Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
115778.pdf
Größe
123 kB
Erstellt
03.06.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Kulturbetrieb
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 49/0033/WP16
öffentlich
03.06.2013
Pia vom Dorp, Irit Tirtey, Olaf
Müller
Neukonzeption Museumspädagogik
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
18.06.2013
BaKu
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
In Vertretung
Wolfgang Rombey
Stadtdirektor
Vorlage E 49/0033/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.06.2013
Seite: 1/4
Erläuterungen
Bei der Umstrukturierung des damals FB 49 in den Eigenbetrieb E 49 im Jahre 2006 wurde bereits eine
museumspädagogische Zentralisierung angestrebt, die seinerzeit jedoch an fehlenden Ressourcen scheiterte. Die
Vielschichtigkeit des Kulturbetriebs insbesondere durch die Eingliederung der Route Charlemagne macht nunmehr eine
Neustrukturierung der Pädagogik erforderlich.
Der BAKU gab der Verwaltung am 21.2.2013 den Auftrag (Beschluss 168/21/2013), die Bildung einer Abteilung „Bildung und
Vermittlung“ innerhalb des Kulturbetriebs zu prüfen. Ein Teilaspekt hiervon ist die Zentralisierung der Museumspädagogik.
Die Neukonzeption für die Nutzung der Barockfabrik ist noch nicht abschließend geklärt. Gespräche mit dem DeutschFranzösischen Kulturinstitut werden geführt. Die Prüfung der Machbarkeit (baulich) wird derzeit bei E 26 vorgenommen.
Im Hinblick auf die Koordination der kulturellen Bildung werden Gespräche mit dem Bildungsbüro der Städteregion geführt.
Zentralisierung Museumspädagogik
Der Umfang und die Vielfalt des pädagogischen Angebots der städtischen Museen werden sich mit der für Januar
2014 geplanten Eröffnung des stadthistorischen Museums Centre Charlemagne und der für 2015 geplanten Eröffnung des
Grashauses als Station „Europa“ der Route Charlemagne vergrößern. Aus der Vielgestaltigkeit der Häuser mit ihren
spezifischen Sammlungs-Profilen ergibt sich ein enormes kulturelles Kapital zu den Schwerpunktthemen:
Archäologie
Geschichte
Stadtgeschichte
Zeitgeschichte
Politik
Kulturgeschichte
Erinnerungskultur
Mediengeschichte
Kunst des Mittelalters
Barocke Wohnkultur
Kunst der Neuzeit
Zeitgenössische Kunst
Mit einer Fülle von unterschiedlichen zielgruppenorientierten pädagogischen Angeboten, Veranstaltungen,
Vermittlungsformen und –formaten erschließen sich die musealen Schätze den Besuchern.
Durch eine gemeinsame Koordination aller Angebote und Veranstaltungen lassen sich zeitliche Überschneidungen und
Angebotsdopplungen vermeiden, Best-Practice-Beispiele ermitteln und mit anderen Inhalten versehen auf andere Häuser
übertragen, neue Vermittlungsmethoden entwickeln, hauseigene Profile präziser schärfen und zielgenauer an die
Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche der Besucher anpassen.
Vorlage E 49/0033/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.06.2013
Seite: 2/4
Vor allem mit Blick auf die Zusammenarbeit mit Kitas, Grundschulen, Trägern der OGS, weiterführenden Schulen,
Förderschulen, Berufskollegs und Einrichtungen der Jugendhilfe ist eine gemeinsame Koordination wichtig.
Eine zentrale Ansprache der Schulen, eine schuljahresbegleitende Planung des pädagogischen Programms mit
Lehrerinformationsveranstaltungen, -fortbildungen, Kooperationsangeboten und Information der Schulen über
Fördermöglichkeiten wird mehr Klassen und Schüler in die Museen bringen und damit die kulturelle Bildung in der Stadt
Aachen nachhaltig fördern. Hinsichtlich der Verkürzung auf G 8, Veränderungen der Lehrinhalte und verändertem
Schulalltag (Museumsbesuch mit Partnerklassen, Kulturtage) ist eine enge Abstimmung mit den Schulen notwendig.
Durch die Erarbeitung und sorgfältige Planung gemeinsamer häuserübergreifender Konzepte, Schwerpunktveranstaltungen
und Jahresthemen lässt sich die Vielfalt der Museumslandschaft deutlicher herausstellen. Mit einem längeren Vorlauf lassen
sich Jahresthemen besser bewerben und breiter kommunizieren (vgl. hierzu z.B. das Jahresschwerpunktthema des
Museumsdienstes Köln 2012 „Blau“ oder 2013 „Museum textil“).
Ein fertig gestelltes effizientes neues Softwareprogramm zur Erfassung, Verwaltung und Abrechnung der Führungen,
Workshops und Veranstaltungen wird zukünftig die Organisation vereinfachen.
Alle Angebote werden zentral erfasst und angezeigt. So lassen sich die räumlichen Ressourcen der Häuser effektiver
nutzen, Gruppen besser koordinieren, große Veranstaltungen wie Kulturtage und Projektwochen einfacher planen und
personelle Engpässe möglichst ausschließen.
Die kulturpädagogischen Angebote der städtischen Museen leben von den pädagogischen Fähigkeiten und dem Wissen der
rund 65 freien Mitarbeiter. Der Hauptteil der Veranstaltungen wird von ihnen umgesetzt, ihre Kompetenzen und ihr
Ideenreichtum tragen zur Vielfalt der Angebote bei. Um hier die Qualität zu sichern, sind nicht nur Basisqualifikationen bei
der Gewinnung neuer Honorarkräfte wichtig, sondern vor allem auch regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen zu Methodik,
Vermittlungsformen und neuen Inhalten. Diese sollten gemeinsam konzipiert und organisiert werden. Besonders wichtige
Themen sind z.B. die Inklusion und interkulturelle Zugänge. Regelmäßiger fachlicher Austausch mit Kollegen anderer Städte
wie z.B. des Museumsdienstes Köln und ein gezieltes Fortbildungsangebot werden die Qualität der pädagogischen Arbeit
weiter verbessern.
Die Finanzierung ist innerhalb des E 49 gesichert.
Koordination (Route Charlemagne)
Entwicklung einer neuen Rahmenvereinbarung mit den freien Mitarbeitern (Dozenten)
Festlegung der Rahmenbedingungen der freien Tätigkeit (Qualitätsstandards)
Auswahl, Qualifizierung und Weiterbildung Dozenten
Aufbau eines auf Inklusion spezialisierten Pools von freien Mitarbeitern
Stärkung des fremdsprachigen Angebots
Erarbeitung gemeinsamer häuserübergreifender Konzepte (SLM / CM, LuFo, RCh) zur Erschließung neuer
Zielgruppen und Planung von häuserübergreifenden Schwerpunktveranstaltungen, Jahresthemen
Vorausschauende Konzeption der schulischen Angebote hinsichtlich der Verkürzung auf G8, Veränderungen der
Lehrinhalte und verändertem Schulalltag
Vorlage E 49/0033/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.06.2013
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Ausschluss von Angebotsdopplungen, Ermittlung von Best-Practice-Beispielen
Qualitätskontrolle / Evaluation der museumspädagogischen Angebote
Langfristige Planung von Lehrerinformationsveranstaltungen, Anbahnung von Kooperationen
Herausgabe eines auf das Schuljahr abgestimmten Programms mit jährlicher Vorstellung
Sekretariat
Information / Auskunft / Beratung
Führungsannahme, -buchung, -bestätigung
Rechnungserstellung
Allgemeiner Schriftverkehr
Terminverwaltung in Zusammenarbeit mit Stadtmarketing und Presseamt
Pflege Datenbank (Statistik)
Beschwerdemanagement
Organisation
Disposition Dozenten
Abrechnung der Dozenten-Honorare
Materialbeschaffung und Verwaltung der museumspädagogischen Werkstätten
Raumdisposition
Absprache mit Hausmeistern und Wachpersonal
Erstellung Wochenpläne und Veranstaltungspläne
Abrechnung Kooperationsverträge wie z.B. OGS, Kultur und Schule etc.
Organisation Schwerpunktveranstaltungen
Inhaltskonzeption häuserspezifisch
Konzeption Führungen / muspäd. Angebote schulisch und außerschulisch SLM /CM
Konzeption Führungen / muspäd. Angebote schulisch und außerschulisch LuFo
Konzeption Führungen / muspäd. Angebote schulisch und außerschulisch RCh
Vorlage E 49/0033/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.06.2013
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