Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
114476.pdf
Größe
379 kB
Erstellt
16.05.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:11
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Dezernat III
Beteiligte Dienststelle/n:
Bauverwaltung
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Dez III/0010/WP16
öffentlich
16.05.2013
Dez. III
Soziale Stadt Aachen-Nord:
Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts 2015-19
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
12.06.2013
HA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Hauptausschuss der Stadt Aachen nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis
und beauftragt die Verwaltung, die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts Soziale Stadt
Aachen-Nord zu erarbeiten.
Philipp
Oberbürgermeister
Vorlage Dez III/0010/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2013
Seite: 1/4
finanzielle Auswirkungen 2. Förderabschnitt 2015-2019
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamt-
bedarf
bedarf (alt)
20xx ff.
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausrechende Deckung
ausrechende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausrechende Deckung
ausrechende Deckung
vorhanden
vorhanden
g
Anmerkungen:
Orientierung für die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzepts ist der zu Beginn der
Maßnahme Soziale Stadt in 2009 grob festgelegte Finanzrahmen, der einen Kostenrahmen von ca.
1,3 Mio € / Jahr vorsieht. Für den zweiten Förderabschnitt (5 Jahre - Haushaltsjahre 2015-2019)
handelt es sich somit um eine Summe von ungefähr 6,5 Mio €. Es ist eine Förderung in Höhe von
80% zu erwarten.
Die entsprechenden Beträge sind bereits im aktuellen Haushaltsplan für die Jahre bis einschließlich
2016 eingeplant und werden bei der anstehenden Haushaltsplanung auch für die Jahre bis 2017 bzw.
für die Folgejahre bis 2019 fortgeschrieben.
Vorlage Dez III/0010/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2013
Seite: 2/4
Ergänzend werden im Sinne eines integrierten Vorgehens der beteiligten Dienststellen auch in
anderen Haushaltsbereichen Mittel zur besonderen Verwendung im Stadtteil Aachen-Nord eingeplant.
Dies betrifft zum Beispiel die Sanierung der städtischen Wohnungsbestände und ihre Außenanlagen.
Diese Mittel werden nicht durch die Städtebauförderung gefördert und gehen somit auch nicht in den
oben angegebenen städtebauförderrelevanten Kostenrahmen von 6,5 Mio. € ein.
In der geplanten Vorlage für den Hauptausschuss im September 2013 und somit als Grundlage der
Beantragung von Fördergeldern werden die oben noch fehlenden Aussagen zu den finanziellen
Auswirkungen ergänzt.
Vorlage Dez III/0010/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2013
Seite: 3/4
Erläuterungen:
Der 1. Förderabschnitt Soziale Stadt Aachen-Nord befindet sich derzeit in der Umsetzung. Die
größeren baulichen Projekte werden dieses Jahr begonnen und bis Ende 2014 (Depot bis Ende 2015)
fertiggestellt. Im 1. Förderabschnitt sind sowohl 11 bauliche als auch mehrere nicht-bauliche Projekte
enthalten, darunter das Stadtteilbüro und der Verfügungsfonds. In den Jahren 2010-2014 werden
somit Investitionen in Höhe von ca. 13 Mio. € in die Zukunft von Aachen-Nord vorgenommen. Dabei
konnten ca. 10,4 Mio. € Fördermittel von EU, Bund und Land für Aachen gewonnen werden.
In der Sitzung des Hauptausschusses am 12.06. werden aus dem 1. Förderabschnitt die Projekte
Rehm-Plätze und Quartier Wiesental zum Baubeschluss (eigenständige Vorlagen) sowie das Projekt
Depot als größtes Projekt zur Kenntnisnahme (bereits durch den Rat am 17.04. beschlossen)
vorgestellt.
Zur Fortsetzung der Entwicklung Aachen-Nords bereitet die Stadt Aachen derzeit die Fortschreibung
des Integrierten Handlungskonzepts für den 2. Förderabschnitt vor. Diese Fortschreibung stellt die
Grundlage für die weitere Arbeit in Aachen-Nord in den Jahren 2015-2019 und die Förderung der
neuen Maßnahmen durch die Städtebauförderung dar.
Die Projektleitung Aachen-Nord hat den Fortschrittsbericht 2013 als Grundlage für die Fortschreibung
des Integrierten Handlungskonzepts sowie als Diskussionsgrundlage für die Lenkungsgruppe AachenNord und den Hauptausschuss erstellt. Der als Anlage beigefügte Fortschrittsbericht stellt dar:
-
Eckpunkte des geplanten Fortschreibungsverfahrens
Projekte in Umsetzung (Förderabschnitt 2010-2014/5)
Rück- und Ausblick auf die Projekte des Integrierten Handlungskonzepts aus 2009 mit Blick
auf die Fortschreibung für den Förderabschnitt 2014/5-2019
Arbeitsstrukturen des IHKs
Die Beratung der Zwischenergebnisse der Fortschreibung ist für die Septembersitzungen von
Lenkungsgruppe Aachen-Nord und Hauptausschuss geplant. Diese Zwischenergebnisse werden die
Grundlage für den Grundförderantrag des 2. Förderabschnitt sowie die 1. Förderstufe dieses
Förderabschnitts enthalten. Daran anschließend wird die Fortschreibung fertiggestellt und nochmalig
zur Beratung vorbereitet.
Anlage/n:
-
Fortschrittsbericht 2013
Vorlage Dez III/0010/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.05.2013
Seite: 4/4
Aachen-Nord
Fortschrittsbericht 2013
Projekte in Umsetzung 2013/14
Ausblick 2015-2019
www.aachen.de/aachennord
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
Impressum
Aachen-Nord
Fortschrittsbericht 2013
Projekte in Umsetzung 2010-2014/5
Ausblick auf 2015-2019
Dieser Bericht wurde erstellt zur Beratung in
Lenkungsgruppe Aachen-Nord am 22.05.2013 und
Hauptausschuss 12.06.2013
Herausgeber
Stadt Aachen - Der Oberbürgermeister
Bearbeitung
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten
Maria van den Busch
Dezernat für Planung und Umwelt
Fabian Kumkar
www.aachen.de/aachennord
Aachen, Mai 2013
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Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung ................................................................................... 3
Das Integrierte Handlungskonzept Nordlichter | Aachen-Nord ...............................................3
A: Projekte in Umsetzung - Förderabschnitt 2010-2014/5 .............. 4
Handlungsfeld I: Zusammenleben im Quartier/Bildung/Integration - in Kombination mit
Handlungsfeld V: Arbeiten im Quartier/Lokale Ökonomie ......................................................5
Handlungsfeld II: Öffentlicher Raum und Plätze....................................................................5
Handlungsfeld III: Aachens Eingangstor und Mobilität für die Bewohner................................7
Handlungsfeld IV: Wohnen und Wohnumfeld .......................................................................7
B: Rück- und Ausblick - Die Projekte des IHK 2009 mit Blick auf
2014/5-2019.................................................................................. 9
Inhaltliche Grundstrukturen................................................................................................9
Handlungsfelder ..............................................................................................................10
Teilräume ........................................................................................................................11
Mögliche Schwerpunkte für 2014/15-2019 ........................................................................12
C: Arbeitsstrukturen des IHKs - Gremien einschließlich
Stadtteilbüro, Verfügungsfonds ...................................................14
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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Einleitung
Das Integrierte Handlungskonzept Nordlichter | Aachen-Nord
In den Jahren 2008 und 2009 hat die Stadt Aachen gemeinsam mit Akteuren aus dem Stadtteil
durch die Planungsbüros BASTA und Planungsgruppe Stadtbüro das Integrierte Handlungskonzept
Nordlichter | Aachen-Nord entwickeln lassen. Dieses Handlungskonzept war die Grundlage für den
Antrag zur Aufnahme in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt. Im Dezember 2009 wurde der
Stadtteil Aachen-Nord durch die Interministerielle Arbeitsgruppe Intermag des Landes NordrheinWestfalen in das Programm Soziale Stadt aufgenommen. Geplant ist eine Laufzeit von 10 Jahren,
von 2010 bis 2019, aufgeteilt in zwei Förderabschnitte 2010-2014/5 und 2014/5-2019.
Der erste Projektabschnitt bis 2014/5 befindet sich derzeit in Umsetzung. Für die zweite Projekthälfte 2015-2019 hatte das IHK 2009 bereits weitere Teilprojekte identifiziert. Dabei war Konsens,
dass in 2008/09 nur Grundlinien für Themen und Projekte entwickelt werden konnten, die bei der
Fortschreibung für die zweite Projekthälfte überprüft und voraussichtlich ergänzt werden sollten.
Gründe hierfür sind veränderte Rahmenbedingungen, neu identifizierte Bedarfe und Erfahrungen
aus der ersten Projekthälfte.
Dieser Fortschrittsbericht soll die Grundlage für die Fortschreibung des IHKs darstellen, die in den
kommenden Monaten erarbeitet werden soll. Die Fortschreibung wiederum ist Grundlage für die
Beantragung von Städtebaufördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt.
Der Bericht gliedert sich in 3 Teile:
A: Projekte in Umsetzung - Förderabschnitt 2010-2014/5
B: Rück- und Ausblick - Die Projekte des IHK 2009 mit Blick auf 2014/5-2019
C: Arbeitsstrukturen des IHKs - Gremien einschließlich Stadtteilbüro, Verfügungsfonds
Geplantes Verfahren der Fortschreibung
Die Projektleitung wird ein externes Planungsbüro beauftragen, das die Fortschreibung unterstützen und maßgeblich mitgestalten wird. Hauptbestandteile des Auftrags sind - in Kooperation mit
der Projektleitung sowie weiteren Dienststellen - die Erarbeitung der Schwerpunktthemen und projekte, die Vorbereitung und Durchführung von Beteiligungsveranstaltungen sowie die Erstellung
des Fortschreibungsdokumentes.
Die vorläufige Zeitplanung sieht folgende Etappen und Meilensteine vor:
bis Anfang / Mitte Juni: Vergabe an ein externes Planungsbüro
Juni / Juli: erste Arbeits- und erste Beteiligungsphase (Projektüberprüfung, Diskussion über
mögliche Schwerpunkte, Schwerpunktentwicklung)
Juli / August: Entwurf eines Exposés als Grundlage für den neuen Förderantrag
September: politische Beratung in Lenkungsgruppe und Hauptausschuss, Einreichung des
Förderantrags (Schwerpunkt: Grundantrag und 1. Förderstufe) beim Land
September / Oktober: zweite Beteiligungsphase (weitere Ausarbeitung der Schwerpunkte mit
Kostenschätzung)
November ff.: Entwurf der vollständigen Fortschreibung des IHK, Vorstellung und Beratung,
Einreichung von konkretisiertem IHK und Förderantrag
Dabei ist zu beachten, dass die Fortschreibung des IHK - wie auch bereits das IHK 2009 - in der
Interministeriellen Arbeitsgruppe Soziale Stadt des Landes NRW beraten werden muss. Diese Beratung muss zeitlich noch geklärt werden.
Aufgrund der langen zeitlichen Perspektive zwischen Beginn des Beteiligungsverfahrens und ersten
sichtbaren Ergebnissen beabsichtigt die Stadt Aachen, den Schwerpunkt der Bürger- und Akteursbeteiligung auf Akteurinnen und Akteuren zu setzen. Gleichzeitig sollen aber auch Beteiligungsangebote für Bürgerinnen und Bürger offen sein und gegebenenfalls eigene Formate eingesetzt werden.
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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A: Projekte in Umsetzung Förderabschnitt 20102014/5
Im ersten Förderabschnitt wurden insgesamt 11 bauliche Projekte sowie wichtige nicht-investive
Bausteine beantragt und bewilligt. Trotz einiger Verzögerungen befinden sich alle Projekte im Blick
auf den im Förderbescheid festgelegten Durchführungszeitraum innerhalb der zeitlichen Fristen, so
dass die Fertigstellung nahezu aller baulichen Projekte bis Ende 2014 gewährleistet ist. Ausnahme
ist hier der 2. Bauabschnitt des Depots, der - ohne Bindung an die EU-Frist Ende 2014 - bis Ende
2015 fertig gestellt sein wird. Sämtliche nicht-investiven Projekte haben ebenfalls eine aktuell
bewilligte Laufzeit bis Ende 2014. Insbesondere für Stadtteilmanagement und Verfügungsfonds ist
ein nahtloser Übergang in die neue Bewilligung essenziell.
2. Förderabschnitt
(unvollständig)
1. Förderabschnitt
Maßnahme
2010/11
Oberplatz
Rehmplatz
Wenzelplatz
Spielorte
MLK-Schulhof
Umsetzung
Planung
Umsetzung
Umsetzung
Planung
Umsetzung
Planung
Vorbereitung
Vorbereitung
Planung
und
Planung
2015
20162019
Fertigstellung 2. BA
Freizeitanlage
Talstraße
Spiellinie
Fortsetzung
Umsetzung
Planung
Spielplatz Talbotstraße
Umsetzung
Planung
Umsetzung
Planung
Umsetzung
ggfs. Fortsetzung
Umsetzung
Park des Ludwig Forums
V.
Mobilisierung privater
Wohnungseigentümer
Vorbereitung
Planung
Quartier Wiesental
Weitere Projekte
2014
Vorbereitung
Spielplatz Wiesental
Stadtteilmanagement
Verfügungsfonds
2013
Planung
Stadtteilzentrum Depot
Rehm-Plätze
2012
V.
Umsetzung
Umsetzung
Umsetzung
Umsetzung
Vorbereitung /
Planung
Fortsetzung
Fortsetzung
Fortsetzung
Planung /
Umsetzung
Die Darstellung der Projekte dieses Förderabschnitts wird auf das Wesentliche konzentriert. Darüber hinaus kann der Fortschrittsbericht 2012 mit einem stärkeren Fokus auf die einzelnen Projekte
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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weitere Informationen geben. Bei einigen Projekten wird auf die gleichzeitig erstellten projektspezifischen Beratungsvorlagen verwiesen.
Handlungsfeld I: Zusammenleben im Quartier/Bildung/Integration - in Kombination mit Handlungsfeld V: Arbeiten im Quartier/Lokale Ökonomie
Neben dem Projekt Depot wurden in Aachen-Nord ohne Unterstützung der Städtebauförderung weitere Projekte in diesen Handlungsfeldern angestoßen und durchgeführt, unter anderem:
KiM - Kind im Mittelpunkt, im Soziale-Stadt-Programmgebiet Aachen-Nord auf Grundlage der
Aussagen des Sozialentwicklungsplans als Aachener Pilotprojekt gestartet
Ausbau der Kinder- und Familieninfrastruktur durch Stadt und andere Träger: z.B. Familienzentrum Aachen-Nord als eine zentrale soziale Einrichtung vor Ort, Ausbau KiTa Wiesental,
Ausbau benachbarter Kita Farwickpark
I.1.1 Stadtteilzentrum Depot
Der Schwerpunkt im Handlungsfeld I lag in der Entwicklung des Stadtteilzentrum viTalStation, der
Schwerpunkt im Handlungsfeld V in der Entwicklung der so genannten KreativFabrik. Wie im Fortschrittsbericht zum Depot von April 2012 dezidiert dargelegt, konnte in der Fortentwicklung die
Beplanung des ehemaligen Straßenbahndepots in Gänze zum „Depot“ vorangetrieben werden.
Damit stellt dies das zentrale Projektvorhaben dar. In der Gesamtimmobilie wird ein besonderes
Potenzial für ein neues Stadtteilzentrum gesehen, in dem Einrichtungen aus dem sozialen Bereich
mit Akteuren aus dem kreativen und kulturellen Milieu unter einem Dach vernetzt werden. Mit
diesem Vorhaben werden insbesondere die drei Zielsetzungen, soziale Stabilisierung, kulturelle und
öffentliche Wirkung und Förderung der lokalen Ökonomie verfolgt.
Das Vorhaben ging 2011 in die Planungsphase, seit Anfang 2012 wurde ein Raum- und Nutzerkonzept gemeinsam mit potenziellen Nutzergruppen und angesprochenen Akteuren entwickelt. Im
Folgenden wurde die Entwurfsplanung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Beteiligungsverfahren in Auftrag gegeben, die bis September 2012 einschließlich einer Kostenkalkulation erstellt
wurde.
Das Gesamtbudget für das Projektvorhaben beträgt 9,4 Mio. € und war aufgrund verschiedener
Anforderungen des Fördermittelgebers in 2 Bauabschnitte auf zu teilen. Dabei muss es sich um
zwei funktional von einander getrennte Bauabschnitte handeln, demzufolge bezieht sich der 1.
Bauschnitt (1. BA) auf das Verwaltungsgebäude, der 2. Bauabschnitt (2. BA) bezieht sich auf das
Depot.
Gegenüber der Entwurfsplanung vom September 2012 haben sich in der Detailplanung Änderungen
insbesondere bei der Flächenverteilung ergeben. Änderungen bei den Kosten für das Gesamtbudget haben sich nicht ergeben. Auch ist es bisher gelungen die von Beginn an bestehende Nutzerzusammensetzung beizubehalten und mit einander zu vernetzen. So haben sich im gesamten Entwicklungsprozess bereits verschiedenste Kooperationen zwischen sozialen und kreativen Einrichtungen gebildet, die derzeit immer weiter ausgebaut werden. Im Laufe des Projektvorhabens wird
es weitere Aktionen geben, die Kooperationen der zukünftigen Nutzer und Einrichtungen des Stadtteils unterstützen. Hierdurch lässt sich erkennen, dass das Erreichen der o. g. Zielsetzung des Projektvorhabens bereits auf einem guten Weg ist.
Der Baubeginn des 1. BA ist für Mitte 2013 geplant. Mit der Fertigstellung des 1. BA ist Ende 2014
zu rechnen.
Der 2. BA soll – nach Bewilligung der Fördermittel - parallel zum 1. BA vorgenommen werden. Der
Baubeginn für den 2. BA ist für Anfang 2014 geplant.
Das gesamte Projektvorhaben soll bis Ende 2015 abgeschlossen sein.
Das Projekt wird ausführlich in den Beratungsvorlagen für die Lenkungsgruppe und den Rat der
Stadt Aachen dargestellt.
Handlungsfeld II: Öffentlicher Raum und Plätze
Neben den unten dargestellten Projekten wurden in Aachen-Nord - ohne Unterstützung der Städtebauförderung - weitere Projekte in diesem Handlungsfelder angestoßen und durchgeführt, unter
anderem:
Der öffentliche Raum war und ist Schwerpunkt vieler Aktionen, die mit Förderung durch
den Verfügungsfonds und mit der Unterstützung des Stadtteilbüros durchgeführt wurden.
Abstimmung mit Festen IG Aachener Portal und anderer Akteure
Weitere Spielorte (z.B. Spielplatz Stadtgarten / Ungarnplatz) waren Bestandteil rein städtisch finanzierter Maßnahmen.
II.1.1/2/3 Rehm-Plätze: Rehmplatz, Oberplatz und Wenzelplatz
Teilraum „Rehmviertel“
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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Förderstufen 2 und 3: Rehmplatz, Wenzelplatz und Oberplatz (Baukosten Rehmplatz 963.000€,
Oberplatz 211.000€, Wenzelplatz 152.000€, Planungskosten insgesamt 269.000€, Kosten insgesamt 1.232.000€)
Das größte Projekt im öffentlichen Raum nimmt Anlauf und wird in 2013 und 2014 baulich umgesetzt. Gegenüber der ursprünglichen groben Budgetierung wurde zum einen eine geringe Erhöhung
der zur Verfügung stehenden Mittel vorgenommen und zum anderen eine Umverteilung innerhalb
des Projekts zu Gunsten von Ober- und Wenzelplatz vorgenommen.
Die Planung zeichnet sich durch eine sehr starke Orientierung auf die Bedürfnisse und Wünsche der
Anwohnerinnen und Anwohner aus. Dabei wurden ungewöhnliche Wege der Beteiligung gewählt,
die auch unterschiedliche, teils auch gegensätzliche Vorstellungen deutlich gemacht haben. Mit der
entwickelten Planung sind die Landschaftsarchitektin sowie die Stadt Aachen zuversichtlich, dass
das Leben „draußen zuhause“ und insgesamt im Quartier einen deutlichen Attraktivitätsschub
bekommen. Eine Herausforderung werden besonders nach dem Umbau die Unterhaltung und der
Umgang mit den Plätzen darstellen. Wichtige Ansätze sind bereits in der Planung entwickelt worden, die aber noch ausgebaut und ergänzt werden müssen.
Das Projekt wird ausführlich in der Beratungsvorlage für Lenkungsgruppe, Planungsausschuss und
Hauptausschuss Mai/ Juni 2013 dargestellt. Im Fortschrittsbericht 2012 sind der erste Teil des
Planungsprozesses und seine Zwischenergebnisse ebenfalls ausführlich beschrieben.
II.2 / II.3 „Spielorte“
Teilräume „Rehmviertel“, „Quartier Wiesental“, „Rund um den Ungarnplatz“
Auf Grundlage der in 2012 vorgestellten Strategie Spielorte werden im Förderabschnitt bis 2014
folgende Spielorte umgestaltet:
Spielplatz Wiesental
Schulhof Martin-Luther-King-Schule
Spielplatz Talbotstraße
Freizeitanlage Talstraße, erste Maßnahmen
Spiellinie Stadtgarten - Ludwig Forum
Spielplatz Wiesental
Quartier Wiesental, 2. Förderstufe, 60.000€ Mittel aus dem Programm Soziale Stadt Aachen-Nord,
zusätzlich 70.000€ rein städtische Spielplatzmittel, aktuell im Umbau
Der Spielplatz Wiesental ist der erste Spielplatz, der im Rahmen von Soziale Stadt Aachen-Nord
umgestaltet wird, eingebettet in die Entwicklung des gesamten Quartiers Wiesental. Motto ist die
Gestaltung einer vielfältigen Spielwelt eines „Dschungel-Camps“.
Der Spielplatz wird seit dem 6.5. umgebaut. Die Fertigstellung ist für Juli geplant.
Schulhof Martin-Luther-King-Schule
Quartier Wiesental, 1. Förderstufe, 100.000€, geplanter Umbau Herbst 2013
Der Schulhof der Förderschule Martin-Luther-King-Schule liegt ebenfalls im Quartier Wiesental und
war bereits in der 1. Förderstufe enthalten. Verschiedene bereits im Fortschrittsbericht 2012 dargestellte Verzögerungen haben dazu geführt, dass erst vor Kurzem die Planung an eine externe Planerin vergeben werden konnte. Aktuell wird die Planung in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und
Schülern, dem Kollegium und der KOT King’s Club erarbeitet.
Der Umbau ist für den Herbst 2013 geplant. Die entwickelte Planung wird in der Lenkungsgruppe
vorgestellt werden.
Spielplatz Talbotstraße, Freizeitanlage Talstraße, Spiellinie Stadtgarten - Ludwig Forum
3. Förderstufe: II.3.3a Spielplatz Talbotstraße (68.000 €, Quartier Wiesental), II.3.2 Freizeitanlage
Talstraße (110.000 €, Rehmviertel), II.3.1 Spiellinie (28.000€, Quartier Rund um den Ungarnplatz),
Summe: 206.000€
Die im Fortschrittsbericht 2012 dargestellten Vorplanungen für diese drei Spielorte werden noch
konkretisiert und im Jahr 2014 umgesetzt.
II.4.2 Park Ludwig Forum
Teilraum „Rund um den Ungarnplatz“, 1. Förderstufe: 202.600€ (Umsetzung 2011-2014)
Die behutsame und akzentuierende Aufwertung des „LuFo-Parks“ durch atelier le balto ist mittlerweile in ihrem dritten und somit vorletzten Jahr. Nach der „Neuentdeckung“ des Nils-Udo-Hügels
im letzten Jahr diente die erste Aktionswoche in 2013 der Fortführung bereits begonnener Maßnahmen in Hof und Park. Dazu gehörte auch die Entpackung der im letzten Jahr gepflanzten kleinen Palmen auf dem Hügel. Für den Sommer 2013 ist unter anderem die Installation einer Rutsche
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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auf dem Nils-Udo-Hügel geplant. Weiterhin stehen Maßnahmen rund um das Amphitheater, weitere unkonventionelle Spielmöglichkeiten, Information über den Park und die Arbeit von atelier le
balto im Fokus.
Zentral für den Erfolg dieses Projektes ist die Überführung in eine individuelle und behutsame
Pflege und Unterhaltung, kombiniert mit der Fortführung und Ausweitung von Angeboten und
Aktionen im Park durch das Forum und auch durch andere Akteure.
Einen Überblick über das Projekt gibt ausführlicher der Fortschrittsbericht 2012, auch wenn der
nach wie vor sehr überzeugende prozesshafte Ansatz von atelier le balto auch größere Änderungen
an den ursprünglich geplanten Maßnahmen bei Beibehaltung des nach wie vor gültigen Ziels herbeiführen kann und dies auch bereits getan hat.
Handlungsfeld III: Aachens Eingangstor und Mobilität für die Bewohner
Alle Projekte dieses Handlungsfelds waren in die 2. Projekthälfte eingeordnet, weshalb sich kein
Projekt in der Umsetzung befindet.
Außerhalb der Projekte der Sozialen Stadt wurden in diesem Handlungsfeld ohne Anspruch auf
Vollständigkeit folgende Initiativen umgesetzt:
Anwohnerparken: Das Anwohnerparken ist in Aachen-Nord aus Richtung Innenstadt bis zur
Joseph-von-Görres-Straße eingerichtet, eine Ausweitung bis zur Burggrafenstraße wird diskutiert.
Radverkehrsanlagen: Die Hein-Janssen-Straße wurde anlässlich einer umfangreicheren Kanalbaumaßnahme in die Tempo30-Zone einbezogen, so dass hier der Radverkehr bei verringerter Geschwindigkeit des Kfz-Verkehrs auf der Fahrbahn verbleibt.
Projekt an der KGS Passstraße zu Schulwegen: Ein Projekt vom Fachbereich Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen und der KGS Passstraße wird schrittweise umgesetzt.
Ausweitung CarSharing: Durch den Anbieter cambio wurden zwei neue Stationen am Technologiezentrum und an der Passstraße eingerichtet.
Handlungsfeld IV: Wohnen und Wohnumfeld
Außerhalb der Projekte der Sozialen Stadt wurden in diesem Handlungsfeld ohne Anspruch auf
Vollständigkeit folgende Initiativen umgesetzt:
Sanierung städtischer Wohnungsbestände im Bereich Hein-Janssen-Straße / Blücherplatz:
Die Sanierung der Wohngebäude in Regie der gewoge AG wird schrittweise umgesetzt.
Kooperation gewoge AG, stawag und Stadt Aachen: Die energieeffiziente Modernisierung
von gewoge- und städtischen Wohngebäuden im Projekt smart cities ist in Vorbereitung.
IV.1 Mobilisierung privater Eigentümer
1. Förderstufe, beantragter Mittelbedarf: 470.000€, nach wie vor voraussichtlich geringerer Mittelbedarf aufgrund des verspäteten Beginns (Umsetzung 2012-2014)
In 2012 konnte altbauplus im Stadtteilbüro endlich seine Arbeit auf Grundlage des abgestimmten
Arbeitsprogramms aufnehmen.
Mittlerweile konnten beispielsweise zahlreiche Beratungsgespräche geführt, „altbauplus in Aachen-Nord“ bekannt gemacht, Thermografien finanziell unterstützt, Sanierungstreffs angeboten
werden. Kontakte konnten über ein Eigentümerrundschreiben, bei Bürgerinformationen anderer
Aachen-Nord-Projekte, über Pressearbeit, einen eigenen Informationsflyer, Internet oder direkte
Gespräche auf der Straße geknüpft werden. Als schwierig stellt sich der deutlich verspätete Beginn
gegenüber der ursprünglichen Planung verbunden mit dem vorgesehenen Ende der Mobilisierung
Ende 2014 dar. Es ist zu befürchten, dass die Anlauferfolge nicht ausreichend verstetigt und darüber hinaus auch noch keine Motivation aus bereits umgesetzten Projekten im öffentlichen Raum
für Eigentümer gewonnen werden können. Im Rahmen der Fortschreibung sollte überlegt werden,
wieweit eine Fortsetzung über 2014 hinaus die Ziele der Entwicklung Aachen-Nords signifikant
unterstützen könnte. Trotzdem bieten die verbleibenden 1,5 Jahre weiterhin gute Chancen, das
Thema in Aachen-Nord noch stärker publik zu machen und aufzuklären.
Ergänzend konnte die Stadt Aachen mittlerweile die Möglichkeit verbesserter steuerlicher Abschreibungen von Instandsetzung und Modernisierung anbieten. Informationen hierzu (Internet,
Flyer, Presse, Merkblatt) befinden sich in der unmittelbaren Vorbereitung. Dieses Instrument bietet
die Chance, dass Sanierungen sich besser rechnen können.
In der Sitzung der Lenkungsgruppe am 22.05. wird eine Zwischenbilanz ihrer Arbeit einschließlich
geplanter nächster Schritte vorgestellt.
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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IV.2.1 Quartier Wiesental (ehemalige Bezeichnung „Quartier Zwischen Wurm und Jülicher Straße“)
Teilraum „Quartier Wiesental“
1. Förderstufe: geplant und bewilligt 60.000€, voraussichtlicher geringerer Mittelbedarf
3. Förderstufe: beantragter Mittelbedarf: 354.000€
Im Rahmen des 1. Förderabschnitts bis 2014 werden ausschließlich Maßnahmen in der Kleingartenanlage Wiesental und ihrem unmittelbaren Umfeld umgesetzt. Diese Maßnahmen sind mit den
Spielorte-Maßnahmen Spielplätze Wiesental und Talbotstraße sowie dem Martin-Luther-KingSchulhof abgestimmt. Bestandteile sind die Schaffung von drei einladenden Wegen zwischen Quartier und Wurm (zwei davon durch die Kleingartenanlage und somit während der „Betriebszeiten“
der Kleingartenanlage geöffnet und ein dauerhaft geöffneter Weg über derzeitige Flächen der
Martin-Luther-King-Schule als Ergebnisse der Mediation), die Aufwertung des „Kastanienweges“
zwischen Burggrafenstraße und Talbotstraße einschließlich Beleuchtung und neue Aufenthaltsbereiche am Wurmradweg und innerhalb der Kleingartenanlage. Die heutige Planung entspricht im
Wesentlichen der im Fortschrittsbericht 2012 vorgestellten Planung, die Ende 2012 durch die Bewilligung als Bestandteil der 3. Förderstufe bestätigt wurde. Baubeginn ist im Herbst 2013, um die
Hauptsaison der Kleingartenaktivitäten im Sommer nicht mehr als nötig zu beeinträchtigen.
Noch nicht angegangen werden konnten Maßnahmen in engerer Kooperation mit der gewoge AG
im Bereich Straße Wiesental einschließlich Wendehammer und im Neubaubereich sowie von Aktivitäten südwestlich der Joseph-von-Görres-Straße.
Nordlichter | Aachen-Nord: Fortschrittsbericht 2013
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B: Rück- und Ausblick Die Projekte des IHK 2009
mit Blick auf 2014/5-2019
Die Projektleitung hat für die Sitzung der Lenkungsgruppe im April 2013 ein Diskussionspapier als
Rückblick auf die Inhalte und Projekte des Integrierten Handlungskonzepts 2009, die im ersten
Förderabschnitt noch nicht realisiert werden konnten, verfasst. Somit ist dieser Rückblick auch
gleichzeitig ein Ausblick auf noch ausstehende Handlungsbedarfe und -ansätze. Die Lenkungsgruppe hat diesen Rückblick in der Sitzung kommentiert und ergänzt. Die Zusammenschau von Diskussionspapier, Diskussion und weiterer vorbereitender Arbeit der Projektleitung und anderer Dienststellen bildet eine weitere Grundlage für die Fortschreibung des IHK für den Förderabschnitt
2014/15-2019.
Der Rückblick gliedert sich in drei Bereiche:
Inhaltliche Grundstrukturen im Überblick: Fundament, Leitlinien, Handlungsfelder, Teilräume (im IHK 2009 Kapitel 3)
Blick auf Handlungsfelder und Teilräume - im Einzelnen (im IHK 2009 Kapitel 3 und 4)
Mögliche Schwerpunkte für 2014/15-2019
Inhaltliche Grundstrukturen
Der Ansatz der Erarbeitung des IHK 2009 war sehr stark projektorientiert. Aus verschiedenen Werkstätten sowie den Ideen von Projektleitung und den beauftragten Planungsbüros wurden eine
Vielzahl von Projektideen gewonnen, die zusammengeführt und priorisiert wurden. Hierfür wurden
Leitlinien entwickelt und als Fundament das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung in seinen Dimensionen dargestellt.
Die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung liegen, wie im IHK 2009 dargestellt, der Umsetzung des
Gesamtprojektes sowie der Teilprojekte zu Grunde. In Teilen wie der Beurteilung von Verfügungsfondsanträgen treten auch der Begriff Nachhaltigkeit sowie die im IHK dargestellten Teilaspekte
wie Chancengleichheit oder Netzwerke explizit hervor. Insgesamt stand und steht aber beim Gesamtprozess Aachen-Nord der pragmatische Austausch zwischen einer großen Zahl Beteiligter im
Vordergrund. Dieser intensive Kommunikationsprozess lässt ein eher abstraktes Raster wie die
angeführten 10 Nachhaltigkeitsprinzipien im alltäglichen Prozess nicht zielführend erscheinen.
Unabhängig davon werden Aspekte der nachhaltigen Entwicklung nach wie vor im Projekt AachenNord inhaltlich berücksichtigt.
Die Leitlinien zielten darauf, die Vielzahl der Projekte zu priorisieren und neue Projekte zu initiieren. Diese Hoffnung konnte sich in der Umsetzung des IHKs nur sehr bedingt erfüllen. Grund war
hierfür, dass die Arbeit sowohl der Projektverantwortlichen als auch der beteiligten Akteure aus
dem Stadtteil in großem Maße durch die festgelegten größeren Projekte sowie den Aufbau der
Arbeitsstrukturen beansprucht wurde. So ist es schwierig, die Leitlinien jenseits der Großprojekte
schwerpunktmäßig voranzubringen.
Die Handlungsfelder sollten die in den Teilräumen entwickelten Projektansätze übersichtlich darstellen und jeweils durch fachliche Grundsätze und Strategien zusammenführen. Durch die im
kommenden Abschnitt folgende Überprüfung der Handlungsfelder werden bisher nicht ausreichend
bearbeitete Themen und Projekte deutlich.
Die Einteilung Aachen-Nords in Teilräume („Quartiere“) hat sich zur besseren Identifizierung von
Handlungsbedarfen nach Einschätzung der Projektleitung im Wesentlichen bewährt. Dabei sind die
Übergänge zwischen den Quartieren nach wie vor fließend, so dass Verflechtungen zu benachbarten Quartieren berücksichtigt werden müssen.
Zwischenfazit
Für die zukünftige Arbeit in Aachen-Nord können drei strukturelle Perspektiven zur Setzung von
Schwerpunkten bestimmend sein:
Handlungsfelder: Welche Themen sind für die grundsätzlichen Ziele der sozialen Stadtteilentwicklung auch mit der vorhandenen Ausrichtung der Förderung vielversprechend?
Teilräume / Quartiere: Welche Teilräume besitzen einen besonders hohen Handlungsbedarf?
Projektansätze: Welche Projektansätze lassen in Kombination mit den Handlungsfeldern
und Quartieren Erfolge in den nächsten Jahren erwarten? Die schnelle Sicht auf Projekte
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erlaubt zum einen eine gute Abschätzung der Umsetzungs- und Erfolgschancen über noch
recht abstrakte Handlungsfelder und Quartiersperspektiven hinaus und zum anderen ist
sie letztlich für den Förderantrag entscheidend.
Vor diesem Hintergrund werden im Folgenden - gegliedert nach Handlungsfeldern und anschließend nach Teilräumen - das bisher Erreichte und die aus Sicht des IHKs 2009 noch ausstehenden
Aufgaben im Überblick dargestellt.
Handlungsfelder
Handlungsfeld I: Zusammenleben im Quartier/Bildung/Integration
Hier in Kombination mit
Handlungsfeld V: Arbeiten im Quartier/Lokale Ökonomie
Grundsatze HF I: Verbesserung des Zusammenlebens der Bewohnerschaft in Aachen-Nord und
Stärkung der Identität und Identifikation mit dem Stadtteil.
Grundsatz HF V: Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Quartiers und der
seiner Bürger.
Die ausführliche Darstellung des Projekts Depot finden Sie auf Seite 5.
Insgesamt lässt sich aus der Entwicklung des Depots schließen, dass es gelungen ist, eine ideale
Verknüpfung der Handlungsfelder I und V herzustellen, die im Weiteren Chancen bietet, die Prinzipien nachhaltiger Entwicklung zu fördern. Neben beruflicher Orientierung und Qualifizierung Jugendlicher aber auch erwachsener Erwerbsloser kann eine weitere Stärkung der lokalen Ökonomie
mit dem Schwerpunkt Arbeit hier den Ausgang finden.
Die Realisierung der folgenden Projekte aus dem IHK 2009 steht noch aus bzw. zur Diskussion und
kann im Hinblick auf die beiden oben genannten Handlungsfelder besondere Qualität entfalten:
Entwicklung des Quartiers Feldstraße/ Liebigstraße (ursprünglich im Handlungsfeld IV des
IHK von 2009)
Maßnahmen im Umfeld des Depots
Handlungsfeld II: Öffentlicher Raum und Plätze
Die übergeordneten Aussagen des IHK 2009 in diesem Handlungsfeld lauteten:
Grundsatz: Gestalt- und Nutzungsqualitäten der Grün- und Freiflächen nachhaltig zu verbessern
Strategien: Treffpunkte schaffen für alle Generationen und Kulturen | Zugänge zu Grünflächen verbessern | Pflege-, Betriebs- und Kümmererkonzepte | öffentlichen Raum durch Aktionen beleben
Die Realisierung folgender Projekte aus dem IHK 2009 steht noch aus bzw. zur Diskussion:
Platz Tal-/Aretzstraße (vor Depot): Der Bereich rund um die Kreuzung Tal-/ Aretz-/ Hein-Janssen-/
Peliserkerstraße sollte gemeinsamen mit dem weiteren unmittelbaren Umfeld des Depots (weitere
Bestandteile: Freizeitanlage Talstraße, Straße Talstraße) aufgewertet werden.
Blücherplatz: Die Erneuerung der Straßendecke rund um den Blücherplatz war bautechnisch notwendig und ist mittlerweile durchgeführt (südliche Umfahrung des Blücherplatzes) bzw. steht
unmittelbar bevor (nördliche Umfahrung). Eine umfangreiche Neuplanung des Bereiches mit den
Schwerpunkten Verkehrsführung und städtebauliche Neuordnung ist wegen des großen Aufwands
und der zeitlich drängenden Fahrbahnerneuerung nicht weiter nicht verfolgt worden. Derzeit sind
keine weiteren Planungen vorgesehen.
Spielorte: Auf Grundlage der Spielorte-Strategie sollen im kommenden Förderabschnitte weitere
Spielorte aufgewertet werden. Die beteiligten städtischen Dienststellen bereiten derzeit das weitere Vorgehen vor.
Verbesserung Zugänglichkeit Grünanlagen (Kur-/Stadtgarten, Ostfriedhof): Der Ostfriedhof ist
bis jetzt nicht als Schwerpunkt vorgesehen. Die Zugänglichkeit zum Kur- und Stadtgarten kann
ggfs. im Zusammenhang mit einer Aufwertung der Jülicher Straße angegangen werden.
Grünfinger Wurm: Weiterhin wird angestrebt, eine verbesserte Regenrückhaltung (Stichwort:
Renaturierung) an der Wurm zu erreichen. Die Umsetzung ist nach wie vor unklar. Städtebaufördermittel werden voraussichtlich nicht eingesetzt werden.
Handlungsfeld III: Aachens Eingangstor und Mobilität für die Bewohner
Die übergeordneten Aussagen des IHK 2009 in diesem Handlungsfeld lauteten:
Grundsatz: Eingangssituationen nach Aachen aufwerten, Straßenraum als öffentlichen Raum
aufwerten und (Nah-)Mobilität verbessern
Strategien: Einfallstraßen als gebietsprägende Räume attraktivieren | Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer
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Die Realisierung folgender Projekte aus dem IHK 2009 steht noch aus bzw. zur Diskussion:
Umgestaltung Jülicher Straße: Die Umgestaltung im ursprünglich geplanten Umfang ist mittlerweile als unrealistisch einzustufen. Die Aufwertung der Jülicher Straße sollte aber nach wie vor
überprüft werden. Ziel sollte sein, kleinere bauliche Maßnahmen mit Aktionen und Projekten im
Bereich der lokalen Ökonomie und einer Aufwertung des Gebäudebestands zu verknüpfen. Die
Lenkungsgruppe hat die besondere Bedeutung der Jülicher Straße für die Entwicklung des Stadtteils bestätigt.
Umgestaltung Europaplatz / Blücherplatz bis Jülicher Straße: Derzeit sind keine umfangreicheren Maßnahmen geplant, da das Verhältnis von Aufwand und Nutzen als problematisch betrachtet
wird. Kleinere Maßnahmen rund um den und auf dem Europaplatz werden derzeit vorbereitet, die
überwiegend aus städtischen Mitteln finanziert werden sollen. Eine Teilfinanzierung aus der Städtebauförderung kann geprüft werden.
Radverkehrsanlagen J.-v.-Görres-Straße: Die Umsetzung ist derzeit noch unklar, wird aber außerhalb des Programms Soziale Stadt vorgenommen werden.
Nahmobilitätskonzept Rehmviertel (inkl. Querungen Adalbertsteinweg): Die Nahmobilität spielt
im dicht bebauten Rehmviertel eine besondere Rolle. Wie bewegen sich u. a. Kinder, Senioren oder
„Kinderwagenbewegerinnen und -beweger“ durch das Viertel? Unter Nahmobilität wird eine gezielte Verbesserung der Situation für Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu Fuß und mit dem
Rad mit einem besonderen Blick auf verschiedene Altersstufen verstanden. Sicherheit, Orientierung
und Komfort stehen im Vordergrund. Eine Sondierung dieses Themas wird vorbereitet, um auf der
einen Seite die Chancen eines solchen Ansatzes zu identifizieren und zum anderen die Mitwirkungsbereitschaft von Akteuren vor Ort zu ermitteln. Diese Mitwirkung ist essenziell, da sowohl
Konzeption als auch Umsetzung nur gemeinsam mit den Akteuren möglich sind.
Im unmittelbaren Zusammenhang wurde aus der Lenkungsgruppe die Bedeutung einer besseren
Beleuchtung für die Sicherheit besonders hervorgehoben.
Sigmund- und Reimanstraße: Sigmund- und Reimanstraße wurden in 2008/09 als Straßen angesehen, die sowohl bautechnisch als auch gestalterisch saniert werden sollten. Hierzu sollte der Fokus
noch einmal ausgeweitet werden. Nach einer groben Betrachtung kämen beispielsweise auch Teile
der Dennewartstraße als Teil des Quartiers Wiesental sowie Teile des Quartiers Feld-/ Liebigstraße
in Betracht. Ziel sollte sein, die verschiedenen Anspräche an den Straßenraum besser aufeinander
abzustimmen. Die Stärkung der Gestaltungs- und Aufenthaltsqualität sollte so stärker als bisher
berücksichtigt werden.
Handlungsfeld IV: Wohnen und Wohnumfeld
Die übergeordneten Aussagen des IHK 2009 in diesem Handlungsfeld lauteten:
Grundsatz: das lokale Wohnungsangebot entsprechend den Anforderungen des demografischen Wandels zielgruppenorientiert weiterzuentwickeln
Strategien: Qualifizierung des Bestands mit punktuellem Neubau | integrierte, behutsame
und bewohner- bzw. zielgruppenorientierte Sanierung und Modernisierung | Wohnungsmarktunternehmen einbinden | private, wohnungsbezogene Freiflächen aufwerten
Die Realisierung folgender Projekte aus dem IHK 2009 steht noch aus bzw. zur Diskussion:
Wohnumfeldmaßnahme Quartier Feld- /Liebigstraße: Die Aufwertung des Quartiers war im IHK
2009 für den zweiten Förderabschnitt vorgesehen. Zu der Aufwertung des Quartiers werden auch
bauliche Maßnahmen im unmittelbaren Wohnumfeld gehören. Unter anderem wird der in der
Spielorte-Strategie angeführte Bereich von Schulhof Feldstraße über Sportplatz, Abenteuerspielplatz und Spielplatz Kirschbäumchen einschließlich der Straße Zum Kirschbäumchen betrachtet
werden. Die Lenkungsgruppe hat die besondere Bedeutung des Viertels ebenfalls betont.
Verstärkte Sanierung städtischer und privater Wohnungsbestände: Derzeit bereitet eine neue
Arbeitsgruppe innerhalb der Verwaltung diese Aufgabe vor.
Wohnumfeldmaßnahme Quartier Wiesental: Modernisierung und Neubau von Wohngebäuden
sollten weiter vorbereitet und forciert werden. Sinnvoll sind auch weiterhin kleinere Maßnahmen
im öffentlichen Raum in enger Abstimmung mit den Wohnbauaktivitäten.
Handlungsfeld V: Arbeiten im Quartier/Lokale Ökonomie
Die übergeordneten Aussagen des IHK 2009 in diesem Handlungsfeld lauteten:
Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Quartiers und der seiner
Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln.
Die Realisierung folgender Projekte/Entwicklungsansätze aus dem IHK 2009 steht noch aus bzw.
wird zur Diskussion gestellt:
Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration – v. a. für die Zielgruppen Langzeitarbeitslose
und Jugendliche mit Migrationshintergrund
synergetische Nutzung von Beschäftigungsmaßnahmen und -projekten zur Verbesserung des
Erscheinungsbildes des Viertels
Erschließung neuer Nutzungsmöglichkeiten für Industriebrachen und Leerstände v. a. entlang
der Jülicher Straße
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Ansiedlungsförderung insbesondere solcher Unternehmen, die das gesamte Erscheinungsbild
des Quartiers aufwerten (Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft)
Förderung und Stärkung von Existenzgründungen/Starterunternehmen im Bereich der ethnischen Ökonomie
Stärkung des Einzelhandels, Beseitigung von Leerständen
Teilräume
Die Einteilung des heterogenen Stadtteils in Teilräume / Quartiere hat sich zur besseren Identifizierung von Handlungsbedarfen im Wesentlichen bewährt. Die Übergänge zwischen den Teilräumen
sind aber fließend.
In der ersten Projekthälfte wurden folgende räumliche Schwerpunkte gesetzt:
Rehmviertel: Depot, Rehm-Plätze, Standort des Stadtteilbüros (weiterhin u.a. Sanierung städtischer Wohnungsbestand)
Quartier Wiesental: Spielorte, rund um die Kleingartenanlage
Quartier Rund um den Ungarnplatz: geringere Maßnahmen im - Ludwig Forum, Spiellinie
Quartier Feld- / Liebigstraße (Teilraum 4), Gewerbering (Teilraum 6) und im industriellen Bereich
(Teilraum 5): keine oder kaum Maßnahmen im Rahmen von Soziale Stadt
Teilraum Gut Kalkofen: keine Maßnahmen im Rahmen von Soziale Stadt
Die Projektleitung schlägt für die zweite Projekthälfte vor, auch auf Grundlage des Sozialentwicklungsplans, die Handlungsbedarfe leicht anders zu reihen. Während Feld-/ Liebigstraße mittlerweile
mit einer hohen Priorität versehen werden sollte, stellen sich die Bedarfe im Bereich rund um den
Ungarnplatz eher als punktuell dar.
Zusammengefasst könnte dies für die Teilräume folgende Schwerpunktsetzungen bedeuten:
Fortsetzung Quartiersentwicklung Quartier Wiesental mit stark definierten Aufgaben, Abhängigkeit der Umsetzung von Maßnahmen der gewoge AG
Rehmviertel: der mit Abstand einwohnerreichste Teilraum soll fortgesetzt Schwerpunkt der
Arbeit bleiben, aber neben der Fortsetzung am Depot mit neuen inhaltlichen Schwerpunkten,
die (weiter-)entwickelt werden sollen
Quartier Feld-/ Liebigstraße: dieses Quartier war als Schwerpunkt bereits im IHK 2009 für die
zweite Projekthälfte vorgesehen, dies sollte beibehalten werden und durch eine gemeinsame
und integrierte Zielsetzung gestärkt werden.
Mögliche Schwerpunkte für 2014/15-2019
Aus dem oben dargestellten Rück- und Ausblick schlägt die Projektleitung mögliche Schwerpunkte
vor. Diese Schwerpunkte sollen in die weitere Bearbeitung gegeben werden und sollen die Fortschreibung inhaltlich leiten. Ob und wie diese Bestandteile des fortgeschriebenen IHKs werden,
wird Hauptgegenstand des Prozesses der Fortschreibung werden. Zum jetzigen Zeitpunkt soll zwischen Schwerpunkten differenziert werden, die auch auf Grundlage der bisherigen Diskussionen
bereits in hohem Maße feststehen und solchen, die noch weiter sondiert werden und auch gegebenenfalls wegfallen bzw. mit geringerer Priorität weiterbearbeitet werden sollen. Bei der Festlegung
und Gewichtung von Schwerpunkten sollen die begrenzten Ressourcen berücksichtigt werden.
Neben diesen Schwerpunkten werden auch andere, kleinere Projekte möglich sein. Beispiel hierfür
ist die Fortsetzung der Spielorte-Strategie, aber auch die mögliche Aufwertung einzelner Straßen.
Für eine Priorisierung vorgesehene Schwerpunkte
Schwerpunktthema Wohnen und Wohnumfeld (Handlungsfeld IV): Die bisherigen Aktivitäten in
diesem Schwerpunkt sollen besonders im Teilbereich „Wohnen“ überprüft und ergänzt werden.
Inhalte sind - nicht abschließend - die Modernisierung von Wohngebäuden aller Eigentümerinnen
und Eigentümer, für heutige Aachen-Nordler, aber auch zukünftige, die engere Abstimmung zu
gewoge- und städtischen Wohnungsmodernisierungen, der Wohnungsneubau an der Burggrafenstraße, die Berücksichtigung des geförderten Wohnungsbaus und die Koordination mit Aufwertungen im öffentlichen Raum.
Schwerpunktthema Stärkung der Lokalen Ökonomie (Handlungsfeld V):
Mit dem Fokus auf die im IHK bereits benannten Schwerpunkte machen aktuelle Entwicklungen,
wie z. B. der Standort von Bombardier, dieses Handlungsfeld insbesondere bei der Quartiersentwicklung Feld- und Liebigstraße aber auch bei der Gebietsentwicklung entlang der Jülicher Straße
zu einem Querschnittsthema. Unter dem Motto „Neue Arbeit AC-Nord“š „Junges Leben AC.Nord“
werden Akzente gesetzt, die sich zu einer ganzheitlichen Strategie zusammen setzen lassen.
Entwicklung der Brachflächen Erschließung neuer Nutzungsmöglichkeiten für Industriebrachen und Leerstände v. a. entlang der Jülicher Straße
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Fokussierung auf Kultur- und Kreativwirtschaft Förderung und Stärkung von Existenzgründungen; Schaffung von Raum für Kreative (Bsp. Co-Working; Zwischennutzung)
Imagewandel „hippe“ Gastronomie, Szene (Kultur, Freizeit, Sport, …)
Einzelhandel/ Nahversorgung Stärkung des Einzelhandels, Beseitigung von Leerständen;
Ansiedlungsförderung insbesondere solcher Unternehmen, die das gesamte Erscheinungsbild
des Quartiers aufwerten (Kunst, Kultur- und Kreativwirtschaft); Verlängerung Promenadenstraße/ Maxstraße (= Innenstadtanbindung)
Berufsorientierung / Qualifizierung / Ausbildung Beschäftigungsmaßnahmen und -projekte
zur Verbesserung des Erscheinungsbildes des Viertels; Kooperation mit Jobcenter/ Bundesagentur für Arbeit
Studierende, junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder bilden den Schwerpunkt bei den
genannten Handlungsfeldern
Schwerpunktraum Quartier Feld- und Liebigstraße: Das Quartier im Nordosten Aachen-Nords mit
1.700 Einwohnerinnen und Einwohnern soll in einer integrierten, die verschiedenen Handlungsfelder kombinierenden Sichtweise und mit besonderen Beteiligungsinstrumenten in den Fokus gerückt
werden. Dazu müssen zuerst und über die offensichtlichen Defizite hinaus die besonderen Bedarfe
bei den Bewohnern ermittelt werden. Aufgebaut werden kann auch in diesem Bereich auf die bereits aktiven Akteursstrukturen. Wie unter „Stärkung der Lokalen Ökonomie“ angeführt, wird
dieses Querschnittsthema auch bei der Quartiersentwicklung Berücksichtigung finden.
Schwerpunktraum Weiterentwicklung und Umfeld Depot: Das Depot ist die größte Investition in
Aachen-Nord. Das bauliche, aber auch das thematische Umfeld sollen davon profitieren. Baulich
bedeutet dies die ergänzende Gestaltung des Bereichs Talstraße und Freizeitanlage sowie der
Kreuzung vor dem Depot. Inhaltlich spielt die Stärkung der lokalen Ökonomie und besonders der
Kreativwirtschaft eine besondere Rolle.
Optionale Schwerpunkte
Schwerpunktraum Jülicher Straße: Die Jülicher Straße durchzieht den gesamten Stadtteil und ist
zugleich verbindendes und trennendes Element. Ein vollständiger Umbau wird nicht weiterverfolgt,
kleinere bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum sollen die Straße aber aufwerten. Notwendig
ist die Kombination baulicher Maßnahmen im öffentlichen Raum mit solchen der Mitwirkung anderer Akteure wie Einzelhändler, Immobilieneigentümer und weitere Gewerbetreibende. So ist hier
neben der fachlichen Perspektive vor allem der Blick auf mögliche und gemeinsam getragene Kooperationen zu richten. Wie unter „Stärkung der Lokalen Ökonomie“ angeführt, wird dieses Querschnittsthema auch bei der Gebietsentwicklung der Jülicher Straße Berücksichtigung finden.
Schwerpunktthema/-raum Nahmobilität Rehmviertel: Der Blick auf die „kleinen“ Wege im Stadtteil zu Fuß oder mit dem Rad, von Klein und Groß, kann mit kleinen Maßnahmen wie „Gehwegnasen“, Beseitigung von Engpässen, Optimierung der Beleuchtung und mit einem Fokus auf wichtigen
Wegen (Schulwege, Wege zu Parks und Plätzen) viel für die Attraktivität besonders des dicht bebauten Rehmviertels leisten. Die Sondierung soll einen besonderen Fokus auf die Chancen des
Ansatzes und auf die Mitwirkungsbereitschaft im Viertel legen.
Schwerpunktraum Quartier Wiesental: Die Aufwertung des Quartiers Wiesental konnte noch
nicht soweit geführt werden wie ursprünglich in Kombination mit der Modernisierung und dem
Neubau von Wohngebäuden vorgesehen. Der Umfang weiterer Maßnahmen der Städtebauförderungsmaßnahmen im Wiesental wird maßgeblich von diesen Potenzialen der Kooperation abhängen.
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C: Arbeitsstrukturen des
IHKs - Gremien einschließlich Stadtteilbüro,
Verfügungsfonds
Das Integrierte Handlungskonzept sieht verschiedene Handlungsfelder und Projekte mit unterschiedlichen Anforderungen vor. Um diesen gerecht zu werden, wurden folgende Gremien vorgeschlagen:
Projektleitung Aachen-Nord
Stadtteilbüro: Koordination und Vor-Ort-Präsenz
Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe (VAG)
Lenkungsgruppe (LG) und Intern-Externe Arbeitsgruppe (InEx-AG)
Rat und Ausschüsse
Darüber hinaus nimmt der Verfügungsfonds hier eine besondere Rolle ein.
Projektleitung
Die Projektleitung Aachen-Nord setzte sich von Beginn an aus einer Vertretung des Dezernats für
Planung und Umwelt und des Fachbereichs Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten
zusammen. Diese Aufgaben- und Zuständigkeitsaufteilung hat sich sowohl bei der Entwicklung des
Integrierten Handlungskonzeptes als auch bei den bislang bereits angestoßenen bzw. bereits
durchgeführten Projekten bewährt und ist auch für die 2. Förderphase vorgesehen.
Stadtteilbüro
Das Stadtteilbüro sollte im Auftrag der Projektleitung das zentrale Management der Stadtteilerneuerungsarbeit vor Ort übernehmen: Projektsteuerung, Koordination und Vernetzung, Projektentwicklung, Beachtung der Nachhaltigkeit, Berücksichtigung der Akteurs- und Zielgruppen.
Bedingt durch den sehr umfangreichen rechtlichen Klärungsbedarf konnte das Stadtteilbüro mit
seinen zentralen Aufgaben erst zum 01.01.2012 personell und zum 01.03.2012 auch in Räumlichkeiten vor Ort etabliert werden.
Die Aufgaben konnten seitens der Mitarbeiter/-in zügig umgesetzt werden. So wurde neben einer
aktiven Öffentlichkeitsarbeit eine intensive Beratungsarbeit in der Entwicklung von Projekten zum
Verfügungsfonds geleistet. Im Einzelnen sind die Tätigkeiten im Jahresbericht des Stadtteilbüros
2012 unter www.aachen.de/aachennord zu entnehmen.
Insbesondere die Präsenz vor Ort, der direkte Kontakt zu den Anwohnerinnen und Anwohnern,
Bürgerinnen und Bürgern hat sich als eine ideale Möglichkeit etabliert, die Ziele des Programms in
der Bevölkerung „sichtbar“ zu machen. In der 2. Förderphase werden die Erfordernisse nach einer
stärkeren Präsenz auch in anderen Quartieren von Aachen-Nord zu berücksichtigen sein.
Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe (VAG)
Für den Erfolg des Projekts wurde es als grundlegend definiert, die entscheidenden Fachdienststellen der Verwaltung frühzeitig in die Projektsteuerung und die Vorbereitung und Planung der konkreten Projekte einzubeziehen. Angestrebt war, diese Abstimmung innerhalb der Verwaltung in der
so genannten VAG, die entsprechend der definierten Handlungsfelder mit Vertretern der zuständigen Fachdienststellen besetzt sein sollte, vorzunehmen.
Die Praxis hat allerdings gezeigt, dass der Einbezug von konkret beteiligten, verantwortlichen
Fachdienststellen zu den in die Entwicklung genommenen Einzelprojekten zu einer intensiveren,
fachdienststellenübergreifenden Zusammenarbeit geführt hat.
Im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes für die 2. Förderphase ist
erneut eine Einbindung der gesamten VAG begonnen worden. Darüber hinaus beabsichtigt die
Projektleitung, die Vernetzung mit anderen Fachdienststellen thematisch noch weiter zu befördern,
insbesondere um auch Themen außerhalb der originären Zuständigkeiten des Dezernats für Planung und Umwelt und des Fachbereichs Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten noch
stärker einzubinden.
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Lenkungsgruppe und InEX
Wie im Integrierten Handlungskonzept Aachen-Nord beschrieben, sollte mit der zu gründenden
Lenkungsgruppe sichergestellt werden, dass neben den Fachverwaltungen und der Politik auch
Vertreter der Institutionen, Vereine, Haus- und Grundstückseigentümer, der Wohnungsunternehmen sowie der Bewohner/-innen beteiligt und in zu treffende Entscheidungen einbezogen werden.
Bereits zu einem frühen Zeitpunkt im Juni 2010 konnte die konstituierende Sitzung stattfinden. In
der Folge haben regelmäßige Sitzungen stattgefunden und es fand einer reger Austausch zu den
angestoßenen Projekten, zu den Anträgen zum Verfügungsfonds und zu viertelrelevanten Themen
außerhalb des Prozesses Soziale Stadt Aachen-Nord statt. Damit hat sich die Lenkungsgruppe als
Gremium etabliert.
Zu den Hauptaufgaben der Lenkungsgruppe gehören
Strategie: Fortentwicklung des Integrierten Handlungskonzeptes
Vernetzung: Austausch unter den Mitgliedern und Funktion der Mitglieder als Multiplikatoren im
Stadtteil und in der Politik
Projekte: Behandlung von Projekten aus dem Verfügungsfonds und Weiterentwicklung der Starterprojekte.
Ferner konnte die Lenkungsgruppe ihrer Aufgabe, die politische Willensbildung für die Ausschüsse
und den Rat vorzubereiten, aufgebaut auf einer breiten Basis gerecht werden.
Bereits in Vorbereitung des Integrierten Handlungskonzeptes wurde die sogenannte InEx-AG gegründet. Diese Arbeitsgruppe war paritätisch mit Vertretern der Verwaltung und der Institutionen
aus dem Stadtteil besetzt und hatte zu Beginn insgesamt 10 Mitglieder. Auch wenn sich die InExAG mittlerweile sowohl von der Mitgliederstruktur als auch von ihrer Schwerpunktsetzung im Prozessverlauf verändert hat, ist sie nach wie vor aktiv. Sie wird zum Austausch zwischen Projektleitung und Akteuren in der Vorbereitung der Lenkungsgruppensitzungen genutzt.
Stadtteilkonferenz
Die Stadtteilkonferenz Aachen-Nord wurde auf Initiative und in Regie der Akteure gegründet und
ist ein zunehmend aktives Gremium zur Abstimmung unter den Akteuren und gleichzeitig ein Ansprechpartner für die Projektleitung. Sie besteht aus Delegierten bestehender und ggfs. neuer
Arbeitskreise und Arbeitsgruppen und behandelt sowohl Themen und Projekte innerhalb als auch
außerhalb der Sozialen Stadt.
Rat und Ausschüsse
Die letztendliche Entscheidung über die Umsetzung von Projekten und konkreten Maßnahmen liegt
bei den kommunalpolitischen Entscheidungsgremien, aufgrund der Zuständigkeitsordnung der
Stadt bei Maßnahmen der Sozialen Stadt im Wesentlichen beim Hauptausschuss. Neben dieser
formellen Zuständigkeit und der Abstimmung in der Lenkungsgruppe wurde der Kontakt zu den
politischen Vertretern in Form von interfraktionellen Gesprächen, in Form eines informellen Treffens im Stadtteilbüro und in Form von vielen engen bilateralen Austauschen gesucht und gefunden.
So konnten die zu treffenden Entscheidungen zu den Inhalten und Maßnahmen der Stadterneuerung im Wesentlichen im kommunalpolitischen Konsens getroffen werden und gemeinsam befördert werden.
Verfügungsfonds
Aus den Erfahrungen anderer Stadterneuerungsprozesse wurde im Integrierten Handlungskonzept
angeregt, dass das Stadtteilmanagement in Rücksprache mit der Projektleitung über ein dem Büro
zugewiesenes Budget für konkrete Projekte frei verfügen solle. Als Ziel wurde dabei angestrebt,
dass das Stadtteilmanagement ohne große Abstimmungs- und Entscheidungswege kleinteilige
Maßnahmen anderer Akteure im Kontext der Stadterneuerung auch kurzfristig finanziell unterstützt
sollten. Diesem Anspruch entspricht grundsätzlich der Gedanke des Verfügungsfonds.
Die seitens der InEX AG erarbeiteten und seitens der Lenkungsgruppe beschlossenen Ziele und
daran ausgerichteten Kriterien und vor allem die zu beachtenden Vorgaben seitens des Fördermittelgebers und der Stadt Aachen lassen eine unbürokratische Umsetzung nicht zu. Zwar können
Projekte bis zu 500 € vom Stadtteilbüro als förderwürdig der Stadt Aachen vorgeschlagen werden,
jedoch bringen die erforderlichen Abrechnungsmodalitäten und die als restriktiv wahrgenommenen
Förderrichtlinien nur eine geringe Akzeptanz dieses Instrumentes mit sich.
Insgesamt wurden bislang Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 75.500 € initiiert, die die
unterschiedlichsten Schwerpunkte hatte. So konnten u. a. neben einem öffentlicher Bücherschrank,
dem Chillout-Bus und dem Mitmachprojekt „Bau dir eine Bank“ auch kleinere, zum Teil private,
Initiativen wie das Rehmplatz-Picknick, das „Faire Frühstück“ oder auch die Veranstaltung „mitmachen – Praxisbericht zur Bürgerbeteiligung“ mit Mitteln des Verfügungsfonds umgesetzt werden.
Auch wenn mittlerweile eine höhere Akzeptanz des Instrumentes erreicht werden konnte, stellen
sich für die Zukunft zumindest diese Fragen: Inwieweit können bürokratische Hürden trotz der
umfangreichen Vorgaben der Fördermittelgeber noch weiter verringert werden? Welche Aktionen
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können durchgeführt werden, um mehr Initiative auszulösen. Wie kann neben der Bewerbung des
Instrumentes Wissen bezüglich des Verfahrens und der Vorgaben an mögliche Antragsteller gebracht werden? Schließlich sollte zu einem späteren Zeitpunkt die Wirksamkeit erneut überprüft
werden.