Daten
Kommune
Aachen
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116347.pdf
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352 kB
Erstellt
20.06.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:17
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Eurogress
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 88/0022/WP16
öffentlich
20.06.2013
Frau Wulf
Tagungs- und Kongressstandort Aachen - Perspektiven und
Möglichkeiten
hier Antrag der SPD-Fraktion vom 04.06.2013 zur Tagesordnung
der Ratssitzung am 03.07.2013
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
03.07.2013
Rat
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
Philipp
Oberbürgermeister
Vorlage E 88/0022/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.06.2013
Seite: 1/9
Erläuterungen:
1. Allgemeine Erläuterungen zum Veranstaltungsmarkt in Deutschland
Der Veranstaltungsmarkt in Deutschland verzeichnet jährlich Zuwächse bei Veranstaltungs- und
Teilnehmerzahlen. Herausragende Geschäftszahlen und ein positiver Blick in die Zukunft
charakterisieren die Ergebnisse des Meeting- & EventBarometer 2013, der maßgeblichen Studie zum
Veranstaltungsmarkt in Deutschland. Demnach besuchten im vergangenen Jahr 362 Millionen
Teilnehmer Meetings und Events in Deutschland, 7,2 Prozent mehr als 2011. Die Zahl der
Veranstaltungen stieg im gleichen Zeitraum um 9,2 Prozent auf 2,97 Millionen. Tagungen und
Kongresse machen 55 Prozent der gesamten Veranstaltungen aus.
Auch auf der Anbieterseite hat die seit drei Jahren stetig steigende Nachfrage zu einer Erhöhung
geführt: Organisatoren stehen derzeit 6.939 Veranstaltungsstätten zur Auswahl, 4,9 Prozent mehr als
im Vorjahr.
Nach Meinung von Veranstaltern weltweit steht Deutschland vor den USA, Großbritannien und
Frankreich unangefochten auf Platz 1 der bevorzugten Tagungsdestinationen. Zudem sind 91,5
Prozent der Anbieter und 82,6 Prozent der Veranstalter überzeugt: „Deutschlands Image als Tagungsund Veranstaltungsdestination wird immer besser“.
Auch insgesamt schaut die Tagungsbranche trotz derzeit verhaltener Wirtschaftsprognosen eher
positiv in die Zukunft: 55,8 Prozent der Veranstalter und 50 Prozent der Anbieter schätzen die weitere
Entwicklung des Veranstaltungsmarktes positiv ein, 41,8 Prozent der der Anbieter und 32,5 Prozent
der Veranstalter sind der Meinung, der Veranstaltungsmarkt bleibt unverändert.
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Ausdruck vom: 24.06.2013
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Beim Regionen-Ranking der Veranstalter liegt das Bundesland Nordrhein-Westfalen hinter Bayern auf
dem 2. Platz. Die Reihenfolge der bei Veranstaltern beliebtesten drei Städte bleibt mit Berlin,
München und Frankfurt wie im Vorjahr.
Das jährlich durchgeführte Meeting- & EventBarometer wird bereits seit 2007 vom Europäischen
Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), dem GCB German Convention Bureau e.V. und
der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. (DZT) durchgeführt.
2. Tagungs- und Kongressmarkt in Aachen
Aachen ist ein attraktiver Tagungs- und Kongressstandort mit großem Wachstumspotenzial - dies
bescheinigt die Studie, die 2010 zur Potenzialabschätzung des Kongressstandortes Aachen erstellt
worden ist. Um den Status Quo sowie das Potenzial auf dem Tagungs- und Kongresssektor besser
bewerten zu können, haben das Eurogress Aachen, der aachen tourist service e.V., die RWTH
Campus GmbH und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW diese Untersuchung in Auftrag gegeben.
Laut der Studie sind 2009 in Aachen 2.400 Wissenschafts- und Wirtschaftsveranstaltungen
unterschiedlichster Art und Größe durchgeführt worden, die von 340.000 Teilnehmern besucht worden
sind. Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass in Aachen bei einer optimierten Tagungs- und
Kongressinfrastruktur 14% mehr Veranstaltungen stattfinden könnten, wobei überdurchschnittlich viel
Potenzial im Bereich der größeren Veranstaltungen (mit über 500 Teilnehmern) vorhanden ist. Es
könne hier sogar mit einer Zunahme um 51% (ca. 173.000 Teilnehmer) gerechnet werden. Daher
gebe es vor allem einen Bedarf an einem Saal für 1.000 Teilnehmer mit entsprechenden
Konferenzräumen.
Vor allem der Hochschul- und Forschungsbereich sei als „Motor“ für dieses Potenzial zu sehen. Die
Gutachter kommen in diesem Zusammenhang zu dem Schluss, dass das Angebot an attraktiven
Tagungen und Kongressen für die von Hochschulen geprägte Stadt Aachen von zentraler Bedeutung
für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung ist.
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Ausdruck vom: 24.06.2013
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Die Gutachter bestätigen außerdem, dass ein Großteil der Veranstaltungen in Aachen auf die
Veranstaltungsaktivität der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH), der
International Academy der RWTH sowie des WZLforums an der RWTH Aachen zurück zu führen ist.
So haben sie ermittelt, dass die Institute der RWTH insgesamt ca. 250-300 Kongresse und Tagungen
pro Jahr veranstalten. Davon wurden ca. 50 % mit weniger als 100 Teilnehmern, ca. 35 % mit 100 bis
400 Teilnehmern und ca. 15 % mit mehr als 400 Teilnehmern durchgeführt.
Die RWTH International Academy bietet am Standort Aachen schwerpunktmäßig Seminare und
Zertifikatskurse an. Die Entwicklung dieser Veranstaltungen hat sich in den letzten Jahren tendenziell
positiv entwickelt. Gemeinsam mit dem WZLforum, das seit 1993 erfolgreich Trends und Ergebnisse
aus der Produktionstechnik an die Wirtschaft vermittelt, haben in dem Weiterbildungsbereich weitere
ca. 100 Veranstaltungen in Form von Seminaren, Workshops, Seminarreihen, Kolloquien etc. mit ca.
4.000 Teilnehmertagen pro Jahr stattgefunden. Hieraus ergibt sich laut der Gutachter ein deutliches
Potenzial für Weiterbildungsveranstaltungen und somit ein Bedarf an einem Tagungs- und
Schulungszentrum (für ca. 500 Personen) mit angeschlossenem Hotel auf dem Campus.
Die Gutachter kommen abschließend zu dem Ergebnis, dass eine adäquate Plattform zum Wissensund Informationstransfer von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft für die weitere Entwicklung der
RWTH zu einer der führenden Technologie-Hochschullandschaft in Europa erforderlich sei.
Die Kapazitäten, die in Aachen für Tagungen und Kongresse ab 400 Personen in Frage kommen, sind
allerdings begrenzt. Diese können nur im Eurogress stattfinden.
Laut Meeting- & EventBarometer sehen 12,5 Prozent der in Deutschland tätigen Veranstalter die
Branchenkompetenz des Standortes als einen ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl ihrer
Tagungs- und Eventdestination. Wichtigste Kompetenzfelder deutscher Standorte sind nach Angaben
der im Meeting- & EventBarometer befragten Anbieter Technologie und Innovation (26 Prozent der
Nennungen), Medizin und Gesundheit (19 Prozent), Transport, Logistik und Verkehr
(17 Prozent), Chemie und Pharma (16 Prozent), sowie Finanzdienstleistungen (13 Prozent). Energie
und Umwelt folgt mit neun Prozent der Nennungen.
3. Tagungs- und Kongressgeschäft im Eurogress
Die Zahl der Veranstaltungen im Eurogress hat sich seit Jahren insgesamt positiv entwickelt.
2009: 247 Veranstaltungen pro Jahr
2010: 252 Veranstaltungen pro Jahr
2011: 262 Veranstaltungen pro Jahr
2012: 256 Veranstaltungen pro Jahr
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Neben kulturellen, gesellschaftlichen und sonstigen Veranstaltungen finden im Eurogress vor allem
Seminare, Tagungen, Kongresse und Ausstellungen statt.
Ca. 50 Prozent aller Veranstaltungen im Eurogress sind Tagungen, Kongresse und Ausstellungen.
Der Europa-Saal des Eurogress ist mit 85% (alle Veranstaltungsarten) sehr gut ausgelastet, so dass
eine weitere Steigerung der Veranstaltungszahlen und vor allem der Tagungen und Kongresse nicht
mehr möglich ist. In den Jahren 2010 bis 2012 hatte das Eurogress regelmäßig – trotz Modernisierung
in den Sommermonaten - 250 Belegtage (Veranstaltungs- und Auf- und Abbautage). Laut Meeting- &
EventBarometer beträgt die durchschnittliche Zahl der Belegtage aller befragten Anbieter insgesamt
151 Tage. Mit 250 Belegtagen liegt das Eurogress somit deutlich über dem Durchschnitt bzw. hat eine
Grenze erreicht, die in den Räumen des Eurogress keine Steigerungen mehr zulässt.
Das Interesse, größere Kongresse in Aachen durchzuführen, ist nach wie vor groß. Seit 2010 führt
das Eurogress eine Statistik, in der alle Veranstaltungsanfragen, die das Eurogress aufgrund von
Kapazitätsengpässen nicht positiv beantworten kann, festgehalten und ausgewertet werden.
Anzahl der Veranstaltungen pro Jahr, die nicht positiv beantwortet werden können:
Jahr
Zahl VA
in %
2011
20
18 %
2012
25
22 %
2013
53
46 %
2014
16
14 %
114
100
Da die Planungszeit für große Tagungen und Kongresse ca. 1 bis 3 Jahre dauert, sind in die Absagen
in den Jahren 2011 und 2012 deutlich geringer als in 2013, da mit der Statistik erst im Jahr 2010
begonnen worden ist.
Folgender zusätzlicher Raumbedarf ergibt sich aus der Studie sowie aus der Nachfragesituation:
Kapazität
Raum
Geschoss qm
Reihe Parlamentarisch Bankett
Großer Saal
EG
1.000
1.000
500
500 850
Konferenzraum 1
EG/OG
300
300
150
Konferenzraum 2
EG/OG
200
200
100
Konferenzraum 3
EG/OG
200
200
100
Konferenzraum 4
EG/OG
100
100
50
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Konferenzraum 5
EG/OG
50
50
nur Block
möglich
Ausstellungsfläche
EG/OG
1.000
-
-
-
Tagungsbüros
EG/OG
80
-
-
-
Nebenräume
EG/OG
300
-
-
-
Bankett/gastronomische
In den Foyer-
-
-
-
Versorgung
/Ausstellungsflächen
enthalten
Damit bestehende Kongresse im Eurogress „wachsen“ können und weitere große Kongresse
akquiriert werden können, ist es zwingend notwendig, dass diese zusätzlichen Kapazitäten im
unmittelbaren Umfeld des Eurogress realisiert werden. Nur auf diese Weise sind die Synergien
sinnvoll zu nutzen und entsprechende wirtschaftliche Effekte über die Umwegrentabilität zu schaffen.
4. Erweiterung der Kapazitäten im unmittelbaren Umfeld des Eurogress
Bereits seit einigen Jahren wird geprüft, ob und in welchem Umfang weitere Kapazitäten im
unmittelbaren Umfeld des Eurogress geschaffen werden können:
a. Haus für Musik
Anfang des letzten Jahrzehnts bildete sich eine Bürgerinitiative mit dem Projekt gebenden Namen
„Haus für Musik“, die plante, ein Konzerthaus in unmittelbarer Nähe zum Eurogress zu errichten. Der
Bau sollte auf der vorhandenen Tiefgarage des Eurogress, zwischen Monheimsallee, Stadtpark,
Zufahrt zu Eurogress / Spielcasino sowie dem Sitz der Knappschaft umgesetzt werden. 2003 wurde
zu diesem Zweck von der Initiative ein Architekturwettbewerb ausgelobt.
Mit dem Bau dieses Konzerthauses hätte ein Großteil der kulturellen Veranstaltungen aus dem
Eurogress dorthin verlagert werden können, so dass im Eurogress Kapazitäten für Tagungen und
Kongresse frei geworden wären. Das Haus für Musik konnte bislang aus diversen Gründen nicht
realisiert werden.
b. Erweiterung des Großen Saals im Neuen Kurhaus
Im Jahr 2008 wurde eine Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Eurogress in unmittelbarem Umfeld
erstellt.
Im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie wurden folgende Konzepte geprüft:
Erweiterung hinter dem Eurogress in den Park hinein (verschiedene Varianten)
Ergebnis: Eine Erweiterung des Eurogress im hinteren Bereich würde zu erheblichen Eingriffen in den
denkmalgeschützten Park und die Notwendigkeit der Fällung historischer Bäume führen. Darüber
hinaus sind die notwendigen Kapazitäten nicht in vollem Umfang realisierbar.
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Nutzung des Neuen Kurhauses mit Vergrößerung des vorhandenen Saals (1.000
Plätze):
Ergebnis: Der vorhandene große Saal kann nicht ohne Eingriffe in den dahinter liegenden Park
erweitert werden, um eine Kapazität von 1.000 Plätzen zu schaffen.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie, die 2012 für das Neue Kurhaus im Auftrag der
WestSpiel sowie der Stadt Aachen erstellt worden ist, ist außerdem diskutiert worden,
ob der o.g. notwendige Saal mit einer Kapazität von 1.000 Plätzen als Neubau statt
des Lenné-Pavillons an das Neue Kurhaus angebaut werden kann.
c. Knappschaftsgebäude
Als im Jahr 2011 das Knappschaftsgebäude an der Monheimsallee zum Verkauf angeboten worden
ist, hat die Stadt das 2006 beschlossene Vorkaufsrecht ausgeübt.
In Kombination mit dem Grundstück, unter dem sich die Tiefgarage befindet, sind für dieses Areal
Überlegungen für die notwendige Erweiterung der Kapazitäten des Eurogress angestellt worden.
Nachdem die Stadt die Berufung im Rechtsstreit mit einem anderen Bieter zurückgezogen hat, kommt
dieses Areal nicht mehr in Betracht.
5. Sachstand „Kongresswesen RWTH Campus West“
Im Rahmen der Studie ist folgender Bedarf im Bereich Campus West als Ergänzung zu den im
Eurogress vorhandenen Kapazitäten ermittelt worden:
a. Einzelne interviewte Experten der RWTH schätzen, dass ca. 12 RWTH-Institute für ihre
Veranstaltungen einen Bedarf an einem großen Saal mit einer Kapazität von ca. 2.500
Teilnehmer hätten, in dem pro Jahr ca. 5-10 Großkongresse in Aachen durchgeführt werden
könnten.
b. Für den Campus Melaten wird von den meisten interviewten Experten ein kleineres
Tagungszentrum mit Hotel mit einer Gesamtkapazität von bis zu ca. 500 Teilnehmer
empfohlen.
c. Für den Campus West wird eine größere Multifunktionshalle für Kultur (Konzerte),
Wirtschaft/Wissenschaft (Kongresse und Tagungen) sowie evtl. auch (Ball-) Sport mit einer
Kapazität bis zu 3.000 Plätzen empfohlen.
6. Sachstand „Revitalisierung Neues Kurhaus“
Der Sachstand „Revitalisierung Neues Kurhaus“ wird vom Gebäudemanagement der Stadt Aachen (E
26) wie folgt dargestellt:
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Sinkende Besucherzahlen und Umsätze der Spielbank seit 2000 führen zu sinkenden
Gewinnabgaben an die Stadt. Aus Sicht der Spielbank ist die alleinige Nutzung des Kurhauses im
Spielbetrieb nicht mehr wirtschaftlich. Im Rahmen von Überlegungen zu einem „strategischen
Unterhaltungskonzept“ hat sich der bundesweit tätige Varietébetreiber GOP als Partner angeboten.
Bei einer solchen strategischen Partnerschaft ist zu würdigen, ob folgende gesamtstädtische Ziele
erreichbar sind:
Revitalisierung und Zukunftssicherung einer für die Stadt zentralen Immobilie als
„strategischer Kernbestand“
Sicherung des Kurhauses als repräsentativer Veranstaltungsort für wichtige
Veranstaltungen (im Zusammenhang mit Eurogress)
Erweiterung des kulturellen Angebotes sowie des Unterhaltungsangebotes in Aachen
Stabilisierung der kommunalen Gewinnabgabe der Spielbank
weitere Umsatzerträge
Es sind im Rahmen einer von externen Architekten und Ingenieuren erstellten Machbarkeitsstudie aus
05/2012 und deren Erweiterung/ Aktualisierung aus 02/2013 folgende Raumkonzepte erarbeitet
worden:
a. Nutzung durch WestSpiel und Eurogress
In diesem Konzept ist für die WestSpiel der linke Gebäudeflügel im Keller, EG und OG vorgesehen.
Die WestSpiel plant für diesen Bereich das klassische Spiel, das Automatenspiel und einen
Pokerbereich.
Für das Eurogress sind der Große Saal, der Lenné-Pavillon sowie nach Umbau vier bis fünf
Konferenzräume geplant, damit eine Erweiterung der Tagungs- und Kongresskapazitäten im
benachbarten Umfeld realisiert werden kann.
b. Nutzung durch die WestSpiel und GOP-Varieté
WestSpiel: s.o.
Für das Varieté sind der Große Saal, der Lenné-Pavillon sowie die anderen verfügbaren
Räumlichkeiten für die Verwaltung sowie Künstler etc. vorgesehen.
Die Machbarkeitsstudie aus 05/2012 endet mit einer Grobkostenschätzung i.H.v. ca. 17,0 Mio. EUR
brutto. Ziel hierbei war es, zu untersuchen, wie frei werdende Flächen mit möglichst geringem
Kostenaufwand umgenutzt werden könnten. Insofern waren die ausgewiesenen Grobkosten dem
„Minimalprinzip“ geschuldet.
Nicht enthalten waren darin die Sanierung des Lenné-Pavillons, die Sanierung der Fassade, die
Erneuerung aller Fenster, die Sanierung der Tiefgarage oder eine grundständige energetische
Sanierung.
Mit dem potenziellen Partner GOP als am Markt stabilen Varietébetreiber wurde die Studie aktualisiert
und den Bedarfen angepasst. Bei beigehaltenem Minimalansatz und „normalem“ technischen
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Standard wurden nunmehr die Sanierung des Lenné-Pavillons und die Baukostensteigerungen, die
vorher keine Berücksichtigung fanden, einbezogen.
Die Aktualisierung von 02/2013 endete mit einem groben Kostenrahmen i.H.v. ca. 19,0 Mio. EUR
brutto.
Bei einem Ansatz, das Gebäude einer Grundinstandsetzung zu unterziehen, werden die Kosten über
die 20-Mio.-EUR-Grenze steigen.
Zur Zeit stehen Westspiel, GOP und das städtische Gebäudemanagement in engem Kontakt, um
nunmehr die genaue Aufteilung der Nutzungen, deren Schnittstellen und die nutzerspezifischen
Zusatzinvestitionen (die im hohen einstelligen Millionenbereich liegen werden) abzustimmen und
deren Kostenauswirkungen und –verteilungen zu verifizieren. Diese Abstimmung ist noch nicht
beendet.
Ziel dabei ist, eine valide Entscheidungsgrundlage vorzulegen, aus der hervorgeht, wie eine
angemessene Kostenabgrenzung aussehen kann und ob der Weg eines „strategischen
Unterhaltungskonzeptes“ wirtschaftlich nachhaltig und abbildbar ist.
Die Ergebnisse der weiteren Untersuchung und Abstimmung werden den Gremien zeitnah vorgelegt.
Anlage/n:
Tagesordnungsantrag der SPD-Fraktion vom 04.06.2013
Vorlage E 88/0022/WP16 der Stadt Aachen
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