Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
121715.pdf
Größe
618 kB
Erstellt
17.10.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:26
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/1002/WP16
öffentlich
17.10.2013
FB 61/80
Verkehrssicherheit im Bereich der Kanalpressgrube
Schleckheimer Straße
Antrag der SPD-Bezirksfraktion Aachen Kornelimünster/Walheim
vom 10.09.2013
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
27.11.2013
B4
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis, wonach im Rahmen der
technischen Möglichkeiten die Verkehrssicherheit im Bereich der Baustelle gewährleistet ist. Der
Antrag gilt damit als behandelt.
Finanzielle Auswirkungen:
keine
Vorlage FB 61/1002/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.10.2013
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Erläuterungen:
Im Vorfeld zur in Rede stehenden Kanalbaumaßnahme wurden unterschiedliche Varianten geprüft.
Der jetzige Standort wurde schließlich ausgewählt, da in diesem Bereich die notwendigen Freiflächen
für die Baustelleneinrichtung sowie die Spültechnik zur Verfügung stehen und die Stelle weitgehend
außerhalb der geschlossenen Wohnbebauung liegt. Die von der STAWAG gewählte Herstellungsform
als unterirdischer Vortrieb stellt für den gesamten Straßenzug Schleckheimer Straße und die dort
wohnenden Anwohner die am wenigsten beeinträchtigende Variante dar, da neben der in Rede
stehenden Pressgrube, einer Bergegrube unmittelbar am Indebach sowie einigen nachträglich zu
schaffenden Kanaleinstiegsschächten keine weiteren Erdbautätigkeiten und Maschineneinsätze
entlang der etwa 800m langen Kanaltrasse notwendig werden. Bei der gemeinsam mit der Verwaltung
abgestimmten Pressgrubenlage wurden alle technischen Möglichkeiten ausgereizt, die Grube
möglichst weit in Richtung Privatgrundstück zu schieben und somit eine 3,0 m breite Restfahrbahn zu
erhalten. Ein weiteres Verschieben auf das Privatgrundstück z. B. zur Gewährleistung des
Begegnungsverkehrs oder eines straßenseitigen bergwertigen Gehweges war technisch nicht zu
realisieren. Insofern bestanden keine technischen Alternativen zu dem bestehenden Zustand.
Zu den einzelnen Aspekten des SPD-Antrages nimmt die Verwaltung wie folgt Stellung:
-
Da - wie oben dargelegt - eine Führung der Fußgänger straßenseitig an der Pressgrube
vorbei technisch nicht möglich war und auf der gegenüberliegenden Seite kein durchgehender
ausreichend breiter befestigter Gehweg besteht, hat die Verwaltung im Rahmen der getroffen
Verkehrsanordnung nach § 45 StVO eine sichere Fußgängerführung auf der Baustellenseite
gefordert. Diese wurde als ca. 1,20m breiter und zur Baustelle hin mit beidseitigen
Bauzaunelementen abgesicherter Fußweg zwischen dem Arbeitsbereich und dem
Materiallager geschaffen. Die Straßenverkehrsbehörde hat die in allen
Verkehrslenkungsfragen sehr kooperative Tiefbaufirma zwischenzeitlich auch gebeten, den
Notgehweg bei Dunkelheit auszuleuchten und das Wasserrohr, das bisher oberirdisch mit
einer Schlauchbrücke den Notgehweg querte, ins Erdreich zu verlegen. Beide Sachen wurden
zugesagt und sind vermutlich bis zum Sitzungstermin schon umgesetzt.
-
Die Darstellung, wonach der Weg zwischen Pressgrube und dem die Rohre transportierenden
Kran liege, stimmt in dieser Form nicht. Kran und Pressgrube liegen in einem eigenen
abgetrennten Arbeitsbereich zur Straße hin, um den die Fußgänger herumgehen.
Die Baufirma verlegt ca. 4-5 Kanalrohre pro Tag je nach Fortschritt im Pressen. Für diese
Momente (5 x 2 Minuten) muss der Kran über den Notgehweg hinweg ein neues Rohr holen
und schwenkt hiermit über den Notgehweg. Die Baufirma ist angewiesen, in dieser Zeit
ankommende Fußgänger anzuhalten und erst nach dem Hub weitergehen zu lassen. Es muss
jedoch darauf hingewiesen werden, dass tagsüber das Fußgängeraufkommen in diesem
Teilstück der Schleckheimer Straße äußerst gering ist und oftmals in einer Stunde weniger als
5-10 Fußgänger zu verzeichnen sind. Das zeitliche Aufeinandertreffen eines Rohrhubes mit
einem ankommenden Fußgänger ist deshalb sehr selten, die Verhaltensweise der Bauarbeiter
in diesen Fälle aber mit der Baufirma eindeutig abgestimmt.
-
Der Einsatz der Baustellenampel hat in den ersten Wochen zu einigen Diskussionen und
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Ausdruck vom: 17.10.2013
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Beschwerden aus der Bevölkerung geführt. Einige Anwohner beklagten, dass die bei Rot
wartenden Kraftfahrer unmittelbar vor ihren Schlafzimmerfenstern ständen und insofern ihre
Nachtruhe mit Lärm und Abgasen beeinträchtigen würde. Diesen Beschwerden wurde
Rechnung getragen, in dem die Signalgeber bis hinter die unmittelbar am Fahrbahnrand
stehenden Häuser versetzt wurden und insofern die bei Rot wartenden Fahrzeuge außerhalb
unmittelbarer Wohnhausfluchten stehen. Weiterhin wird seit einigen Wochen die
Baustellenampel von der Firma zum Feierabend gegen 17 Uhr ausgeschaltet und morgens
mit Baubeginn um 7 Uhr wieder eingeschaltet, so dass außerhalb der Hauptverkehrszeiten
lediglich ein Gelbblinken auf die Engstelle hinweist. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit des
Wartens an der Signalanlage bei fehlendem Gegenverkehr. Dass eingeschaltete
Baustellenampeln Sogwirkungen auf ankommenden Autofahrer erzeugen, die noch bei „Grün“
die Engstelle durchfahren wollen, ist ein allgemeines Phänomen, dass leider nicht vermieden
werden kann. Geschwindigkeitsmessungen in dieser Baustellenlage sind unrealistisch.
Bezüglich der Straßenverschmutzung der Schleckheimer Straße hat die vor Ort tätige Baufirma
versichert, dass regelmäßig Kehrmaschinen im öffentlichen Straßenraum eingesetzt werden. Die
Häufigkeit hängt vom Verschmutzungsgrad ab. Die Firma ist diesbezüglich sensibilisiert und
beobachtet die Situation gründlich. Eigene Beobachtungen nach Eingang des politischen Antrages
zeigen keine besonders starke Verschmutzung, sondern lediglich das allgemeine Erscheinungsbild
von Hoch- oder Tiefbaustellen im öffentlichen Straßenraum. Die Verwaltung beobachtet die Situation
weiter im Rahmen möglicher Ortstermine und ist diesbezüglich mit der Baufirma im engen Kontakt.
Anlage/n:
Antrag der SPD-Bezirksfraktion vom 10.09.2013
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