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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
121108.pdf
Größe
1,4 MB
Erstellt
24.10.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:27

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 61/1013/WP16 öffentlich 24.10.2013 Dez. III / FB 61/30 Elternparkplatz Laurentiusstraße Antrag zur Tagesordnung der Sitzung der Bezirksvertretung am 06.11.2013 der SPD-Fraktion vom 11. September 2013 Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 06.11.2013 B5 Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Vorlage FB 61/1013/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 27.11.2013 Seite: 1/3 Erläuterungen: Anlass Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Laurensberg hat am 11.09. 2013 die Behandlung des Themas „Elternparkplatz Laurentiusstraße“ beantragt. Sie bittet die Verwaltung zu prüfen, ob und wann mit der Einrichtung eines Elternparkplatzes in der Lauentiusstraße vor dem Kindergarten St. Laurentius begonnen werden kann. Dieser Parkplatz soll ausschließlich dem Bringen und Abholen der Kindergartenkinder dienen. Bedingt durch die gegenüberliegende Baustelle haben die Eltern keine Möglichkeit vor dem Kindergarten gefahrlos zu parken. Da die Straße baustellenbedingt verengt und die Bürgersteige gesperrt worden sind, ergeben sich täglich gefährliche Situationen sowohl für die Kindergartenkinder und Eltern wie auch für die Schulkinder. Die Autos versperren die wenigen Fußgängerüberwege, außerdem kommt es zu Staubildungen direkt vor dem Kindergarten (siehe Anlage 1). Prüfung Elternhaltestellen / Elternparkplatz Seit 2008 führt der Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen an Grundschulen das Mobilitätsprojekt „zur Förderung der eigenständigen Mobilität von Schülerinnen und Schülern an Aachener Grundschulen“ durch. Ein Baustein bei diesem Projekt ist die Überprüfung und ggfl. Einrichtung einer Elternhaltestelle. In einigen Fällen ist es wegen des großen Einzugsbereichs der Grundschulen erforderlich so genannte Elternhaltestellen einzurichten, die ca. 5-10. Gehminuten von der Schule entfernt liegen sollen, um so den sensiblen Bereich vor der Schule zu entlasten. Die Eltern werden gebeten, ihre Kinder an diesen Stellen aus dem Auto steigen und von dort aus alleine oder in einer Gruppe den restlichen Weg zur Schule gehen zu lassen. Damit die Elternhaltestellen funktionieren, dürfen die Eltern dort nicht parken. Sie dürfen nur anhalten, die Kinder aussteigen lassen und weiterfahren. Für diese Stellen wurden zeitlich eingeschränkte Haltverbote (Liefer- und Ladebereiche) eingerichtet. Diese Bereiche sind natürlich nicht nur für die Eltern reserviert, jeder Berechtigter kann dort Liefer- und Ladetätigkeiten ausüben. Solche Elternhaltestellen können bei Kindergärten nicht eingerichtet werden, da die Kinder von ihren Eltern zur Kita begleitet werden müssen. Elternparkplätze direkt vor dem Kindergarten würden den Verkehr vor der Kita nur erhöhen. Da nicht alle Eltern einen Platz bekämen, würden die Eltern im Umfeld des Kindergartens auf Parkplatzsuche gehen. Dadurch würde sich die Verkehrssicherheit aller Beteiligten verschlechtern. Sinnvoll wären Parkmöglichkeiten, die den Verkehr vom Kindergarten fern halten. Verlegung der Bushaltestelle Die ASEAG hat die Situation bezüglich des SPD Antrages vor Ort geprüft. Dort, wo die Elternhaltestelle gewünscht wird, halten ASEAG Busse. Die ASEAG kann die Haltestelle nicht verlegen, da sie dann nicht mehr behindertengerecht den Hochbord anfahren kann. Empfehlung Vorlage FB 61/1013/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 27.11.2013 Seite: 2/3 Die Verwaltung empfiehlt daher den Elternparkplatz nicht einzurichten. Gute Parkmöglichkeiten existieren im Bereich des Montessori Kindergartens. Dort ist eine Vielzahl von Parkplätzen vorhanden, die genutzt werden könnten, so dass von dort zu Fuß der Kindergarten erreicht werden kann. Außerdem sollten die Erzieherinnen des Kindergartens den Eltern verständlich machen, dass ein Parken vor dem Kindergarten nicht möglich und auch nicht im Sinne der Verkehrssicherheit der Kinder ist. Anregungen für die Verkehrserziehung können die Erzieherinnen der Broschüre „Rollende Kitas“ der Stadt Aachen entnehmen, die an alle Kindertagestätten verteilt wurden. Ein Baustein dieses Projektes ist z.B. der Infoabend für Eltern und Erzieher. An diesen Abenden wird u.a. erläutert, wie wichtig die Bewegung schon für Kleinkinder ist. Anlage/n: Anlage 1: SPD Antag Anlage 2: Broschüre „Rollende Kitas“ Vorlage FB 61/1013/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 27.11.2013 Seite: 3/3 Rollende Kitas Verkehrserziehung in der Kita www.fahrrad-in-aachen.de Bausteine Kinder bewegen sich heute immer weniger. Das beeinträchtigt ihre Bewegungssicherheit und damit auch ihre Verkehrssicherheit. Doch das muss nicht so sein: Im Rahmen der Kampagne „FahrRad in Aachen“ ist das Programm „Rollende Kitas“ von den Fachbereichen Sport sowie Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen entwickelt worden, das dem entgegenwirken soll. 2 „FahrRad in Aachen“ - mobil und sicher für Aachens Kitas Die „Rollende Kita“ Das Programm besteht aus verschiedenen Bausteinen: 1. „Move-it“ Box Die Box bietet alles, was für ein abwechslungsreiches Spiel- und Bewegungsangebot benötigt wird. Ein Handbuch und ein Videofilm enthalten Tipps für die Praxis und Anleitungen für Spiele, mit denen sich ein lebendiges Motoriktraining im Gruppenraum oder auf dem Hof kinderleicht umsetzen lässt. Die Spiele fördern Wahrnehmung, Gleichgewicht, Reaktion und Rhythmus. Zudem wird die Fähigkeit, Körperbewegungen unbewusst zu steuern, trainiert. Inhalt der „Move it“-Box: 21 Jongliertücher 21 Spielesäckchen 1 Springseil 6 Kooshbälle 10 Soft-Frisbees 5 Mini-Schwungtücher 1 Overball 1 Super-Softball 1 Schaumstoffwürfel 1 Hüpfzeichen-Set (280 Pappdeckel) 1 „Move it“-Handbuch 1 17-minütiger Videofilm „Mehr Bewegung im Kindergarten“ Die Box kann bei folgenden Stellen ausgeliehen werden: Verkehrswacht: info@verkehrswacht-aachen.de Fachbereich Sport: sportamt@mail.aachen.de Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen: fahrrad-in-aachen@mail.aachen.de Handbuch und CD können bei der Verkehrswacht Medien & Service-Center GmbH bestellt werden Handbuch ISBN 978-3-927782-09-9 CD, Best-Nr.: 4721-1 3 Bausteine 2. Infoabend für Eltern und Erzieher Wichtig bei der „Rollende Kita“ ist auch die Mitarbeit der Eltern. Um diese mit ins Boot zu holen, werden Infoabende angeboten. An diesen Abenden werden die Sportpädagogin Birgitt Lahaye-Reiß und der Kinder- und Jugendarzt Dr. Volker Siller erläutern, wie wichtig die Bewegung schon für Kleinkinder ist und welche Folgen Bewegungsmangel mit sich bringt. Wer daran Interesse hat, sollte sich zuerst zur Klärung der Finanzierung beim Fachbereich Sport melden unter Telefon 0241/432-5209 oder per Mail unter sportamt@mail.aachen.de. Im Anschluss soll dann ein Termin mit Birgitt Lahaye-Reiß unter der Telefonnummer 0241/529283 oder unter per Mail unter blahaye-reiss@t-online.de abgesprochen werden. 3. Schonraumtraining in der Kita Kindertagesstätten, die über keine eigenen Laufräder verfügen, können sich Laufräder, die durch den Fachbereich Sport der Stadt Aachen beschafft wurden, bei der Schülerfirma „Tu Was gmbH“ der Hauptschule Aretzstraße gegen eine Gebühr von 5 Euro je Ausleihe ausleihen – unabhängig davon, wie viele Laufräder ausgeliehen werden. Es ist möglich, sich die Laufräder durch die „Tu Was gmbH“ gegen eine zusätzliche Gebühr von 5 Euro bis zur Kita liefern und auch wieder abholen zu lassen. Damit alles reibungslos klappt, sollte man die Laufräder rechtzeitig bei der „Tu Was gmbH“ reservieren. 4 Anmeldung bei der„Tu Was gmbH“: Mac Ahrweiler, Mail: mac_ahrweiler@web.de, Mobil: 0176/32133625 oder bei der Gemeinschaftshauptschule Aretzstraße, Telefon 0241/949070. 4. „Training“ im Schonraum bei der Verkehrswacht Es besteht die Möglichkeit, dass Erzieherinnen und Erzieher mit den Kindern den Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht besuchen und dort einen Vormittag verbringen können. Sie können Bewegungsspiele machen oder Laufräder, auch die der „Tu Was gmbH“, bzw. Roller nutzen, um eine bessere Motorik zu erlernen. Anmeldung per Mail bei der Verkehrswacht: info@verkehrswacht-aachen.de. 5. Figurentheater Die Polizei bietet den Kitas ein Puppenspiel für die Vorschulkinder an. Das bereitet die Kinder auf ihren Schulweg vor. Die Polizei spricht die Termine selbst mit den Kitas ab. Weitere Infos per Mail bei Ulrich Schellin unter ulrich. schellin@polizei.nrw.de. 6. Verkehrswoche an der Kita Diese Woche mit verschiedenen Aktionen steht ganz unter dem Motto „Verkehr“: Von Wahrnehmungsübungen und Reaktionsspielen bis hin zum Malen von Verkehrssituationen und Verkehrsschildern, dem Basteln verschiedener Utensilien, die bei selbstgeschriebenen Theaterstücken oder beim Singen ihren Einsatz finden, ist vieles mög-lich. Die Palette an kindgerecht gestalteter Verkehrserziehung ist sehr umfangreich. Benötigen Sie weitere Anregungen oder Hilfe bei der Umsetzung melden Sie sich bei Dr. Stephanie Küpper, fahrrad-in-aachen@mail.aachen.de. 7. Verkehrstag an der Kita Hier handelt es sich um eine große Veranstaltung, zu der auch Eltern, Geschwister, Großeltern, Verwandte und Freunde mitgebracht werden können. Das Thema des Verkehrssicherheitstages wird individuell an die Bedürfnisse der Kindertageseinrichtung angepasst. Üblicherweise spiegelt das Thema die besonderen Dinge der Verkehrswoche wieder – wenn dort ein Theaterstück einstudiert wurde, wird es auf dem Verkehrssicherheitstag aufgeführt; wenn Spiele zu Motorik, Wahrnehmung und Reaktion im Vordergrund standen, werden nun auch die Besucher des Verkehrssicherheitstags darin einbezogen. 5 Machen Sie mit ! An einem Tag, den die Kindertagesstätten selbst bestimmen können, kann eine „Olympiade“ geplant werden und anschliessend erhält jedes Kind eine Fitnessmedaille. 6 8. Fitnessmedaille Fit für die Rollende Kita: Balancieren, Reagieren, Orientieren = Koordinieren An dem Tag der „Olympiade“ in Ihrer Kindertagesstätte werden folgende Aktionen durchgeführt! n Über eine umgelegte Bank balancieren. n Eine best. Strecke durchlaufen und auf der Strecke in Bewegung in der Mitte der Strecke einen großen, weichen Ball fangen (20 m). n Eine best. Gerade (20m) durchlaufen, in der Mitte auf ein akustisches Signal hin, eine ganze Drehung durchführen und dann ganz schnell weiter laufen. n Einen Parcours mit dem Laufrad durchfahren ohne die aufgestellten Kegel umzuwerfen. n Ein auf dem Boden liegendes Seil mehrfach 1min überspringen. n Mit dem Laufrad eine best. Strecke (Viereck, 20x20 Meter überwinden) Wer Interesse an dieser Aktion hat und Fitnessmedaillen benötigt meldet sich bitte bei Dr. Stephanie Küpper, fahrrad-in-aachen@ mail.aachen.de. 9. Sicherheitskragen Die Sicherheit gesehen zu werden, ist bei gemeinsamen Ausflügen sehr wichtig. Kitas erhalten auf Anfrage Sicherheitskragen, die in der Kita bleiben und bei jedem Ausflug eingesetzt werden sollten. Somit lernen die Kleinkinder schon sehr früh, wie wichtig es ist, im Straßenverkehr gut gesehen zu werden. Die Bausteine können in unterschiedlicher Reihenfolge umgesetzt werden, empfehlenswert ist jedoch, den Elternabend als ersten oder zweiten Baustein zu planen, um die Eltern über das Projekt so früh wie möglich zu informieren. Die „Move-it“-Box kann zur jeder Jahreszeit eingesetzt werden. Das Schonraumtraining und die Verkehrswoche sollten am besten im Frühjahr erfolgen. Der Verkehrstag bildet dann den Abschluss vor der Sommerpause. Nach der Sommerpause können die Bausteine „Elternabend“, „Schonraumtraining“, „Verkehrswoche“ und „Verkehrstag“ bis zum Herbst durchgeführt werden. Der Elternabend wäre dann nur für die Eltern der „Neuankömmlinge“ nötig. 7 Verkehrserziehung Schon in der Kita leisten Erzieherinnen und Erzieher sowie die Polizei wertvolle Arbeit in punkto Verkehrssicherheit. Zusammen mit den Eltern wird der Grundstein für ein sicheres Verhalten im Strassenverkehr gelegt. 8 Mit gutem Beispiel voran Verkehrserziehung in der Kita Regeln geben Kindern Sicherheit. Sie vermitteln ihnen Gesetzmäßigkeiten des Alltags und helfen ihnen, Signale zu beobachten, richtig zu deuten und vor allem zu beachten. Es ist die Aufgabe von Eltern und Aufsichtspersonen, Kinder auf diese Signale aufmerksam zu machen und dazugehörige Regeln aufzustellen. Das Kind muss sich auf Richtigkeit und Gültigkeit der Regeln verlassen können. Das vermittelt Sicherheit. Vor allem im Straßenverkehr ist es wichtig, Regeln mit Nachdruck zu vermitteln: So lernen Kinder, Motorengeräusche und Straßenübergänge einzuordnen, dementsprechend aufzupassen und rote Ampeln und Schilder zu beachten. Kinder lernen am schnellsten und einfachsten durch Beobachtung – hierbei unterscheiden sie aber leider nicht zwischen „richtig“ oder „falsch“. Eltern und Aufsichtspersonen müssen sich dabei stets ihrer Vorbildfunktion bewusst sein: Handeln sie nicht entsprechend der Regel, wird das Fehlverhalten schnell kopiert und kann zu Unfällen führen. Das klassische Beispiel ist hier die rote Ampel: Läuft ein Erwachsener bei Rot über die Straße, läuft das Kind mit – man spricht hier vom „Sogeffekt“. Kinder lernen am schnellsten und einfachsten durch Beobachtung – hierbei unterscheiden sie aber leider nicht zwischen „richtig“ oder „falsch“. Ihnen dies zu vermitteln ist Aufgabe der erwachsenen Vorbilder. Gehen Sie mit Ihrem Kind so oft wie möglich kurze Strecken zu Fuß. So wird es mit dem Straßenverkehr vertraut und bewegt sich sicherer. 9 Im Spiel gelernt Das „kognitive“, also das erkenntnismäßige, einsichtige Lernen ist der Schlüssel zu einem sinnvollen Lernprozess. Damit ein Kind sich etwas gut merken kann, sollte die Situation nicht nur vereinfacht und erklärt werden, sondern auch andere Sinne ansprechen. Gerade so komplexe Dinge wie Straßenschilder können zum Beispiel nachgemalt oder spielerisch vermittelt werden. So können Kinder sie sich leichter einprägen. Kinder müssen zum Lernen motiviert werden. Es hilft, wenn das Gelernte regelmäßig angewendet und eine Verbindung zwischen der spielerischen Vorgabe und der Realität hergestellt wird. Außerdem sollte das Kind verstehen, dass Fehlverhalten Konsequenzen haben kann. Kinder sind spontan, konzentrieren sich meist nur auf eine Sache und interpretieren fantasievoller als Erwachsene. Das richtige Verhalten sollte deshalb durch ständiges Wiederholen und Üben zur Routine werden, um „Ausrutscher“ zu vermeiden. Lob ist hierbei wichtiger als Strafe! Das richtige Verhalten durch ständiges Üben zur Routine werden. Lob ist wichtiger als Strafe. Zwischen Wollen und Sollen Die Neulinge im Straßenverkehr – Kleinkinder mit ca. drei Jahren – durchleben zeitgleich ihre Trotzphase und wollen möglichst immer genau das, was sie nicht dürfen. Dass Erwachsene Grenzen setzen und Regeln aufstellen, stößt oft auf Widerstand und Ungehorsam. Dennoch ist es gerade im Straßenverkehr lebenswichtig, die gesetzten Grenzen aufrechtzuerhalten und sich durchzusetzen. Auch wenn das Kind testet, trotzt und „nicht will“, muss es lernen, dass Regeln auf der Straße unumgänglich sind. Dabei müssen Eltern und Aufsichtspersonen den Spagat zwischen „zu schwachem“ und „zu starkem“ Widerstand schaffen. Ist der Widerstand zu schwach, kann ein Kind sich schnell zum „Wiederholungstäter“ und „Tyrannen“ mausern. Ist der Widerstand zu stark, kann man damit den Willen des Kindes brechen – was schwerwiegende psychologische Folgen für die Zukunft haben kann. 10 Das Kind muss lernen, dass Regeln auf der Straße unumgänglich sind. Die trügerische Wahrnehmung Im Vorschulalter wandelt sich die Wahrnehmung eines Kindes. Die Dinge werden nicht mehr länger mit Eigenschaften in Verbindung gebracht („böses Auto“). Dennoch ist hier Vorsicht geboten: Das Kind verleiht den Dingen zwar keine „Seele“ mehr, aber es geht vom „optischen Bild“ aus. Das heißt, es hat noch nicht gelernt, das Objekt mit Hintergrundwissen und Erfahrung zu verbinden. Ein Erwachsener sieht einen weiter entfernten LKW und ein nahes Auto und weiß aus Erfahrung, dass der LKW nur aus der Entfernung kleiner wirkt. Ein Kind sieht einen kleinen LKW und ein größeres Auto. Es versteht nicht, dass der LKW trotzdem größer ist als das Auto. Dieser Umstand sollte bei der Verkehrserziehung im entsprechenden Alter beachtet und dem Kind so oft wie möglich anschaulich erklärt werden. Mit etwa sieben Jahren ist der „Prozess der Wahrnehmungs- Mit sieben Jahren ist der Prozess der Wahrnehmungsschulung“ abgeschlossen, und das Kind versteht, dass das, was es schulung abgeschlossen sieht nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Es kann filtern und Verbindungen mit Gelerntem herstellen – der herankommende LKW wird auch aus der Entfernung als „groß“ eingestuft. 11 Verkehrserziehung Die Kinder sollten dem Weg zum Kindergarten sowie auf dem Nachhauseweg begleitet werden. Erst ab acht Jahren sind sie den Gefahren des Strassenverkehrs gewachsen. 12 Mit Sinn und Verstand Hierzu sollte man wissen, dass es unterschiedliche Sinnestypen gibt. Man unterscheidet zwischen „visuell geprägten“ Kindern, denen, die einen stark ausgeprägten Hör-, Geschmacks- oder Geruchs- oder Tastsinn haben, und schließlich den so genannten „Bewegungskindern“. Jedes nimmt seine Umwelt mit den entsprechenden Schwerpunkten wahr. Es versteht Sachverhalte besser, wenn sie in seiner „Sprache“ vermittelt werden. Im Straßenverkehr spielt sich jedoch das Meiste über Gehör und Augen ab. Diejenigen, die gesehene oder gehörte Botschaften gut aufnehmen, haben es gerade im Straßenverkehr leichter und können schneller reagieren, da keine „Übersetzung“ nötig ist. Im Straßenverkehr spielt sich jedoch das Meiste über Gehör und Augen ab. Die Macht der Fantasie Kinder verarbeiten Angst, indem sie in brenzligen Situationen oft das so genannte „magische Denken“ nutzen: Sie verwandeln eine Situation, flechten Fantasieprodukte ein und machen sie so weniger bedrohlich. Der entwicklungsbedingte, kindliche Weltbezug hat zur Folge, dass Kinder in diesem Alter Realität und Illusion nicht immer einwandfrei auseinander halten. Auch im Straßenverkehr kann dieser Fall eintreten. Ein Kind reagiert nicht schnell genug, da es nicht vorausschauend handelt und die Wirkung seines Handelns nicht begreift. Oder es bekommt Angst und flüchtet in eine Fantasiewelt. Deshalb ist es besonders schwer, Kindern begreiflich zu machen, dass sie teilweise Schuld an einem Unfall haben und ihr Fehlverhalten Konsequenzen Kinder verarbeiten Angst, hat. indem sie in brenzligen Situationen oft das so genannte „magische Denken“ nutzen: Sie verwandeln eine Situation, flechten Fantasieprodukte ein und machen sie so weniger bedrohlich. 13 Wahrnehmung Mobilität ist ein wichtiges Thema kindlicher Entwicklung: Sie beginnt mit der ersten Fortbewegung des Babys, mit dem Robben und Krabbeln, über das freie Laufen bis hin zur Benutzung von Laufrad und Fahrrad. 14 Wahrnehmungsförderung durch Spielen und Bewegung „Pappröhren“ Gruppe: „Rollbahn“ Viele Röhren ganz dicht nebeneinander legen und mit einer Turnmatte bedecken. Anlauf nehmen und mit dem Bauch auf die Matte werfen. Dadurch bewegt sich diese auf den Röhren. Das nächste Kind startet dann von der gegenüberliegenden Seite, da sonst die letzten, frei werdenden Röhren immer wieder von vorn angelegt werden müssen. Das Spiel lässt sich auch mit der dicken Weichbodenmatte spielen. Dann geht aber der „Massageeffekt“ durch die Röhren unter der Matte verloren. Förderschwerpunkte: n Körperwahrnehmung n Objektgleichgewicht n Koordination n Kraft „Wäscheklammern“ Partnerspiel: „Igelspiel“ Förderschwerpunkte: Die Kinder bilden ein Paar, ein Kind ist das Igelkind, das andere n Feinmotorik Kind der Igelvater oder die Igelmutter. Das „Elternteil“ hat mehrere n Körperwahrnehmung Klammern (maximal acht) und klammert diese, an unterschiedlichen n Koordination Körperstellen (nur an der Kleidung!) an das Igelkind an. Wenn das Igelkind alle „Stacheln“ hat, springt es hin und her und versucht alle Stacheln los zu werden. Gruppenspiel: „Großer Igel“ Ein Igel mit verbundenen Augen und ohne Stachel steht in der Mitte von einem Kinderkreis. Jedes Kind hat eine Wäscheklammer. Auf Handzeichen der Erzieherin geht ein Kind ganz leise zum Igel und bringt ganz vorsichtig die Klammer an einer Stelle der Kleidung an. Der Igel muss dann mitteilen, an welcher Stelle die Wäscheklammer sich befindet. Wenn alle Kinder ihre Wäscheklammer am Igel angeklammert haben, springt der Igel kräftig hin und her und versucht alle „Stacheln“ los zu werden. Die Kinder im Kreis klatschen dabei kräftig in die Hände. Weitere Spiele mit Alltagsmaterial bei www.fahrrad-in-aachen.de unter Kitas 15 Stadt Aachen Der Oberbürgermeister Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Kampagne „FahrRad in Aachen“ Fachbereich Sport Dr. Stephanie Küpper Projektleiterin „FahrRad in Aachen“ Lagerhausstraße 20, 52064 Aachen Fon: 0241 432-6133 fahrrad-in-aachen@mail.aachen.de www.fahrrad-in-aachen.de