Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
113888.pdf
Größe
2,3 MB
Erstellt
07.05.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:11
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
Umwelt
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 36/0193/WP16
öffentlich
07.05.2013
S 69, Frau Dr. Vankann
Beteiligung am NRW-Projekt "KWK-Modellkommune"
Beratungsfolge:
TOP:_ 7 _
Datum
Gremium
Kompetenz
28.05.2013
UmA
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss nimmt den Sachstand zur Jury-Auswahl NRW-KWK-Modellkommunen zur Kenntnis
und beauftragt die Verwaltung, Fördermittel zur Erstellung eines Feinkonzeptes zu beantragen.
In Vertretung
Gisela Nacken
(Beigeordnete)
Vorlage FB 36/0193/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.05.2013
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen
investive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben / keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
(alt)
(neu)
Ertrag
0
234.220
0
0
0
0
0
260.000
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal/Sachaufwand
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Verschlechterung
Im Haushaltsansatz 2013 und 2014 sind bislang keine Mittel vorgesehen. Im Rahmen der Entwicklung
des Grobkonzeptes wurde ein Feinkonzept mit rund 260.000 Euro kalkuliert. Bei einer Förderquote
von 90% beträgt der städtische Eigenanteil 25.780 Euro. Nach derzeitiger Auskunft der
antragsbearbeitenden Stelle (Projektträger Jülich) soll der Eigenanteil auf Grund des knapp
bemessenen Bearbeitungszeitraums von 8 Monaten ausnahmsweise auch durch vorhandenes
Personal abgedeckt werden können. Diesen Weg möchte die Verwaltung möglichst nutzen.
Vorlage FB 36/0193/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.05.2013
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Die Stadt Aachen hat sich im Januar 2013 an einem NRW-weiten Aufruf als "KWK-Modellkommune"
beteiligt und wurde - wie Minister Remmel am 6. Mai bekannt gab, als eine von 21 Kommunen von
einer
Jury
ausgewählt,
insgesamt
51
Bewerbungen
gingen
beim
Land
ein:
http://www.umwelt.nrw.de/ministerium/presse/presse_aktuell/presse130506.php
Die Stadt kann nun das eingereichte Grobkonzept, das Grundlage für die Auswahl der Stadt Aachen
war, mit Landesmitteln verfeinern, um den Anteil der Kraft-Wärme(Kälte)-Kopplung (KWK) an der
Stromerzeugung zu steigern. Ziel der Stadt Aachen ist eine Ver3fachung in 3 Jahren durch
Entwicklung und Abarbeitung der 3 Säulen Information, Motivation und "Mit-Wirkung": "3x3x3 in
Aachen".
Das Landesprojekt KWK-Modellkommunen ist ein mehrstufiges Verfahren, in dem insgesamt 20 Mio.
Euro zur Verfügung stehen. In der ersten Stufe werden auf der Basis von Grobkonzepten Kommunen
ausgewählt, die eine Förderung für ein Feinkonzept erhalten. Diese Auswahl wurde im April getroffen,
am 6. Mai bekannt gegeben. In der Folgestufe werden innerhalb von 8 Monaten Feinkonzepte erstellt
(bis Anfang 2014). Aus diesen Feinkonzepten werden 3 Modellkommunen ausgewählt, die eine
Förderung für die Umsetzung von Maßnahmen von einigen Mio. Euro erhalten.
Knapp 2 Prozent des Strombedarfs von insgesamt 1302 GWh (2012) in der Stadt Aachen werden laut
erfassbarer Datenlage zurzeit durch KWK-Technik erzeugt. Die Stadt Aachen zählt somit zu den
Städten mit einem sehr niedrigen KWK-gestützten Stromanteil. Da bereits seit 1993 Fernwärme aus
dem Braunkohlekraftwerk Weisweiler nach Aachen geleitet wird, liegt der Schwerpunkt der
Wärmeversorgung in der Ausnutzung dieser Fernwärme. Außerhalb des Fernwärmenetzes (und der
geplanten Erweiterungsbereiche) wurden jedoch nicht unerhebliche Wärme- und kälteintensive
Bereiche ausgemacht, die sich effizient durch KWK abdecken ließen.
Wärme- und Strombedarf von Hotels, (Alten-)Heimen, größeren Wohnobjekten, Krankenhäusern,
industriellen Bereichen wie Motorentechnik oder Nahrungsmittelindustrie wurden grob analysiert. Auf
Grund des daraus resultierenden Potenzials für KWK-Anlagen wurde ein als realistisch umsetzbares
Investitionspotenzials hergeleitet. Von derzeit 25 GWh (2%) aus KWK-Anlagen ließe sich der KWKerzeugte Strom auf 75 GWh um den Faktor 3 erhöhen.
In einem Feinkonzept kann die Stadt Aachen auf Grund der Auswahl als eine von 21 Kommunen ein
3-Jahres-Programm entwickeln, um Instrumente und Maßnahmen zu entwickeln, die dieses Ziel
greifbar machen. Das Konzept wird im Wesentlichen durch 3 Säulen getragen: Motivation, die KWKTechnik einzusetzen, soll durch intensive Öffentlichkeitsarbeit erzeugt werden. Informationen sollen
fachlich helfen, die Einsatzbereiche von KWK-Anlagen abzuwägen und zu entscheiden. "Mit-Wirkung"
bedeutet die Entwicklung von Dienstleistungen zur Unterstützung bei Planung, Bau und
Anlagenbetrieb.
Vorlage FB 36/0193/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.05.2013
Seite: 3/4
Nach dem derzeitigen Zeitplan der Landesregierung müssen die Feinkonzepte der ausgewählten
Städte und Kommunen bis Frühjahr 2014 erstellt werden. Bis zum 30. Juni hat die Landesregierung
die Frist festgesetzt, Fördermittel zu beantragen. Im Rahmen der Entwicklung des Grobkonzeptes
wurde ein Feinkonzept mit rund 260.000 Euro kalkuliert. Bei einer Förderquote von 90% beträgt der
städtische Eigenanteil 25.780 Euro. Nach derzeitiger Auskunft der antragsbearbeitenden Stelle
(Projektträger Jülich) soll der Eigenanteil auf Grund des knapp bemessenen Bearbeitungszeitraums
von 8 Monaten auch durch vorhandenes Personal abgedeckt werden können.
Da das Grobkonzept der Stadt Aachen zusammen mit den Konzepten weiterer 20 Städte aus 51
Kommunen ausgewählt wurde, möchte die Verwaltung die Chance wahrnehmen, um ein Feinkonzept
zur Steigerung von KWK-Anlagen auf dem Stadtgebiet zu erstellen. Sie schlägt die entsprechende
Mittelbeantragung bei Deckung des Eigenanteils durch Personalanteile vor.
Weitere Infos unter www.aachen.de/klimaschutz
Anlage: KWK-Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Vorlage FB 36/0193/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 17.05.2013
Seite: 4/4
3x3x3 in Aachen
3-Säulenprogramm für die KWK-Ver3fachung in 3 Jahren
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Bestehendes Fern-/Nahwärmenetz 2013 (250m Einzugsbereich)
KWK-Potenziale (Grobkonzept)
!
Universitätsklinikum Aachen
!
Großgewerbe
!
Wohnungslagen, Hotels, Altenpflegeeinrichtungen
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
Inhaltsübersicht
1.
BESCHREIBUNG DER IST-SITUATION DER STADT AACHEN
2
1.1.
ENERGIEKONZEPTE
2
1.2.
GEWERBESTRUKTUR
2
1.3.
VERSORGUNGSSTRUKTUR
3
1.4.
FERNWÄRME- UND KWK-BESTAND
3
1.5.
KWK-GESTÜTZTER STROMANTEIL
4
2.
BESCHREIBUNG DER PROJEKTZIELE DER STADT AACHEN
4
2.1.
KWK-ZIELMARKE, KWK-ZUBAU UND CO2-MINDERUNGSEFFEKTE
6
2.2.
ORGANISATION UND VERNETZUNG
7
3.
3.1.
3.2.
4.
SKIZZE FEINKONZEPT UND UMSETZUNGSPHASE
9
STRUKTUREN SCHAFFEN - „KWK-INITIATIVE AACHEN 2014 - 2017“
10
3.1.1
Säule "Motivation"
3.1.2
Säule "Information"
3.1.3
Säule "Mit-Wirkung"
3.1.4
Strukturen verankern - Personelle Absicherung mit Investorenbetreuung
3.1.5
Erfolg kontrollieren - Controlling, Evaluation, Erfahrungsaustausch
UMSETZUNG VORBEREITEN – IDENTIFIKATION VON ANLAGENSTANDORTEN
13
3.2.1
Branchenspezifische Potenzialermittlung und Lokalisierung von Anlagenstandorten
3.2.2
Begleitende Unterstützung der Anlagenumsetzung
3.2.3
Neues erproben - Innovation in Prozess, Technik und Instrumenten
AUSBLICK AUF DIE UMSETZUNGSPHASE
15
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
Kurzbezeichnung und Titel des Vorhabens
3x3x3 in Aachen
3-Säulenprogramm für die KWK-Ver3fachung in 3 Jahren
Antragsteller
Stadt Aachen, Der Oberbürgermeister
52058 Aachen
Kategorie: 3 (<5% KWK-Anteil an Stromerzeugung)
www.aachen.de
Gemeinde 531 3000
Projektkoordination
Dr. Maria Vankann
Stadt Aachen, Stabsstelle Klimaschutz
Tel. 0241/432-7523
maria.vankann@mail.aachen.de
Projektlaufzeit
Feinkonzepterstellung:
01.06.2013 - 31.01.2014 (8 Monate)
Umsetzungsphase:
01.10.2014 - 30.09.2017 (36 Monate)
Gesamtausgaben
Feinkonzepterstellung: 257.805 !
Umsetzungsphase: 5.385.000 !
Potenzielle Projektpartner
Stadtwerke Aachen AG (STAWAG), Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK),
Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (EHDV), Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), altbau plus e.V., Kreishandwerkerschaft Aachen, Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Aachen-Stadt e.V. (AWO), Josefsgesellschaft (VinzenzHeim Aachen), Universitätsklinikum Aachen AÖR (UKA), Aachener Stadtbetrieb,
Zentis GmbH & Co. KG, FEV GmbH, Lindt & Sprüngli GmbH
Kurzbeschreibung des Projektes
Ziel des Projektes ist die Verdreifachung des derzeitigen Anteils der Kraft-WärmeKopplung (KWK) an der Stromerzeugung in Aachen von 2% auf 6% in 2014 bis
2017 (d.h. um rd. 50 GWhel). Der KWK-Anteil soll über die Erschließung klassischer
KWK-Potenziale außerhalb des bestehenden und geplanten Fernwärmenetzes in
Einzelanlagen und/oder Nahwärmenetzen erfolgen. Für den konkreten Anlagenzubau wird ein Ansatz verfolgt, der sich zielgruppenspezifisch insbesondere auf wärme- und/oder kälteintensive Betriebe aus den Branchen Hotel-/ Gaststättengewerbe, Alten- und Pflegeheime, große Wohnobjekte, der Nahrungsmittel- oder Pharmabranche sowie das Universitätsklinikum Aachen konzentriert, diese in eine KWKInitiative Aachen 2014-2017 („3-Säulen“) zur branchenspezifischen Ansprache und
Umsetzungsbegleitung einbindet („Motivation - Information - Mit-Wirkung“) und
durch die Umsetzung erster Pilotanlagen bestärkt. Mit dem Projekt ist noch nicht
begonnen worden.
1
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
1. Beschreibung der IST-Situation der Stadt Aachen
1.1. Energiekonzepte
Die Stadt Aachen verbindet die freiwillige Verpflichtung zu ambitionierten CO2Reduktionszielen (von 1990 bis 2020 -40% CO2, -20% Primärenergieverbrauch und
40%-Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung) mit der festen Verankerung von Klimaschutz/Energie- sowie Ressourceneffizienz als integrierte Bausteine
einer umweltgerechten Entwicklung und nachhaltigen Stadtentwicklung. Die Umsetzung der Maßnahmenplanung erfolgt im Rahmen des European Energy Award®
(eea), für den die Stadt 2011 mit dem Award in Gold ausgezeichnet wurde.
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Derzeitige Weichenstellungen erfolgen im Rahmen der Entwicklung eines Strategiekonzeptes 2030, der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes unter Berücksichtigung von Klimaschutz- sowie Anpassungsaspekten sowie die Planung einer Stadtbahn. Im Strategiekonzept 2030 ist die KWK ein zentraler Baustein im kurzfristig
ausgerichteten Handlungsprogramm (5 bis 10 Jahre) neben dem Ausbau erneuerbarer Energien sowie der Steigerung der Energieeffizienz z.B. durch Altbausanierung
oder Reduzierung des Ressourceneinsatzes. Zur kontinuierlichen Begleitung des
Themenfeldes Klimaschutz hat die Stadt Aachen eine Stabsstelle Klimaschutz eingerichtet, organisatorisch angegliedert am Dezernat für Planung und Umwelt. Ihre
Kompetenz und Zuständigkeit liegt u.a. in der fachbereichs- und dezernatsübergreifenden Koordination von klimarelevanten Verwaltungsaufgaben.
1.2. Gewerbestruktur
Die Stadt Aachen - lange geprägt von der Textil-Industrie - steht heute für Technologie und Forschung, geprägt durch 4 Hochschulen, mehr als 40.000 Studenten sowie
eine Vielzahl von High-Tech-Unternehmen. Die RWTH Aachen ist mit mehr als
10.000 Beschäftigten größter Arbeitsgeber der Stadt und gestaltet mit rd. 30 Aus-
2
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
gründungen (Spin-offs) pro Jahr den Strukturwandel aktiv mit. Zahlreiche Netzwerkinitiativen zeugen von der gelebten Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und machen Aachen zudem zum Kongressstandort (mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Anzahl der Übernachtungen vor Ort). Mit einem Anteil von
rd. 16 % der Beschäftigten besitzt Aachen allerdings auch produzierende (Groß-)
Unternehmen aus der Süßwaren-, Automobil- und Pharmaindustrie sowie dem Maschinenbau, die mit 25% überproportional zur Bruttowertschöpfung beitragen (z.B.
Zentis, Lindt&Sprüngli, Lambertz, Continental, Grünenthal, Schumag, Fecken/Kirfel).
1.3. Versorgungsstruktur
Die STAWAG als 100% kommunales Unternehmen bietet als zentrales Versorgungsunternehmen in Aachen Strom, Gas, Wärme, Wasser sowie öffentliche Straßenbeleuchtung an und bewirtschaftet das Abwassernetz. In den letzten Jahren ist
sie ambitioniert in die Eigenerzeugung eingestiegen, war 2006 das erste Unternehmen mit einer Biogaseinspeisung, wobei heute fast alle BHKW der STAWAG im
Stadtgebiet mit Biogas betrieben werden. Die eigene erneuerbare Erzeugungskapazität von ca. 139 MW wird zur Erzeugung von fast 300 GWh erneuerbaren Strom im
Jahr genutzt. Weitere Anlagen von insgesamt 500 MW sind in Planung (Ziel, 600
GWh erneuerbaren Strom in 2020). Die STAWAG ist im Bereich Energieeffizienz mit
verschiedenen Produkten am Markt, z.B. mit Contracting von KWK-Anlagen aller
Leistungsgrößen bis in den Kleinstleistungsbereich von 1kWel. Für den Fernwärmeausbau gibt es seit Jahren eine klare Ausbaustrategie.
1.4. Fernwärme- und KWK-Bestand
Bereits 1993 wurden mit dem Rahmenenergieversorgungskonzept (zwischen der
Stadt Aachen und STAWAG) die Weichen für eine umweltfreundliche Fernwärmeversorgung der Stadt gestellt. Das 25 km entfernte Braunkohlekraftwerk der RWE
AG in Weisweiler liefert seit 1995 Abwärme aus der Stromerzeugung in die Stadt
Aachen. Basierend auf dieser Fernwärmeschiene wurde das bereits bestehende
Wärmenetz durch die STAWAG sukzessive auf eine Netzlänge von rund 80 km ausgebaut (Netzeinspeisung von 300 GWh bei einer Höchstlast von 110 MW; Anschlüsse: 1.242). Ein weiterer Ausbau um ca. 10 MW bis zum Jahr 2020 ist geplant.
Neben dem Fernwärmenetz gibt es auf dem Stadtgebiet noch vier BHKWNahwärme-Gebiete (gesamt: 5,122 MWth, 4,877 MWel). Weitere kleine NahwärmeLösungen werden kontinuierlich geprüft. Die KWK ist für die Stadt Aachen eine wich3
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
tige Technik zur Energieeffizienzsteigerung, die jedoch in Balance zur Fernwärmeversorgung stehen soll.
1.5. KWK-gestützter Stromanteil
In Relation zum Gesamtstromverbrauch in 2012 zählt die Stadt Aachen zur Kategorie
3 (Kommunen mit einem niedrigen KWK-gestützten Stromanteil von unter 5 %), was
die folgende Aufstellung erläutert. Verglichen mit den ambitionierten KWKAusbauzielen der Landesregierung befindet sich die Stadt Aachen auf einem sehr
niedrigen Niveau. Sie hat aber ein besonders großes Interesse daran, als KWKModellkommune Wege aufzuzeigen, wie durch einen fokussierten Ausbau von KWKAnlagen energiepolitische Ziele erreicht werden können.
Betreiber
Stadt Aachen
STAWAG
Privatpersonen
Anlagen
Leistungsklasse
kWth
GWhth
kWel
GWhel
13
5,5 und 19 kWel
12,5 und 34 kWth
215
1,5
107
0,7
7
229 - 2.788 kWel
7.138
25,5
7.283
19,2
66
1 - 1.999 kWel
2.833
5,5
Summe KWK-Strom Stadt Aachen 2011
25,4
Gesamtstromverbrauch Stadt Aachen 2011
KWK-gestützter Stromanteil („Summe KWK-Strom“ / „Gesamtstromverbrauch“)
1.302
1,95%
(Quelle: STAWAG-Netz GmbH, 2013)
2. Beschreibung der Projektziele der Stadt Aachen
Ziel des Projektes ist die Verdreifachung des derzeitigen KWK-Anteils an der
Stromerzeugung in Aachen in den Jahren 2014 bis 2017 von 2% auf 6%. Hierfür,
aber auch über das Jahr 2017 hinaus, soll durch das Projekt die strukturelle Weiterentwicklung der KWK-Nutzung in Aachen verankert werden. Der KWK-Anteil
soll über den Zubau an BHKWs außerhalb des Fernwärmenetzes und seiner geplanten Ausbaugebiete in Einzelanlagen oder lokalen Nahwärmenetzen erfolgen. Obwohl
sich das KWK-Ausbauziel auf die anteilige Stromerzeugung bezieht, sollen wärmegeführte KWK-Anlagen im Vordergrund stehen und somit „klassische“ KWKPotenziale erschlossen werden. Um den konkreten Anlagenzubau effektiv und langfristig zu fördern, wird ein zielgruppenspezifischer Ansatz verfolgt, der sich insbesondere auf wärme- und/oder kälteintensive Betriebe aus den Branchen Hotel-/ Gaststättengewerbe, Alten- und Pflegeheime, große Wohnobjekte/-bereiche, der Nahrungsmittel- oder Pharmabranche sowie das Universitätsklinikum Aachen konzentriert, diese in eine KWK-Initiative Aachen 2014-2017 („3-Säulen“) zur branchenspezifischen Ansprache und Umsetzungsbegleitung einbindet („Motivation - Informa-
4
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
tion - Mit-Wirkung“) und durch die Umsetzung erster Pilotanlagen bestärkt1. Im Rahmen der Erstellung des Grobkonzeptes konnten potenziell geeignete Objekte aus
den genannten Branchen identifiziert und lokalisiert werden (siehe Deckblatt). Die
Struktur- und Instrumentenentwicklung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die KWKAusbaustrategie der Stadt Aachen, welche darüber hinaus durch eine anwenderorientierte Aufbereitung für den Ergebnistransfer (z.B. als Leitfaden)
die Übertragbarkeit für andere Kommunen sicherstellt2.
Im „Handlungskonzept Klimaschutz 2010“ wurden 1998 die technischwirtschaftlichen Potenziale der KWK auf Aachener Stadtgebiet mit insgesamt 325
GWh (200 GWh BHKWs + 125 GWh Mini-BHKWs) bestimmt und aus heutiger Sicht
deutlich überschätzt. Da sich die Rahmenbedingungen für die KWK im Jahr 2013
deutlich von den damaligen Bedingungen unterscheiden, sind diese Ergebnisse im
Rahmen des Feinkonzeptes zu relativieren. In einer aktuellen Vorabschätzung im
Rahmen der Erstellung des Grobkonzeptes befindet sich in den ausgewählten Branchen sowie in einzelnen Großunternehmen folgendes KWK-Potenzial. Die Entfernung der Objekte von der bestehenden Fernwärmetrasse stellte bei der Vorsondierung ein Auswahlkriterium dar. Im Feinkonzept muss die Abgrenzung zur Fernwärme
jedoch differenzierter als rein räumlich erfolgen, z.B. durch Betrachtung der erforderlichen bzw. zu erzeugenden Temperaturniveaus.
Branche
Objekte /
Adressen
Potenzial
in kWel
Potenzial
in GWhel
Potenzial
in kWth
Potenzial
in GWhth
Hotels
13
440
2,9
810
5,3
(Alten-)Heime
21
1.060
6,9
1.940
12,6
109
1.080
7,0
1.990
12,9
Universitätsklinikum Aachen (UKA)
1
5.250
39,4
5.000
37,5
FEV (Motorentechnik)
1
450
2,9
600
3,9
Lindt & Sprüngli (Nahrungsmittelindustrie)
3
1.330
9,4
1.800
12,5
9.610
68,5
12.140
84,7
Wohnobjekte (u.a. sozialer Wohnungsbau)
Summe
1
Ausgeschlossen wurden von der Stadt Aachen nach grober Vorprüfung: Banken: 4 Objekte liegen in FW-Nähe, Wäschereien:
keine potenziellen Objekte, Krankenhäuser: Alexianer-Krankenhaus Sozialdienst; Franziskushospital - Sozialberatung -; Luisenhospital und Geriatrische Reha-Klinik Haus Cadenbach; Marienhospital Aachen: Lage an FW-Stoßleitung, Verkehrsbetriebe
/ Speditionen: z.T. bestehende Kooperationen durch Lage, Verwendung von kaltem Wasser (ASEAG), kein ausreichender
Wärme-/Kältebedarf (Hammer), Gartenbau: städtische Betriebe nutzen Abwärme aus Klärwerk, keine weiteren potenziellen
Objekte, Trocknungsprozesse: keine potenziellen Objekte, Brauereien: Produktion der Brauerei erfolgt nicht auf Stadtgebiet,
keine potenziellen Objekte, Gerbereien: keine potenziellen Objekte, Hotels und Altenheime: potenzielle Objekte reduziert um
nahe gelegen oder angeschlossen an FW-Trasse, Supermärkte und Kaufhäuser: Masse der Objekte bieten kein Potenzial,
Einzelobjekte geeignet für Mini-BHKW, kommunale Liegenschaften: Objekte verfügen über FW-Anschluss, bestehende Potenziale mit BHKW erschlossen, städtische Schwimmhallen Ost, Brand, Amyastraße und Westhalle: verfügen über FW-Anschluss
bzw. BHKWs (Betreiber: STAWAG), Aachener Bad & Sport, Osthalle: verfügt über ein BHKW, weitere Großobjekte: Lebenshilfe
Werkstätten, keine potenziellen Objekte (fehlender Wärmebedarf).
2
Die Kennzeichnung von Textabschnitten mit dem Daumen-Symbol stellt einen Hinweis auf die Bewertungskriterien des
Projektaufrufes dar, u.a. die Reduktion von Treibhausgasen, Steigerung des KWK-Anteils, Übertragbarkeit, Netzwerkaufbau
oder die Stärkung der regionalen Wirtschaft.
5
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
2.1. KWK-Zielmarke, KWK-Zubau und CO2-Minderungseffekte
Von den 1998 ausgewiesenen Potenzialen wurden bis 2011 knapp 8% erschlossen.
Im Rahmen des Projektes 3x3x3 soll ein Potenzial von weiteren rund 50 GWh, d.h.
weiteren 15% des 1998 ausgewiesenen Potenzials erschlossen werden.
Um dies zu erreichen, ist für die Umsetzungsphase die Installation von 44
KWK-Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 7.550 kWel sowie einem
Investitionspotenzial von 35,7 Mio. Euro geplant.
Branche
Leistung
pro Anlage
[kWel]
Zubau Anlagen
Hotels
(Alten-)Heime
Wohnobjekte
Summe
Leistung
[kWel]
Summe
KWK-Strom
[GWhel]
5
30
150
1,0
10
50
500
3,3
15
10
150
1,0
10
50
500
3,3
2
500
1.000
6,5
2
1
5.250
5.250
39,4
30
7.550
54,5
35,7
Gewerbe
44
zzgl. KWK-Bestand
3,7
79,9
Zubau pro Einwohner
IST 2011
Investitionspotenzial
[Mio. !]
220 kWel
Primärenergie [GWh/a]
CO2 [t/a]
9.158
2.027.000
- 88,3 (1,0%)
- 29.838 (1,5%)
ZIEL 2017
Lokale und regionale Wertschöpfung von einmalig 7,5 Mio. Euro und 2 Mio. Euro/a
Durch die strukturelle Weiterentwicklung und Verankerung der KWK in der
Stadt Aachen profitieren nicht nur die Anlagenbetreiber. Auch in den Bereichen der Anlagenplanung, -installation, -instandhaltung und -wartung bzw. controlling sind viele Aachener Betriebe involviert. Hierdurch können positive Effekte
der lokalen Wirtschaftsförderung bzw. der regionalen Wertschöpfung im Falle der
Anlageninstallation in Höhe von rd. 1.000 ! / kWel und im Falle der Wartungsverträge Effekte in Höhe von insgesamt rd. 1,9 Mio. ! pro Jahr generiert werden. Gut ein
Dutzend Ingenieur- und Planungsbüros (z.B. Soptim, BET, Econ etc.), 49 Heizungsbzw. Kälteanlagenbauer (davon 19 Energieeffizienzfachbetriebe) aus dem Bereich
SHK wären allein direkt im Stadtgebiet ansässige Profiteure. Durch die aufzubauende Dienstleistungsangebote (z.B. Handwerkerqualifizierung) würden sie für diese
Energieeffizienztechnologie gerüstet, erhielten unmittelbar einen Wettbewerbsvorteil
und sicherten ihre Arbeitsplätze.
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
2.2. Organisation und Vernetzung
Das Projektmanagement liegt bei der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt
Aachen, die seit 1997 mit der fachbereichs- und dezernatsübergreifenden
Koordination von Aufgaben des Klimaschutzes, der Energieversorgung, nachhaltiger
Stadtentwicklung sowie dem eea-Prozess betraut ist. Es wird eine Steuerungsgruppe
mit den Kernkompetenzen gebildet sowie eine Lenkungsgruppe zur Vernetzung der
beteiligten Projektpartner.
In branchenspezifischen Fachgruppen sowie dem KWK-Forum wird die Entwicklung
von konkreten Umsetzungsmaßnahmen, von Dienstleistungen sowie von Maßnah-
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Die dauerhafte Verankerung der Ergebnisse des Feinkonzeptes ist durch die Entwicklung dieser Strukturen gewährleistet. Dies ist insbesondere der Tatsache geschuldet, dass bei den Arbeiten im Feinkonzept sowie der Umsetzungsphase auf
bereits etablierte Strukturen und Netzwerke (z.B. Energieeffizienzzirkel) zurückgegriffen werden kann.
Teilweise werden neue Akteure in diese Netzwerke integriert, um den KWK-Ausbau
als Dauerthema in neue Kooperationsformen zu etablieren.
Auch nach Ablauf der Förderung fungieren das KWK-Forum und die Fachgruppen
als Aktionsplattform für Themen, Zielgruppen und Interessensvertreter der KWK. Die
detaillierte Analyse und strukturelle Weiterentwicklung ist Aufgabe des Feinkonzeptes. Der engere Teilnehmerkreis im Projekt setzt sich u.a. aus Multiplikatoren der
Region Aachen zusammen, die ihr Interesse an der Thematik und die Bereitschaft
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
zur Zusammenarbeit mit der Stadt bereits mit unterzeichneten „Letter of Intents3“ betont haben.
Potenzielle Projekt- und KWK-Netzwerkpartner
Stadtwerke Aachen AG
Wolfgang Hyrenbach
Lombardenstr. 12-22; 52070 Aachen
Tel.: 0241 181-1829; Mail: wolfgang.hyrenbach@stawag.de
Aachener Stadtbetrieb
Peter Maier
Madrider Ring 20; 52078 Aachen
Tel.: 0241 18001; Mail: peter.maier@mail.aachen.de
altbau plus e.V.
Michael Stephan
Aachen-Münchener-Platz 5; 52064 Aachen
Tel.: 0241 413888 20; Mail: michael.stephan@mail.aachen.de
IHK Aachen
Paul Kurth
Theaterstr. 6-10; 52062 Aachen
Tel.: 0241 4460 106; Mail: pkurth@aachen.ihk.de
Kreishandwerkerschaft
Ludwig Voß
Heinrichsallee 72; 52062 Aachen
Tel.: 0241 949820; Mail: ludwig.voss@kh-aachen.de
Einzelhandels- und Dienstleistungsverband; Manfred Piana
Theaterstr. 65; 52062 Aachen
Tel.: 0241 25141; Mail: manfred.piana@ehdv.de
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband, Kreisgruppe Stadt
Aachen; Rainer Spenke
Hammer Landstraße 45; 41460 Neuss
Tel.: 02131 7518 180; Mail: spenke@dehoga-nr.de
Arbeiterwohlfahrt Kreisverband
Aachen-Stadt e.V.
Gabriele Niemann-Cremer
Gartenstr. 25 ; 52064 Aachen
Tel.: 0241 88916 0; Mail: g.niemann-cremer@awoaachen-stadt.de
Josefsgesellschaft/ Vinzenz-Heim
Aachen; Heinz-Josef Scheuvens
Kalverbenden 91; 52066 Aachen
Tel.: 0241 60040; Mail: hj.scheuvens@vinzenz-heim.de
Universitätsklinikum Aachen AÖR
Karl-Heinz Küpper
Pauwelsstraße 30; 52074 Aachen
Tel.: 0241 80 89674; Mail: kkuepper@ukaachen.de
Zentis GmbH & Co. KG
Jürgen Born
Jülicher Str. 177; 52070 Aachen
Tel.: 0241 4760 8102; juergen.born@zentis.de
FEV GmbH
Peter Stommel
Neuenhofstraße 181; 52078 Aachen
Tel.: 0241 5689 240; Mail: stommel@fev.com
Lindt & Sprüngli GmbH
Frank Mambor
Süsterfeldstraße 130; 52072 Aachen
Tel.: 0151 1262 5232; Mail: Fmambor@lindt.com
zzgl. weiterer Großunternehmen, Hotels und Wohnungsgesellschaften
3
Letter of Intents liegen zum Zeitpunkt der Abgabe der Projektskizze von folgenden Institutionen vor: STAWAG, IHK, EHDV,
DEHOGA, AWO, Josefsgesellschaft, altbau plus e.V., Kreishandwerkerschaft, UKA, FEV, Lindt & Sprüngli, Zentis.
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
3. Skizze Feinkonzept und Umsetzungsphase
Ziel des Feinkonzeptes ist es zum einen,
•
umsetzungsreife Maßnahmen für die dreijährige „KWK-Initiative Aachen 2014 –
2017“ zu entwickeln und diese mit den Akteuren (Gebäudeinhaber in ausgewählten Branchen) und Multiplikatoren (Branchenverbände sowie Handwerk, Energiedienstleister und IHK) abzustimmen, die die Maßnahmen in der Umsetzungsphase für eine erfolgreiche Umsetzung wesentlich mittragen müssen,
und zum anderen,
•
konkrete Standorte für Pilotanlagen zu identifizieren und deren Umsetzung
planerisch vorzubereiten. Dies umfasst die Vorbereitung eines „Roll-outs“ von
kleinen und mittleren standardisierten KWK-Anlagen in den oben benannten
Branchen wie auch große KWK-Anlagen in Einzelbetrieben, z.B. der Lebensmittelbranche und dem Universitätsklinikum Aachen.
In dem Feinkonzept ist die Erarbeitung folgender Arbeitsbausteine vorgesehen:
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
3.1. Strukturen schaffen - Konzeptionierung und Abstimmung „KWK-Initiative Aachen
2014 – 2017“
Die Grundphilosophie des hier beantragten Modellprojektes basiert nicht darauf, ein
technologieorientiertes Planungskonzept für einen möglichen technischen Einzelanwendungsfall einer KWK-Anlage / Nahwärmekonzeption mit singulärer Wirkung zu
entwickeln, sondern die Grundlagen für einen langfristigen Prozess zur Erhöhung
des KWK-Anteils in der Stadt Aachen zu entwickeln und in die Umsetzung zu bringen. Hierzu ist eine klare Orientierung an den Interessen und Unterstützungsbedürfnissen der potenziellen Investoren / Energieabnehmer von KWK-Anlagen erforderlich
und die Entwicklung der entsprechenden Instrumente, um diesen Unterstützungsbedarf in der Entscheidungs-, Planungs-, Bau- und Betriebsphase bedienen zu können.
Im Rahmen der „KWK-Initiative Aachen 2014 – 2017“ sind hierfür die drei „Säulen“
Motivation, Information und Mit-Wirkung vorgesehen:
3.1.1 Säule „Motivation“
Die Säule „Motivation“ dient vor allem dazu, gesamtstädtisch wie auch bei den einzelnen potenziellen Anwendern aus den Sektoren Gewerbe / Handel / Dienstleistung
sowie Wohnungseigentümern eine positive Grundstimmung für das Thema „KraftWärme-(Kälte-)Kopplung“ zu schaffen sowie ein Grundinteresse zu wecken. Vorgesehen sind hierzu
•
Allgemeine Öffentlichkeitsarbeit in Lokalpresse, Branchenorganen, Lokalfernsehen und Lokalradio
•
Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit Stadtwerken Aachen, IHK Aachen,
Branchenverbänden (z.B. DEHOGA) sowie Kreishandwerkerschaft bzw. SHKund Elektroinnung
•
Branchenspezifische Fachtreffen, Firmenkooperationen
•
Sonderaktionen wie Wettbewerbe oder Vermarktung bereits realisierter KWKProjekte
•
Aufbau eines stadtweiten Netzwerkes „KWK-Forum Aachen“ mit Anwendern, Herstellern, Handwerkern, Verbänden zum Informationsund Erfahrungsaustausch
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
3.1.2 Säule „Information“
Die technischen wie auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Nutzung von
KWK können zurzeit in Nordrhein-Westfalen als sehr attraktiv bezeichnet werden.
Zum einen steht für fast jeden potenziellen KWK-Anwendungsfall bis zur Größenordnung eines größeren Einfamilienhauses eine entsprechende ausgereifte Technik zur
Verfügung, zum anderen sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit der Förderung durch das KWK-Gesetz auf Bundesebene und das neue Landesförderprogramm NRW für KWK-Anlagen sowie für entsprechende Nahwärmenetze als geeignet einzuschätzen. Dies ist aber den meisten potenziellen Anwendern von KWK so
rational oder emotional nicht bekannt. Schwerpunkt der Säule „Information“ liegt daher auf der Informationsaufbereitung und -vermittlung zu den Themen
•
Was ist KWK? Wo kann sie eingesetzt werden? Wie ausgereift ist die Technik?
Welche Erfahrungen liegen vor?
•
Wie sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Investitionshöhe, Förderung,
Minutenreserve, entfallende Netznutzungsentgelte, Wirtschaftlichkeit)?
•
Bin ich KWK-geeignet? – Checkliste für Betrieb und Auslegung
•
Was ist bei der Strom- und Gasbeschaffung zu beachten?
•
Welchen Nutzen kann ich erzielen (wirtschaftlich, Unabhängigkeit, ökologisch)?
3.1.3 Säule „Mit-Wirkung“
Ziel der Säule „Mit-Wirkung“ ist es zum einen, Unterstützungsangebote für den potenziellen KWK-Anwender in der Phase der Planung, des Baus und des Betriebs der
KWK-Anlagen zu entwickeln und anzubieten. Dies betrifft insbesondere die Themen
•
Kostenloser Eignungs-Check
•
Moduleinkauf – standardisierte Paketlösungen
•
Planungsunterstützung und Bauleitung
•
Gaseinkauf und Stromvermarktung (Strom- und Gas-Börse)
•
Betriebsführung, Abrechnung und Wartung
•
Gesamtstädtische, anlagenübergreifende Leitwarte (Steuerung Minutenreserve)
Zum anderen geht es in dieser Säule aber auch darum, die lokalen Akteure insbesondere im Bereich Energiedienstleistung, Ingenieurplanung wie auch Handwerk von
dem verstärkten Ausbau der KWK in Aachen profitieren zu lassen und so lokale
Wertschöpfung zu generieren. Dies umfasst z.B.
•
den Aufbau eines Planer- und Handwerkernetzwerkes,
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
•
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die Spezialisierung lokaler Handwerksunternehmen auf den Einbau, aber vor allem die Wartung von KWK-Anlagen sowie
•
den weiteren Ausbau von Dienstleistungsangeboten (z.B. der STAWAG), z.B. in
Form spezifischer KWK-Produkte für einzelne Branchen als Contracting-Angebot.
3.1.4 Strukturen verankern – Personelle Absicherung der „KWK-Initiative Aachen
2014 – 2017“ mit Investorenbetreuung („KWK-Kümmerer“)
Für die Umsetzung der KWK-Initiative Aachen 2014 – 2017 wie auch für die Ansprache und unterstützende Begleitung potenzieller Investoren bedarf es auch einer personellen Verankerung des Projektes, die mit den vorhandenen Kapazitäten der Stadt
Aachen fachlich und zeitlich nicht erbracht werden können. Im Rahmen des Feinkonzeptes wird daher auch entwickelt, welches Aufgabenspektrum durch einen „KWKKümmerer“ mit welchem zeitlichen Umfang abzudecken wäre, welche Kosten hiermit
verbunden wären und welche Institutionen in Aachen (z.B. STAWAG, altbau plus
e.V., IHK) Träger dieses Angebotes sein könnten. Auf dieser Basis wird ein dreijähriger Arbeits- und Kostenplan für den KWK-Kümmerer erarbeitet.
3.1.5 Erfolg kontrollieren - Konzept für ein begleitendes Controlling und Evaluation
sowie Erfahrungsaustausch
Der Erfolg dieses Modellprojektes ergibt sich aus der Beantwortung zweier Fragestellungen:
•
Wie viele KWK-Anlagen wurden in der Umsetzungsphase realisiert bzw. sind
fest geplant und welche Umweltentlastung sowie wirtschaftlichen Vorteile
wurden mit diesen Anlagen erzielt?
•
Konnten die Strukturen für eine dauerhafte KWK-Initiative in Aachen aufgebaut werden und in welchem Umfang werden diese von den Zielgruppen
wahrgenommen und genutzt?
Hierzu erfolgt im Rahmen der Erstellung des Feinkonzeptes die Erarbeitung eines Konzeptes für das Controlling und die Evaluation der Aktivitäten
in der Umsetzungsphase. Vorgesehen ist ebenfalls die Organisation einer Veranstaltung zum interkommunalen Erfahrungsaustausch und Ergebnistransfer, an dem interessierte Gebietskörperschaften teilnehmen können.
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
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3.2. Umsetzung vorbereiten – Identifikation von Anlagenstandorten
Neben dem Aufbau der notwendigen Strukturen und Instrumentenentwicklung für
eine langfristige KWK-Ausbauinitiative in Aachen ist das zweite Kernziel des Feinkonzeptes, mögliche Pilotanlagen für die Umsetzungsphase zu identifizieren. Hierzu
wurden von der Stadt Aachen im Rahmen der Grobkonzepterstellung in allen relevanten Bereichen Branchen-/bzw. Verbandsvertreter als Interessensvertreter kontaktiert (z.B. DEHOGA für das Hotel- und Gaststättengewerbe, die IHK für Großunternehmen sowie einzelne für die Stadt Aachen prägende Unternehmen). In Kooperation mit den Interessensvertretern werden die Netzwerkstrukturen im Bereich KWK
ausgebaut und gestärkt.
3.2.1 Branchenspezifische Potenzialermittlung und Lokalisierung von Anlagenstandorten und potenziellen Nahwärmegebiete
Ein wesentlicher Schwerpunkt bei der Erstellung des Feinkonzeptes liegt auf der Verifizierung der im Rahmen des Grobkonzeptes abgeschätzten KWK-Potenziale in den
ausgewählten Branchen sowie der Vorbereitung der Umsetzung dieser Potenziale.
Hierzu erfolgen eine direkte Kontaktaufnahme zu den jeweiligen Gebäudeeigentümern/Entscheidungsträgern in den betrachteten Branchen sowie bei einzelnen Großverbrauchern, die Analyse der jeweiligen energetischen Ist- und Zukunftssituation, der Investitionsbereitschaft sowie des dafür erforderlichen beratenden oder
begleitenden Unterstützungsbedarfs in Form einer kostenlosen Erstberatung.
Definiert werden in einem Steckbrief für jede potenzielle Pilotanlage die technischen
Rahmenbedingungen, Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Betrieb, ggf. erforderlicher Investitionskostenzuschuss, Unterstützungsbedarf des Investors bei Planung, Bau und Betrieb. Aufgezeigt werden neben möglichen Standorten für Einzelanlagen ebenfalls potenzielle Nahwärmegebiete, die entweder direkt in der Umsetzungsphase des Modellprojektes realisiert werden können/sollen oder die perspektivisch nach 2017 als potenzielle Nahwärmegebiete geeignet wären. Hierzu werden
zusätzlich Machbarkeitsuntersuchungen für räumliche Teilbereiche erstellt, die als
potenzielle KWK-gestützte Nahwärmegebiete in Frage kommen könnten und die Ergebnisse mit potenziellen Investoren sowie Eigentümern der relevanten Liegenschaften erörtert sowie deren Unterstützungsbedarf für eine mögliche Realisierung festgehalten. Das KWK-Potenzial wird abschließend in einer gesamtstädtischen Karte einschl. möglicher Eignungsgebiete für Nahwärmeversorgungen dargestellt.
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
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3.2.2 Begleitende Unterstützung der Anlagenumsetzung im UKA und in Großunternehmen
Großunternehmen stellen eine wichtige im Projekt zu betrachtende Zielgruppe bzw.
“Branche“ mit hohem KWK-Potenzial dar, die im Feinkonzept genauso untersucht
werden soll wie die Hotels und Altenheime. Unter anderem sollen die derzeitigen
Vorüberlegungen des UKA zum KWK-Einsatz im Rahmen des Projektes konzeptionell begleitet und ggf. in der Umsetzungsphase für eine wirtschaftliche Investitionsentscheidung finanziell unterstützt werden. In einer ersten Abschätzung wurde ein
voraussichtlich wirtschaftlich gegebenes KWK-Potenzial in einer Größenordnung von
rund 40 GWhel pro Jahr ausgewiesen. Auch für Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung wurde
ein Potenzial identifiziert. Im Rahmen des Feinkonzeptes erfolgt zum einen eine Betrachtung der Konsequenzen einer möglichen KWK- Lösung hinsichtlich der Optimierung der Energieversorgung im gesamtstädtischen Kontext (z.B. Abgrenzung zum
ggf. möglichen Fernwärme-Anschluss) sowie der Harmonisierung mit den gesamtstädtischen Klimaschutzzielen. Zum anderen erfolgt eine begleitende planerische
Unterstützung des UKA in Form der unabhängigen Prüfung bisheriger Potenzialanalysen, Aufzeigen möglicher konzeptioneller Varianten und der Definition der notwendigen Voraussetzungen für die Realisierung einer KWK-Lösung im UKA und des dafür erforderlichen planerischen oder finanziellen Unterstützungsbedarfs.
3.2.3 Neues erproben - Innovation in Prozess, Technik und Instrumenten
Die geplante KWK-Initiative für Aachen weist drei unterschiedliche Innovationsmerkmale auf:
•
Innovation im Prozess
Der Ausbau von KWK in einer Stadt wird von einem technik- auf einen
zielgruppenorientierten Ansatz fokussiert. Durch die Schaffung von Netzwerken
und Kooperationen sowohl auf der Anwenderseite wie auch bei Multiplikatoren
und Ausführenden, begleitet durch ein übergreifendes Kommunikationskonzept
(„motivieren“, informieren“, mit-wirken“) werden die Strukturen geschaffen, die für
einen mittel- und langfristigen kontinuierlichen Ausbau der KWK in Aachen erforderlich sind.
•
Innovation in der Technik
Pilotanlagen in der Umsetzungsphase bedeutet auch die Anwendung innovativer
Techniken im Zusammenhang mit KWK. Geprüft werden der Einsatz von Laub-
14
Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
pellets in Zusammenhang mit einem ORC-Prozess beim Aachener Stadtbetrieb,
aber auch die Thematiken Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung, Biogas als Brennstoff
wie auch Einbindung der dezentralen KWK-Anlagen in ein gesamtstädtisches
smart-grid-Konzept. In Kooperation mit der RWTH können neue Entwicklungen
insbesondere im Bereich der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung aktuell berücksichtigt
werden. Das Aufkommen von Grünabfall beim Aachener Stadtbetrieb beträgt ca.
9.000 Tonnen, bei mindestens 10 - 20% des Laubanteils (rd. 1.500 Tonnen) dürfte eine Verwertung als Pellets eine attraktive Option darstellen.
•
Innovation in den Instrumenten
Jeder KWK-Betreiber steht vor den ähnlichen Fragestellungen bei Planung, Kauf
und Betrieb seiner Anlage. Hier ist es vorgesehen, in Aachen neue Dienstleistungen zu entwickeln, die anlagenübergreifend den Betreibern, z.B. bei Beschaffung,
Planung und Bauleitung oder der Betriebsführung (zentrale Leitwarte für Steuerung Minutenreserve) angeboten werden.
4. Ausblick auf die Umsetzungsphase
Die Umsetzungsphase 2014 – 2017 wird folgende Schwerpunkte aufweisen:
•
Planerische und finanzielle Unterstützung bei der Realisierung von KWKEinzelanlagen sowie von möglichen Nahwärmenetzen (4 Millionen ! für Zuschuss
zu Planung und Investition der avisierten KWK-Anlagen bei einem durch die Unternehmen beantragten Zuschuss von rund 10% für die Investitionskosten)
•
Durchführung der Bausteine der „KWK-Initiative Aachen 2014 – 2017“ in den
Säulen „Motivation“, Information“ und „Mit-Wirkung“ (900.000 !)
•
Arbeit des „KWK-Kümmerers“ (Personal- und Sachkosten von 400.000 !)
•
Begleitendes Controlling und Evaluation der Umsetzungsbausteine (70.000 !)
•
Entwicklung eines Baukastens mit Konzeption und Instrumenten für andere mittlere bis größere Kommunen oder Kreise, die in ihrem Gebiet eine entsprechende mehrjährige Initiative umsetzen wollen (10.000 !)
•
Erfahrungsaustausch mit anderen KWK-Modellkommunen und interessierten weiteren Gebietskörperschaften (5.000 !).
Insgesamt belaufen sich die eingeplanten Mittel für die Umsetzungsphase somit auf
5.385.000 Euro.
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Grobkonzept „3x3x3“, Stadt Aachen
Projektaufruf „KWK-Modellkommune 2012 bis 2017“
Januar 2013
Arbeits-, Zeit- und Ausgabenplanung
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