Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
121314.pdf
Größe
91 kB
Erstellt
29.10.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Personal und Organisation
Beteiligte Dienststelle/n:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 11/0220/WP16
öffentlich
FB 11/3.2
29.10.2013
Frau Willems/Frau Vohn/Herr
Müller
Einrichtung einer Stelle für einen technischen Mitarbeiter / eine
technische Mitarbeiterin für die Abteilung 30
"Verkehrsmanagement" des FB 61
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
20.11.2013
PVA
Anhörung/Empfehlung
Beschlussvorschlag:
Der Personal- und Verwaltungsausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt im Rahmen des Stellenplans
2014 eine Stelle für einen technischen Mitarbeiter / eine technische Mitarbeiterin für die Abteilung
FB 61/30 einzurichten und mit Entgeltgruppe 12 TVöD auszuweisen.
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Aachen
Ausdruck vom: 04.11.2014
Seite: 1/5
Finanzielle Auswirkungen:
konsumtive
Ansatz 2014
Auswirkungen
Ertrag
Personal/Sachaufwand
fortgeschriebener
Ansatz 2014
Ansatz 2015 ff
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Ansatz 2015 ff
(alt)
(neu)
62.400 €
62.400 €
72.800 €
72.800 €
0€
0€
79.000 €
79.000 €
237.000 €
237.000 €
0€
0€
Abschreibungen
0€
0€
0€
0€
0€
0€
Ergebnis
-16.600 €
-16.600 €
-€
-164.200 €
0€
0€
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0€
0€
Kosten der Stelle
Personalkosten Ingenieur/in, EG 12
=
ca. 79.000.- €/ Jahr
Finanzierung durch Fördermittel
Im Rahmen des Projekts CIVITAS wurden Fördermittel zur Finanzierung von Personalkosten bei FB
61 in einer Gesamthöhe von 178.800€ bis 2016 bewilligt.
Von den zu tragenden Personalkosten für diese einzurichtende Stelle sind im städtischen Haushalt im
PSP-Element 4-120201-905-5 Verkehrsentwicklungsplanung – CIVITAS, Sachkonto „5019 sonst.
Beschäftigte“ ab 2014 folgende Aufwände eingeplant:
2014:
62.400 .-€
2015:
62.400 .-€
2016:
10.400 .-€
--------------------------------------Insgesamt
135.400 -€ Aufwände
Weitere 43.600 € werden bereits im Jahr 2013 zur Refinanzierung von Personalkosten im
Zusammenhang mit dem CIVITAS-Projekt eingesetzt.
Die entsprechenden Einnahmen sind im städtischen Haushalt ebenfalls im PSP-Element 4-120201905-5 Verkehrsentwicklungsplanung – CIVITAS, Sachkonto „4148 Zuschüsse“ wie folgt als Erträge
eingeplant:
2014:
150.000 .- €
2015:
150.000 .- €
2016:
150.000 .- €
Diese Beträge enthalten neben den o.a. Zuschüssen für die Personalkosten auch die Zuschüsse zu
den anfallenden Sachaufwendungen und Dienstleistungen.
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Aachen
Ausdruck vom: 04.11.2014
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Der Fachbereich 61 wird sich bemühen, im Anschluss an den derzeitigen Bewilligungszeitraum
weitere Fördermittel zur (Teil-)Finanzierung dieser Stelle einzuwerben.
Erläuterungen:
Im Bereich der Verkehrsplanung hat dahingehend eine Verschiebung der
Arbeitsanforderungen stattgefunden, dass zunehmend übergeordnete Ziele der Stadtverkehrspolitik
zu definieren sind, in die Einzelprojekte eingebunden werden müssen.
Gesellschaftliche Faktoren wie der demographische Wandel, verschärfte umweltpolitische
Anforderungen, neue Mobilitätstrends der Gesellschaft, aber auch die schwierige finanzielle Lage der
Stadt geben dabei den Rahmen vor, in dem ein auf Dauer angelegter interdisziplinärer
Planungsprozess unter Einbindung verschiedenster Akteure stattfinden muss, mit dem die
Mobilitätsstrategie der Stadt Aachen für die Zukunft organisiert werden soll.
Wichtige, sich aus diesem Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung ergebende Themen- und
Aufgabenfelder sind zum Beispiel Mobilitätsmanagement und E-Mobilität, aber auch die verstärkte
internationale Zusammenarbeit in Projekten wie Civitas Dynamo, RoCK oder Citizens Rail.
In der Abteilung 61/30 ist dieser Aufgabenkomplex mit seiner strategisch-konzeptionellen Ausrichtung
bislang in der bestehenden Personalstruktur nicht berücksichtigt. Mit den vorhandenen
Sachbearbeiterstellen kann diese Arbeit nicht abgedeckt werden, einerseits da die bestehende
Auslastung keine Kapazitäten dafür übrig lässt, andererseits aber auch, da die hohe Komplexität
besondere Anforderungen an die Qualifikation des Bearbeiters stellt.
Um den auch in den zuständigen politischen Gremien formulierten Anforderungen dennoch gerecht
werden zu können, wurde bislang die Möglichkeit genutzt, größtenteils durch Drittmittelfinanzierung
eine Bearbeitung dieser zukunftsweisenden Themenfelder durch einen befristet eingestellten
Mitarbeiter sicherzustellen.
Aus Sicht des Fachbereichs und des Dezernates III ist es jedoch erforderlich, in der Abteilung 61/30
auf Dauer eine Stelle einzurichten, mit der diese konzeptionell und strategisch bedeutsamen Projekte
der Verkehrsplanung bearbeitet und in ein gesamt-städtisches verkehrspolitisches Zielsystem
eingebunden werden.
Wesentliche Aufgaben dieser auf Dauer einzurichtenden Stelle sind:
Verkehrsentwicklungsplanung
► Mitarbeit an der Konzeption der Verkehrsentwicklungsplanung (VEP)
► Gestaltung und Betreuung des kontinuierlichen Planungsprozesses
► Mitarbeit bei der Formulierung von Zielen, Strategien, Handlungsprogrammen
► Erarbeitung, Implementierung, Umsetzung eines Evaluierungsinstrumentariums
Die Erarbeitung des VEPs hat für die Stadt Aachen allerhöchste strategische Bedeutung. Der
laufende Prozess mit der Erarbeitung eines Leitbildes 2050, einer Mobilitätsstrategie 2030 und eines
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aktuellen Maßnahmenprogramms 2018 bindet fast 100 Stakeholder aus Politik, Institutionen,
Verbänden in Stadt und Region in die Arbeit einer Lenkungsgruppe und von acht Fachkommissionen
ein. Mit diesem auf Kommunikation und Austausch orientierten Prozess soll eine dauerhafte, von
möglichst vielen Gruppen getragene Entwicklungs-perspektive für den städtischen Verkehr erzielt
werden. Das sehr personalintensive Vorgehen soll dazu beitragen, eine dauerhafte Entwicklung eines
Mobilitätskonzeptes für Aachen zu ermöglichen und eine stringente zielgerichtete Investitionspolitik
umzusetzen.
Der Prozess wird lediglich durch eine externe Moderations- und Prozesssteuerung begleitet. Der VEP
wird sozusagen im Haus erstellt, die andernorts anfallenden hohen Gutachter-kosten werden somit
eingespart.
(Zum Vergleich: der VEP von 1994/95 wurde mit einem damaligen Investitionsvolumen von über
1,4 Mio. DM extern beauftragt.)
Mobilitätsmanagement
► Erarbeitung und Umsetzung von Einzelmaßnahmen
► Aufbau eines umfassenden Mobilitätsmanagementprogramms
► Aufbau von Programmen des Mobilitätsmanagements bei Investorenvorhaben und
sonstigen Großprojekten sowie Einzelfallbegutachtung
Das Themenfeld des Mobilitätsmanagements ist von großer Bedeutung für die Entwicklung
des urbanen Verkehrs. Verkehrsverhalten wird zunehmend stärker durch organisatorische
Maßnahmen beeinflusst.
So hat die Stadt Aachen beispielsweise mit Maßnahmen im betrieblichen Mobilitäts-management, bei
der frühzeitigen Angebotsinformation für Neubürger oder auch in der
Gestaltung von Mobilitätsangeboten für Senioren erste Erfolge erzielen können, die u.a.
maßgebend zur Vermeidung einer Umweltzonenausweisung beitragen konnten.
Mit dem Aufbau eines umfassenden Mobilitätsmanagementkonzeptes, das alle Zielgruppen und
sektoralen Mobilitätsaspekte beinhaltet, wird ein wesentlicher Beitrag zur Zukunftsorientierung der
Stadt geleistet, der sich direkt auch für den Wirtschaftsstandort Aachen- etwa durch eine
weitergehende Reduktion der kostenintensiven Stellplatzherstellungsverpflichtung bei Durchführung
von Maßnahmen des Mobilitätsmanagements bei Investoren - bemerkbar macht.
Elektromobilität
► Konzeptionierung der städtischen Strategie „Elektromobilität“
► Erarbeitung und Umsetzung von entsprechenden Einzelmaßnahmen
Die Entwicklung elektromobiler Antriebe wird derzeit mit Nachdruck von der deutschen aber auch
internationalen Fahrzeugindustrie betrieben. Die Ausbreitung dieses Antriebsystems verspricht nicht
nur großes Problemlösungspotential für die aktuellen städtischen Aufgaben der Luftreinhalteplanung
und der Lärmsanierung sondern trägt – angesichts der sich abzeichnenden Verteuerung fossiler
Antriebsstoffe – auch zur Sicherung der zukünftigen Mobilitätsansprüche bei. Die kommunale
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Infrastruktur muss neue Ansprüche für e-Fahrzeuge aller Art erfüllen. Daher muss die Stadt sich
gleichzeitig aktiv für die Integration der Belange in die Planungsprozesse einbringen.
Unter anderem beteiligt sich die Stadt an Forschungsprojekten wie „Civitas-Dyn@mo“(EU, Direktion
Verkehr) oder e-move (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung), in denen u.a.
nachhaltige Verkehrsentwicklung und praktische Lösungen zur Integration von e-Mobilität in Städten
untersucht werden. So werden aktuell etwa mit der GEWOGE Anreize zur Nutzung elektromobiler
Verkehrsangebote für Mieter verschiedener Wohnobjekte erarbeitet oder z.B. mit der RWTH die
Einführung von E-Mobilitätsstationen und eines umfassenden Pedelec-Verleihangebotes geprüft.
Die Stelle wird mit Entgeltgruppe 12 TVöD ausgewiesen und soll mit einem internen
Mitarbeiter besetzt werden.
Die Beteiligung des Personalrates (Anhörung) wird gemäß § 75 Nr. 1 LPVG – Vorbereitung des
Entwurfs von Stellenplänen (hier Stellenplan 2014)– zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
Die Information des Personalrates nach § 65 Abs. 1 LPVG ist erfolgt.
Anlage/n: keine
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