serviceleistungen für die Stadt
Verwaltungskostenbeitrag
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Periodenfremde Aufwendungen
Jahresverlust
–
Ist 2012
T€
Abweichungen
T€
30.728
10.522
3.366
6.254
4.614
1.976
2.539
975
1.500
0
0
600
63.074
26.566
10.522
3.531
6.291
4.807
2.070
2.892
975
1.500
345
576
1.000
61.075
21.390
16.489
10.513
10.522
0
9.224
4.968
975
1.443
0
75.524
20.090
16.406
8.985
10.572
502
9.206
4.599
975
1.390
208
72.933
–
–
–
+
+
–
–
–
+
–
1.300
83
1.528
50
502
18
369
0
53
208
2.591
11.858
+
592
12.450
–
–
+
+
+
+
+
+
+
+
–
4.162
0
165
37
193
94
353
0
0
345
576
400
1.999
Der Jahresverlust beläuft sich auf –T€ 11.858 und liegt damit unter dem Planansatz. Die vorstehenden Abweichungen werden vom Gebäudemanagement, soweit wesentlich, im Lagebericht
(Anlage IV) erläutert.
Zu den im Vermögensplan 2012 enthaltenen Investitionen ist zu bemerken:
Planansatz
2012
T€
Grundstücke mit Gebäuden (einschl.
Anlagen im Bau)
bewegliche Anlagegüter
19.928
18
19.946
Ist
2012
26.368
6
26.374
Abweichungen
+
–
+
6.440
12
6.428
Seite 15
Die Stellenübersicht – Stand 30. Juni 2012 – stellt sich wie folgt dar:
Beschäftigte
Soll
138,0
Beamte
Soll
Ist
132,0
Ist
16,5
15,0
3,0
2,0
davon Teilzeitstellen:
44,0
35,0
Der Wirtschaftsplan 2013 enthält – Stand zum Prüfungszeitpunkt – folgende Eckdaten:
2013
T€
Erfolgsplan
Erträge
Aufwendungen
Jahresergebnis
–
64.324
77.008
12.684
2013
T€
Vermögensplan
Investitionen
Grundstücke mit Gebäuden
(einschl. Anlagen im Bau)
bewegliche Anlagegüter
24.256
18
24.274
Die Stellenübersicht für 2013 der Einrichtung liegt vor. Die Vorgaben für die Beschäftigten umfassen 135 Stellen (davon 35 Teilzeitstellen) und für die Beamten 16,5 Stellen (davon 3,5 Teilzeitstellen).
Seite 16
IV. Ertragslage
In der nachfolgenden Übersicht sind die einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung im
Rahmen einer Ergebnisstrukturanalyse nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten umgegliedert und zusammengefasst, wobei u. a. die periodenfremden Erfolgskomponenten gesondert ausgewiesen werden.
2012
T€
%
2011
T€
Veränderungen
T€
%
%
Umsatzerlöse
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Betriebsleistung
56.005
1.000
3.149
60.154
93,1
1,7
5,2
100,0
57.450
1.139
5.721
64.310
89,3
1,8
8,9
100,0
–
–
–
–
1.445
139
2.572
4.156
–
–
–
–
Aufwendungen für Objektbewirtschaftung
umlagefähige Betriebskosten
Instandhaltung
Sanierung Konjunkturpaket II
Personalaufwand
planmäßige Abschreibungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsaufwendungen
25.655
7.900
0
9.206
16.406
2.285
61.452
42,7
13,1
0,0
15,3
27,3
3,8
102,2
24.690
9.355
2.745
8.949
15.673
1.737
63.149
38,4
14,5
4,3
13,9
24,4
2,7
98,2
+
–
–
+
+
+
–
965
1.455
2.745
257
733
548
1.697
+
3,9
– 15,6
– 100,0
+
2,9
+
4,7
+ 31,5
–
2,7
– 1.298
– 2,2
+
1.161
1,8
–
2.459
– 211,8
operatives Ergebnis
)
periodenfremdes Ergebnis1
+
536
–
148
ebit
–
762
+
1.013
Finanzergebnis
– 11.095
– 10.837
1
0
Steuern
Jahresergebnis
– 11.858
–
2,5
12,2
45,0
6,5
9.824
Die Einrichtung weist in 2012 einen Jahresverlust von –T€ 11.858 aus. Die Eigenkapital- und die
Umsatzrentabilität sind demgemäß negativ.
Das Jahresergebnis 2012 wird im Vergleich zum Vorjahr im Wesentlichen durch folgende – z. T.
gegenläufige – Faktoren beeinflusst:
Rückgang der Umsatzerlöse,
Abnahme der sonstigen betrieblichen Erträge,
Rückgang der Aufwendungen für Objektbewirtschaftung,
deutliche Verbesserung des periodenfremden Ergebnisses.
Zu den einzelnen Erfolgskomponenten ist zu bemerken:
1)
Ohne periodenfremde Zinsen und periodenfremde Steuern
Seite 17
Die Betriebsleistung hat sich im Berichtsjahr um T€ 4.156 (– 6,5 %) auf T€ 60.154 verringert, im
Wesentlichen bedingt durch den Rückgang der Umsatzerlöse und die Abnahme der sonstigen
Erträge.
Die Entwicklung der Umsatzerlöse in den letzten fünf Jahren ist in der nachstehenden Grafik dargestellt:
T€
70.000
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
56.294
60.241
57.199
57.450
56.005
2008
2009
2010
2011
2012
Die Umsatzerlöse setzen sich zusammen:
2012
T€
Budgetansatz des Einrichtungsträgers
Stadt/Eigenbetriebe
StädteRegion Aachen
Mieten und Pachten Dritte
übrige
39.564
7.770
4.807
3.577
287
56.005
%
70,6
13,9
8,6
6,4
0,5
100,0
2011
T€
41.701
7.450
4.825
2.889
585
57.450
%
72,6
13,0
8,4
5,0
1,0
100,0
Veränderungen
T€
%
–
+
–
+
–
–
2.137
320
18
688
298
1.445
–
+
–
+
–
–
5,1
4,3
0,4
23,8
50,9
2,5
Der Rückgang der Umsatzerlöse ist vor allem auf die gesunkenen Erstattungen des Einrichtungsträgers für gebäudebezogenen Aufwendungen zurückzuführen.
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge ist vor allem durch den Wegfall der Zuschüsse im Rahmen des Konjunkturprogramms II bedingt, da diese zeitlich befristet waren.
Die Betriebsaufwendungen haben sich ebenfalls infolge der gesunkenen Betriebsleistung um
T€ 1.697 (– 2,7 %) auf T€ 61.452 vermindert. Dieser Rückgang ist auf die deutlich gesunkenen
Aufwendungen für nicht umlagefähige Betriebskosten und laufende Unterhaltung zurückzuführen.
Der Aufwand für Objektbewirtschaftung als bedeutendster Aufwandsposten ist insgesamt um
T€ 3.235 (– 8,8 %) gesunken. Die Aufwendungen für Objektbewirtschaftungen stellen sich im
Vergleich zum Vorjahr dar:
Seite 18
2012
T€
umlagefähige Betriebskosten
Instandhaltung
Sanierung Konjunkturpaket II
25.655
7.900
0
33.555
2011
T€
%
76,5
23,5
0,0
100,0
24.690
9.355
2.745
36.790
Veränderungen
T€
%
%
67,1
25,4
7,5
100,0
+ 965
– 1.455
– 2.745
– 3.255
+
3,9
– 15,6
– 100,0
–
8,8
Der Rückgang der Aufwendungen für Objektbewirtschaftung ist im Wesentlichen auf den Wegfall
der Aufwendungen für Sanierungen im Rahmen des Konjunkturpakets II zurückzuführen.
Der Personalaufwand hat im Berichtsjahr um T€ 257 (+ 2,9 %) zugenommen. Ursächlich für den
Anstieg ist eine Entgelterhöhung um 3,5 % ab 01. März 2012 für die tariflichen Angestellten sowie
eine durchschnittliche Erhöhung der Beamtenbezüge ab dem 01. Januar 2012 um 1,8 %. Darüber
hinaus haben die Rückstellungen für Personalverpflichtungen zugenommen. Die Einrichtung hat
im Jahresdurchschnitt – neben der Werkleitung – insgesamt 15 Beamte sowie 132 Angestellte
beschäftigt. Die Personalaufwandsquote beträgt 15,3 % gegenüber 13,9 % im Vorjahr.
Die planmäßigen Abschreibungen haben aufgrund der regen Investitionstätigkeit um T€ 733
(+ 4,7 %) zugenommen. Die Abschreibungsquote beträgt 27,3 % (Vorjahr 24,4 %).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben um T€ 548 (+ 31,5 %) zugenommen, vor
allem bedingt durch die im Berichtsjahr gebildete Rückstellung für Prozesskosten sowie durch die
Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen.
Infolge der Abnahme der Betriebsleistung (– 6,5 %) bei gleichzeitig unterproportionalem Rückgang
der Betriebsaufwendungen (– 2,7 %) ist das operative Ergebnis massiv um T€ 2.459 auf
–T€ 1.298 gesunken. Die Entwicklung des operativen Ergebnisses in den letzten fünf Jahren stellt
sich dar:
T€
1.500
1.000
500
0
-500
-1.000
-1.500
1.256
-1.132
2008
1.161
-704
-1.298
2009
2010
2011
2012
Seite 19
Das periodenfremde Ergebnis setzt sich zusammen:
2012
T€
periodenfremde Erträge
Auflösung von Rückstellungen
Zuschreibungen zum Anlagevermögen
Buchgewinne aus Anlageabgängen
übrige
periodenfremde Aufwendungen
Instandhaltungsaufwendungen
außerplanmäßige Abschreibungen
übrige
+
2011
T€
345
0
0
576
921
845
173
0
377
1.395
119
58
208
385
536
0
1.252
291
1.543
148
–
Die übrigen periodenfremden Erträge und Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Betriebsund Nebenkostenerstattungen bzw. Nachzahlungen für Vorjahre.
Das ebit als Ergebnis vor Zinsen und Steuern beträgt –T€ 762 (Vorjahr T€ 1.013).
Das Finanzergebnis setzt sich zusammen:
2012
T€
Zinserträge
Zinsaufwendungen
Darlehenszinsen von
der Stadt Aachen
Darlehenszinsen von anderen Kreditgebern
übrige
2011
T€
0
1
10.572
10.286
502
21
11.095
–
11.095
537
15
10.838
–
10.837
Die Steuern beinhalten ausschließlich Kfz-Steuer.
Nach Berücksichtigung sämtlicher Erfolgskomponenten 2012 ergibt sich ein Jahresverlust von T€
11.858.
Seite 20
V.
Vermögenslage
In der nachfolgenden Übersicht sind die einzelnen Posten der Bilanz im Rahmen einer Vermögens- und Kapitalstrukturanalyse nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten umgegliedert und
zusammengefasst.
AKTIVA
Anlagevermögen
Sachanlagen
Grundstücke und grundstücksgleiche
Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und
anderen Bauten
Andere Anlagen und Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen/Anlagen im Bau
Umlaufvermögen
Vorräte
Liefer- und Leistungsforderungen
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Forderungen an den Einrichtungsträger
Sonstige Vermögensgegenstände
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
PASSIVA
Eigenkapital
Stammkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Verlustvortrag
Jahresverlust
Sonderposten für Investitionszuschüsse
mittel- und langfristiges Fremdkapital
Sonstige Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber dem
Einrichtungsträger
Sonstige Verbindlichkeiten
kurzfristiges Fremdkapital
Sonstige Rückstellungen
Liefer- und Leistungsschulden
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber
dem Einrichtungsträger
Sonstige Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
%
Veränderungen
T€
%
561.232
92,1
546.840
89,1
+
14.392
414
19.870
581.516
0,0
3,3
95,4
452
24.812
572.104
0,0
4,1
93,2
–
–
+
38
4.942
9.412
93
1.224
17
26.690
26
28.050
0,0
0,2
0,0
4,4
0,0
4,6
45
1.139
9
40.690
0
41.883
0,0
0,0
0,0
6,6
0,0
6,8
+
+
+
–
+
–
48
85
8
14.000
26
13.833
48
0,0
7
0,0
+
41
609.614
100,0
613.994
100,0
–
4.380
31.12.2012
T€
31.12.2011
T€
%
Veränderungen
T€
%
1.000
272.083
1.623
– 44.765
– 11.858
218.083
0,2
44,6
0,3
– 7,3
– 2,0
35,8
1.000
272.083
1.623
– 34.941
–
9.824
229.941
0,2
44,3
0,3
– 5,7
– 1,6
37,5
–
–
–
0
0
0
9.824
2.034
11.858
95.191
15,6
83.936
13,7
+
11.255
502
0,0
527
0,0
–
25
247.817
7.698
256.017
40,7
1,3
42,0
247.163
8.601
256.291
40,3
1,4
41,7
+
–
–
654
903
274
5.721
2.188
0,9
0,4
7.436
2.961
1,2
0,5
–
–
1.715
773
879
0,1
1.178
0,2
–
299
79
0,0
80
0,0
–
1
3.948
25.435
38.250
0,7
4,2
6,3
14.253
17.895
43.803
2,3
2,9
7,1
–
+
–
10.305
7.540
5.553
2.073
0,3
23
0,0
+
2.050
609.614
100,0
613.994
100,0
–
4.380
Seite 21
Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2012 beträgt T€ 609.614 (Vorjahr T€ 613.994). Die Aktivseite wird durch das Anlagevermögen mit einem Anteil an der Bilanzsumme von 95,4 % (Vorjahr
93,2 %) geprägt. Auf der Passivseite stellen das Eigenkapital mit einem Anteil von 35,8 % (Vorjahr
37,5 %) und das mittel- und langfristige Fremdkapital mit einem Anteil von 42,0 % (Vorjahr 41,7
%) die größten Posten dar.
Das Anlagevermögen hat sich um T€ 9.412 auf T€ 581.516 erhöht. Den Anlagezugängen von T€
26.374 stehen Abschreibungen von T€ 16.406 und Abgänge in Höhe von T€ 556 entgegen.
Die Investitionstätigkeit der Einrichtung hat sich in den letzten fünf Jahren entwickelt:
T€
50.000
40.000
30.000
34.773
20.000
10.000
29.518
19.693
20.289
2009
2010
26.374
0
2008
2011
2012
Die Investitionen im Berichtsjahr betreffen im Einzelnen:
T€
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte mit
Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
15.888
6
10.480
26.374
Die Anlagenintensität ist im Berichtsjahr leicht auf 95,4 % (Vorjahr 93,2 %) gestiegen. Der Abnutzungsgrad des Anlagevermögens weist mit 18,3 % (Vorjahr 16,7 %) einen betriebswirtschaftlich
günstigen Wert auf.
Das Anlagevermögen zu Buchwerten wird zu 37,5 % (Vorjahr 40,2 %) durch Eigenkapital (Anlagendeckung I) und zu 97,9 % (Vorjahr 99,7 %) durch mittel- und langfristiges Kapital (Anlagendeckung II) gedeckt. Die Langfristdeckung I – basierend auf den Bruttoanschaffungs-/Herstellungskosten lt. Anlagennachweis – beträgt 30,7 % (Vorjahr 33,5 %) und die Langfristdeckung II
80,0 % (Vorjahr 83,0 %).
Das Umlaufvermögen hat sich deutlich um T€ 13.833 auf T€ 28.050 verringert. Ursächlich dafür
sind im Wesentlichen die stark gesunkenen Forderungen an den Einrichtungsträger, vor allem
Seite 22
bedingt durch das gesunkene Guthaben des Sonderkontos sowie durch den Rückgang der Forderungen gegen den Fachbereich Finanzsteuerung.
Das working capital weist am Bilanzstichtag 2012 einen stark verschlechterten Wert von
–T€ 10.200 (Vorjahr –T€ 1.920) auf.
Das Eigenkapital hat sich infolge des Jahresverlusts 2012 um T€ 11.858 auf T€ 218.083 vermindert. Das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote haben sich – bei divergierenden Bilanzsummen
– wie folgt entwickelt:
Eigenkapital
T€
2008
2009
2010
2011
2012
260.811
249.336
239.765
229.941
218.083
Eigenkapitalquote
%
39,4
43,1
39,8
37,5
35,8
Der eigenkapitalähnliche Sonderposten für Investitionszuschüsse hat sich am Bilanzstichtag
2012 um T€ 11.255 auf T€ 95.191 erhöht. Den Einstellungen von T€ 14.281 stehen Abgänge in
Höhe von T€ 134 sowie Auflösungen von T€ 2.892 entgegen.
Das Eigenkapitals und die eigenkapitalähnlichen Mittel in Form des Sonderpostens für Investitionszuschüsse sind im Berichtsjahr um T€ 603 auf zusammen T€ 313.274 zurückgegangen. Ihr
Anteil an der Bilanzsumme beträgt 51,4 % (Vorjahr 51,2 %).
Das mittel- und langfristige Fremdkapital ist leicht um T€ 274 auf T€ 256.017 gesunken, vor
allem bedingt durch den Rückgang der sonstigen Verbindlichkeiten und dabei induziert durch die
planmäßige Tilgung der Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern.
Das kurzfristige Fremdkapital hat sich gegenüber dem Vorjahr um T€ 5.553 auf T€ 38.250 verringert, vor allem bedingt durch die Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber dem Einrichtungsträger. Innerhalb dieses Postens sind im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Eigenbetrieben und eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen rückläufig gewesen.
Die Verschuldungsquote ist im Berichtsjahr leicht gesunken und beträgt 48,3 % (Vorjahr 48,8 %).
Seite 23
VI. Finanzlage
Im Rahmen der nachfolgenden Kapitalflussrechnung werden zusätzlich zu den Informationen des
Jahresabschlusses ergänzende Angaben über die finanzielle Entwicklung der Einrichtung gemacht. Die Kapitalflussrechnung bildet die Zahlungsströme des jeweiligen Wirtschaftsjahrs ab und
gibt demgemäß Auskunft darüber, auf welche Weise das Gebäudemanagement finanzielle Mittel
erwirtschaftet hat und welche Investitions- und Finanzierungsmaßnahmen vorgenommen worden
sind.
2012
T€
–
+
+
11.858
16.406
25
0
1.715
118
0
2.892
0
13.792
15.263
1.505
– 9.824
+ 16.925
– 1.332
0
0
+
312
–
173
– 2.651
– 2.134
– 4.102
+
815
– 2.164
+ Einzahlungen aus Anlageabgängen
– Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen
(2) cash flow aus der Investitionstätigkeit
–
–
0
26.347
26.347
0
– 29.581
– 29.581
+ Einzahlungen von Sonderposten aus Investitionszuschüssen
+ Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten
– Auszahlungen für die Tilgung von (Finanz-) Krediten
(3)
cash flow aus der Finanzierungstätigkeit
+
+
–
+
14.281
3.894
1.946
16.229
+ 18.700
+ 10.290
– 2.247
+ 26.743
–
8.613
–
+
8.622
9
+ 13.624
8.622
+/–
+/–
+/–
+/–
–/+
–
–
–
–/+
+/–
(1)
Jahresergebnis
Anlageabschreibungen/Anlagezuschreibungen
Zunahme/Abnahme der mittel- und langfristigen Rückstellungen
Zunahme/Abnahme latenter Steuern
Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen
Buchgewinne/Buchverluste aus Anlageabgängen (saldiert)
Zuschreibungen auf das Sachanlagevermögen
Auflösungen des Sonderposten aus Investitionszuschüssen
Umgliederung des Sonderposten aus Investitionszuschüssen
Zunahme/Abnahme der übrigen Aktiva (saldiert)
Zunahme/Abnahme der übrigen Passiva (saldiert)
cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
–
+
–
2011
T€
–
+
–
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
(Summe der Zeilen 1 bis 3)
+ Finanzmittelfonds am 01. Januar
Finanzmittelfonds am 31. Dezember
5.002
Der Finanzmittelfonds beinhaltet ausschließlich das Guthaben des Sonderkontos bei der Stadt
Aachen.
Der Finanzmittelfonds hat sich im Berichtsjahr entwickelt:
T€
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
0
-10.000
-20.000
-30.000
-40.000
-50.000
01
02
03
04
Stand am Monatsende
05
06
07
08
09
10
11
12
Seite 24
Die Liquidität der Einrichtung zeigt unterjährig im Berichtsjahr 2012 unterschiedliche Entwicklungen. Sie ist jedoch während des gesamten Berichtsjahrs durch den Einrichtungsträger gesichert
gewesen.
Der cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt im Berichtsjahr T€ 1.505 und hat
insofern einen positiven Beitrag zur Ausstattung des Finanzmittelfonds geleistet. Er hat sich in den
letzten fünf Jahren entwickelt:
T€
15.000
12.979
10.000
5.000
7.061
0
-2.762
-2.164
1.505
2011
2012
-5.000
2008
2009
2010
Der free cash flow errechnet sich wie folgt:
2012
T€
cash flow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit
abzüglich
Investitionen (abzüglich
erhaltene Investitionszuschüsse)
–
–
2011
T€
1.505
–
2.164
12.066
10.561
–
–
10.818
12.982
Seite 25
F.
Feststellungen gemäß § 53 HGrG
Unsere Prüfung umfasst auftragsgemäß auch die:
Ordnungsmäßigkeit des Handelns der Betriebsleitung.
wirtschaftlichen Verhältnisse des Eigenbetriebs.
Die Ergebnisse unserer Prüfungshandlungen sind im Einzelnen detailliert in der Anlage VII enthalten. Die Hinweise der GPA zur Prüfung nach § 53 HGrG haben wir beachtet. Zusammenfassend
ist zu bemerken:
Ordnungsmäßigkeit des Handelns der Betriebsleitung:
Regelungen für die Betriebsleitung sind in der Dienstanweisungen und dem Geschäftsverteilungsplan der Einrichtungen enthalten; sie entsprechen den Bedürfnissen des Eigenbetriebs. Die Betriebsleitung ist ordnungsgemäß besetzt gewesen. Die Korruptionsprävention erfolgt über die
Handlungsrichtlinie der Stadt Aachen hinaus durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen. Zudem
gibt es einen städtischen Korruptionsbeauftragten.
Das Planungswesen ist angemessen ausgestaltet und entspricht voll umfänglich den gesetzlichen
Vorgaben. Das betriebliche Rechnungswesen ist sachgerecht eingerichtet und entspricht insofern
in angemessener Weise nach Art und Umfang den Aufgabenstellungen der Einrichtung.
Das Planungswesen ist den Zielsetzungen des Gebäudemanagements entsprechend aussagekräftig und zeitnah gestaltet. Das betriebliche Rechnungswesen ist sachgerecht eingerichtet und
entspricht insofern in angemessener Weise nach Art und Umfang den Aufgabenstellungen der
Einrichtung.
Ein Risikofrüherkennungssystem ist derzeit noch nicht abschließend eingerichtet. Im Berichtsjahr
ist das Projekt Risikomanagement installiert worden, dessen geplante Umsetzung in 2013 erfolgen
soll.
Die zentrale Finanzsteuerung erfolgt durch die Stadt Aachen. Der Eigenbetrieb hat im Berichtsjahr
demgemäß auch keine Finanzinstrumente in Form von Derivaten u. Ä. eingesetzt.
Die Einrichtung verfügt betriebsgrößenbedingt über keine eigene interne Revision. Deren Aufgaben werden vom Fachbereich Rechnungsprüfung der Stadt Aachen wahrgenommen.
Die durchgeführten Geschäfte und Maßnahmen stimmen nach den uns vorliegenden Unterlagen
und erteilten Auskünften mit den gesetzlichen Vorschriften, den Bestimmungen der Betriebssatzung und den Beschlüssen der Überwachungsorgane überein. Die Betriebsleitung hat zu allen
zustimmungsbedürftigen Rechtsgeschäften oder Maßnahmen die Zustimmung der Überwachungsorgane eingeholt.
Seite 26
Die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen sind auskunftsgemäß auf der Grundlage des
Wirtschaftsplans und des Investitionsprogramms berechnet und umgesetzt worden. Bei den im
Wirtschaftsjahr abgeschlossenen Investitionen haben sich keine wesentlichen Überschreitungen
ergeben.
Die Auftragsvergabe erfolgt nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften gemäß den geltenden Vergaberegelungen.
Der Betriebsausschuss und der Rat der Stadt Aachen werden lt. den uns vorliegenden Protokollen
in ihren regelmäßig stattfindenden Sitzungen über den laufenden Geschäftsgang zeitnah und angemessen informiert. Der Betriebsausschuss wird darüber hinaus auskunftsgemäß durch regelmäßige betriebswirtschaftliche Auswertungen und Sofortmeldungen unterrichtet.
Wirtschaftliche Verhältnisse:
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Gebäudemanagement in 2012 sind geordnet. Über die gemachten Angaben auf Seite 15 ff. des Prüfungsberichts zur Ertragslage und zur Vermögens- und
Finanzlage hinaus besteht im Berichtsjahr kein Anlass zu weiteren Bemerkungen.
Schlussbemerkung:
Wir haben bei unserer Prüfung auftragsgemäß die Vorschriften des § 89 Abs. 1 GemO beachtet.
Dementsprechend haben wir auch geprüft, ob die Geschäfte ordnungsgemäß, d. h. mit der erforderlichen Sorgfalt und in Übereinstimmung mit den einschlägigen handelsrechtlichen Vorschriften,
den Bestimmungen der Betriebssatzung sowie den Richtlinien für die Werkleitung geführt worden
sind.
Über die in dem vorliegenden Bericht gemachten Feststellungen hinaus hat unsere Prüfung keine
Besonderheiten ergeben, die nach unserer Auffassung für die Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit
der Geschäftsführung von Bedeutung sind.
Seite 27
G.
Wiedergabe des Bestätigungsvermerks
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2012 und dem Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2012 (Stand 02. August 2013) in der
diesem Bericht als Anlage I bis IV beigefügten Fassung mit Datum vom 02. August 2013 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der eigenbetriebsähnlichen
Einrichtung Gebäudemanagement der Stadt Aachen für das Wirtschaftsjahr vom 01. Januar 2012
bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und
Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der
gesetzlichen Vertreter der Einrichtung. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns
durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Einrichtung sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Einrichtung. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Einrichtung und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
Seite 28
H.
Schlussbemerkung
Den vorstehenden Bericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und
dem IDW Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen (IDW PS 450).
Der von uns mit Datum vom 02. August 2013 erteilte uneingeschränkte Bestätigungsvermerk ist
auf Seite 27 wiedergegeben.
Mainz
02. August 2013
I
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Bilanz zum 31. Dezember 2012
AKTIVA
A. ANLAGEVERMÖGEN
I.
Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit
Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
B. UMLAUFVERMÖGEN
I.
Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
31.12.2012
€
31.12.2011
€
581.515.904,33
572.103.671,07
581.515.904,33
572.103.671,07
I.
Stammkapital
561.232.094,81
414.298,82
19.869.510,70
546.840.471,02
451.716,82
24.811.483,23
ll.
Kapitalrücklage
28.049.948,61
41.882.828,16
93.049,22
93.049,22
45.288,00
45.288,00
27.956.899,39
1.224.222,18
16.903,14
26.689.795,80
25.978,27
41.837.540,16
1.138.574,73
9.278,27
40.689.687,16
0,00
PASSIVA
31.12.2012
€
31.12.2011
€
218.082.989,05
229.940.834,21
1.000.000,00
1.000.000,00
272.082.738,27
272.082.738,27
1.623.551,49
1.623.551,49
IV. Verlustvortrag
-44.765.455,55
-34.940.980,09
V.
-11.857.845,16
-9.824.475,46
95.191.149,70
83.935.700,52
6.222.834,48
7.962.961,02
6.222.834,48
7.962.961,02
288.043.991,54
292.131.369,60
2.187.927,02
2.960.772,46
879.404,67
1.178.507,87
79.443,76
251.764.561,13
33.132.654,96
79.956,91
261.415.673,00
26.496.459,36
2.072.838,17
22.725,90
609.613.802,94
613.993.591,25
A. EIGENKAPITAL
III. Gewinnrücklagen
Jahresverlust
B. SONDERPOSTEN AUS INVESTITIONSZUSCHÜSSEN
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen den Einrichtungsträger
4. Sonstige Vermögensgegenstände
C. RÜCKSTELLUNGEN
1.
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
47.950,00
Sonstige Rückstellungen
7.092,02
D. VERBINDLICHKEITEN
1.
2.
3.
4.
5.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Verbindlichkeiten gegenüber dem Einrichtungsträger
Sonstige Verbindlichkeiten
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
609.613.802,94
613.993.591,25
II
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit
vom 01. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012
2012
€
2011
€
56.004.616,77
57.449.626,54
1.
Umsatzerlöse
2.
Andere aktivierte Eigenleistungen
1.000.279,46
1.139.155,68
3.
Sonstige betriebliche Erträge
4.070.366,18
7.116.817,17
4.
Aufwendungen für Objektbewirtschaftung
33.673.996,04
36.790.129,60
5.
Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
davon für Altersversorgung € 809.537,10
(Vorjahr € 880.164,75)
9.206.315,96
7.021.876,46
2.184.439,50
8.949.411,64
6.814.996,97
2.134.414,67
6.
Abschreibungen auf Sachanlagen
16.406.244,62
16.925.307,16
7.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.550.612,14
2.027.905,68
8.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus Abzinsung € 0,00 (Vorjahr € 1.234,45)
0,00
1.234,45
9.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an die Stadt Aachen € 10.572.012,66 (Vorjahr €
10.286.021,00)
davon aus Aufzinsung € 20.345,02 (Vorjahr € 15.403,45)
11.094.681,84
10.838.555,22
-11.856.588,19
-9.824.475,46
1.256,97
0,00
-11.857.845,16
-9.824.475,46
10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
11. Sonstige Steuern
12. Jahresverlust
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Anhang für das Wirtschaftsjahr 2012
III
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
Allgemeines
1
Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften
1
Anwendung bei Gründung der Einrichtung
1
Anwendung im Wirtschaftsjahr 2012
2
Erläuterungen zur Bilanz
2
Bearbeitungsstand der Reparaturprogramme
2
Anlagevermögen
2
Abschreibungen
3
Gebäudebestand
3
Forderungen
4
Verbindlichkeiten
6
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
7
Erträge
7
Aufwendungen
8
Jahresergebnis 2012
9
Ergänzende Angaben
10
Stellenübersicht
10
Betriebsausschuss
10
Gesamthonorar für Abschlussprüfer
11
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
11
Verlustvortrag
11
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/1
Allgemeines
Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Gebäudemanagement der Stadt Aachen - im folgenden Einrichtung genannt - wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches, der für das Berichtsjahr geltenden Eigenbetriebsverordnung Nordrhein-Westfalen
und den Satzungsbestimmungen der Einrichtung aufgestellt.
Für die Gliederung des Jahresabschlusses fand das 3. Buch Handelsgesetzbuch (HGB) über große
Kapitalgesellschaften Anwendung. Um die Übersichtlichkeit der Darstellung zu verbessern, wurde die
Bilanz um die Positionen Forderungen / Verbindlichkeiten gegen den Einrichtungsträger erweitert.
Von der Möglichkeit, Angaben statt in der Bilanz im Anhang zu zeigen, wurde weitgehend Gebrauch
gemacht.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Anwendung bei Gründung der Einrichtung
Die Bewertung der auf die Einrichtung übertragenen Grundstücke und Gebäude einschließlich der
Außenanlagen erfolgte zum Stichtag 31.12.2003. Bei der Bewertung wurden die Grundsätze der Wertermittlungsverordnung, Regelungen zum Neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF) unter Einbezug der Normalherstellungskosten 2000 (NHK 2000, Bundesbauministerium) berücksichtigt. Es
fand i.W. sowohl das Sachwertverfahren als auch in Einzelfällen das Ertragswertverfahren unter
Maßgabe der Nutzungsfortsetzung Anwendung.
In der Eröffnungsbilanz wurden die unterlassenen Instandhaltungen und Modernisierungsmaßnahmen wertmindernd berücksichtigt.
Für 253 Liegenschaften mit 718 Gebäuden ergab sich zum 01.01.2004 ein Gesamtwert von 670.310
T€. In den Folgejahren wurden bzw. werden die Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in
Anlehnung an das Wertaufholungsgebot gemäß § 280 HGB nach Durchführung werterhöhend verbucht.
Die sonstigen zum 01.01.2004 eingebrachten Gegenstände des Anlagevermögens wurden mit dem
jeweiligen Zeitwert bewertet. Für Vermögensgegenstände ohne wesentliche Bestandsveränderungen
wurde das Festwertverfahren angewandt.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/2
Anwendung im Wirtschaftsjahr 2012
Auch im Wirtschaftsjahr 2012 wurden die Zugänge zum Anlagevermögen mit den Anschaffungsbzw. Herstellungskosten bewertet. In die Herstellungskosten wurden - wie in Vorjahren - keine
Fremdkapitalzinsen einbezogen.
Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der linearen Methode auf der Basis der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt.
Die Zugänge zum Sachanlagevermögen wurden pro rata temporis abgeschrieben.
Geringwertige Anlagegüter mit einem Anschaffungspreis bis zu 410 € wurden im Jahr des Zugangs
in voller Höhe abgeschrieben.
Erläuterungen zur Bilanz
Bearbeitungsstand der Reparaturprogramme
In der Eröffnungsbilanz waren unterlassene Instandhaltungen in Höhe von 69 Mio. € für das Schulreparaturprogramm, Reparaturprogramm an nicht-schulischen Gebäuden und für Brandschutzmaßnahmen enthalten. Auf der Grundlage von Objektbegehungen wurden im Jahr 2007 Neubewertungen
bzw. Wertüberprüfungen durchgeführt und Abzüge für Reparaturen und Instandhaltungsstau auf 120
Mio. € erhöht.
Bis zum 31.12.2012 wurden aus Reparaturprogrammen bereits 37,562 Mio. € (davon in 2012: 3,06
Mio. €) aufgearbeitet, überwiegend in Schulgebäuden. Für die nicht-schulischen Gebäude standen
erstmalig in 2010 Mittel zur Aufarbeitung zur Verfügung.
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem beigefügten Anlagennachweis ersichtlich.
Aus durchgeführten Neubewertungen bzw. Wertüberprüfungen ergaben sich Wertkorrekturen und
eine außerplanmäßige Abschreibung bei dem Gastronomiebetrieb Elisenbrunnen.
Veränderungen im Grundstücks- und Gebäudebestand ergaben sich aus Anlagenabgängen, z.B.
Niederlegung der Betreuungseinrichtung Richardstraße, Verkauf der Obdachlosenunterkünfte Hüttenstraße 140 und 146 und Weiswasserstraße; dagegen standen mit den Übergangswohnheimen
Hansmannstraße 30 und 32 zwei Zugänge.
Zum Bilanzstichtag befanden sich 19,87 Mio. € Anlagen im Bau, davon insbesondere Investitionen
an Schulgebäuden und im Zusammenhang mit der Umsetzung baulicher Maßnahmen im erweiterten
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/3
Ganztagsbetrieb. Weiterhin wurden erhebliche Investitionen innerhalb der Maßnahmen Route
Charlemagne, Grundschule Kornelimünster und KiTa Sandhäuschen vorgenommen. Die Anlagen im
Bau werden bis auf wenige Ausnahmen voraussichtlich termingerecht fertig gestellt.
Abschreibungen
Mit Beschluss des Finanzausschusses der Stadt vom 26.02.2008 wurde die Erstattung der Abschreibungen durch die Stadt Aachen für das Jahr 2008 vollständig ausgesetzt und für die Zukunft
beschlossen, die Erstattung der Abschreibung jährlich schrittweise zu steigern. So ist in 2009 bei einer Abschreibung in Höhe von rd. 18,7 Mio. € eine Erstattung von 500 T€ erfolgt, in 2010 Erstattung
1,0 Mio. € bei einer Abschreibung von 16,66 Mio. €, in 2011 eine Erstattung i.H. von 1,5 Mio. € bei
einer Abschreibung von 16,92 Mio. € und in 2012 eine Erstattung i.H. von 1,5 Mio. € bei einer Abschreibung von 16,41 Mio. €. Ab 2012 bis 2017 wurde die Erstattung der Abschreibung jährlich auf
1,5 Mio. € festgelegt.
Seit 2008 treten dadurch jährlich erhebliche Verluste auf, die zu einer Verringerung des Eigenkapitals führen werden. Laut Beschluss des Finanzausschusses soll das Mindestrücklagekapital (Eigenkapital) der Einrichtung in Höhe von 15 % der Bilanzsumme nicht unterschritten werden.
Gebäudebestand
Die im Sondervermögen geführten Gebäude verteilen sich wie folgt auf Baujahre:
Altersstruktur nach Anzahl Bauabschnitte
8%
11%
15%
45%
21%
<1900
1900-1939
1940-1959
1960-1980
>1980
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/4
Tausend m² BGF
Altersstuktur gewichtet mit BGF
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
9%
18%
11%
49%
13%
<1900
1900-1939
1940-1959
1960-1980
>1980
0
Nennenswerte Leerstände lagen zum Bilanzstichtag nicht vor, bzw. bestehen lediglich in zum Verkauf oder Abriss vorgesehenen Objekten.
Forderungen
Die Forderungen und die Sonstigen Vermögensgegenstände sind grundsätzlich mit dem Nominalwert bilanziert.
Die Forderungen gegenüber der Stadt Aachen zum Bilanzstichtag in Höhe von 26,69 Mio. € setzen
sich wie folgt zusammen:
Stand 31.12.2012
in T€
Sonderkasse (31.12.2011)
8.622
Saldo der Bewegungen
8.613
Sonderkasse (31.12.2012)
Gegenüber eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen
9
179
Gegenüber anderen städtischen Dienststellen
26.502
Summe
26.690
Die Forderungen haben insgesamt eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/5
Das Eigenkapital zeigt folgende Zusammensetzung und Entwicklung:
in T€
Stand
Abgang
01.01.2012
Stammkapital
Stand
Zuführung
31.12.2012
1.000
0
0
1.000
272.082
0
0
272.082
1.624
0
0
1.624
Verlustvortrag
-34.941
0
-9.824
-44.765
Jahresgewinn/-
-9.824
9.824
-11.858
-11.858
229.941
9.824
-21.682
218.083
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
fehlbetrag
Summe
Das Stammkapital wurde gemäß Beschluss des Rates der Stadt Aachen zum 01.01.2005 auf
1 Mio. € festgesetzt.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden nach § 253 Abs. 2 Satz 1 in
Verbindung mit § 253 Abs. 2 Sätze 4 und 5 HGB unter Zugrundelegung des von der Deutschen Bundesbank monatlich veröffentlichten restlaufzeitspezifischen Durchschnittszinssatzes abgezinst. Die
Veränderungen aus Aufzinsungen in Höhe von T€ 20 flossen zum 31.12.2012 aufwandwirksam in
das Zinsergebnis ein.
Die Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen
Erfüllungsbetrages gebildet und zeigen folgende Zusammensetzung und Entwicklung:
in T€
Stand
Ver-
Auflö-
Zufüh-
Zinsef-
Stand
01.01.2012
brauch
sung
rung
fekt
31.12.2012
Rechtsstreite
492
17
101
520
0
894
Personalbereich
659
463
23
528
15
716
Sonstige
4.679
2.223
15
1.351
5
3.797
Unterlassene
Instandhaltung
Summe
2.133
1.112
206
0
0
815
7.963
3.815
345
2.399
20
6.223
Gemäß Vereinbarung vom 29.03.2005 mit der Finanzsteuerung werden die Verpflichtungen für Pensionen und Beihilfen für Pensionäre vom Einrichtungsträger getragen. Es sind daher in der Bilanz des
Gebäudemanagements keine Rückstellungen für Pensionen und Beihilfen zu bilden. Zwischenzeitlich wurde eine Rückstellung für Pensionen in der Eröffnungsbilanz der Stadt Aachen gebildet. Die
Bildung dieser Rückstellung zum 01.01.2008 wird mit Schreiben des Bereichs Personal und Organisation vom 08.03.2010 bescheinigt. Die Erstausstellung erfolgte nicht produktbezogen. Die Zuführungen zum 31.12. der Folgejahre werden in den Teilergebnisplänen ausgewiesen. Durch den Fachbe-
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/6
reich Personal wird dem Gebäudemanagement der in Relation der beschäftigten Beamten entsprechende Kostenanteil in Rechnung gestellt.
Die nach TVöD beschäftigten Mitarbeiter der Stadt Aachen sind bei der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) pflichtversichert. Die Mitgliedschaft in dieser Kasse erfolgt bei der Anlage der
Stammdaten im Personalkostenabrechnungsprogramm automatisiert durch Weiterleitung der Daten
an die RZVK. Derzeit erfolgt die Finanzierung gemäß Auskunft des Fachbereichs Personal und Organisation durch eine Umlage von 4,25 % der Lohnsumme, die an die RZVK weitergeleitet wird. Seit 7
Jahren erhebt die RZVK eine Sanierungsleistung, die von der Stadt Aachen als Arbeitgeber getragen
wird. Ab 01.01.2010 erfolgte eine Erhöhung der Leistung von 2,5 % auf 3,5 %, die zusätzlich von der
Lohnsumme gezahlt wurde. Die Zahlungen sind Bestandteile des Personalaufwandes. Eine Rückstellung für künftige Sanierungsleistungen wegen der bestehenden Deckungslücke konnte wegen fehlender Information nicht gebildet werden. Größenordnungsmäßig könnten sich nach neuen Erkenntnissen Verpflichtungen von ca. 5 Mio. € ergeben.
Für die von der Einrichtung übernommenen Beschäftigten, welche die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme der Altersteilzeit erfüllt haben, übernimmt die Stadt die so genannten Aufstockungsbeträge zur Altersvorsorge, so dass nur der Erfüllungsrückstand zum jeweiligen Bilanzstichtag zu bilanzieren ist.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet. Die Fristen und die Zusammensetzung sind aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel ersichtlich.
Es erfolgte keine Sicherung durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte.
Die Verbindlichkeiten betragen am 31.12.2012:
Laufzeit in Jahren
in T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
unter 1
1 bis 5
Über 5
Summe
2.188
0
0
2.188
879
0
0
879
80
0
0
80
Verbindlichkeiten gg. Einrichtungsträger
3.948
7.500
240.317
251.765
- davon aus Gesellschafterdarlehen
1.500
7.500
240.317
249.317
Leistungen (im Kontokorrent)
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
- davon aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
III/7
2.448
0
0
2.448
25.435
2.701
4.996
33.132
0
0
0
0
32.530
10.201
245.313
288.044
- davon andere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Gesamtsumme
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber der Stadt Aachen in Höhe
von 2,448 Mio. € setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
in T€
Stand 31.12.2012
Erläuterung
2.307
Verwaltungskostenbeitrag und
Gegenüber Stadt
Erstattung von Personalkosten
für Beamte
Gegenüber anderen eigenbetriebsähnli-
141
Aachener Stadtbetrieb,
chen Einrichtungen
Summe
Kulturbetrieb
2.448
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Erträge
Die Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
in T€
Umsatzerlöse
2012
Vorjahr
56.005
57.450
Die Umsatzerlöse setzen sich aus Zahlungen der Stadt Aachen an die Einrichtung, aus Vermietungen an die Städteregion und an andere eigenbetriebsähnliche Einrichtungen sowie in geringerem
Umfang aus Einnahmen von externen Dritten, davon überwiegend Einnahmen aus Vermietungen,
zusammen.
in T€
2012
Vorjahr
Aktivierte Eigenleistung
1.000
1.139
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/8
Hierbei handelt es sich um aus Planungs-, Steuerungs- und Bauherrenaufgaben bei Investitionsmaßnahmen resultierende Eigenleistungen durch Personal der Einrichtung, die in Anlehnung an die HOAI
ermittelt und aktiviert wurden. Für diese Investitionen werden keine Darlehen angefordert, sie werden
aus eigenen Mitteln erwirtschaftet.
in T€
2012
Vorjahr
Sonstige betriebliche Erträge
4.070
7.117
- davon Auflösung Investitions-
2.892
2.651
zuschüsse
In den sonstigen betrieblichen Erträgen 2011 sind die Zuweisungen aus dem Konjunkturprogramm
II in Höhe von 2,112 Mio. € enthalten, die konsumtiver Art sind und in 2012 entfallen. Dem steht in
gleicher Höhe in 2011 Aufwand gegenüber.
Rückstellungen wurden in Höhe von 345 T€ aufgelöst. Gründe für Auflösungen sind beispielsweise
abgeschlossene juristische Auseinandersetzungen und Auflösung der Restrückstellungen bei Fertigstellung.
Darüber hinaus sind periodenfremde Erträge in Höhe von 576 T€ enthalten. Darin sind Betriebskostenerstattungen des Vorjahres bzw. nachträgliche Änderungen der Grundbesitzabgabenbescheide
enthalten, die auf Korrekturen aus Vorjahren zurückzuführen sind. Darüber hinaus ist eine Erstattung
aus einer Haftpflichtversicherung enthalten.
Aufwendungen
Die Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
in T€
Aufwand f. Objektbewirtschaftung
2012
Vorjahr
33.674
36.790
Im Aufwand 2011 waren die aus dem Konjunkturprogramm II Mitteln finanzierten Instandhaltungsmaßnahmen (2,112 Mio. €) enthalten, die in 2012 entfallen. Des Weiteren sind in den Aufwendungen
die Bewirtschaftungskosten, die Bauunterhaltung, die sonstigen Aufwendungen für die Stadt in Form
von Anmietungen, Versicherungen ohne Gebäudebezug (Haftpflicht, Vermögenseigenschadenversicherung, Rechtschutz) und sonstige Dienstleistungen für die Stadt enthalten.
in T€
2012
Vorjahr
Personalaufwand
9.206
8.949
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/9
davon Beschäftigtenvergütung
7.022
6.815
davon Soziale Abgaben
2.184
2.134
Durch die in 2012 umgesetzten Tariferhöhungen ist der Personalaufwand leicht angestiegen.
in T€
Abschreibungen auf Sachanlagen
2012
Vorjahr
16.406
16.925
Die Abschreibungen resultieren aus dem regulären Werteverzehr an Gebäuden.
in T€
2012
Vorjahr
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.551
2.028
Enthalten sind der Verwaltungskostenbeitrag mit 975 T€, EDV-Budget, Beraterkosten, Büromaterial
sowie periodenfremder Aufwand in Höhe von 208 T€. Darin sind im Wesentlichen Rückerstattungen
aus Nebenkostenabrechnungen des Vorjahres enthalten.
in T€
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
2012
Vorjahr
11.095
10.839
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten Darlehenszinsen in Höhe von 10.572 T€ für
das Gründungsdarlehen aus der Eröffnungsbilanz und die für die Investitionen der Jahre 2004 – 2011
aufgenommenen Gesellschafterdarlehen. Sie werden an den Einrichtungsträger gezahlt.
Die Tilgung der Darlehen erfolgte vereinbarungsgemäß in der Höhe der von der Stadt Aachen anteilig erstatteten Abschreibungen (1,5 Mio. €) von insgesamt 16,4 Mio. € Abschreibungen.
Perspektivisch gesehen bedeutet diese Vorgehensweise, dass die Einrichtung mit steigenden Zinslasten belastet wird, weil die Darlehen nicht mehr - wie in der Vergangenheit - ausreichend getilgt
werden können.
Da die Zinsen ein Bestandteil der Kostenmieten sind, bedeuten steigende Zinsen langfristig auch
steigende Mieten.
Jahresergebnis 2012
in T€
Jahresverlust
2012
Vorjahr
-11.858
-9.824
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/10
Wie bereits oben dargestellt resultiert der Jahresverlust in Höhe von 11.858 T€ aus der Nichterstattung von Abschreibungen.
Ergebnis:
in T€
2012
Vorjahr
Planmäßiger Verlust
-12.450
-12.150
Tatsächlicher Verlust
-11.858
-9.824
-592
-2.326
Ergebnisverbesserung
Der Verlust in Höhe von 11.858 T€ liegt aufgrund von Verbesserungen im operativen Geschäft
somit um 592 T€ unter dem planmäßigen Verlust.
Die Ergebnisverbesserung resultiert im Wesentlichen auf Kostenreduzierungen bei einigen Positionen
(z. B. Heizung).
Ergänzende Angaben
Stellenübersicht
Unter Berücksichtigung von 9 in 2012 zeitlich befristeten Vollzeit-Beschäftigten zur Abdeckung des
auf nach wie vor hohem Niveau befindlichen Bauvolumens (u.a. aufgrund von U3-Ausbau, Mensenprogramm, Maßnahmen der Route Charlemagne, 4. Gesamtschule) und 8 in geringfügigem Stundenumfang Beschäftigten (7 Werkstudenten und eine Schreibkraft für die Personalvertretung) beträgt die
durchschnittliche Zahl des während des Geschäftsjahr beschäftigten Mitarbeiter (§ 285 HGB Nr.7)
195.
Getrennt nach Gruppen: Beschäftigte 175,0; Beamte 20,0 (s. hierzu die Erläuterung zum Personalaufwand auf Seite 9).
Leistungen an die Betriebsleitung und an sonstige in leitender Funktion tätige Personen (4 Abteilungsleiter): im Jahr 2012 ca. 397 T€ Bruttobezüge (ohne Arbeitgeberanteile), davon kaufmännische
Betriebsleitung Frau Bortz 77.717 € und technische Betriebsleitung Herr Ferber 50.642 € (bis
31.08.2012) und Herr Schavan 12.356 € (ab 01.11.2012).
Betriebsausschuss
Der Betriebsausschuss besteht aus acht stimmberechtigten Mitgliedern zuzüglich eines beratenden
Mitglieds.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/11
Mitglieder des Betriebsausschuss sind mit Stand vom 31.12.2012:
Ratsfrau Martina Hörmann, Architektin (Vorsitzende),
Ratsfrau Eleonore Keller, Beamtin,
Ratsherr Manfred Kuckelkorn, Fachlehrer,
Ratsherr Klaus-Dieter Jacoby, Dipl.-Ingenieur,
Ratsherr Jürgen Römer, Kaufmann,
Sachkundiger Bürger Herr Ulrich Gaube, Architekt,
Sachkundiger Bürger Herr Paul Rütgers, Rentner,
Sachkundiger Bürger Herr Dr. Klaus Vossen, Geschäftsf. Immobilienverwaltungsges. und Jurist,
als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht:
Sachkundiger Bürger für Die Linke Herr Jens Wegener, Student.
Die Mitglieder des Betriebsausschusses erhielten von der Stadt Aachen die bei der Stadt Aachen
üblichen Aufwandsentschädigungen für ihre Arbeit in politischen Gremien insgesamt.
Gesamthonorar für Abschlussprüfer
Die Höhe des Honorars an den Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen beträgt T€ 25
(ohne USt).
Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Verpflichtungen aus dem Bestellobligo zum 31.12.2012 betrugen 12,47 Mio. € aus Bauvorhaben.
Weitere Sonstige finanzielle Verpflichtungen ergeben sich aus der Zugehörigkeit zur RZVK (siehe
Erläuterung zu Rückstellungen).
Verlustvortrag
Der Verlustvortrag ergibt sich aus dem Betrieb nicht erstatteter Abschreibung gemäß Beschluss Finanzausschuss der Stadt Aachen.
Durch die Nichterstattung der betrieblichen Abschreibung seit 2008 werden sich auch in den kommenden Jahren Verluste ergeben. Die Erstattung der Abschreibung durch den Haushalt soll jedoch
über einen längeren Zeitraum schrittweise erhöht werden.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
III/12
Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresverlust aus 2012 in Höhe von 11.857.845,16 € nach 2013
vorzutragen.
Aachen, 02. August 2013
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Vera Bortz
Klaus Schavan
Kfm. Betriebsleiterin
Tech. Betriebsleiter
III
Anlage 1 zum Anhang
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagespiegel)
Anschaffungs- und Herstellungskosten
I.
Abschreibungen
01.01.2012
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2012
01.01.2012
€
€
€
€
€
€
Abschreibungen
€ €
€
Restbuchwert
Abgänge
31.12.2012
€
€
01.01.2012
€
Kennzahlen
31.12.2012
€
Durchschnittlicher Abschreibungssatz
%
Durchschnittlicher Restbuchwert
%
Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte
mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
661.198.865,81
15.887.946,53
15.303.222,31
1.399.439,00
690.990.595,65
114.358.394,79
16.362.675,05
962.569,00
129.758.500,84
546.840.471,02
561.232.094,81
2,37
81,22
1.985.357,00
0,00
0,00
0,00
1.985.357,00
0,00
0,00
0,00
0,00
1.985.357,00
1.985.357,00
0,00
100,00
Bebaute Grundstücke
123.243.856,00
196.069,50
0,00
214.708,00
123.225.217,50
0,00
0,00
0,00
0,00
123.243.856,00
123.225.217,50
0,00
100,00
Gebäude und Aufbauten
535.931.639,81
15.691.877,03
15.303.222,31
1.184.731,00
565.742.008,15
114.330.835,79
16.358.874,05
962.569,00
129.727.140,84
421.600.804,02
436.014.867,31
2,89
77,07
38.013,00
0,00
0,00
0,00
38.013,00
27.559,00
3.801,00
0,00
31.360,00
10.454,00
6.653,00
10,00
17,50
654.701,28
6.151,57
0,00
16.378,22
644.474,63
202.984,46
43.569,57
16.378,22
230.175,81
451.716,82
414.298,82
6,76
64,28
641.025,16
2.281,20
0,00
7.726,00
635.580,36
189.308,34
39.699,20
7.726,00
221.281,54
451.716,82
414.298,82
6,25
65,18
13.676,12
3.870,37
0,00
8.652,22
8.894,27
13.676,12
3.870,37
8.652,22
8.894,27
0,00
0,00
43,52
0,00
24.811.483,23
10.480.151,00
-15.303.222,31
118.901,22
19.869.510,70
0,00
0,00
0,00
0,00
24.811.483,23
19.869.510,70
0,00
100,00
24.811.483,23
10.480.151,00
-15.303.222,31
118.901,22
19.869.510,70
0,00
0,00
0,00
0,00
24.811.483,23
19.869.510,70
0,00
100,00
686.665.050,32
26.374.249,10
±15.303.222,31
1.534.718,44
711.504.580,98
114.561.379,25
16.406.244,62
978.947,22
129.988.676,65
572.103.671,07
581.515.904,33
2,31
80,41
Unbebaute Grundstücke
Außenanlagen
2. Andere Anlagen/Betriebsund Geschäftsausstattung
Betriebsausstattung
GWG
3. Geleistete Anzahlungen und
Anlagen im Bau
Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
III
Anlage 2 zum Anhang
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Sonderpostenspiegel
Zuführungen
1. Fertige Anlagen
Auflösungen
01.01.2012
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2012
01.01.2012
€
€
€
€
€
€
Zugänge
€
€
Restbuchwerte
Abgänge
€
31.12.2012
€
31.12.2012
€
31.12.2011
€
91.170.570,99
11.926.848,16
3.730.462,02
0,00
106.827.881,17
11.121.165,48
2.891.961,77
0,00
14.013.127,25
92.814.753,92
80.049.405,51
2. Unfertige Anlagen
3.886.295,01
2.354.399,78
-3.730.462,02
133.836,99
2.376.395,78
0,00
0,00
0,00
0,00
2.376.395,78
3.886.295,01
Summe
95.056.866,00
14.281.247,94
± 3.730.462,02
133.836,99
109.204.276,95
11.121.165,48
2.891.961,77
0,00
14.013.127,25
95.191.149,70
83.935.700,52
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2012
IV
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
1.
Vorbemerkung
1
2.
Gründung, Organisation und rechtliche Rahmenbedingungen der Einrichtung
1
2.1
Gegenstand der Einrichtung
1
2.2
Organisation und rechtliche Beziehungen
1
2.3
Rahmenvereinbarung zwischen Einrichtung und Oberbürgermeister
3
3.
Lage der Einrichtung im Wirtschaftsjahr 2012
3
3.1
Eckdaten der Einrichtung im Wirtschaftsjahr 2012
3
3.2
Vermögenslage
4
3.3
Finanzlage
6
3.4
Ertragslage
7
3.5
Zusammenfassung zur Lage der Einrichtung
9
4.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Wirtschaftsjahres
10
4.1
Veräußerung von nicht mehr benötigtem Vermögen
10
4.2
Teilnahme an interkommunalen Vergleichsringen
10
4.3
Preissteigerungen im Energiebereich
11
4.4
Thermalquellen / Förderung von Thermalwasser
11
4.5
Juristische Auseinandersetzung
11
4.6
Tariftreue- und Vergabegesetz
11
5.
Risikobericht
12
6.
Prognosebericht
18
Angaben gemäß § 25 Abs. 2 EigVO NW
22
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
1.
IV/1
Vorbemerkung
Mit dem Lagebericht sollen zum einen der Geschäftsverlauf und die Lage, zum anderen die
Chancen und die Risiken der künftigen Entwicklung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Gebäudemanagement der Stadt Aachen – nachfolgend „Einrichtung“ genannt – dargestellt werden.
Ziel ist es, den Entscheidungsgremien ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild zu
vermitteln.
Über die wirtschaftliche Entwicklung im Wirtschaftsjahr 2012 geben weiterhin die Bilanz, die
Gewinn- und Verlustrechnung und der Anhang detailliert Auskunft. Das Wirtschaftsjahr der Einrichtung ist gemäß § 12 der Betriebssatzung das jeweilige Kalenderjahr.
2.
Gegenstand, Organisation und rechtliche Rahmenbedingungen
2.1
Gegenstand der Einrichtung
Gemäß § 2 der Betriebssatzung ist Gegenstand und Zweck der Einrichtung die zentrale Bewirtschaftung von bebauten städtischen Liegenschaften. Der Betriebszweck umfasst weiterhin Neu-,
Um- und Erweiterungsbau, An- und Vermietung, Sicherstellung der Infrastrukturellen Dienste und
alle den Betriebszweck fördernden Geschäfte.
Mit der Gründung wurde somit die zentrale Bewirtschaftung aller städtischen Gebäude – mit
Ausnahme der allein zu Wohnzwecken genutzten Gebäude – auf die Einrichtung übertragen.
Der überwiegende Teil der bewirtschafteten bebauten Grundstücke wurde der Einrichtung als
Sondervermögen übertragen. Die Einrichtung nimmt die “Eigentümerfunktion” für die gewidmeten Gebäude wahr. Nicht gewidmet wurden einige denkmalgeschützte Sonderbauten (z.B. Rathaus, Ponttor, Marschiertor), die städtischen Güter und Sondereinrichtungen wie z.B. Brunnen und
Aufbauten in Grün- und Parkanlagen. Hier nimmt die Einrichtung die Bewirtschaftung im Auftrag
für die Stadt wahr.
2.2
Organisation und rechtliche Beziehungen
Aufgrund der Größenordnung und des Aufgabenbereichs der Einrichtung besteht die Betriebsleitung gemäß § 4 der Betriebssatzung aus einem kaufmännischen und einem technischen Betriebsleiter. In 2012 fand ein Wechsel innerhalb der Betriebsleitung statt. Der technische Betriebsleiter trat zum 01.09.2012 in den Ruhestand ein, der neue technische Betriebsleiter wurde auf Empfehlung des Betriebsausschuss vom 28.08.2012 am 05.09.2012 durch den Rat bestellt und trat am
01.11.2012 seinen Dienst an.
Der Betriebsleitung wurde durch den Oberbürgermeister Personal- und Organisationshoheit
übertragen. Die Betriebsleitung entscheidet somit im Rahmen des Wirtschaftsplans, der Satzung
und der Dienstanweisungen eigenständig in allen Angelegenheiten der laufenden Betriebsführung.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/2
Die Betriebssatzung für die Einrichtung orientiert sich an der EigVO NRW und wurde zwischenzeitlich geändert, zuletzt mit zweitem Nachtrag vom 07.09.2005.
Geschäftsverteilung, Vertretungsbefugnisse, die sonstigen Verpflichtungen der Betriebsleitung und
die Beziehungen zur Verwaltung wurden durch Dienstanweisungen mit Zustimmung durch den
Betriebsausschuss geregelt.
Die Einrichtung wurde durch den Oberbürgermeister zur Dienststelle nach LPVG erklärt. Somit
vertritt ein Dienststellenpersonalrat als direkter Ansprechpartner der Betriebsleitung die Interessen
der Beschäftigten.
Die Einrichtung ist klassisch gegliedert wie ein Facility Management Unternehmen in die vier
Fachabteilungen Kaufmännisches, Infrastrukturelles, Hochbautechnisches und Technisches Gebäudemanagement. Der Organisationsaufbau des Gebäudemanagements Ende 2012 ergibt sich
aus dem in der Anlage 7 zum Prüfungsbericht beigefügten Organigramm.
Die Aufwendungen der Einrichtung setzen sich i.W. aus Bewirtschaftungskosten für städtische
Immobilien, Abschreibungen auf diese Immobilien, Zinsen für gewährte Gesellschafterdarlehen,
Dienstleistungen für die Stadt, Personalkosten und Verwaltungsaufwand der Einrichtung zusammen.
Die Erlöse der Einrichtung setzen sich i.W. aus einer jährlicher Einmalzahlung (Kostenerstattung) aus dem städtischen Haushalt, Erlösen von Externen (insbesondere Mieteinnahmen), Kostenerstattung aus Dienstleistungen für die Stadt (z.B. Anmietungen für die Stadt und Abschluss
von Versicherungen) und Erlösen durch direkte Verrechnung (z.B. mit eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen, kostenrechnenden Einrichtungen) zusammen.
Diese jährliche Kostenerstattung ergibt sich, indem vom Gesamtaufwand die direkt zuzuordnenden Erträge (z.B. Mieteinnahmen, Erstattungen von Dienstleistungen) abgezogen werden. Sie
stellt somit die noch nicht nach Nutzern aufgeteilten Aufwendungen in einer Summe dar (Mieten,
Nebenkosten, Dienstleistungen). Seit 2008 werden dem Betrieb die Abschreibungen nur noch zu
einem geringen Anteil erstattet.
Die jährliche Kostenerstattung soll in Folgejahren schrittweise umgestellt werden auf eine Abrechnung mit den Nutzern im Sinne des Vermieter-Mieter-Modells.
Die jährliche Kostenerstattung wird in den Wirtschaftsplänen - gemäß Rahmenvereinbarung zwischen Einrichtung und Oberbürgermeister - um nicht durch die Einrichtung zu beeinflussende
Faktoren angepasst:
-
Tarif- und Preisänderungen,
-
Zu- oder Abnahme von Dienstleistungsaufgaben,
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
-
IV/3
Zu- oder Abnahme von bewirtschafteten Flächen.
2.3
Rahmenvereinbarung zwischen Einrichtung und Oberbürgermeister
Zur Haushaltskonsolidierung und zur Vereinbarung gemeinsamer qualitativer Ziele besteht eine
vom Rat beschlossene Rahmenvereinbarung zwischen dem Oberbürgermeister und der Einrichtung.
Aus der Vereinbarung gehen Sachziele (z.B. Durchführung der Vermögensbewertung, Abbau der
unterlassenen Instandhaltung, Erhöhung der Mittel für Bauunterhaltung aus Kosteneinsparungen,
Vorbereitung des Vermieter-Mieter-Modells, Vergleich mit anderen Anbietern) und monetäre Ziele
(z.B. Personalabbau um insgesamt 30 %, Absenkung der Sachausgaben in der Zeit von 2004 bis
2006 um insgesamt 890 T€ und weitere 500 T€ Senkung im Bereich der Reinigungskosten) hervor.
Durch die Umsetzung des Vermieter-Mieter-Modells werden weitere Einsparungen durch gesteigertes Kostenbewusstsein (u.a. auch durch Flächenreduzierung) der Nutzer erwartet.
Die vereinbarten Ziele finden ihren Niederschlag in den jeweiligen Wirtschaftsplänen der Einrichtung. Im Rahmen der Berichterstattung gemäß der Betriebssatzung wird regelmäßig über den
Stand der Zielerreichung berichtet.
Die monetären Konsolidierungsziele der Rahmenvereinbarung wurden letztmalig in den Wirtschaftsplan 2008 eingearbeitet und galten Ende 2008 als erfüllt und somit abgeschlossen. Die
Wirtschaftspläne ab 2009 wurden somit ohne Berücksichtigung darüber hinausgehender Einsparungen bei Sach- und Personalkosten aufgestellt und beschlossen.
3.
Lage der Einrichtung im Wirtschaftsjahr 2012
Die Berichterstattung über die Lage der Einrichtung zum Ende des Wirtschaftsjahres erfolgt gemäß
§ 289 HGB getrennt nach der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
3.1
Eckdaten der Einrichtung im Wirtschaftsjahr 2012
Der vom Rat der Stadt am 14.11.2011 beschlossene Wirtschaftsplan für 2012 der Einrichtung umfasste:
3.1.1
Im Erfolgsplan
In Mio. €
Angepasster
Plan 2012
Plan Vorjahr
Plan 2012
Aufwendungen im Erfolgsplan
47,3
47,5
47,0
Abschreibungen und Zinsen
27,0
27,0
26,3
1,0
1,0
1,0
Verwaltungskostenbeitrag
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Gesamtvolumen im Erfolgsplan
IV/4
75,3
75,5
74,3
3.1.2 Im Vermögensplan
Gemäß Investitionsprogramm waren im Wirtschaftsjahr 2012 zum Zeitpunkt der Aufstellung des
Wirtschaftsplanes Ende 2011 und somit auf der Basis des vorläufigen Haushaltsplanentwurfes
Investitionen in Höhe von ca. 17,775 Mio. € vorgesehen. Im Rahmen der Beschlussfassung über
den Wirtschaftsplan 2012 der Einrichtung wurde – wie schon in Vorjahren – vom Rat beschlossen,
dass die Investitionen im Wirtschaftsplan nach endgültiger Beschlussfassung zum Haushaltsplan
an diesen angepasst werden.
Das auf dieser Basis angepasste Investitionsvolumen betrug insgesamt ca. 16,117 Mio. €. Dazu kamen für 2012 rund 5,6 Mio. €, die der Einrichtung für die Maßnahmen im Rahmen der Route
Charlemagne zur Verfügung gestellt wurden.
Bereits in Vorjahren begonnene Maßnahmen konnten weitergeführt bzw. fertig gestellt, neue
Maßnahmen erst nach Inkrafttreten des städtischen Haushalts begonnen werden.
3.2
Vermögenslage
Eine Darstellung der Vermögenslage soll darüber informieren, wie “reich” oder “arm” ein Unternehmen ist, d. h. wie groß der Saldo zwischen Vermögen und Verbindlichkeiten ist. Die zentralen
Instrumente zur Darstellung der Vermögenslage sind die stichtagsbezogene Bilanz bzw. die
Veränderungsrechnung zum Vorjahr.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/5
Bilanzvergleich
In T€
2012
Vorjahr
+/-
Aktiva
Sachanlagen
581.516
572.104
9.412
561.232
546.840
14.392
414
452
-38
19.870
24.812
-4.942
93
45
48
1.224
1.139
85
17
9
8
26.690
40.690
-14.000
Sonstige Vermögensgegenstände
26
0
26
RAP
48
7
41
609.614
613.994
-4.380
218.083
229.941
-11.858
1.000
1.000
0
272.083
272.083
0
1.623
1.623
0
Verlustvortrag
-44.765
-34.941
-9.824
Jahresverlust
-11.858
-9.824
-2.034
95.191
83.936
11.255
Rückstellungen
6.223
7.963
-1.740
Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen
2.188
2.961
-773
879
1.178
-299
79
80
-1
251.765
261.416
-9.651
33.133
26.496
6.637
2.073
23
2.050
609.614
613.994
-4.380
davon:
Grundstücke und grundstückgleiche Rechte mit
Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten
Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gg. verbundenen Unternehmen
Forderungen an den Einrichtungsträger
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
davon:
Stammkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Sonderposten aus Investitionszuschüssen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen
Verbindlichkeiten gegenüber dem Einrichtungsträger einschl.
Gesellschafterdarlehen
Sonstige Verbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen
RAP
Summe Passiva
Das Vermögen der Einrichtung ist fast gänzlich im Anlagevermögen gebunden. Das Verhältnis
von Anlagevermögen zum Gesamtvermögen wird als Anlageintensität bezeichnet. Zum
31.12.2012 beträgt die Anlageintensität 95,4 %. Je höher die Anlageintensität ist, desto höher sind
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/6
tendenziell die fixen Kosten in Form von Abschreibungen und um so länger hält die Kapitalbindung an.
Aufgrund der zentralen Bedeutung der Bilanz ist die wichtigste Größe das Eigenkapital bzw. die
Eigenkapitalquote (Eigenkapital in % zur Bilanzsumme).
Beim Eigenkapital ergeben sich Veränderungen unter anderem durch den Jahresverlust in Höhe
von 11.858 Mio €.
Die Eigenkapitalquote einschließlich Sonderposten aus Investitionszuschüssen erhöht sich von
51,2 % auf nunmehr 51,4 %.
Die Eigenkapitalquote ohne Sonderposten aus Investitionszuschüssen sinkt von 37,5 % auf nunmehr 35,8 %.
Die Struktur der Verbindlichkeiten ist durch die Verbindlichkeiten aus den Gesellschafterdarlehen gekennzeichnet.
Die im Wirtschaftsplan 2012 planmäßig vorgesehene Investitionssumme und die Verpflichtungsermächtigungen wurden durch die tatsächlichen Investitionen und die eingegangen Verpflichtungen für Investitionen (Bestellobligo) insgesamt nicht überschritten.
3.3
Finanzlage
Die Darstellung der Finanzlage soll aussagen, wie liquide das Unternehmen ist und ob bzw. in
welchem Maße es seinen Verpflichtungen in der überschaubaren Zukunft nachkommen kann. Sie
soll über die Herkunft und die Verwendung der im Unternehmen eingesetzten Mittel sowie über
deren Fristigkeiten Auskunft geben.
Durch die gewählte Form der Sonderkasse beim Einrichtungsträger und die Regelungen zum
Gesellschafterdarlehen verfügt die Einrichtung nicht über eigene Liquidität. Die Liquidität der
Einrichtung ist jederzeit durch die Stadtkasse gewährleistet. Zur Unterstützung der Liquiditätsplanung des Einrichtungsträgers wurde der unterjährige Abruf von Gesellschafterdarlehen vereinbart,
verbunden mit unterjährigen Mitteilungen, welche Investitionsmittel ggf. nicht benötigt werden. Diese Mitteilungen erfolgten vereinbarungsgemäß im Rahmen der Berichterstattung.
Zur Bestimmung der Herkunft und Verwendung der Mittel wird mit Hilfe der Kapitalflussrechnung
die wirtschaftliche Betätigung der laufenden Geschäftstätigkeit dargestellt.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/7
Der Mittelzu- und -abfluss ergibt sich wie folgt:
in T€
2012
Vorjahr
- aus der laufenden Geschäftstätigkeit
1.505
-2.164
-26.347
-29.581
16.229
26.743
-8.613
-5.002
- aus der Investitionstätigkeit
- aus der Finanzierungstätigkeit
= zahlungswirksame Veränderung
des Finanzmittelbestandes
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit reicht nicht aus, den Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit und aus der Investitionstätigkeit zu decken. Die darüber hinaus benötigten
Finanzmittel wurden dem Finanzmittelbestand (Stadtkassenkonto) entnommen.
3.4
Ertragslage
Die Darstellung der Ertragslage soll darüber informieren, welches Jahresergebnis durch welche
Erfolgskomponenten erzielt worden ist und damit zu welcher Veränderung des Eigenkapital geführt
hat.
Die zentralen Instrumente zur Darstellung der Ertragslage ist die zeitraumbezogene Gewinn- und
Verlustrechnung des Jahres.
Die Erträge der Einrichtung setzen sich wie folgt zusammen:
In T€
2012
Vorjahr
56.005
57.450
-1.445
Aktivierte Eigenleistung
1.000
1.139
-139
Sonstige betriebliche Erträge
4.070
7.117
-3.047
0
1
-1
61.075
65.707
-4.632
Umsatzerlöse
Zinserträge
Summe der Erträge
Einzelheiten zu den Erträgen ergeben sich aus dem Anhang.
+/-
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/8
Die Aufwendungen der Einrichtung setzen sich wie folgt zusammen:
In T€
2012
Objektbewirtschaftung
Vorjahr
+/-
33.674
36.790
-3.116
9.206
8.949
257
Abschreibung
16.406
16.925
-519
Zinsen
11.095
10.839
256
Übrige
2.552
2.028
524
72.933
75.531
-2.598
Personalkosten
Summe der Aufwendungen
Einzelheiten zu den Aufwendungen ergeben sich aus dem Anhang.
Vergleich der Aufwendungen und Erträge 2012 zum Vorjahr:
In T€
2012
Vorjahr
+/-
Erträge
61.075
65.707
-4.632
Aufwendungen
72.933
75.531
-2.598
-11.858
-9.824
-2.034
Ergebnis
Die betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. Dies liegt im Wesentlichen an den im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr erhaltenden Mitteln im Rahmen des Konjunkturprogramms II.
Der betriebliche Aufwand ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls deutlich gesunken. Auch dies
liegt im Wesentlichen an den im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr zu verarbeitenden zusätzlichen
Instandhaltungsmitteln im Rahmen des Konjunkturprogramms II.
Das handelsrechtliche Jahresergebnis beträgt -11.858 T€. Geplant war ein Verlust aus dem
Betrieb nicht erstatteter Abschreibung in Höhe von 12.450 T€, so dass eine Verlustreduzierung
von 592 T€ erreicht werden konnte.
Aufgrund von Einsparungen und Unterschreitungen bei einzelnen Aufwandspositionen im Vergleich zum Vorjahr und/oder zu den Planwerten für 2012 konnte eine Verlustreduzierung gegenüber dem planmäßigen Verlust erreicht werden.
3.5
Zusammenfassung zur Lage der Einrichtung
Die Vermögen-, Finanz- und Ertragslage der Einrichtung war auch in 2012 stabil.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/9
Die Finanzierungsmaßnahmen umfassen die im üblichen Wirtschaftsverkehr vorherrschenden
Aktivitäten, wie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie aus
dem Verrechnungsverkehr mit dem Einrichtungsträger zu marktüblichen Bedingungen. Derivative
Finanzinstrumente werden nicht eingesetzt.
Der laufende Zahlungsverkehr wird im Übrigen über ein bei der Stadt verwaltetes Bankkonto
abgewickelt. Die Finanzierungsmaßnahmen werden kontinuierlich anhand der Daten aus dem
Rechnungswesen kontrolliert.
Die mit dem Oberbürgermeister und Rat der Stadt Aachen vereinbarten Ziele wurden bereits weitestgehend in Vorjahren umgesetzt.
Die Ansätze in den jeweiligen Wirtschaftsplänen wurden seit Betriebsgründung im Ergebnis deutlich unterschritten. Die daraus resultierenden Jahresüberschüsse in den Jahren 2004 bis 2007
kamen im Wesentlichen dem städtischen Haushalt durch Ausschüttungen zugute, insgesamt
8,84 Mio. Euro. Ein geringer Teil verblieb in der Gewinnrücklage; die nicht an den Haushalt ausgeschütteten Jahresergebnisse betragen Ende 2012 noch 1,623 Mio. €.
Ab dem Jahr 2008 konnten keine weiteren Ausschüttungen oder Zuführungen zu den Rücklagen vorgenommen werden, da der Einrichtung die Abschreibungen nicht bzw. nur in sehr geringer Höhe erstattet werden und somit planmäßig Verluste entstehen. Diese Verluste werden auf
neue Rechnung vorgetragen. Diese Handhabung geht auf einen Beschluss des Finanzausschusses vom 26.02.2008 zurück.
Auch in 2012 konnte dennoch eine Entlastung des Haushalts erreicht werden: so wurde der
planmäßige Verlust aus nicht erstatteten Abschreibungen im Ergebnis um 592 T € reduziert.
Der Personalabbau laut Rahmenvereinbarung im Bereich der Eigenreinigungskräfte wurde auch
in 2012 sozialverträglich fortgeführt.
Die vereinbarten qualitativen Ziele wurden erreicht oder sind in der fortlaufenden Umsetzung.
Bislang lediglich in Pilotbereichen umgesetzt wurde das Vermieter-Mieter-Modell. Neu aufgenommen in das Modell wurde im Jahr 2012 das Objekt Reichsweg (Nadelfabrik).
Der Investitionsbereich wurde in 2012 ohne nennenswerte Probleme im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Mittel umgesetzt. Budgetüberschreitungen bei einzelnen Maßnahmen konnten
innerhalb des Wirtschaftsplans aufgefangen werden, auf die unterjährige Berichterstattung im
Rahmen der Quartalsberichte wird verwiesen.
Hinsichtlich der Umsetzungsgeschwindigkeit der Maßnahmen ergaben sich aufgrund von anhaltend hohem zusätzlichem Investitionsvolumen und fehlenden personellen Kapazitäten Engpässe,
siehe dazu auch die Ausführungen unter 5.
Die Mittel für die Instandhaltung der Gebäude konnten in den ersten Jahren seit Betriebsgrün-
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/10
dung aufgrund von Einsparungen in anderen Bereichen des Wirtschaftsplans erheblich erhöht
werden. In den letzten Jahren waren dem Betrieb jedoch keine wiederkehrenden Einsparungen
und somit Umschichtungen zugunsten der Instandhaltung möglich, so dass – mit Ausnahme des
jährlichen Inflationsausgleichs – keine Aufstockung mehr erfolgen konnte. Die zur Verfügung stehenden Mittel liegen rd. 5 Mio. Euro p.a. unter dem empfohlenen Richtwert der KGSt (1,2 % der
Wiederherstellkosten), so dass für Folgejahre ein neuer Instandhaltungsstau absehbar ist.
Zum Abbau des bereits in Vorjahren objektbezogen ermittelten Instandhaltungsstaus werden
dem Betrieb – neben den Mitteln der laufenden Instandhaltung – Sondermittel (sog. Reparaturund Brandschutzprogramme) im Rahmen des Investitionsprogramms der Stadt zur Verfügung gestellt. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die kontinuierliche Aufarbeitung des bereits in
Vorjahren dokumentierten Instandhaltungsstaus bei städtischen Objekten.
4.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Wirtschaftsjahres
4.1
Veräußerung von nicht mehr benötigtem Vermögen und Flächenzugänge
Die bereits in Vorjahren begonnene Veräußerung von nicht mehr benötigten Gebäuden wurde
auch in 2012 weiter verfolgt, veräußert wurde der Bunker Lütticher Straße.
Auch für die Folgejahre sind weitere Verkäufe vorgesehen, unter anderem die Veräußerung des
Verwaltungsgebäudes Hackländerstraße 5.
Positiv im Sinne eines aktiven Portfoliomanagements ist die Entwicklung, dass nicht mehr benötigte oder untergenutzte Objekte aufgegeben werden und somit die Anstrengungen zum Erhalt der
Vermögenssubstanz der Gebäude, die mittel- bis langfristig im Bestand erhalten bleiben sollen,
verstärkt werden können.
Diese Entwicklung wird jedoch durch zusätzlichen Flächenbedarf (Flächenzugänge durch Neuund Erweiterungsbau und Anmietungen) kompensiert.
4.2
Teilnahme an interkommunalen Vergleichsringen
Die überörtliche vergleichende Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt hatte in Vorjahren ergeben, dass die Einrichtung im Vergleich der 23 Kommunen einen Spitzenplatz in der Gesamtbewertung einnimmt. Explizit erwähnt wurden durch die GPA die professionelle Organisation und
Steuerung, die hervorragende Datenbasis, ein vorbildliches Berichtwesen und Energiemanagement und die im Vergleich geringsten Bewirtschaftungsausgaben.
Der interkommunale Vergleich wurde auch in 2012 auf freiwilliger Basis fortgesetzt: so beteiligt
sich die Einrichtung seit 2007 an dem IKON-Vergleichsring der KGSt für den Bereich von Schul-,
Verwaltungsgebäuden und Kindertagesstätten und seit 2010 auch zum Thema Gebäudereinigung. Ab 2013 nimmt der Betrieb außerdem an drei verschiedenen Vergleichsringen zur Perso-
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/11
nalbemessung teil: IKON-Vergleichsring, Arbeitskreis Deutscher Städtetag NRW für Gebäudewirtschaft und Arbeitskreis des Verbandes Kommunaler Immobilienbewirtschaftender Gesellschafen (VKIG).
4.3
Preissteigerungen im Energiebereich
Die Preise im Energiebereich steigen seit Jahren kontinuierlich an und dieser Trend ist auch für
Folgejahre zu erwarten. Aus diesem Grund kommt dem Energiemanagement eine wachsende
Bedeutung zu, siehe dazu auch die Ausführungen unter 5.
Für das Jahr 2014 sind die europaweiten Ausschreibungen erstmalig der Gas- und wiederkehrend der Stromlieferungen in Vorbereitung.
4.4
Thermalquellen bzw. Förderung von Thermalwasser
Laut Rechtsauffassung der Bezirksregierung Köln fällt Thermalwasser unter die Auflagen des
Arzneimittelgesetzes, und die Förderung von Thermalwasser ist somit seit 2012 unter Beachtung
der strengen Auflagen und Qualitätsstandards eines pharmazeutischen Betriebs zu gestalten.
Dieser pharmazeutische Betrieb wurde zwischenzeitlich aufgebaut und durch die Aufsichtsbehörde
genehmigt. In der betrieblichen Praxis kann leider festgestellt werden, dass die zusätzlichen Auflagen einen erheblichen personellen Mehraufwand mit sich bringen.
4.5.
Juristische Auseinandersetzung im Rahmen eines Großprojektes
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Station Centré der Route Charlemagne im Gebäude
Katschhof ist eine gerichtliche Auseinandersetzung unvermeidbar, bei der die Stadt Mehrausgaben von insgesamt ca. 1,4 Mio. € von Dritten einklagen wird. Die Einrichtung bereitet unter Einbezug des Fachbereichs Recht und eines extern mandatierten Anwalts die Geltendmachung dieser Ansprüche vor.
4.6
Tariftreue- und Vergabegesetz
Das in 2012 in Kraft getretene Gesetz bringt erheblichen Mehraufwand für die Einrichtung mit
sich. Unter anderem müssen künftig zur Beauftragung von externen Architekten- und Ingenieurleistungen VOF-Verfahren bereits ab einer Größenordnung von 25.000 Euro durchgeführt werden.
Die Konsequenzen für die Organisation und der sich ergebende Personalmehrbedarf werden ermittelt und sollen den politischen Gremien im Rahmen eines Gesamtkonzeptes (siehe auch Ausführungen unter 5.) Ende 2013 vorgestellt werden.
5. Risikobericht
Nachfolgend soll dargestellt werden welche:
-
Risikomanagementziele bzw. Risikofrüherkennung die Einrichtung verfolgt,
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/12
-
Risiken für den Betrieb tatsächlich gegeben sind,
-
Methoden zur Risikoerkennung, Risikobegrenzung/-ausschluss angewendet werden bzw. im
Aufbau sind.
Ziel des betrieblichen Risikomanagements ist ein planvoller Umgang mit Risiken.
Risikomanagementziele
Grundsätzlich baut die Einrichtung ihr Internes Kontrollsystem (IKS) kontinuierlich weiter aus,
um Risiken zu identifizieren, zu bewerten und ihre Eintrittswahrscheinlichkeit einzuschätzen.
Risiken sollen nach Möglichkeit ausgeschlossen oder – sofern dies nicht möglich ist - zumindest in
ihren möglichen negativen Auswirkungen begrenzt werden.
Weiterhin sollen sich abzeichnende Risiken frühzeitig erkannt und – falls möglich - Gegensteuerungsmaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Risikobewältigung eingeleitet werden.
Risiken
Die möglichen Risiken für die Einrichtung werden - wie bereits im Risikobericht der Vorjahre – im
Folgenden angesprochen und aktualisiert dargestellt. Die Methoden zur Risikobegrenzung/ausschluss sind jeweils dargestellt.
Vor dem Hintergrund der Rahmenvereinbarung mit dem Oberbürgermeister und dem Rat der Stadt
werden einige der genannten Risiken – i.W. die durch den Betrieb nicht beeinflussbaren Faktoren
– vom Einrichtungsträger übernommen, siehe dazu die Hinweise auf die Rahmenvereinbarung
beim den nachfolgend dargestellten Risiken.
Die Ausgestaltung der Beziehungen zu dem Einrichtungsträger als sog. nahe stehende Person wurde bereits ausführlich unter 2.2 und 2.3 erläutert. Festzuhalten ist, dass die Vereinbarungen von beiden Seiten bislang eingehalten werden und die Zusammenarbeit in diesen Fragen, u.a.
mit der Finanzsteuerung, funktioniert.
Risiko: Preiserhöhungen bzw. Tarifsteigerungen
Erhöhungen, insbesondere im Energiebereich, treten jährlich ein und sind auch für die künftigen
Wirtschaftsjahre absehbar. Vereinbarungsgemäß werden Mehrausgaben aufgrund von Preiserhöhungen der Einrichtung zusätzlich zur Verfügung gestellt. Nichts desto trotz gewinnt ein professionelles Energiemanagement immer mehr an Bedeutung, siehe dazu auch Empfehlungen und eingeleitete Maßnahmen (Personalaufstockung). Die Mittel des Konjunkturprogramms II wurden in
erheblichem Umfang dazu genutzt, energetische Maßnahmen in Bestandsgebäuden umzusetzen
und somit in Folgejahren durch Verbrauchabsenkung den Preisanstieg zu dämpfen.
Die tariflich bedingten Steigerungen im Bereich der Personalkosten werden ebenfalls vereinbarungsgemäß der Einrichtung zur Verfügung gestellt. Personalkostensteigerungen können abgemildert werden durch den sozialverträglichen Abbau von Stellen im Reinigungsbereich.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/13
Im Bereich der Kosten für Baumaßnahmen (Instandhaltung sowie Neu-, Um- und Erweiterungsbau) ist seit 2010 ein deutlicher Preisanstieg zur verzeichnen gewesen, der teilweise auf die Konjunkturprogramme, zum anderen auf die steigende private Konsumtätigkeit zurückzuführen ist. Im
Bereich der Instandhaltungsaufwendungen wird der Inflationsausgleich dem Betrieb im Rahmen
der Wirtschaftspläne zur Verfügung gestellt. Im Investitionsbereich (Neu-, Um- und Erweiterungsbau) wurden bislang im städtischen Haushalt keine Preissteigerungen berücksichtigt.
Risiko: Folgekosten von Neubauvorhaben und Nutzungsintensivierungen
Neu- und Erweiterungsbau und Nutzungsintensivierungen, z.B. im Rahmen von Mensenausbau
und Ganztagsbeschulung, ziehen höhere Betriebskosten nach sich. Bis zur Umsetzung des Vermieter-Mieter-Modells und Ausweis in den Nutzerbudgets werden diese vereinbarungsgemäß der
Einrichtung zusätzlich zur Verfügung gestellt.
Durch Folgekostenberechnungen im Rahmen der Vorlagen werden Folgekosten transparent
ausgewiesen.
In 2010 wurde durch die Erarbeitung und anschließenden politischen Beschluss von Planungsanweisungen (siehe 4.4) sichergestellt, dass bauliche Maßnahmen zur Folgekostensenkung im
Rahmen von Bauprojekten konsequent umgesetzt werden.
Risiko: Unterlassene Instandhaltung
Der Instandhaltungsstau an Gebäuden wurde durch die Einrichtung in Vorjahren erfasst und bewertet, über Wertkorrekturen beim Anlagevermögen berücksichtigt. Er wird über Programme verwaltungsintern systematisch und schrittweise behoben. Daneben wurden seit der Gründung der
Einrichtung die Mittel für die Bauunterhaltung aus Einsparungen deutlich erhöht. Dennoch entsprechen die Mittel für die laufende Instandhaltung nicht dem anerkannten Richtwert der KGSt von
1,2 % der Wiederherstellkosten, so dass mit weiterem Instandhaltungsstau in Folgejahren zu rechnen ist.
Risiko: Vermögenserhalt
Im Wirtschaftsjahr 2012 übersteigen die Investitionen mit 26,374 Mio. € (incl. Route Charlemagne)
die Abschreibungen in Höhe von 16,406 Mio. €. Auch für die Folgejahre sind erhebliche Investitionen im städtischen Haushalt und somit im Wirtschaftsplan vorgesehen.
Risiko: Bildung angemessener Rücklagen
Das Synergie- und Rationalisierungspotential ist weitestgehend ausgeschöpft; die Bildung von
angemessenen Rücklagen und Erzielung einer marktüblichen Verzinsung des Eigenkapitals gemäß § 10 Absatz 3 und 5 EigVO NRW ist nicht mehr möglich. Die Haushaltskonsolidierung machte
bereits eine fast vollständige Auflösung der Gewinnrücklage erforderlich.
Die Kapitalrücklage der Einrichtung wird künftig durch die Nicht-Erstattung der Abschreibungen
abschmelzen. So ergeben sich allein in den Jahren 2008 bis 2011 insgesamt Verluste und die
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/14
damit einhergehende Verrechnung von Jahresfehlbeträgen in Höhe von 44.765 €. Die Verluste wurden bisher vorgetragen.
Langfristig kann diese Entwicklung die angemessene Kapitalausstattung des Betriebes gefährden. Zudem erhöhen sich durch die unterlassene Tilgung der Trägerdarlehen bei gleichzeitiger
Neuaufnahmen von Darlehen die Zinsaufwendungen, die als Kostenbestandteile dem Eigenbetrieb
zu bezahlen sind.
Risiko: Anlagenintensität
Der hohe Anteil von bebauten Grundstücken am Gesamtvermögen, die sog. Anlageintensität, führt
zu einer hohen Fixkostenbelastung in Form von Abschreibungen und einer hohen mittel- bis
langfristigen Kapitalbindung.
Die hohe Fixkostenbelastung wirkt sich besonders negativ bei rückläufiger Beschäftigung (= Umsätze, wie z. B. Haushaltskürzungen), aus. Deshalb ist eine mittel- bis langfristige Unternehmenspolitik erforderlich.
Grundlage für die Unternehmenspolitik sollte die langfristige Planung gewünschter Entwicklungen
der städtischen Gebäude in Form von Gebäudebedarfsplänen sein. Diese sind durch die Bedarfsträger nach fachlichen Prioritäten und unter Berücksichtigung des demographischen Wandels
zu erstellen (z.B. Schulentwicklungsplan). Investitionen an Gebäuden werden vor ihrer Durchführung zur Vermeidung von Fehlallokation mit Blick auf eine mittel- bis langfristig gewährleistete
Nutzung mit den Bedarfsträgern abgestimmt.
Politik und Verwaltung beschäftigen sich zunehmend mit der Frage nach dem Erhalt bzw. der
Aufgabe von nicht mehr benötigten Standorten.
Risiko: aus Sach- oder Personenschäden
Auf der Grundlage der Vermögensbewertung wurden die Versicherungswerte der Gebäudeversicherungen überprüft und im Bedarfsfall angepasst.
Risiken aus dem Gebäudebetrieb oder durch Fehlverhalten der Mitarbeiter/innen sind teilweise
über Haftpflicht- bzw. Vermögenseigenschadenversicherungen abgesichert.
Risiken aus Sturmschäden wurden auf der Basis einer Risikoabschätzung nur in ausgewählten
Objekten versichert. Hier deutet sich u.U. eine Zunahme von Sturmereignissen an; ein Abschluss
von Sturmversicherungen für den gesamten Gebäudebestand ist jedoch weiterhin nicht wirtschaftlich.
Risiko: Personalausstattung
Die Haushaltskonsolidierung machte in Vorjahren einen erheblichen Personalabbau erforderlich.
Der Personalabbau wurde in der Rahmenvereinbarung geregelt: insgesamt 30 % aller Stellen sollten sozialverträglich abgebaut werden. Dieser Abbau wäre möglich gewesen, ohne die Aufgaben-
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/15
erfüllung zu gefährden, allerdings nur bei gleichbleibendem Aufgabenumfang.
Mit Gründung waren – neben allen Stellen im Reinigungsbereich – 18 Vollzeitstellen abzubauen.
Im Wirtschaftsjahr 2007 waren noch insgesamt 7,5 Vollzeitstellen, ab dem Jahr 2008 noch 6,5
Vollzeitstellen und ab 2009 noch 6 Vollzeitstellen laut Rahmenvereinbarung abzubauen.
Der Aufgabenumfang der Einrichtung hatte jedoch zwischenzeitlich zugenommen, zum einen durch das immer anspruchsvoller gewordene städtische Investitionsprogramm, zum anderen
durch die Verlagerung von Aufgaben aus anderen Bereichen. Beispielsweise aufgeführt seien hier:
-
Übernahme des Winterdienstes vom Liegenschaftsmanagement für bebaute Liegenschaften,
-
Übernahme Neubau und Um- und Erweiterung an Außenanlagen vom Fachbereich Umwelt,
-
Projekte wie Route Charlemagne, Herrichtung von Mensen oder bauliche Maßnahmen für die
U3-Betreuung,
-
Bereitstellung von zusätzlichen Mitteln für den nicht-schulischen Bereich seit 2010.
Der Abschlussprüfer hat darauf hingewiesen, dass ein Betrieb in der Größenordnung der Einrichtung ein institutionalisiertes Controlling benötigt. Dies ist bereits aus Gründen des zwischenzeitlich vorgeschriebenen Risikomanagements auch aus Sicht der Betriebsleitung unerlässlich und
wird ab August 2013 eingerichtet werden.
Das CAFM-System (i.W. SAP) macht ebenfalls eine personelle Betreuung erforderlich.
Die Stellenabbauvorgabe betrug Ende 2008 noch sechs Vollzeitstellen. Diese Vorgabe konnte
die Einrichtung aus den genannten Gründen nicht mehr erfüllen. Frei werdende Stellen wurden
umgewandelt und für die genannten Aufgaben besetzt.
Die Konsolidierungsvereinbarung wurde jedoch aufgrund der hohen Einsparung im Bereich der
Sachkosten erreicht und somit im Rahmen der Wirtschaftsplanberatungen 2009 auch offiziell abgeschlossen. Vorstand, Betriebsausschuss und Rat sind dieser Argumentation gefolgt, die Vorgabe der Einsparung von weiteren sechs Vollzeitstellen wurde aufgehoben.
Die in 2010 für die Gesamtverwaltung beschlossene sechsmonatige Stellenwiederbesetzungssperre gilt laut politischem Beschluss grundsätzlich auch für die Einrichtung. Ausnahmen sind jedoch zulässig, sofern „Stellen zur wirtschaftlichen Erfüllung der Aufgaben unabdingbar sind“. Da
die Einrichtung in Vorjahren konsequent in allen Bereichen Personal abgebaut und auf einen Mindeststandard reduziert hat, greift diese Ausnahmeregelung in den meisten Fällen.
Seit 2009 bewegt sich das umzusetzende Investitionsvolumen auf einem deutlich erhöhten
Niveau im Vergleich zum Volumen bei Betriebsgründung und somit Abschluss der Rahmenvereinbarung. Weiterhin werden Planung und Durchführung von Baumaßnahmen insgesamt u.a. durch
höhere Technisierung, zunehmende Vorschriften und -Verfahrensdichte, energetische Anforderungen und anspruchsvollere Abstimmungsprozesse immer komplexer.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/16
Die Personalressourcen – Stellen – sind nicht mitgewachsen.
Das Instrument der temporären Personalgewinnung wird zwar seit 2009 intensiv genutzt, erweist sich aber vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Arbeitsvolumens und der Tatsache,
dass beispielsweise Fachingenieure kaum auf dem Markt verfügbar sind und bei Befristung von
Stellen eine Besetzung nahezu unmöglich ist, auf Dauer als nicht zielführend.
Aus diesem Grund ist für die politischen Gremien ein Strategie- und Personalbemessungspapier in Vorbereitung, das Ende 2013 eingebracht werden soll.
Risiko: Aufgabenspektrum bzw. Gebäudebetrieb
Aus dem Unternehmenszweck der Gebäudewirtschaft erwachsen neben den oben genannten Risiken zahlreiche weitere Risiken; die Betriebsleitung trägt eine hohe Verantwortung für die Organisation der Einrichtung. Beispielhaft aufgeführt seien die Gewährleistung schneller Reaktionszeiten bei Gefahr in Verzug, ausreichende Fachlichkeit des Personals, frühzeitige Gefahrerkennung und -vermeidung und Korruptionsvorbeugung.
Dazu sind unter anderem erforderlich:
-
optimierte Abläufe,
-
eindeutige Regelungen über Zuständigkeiten, Befugnisse, Abläufe,
-
ausreichende DV-Unterstützung,
-
Frühwarnsysteme/-mechanismen,
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
-
geregelte Informationsflüsse,
-
ausreichende Personalausstattung,
-
Qualifikation des Personals.
IV/17
Zur Einführung eines systematischen Risikomanagements und Optimierung des Internen
Kontrollsystems im Sinne des § 10 EigVO NRW werden neben den klassischen und bereits im
Einsatz befindlichen Instrumenten – Berichtswesen, wöchentliche Abteilungsleiter- und Betriebsleiterbesprechungen, monatliche Budgetkontrolle, namentlich benannte Sachkonten- und Projektverantwortliche, Benchmarking, Zentrale Störannahme, 24-Stunden-Rufbereitschaft – alle bestehenden Regelungen (Dienst- und Handlungsanweisungen etc.) systematisch zusammengeführt, auf
Aktualität überprüft und etwaige Regelungslücken geschlossen. Die bereits bestehenden Anweisungen werden aufgrund ihrer Fülle und Komplexität regelmäßig in den Teambesprechungen thematisiert und erläutert. Wichtig hierbei ist es, eine angemessene Relation von Regularien und Sicherungssystemen einerseits und Handlungsfähigkeit und Flexibilität der Einrichtung andererseits
zu erhalten.
Das bestehende Risikomanagement wurde im März 2012 durch einen Workshop auf Führungsebene überprüft. Im August 2012 wurde eine neue Stelle aus dem Stellenbestand erstmalig gebildet und personell besetzt, die sich u.a. mit dem Thema Risikomanagement beschäftigt und den
weiteren Ausbau und DV-Einsatz forciert.
Die Abläufe im Bereich der Projektsteuerung sowie das Vergabevorlagenbuch der Geschäftsstelle der Einrichtung wurden in 2010/2011 auf DV-Lösungen umgestellt und somit erheblich unterstützt, u.a. durch umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten sowie die Abrufmöglichkeit aktueller
Statusinformationen.
Im Einsatz ist zwischenzeitlich eine DV-Lösung, mit der Wartungen und Prüfungen von technischen Einrichtungen und Arbeiten im vorbeugenden Brandschutz unterstützt werden. Die erforderlichen Daten werden sukzessiv ermittelt und eingepflegt.
Der Korruptionsprävention dienen zahlreiche und umfassende organisatorische, personelle und
DV-technische Maßnahmen, beispielhaft genannt seien das konsequent umgesetzte Vier-AugenPrinzip, das Prinzip der Funktionstrennung, Regelung von Unterschriftsbefugnissen und Abläufen,
Streuung bei der Auftragsvergabe im Bereich der Kleinaufträge und regelmäßige Auswertung/Überwachung der Streuung, konsequente Anwendung von VOL/VOB/VOF und Seminare und
Publikationen zur Korruptionsprävention.
Der Qualifikation der Mitarbeiter/innen wird durch regelmäßige Fortbildung – teilweise in InhouseSeminaren, wenn die Themen einen größeren Personenkreis betreffen – zu allen für sie relevanten
Sach- und Führungsthemen Rechnung getragen.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/18
Empfehlungen der Betriebsleitung an die Entscheidungsgremien zum Risikomanagement:
-
Anpassung des bestehenden Stellenplans der Einrichtung laut Rahmenvereinbarung an das
erhebliche gestiegene Aufgabenvolumen
-
Erhöhung der für Instandhaltung zur Verfügung stehenden Mittel, da der Wert 1,2 % der
Wiederherstellkosten deutlich unterschritten wird und sich somit weiterer Instandhaltungsstau
abzeichnet; zusätzlich:
-
Aufgabe von nicht mehr benötigten Liegenschaften bzw. Gebäuden zur Reduzierung von
gebäudewirtschaftlichen Aufwendungen und Konzentration der verfügbaren Mittel
-
Überführung aller Gebäude – auch der denkmalgeschützten Sonderbauten – in das Sondervermögen der Einrichtung zur Bündelung aller damit verbundenen Aufgaben in einer
Hand
-
Beibehaltung der Reparaturprogramme für schulische und nicht-schulische Gebäude und
des Brandschutz-Programms; Aufstockung der jährlich zur Verfügung stehenden Mittel, um
den Instandhaltungsstau zügiger abzubauen
-
Angemessene Erhöhung der Einnahmen von externen Mietern/Nutzern; dies setzt u.a.
Intensivierung der Raumnutzung (z.B. durch Untervermietung), Anreizsysteme im Rahmen
Vermieter-Mieter-Modell und politische Beschlussfassungen in den Bereichen Entgeltordnungen voraus
-
Zukünftige Gebäudenutzungen werden auf Basis einer Vollkostenrechnung (Erstattung auch
der Abschreibung in voller Höhe) abgerechnet
6. Prognosebericht
Nachfolgend sollen die Chancen und Risiken des Betriebes in Folgejahren beleuchtet werden.
Die ersten Betriebsjahre der Einrichtung haben vorrangig dazu gedient, die Gebäudewirtschaft
zu optimieren und die vereinbarten Einsparungen zu realisieren.
Auch die künftigen Wirtschaftsjahre sollen zur Fortführung der Optimierung der Einrichtung im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses dienen: weitere Optimierung der Abläufe
und Informationsflüsse, Einbezug der Mitarbeiter/innen in Entscheidungsprozesse, Berücksichtigung von Anregungen und Verbesserungsvorschlägen und letztlich ein konstruktiv-partnerschaftlicher Dialog werden bewusst gepflegt und auf allen Hierarchieebenen eingefordert.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/19
Die Arbeitsbelastung ist weiter gestiegen und somit ausgesprochen hoch. Die Mitarbeiter/innen
identifizieren sich zwar immer noch in hohem Maß mit ihren Aufgaben und arbeiten mit großem
Engagement, aber es treten verstärkt Probleme und Engpässe auf.
Insgesamt sind eine gestiegene Erwartungshaltung und Anforderungen von internen und externen Kunden, Vorstand und Politik zu verzeichnen, unter anderem auch hinsichtlich Auswertungen, Entscheidungsgrundlagen, Berichten und Auswertungen. Diese sind im Personalbestand
kaum noch leistbar. Auch die Bauvorhaben selbst werden zunehmend komplexer.
Es wird auch weiterhin unabdingbar sein, Kapazitätsschwankungen und außergewöhnliche Belastungen durch den Einsatz von befristetem Personal und/oder Personaldienstleistern auffangen
zu können. Der zunehmende Arbeitsaufwand und das anhaltend hohe Umsetzungsvolumen der
letzten Jahre zeigen jedoch, dass dieser Weg alleine nicht zielführend sein wird. Es zeichnet sich
deutlich ab, dass das Stellenkontingent der Einrichtung angehoben werden muss.
Die in 2007 stattgefundene überörtlichen Prüfung der Gemeindeprüfungsanstalt hatte ergeben, dass die Einrichtung sich im interkommunalen Vergleich auf einem der Spitzenplätze befindet.
Im Bereich Energiemanagement und bei den Bewirtschaftungsausgaben stellte sie den Benchmark, ebenso wird im Bereich Organisation und Steuerung einer der beiden Spitzenwerte (Erfüllungsrad > 80%) erreicht. Die Kennzahl im Bereich Personal zeigte, dass die Einrichtung im
Vergleich mit Abstand die niedrigsten Personalkosten in der Bewirtschaftung aufwies. Die Personalkennzahl bestätigt aus Sicht der Betriebsleitung die vor dem Hintergrund von gestiegenem
Arbeitsvolumen zwischenzeitlich zu geringe Personalausstattung. Aktuell wird durch die Betriebsleitung ein Strategie- und Personalbemessungskonzept erarbeitet, dass den politischen
Gremien Ende 2013 vorgestellt werden soll.
Kapazitätsschwankungen bzw. zusätzliche befristete Aufgaben – z.B. im Rahmen von Programmen wie OGS, Mensen, KP II – sind bislang nur leistbar durch den Einsatz von befristet eingestelltem Personal.
Befristet eingestelltes und eingearbeitetes hoch qualifiziertes Personal, dass sich bewährt hat, hat
zwischenzeitlich teilweise Festeinstellungen erhalten, um zum einen diese Kräfte zu binden, zum
anderen frühzeitig Nachwuchskräfte und zeitnahe Einweisung auf in den kommenden Jahren frei
werdenden Stellen zu sichern.
Im Bereich der Bearbeitung von Brandschutzmängeln hatte sich bereits in Vorjahren eine weitere
Verschärfung der Auslegung der Bestimmungen und Anforderungen auch bei den betriebstechnischen Einrichtungen ergeben. So wird es unumgänglich – und wie bereits bei der Vermögensbewertung für den baulichen Teil geschehen – eine Bestandsaufnahme und Erfassung von im vorbeugenden Brandschutz relevanten technischen Einrichtungen durchzuführen. Die DV-Lösung
wurde zwischenzeitlich umgesetzt, so dass die erforderlichen Daten neben der graphischen Form
(CAD) auch in alphanumerischer Form aufgenommen werden können. Für die Aufnahme, Aktuali-
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/20
sierung und Pflege ist der zusätzliche Einsatz von Personal erforderlich.
Der Bereich Energiemanagement wurde aus dem Stellenbestand personell aufgestockt, um der
wachsenden wirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung dieses Bereiches Rechnung zu tragen
und die Spitzenstellung im interkommunalen Vergleich weiter auszubauen. Die Stelle wurde aus
dem Stellenbestand durch Umwandlung geschaffen. Dieser strategisch wichtige Bereich wird aus
Sicht der Betriebsleitung jedoch noch weiter personell auszubauen sein. Auch dies wird in die Gesamtkonzeption Ende 2013 einfließen.
Seit 2011 steht die durch die Einrichtung entwickelte Software EView im Internet/Intranet zur Verfügung: Gebäudenutzer können sich – zur Vorbereitung auf das Vermieter-Modell und die damit
verbundene Ressourcenverantwortung – jederzeit zeitnah über die Verbrauchsentwicklung ihrer
Gebäude informieren. Aktuell wird EView gemeinsam mit der Regio IT in eine Branchenlösung
überführt. Pilotbereich ist in einem ersten Schritt die Städteregion, in weiteren Ausbauschritten soll
EView auch weiteren Interessenten auf Landes- oder kommunaler Ebene angeboten werden.
Auch diese Entwicklung gilt es personell zu unterstützen, ohne dass die übrigen Themen des
Energiemanagements leiden.
Die allgemeine Arbeitszufriedenheit ist aus Sicht der Betriebsleitung auch weiterhin gut.
Nicht zuletzt die gute Zusammenarbeit mit dem Dienststellenpersonalrat ermöglicht es, Konfliktpotential frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu finden. Die anhaltend positive Entwicklung des
Betriebes – trotz verschlechterter Rahmenbedingungen – ist insbesondere der guten und engagierten Arbeit der Abteilungsleiter/innen und der Mitarbeiter/innen der Einrichtung zu verdanken.
Der TVöD bot ab 2007 die Möglichkeit des Einstieges in eine stärker leistungsgerechte Bezahlung.
Ab 2011 gilt nunmehr eine Dienstvereinbarung zwischen Oberbürgermeister und städtischer Personalvertretung, die 10% der auszuschüttenden Mittel nach Leistungsorientierung vorsieht. Diese
Prämien konnten in 2012 und in 2013 ausbezahlt werden. Die Betriebsleitung begrüßt dies ausdrücklich, um herausragende Leistungen auch monetär honorieren zu können.
Im TVöD wurde insgesamt das Gehaltsniveau bei den Einstiegsgehältern nach unten abgesenkt.
Vor dem Hintergrund sich abzeichnenden altersbedingten Fluktuation und des sich abzeichnenden Fachkräftemangels, z.B. im Ingenieurbereich, ergeben sich in der Praxis Probleme bei der
Gewinnung von qualifiziertem Personal. Verschärft wird das Problem durch die zeitlichen Befristungen, die aufgrund fehlender Stellenkapazitäten jedoch angewendet werden müssen.
Die Betriebsleitung erhofft sich weiterhin die Chance, künftig die Einrichtung noch eindeutiger im
Sinne eines Dienstleisters positionieren zu können. Der in den ersten Betriebsjahren aus Gründen der Haushaltsentlastung verfolgte und mit Vorstand und Politik vereinbarte Konsolidierungskurs hat teilweise zu nicht unerheblichen Konflikten zwischen der Einrichtung als „Dienstleister“
und den Wünschen der Kunden bzw. Gebäudenutzern geführt.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/21
Zur Steigerung der Kundenzufriedenheit, aber auch zur Sicherung der Qualität der Fremdreinigung wurden in Vorjahren zwei Stellen für Reinigungskontrolleure durch Umwandlung frei werdender Stellen im Bereich der Eigenreinigung gebildet. Diese kümmern sich mit stichprobenartigen
Kontrollen um die Reinigungsqualität vor Ort. Die Erfahrungen mit dem Einsatz von Reinigungskontrolleuren sind ausgesprochen positiv. Die in Vorjahren realisierten Kosteneinsparungen dürfen
nicht zu einer Unterschreitung der ausgeschriebenen Qualität führen.
Chancen für die Zukunft werden auch weiterhin in der Umsetzung des Vermieter-Mieter-Modells
gesehen, um bei den Gebäudenutzern Einflussmöglichkeiten, Partizipation und Kostenbewusstsein zu stärken und mittel- bis langfristig weitere Einsparungen, u.a. durch intensivere Flächennutzung, Entwicklung von Raumbedarfsplänen und ggfls. Flächenreduzierung, zu erreichen. Für den
Haushalt 2013 wurde als weiterer Umsetzungsschritt ein nachrichtlicher Ausweis von Betriebskosten für die Liegenschaften des Fachbereichs Schule und Jugend im Wirtschaftsplan vorgenommen.
Zur Umsetzung des Modells besteht noch erheblicher Klärungsbedarf mit der Finanzsteuerung,
u.a. aufgrund der Nicht-Erstattung von Abschreibungen, die jedoch wesentlicher Bestandteil einer
Kostenmietberechnung sind, und auch hinsichtlich der für eine Mietkalkulation anzusetzenden Bodenwertverzinsung.
Die Auswirkungen der Haushaltssituation auf die Erstattung von betrieblichen Aufwendungen der
eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen bleiben abzuwarten.
In 2012 trat eine personelle Veränderung innerhalb der Betriebsleitung ein: der technische Leiter
trat zum 01.09.2012 in den Ruhestand ein. Die von Betriebsauschuss und Rat beschlossene nahtlose Besetzung der Stelle war nicht realisierbar, der neue technische Leiter trat seinen Dienst jedoch am 01.11.2012 an.
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
IV/22
Angaben gemäß § 25 Abs. 2 EigVO NW
Die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit des Handelns der Betriebsleitung im Rahmen der Prüfung des
Vorjahres (Jahresabschluss zum 31. 12. 2011) führte zu keinen Beanstandungen.
Aachen, 02. August 2013
Gebäudemanagement der Stadt Aachen
Vera Bortz
Klaus Schavan
Kfm. Betriebsleiterin
Tech. Betriebsleiter
V/1
Rechtliche Grundlagen der Einrichtung
– Stand 31. Dezember 2012
Betriebssatzung:
Grundlage des Gebäudemanagements ist die von der Stadt Aachen
beschlossene Betriebssatzung vom 16. Dezember 2003 in der zuletzt
geänderten Fassung vom 07. September 2005.
Bezeichnung, Rechtsform und Sitz:
Die Einrichtung führt die Bezeichnung Gebäudemanagement der Stadt
Aachen. Sie wird als eigenbetriebsähnliche Einrichtung ohne eigene
Rechtspersönlichkeit (Sondervermögen mit Sonderrechnung) in entsprechender Anwendung der Vorschriften der Gemeindeordnung, der
Eigenbetriebsverordnung und der Betriebssatzung geführt. Der Sitz des
Gebäudemanagements ist in Aachen.
Wirtschaftsjahr:
Das Wirtschaftsjahr der Einrichtung ist das Kalenderjahr.
Träger der Einrichtung:
Träger der Einrichtung ist die Stadt Aachen.
Gegenstand der Einrichtung:
Gegenstand des Gebäudemanagements ist – kurzgefasst – vornehmlich:
Die zentrale Bewirtschaftung von Verwaltungsgebäuden, Schulen,
Kindertagesstätten und sonstigen Gebäuden, die der Stadt Aachen zur
Erfüllung ihrer Aufgaben dienen. Der Betriebszweck umfasst auch die
Bewirtschaftung von Nebenflächen und Nebennutzungen und alle den
Betriebszweck fördernden Geschäfte.
Rechnungswesen:
Zum Rechnungswesen gehören lt. Organisationsplan:
kaufmännische Buchführung,
Anlagenbuchführung,
Kostenrechnung,
Auswertung und Statistiken,
Berichtswesen und Controlling,
Wirtschaftsplan, Jahresabschluss,
Abrechnung Dienstleistungen,
Betriebskosten für Mietverhältnisse.
Die kaufmännische Buchführung ist gemäß § 19 EigVO NRW iVm § 13
der Betriebssatzung nach den Regeln der kaufmännischen doppelten
Buchführung der Betriebssatzung zu führen.
Der Wirtschaftsplan umfasst gemäß §§ 14 ff. EigVO NRW iVm § 15 der
Betriebssatzung den Erfolgsplan, den Vermögensplan sowie die Stellenübersicht. Der Wirtschaftsplan ist gemäß § 18 EigVO NRW iVm §
16 der Betriebssatzung um einen fünfjährigen Finanzplan zu ergänzen.
Für den Jahresabschluss (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang und Lagebericht) sind gemäß §§ 21 ff. EigVO NRW iVm § 19 der
Betriebssatzung die Bestimmungen des Handelsgesetz für große Kapitalgesellschaften anzuwenden. Die zusätzlichen Erfordernisse der Eigenbetriebsverordnung für den Anhang und den Lagebericht sind zu
beachten.
Kassenführung:
Für die Kassenführung ist eine Sonderkasse bei der Stadtverwaltung
Aachen eingerichtet.
V/2
Kapitalverhältnisse:
Das Stammkapital beträgt T€ 1.000.
Darüber hinaus verfügt die Einrichtung über eine Kapitalrücklage in
Höhe von T€ 272.083
Betriebsleitung:
Betriebsausschuss:
Die Betriebsleitung obliegt:
Frau Vera Bortz (kfm. Betriebsleiterin),,
Herrn Klaus Schavon (techn. Betriebsleiter) ab 01. November
2012.
Der Betriebsausschuss besteht aus acht Mitgliedern. Darüber hinaus
gibt es ein beratendes Mitglied ohne Stimmrecht. Die Zusammensetzung des Betriebsausschusses ist detailliert im Anhang dargestellt.
Die Aufgaben des Betriebsausschusses sind in § 5 der Betriebssatzung geregelt.
Betriebsräume:
Das Gebäudemanagement übt seine Verwaltungstätigkeiten in dem in
seinem Eigentum befindlichen Gebäude in der Lagerhausstraße 20 in
Aachen aus.
Steuerliche Verhältnisse:
Mit der Bewirtschaftung von städtischen Gebäuden und ihrer Nebenflächen übt die Einrichtung keine einen Betrieb gewerblicher Art begründende Tätigkeit aus. Sie ist insoweit mit dieser Tätigkeit weder körperschafts- noch gewerbe- oder umsatzsteuerpflichtig.
Es bestehen allerdings darüber hinaus diverse Betriebe gewerblicher
Art, die generell eine Steuerpflicht begründen. Aufgrund ihres Dauerverlustcharakters fallen gleichwohl keine Ertragsteuern an. Das Gebäudemanagement macht hinsichtlich der Umsatzsteuerpflicht von der
Option gemäß § 9 UStG Gebrauch und berechnet für seine Leistungen
Umsatzsteuer.
Das Gebäudemanagement verwaltet und bewirtschaftet zudem in sehr
geringem Umfang Wohnungseigentum. Dies ist als Vermögensverwaltung iSd § 14 Satz 3 AO zu qualifizieren. Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerpflicht besteht nicht, da die Tätigkeit der Einrichtung den
Rahmen einer Vermögensverwaltung nicht übersteigt.
Für den Grundbesitz wird in Ausnahmefällen Grundsteuer entrichtet.
Kommunale Nutzungen sind generell grundsteuerbefreit.
Für die genutzten Pkw fällt Kfz-Steuer an.
Wichtige Verträge/Vereinbarungen:
Mit der Stadt Aachen bestehen folgende Vereinbarungen:
Gründungsdarlehen vom 29. März 2005,
lfd. Gesellschafterdarlehen jährlich,
Rahmenvereinbarung vom Januar 2004,
Dienstanweisung für die Werkleitung vom April 2004,
Dienstanweisung zur Regelung der Zeichenbefugnisse für den Eigenbetrieb vom Juli 2004,
Dienstanweisung zur Regelung der Geschäftsverteilung vom 01.
Juli 2004,
Wirtschaftsplan Gebäudemanagement vom 29. März 2005,
V/3
Verkauf von Immobilien aus dem Besitz des E26 vom 03. Februar
2006,
Freistellung der Bilanzierung von Pensionsrückstellungen vom 08.
März 2010,
Regelung der Vertretung bei gleichzeitiger Abwesenheit beider
Geschäftsführer vom 14. September 2010.
Mit der StädteRegion Aachen besteht eine Leistungsvereinbarung über
die Vermögensübertragung und zur Regelung der Finanzbeziehungen
vom 17. Dezember 2007.
Es liegen diverse weitere Verträge u. a. über Energielieferungen, Hardund Software, Telekommunikation, Wartungen, Reinigungsleistungen,
Versicherungen, An- und Vermietungen sowie Architekten- und Ingenieurleistungen vor.
VI/1
Wirtschaftliche Grundlagen der Einrichtung
Umsatzerlöse – gegliedert nach Segmenten:
Budgetansatz
des Einrichtungsträgers
T€
%
Gesamt
T€
%
2008
2009
2010
2011
2012
56.294
60.241
57.199
57.450
56.005
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
41.801
43.547
42.090
41.701
39.564
74,2
72,3
73,6
72,6
70,6
Stadt/Eigenbetriebe
T€
%
5.232
7.092
7.363
7.450
7.770
Mieten
und Pachten Dritte
T€
%
StädteRegion
Aachen
T€
%
9,3
11,8
12,9
13,0
13,9
6.284
6.355
4.415
4.825
4.807
11,2
10,5
7,7
8,4
8,6
2.634
2.648
2.892
2.889
3.577
4,7
4,4
5,0
5,0
6,4
übrige
T€
%
343
599
439
585
287
Budgetansatz des Einrichtungsträgers:
gebäudebezogene Umsatzerlöse
T€
%
Gesamt
T€
%
2008
2009
2010
2011
2012
41.801
43.547
42.090
41.701
39.564
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
27.735
28.804
28.762
29.132
26.567
Erstattung von
Abschreibun)
gen1
T€
%
Darlehenszinsen
T€
%
66,3
66,1
68,3
69,9
67,1
13.988
13.192
11.247
10.094
10.522
33,5
30,3
26,7
24,2
26,6
0
500
1.000
1.500
1.500
Verwaltungskostenbeitrag
T€
%
0,0
1,2
2,4
3,6
3,8
Aufwendungen für Objektbewirtschaftung – gegliedert nach Kostenarten:
Gesamt
T€
%
2008
2009
2010
2011
2012
32.789
37.171
37.452
36.790
33.674
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
umlagefähige
Betriebskosten
T€
%
Instandhaltung/Reparaturen
T€
%
23.021
24.149
24.235
24.690
25.655
9.768
10.510
8.304
9.355
8.019
70,2
65,0
64,7
67,1
76,2
übrige
T€
29,8
28,3
22,2
25,4
23,8
%
)
–2
2.512
4.913
2.745
0
0,0
6,7
13,1
7,5
0,0
Investitionen und Abschreibungen:
Investi)
tionen3
2008
2009
2010
2011
2012
34.773
19.693
20.289
29.518
26.374
Abschreibungen lt. GuVRechnung
T€
17.744
18.738
16.662
16.925
16.406
1)
Nach Verrechnung mit Erträgen aus der Auflösung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse
2)
Datenmaterial nicht vorhanden
3)
Zugänge an Sachanlagen
78
1.051
1.081
975
975
0,2
2,4
2,6
2,3
2,5
0,6
1,0
0,8
1,0
0,5
VI/2
Beschäftigte/Beamte im Jahresdurchschnitt und Personalaufwand:
Betriebsleitung (einBereich
schl. SekInfraretariat
struktur
2008
2009
2010
2011
2012
2
2
2
2
2
Bereich
Technik
103
97
91
87
81
Bereich
Bereich kfm.
HochAbteibau
lung
43
43
45
47
50
24
28
32
35
35
Personalaufwand lt. GuVRechnung
T€
21
25
22
21
26
8.175
8.819
8.966
8.949
9.206
Bewirtschaftung – Bruttogesamtfläche der Einrichtung:
Gesamt
qm
)
20084
4)
2009
4)
2010
2011
2012
Schulen
qm
–
–
–
1.193.557
1.196.109
–
–
–
525.352
526.712
Verwaltungsgebäude
qm
–
–
–
162.822
161.498
Lagergebäude
Produktionsund Werkstätten
qm
Wohnbauten
qm
–
–
–
112.119
116.296
übrige
qm
–
–
–
88.898
91.174
–
–
–
304.366
300.429
Anzahl der zu betreuenden Objekte lt. Anlagenbuchhaltung:
Gesamt
2008
2009
2010
2011
2012
4)
Schulen
653
653
633
625
621
151
151
131
130
130
Lager/Werkstätten
126
126
127
125
125
Gesundheits- und
Sportanlagen
104
104
104
104
104
Kinder- und
Jugendeinrichtungen
73
73
84
83
83
Für die Jahre 2008, 2009 und 2010 liegt kein entsprechend aufbereitetes Datenmaterial vor
übrige
199
199
187
183
179
VI/3
Betriebswirtschaftliche Kennziffern:
Ertragslage
2008
2009
2010
2011
2012
–
–
9.824
– 11.858
–
Jahresergebnis
T€
– 13.375
– 11.844
ebit
T€
150
1.078
1.981
1.013
Betriebsleistung
T€
59.965
66.132
65.079
64.310
60.154
Betriebsaufwendungen
T€
61.097
66.836
63.823
63.149
61.452
operatives Ergebnis
T€
1.132
704
1.256
1.161
Finanzergebnis
T€
– 13.225
– 12.922
– 10.703
– 10.837
– 11.095
Eigenkapitalrentabilität
%
–
5,1
–
4,8
–
4,1
–
4,3
–
5,4
Umsatzrentabilität
%
–
23,8
–
19,7
–
17,0
–
17,1
–
21,2
Aufwandsquote für Objektbewirtschaftung
%
–
54,7
56,2
57,5
57,2
55,8
Personalaufwandsquote
%
13,6
13,3
13,8
13,9
15,3
Abschreibungsquote
%
29,6
28,3
23,8
24,4
27,3
–
9.722
–
762
1.298
Vermögens- und Finanzlage
2008
2009
2010
2011
2012
Bilanzsumme
T€
661.860
579.094
559.650
613.994
609.614
Anlagenintensität
%
96,0
96,5
92,9
93,2
95,4
Eigenkapital
T€
260.811
249.336
239.765
229.941
218.083
Eigenkapital und eigenkapitalähnliche Mittel
T€
336.736
311.965
309.786
313.877
313.274
Eigenkapitalquote
%
39,4
43,1
39,8
37,5
35,8
Quote des Eigenkapitals und der
eigenkapitalähnlichen Mittel
%
50,9
53,9
51,4
51,2
51,4
Verschuldungsquote
%
49,1
46,1
48,6
48,8
48,3
Anlagendeckung I
%
41,0
44,6
42,8
40,2
37,5
Anlagendeckung II
%
99,2
99,4
99,7
99,7
97,9
Langfristdeckung I
%
36,6
38,9
36,5
33,5
30,7
Langfristdeckung II
%
88,4
86,7
84,9
83,0
80,0
working capital
T€
cash flow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit
–
5.010
–
3.607
T€
7.061
–
2.762
free cash flow
T€
– 27.712
– 22.455
Finanzmittelfonds
T€
9.692
4.315
–
–
1.591
–
1.920
– 10.200
12.979
–
2.164
+
1.505
7.310
– 12.982
– 10.561
13.624
8.622
9
VI/4
Betriebswirtschaftliche Kennziffern zur Ertragslage sowie zur Vermögens- und Finanzlage:
Die in die nachfolgenden Kennziffern einfließenden Beträge sind – soweit notwendig – um periodenfremde und außerordentliche Komponenten bereinigt.
ebit
Ergebnis vor Zinsen und Steuern
operatives Ergebnis
Betriebsleistung – Betriebsaufwendungen
Eigenkapitalrentabilität
Jahresergebnis
Eigenkapital
x 100
Umsatzrentabilität
Jahresergebnis
Umsatzerlöse
x 100
Aufwandsquote für Objektbewirtschaftung
Aufwendungen für Objektbewirtschaftung
Betriebsleistung
Personalaufwandsquote
Personalaufwand
Betriebsleistung
Abschreibungsquote
planmäßige Abschreibungen
Betriebsleistung
Anlagenintensität
Anlagevermögen
Bilanzsumme
Eigenkapitalquote
Eigenkapital
Bilanzsumme
Quote des Eigenkapitals und der
eigenkapitalähnlichen Mittel
Eigenkapital + Sonderposten für
Investitionszuschüsse
Bilanzsumme
Verschuldungsquote
Fremdkapital
Bilanzsumme
Anlagendeckung I
Eigenkapital
Anlagevermögen netto
Anlagendeckung II
Eigenkapital + Sonderposten für Investitionszuschüsse + mittel- und langfristiges Fremdkapital
Anlagevermögen netto
Langfristdeckung I
Eigenkapital
Anlagevermögen brutto
Langfristdeckung II
Eigenkapital + Sonderposten für Investitionszuschüsse + mittel- und langfristiges Fremdkapital
Anlagevermögen brutto
working capital
Umlaufvermögen – kurzfristiges Fremdkapital
cash flow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit
Jahresergebnis
+/– Anlageabschreibungen/Anlagezuschreibungen
+/– Zunahme/Abnahme der langfristigen Rückstellungen
+/– Zunahme/Abnahme latenter Steuern
+/– Zunahme/Abnahme der kurzfristigen Rückstellungen
–/+ Buchgewinne/Buchverluste aus Anlageabgängen
–/+ sonstige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen
–/+ Zunahme/Abnahme der übrigen Aktiva (saldiert)
+/– Zunahme/Abnahme der übrigen Passiva (saldiert)
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
x 100
VI/5
)
free cash flow
cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit – Investitionen5
Finanzmittelfonds
Flüssige Mittel – Kontokorrentverbindlichkeiten ± Cash Pool Stadt Aachen
5)
Investitionen in immaterrielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen abzüglich erhaltener Investitionszuschüsse
VII/1
Feststellungen gemäß § 53 HGrG (Fragenkatalog IDW PS 720)
Fragenkreis 1: Tätigkeit von Überwachungsorganen und
Geschäftsleitung sowie individualisierte
Offenlegung der Organbezüge
a) Gibt es Geschäftsordnungen für die Organe und
einen Geschäftsverteilungsplan für die Geschäftsleitung sowie ggf. für die Konzernleitung? Gibt es darüber hinaus schriftliche Weisungen des Überwachungsorgans zur Organisation für die Geschäftssowie ggf. für die Konzernleitung (Geschäftsanweisung)? Entsprechen diese Regelungen den Bedürfnissen des Unternehmens bzw. des Konzerns?
Die Einrichtung verfügt über einen Geschäftsverteilungplan
für die Betriebsleitung. Ebenso besteht eine Dienstanweisung des Oberbürgermeisters für die Betriebsleitung Der
Oberbürgermeister der Stadt Aachen ist Dienstvorgesetzter der Dienstkräfte der Einrichtung. Die Organisation
der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und der Einrichtung ist neben der Betriebssatzung und den gesetzlichen Bestimmungen mittels Dienstanweisungen geregelt.
Der Betriebsausschuss entscheidet in allen gemäß § 5 der
Betriebsatzung von der Stadt Aachen ihm übertragenen
Zuständigkeiten.
Der Rat der Stadt Aachen entscheidet in allen anderen
Angelegenheiten des Gebäudemanagements, die ihm gemäß GO NRW, der EigVO NRW und der Betriebsatzung
vorbehalten sind.
Die Regelungen entsprechen den Anforderungen des Gebäudemanagements.
b) Wie viele Sitzungen der Organe und ihrer Ausschüsse haben stattgefunden und wurden Niederschriften
hierüber erstellt?
Der Betriebsausschuss ist im Jahr 2012 zu insgesamt drei
Sitzungen zusammengetreten. Der Rat der Stadt hat sich
in elf Sitzungen mit Angelegenheiten der Einrichtung befasst. Über die Sitzungen des Betriebsausschusses und
des Rats der Stadt liegen Protokolle vor.
c) In welchen Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien iSd § 125 Abs. 1 Satz 3 des Aktiengesetzes
sind die einzelnen Mitglieder der Geschäftsleitung tätig?
Die Mitglieder der Betriebsleitung, Frau Vera Bortz und
Herr Klaus Schavan, sind auskunftsgemäß in keinen Kontrollgremien iSd § 125 Abs. 1 Satz 3 AktG tätig.
d) Wird die Vergütung der Organmitglieder (Geschäftsleitung, Überwachungsorgan) individualisiert im Anhang des Jahresabschlusses/Konzernabschlusses
aufgeteilt nach Fixum, erfolgsbezogenen Komponenten und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung
ausgewiesen? Falls nein, wie wird dies begründet?
Entfällt mangels Kapitalmarktorientierung.
Fragenkreis 2: Aufbau- und
Grundlagen
Im Übrigen hat die Einrichtung die individualisierte Vergütung der Betriebsleitung entsprechend § 24 Abs. 1 EigVO
NRW iVm § 285 Nr. 9a HGB im Anhang gemacht.
ablauforganisatorische
a) Gibt es einen den Bedürfnissen des Unternehmens
entsprechenden Organisationsplan, aus dem Organisationsaufbau, Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten/Weisungsbefugnisse ersichtlich sind? Erfolgt
dessen regelmäßige Überprüfung?
Es liegt ein aktualisierter Organisationsplan mit Datum vom
01. Juli 2013 für die Einrichtung vor. Aus diesem gehen
der Organisationsaufbau, die Arbeitsbereiche und Zuständigkeiten sowie die Weisungsbefugnisse hervor. Die
Überprüfung erfolgt auskunftsgemäß regelmäßig durch die
VII/2
Leitung der Einrichtung.
Nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften liegen keine Hinweise vor, dass nicht entsprechend dem Organisationsplan verfahren wird. Die administrativen Aufgaben, mit Ausnahme der Auszahlung von Gehältern und Beamtenbezügen (Dezernat Personal und Organisation), werden durch das Gebäudemanagement
selbst durchgeführt.
b) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass nicht nach
dem Organisationsplan verfahren wird?
Derartige Anhaltspunkte haben sich nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht ergeben.
c) Hat die Geschäftsleitung Vorkehrungen zur Korruptionsprävention ergriffen und dokumentiert?
Es gelten folgende Bestimmungen:
Handlungsrichtlinie der Stadt Aachen zur Umsetzung
des Gesetzes der Korruptionsbekämpfung und zur Errichtung und Führung eines Vergaberegisters in Nordrhein-Westfalen mit dem Stand vom 08. November
2008,
Richlinie über die Annahme von Belohnungen und
Geschenken durch Angehörige des öffentlichen Dienstes bei der Stadt Aachen vom 06. September 2005.
Die Stelle eines Anti-Korruptionsbeauftragten ist von der
Stadt Aachen eingerichtet.
Sämtlichen Mitarbeitern der Einrichtung sind die vorstehenden Richtlinien auskunftsgemäß gegen Unterschrift ausgehändigt worden.
d) Gibt es geeignete Richtlinien bzw. Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse (insbesondere Auftragsvergabe und Auftragsabwicklung,
Personalwesen, Kreditaufnahme und -gewährung)?
Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass diese nicht
eingehalten werden?
Es gelten die Dienstanweisungen und Richtlinien der Stadt
Aachen.
Darüber hinaus gelten insbesondere die Bestimmungen
der GO NRW, der EigVO NRW und der Betriebssatzung.
Der vom Rat der Stadt zu beschließende Wirtschaftplan
bildet den Entscheidungsrahmen für die Betriebsleitung.
Die Ausschreibungen werden auskunftsgemäß nach diesen Vorgaben vorbereitet und unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften durchgeführt. Die Finanzierung erfolgt, mit Ausnahme des sogenannten Richterlichen-Modells für diverse Kindertagesstätten, ausschließlich über
Darlehen der Stadt Aachen sowie verschiedene Zuschussprogramme.
Es haben sich nach den uns vorliegenden Unterlagen und
erteilten Auskünften keine Anhaltspunkte für eine Nichtbeachtung der Anweisungen ergeben.
e) Besteht eine ordnungsgemäße Dokumentation von
Verträgen (z. B. Grundstücksverwaltung, EDV)?
Es besteht eine ordnungsgemäße Dokumentation von
Verträgen in Form der Aktenverwaltung. Die Bauakten sind
bei den entsprechenden Projektverantwortlichen abgelegt.
VII/3
Fragenkreis 3: Planungswesen, Rechnungswesen, Informationssystem und Controlling
a) Entspricht das Planungswesen – auch im Hinblick
auf Planungshorizont und Fortschreibung der Daten
sowie auf sachliche und zeitliche Zusammenhänge
von Projekten – den Bedürfnissen des Unternehmens?
Das Gebäudemanagement erstellt regelmäßig einen Wirtschaftsplan. Der Wirtschaftsplan 2012 besteht aus folgenden Planungselementen:
detaillierter Erfolgsplan für 2012 und mittelfristige Ergebnisplanung für die Wirtschaftsjahre 2012 bis 2015,
Investitionsprogramm 2012 bis 2015,
Stellenübersicht,
Finanzplanung (Vermögensplan) für die Wirtschaftsjahre 2012 bis 2015.
Der jährlich gemäß §§ 14-17 der EigVO NRW aufzustellende Wirtschaftsplan bietet einen ausreichenden Planungshorizont und entspricht den Bedürfnissen der Einrichtung.
Innerhalb des Jahres werden ggf. noch Nachtragswirtschaftspläne bei sich ergebenden Veränderungen erstellt.
Das Planungswesen entspricht nach unseren Erkenntnissen im Hinblick auf Planungshorizont und Fortschreibung der Daten den Bedürfnissen des Gebäudemanagements.
b) Werden
sucht?
Planabweichungen
systematisch
unter-
Planabweichungen werden auskunftsgemäß regelmäßig
und kontinuierlich untersucht. Erläuterungen zu Planüberoder -unterschreitungen sind Gegenstand der regelmäßigen Berichterstattung an den Betriebsausschuss im Rahmen der Quartalsberichterstattung.
c) Entspricht das Rechnungswesen einschließlich der
Kostenrechnung der Größe und den besonderen Anforderungen des Unternehmens?
Das Rechnungswesen entspricht nach unseren Erkenntnissen im Hinblick auf Richtigkeit, Vollständigkeit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit den Anforderungen der Einrichtung.
Eine detailliert ausgebaute Kostenarten-, Kostenstellenund Kostenträgerrechnung liegt nicht voll umfänglich vor.
Auskunftsgemäß wird an der Einrichtung einer Kostenrechnung mittels SAP weiter gearbeitet.
d) Besteht ein funktionierendes Finanzmanagement,
welches u.a. eine laufende Liquiditätskontrolle und
eine Kreditüberwachung gewährleistet?
Der Zahlungsverkehr der Einrichtung erfolgt über ein
Sparkassenkonto der Stadt Aachen (SAP 113100). Dieses
wird täglich überwacht und ausgeglichen. Die Salden
werden täglich auf ein Sonderkassenkonto (SAP 113200)
gebucht. Die Finanzierung der laufenden Betriebsausgaben sowie der Investitionen erfolgt ausschließlich über die
Stadt Aachen. Dazu werden die erforderlichen Finanzmittel
zeitnah der Finanzkasse der Stadt Aachen gemeldet.
VII/4
e) Gehört zu dem Finanzmanagement auch ein zentrales Cash-Management und haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die hierfür geltenden Regelungen
nicht eingehalten worden sind?
Das Cash-Management, vor allem im Hinblick auf die
rechtzeitige Anmeldung von Finanzmitteln, obliegt auskunftsgemäß der Betriebsleitung im Zusammenwirken mit
der Finanzsteuerung der Stadt Aachen. Auf die Ausführungen zu Gliederungspunkt 3.d) wird verwiesen.
Nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften sind keine Hinweise aufgetreten, dass die geltenden Regelungen nicht eingehalten worden sind.
f) Ist sichergestellt, dass Entgelte vollständig und zeitnah in Rechnung gestellt werden? Ist durch das bestehende Mahnwesen gewährleistet, dass ausstehende Forderungen zeitnah und effektiv eingezogen
werden?
Die Einrichtung erhält im Wesentlichen ihre Entgelte über
zwei jährliche Anforderungen gegenüber der Stadt Aachen
auf Auszahlung der im Wirtschaftsplan vorgesehenen
Mittel zur Deckung der laufenden Aufwendungen.
Darüber hinaus werden die Zahlungsflüsse aus Miet- und
Pachtverträgen und die Ausgangsrechnungen für erbrachte Dienstleistungen gegenüber fremden Dritten oder Eigenbetrieben der Stadt Aachen nach den uns vorliegenden
Unterlagen und erteilten Auskünften zeitnah entsprechend
der vertraglichen Bedingungen erstellt. Das Mahnwesen
für Mieten und Pachten wird seitens der zuständigen Fachabteilung und für die Geschäftsbeziehungen gegenüber
der Städteregion Aachen durch das Team Rechnungswesen organisiert.
Es sind keine Hinweise aufgetreten, dass Entgelte nicht
vollständig oder zeitnah in Rechnung gestellt oder eingeholt werden.
g) Entspricht das Controlling den Anforderungen des
Unternehmens/Konzerns und umfasst es alle wesentlichen Unternehmens-/Konzernbereiche?
Die Einrichtung verfügt zum Bilanzstichtag 2012 explizit
über keine eigenständige Controllingabteilung. Zum 01.
August 2013 wird planmäßig eine Stabsstelle unter anderem auch für Controllingaufgaben bei der Betriebsleitung
des Gebäudemanagement geschaffen.
Wesentliche Controllingunterlagen des Rechnungswesens
haben im Berichtsjahr als Entscheidungsgrundlage für
Führungskräfte und Kontrollgremien zur Verfügung gestanden.
h) Ermöglichen das Rechnungs- und Berichtswesen
eine Steuerung und/oder Überwachung der Tochterunternehmen und der Unternehmen, an denen eine
wesentliche Beteiligung besteht?
Das Gebäudemanagement verfügt über keine Tochterunternehmen bzw. Unternehmen, an denen eine wesentliche
Beteiligung besteht.
Fragenkreis 4: Risikofrüherkennungssystem
a) Hat die Geschäfts-/Konzernleitung nach Art und
Umfang Frühwarnsysteme definiert und Maßnahmen
ergriffen, mit deren Hilfe bestandsgefährdende Risiken rechtzeitig erkannt werden können?
Zurzeit ist die Risikofrüherkennung durch eine Vielzahl von
Einzelmaßnahmen gekennzeichnet. Die Einzelmaßnahmen basieren auf der Auswertung von betriebswirtschaftlichen bzw. bautechnischen Daten. Die Verantwortlichkeiten
sind derzeit überwiegend dezentral festgelegt.
Ein umfassendes, in sich geschlossenes und systematisches Risikofrüherkennungssystem befindet sich im Aufbau.
VII/5
Im Berichtsjahr ist dazu im Rahmen eines Workshops das
Projekt Risikomanagement installiert worden. Dabei sind
konkrete Projektziele fixiert worden, und es sind sieben
konkrete Festlegungen in sachlicher und zeitlicher Hinsicht
zu einzelnen Schritten mit der geplanten Umsetzung im
Jahr 2013 erfolgt.
Im Rahmen des Projekts sind im Weiteren 65 Risiken identifiziert und benannt worden. Die wesentlichen Risiken hat
die Betriebsleitung im Lagebericht benannt. Diese lassen
sich im Wesentlichen folgenden Risikofeldern zuordnen:
Liquidität, Gebäudesubstanz und Kosten.
Die Stelle eines Risikomanagers nebst Projektteam ist
geschaffen worden. Deren Aufgabengebiete und Verantwortlichkeiten sind im Einzelnen in den Projektunterlagen
benannt.
Als eine der Festlegungen im Projekt soll noch in 2013 ein
schriftlich fixiertes, rechnergesteuertes System implementiert werden.
Die letztendliche Zielsetzung besteht in der Erstellung
eines jährlichen umfassenden und eigenständigen Risikoberichts.
b) Reichen diese Maßnahmen aus und sind sie geeignet, ihren Zweck zu erfüllen? Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Maßnahmen nicht durchgeführt werden?
Nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften liegen keine Hinweise vor, dass diese für die
Zukunft geplanten Maßnahmen nicht sachgerecht sind.
c) Sind diese Maßnahmen ausreichend dokumentiert?
Die Handlungsanweisungen für die in Gliederungspunkt a)
erwähnten Einzelmaßnahmen sind in den Dienstanweisungen und Richtlinien festgelegt.
Die Ergebnisse der Einzelmaßnahmen werden in den
regelmäßig stattfindenden Dienstberatungen kommuniziert
und ausgewertet.
d) Werden die Frühwarnsignale und Maßnahmen kontinuierlich und systematisch mit dem aktuellen Geschäftsfeld sowie mit den Geschäftsprozessen und
Funktionen abgestimmt und angepasst?
Durch die Betriebsleitung und in ihrem Auftrag durch die
Projektleitung werden auskunftsgemäß schon derzeit
ständig die Risiken kontrolliert, und es wird geprüft, ob
eine Anpassung der Frühwarnsignale und der damit
zusammenhängenden Maßnahmen erforderlich ist.
Mit dem geplanten rechnergestützten Risikomanagementsystem sollen die entsprechenden Prozesse künftig automatisiert aus der IT mit Daten untersetzt werden.
VII/6
Fragenkreis 5: Finanzinstrumente, andere Termingeschäfte, Optionen und Derivate
a) Hat die Geschäfts-/Konzernleitung den Geschäftsumfang zum Einsatz von Finanzinstrumenten sowie
von anderen Termingeschäften, Optionen und Derivaten schriftlich festgelegt? Dazu gehört:
Das Gebäudemanagement nutzt keine Finanzinstrumente
außerhalb der Stadt Aachen und einer Fremdfinanzierung
über ein sogenanntes richterliches Modell. Demgemäß
werden auch keine komplexen und risikobehafteten Derivate u. Ä. genutzt.
Die Beantwortung der weiteren Fragen dieses Fragenkreises kann wegen der vorstehenden Feststellungen entfallen.
Fragenkreis 6: Interne Revision
a) Gibt es eine den Bedürfnissen des Unternehmens/Konzerns entsprechende interne Revision/Konzernrevision? Besteht diese als eigenständige
Stelle oder wird diese Funktion durch eine andere
Stelle (ggf. welche?) wahrgenommen?
Eine eigene interne Revision existiert nicht. Die Einrichtung unterliegt der Prüfung durch den Fachbereich
Rechnungsprüfung der Stadt Aachen. Es gilt die Rechnungsprüfungsordnung der Stadt Aachen vom 01. April
2009.
b) Wie ist die Anbindung der internen Revision/Konzernrevision im Unternehmen/Konzern? Besteht bei
ihrer Tätigkeit die Gefahr von Interessenkonflikten?
Der Fachbereich Rechnungsprüfung ist gegenüber dem
Gebäudemanagement autonom.
c) Welches waren die wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkte der internen Revision/Konzernrevision im
Geschäftsjahr? Wurde auch geprüft, ob wesentlich
miteinander unvereinbare Funktionen (z. B. Trennung von Anweisung und Vollzug) organisatorisch
getrennt sind? Wann hat die interne Revision das
letzte Mal über Korruptionsprävention berichtet? Liegen hierfür schriftliche Revisionsberichte vor?
Der Fachbereich Rechnungsprüfung hat im Berichtsjahr
turnusgemäß folgende Bereiche geprüft:
Interessenkonflikte sind auskunftsgemäß weder personell
noch sachlich gegeben.
Vergabeprüfungen nach VOL und VOB,
Prüfung von Maßnahmen, die durch die EU gefördert
werden,
Prüfungen im Zusammenhang mit dem Konjunkturprogramm ll.
Die Berichte liegen dem Fachbereich Rechnungsprüfung
sowie der Betriebsleitung vor.
d) Hat die interne Revision ihre Prüfungsschwerpunkte
mit dem Abschlussprüfer abgestimmt?
Mit dem Fachbereich Rechnungsprüfung sind keine Prüfungsschwerpunkte abgestimmt worden. Der Abschlussprüfer hat jedoch Einblick in vorliegende Berichte genommen und im Rahmen seiner Prüfunghandlungen die
Verantwortlichen des Fachbereiches Rechnungsprüfung
kontaktiert und befragt.
e) Hat die interne Revision/Konzernrevision bemerkenswerte Mängel aufgedeckt und um welche handelt es sich?
Der Fachbereich Rechnungsprüfung hat nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften bis auf geringfügige Mängel in der Dokumentation der Stundenlohnleistungen keine bemerkenswerten Mängel festgestellt.
VII/7
f) Welche Konsequenzen werden aus den Feststellungen und Empfehlungen der internen Revision/Konzernrevision gezogen und wie kontrolliert die interne
Revision/Konzernrevision die Umsetzung ihrer Empfehlungen?
Nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften sind durch die Betriebsleitung angemessene Konsequenzen hinsichtlich der vorstehenden Feststellung des
Fachbereichs Rechnungsprüfung gezogen worden.
Fragenkreis 7: Übereinstimmung der Rechtsgeschäfte
und Maßnahmen mit Gesetz, Satzung,
Geschäftsordnung, Geschäftsanweisung
und bindenden Beschlüssen des Überwachungsorgans
a) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die vorherige Zustimmung des Überwachungsorgans zu zustimmungspflichtigen Rechtsgeschäften und Maßnahmen nicht eingeholt worden ist?
Nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften haben sich keine derartigen Anhaltspunkte ergeben.
b) Wurde vor der Kreditgewährung an Mitglieder der
Geschäftsleitung oder des Überwachungsorgans die
Zustimmung des Überwachungsorgans eingeholt?
Derartige Kredite sind im Berichtsjahr nach den uns
vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht
vergeben worden.
c) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass anstelle
zustimmungsbedürftiger Maßnahmen ähnliche, aber
nicht als zustimmungsbedürftig behandelte Maßnahmen vorgenommen worden sind (z. B. Zerlegung
in Teilmaßnahmen)?
Diesbezügliche Maßnahmen sind nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht bekannt.
d) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Geschäfte und Maßnahmen nicht mit Gesetz, Satzung,
Geschäftsordnung, Geschäftsanweisung und bindenden Beschlüssen des Überwachungsorgans
übereinstimmen?
Derartige Anhaltspunkte haben sich nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht ergeben.
Fragenkreis 8: Durchführung von Investitionen
a) Werden Investitionen (in Sachanlagen, Beteiligungen, sonstige Finanzanlagen, immaterielle Anlagewerte und Vorräte) angemessen geplant und vor Realisierung auf Rentabilität/Wirtschaftlichkeit, Finanzierbarkeit und Risiken geprüft?
Die im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen sind auskunftsgemäß im Rahmen des Wirtschaftsplans (Investitionsprogramm) durch die zuständigen Fachbereiche der
Stadt Aachen angemessen geplant und werden danach
umgesetzt. Auf der Grundlage des vorgegebenen städtischen Budgets für die einzelnen Maßnahmen erfolgt bei
der Einrichtung die Ausführsplanung und die Durchführung
der jeweigen Maßnahme nach wirtschaftlichen Grundsätzen.
Grundsätzlich ist damit gemäß der Auskünfte der Betriebsleitung davon auszugehen, dass die wirtschaftliche Notwendigkeit von investiven Projekten bereits mit Beauftragung des Gebäudemanagements zur Umsetzung von
Projekten begründet worden ist.
Bei allen größeren Projekten werden im Zusammenhang
mit Förderanträgen auskunftsgemäß Folgekostenberechnungen erstellt, welche die finanziellen Auswirkungen der
Maßnahmen in der Zukunft abbilden.
VII/8
b) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Unterlagen/Erhebungen zur Preisermittlung nicht ausreichend waren, um ein Urteil über die Angemessenheit
des Preises zu ermöglichen (z. B. bei Erwerb bzw.
Veräußerung von Grundstücken oder Beteiligungen)?
Derartige Anhaltspunkte haben sich nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht ergeben. Der jeweiligen Auftragsvergabe im Bereich Bauund Bauinstandhaltung liegen Ausschreibungen zugrunde.
Bei Investitionen in Betriebs- und Geschäftsausstattung
werden Vergleichsangebote eingeholt.
Die Veräußerung von Grundstücken erfolgt über den Fachbereich Liegenschaften der Stadt Aachen. Die Übertragungen erfolgen dabei generell zum Buchwert.
c) Werden Durchführung, Budgetierung und Veränderungen von Investitionen laufend überwacht und Abweichungen untersucht?
Bei den baulichen Investitionsmaßnahmen erfolgt ein laufendes Projektcontrolling durch die jeweiligen Sachbearbeiter. Durch die Betriebsleitung werden auskunftsgemäß die
jeweiligen Budgets regelmäßig auf deren Einhaltung und
den Umsetzungsgrad hin überprüft.
d) Haben sich bei abgeschlossenen Investitionen wesentliche Überschreitungen ergeben? Wenn ja, in
welcher Höhe und aus welchen Gründen?
Bei den im Wirtschaftsjahr abgeschlossenen Investitionen
ergeben sich nach den uns vorliegenden Unterlagen und
erteilten Auskünften keine wesentlichen Überschreitungen.
e) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass Leasingoder vergleichbare Verträge nach Ausschöpfung der
Kreditlinien abgeschlossen wurden?
Nein; nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten
Auskünften ist dies nicht der Fall.
Fragenkreis 9: Vergaberegelungen
a) Haben sich Anhaltspunkte für eindeutige Verstöße
gegen Vergaberegelungen (z. B. VOB, VOL, VOF,
EU-Regelungen) ergeben?
Alle diesbezüglichen Regelungen sind den Mitarbeitern
über den RVI-Ordner im Intranet zugänglich.
b) Werden für Geschäfte, die nicht den Vergaberegelungen unterliegen, Konkurrenzangebote (z. B. auch
für Kapitalaufnahmen und Geldanlagen) eingeholt?
Ja; anderweitige Erkenntnisse haben wir nach den uns
vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht
erlangt.
Fragenkreis 10: Berichterstattung
chungsorgan
an
das
Anhaltspunkte für Verstöße haben sich nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht ergeben.
Überwa-
a) Wird dem Überwachungsorgan regelmäßig Bericht
erstattet?
Die Einrichtung erstellt einen regelmäßigen Quartalsbericht
für den Betriebsausschuss. Zudem erfolgen in den Sitzungen des Betriebsausschusses regelmäßige Berichterstattungen.
b) Vermitteln die Berichte einen zutreffenden Einblick in
die wirtschaftliche Lage des Unternehmens/Konzerns und in die wichtigsten Unternehmens-/Konzernbereiche?
Laut der vorliegenden Protokolle und der erteilten Auskünfte hat die Betriebsleitung den Betriebsausschuss in seinen
Sitzungen regelmäßig informiert. Zudem sind zu diesen
Sitzungen die Quartalsberichte mit wesentlichen betriebswirtschaftlichen Kenndaten, Soll-Ist-Darstellungen zum
Wirtschaftsplan und Informationen zu den laufenden Projekten ausgereicht worden.
VII/9
c) Wurde das Überwachungsorgan über wesentliche
Vorgänge angemessen und zeitnah unterrichtet?
Liegen insbesondere ungewöhnlich, risikoreiche
oder nicht ordnungsgemäß abgewickelte Geschäftsvorfälle sowie erkennbare Fehldispositionen oder
wesentliche Unterlassungen vor und wurde hierüber
berichtet?
Ja; die Unterrichtung von: Betriebsausschuss, Oberbürgermeister, zuständiger Dezernentin ist lt. vorliegenden
Protokollen ordnungsgemäß erfolgt.
d) Zu welchen Themen hat die Geschäfts-/Konzernleitung dem Überwachungsorgan auf dessen besonderen Wunsch berichtet (§ 90 Abs. 3 AktG)?
Die Betriebsleitung hat für den Betriebsausschuss eine
Vorlage zum Projekt Katschhof erstellt.
e) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Berichterstattung (z. B. nach § 90 AktG oder unternehmensinternen Vorschriften) nicht in allen Fällen ausreichend war?
Derartige Anhaltspunkte haben sich nach den uns vorliegenden Protokollen und erteilten Auskünften nicht ergeben.
f) Gibt es eine D&O-Versicherung? Wurde ein angemessener Selbstbehalt vereinbart? Wurden Inhalt
und Konditionen der D&O-Versicherung mit dem
Überwachungsorgan erörtert?
Eine D&O Versicherung besteht auskunftsgemäß explizit
nicht. Sämtliche Mitarbeiter sind jedoch in die städtische
Haftpflicht- und Eigenschadenversicherung eingebunden.
g) Sofern Interessenkonflikte der Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Überwachungsorgans gemeldet wurden, ist dies unverzüglich dem Überwachungsorgan offengelegt worden?
Derartige Interessenskonflikte sind nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften nicht offenkundig geworden.
Im Übrigen liegen ungewöhnliche, risikoreiche oder nicht
ordnungsgemäß abgewickelte Geschäftsvorfälle sowie
erkennbare Fehldispositionen oder wesentliche Unterlassungen nach den von uns vorliegenden Unterlagen und
erteilten Auskünften nicht vor.
Ausweislich der vorliegenden Protokolle sind keine besonderen Wünsche geäußert worden. Beherrschende Themen
in den Sitzungen der Überwachungsorgane ist neben der
generellen wirtschaftlichen Entwicklung gemäß Wirtschaftsplan der Stand der Projektabwicklung und die Umsetzung des Vermieter-Mieter-Modells.
Fragenkreis 11: Ungewöhnliche Bilanzposten und stille
Reserven
a) Besteht in wesentlichem Umfang offenkundig nicht
betriebsnotwendiges Vermögen?
Nein; gemäß der sich aus der Betriebssatzung für die
Einrichtung ergebenen Aufgabenstellungen werden die ihr
übertragenen Liegenschaften weitestgehend genutzt. Auskunftsgemäß besteht nur ein geringer Leerstand. Freiwerdende Gebäude werden über die Stadt Aachen anderen
Nutzungen zugeführt.
b) Sind Bestände auffallend hoch oder niedrig?
Nein; Art und Umfang der Bestände entsprechen der Aufgabenstellung des Gebäudemanagements. Die Veränderungen sind durch die laufende Geschäfts- und Investitionstätigkeit begründet.
c) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die Vermögenslage durch im Vergleich zu den bilanziellen
Werten erheblich höhere oder niedrigere Verkehrswerte der Vermögensgegenstände wesentlich beeinflusst wird?
Derartige Anhaltspunkte haben sich nach den uns vorliegenden Protokollen nicht ergeben.
VII/10
Fragenkreis 12: Finanzierung
a) Wie setzt sich die Kapitalstruktur nach internen und
externen Finanzierungsquellen zusammen? Wie sollen die am Abschlussstichtag bestehenden wesentlichen Investitionsverpflichtungen finanziert werden?
Die Eigenkapitalquote beträgt 35,8 % der Bilanzsumme.
Unter Berücksichtigung des eigenkapitalähnlichen Sonderpostenes für Investitionszuschüsse beträgt die Quote 51,4
%. Die Einrichtung verfügt über mittel- und langfristiges
Fremdkapital von 42,0 %, das kurzfristige Fremdkapital
beträgt 6,3 %.
Die für das Jahr 2013 geplanten Investitionen sollen durch
Gesellschafterdarlehen der Stadt Aachen und Fördermittels der öffentlichen Hände finanziert werden.
b) Wie ist die Finanzlage des Konzerns zu beurteilen,
insbesondere hinsichtlich der Kreditaufnahmen wesentlicher Konzerngesellschaften?
Die Haushaltslage des Konzerns Stadt Aachen stellt sich
auskunftsgemäß schwierig dar.
c) In welchem Umfang hat das Unternehmen Finanz/Fördermittel einschließlich Garantien der öffentlichen Hand erhalten? Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass die damit verbundenen Verpflichtungen
und Auflagen des Mittelgebers nicht beachtet wurden?
Die Einrichtung hat zum Bilanzstichtag 2012 folgende
Zuschüsse erhalten:
Investitionszuschüsse in Höhe von T€ 29.686.
Zuschüsse für Instandhaltungsmaßnahmen (sonstige
Verbindlichkeiten) in Höhe von T€ 9.766,
Ertragszuschüsse (sonstige betriebliche Erträge) in
Höhe von T€ 83.
Nach den uns vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften haben sich keine Hinweise ergeben, dass die
damit verbundenen Verpflichtungen und Auflagen der
Mittelgeber nicht beachtet worden sind.
Fragenkreis 13: Eigenkapitalausstattung und Gewinnverwendung
a) Bestehen Finanzierungsprobleme aufgrund einer
evtl. zu niedrigen Eigenkapitalausstattung?
Die Eigenkapitalquote beträgt – wie bereits erwähnt – 35,8
% und die Quote des Eigenkapitals zzgl. des eigenkapitalähnlichen Sonderpostens für Investitionszuschüsse
beträgt 51,4 %.
In Anbetracht der im Wirtschaftplan ausgewiesenen nicht
vollständigen Deckung der Abschreibungen werden sich
die Quoten in den zukünftigen Jahren durch die Stadt
Aachen verringern. Derzeit sind jedoch noch keine Finanzierungsprobleme zu erkennen.
b) Ist der Gewinnverwendungsvorschlag (Ausschüttungspolitik, Rücklagenbildung) mit der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens vereinbar?
Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresverlust 2012 in
Höhe von –T€ 11.858 auf neue Rechnung vorzutragen.
Weitere Leistungen durch die Stadt Aachen zum Ausgleich
des Jahresverlusts sind nicht vorgesehen.
Gemäß § 10 Abs. 6 EigVO NRW sind die nicht getilgten
jährlichen Verlustvorträge nach Ablauf von fünf Jahren –
hier erstmals zum 31. Dezember 2014 – durch Verrechnung mit den Rücklagen auszugleichen.
VII/11
Fragenkreis 14: Rentabilität/Wirtschaftlichkeit
a) Wie setzt sich das Betriebsergebnis der Unternehmens/Konzerns nach Segmenten/Konzernunternehmen zusammen?
Auf die Ausführungen zur Ertragslage im Prüfungsbericht
wird verwiesen.
b) Ist das Jahresergebnis entscheidend von einmaligen
Vorgängen geprägt?
Die Einrichtung weist in 2012 einen Jahresverlust in Höhe
von –T€ 11.858 aus.
Auch für das Jahr 2012 wird – entsprechend dem Wirtschaftsplan – für die Erstattung der Abschreibungen nach
Abzug der Erträge aus Sonderposten für Investitionszuschüssen nur ein Betrag von lediglich T€ 1.500 erstattet.
Damit ergibt sich für das Berichtsjahr eine finanzielle
Lücke bei den städtischen Erstattungen in Höhe von T€
12.014. Ohne diesen Sachverhalt hätte das Gebäudemanagement einen Jahresgewinn ausgewiesen.
c) Haben sich Anhaltspunkte ergeben, dass wesentliche Kredit- oder andere Leistungsbeziehungen zwischen Konzerngesellschaften bzw. mit den Gesellschaftern eindeutig zu unangemessenen Konditionen vorgenommen werden?
Ja; durch die nicht vollständige Deckung der entstehenden
Aufwendungen in Form von Abschreibungen (vgl. vorstehende Ausführungen) durch die Stadt Aachen werden
die Leistungen betriebswirtschaftlich nicht angemessen
vergütet.
Die daraus resultierenden jährlichen Jahresverluste
schmälern in entsprechender Höhe zwangsläufig das Eigenkapital der Einrichtung.
Fragenkreis 15: Verlustbringende Geschäfte und ihre
Ursachen
a) Gab es verlustbringende Geschäfte, die für die Vermögens- und Ertragslage von Bedeutung waren, und
was waren die Ursachen der Verluste?
Solche Geschäfte haben – mit Ausnahme der bereits in
den vorstehenden Fragenkreisen genannten Unterdeckung der Erstattung von Abschreibungen – nach den uns
vorliegenden Unterlagen und erteilten Auskünften im
Berichtsjahr nicht vorgelegen.
b) Wurden Maßnahmen zeitnah ergriffen, um die Verluste zu begrenzen, und um welche Maßnahmen
handelt es sich?
Da der Jahresverlust sich im Wesentlichen aus der nicht
vollständigen Erstattung der Abschreibungen ergibt, liegt
darin auch der wesentliche Schlüssel, um die Verluste zu
begrenzen. Auf die vorstehenden Ausführungen wird verwiesen.
Fragenkreis 16: Ursachen des Jahresfehlbetrags und
Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragslage
a) Was sind die Ursachen des Jahresfehlbetrags?
Der Jahresverlust resultiert – wie bereits erwähnt – im Wesentlichen aus der nicht vollständigen Erstattung von Abschreibungen.
VII/12
b) Welche Maßnahmen wurden eingeleitet bzw. sind
beabsichtigt, um die Ertragslage des Unternehmens
zu verbessern?
Neben dem weiter notwendigen stringenten Kostenmanagement und der weiteren, vollständigen Umsetzung des
Vermieter-Mieter-Konzepts ist es notwendig, die vollständige Erstattung (Budgetierung) der betriebsnotwendigen
Aufwendungen anzustreben.
Da auskunftsgemäß gegenüber fremden Dritten bereits
weitgehend alle Möglichkeiten für Mieterhöhungen genutzt
worden sind, sind derzeit keine weiteren Maßnahmen zur
Verbesserung der Ertragslage erkennbar.