Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
113326.pdf
Größe
9,2 MB
Erstellt
18.04.13, 12:00
Aktualisiert
20.01.18, 11:57
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 61/0877/WP16
öffentlich
18.04.2013
FB 61/50 // Dez. III
Soziale Stadt Aachen-Nord: Umgestaltung der Rehm-Plätze
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
14.05.2013
16.05.2013
12.06.2013
KJA
PLA
HA
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die vorgelegte Entwurfsplanung zur Umgestaltung der
Rehm-Plätze (Rehmplatz, Wenzelplatz, Oberplatz) zur Kenntnis.
Der Planungsausschuss nimmt die vorgelegte Entwurfsplanung zur Umgestaltung der Rehm-Plätze
(Rehmplatz, Wenzelplatz, Oberplatz) zur Kenntnis.
Der Hauptausschuss beschließt die Umgestaltung des Rehmplatzes nach der vorgelegten
Entwurfsplanung.
Der Hauptausschuss beschließt die Umgestaltung des Wenzelplatzes (Bereich zwischen Rudolfstraße
und Wenzelstraße) nach der vorgelegten Entwurfsplanung.
Der Hauptausschuss beschließt die Umgestaltung des Oberplatzes (Bereich zwischen
Steinkaulstraße und Scheibenstraße) nach der vorgelegten Entwurfsplanung.
Vorlage FB 61/0877/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
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finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2013
Einzahlungen
Auszahlungen
Ergebnis
Fortgeschrieb
ener Ansatz
2013
849.540
1.061.923,9
5
-212.283,95
Ansatz
2014 ff.
Fortgeschrieb
Gesamt-
e-ner Ansatz
bedarf
2014 ff.
(alt)*
Gesamtbedarf (neu)*
849.540
0
0
985.600
985.600
1.061.923,95
0
0
1.232.000
1.232.000
-212.283,95
0
0
-246.400
-246.400
Folgekos-
Folgekosten
ten (alt)
(neu)
+ Verbesserung
/
-
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2013
Ertrag
Personal-/
Fortgeschrieb
ener Ansatz
2013
78.530
139.861,64*
Fortgeschrieb
Ansatz
e-ner Ansatz
2014 ff.
2014 ff.
78.530
0
0
0
0
139.861,64**
0
0
0
7.224,27
Sachaufwand
*
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
-61.331,64
-61.331,64
0
0
0
0
Ergebnis
+ Verbesserung
/
-
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Verschlechterun
g
*Gesamtbedarf inklusive konsumtiver Anteile sowie bereits 2011/ 2012 verausgabter Kosten für
Planungsleistungen
** inklusive Aufwendungen für Festwerte in Höhe von 41.700€
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Erläuterungen:
1.
Hintergrund
Der Hauptausschuss der Stadt Aachen hat in seiner Sitzung am 05.09.2012 (vgl. Vorlage Dez
III/0009/WP16) den Bericht der Verwaltung zum Sachstand „Soziale Stadt Aachen-Nord“ und zur
Konkretisierung der 3. Förderstufe einstimmig zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt,
die Teilprojekte dieser Förderstufe, u.a. die Rehm-Plätze (Rehmplatz, Wenzelplatz, Oberplatz),
weitergehend zu bearbeiten und den konkretisierten Förderantrag beim Land Nordrhein-Westfalen für
das Programm „Soziale Stadt“ einzureichen.
In der Beratung im Hauptausschuss wurde das Gesamtprojekt gelobt und dabei ausdrücklich
hervorgehoben, dass jedes einzelne Teilprojekt eigentlich eine ausführliche Präsentation verdient
hätte. Die Umgestaltung der Rehm-Plätze ist ein städtebaulich besonders bedeutsames Projekt
innerhalb von Aachen-Nord. Daher werden mit dieser Vorlage – über den formal zuständigen
Hauptausschuss hinaus – der Kinder- und Jugendausschuss und der Planungsausschuss über die
Planung in Kenntnis gesetzt.
Der Planungsausschuss wurde in seiner Sitzung am 30.08.2012 bereits in Form einer Mitteilung der
Verwaltung über das Projekt Rehm-Plätze informiert.
2.
Erfolgter Beteiligungsprozess
Die drei Plätze Rehmplatz, Wenzelplatz und Oberplatz sollen als wichtige Flächen im öffentlichen
Raum umgestaltet und aufgewertet werden.
Im Fokus steht nicht eine rein baulich-gestalterische Aufgabe, sondern bei der Umgestaltung soll
insbesondere den Bedürfnissen der heutigen und künftigen Nutzerinnen und Nutzern sowie
Anwohnerinnen und Anwohnern Rechnung getragen werden. Um nähere Erkenntnisse über die
Nutzung der öffentlichen Plätze im Rehmviertel zu erfahren, wurden 2011 unterschiedliche Methoden
zur Sozialraumanalyse und zwei Aktionen vor Ort durchgeführt (begleitet durch HJPplaner). Mit dem
Wissen über die Anforderungen an die Umgestaltung der Plätze wurde das Büro planung.freiraum,
Köln/Berlin mit einer auf das Projekt zugeschnittenen Beteiligungsstrategie und den
Entwurfsleistungen beauftragt. Das Büro wurde im Rahmen eines Qualifizierungsverfahrens – unter
Beteiligung von Mitgliedern der Lenkungsgruppe Aachen-Nord sowie VertreterInnen der Fraktionen –
einvernehmlich ausgewählt; es verfolgt einen nutzerorientierten Planungsansatz.
Mit dem Motto „draußen zuhause! Bürgerbeteiligung Rehm-Plätze“ verbindet sich der Gedanke, dass
möglichst alle NutzerInnen der Plätze motiviert und aktiviert werden können, für dieses Zuhause im
Viertel einen Beitrag zu leisten. Im Rahmen dieser Strategie kommen unterschiedliche methodische
Beteiligungselemente zum Einsatz, die eng mit dem Prozess der eigentlichen Entwurfsleistung zur
Umgestaltung der Rehm-Plätze verbunden sind.
Zur Erarbeitung eines räumlich-funktionalen Konzeptes wurden v.a. mit unterschiedlichen Gruppen
von NutzerInnen sog. „Kleine Raumnutzungswerkstätten“ als Begehungen vor Ort oder Brettspiel
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durchgeführt (siehe Anlage 1.). Aufbauend auf der räumlich-funktionalen Struktur wurden Vorentwürfe
für die drei Platzbereiche erarbeitet. Die Vorentwürfe wurden in der Sitzung der Lenkungsgruppe
Aachen-Nord am 29.08.2012 sehr positiv aufgenommen und dem Hauptausschuss einstimmig weiter
empfohlen. Der Hauptausschuss hat den Bericht der Verwaltung zum Sachstand „Soziale Stadt
Aachen-Nord“ und zur Konkretisierung der 3. Förderstufe einstimmig zur Kenntnis genommen und die
Verwaltung beauftragt, die Teilprojekte dieser Förderstufe, u.a. die Rehm-Plätze, weitergehend zu
bearbeiten und den konkretisierten Förderantrag beim Land Nordrhein-Westfalen einzureichen.
In einer zweiten Beteiligungsstufe wurden die Vorentwürfe für die Rehm-Plätze in einer Aktion auf
dem Oberplatz verifiziert und in einer öffentlichen AnwohnerInnenversammlung vorgestellt.
Mit der Aktion auf dem Oberplatz am 25.10.2012 wurden die Ergebnisse der Beteiligung und der
Vorentwurf als „1:1-Probe“ überprüft. Damit wurde die Wirkung bestimmter geplanter Nutzungen
erkundet und vor Ort ausprobiert, wie die AnwohnerInnen auf diese Nutzungen reagieren. Gleichzeitig
wurde die Vorplanung für alle drei Plätze ausgestellt, BürgerInnen darüber informiert und Kontakt zu
weiteren BewohnerInnen aus dem Viertel aufgebaut, um weitere Anregungen und Rückmeldungen zur
Nutzung und Umgestaltung zu erhalten.
Bei der Aktion wurden insbesondere die geplanten Spielmöglichkeiten und das Ballspielfeld positiv
eingeschätzt, ebenso die vorgesehene Begrünung. Lediglich ein geringer Anteil der Erwachsenen (ca.
10 % der erwachsenen Befragten) erachtet das Ballspielfeld als problematisch. Der Oberplatz soll
insgesamt ein generationsübergreifender und multifunktionaler Raum für alle Nutzerinnen und Nutzer
werden. Spielmöglichkeiten sind den Menschen in der Umgebung außerordentlich wichtig.
Im Ergebnis der Beteiligungsaktion wurde erneut deutlich, dass der Oberplatz mit Drogen- und
Alkoholproblemen kämpft.
Am 07.12.2012 wurden die bisherigen Beteiligungsergebnisse und die Vorentwürfe für die drei Plätze
in einer AnwohnerInnen-Versammlung vorgestellt. Zunächst wurde ein Rundgang über die Plätze
angeboten, bei dem die Planung vorgestellt wurde. Anschließend fand in der KGS Passstraße die
eigentliche Veranstaltung zur Präsentation und Diskussion der Vorentwürfe statt, an der knapp 20
Personen teilgenommen haben. Dabei wurde nach einer Vorstellung im Plenum in Kleingruppen (in
Form eines „World-Café“) intensiv über die Planungen diskutiert und eine Rückmeldung der
Teilnehmenden eingeholt.
Auffällig war vor allem, dass das breite Spektrum, welches zu Beginn der Bürgerbeteiligung, mit den
ersten Begehungen im Sommer und der Aktion Oberplatz erreicht wurde, hier nicht aktiviert werden
konnte. Menschen mit Migrationshintergrund und junge Leute wurden genau wie Kinder nahezu nicht
mit der Versammlung erreicht. Nur etwa ein Viertel der TeilnehmerInnen gehörte zur Altersgruppe <
50 Jahre. Außerdem nahmen nur einzelne wenige direkte AnwohnerInnen aus dem Umfeld des Oberund Wenzelplatzes an der Veranstaltung teil.
Die Anwohnerversammlung hat damit letztlich nur einen begrenzten Personenkreis angesprochen.
Eine aufsuchende Vorgehensweise vor Ort – wie sie für die Rehm-Plätze bspw. in Form von Aktionen
oder nutzerorientierten Begehungen durchgeführt wurde – und ohne Zwang vor einer Gruppe
sprechen zu müssen, ist für einen solchen Beteiligungsprozess deutlich besser geeignet.
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Mit der Beteiligung in Form von Begehungen/Spiel, der Aktion Oberplatz (und einer begleitenden
Befragung durch einen Hausmeister am Oberplatz) und der Anwohnerversammlung wurden
insgesamt rund 200 Anwohnerinnen und Anwohner aus dem Viertel erreicht und haben sich aktiv in
die Pläne zur Umgestaltung der Rehm-Plätze eingebracht.
Vor Durchführung des Beteiligungsverfahrens wurde davon ausgegangen, dass sich die
Nutzungsvorstellungen unterschiedlicher Gruppen auf die drei Plätze verteilen und eine gewisse
räumlich-funktionale Aufteilung zwischen den Plätzen besteht. Der Beteiligungsprozess hat jedoch
ergeben, dass die Gruppen nicht separiert werden können und wollen. Zum einen werden an den
jeweiligen Platz vielfältige Nutzungsansprüche gestellt, weil unterschiedliche Akteure gemeinsam
einen Platz besuchen (z.B. Geschwister unterschiedlichen Alters: Jugendliche, die auf ihre kleine
Geschwister aufpassen, möchten selbst auch Nutzungsangebote vorfinden). Zum anderen begreifen
die BewohnerInnen den jeweiligen Platz in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld als „ihren Platz“ und
möchten diesen im Sinne ihrer Ansprüche nutzen.
Neben der oben dargestellten direkten Beteiligung der AnwohnerInnen sowie NutzerInnen wurde die
Planung parallel in unterschiedlichen lokalen Gremien/Netzwerken präsentiert und diskutiert. Nach der
Beratung in der Lenkungsgruppe am 29.08.2012 erfolgte eine Vorstellung im AK Rehmviertel am
11.09.2012. Außerdem hat sich die Stadtteilkonferenz Aachen-Nord seit dieser LenkungsgruppenSitzung intensiv in den Diskussionsprozess eingebracht (siehe Anlage 10.). Die im Ergebnis des
gesamten Beteiligungs- und Abwägungsprozesses entstandene Entwurfsplanung wurde am
25.04.2013 in der Stadtteilkonferenz Aachen-Nord vorgestellt.
3.
Beschreibung der Maßnahme
Im Ergebnis der vielfältigen Anregungen und Kritikpunkte zur Vorentwurfsplanung wurde die
Entwurfsplanung für die drei Plätze erstellt.
Rehmplatz
Der Vorentwurf des Rehmplatzes (siehe Anlagen 2. und 3.) zeigt eine offene Raumstruktur, die den
NutzerInnen ein großes Sicherheitsgefühl und gute Übersicht über die gesamte Platzsituation
vermitteln soll. Sämtliche Bestandsbäume und -pflanzungen auf und um den Platz sollen erhalten
bleiben und aufgewertet werden, gleiches gilt für die Mosaikpflasterung des Gehwegbereiches um den
Platz herum.
Funktional bietet der Platz eine differenzierte Zonierung, die aufeinander abgestimmte Funktionen
anbietet, welche nach Ergebnissen der Bürgerbeteiligung berücksichtigt wurden. Das
Hauptaugenmerk liegt hier auf den partiellen, mit Betonelementen eingefassten Hochbeeten (Beton
mit Weißzementanteil) und die Integration der mittigen Bestandsbäume. Sie erhöhen die Wertigkeit
des Platzes durch ihre helle Materialität, vermitteln ein freundliches Erscheinungsbild und bieten
zusätzlich mehr Grün auf dem Platz und vielfältige Aufenthaltsmöglichkeiten.
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Das konzipierte und in einzelne Nutzungsbereiche gegliederte Band im Norden mit Elementen wie
Hollywoodschaukel (ohne Dach), Spieltischen, Laufrad („Hamsterrad“), Tischtennisplatte und
Fitnessgeräten bietet eine Abfolge von Ruhe- und Bewegungsräumen an, die Kommunikation fördern,
aber auch das „für sich sein“ zulassen. Die Beteiligung bspw. von Frauen mit Migrationshintergrund
hat ergeben, dass diese Frauen zum Teil eine Legitimation wie z.B. solche Bewegungsgeräte
brauchen und suchen, um sich im öffentlichen Raum aufzuhalten.
Das sog. „Hamsterrad“ erfreut sich im Ergebnis der durchgeführten Beteiligung größter Beliebtheit und
wird in das Konzept zur Umgestaltung integriert. Gleichzeitig wird jedoch die von den AnwohnerInnen
als gefährlich eingestufte Kletterwand und Rutsche an dem Laufrad demontiert.
Das große Hochbeet in der südlichen Hälfte bietet neben den Sitzmöglichkeiten durch Holzauflagen
zusätzlich noch ein großes Sitzpodest, das gleichzeitig den Wurzelraum der Säuleneiche schützt.
Dieses kann auch ganze Gruppen aufnehmen und stellt außerdem eine Verbindung zur
Kleinkinderspielfläche her. Somit wird auch Eltern Platz geboten, um ihren Kindern beim Spielen
zuzuschauen und dabei bequem zu lagern.
Der Kleinkinderspielbereich im Westen besteht aus einer Sandspielfläche und einer GummigranulatFläche, in die ein flaches Klettergerät und ein Trampolin integriert sind. Bei der Auswahl des
Klettergerätes wurde besonders darauf geachtet, dass die Konstruktion offen und ohne Engstellen ist,
um eine hindernisfreie Nutzung auch für betreuende Eltern von bewegungseingeschränkten Kindern
zu bieten. Einzelne Wippelemente (teils aus dem Bestand) runden das Spielangebot ab. Die
Spielelemente sind flach gehalten, um zum einen die Bespielbarkeit für Kleinkinder zu gewährleisten,
zum anderen aber auch die Sichtachse aus der Maxstraße über den Platz und auf die Mariensäule
nicht zu stören.
Ein Wasserspiel mit bodenbündigen Wasserdüsen dient als zusätzliches Spiel- und Schmuckelement.
Der Standort zwischen Sandspiel und Mariensäule ist so gewählt, dass das Wasser außer Reichweite
von Denkmal, Spielgeräten und relevanten Laufachsen ist und somit keine Beeinträchtigung darstellt.
Das Erscheinungsbild der Mariensäule soll in Form von konservatorischen Maßnahmen an Sockel
und Säule verbessert werden bzw. die Säule vor weiterem Verfall gesichert werden.
Entlang des Rehmplatzes verläuft im nördlichen Straßenbereich der verrohrte Pau-/Johannisbach.
Eine akustische Hörbarmachung des Fließgewässers unter dem Rehmplatz in Form eines Hörrohrs
zum verrohrten Lauf des Baches soll im nordwestlichen Bereich daran erinnern, denn der Bachlauf
hatte in der Historie große Bedeutung für das Viertel. Die technische Realisierbarkeit ist im weiteren
Planungsverfahren zu prüfen.
Im östlichen Teil des Platzes ist der Freiraum großzügiger gestaltet. Wichtigster Punkt ist hier als
optionaler Bestandteil ein neuer Pavillon, der ein Café, Imbiss oder mehr sein kann und genügend
Mobiliar für zahlreiche Gäste anbietet. Die Realisierung dieses Entwurfsbausteins setzt voraus, dass
sich ein Betreiber für die gastronomische Einrichtung findet; hierzu sind noch Gespräche mit
möglichen Trägern zu führen. Unabhängig von der Betreiber-Frage sind die Kosten für diesen
wichtigen (optionalen) Konzeptbaustein im Projektbudget enthalten. Der freie Platzbereich ist
weiterhin für größere Veranstaltungen wie z. B. kleine Märkte, Feste oder Anwohnerzusammentreffen
gut nutzbar. Dort ist – zusätzlich zum (optional) geplanten Café-Pavillon – bspw. ausreichend Raum
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für eine Veranstaltung wie ein Konzert mit einer Bühne (6,5 x 5 m) mit Bestuhlung für Zuschauer (4
Bank-/Tischgarnituren und 12 Bänke). Für einen Markt (z.B. Antik-/Flohmarkt o.ä.) können auf der
Platzfläche rund 20 Marktstände (3 x 2,5 m) positioniert werden. Die Wasserdüsen könnten für einen
solchen Veranstaltungstag deaktiviert werden und die Fläche würde für andere temporäre Nutzungen
zur Verfügung stehen (siehe Anlagen 4 und 5).
Im östlichen Bereich ist außerdem ein Basketballkorb angeordnet. Damit wird ausdrücklich auch ein
Nutzungsangebot für Jugendliche auf dem Rehmplatz eingeplant. Denn Jugendliche, die sich in der
Beteiligung eingebracht haben und sich nicht von Institutionen wie der OT Talstraße angesprochen
bzw. zu ihr zugehörig fühlen, haben ausdrücklich diesen Bedarf geäußert. Die Notwendigkeit eines
Angebotes für Jugendliche auf dem Rehmplatz wird vom FB Kinder, Jugend und Schule (Bereich
Jugendpflege) ebenfalls unterstrichen. Der Basketballkorb schränkt die Nutzbarkeit des östlichen
Platzteils bspw. für temporäre Veranstaltungen nicht ein.
Die Zugangsbereiche im Osten und Westen des Platzes sind als Schwellenbereiche im Übergang
zum Platzinneren mit einzelnen Sitzmöbeln in Form von Podesten gestaltet, die als
Übergangsbereiche zur Platzinnenfläche zusätzliche Nutzer aufnehmen können.
Das Erscheinungsbild des Platzes ist gemäß einem Stadtplatz hochwertig angelegt mit Kontrasten
zwischen hellem Beton, braunen Sitzauflagen und Ausstattungselementen und dem grauen
Bodenbelag. Die Sitzauflagen auf den Hochbeet-Einfassungen sind teils mit Rücken- und Armlehnen
geplant. Der Bodenbelag der inneren Platzfläche ist in Form von Betonplatten, vorzugsweise mit
Blausteinoptik vorgesehen. Der einheitliche Belag verleiht dem Platz Großzügigkeit und trägt seiner
Bedeutung als historischer Platz des Viertels Rechnung. Der Bereich der Wasserdüsen/-sprudel ist in
ein Feld aus Kleinpflaster gesetzt.
Zur Berücksichtigung der Bedürfnisse von seh- und mobilitätseingeschränkten Personen sind an der
Ost-/ Westseite des Platzes Leitelemente vorgesehen. Diese ermöglichen eine barrierefreie Führung
entlang des Platzes und auf das um die Platzfläche laufende Kleinpflaster bzw. Mosaik-Band.
Außerdem ermöglichen Überwege aus geschnittenem Großpflaster von den Gehwegen auf den
Hausseiten eine komfortablere Querung auf die Platzfläche. In der Mittelachse ist optional eine
zusätzliche Querungsmöglichkeit vorgesehen, um kürzere Wegeverbindungen auf den Platz zu
schaffen.
Die Vorplanung wurde in der Sitzung der Kommission „Barrierefreies Bauen“ am 19.09.2012
vorgestellt. Eine Präsentation der aktuellen Entwürfe in der Kommission ist für den 15.05.2013
geplant.
Der südlich des Platzes verlaufende Straßenabschnitt des Rehmplatzes soll als verkehrsberuhigter
Bereich ausgestaltet werden. Furten, die zugleich als Querungsstellen dienen, markieren den
Übergang in diesen Bereich. Mit der Verkehrsberuhigung soll erreicht werden, dass Nutzungskonflikte
zwischen querenden Fußgängern und dem Fahrverkehr durch eine Tempo-Reduzierung entschärft
werden. Sollte sich zu einem späteren Zeitpunkt bspw. eine gastronomische Nutzung in der Bebauung
südlich des Platzes ansiedeln, könnte dies räumlich mit einer Außengastronomie-Nutzung auf dem
Platz verbunden werden.
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Optional sind weitere Gehwegverbreiterungen geplant, die Raum für eine mögliche künftige Nutzung
für Außengastronomie ansässiger Einrichtungen an den Platzrändern bieten können.
Um im westlichen wichtigen Übergangsbereich künftig einen offenen Zugang zum Platz zu
ermöglichen, sollen die bestehenden Fahrradständer verlagert werden. Gleichzeitig wurde bei der
Planung berücksichtigt, die Fahrradständer rund um den Platz kleinteiliger anzuordnen. Im westlichen
Bereich des Platzes sind auf der Nord- und Südseite jeweils Fahrradständer in einer Parkbucht
vorgesehen. Im östlichen Platzteil sind Fahrradständer im Bereich des Trafo-Hauses geplant.
Für die geplanten Fahrradständer und zusätzliche Querungsmöglichkeit (optional) in der Mittelachse
des Platzes entfallen insgesamt 5 PKW-Parkplätze. Für optionale Gehwegverbreiterungen für eine
Außengastronomie-Nutzung in den Gehwegbereichen würden ggf. weitere 4-6 Parkplätze entfallen.
Wenzelplatz
Der vormals sehr dominante Kletterfelsen auf dem Wenzelplatz soll einer offeneren, vor allem aber
ungefährlicheren Raumstruktur weichen (siehe Anlagen 6. und 7.). Die bestehenden Bäume um den
Platz sollen erhalten bleiben, da diese optisch wie funktional einen guten Rahmen für den
Spielbereich des Platzes bieten. Ebenso erhalten bleiben die Pflasterungen um den Platz herum. Im
Unterschied zum Bestand ist der Platz nun zweigeteilt: einen kleinen Vorplatz als Treffpunkt und der
Hauptaufenthaltsbereich, der (wie im Bestand) mit einem 80 cm hohen Zaun eingefasst ist. Dieser soll
den Nutzern ein höheres Schutzgefühl bieten und verhindern, dass Kleinkinder ungehindert in den
Straßenraum laufen. Als niedriger „Sichtschutz“ dienen Heckenelemente an den Rändern zur
umgebenden Pflasterfläche, die, durch kleine Lücken gegliedert, verhindern, dass der Raum optisch
von seinem Umfeld abgeschnitten ist. Um die Bäume herum werden Aufenthaltsbereiche mit Bänken,
Tischen und einzelnen Bewegungsgeräten (Rad-/Beintrainer) konzipiert. Hier soll die standardmäßig
im Innenstadtbereich in Aachen verwendete Hocker-/Lehnenbank (Metallcorpus mit Sitzauflage aus
Holz), teils mit Rücken-/Armlehne, verwendet werden.
Zugänglich ist der eingezäunte Bereich von Nord, Ost und West. Als Bodenbelag bleibt die
wassergebundene Wegedecke erhalten und wird geringfügig nach Westen erweitert, um dortiges
Pflaster in sehr schlechtem Zustand zu ersetzen.
Der Hauptspielbereich des Platzes ist eine große Spielfläche mit Kletterkombination und einer
Einzelschaukel. Ergänzend zum Rehmplatz wendet sich das Spielgerät auch an Kinder bis ca. 13
Jahren. Die Gerätekombination ist ebenfalls offen und ohne Engstellen konzipiert und ermöglicht eine
hindernisfreie Nutzung auch für betreuende Eltern von bewegungseingeschränkten Kindern.
Um den Anforderungen des Baumschutzes gerecht zu werden und gleichzeitig die Spielfläche
vollständige nutzen zu können, ist ein Teppichvlies als Belag vorgesehen. Dieser bietet einerseits
Fallschutz, andererseits kann dieser wasserdurchlässige Belag in den sensiblen Kronentraufbereichen
eingesetzt werden. Ergänzt wird das Spielangebot durch einen Sandbereich für Kleinkinder. Hier ist –
analog zum Bestand – eine Wasserpumpe mit zusätzlichen Sand-/Matschtischen geplant. Außerdem
findet sich im Spielbereich eine Nestschaukel als Wippelement.
Angrenzend an die Sandfläche ist ein Steg geplant (wahlweise Holz oder Beton), der in die
Sandfläche hineinläuft und so auch als Sitzelement dienen kann.
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Die Beteiligung hat ergeben, dass insbesondere im direkten Umfeld des Wenzelplatzes zahlreiche
Familien mit bewegungseingeschränkten Kindern wohnen. Dem wurde in der Entwurfsplanung
besonders Rechnung getragen. Die Belange dieser Kinder werden – außer bei der Wahl der
Gerätekombination – in der Form berücksichtigt, dass die Wasserpumpe auch mit dem Rollstuhl
anfahrbar ist. Außerdem ist die Einfassung des Spielbereiches an zwei Stellen bodenbündig
abgesenkt, so dass man mit dem Rollstuhl bequem auf die Flächen gelangen kann.
Der Vorplatzbereich ist ausgestattet mit hereinragenden Sitzflächen um die Pflanzflächen, einer
Tischtennisplatte, einem Baumpodest, welches optional entlang der Wenzelstraße ein bis zwei Mal
eingesetzt werden kann, um auch AnwohnerInnen vor der Tür eine Sitzmöglichkeit zu bieten.
Um den Störungen entgegenzuwirken, sollen die an der Straße stehenden Glascontainer
umpositioniert und der am nördlichen Zaun stehende Müllcontainer weiterhin durch eine Berankung
kaschiert werden (Fremdgrundstück). Für den Glascontainer ist zu prüfen, ob ein Alternativstandort in
räumlicher Nähe gefunden werden kann. Am heutigen Standort der Glascontainer sollen Fahrradbügel
errichtet werden, ebenso östlich der Platzfläche im Seitenbereich der Wenzelstraße. Zu dem
Müllcontainer und dem Vorschlag zum Aufstellen von Bänken in dieser Zone vor dem nördlichen
angrenzenden Laden-Bereich sind noch Gespräche mit dem Eigentümer zu führen.
Die Umgestaltungsmaßnahmen am Wenzelplatz konzentrieren sich auf den inneren Spielbereich und
den zu schaffenden Vorbereich an der Rudolfstraße. Da die umlaufenden Gehwege nicht baulich
verändert werden, erfolgt im Rahmen dieser Maßnahme kein Einbau von taktilen Leitelementen.
Oberplatz
Die Gliederung des Oberplatzes orientiert sich an den Bestandsbäumen des Platzes und bindet diese
strukturell in die Planung ein (siehe Anlagen 8. und 9.). Zwischen den Bäumen am Platzrand
entstehen Unterpflanzungen. Diese fassen den Platzbereich räumlich und schaffen damit eine
Gliederung zwischen den äußeren Laufkorridoren und der inneren Platzfläche. Durch diese Struktur
entsteht eine kontinuierliche Verbindung zwischen Innen und Außen. Auch die innenliegenden
Bereiche sind durch Hecken-/ Staudenbänder gegliedert, um eine räumliche aber auch funktionale
Begrenzungen einzelner Funktionen zu schaffen.
Hauptmerkmale des Oberplatzes sind der westliche Spielbereich und ein Mini-Ballspielfeld. Der
Spielbereich soll insbesondere ein Nutzungsangebot für Kinder schaffen. Er ist mit einer kleinen
Gerätekombination, Trampolin, Nestschaukel und einer Doppel-Schaukel ausgestattet. Die Schaukel
steht in Fallschutzsand, der übrige Spielbereich ist aufgrund der Anforderungen des Baumschutzes
mit einem Teppichvlies-Belag konzipiert. Bei der Ausgestaltung und Wahl der Geräte werden auch –
wie bei den anderen beiden Plätzen – Belange von bewegungseingeschränkten Kindern
berücksichtigt.
Im Spielbereich sind Sitzmöglichkeiten für Erwachsene/Eltern in unmittelbarer Nähe zum Spielen
vorgesehen. Pflanzungen bilden eine visuelle Abgrenzung des Spielbereiches und schaffen einen
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geschützten Innenbereich. Ein niedriger Zaun, der tlw. von der Bepflanzung gestalterisch
eingebunden ist, soll verhindern, dass der Spielbereich für Hunde frei zugänglich ist und spielende
Kinder in Richtung Steinkaulstraße laufen. Zugänge sind von Osten und Westen geplant. Für die
künftige Ausstattung auf dem Oberplatz ist – ebenso wie bei Wenzelplatz – eine Hocker-/Lehnenbank
(teils mit Armlehne, Metallcorpus mit Sitzauflage aus Holz gemäß Gestaltungshandbuch Innenstadt
Aachen) vorgesehen.
In der Beteiligung ist das vielfache Bedürfnis insbesondere von Kindern und Jugendlichen geäußert
worden, auf dem Oberplatz eine Möglichkeit zum Ballspiel vorzufinden. Um dem nachzukommen, ist
auf der inneren, freien Platzfläche ein Mini-Spielfeld mit kleinen Toren und Basketballkorb
vorgesehen. Das Spielfeld ist der Mittelpunkt und Aktivitätsort des Platzes. Das Mini-Spielfeld richtet
sich besonders an Kinder und Jugendliche, die nicht institutionelle Anlaufstellen oder Einrichtungen
(wie die z.B. OT Talstraße) aufsuchen.
Die Oberfläche soll für das Spielfeld aus Gummigranulat ausgebildet werden. Als Schutz vor Bällen ist
das Spielfeld von einem Ballfangzaun gefasst (an den Kopfenden max. 4 m hoch, an den Seiten max.
3,5 m). Der Ballfangzaun ist mit Schallschutzpuffern ausgestattet. Zwei Zugänge im Zaun sind
optional abschließbar (bspw. über einen lokalen Akteur / Paten), um bei Bedarf eine Nutzung während
der Nachtzeiten auszuschließen.
Mit der Aktion Oberplatz (siehe Punkt 2.) wurde die geplante Nutzung insbesondere mit einem
mobilen Ballspielfeld vor Ort überprüft und ausprobiert. Dies ist auf fast ausschließlich positive
Resonanz, gerade von den direkten AnwohnerInnen, gestoßen. Insbesondere die BewohnerInnen des
südlich angrenzenden Wohnblocks haben sich in Form einer vom Hausmeister durchgeführten (und
selbst initiierten) Befragung für die Planung eines Ballspielfeldes ausgesprochen. Auch die dortige
Wohnungsgesellschaft begrüßt das Vorhaben.
Im übrigen Beteiligungsprozess (bspw. in der durchgeführten Anwohnerversammlung) war das
geplante Mini-Spielfeld nicht unumstritten und wurde kontrovers diskutiert; dort waren aber nur wenige
AnwohnerInnen aus dem direkten Umfeld des Oberplatzes anwesend. Die Abwägung
unterschiedlicher Meinungen und Gesichtspunkte führt im Ergebnis dazu, das Spielfeld als Bestandteil
der Planung weiterzuverfolgen.
Die innerhalb des Baumrasters liegende Fläche des Oberplatzes ist – abgesehen von dem
Spielbereich und dem Mini-Spielfeld – weiterhin mit wassergebundener Decke als Belag vorgesehen.
An die Ränder und in der Mittelachse gesetzte Bänke, Hollywoodschaukel und Podeste bieten viele
Aufenthalts- und Kommunikationsmöglichkeiten. Zusätzliche Ausstattungen wie Spieltische (in
räumlicher Nähe zu dem Kurdischen Kulturverein) und Fitnessgeräte bieten auch Spiel- und
Bewegungsmöglichkeiten für mittleres und fortgeschrittenes Alter.
Im Osten soll zusätzlich eine Tischtennisplatte zwischen den bestehen Bäumen aufgestellt werden.
Drei außenliegende Podeste am westlichen Vorplatz bilden dieselbe Pufferzone wie schon auf dem
Rehmplatz und dem Wenzelplatz.
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Der nördliche Korridor des Platzes bleibt als Gehwegbereich erhalten. Sitzgelegenheiten auf der
Nordseite sollen Raum zum Verweilen bieten und zum Beobachten des Geschehens auf dem Platz
dienen.
An der westlichen und östlichen Seite des Platzes sollen Fahrradbügel errichtet werden; diese sollen
in einzelnen Parklücken positioniert werden. Hierdurch entfallen insgesamt 3 PKW-Parkplätze.
Auf dem Oberplatz sind für die Umsetzung der Planung insgesamt drei Baumfällungen erforderlich. Im
westlichen Spielbereich müssen für die Umsetzung der Planung und zugunsten einer besseren
Nutzbarkeit des Flächenangebotes zwei Bäume gefällt werden, ein weiterer im östlichen Bereich des
geplanten Mini-Spielfeldes. Die Bäume fallen nicht unter die Baumschutzsatzung. Es ist eine
Neupflanzung eines Ahorns im Bereich des Oberplatzes geplant, um das ursprüngliche Baumkarree
wieder zu vervollständigen.
Die Umgestaltungsmaßnahmen am Oberplatz konzentrieren sich – wie auch beim Wenzelplatz – auf
die innere Platzfläche und den Vorbereich an der Steinkaulstraße. Da die umlaufenden Gehwege
nicht baulich verändert werden, erfolgt im Rahmen dieser Maßnahme kein Einbau von taktilen
Leitelementen.
4.
Finanzierung / Kosten
Bei der Maßnahme zur Umgestaltung der Rehm-Plätze handelt es sich um ein Förderprojekt im
Rahmen von „Soziale Stadt Aachen-Nord“, es umfasst Mittel der 2. und 3. Förderstufe. Die
Bewilligung für die 2. Förderstufe (hier: Oberplatz) liegt seit Dezember 2011 vor, die Bewilligung für
die 3. Förderstufe (hier: Rehmplatz, Wenzelplatz und weitere Mittel für den Oberplatz) hat die Stadt
Aachen im Dezember 2012 erhalten.
Für die Maßnahmen auf den Rehm-Plätzen betragen die ermittelten Bruttobaukosten ca. 963.000 €.
Davon entfallen auf den Rehmplatz ca. 600.000 €, auf den Wenzelplatz ca. 152.000 € und auf den
Oberplatz ca. 211.000 € (Summe der 2. und 3. Förderstufe). Ingenieurleistungen und Planungskosten
(einschließlich Beteiligungsverfahren, Öffentlichkeitsarbeit, etc.) betragen ca. 269.000 €.
Für die Umgestaltung der Rehm-Plätze entstehen daher Gesamtkosten in Höhe von 1.232.000 €.
Diese Kosten werden mit einer Förderquote von 80% bezuschusst.
Für das Gesamtbudget der geplanten Maßnahmen auf den drei Plätzen stehen ausreichende
Haushaltsmittel in folgenden PSP-Elementen zur Verfügung:
5-120102-000-04500-300-1
Rehmplatz, Umbau (AC-Nord)
4-120102-024-7
Rehmplatz, Umbau (AC-Nord)
5-120102-000-04600-300-1
Wenzelplatz, Umbau (AC-Nord)
4-120102-026-3
Wenzelplatz, Umbau (AC-Nord)
5-120102-000-04700-300-1
Oberplatz, Umbau (AC-Nord)
4-120102-025-5
Oberplatz, Umbau (AC-Nord)
Vorlage FB 61/0877/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
Seite: 11/12
Die genaue haushalterische Aufteilung und Zuordnung zu den Produkten/ PSP-Elementen und
Sachkonten an die geplante Kostenaufteilung ist im weiteren Projektverlauf vorzunehmen.
Im Rahmen der Baumaßnahme sind Kosten für die geplanten (taktilen) Leitelemente auf dem
Platzbereich und die Überwege in den umliegenden Straßen eingeplant. Für die Anschlüsse bzw.
Leitelemente in den umlaufenden Gehwegbereichen ist eine gesonderte Finanzierung außerhalb des
Projektbudgets zu prüfen.
Die Folgekosten für die drei Plätze ändern sich mit der Umgestaltung insbesondere durch eine
veränderte Ausstattung der Plätze mit Möblierung und Spielgeräten/-bereichen sowie zusätzliche
Bepflanzungen. Die – verglichen mit dem heute bereits anfallenden Unterhaltsaufwand – zusätzlichen
jährlichen Unterhaltungskosten für die Rehm-Plätze belaufen sich künftig auf 7.224,27 € (Rehmplatz:
2.767,22 €, Wenzelplatz: 2.170,35 €, Oberplatz: 2.286,70 €).
Für die geplanten bodenständigen Wasserdüsen auf dem Rehmplatz sind die Unterhaltungskosten
von E 26 noch zu beziffern; die Angabe wird nachgereicht.
Die zusätzlichen Folgekosten sind im Rahmen der Aufstellung des Haushalts 2014 inklusive der
Finanzplanjahre 2015 bis 2017 einzuplanen. Die einzelnen Zuständigkeiten werden im Rahmen des
Projektes „Freiflächenmanagement“ geregelt.
5.
Zeitplanung
Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen soll im Herbst 2013 insbesondere mit der Herstellung der
Spielflächen/-feldes auf dem Oberplatz beginnen und nach der witterungsbedingten Winterpause
Anfang 2014 abgeschlossen werden.
Die Realisierung der Planungen für den Wenzelplatz und Rehmplatz ist für 2014 vorgesehen.
Aufgrund der Förderbedingungen müssen die Arbeiten bis Ende 2014 vollständig abgeschlossen sein.
Anlage/n:
1.
Eindrücke vom Beteiligungsprozess
2.
Entwurfsplanung Rehmplatz
3.
Perspektive Rehmplatz
4.
Rehmplatz – Lageplan Veranstaltung Konzert
5.
Rehmplatz – Lageplan Veranstaltung Markt
6.
Entwurfsplanung Wenzelplatz
7.
Perspektive Wenzelplatz
8.
Entwurfsplanung Oberplatz
9.
Perspektive Oberplatz
10. Vermerk zum Diskussionsprozess mit der Stadtteilkonferenz Aachen-Nord
Vorlage FB 61/0877/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
Seite: 12/12
Anlage 1.
Aachen-Nord, Rehm-Plätze – Eindrücke vom Beteiligungsprozess
Sport- und Spielfest auf dem Rehmplatz am 16.07.2011
Begehungen mit Anwohner-/Nutzer-Gruppen im Mai 2012
Aktion Oberplatz am 25.10.2012
AnwohnerInnenversammlung am 07.12.2012
Rehm-Plätze, Rehmplatz, Aachen Nord
Entwurf - Lageplan - M 1:100
aße
str
und
Sigm
Taktiles Aufmerksamkeitsfeld (Schema)
Baum in Baumscheibe optional
*1
(157.85)
4x Schächte Regenwasserüberlaufbecken
Kirche/ Moschee
Gehwegvorstreckung und Baum optional
(157.92)
möglicher Stellplatz
Saugfahrzg. WV,
Bordabsenkung
*2
1,59
%
Sitzpodest als Puffer
und Treffpunkt
Litfaßsäule
Rud
Spieltische
olfst
*1
(158.47)
tand
Bes
o
n: M
riere
repa
Fahrradbügel
auf ehem. Parkfläche (4x)
Leitelemente
Hollywoodschaukel
Einläufe Bestand
(weiterer Erhalt wird geklärt)
485,80qm
2,14
%
Trafohaus
evtl.mit
Bemalung
1,3 %
(158.77)
27qm
Höhrrohr zum
Bachlauf
0,5 %
Spielgerät Laufrad
(umgesetzt) in
Kunstoffbelag, 27qm)
Spielsandfläche in
Betoneinfassung (h 40cm)
(157.83)
504,88qm
%
1,24
(157.55)
(157.43)
(157.71)
2,8 %
Sitzfläche Holz (Douglasie)
mit Unterkonstruktion
Fahrradbügel
auf ehem. Parkfläche (4x)
neu:
Pflasterplatten, Natursteinoptik,
z.B. Format 20/20 o.15/15
(159.45)
(158.87)
bestehendes Hochbeet
in neuer Betoneinfassung
und Sitzauflagen
Kleinsteinpflaster Basalt,
Bestand,
ggf. reparieren
3
Verlauf Bestandsbeet
Baum optional
(157.95)
0,7 %
Durchbruch
Hochbeet
optional
%
1,33
taktiler Kontrast
(158.31)
Wasserspiel mit
bodenbündigen Wasserdüsen,
leicht abgesenkter Belag
Gummigranulat, bemalt,
Schichtdicke 7cm, Fallhöhe 2m
inne
gsr
erun
s
äs
Entw
e
Furten für Verkehrsberuhigung,
geschnittenes Großpflaster
srinn
ung
sser
Trampolin, rund, klein
ä
Entw
21 qm
1,45
ufen
st
lock
b
n
o
Bet
(158.18)
2
neu:
*1
%
tzen
(158.03)
aik
Mos
ie
er, w
t
pflas
Bes
rse
nd, e
ta
option. Pavillon, als Café,
inkl. Mobiliar, ELT-Anschluss
+ H2O-Anschluss (ggf. Unterflur)
d
stan
Kleinsteinpflaster Basalt,
Bestand,
ggf. reparieren
modular, Strom + Wasser,
ggfl. Unterflur
Streetballplatz 4x4 m
mit Ballfangzaun (h= 4m)
Taktile Leitelemente,
Umfeld (Schema)
Überwegungen,
geschnittenes Großpflaster
Fitnessgeräte
1,4 %
ster,
pfla
saik
raße
Tischtennis
(158.38)
f
aikp
os
en: M
r, Be
laste
ier
r
repa
72qm
Kleinspeilelemente
verkehrsberuhigter Bereich
Podest
2%
raße
t
s
x
a
Spielkombination mit
Rutsche, h Plattform max.
1,50m, Höhe Pfeiler
max 2,20m
M
1,71
*2
%
ne
rin
ungs
r
e
s
äs
Entw
Gehwegvorstreckung und Baum optional
Vereinsheim
(158.61)
e
straß
Otto
*1
(158.51)
zusätzlich
Überwegung
Mittelachse
Fahrradbügel
auf ehem. Parkfläche (4x)
Auftraggeber
Stadt Aachen
Furten für Verkehrsberuhigung,
geschnittenes Großpflaster
FB61 Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen
Legende:
Poller Bestand
Pflasterplatten, Natursteinoptik,
z.B. 15/15 o. 20/20,gebunden, neu
Überwege, Großpflaster geschnitten
Kleinsteinpflaster, Hartkalkstein, gebunden, neu
taktile Leitlinien
taktile Leitlinie optional
Kleinsteinpflaster, Basalt, Bestand
Quartiersmanagement
Mosaikpflaster, Bestand
Podeste aus Holz, z.B. Douglasie/
Sitzauflagen aus laminiertem Kunstoff
Aufmerksamkeitsfelder
auf Platz
Aufmerksamkeitsfelder
im Straßenraum/ Umfeld
(158.03) Bestandshöhen
*1
taktile Elemente, optional
*2
Überwegungen/ Furten,
geschnittenes Großpflaster,
optional
Poller
Mastleuchte plan,
Standort gegenüber Bestand geändert
Einläufe Bestand
Mastleuchte best
Kanaldeckel Bestand
Landschaftsarchitekt
Baum Bestand
Baum Planung
Planinhalt
Phase
Grenze Bearbeitungen
Maßstab
Datum
Grenze Gesamtraum
Planformat
GZ
Plannummer
Umgestaltung der Rehm-Plätze - Rehmplatz
Entwurf - Lageplan
M 1:100
06.05.2013
A0
rk
AA_3_R_LP_01C
Version
007
Anlage 2.
Anlage 3.
Rehm-Plätze Aachen, Aachen Nord
Perspektive Rehmplatz
Nachher
25.04.2013
Anlage 4.
Rehm-Plätze, Rehmplatz, Aachen Nord
Entwurf - Veranstaltungspotenzial Konzert
z.b Bühne 6,5 x 5 m
Sitzgarnituren und Schirm
(157.85)
Kirche/ Moschee
(157.92)
Wasserdüsen an
Veranstaltungstagen deaktivierbar
1,9
(158.38)
1,9
(158.47)
2,6
(158.77)
(157.95)
(159.45)
(158.87)
(157.83)
(157.55)
(157.43)
(157.71)
(158.31)
4,9
(158.18)
(158.03)
Auftraggeber
Vereinsheim
Stadt Aachen
FB61 Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen
(158.61)
(158.51)
Landschaftsarchitekt
Planinhalt
Phase
Maßstab
Quartiersmanagement
Datum
Planformat
GZ
Plannummer
Umgestaltung der Rehm-Plätze - Aachen Nord
Entwurf - Veranstaltung Konzert
M 1:200
06.05.2013
A2
rk
AA_3_R_LP_004
Version
006
Anlage 5.
Rehm-Plätze, Rehmplatz, Aachen Nord
Entwurf - Veranstaltungspotenzial Markt
optional Marktstand 3 x 2,50 m
Wasserdüsen an
Veranstaltungstagen deaktivierbar
Kirche/ Moschee
(157.85)
(157.92)
(158.38)
(158.47)
(157.95)
4,4
(158.77)
(159.45)
(158.87)
(157.83)
(157.55)
(157.43)
3,7
(157.71)
5
4,9
1,7
(158.31)
(158.18)
(158.03)
Auftraggeber
Vereinsheim
Stadt Aachen
FB61 Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen
(158.61)
(158.51)
Landschaftsarchitekt
Legende
Planinhalt
Marktstand 3,00 x 2,50 m
Phase
Maßstab
Quartiersmanagement
Absperrung Lücken
Datum
Planformat
GZ
Plannummer
Umgestaltung der Rehm-Plätze - Aachen Nord
Entwurf - Veranstaltung Markt
M 1:200
06.05.2013
A2
rk
AA_3_R_LP_003
Version
006
Rehm-Plätze - Wenzelplatz - Aachen Nord
Entwurf - Lageplan M 1:100
Supermarkt
(156.33)
53
5
3
7%
Gewerbefläche (Supermarkt)
2,2
Bestandsbelag Klinker/ Betonplatten
(156.32)
1
1,87
55
Sitzelemente Bank
(156.08)
%
Zaunverlauf Bestand
(156.29)
Abfallbehälter neu
(156.17)
versetzte Müllcontainer
(evtl. Berankung/ Verkleidung)
Zugang Bestand
mögliches Sitzpodest
für Außenbereich (optional)
Müllb
Baum Bestand
Mü
Bestand
lbox
en
llbox
Mül
oxen
en
Heckenpflanzung
Fallschutz ChildsPlay
(156.17)
Poller Bestand
(156.16)
120 m²
Bestandsbaumscheiben
Standort für 3 Fahrradbügel
Wippelement
Zaunverlauf neu
Steg
Spielgerätkombi
und Schaukel
(156.20)
Tischtennisplatte
1,78
Standort für 7 Fahrradbügel
neuer Zugang,
Tor doppelflüglich
28 m²
%
Glascontainer
-> neuer Standort erwünscht
flacher Zugang
Rollstuhl
wasserg. Wegedecke,
mineralisch verdichtet
(156.24)
aß
r
t
s
l
ze
n
e
W
flacher Zugang
Rollstuhl
e
Rud
Pflanzbeete neu,
Sitzenlemente u. Spieltisch
als Pufferzone
(156.28)
raße
olfst
40
(156.26)
(156.23)
erweiterte Platzfläche
mit Heckenpflanzung
neuer Zugang,
Tor doppelflüglich
Bänke neu, teils mit Tische,
1x mit Radtrainer + Beintrainer
tz
a
l
p
l
nze
%
(156.28)
0,92
Sitzpodeste (eckig)
als Aufenthaltsbereich,
Holz z.B. Douglasie
We
Bestandsbelag Klinkerpflaster
2
(156.23)
Zaunverlauf Bestand
4
(156.17)
Baum Zierkirsche neu
Baum Zierkirsche neu
Belag wassergebundene
Wegedecke, mineralisch verdichtet
42
Schächte Bestand
(156.19)
Einläufe Bestand
(156.27)
niedrige Fassadenberankung,
evtl. Kletterpflanzung
Auftraggeber
Stadt Aachen
FB61 Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen
Legende:
Ausstattungen Sitzelemente (passend Farbkonzept)
Ausstattung Sitzelemente Holz
Zaunverlauf neu
wassergebundene Wegedecke,
mineralisch verdichtet, neu
Spielsand
Grenze Bearbeitungen
Betonplatten/ Klinker Bestand
Fallschutzbelag ChildsPlay
Grenze Gesamtraum
Pflanzungen (vorwiegend Hecke)
Podest/ Steg, Holz, z.B. Douglasie
Mastleuchten Bestand
Baum Bestand
(156.23)
Bestandshöhen
Einläufe Bestand
Schacht Bestand
Poller
Abfallbehälter
Zaunverlauf Bestand
Landschaftsarchitekt
Planinhalt
Phase
Maßstab
Datum
Baum Planung
Planformat
Hundekotbehälter
GZ
Plannummer
Umgestaltung der Rehm-Plätze - Wenzelplatz
Entwurf - Lageplan 100
M 1:100
06.05.2013
A1
rk
AA_3_R_LP_002
Version
005
Anlage 6.
Anlage 7.
Rehm-Plätze Aachen, Aachen Nord
Perspektive Wenzelplatz
Nachher
25.04.2013
Rehm-Plätze - Oberplatz - Aachen Nord
Entwurf - Lageplan - M 1:100
1
3
5
7
Bestandsbelag Pflaster
(Bemalung optional)
9
(158.54)
Rankgitter aus Baumgittern,
halbkreis-förmig, optional
(159.38)
159.94
2,16 %
5,6m
6,1m
absenkbarer Poller (Feuerwehr)
Spieltische
Pflanzpakete mit Sitzelementen
zur Raumaufteilung
Baum neu (optional)
Metallskultpur
(versetzt)
Einlauf Bestand
Bewegungsraum mit
versch. Fitnessgeräten
(158.65)
(159.25)
Dehnen/
Strecken
(159.85)
Hollywoodschaukel
Ganzkörper
Zaun für Kleinkinderspielbereich, ca. 80cm hoch, 2 Tore
3m
(158.81)
offene Entwässerungsrinne Bestand,
(Einlaufvermessung prüfen)
Stein
Sitzelemente als
Aufenthaltsort
Eingang Minispielfeld,
Betonplatten
Minispielfeld, Tartan mit
2 Toren und Ballfangzaun,
Basketballkorb
Schaukel
ChildsPlay
(mit Muster)
Tischtennisplatte
(160.06)
2,19 %
6,1m
Fahrradbügel (4x)
in Parklücke mit Poller
Fallschutzsand
Baumfällungen (3x)
1,9 %
Aufenthaltsbereich
mit Podesten als
Pufferzone
absenkbarer Poller
(Feuerwehr)
Scheibenstraße
(158.60)
2,37 %
2,9m
Spielbereich Kleinkinder
Doppeltor, Zufahrt
Wartungsfahrzeug
(Sandtausch)
Bänke
wassergebundene
Wegedecke
(158.48)
4%
2,4m
kauls
3,81 %
Sitzplattform/
kleine Bühne (4,85 x 2,75m)
Arme/
Rücken
3m
traße
Fahrradbügel
in Parklücke (6x)
(159.04)
(159.68)
(160.31)
Podest für Treffen
u. Kommunikation
5,5m
Oberplatz
0,85 %
Bestandsmastleuchte
(Einmessung nachholen)
5,9m
Rankpflanzen als Rückendeckung
(159.15)
(159.74)
159.79
(160.27)
Auftraggeber
Anmerkung Spielbereich:
- Fallschutz ChildsPlay mit Muster
- ausgestattet mit Mini-Nestschaukel, Tramoplin, kleiner
Spielkombi und Schaukel
- Spielkombi nach Platzverfügbarkeit
- Fallschutzsand für Schaukel
2
Legende:
Stadt Aachen
4
FB61 Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen
6
Landschaftsarchitekt
Ausstattungen Sitzelemente (passend Farbkonzept)
Podeste Holz, z.B. Douglasie
(opt. Kunststoff)
Entwässerungsrinne, offen, gepflastert
wassergebundene Wegedecke (neu/ Bestand)
Fallschutz ChildsPlay
Grenze Bearbeitungen
Schacht Bestand
Baum Planung
Betonplatten/ Klinker Bestand
Pflanzungen (vorwiegend Hecke)
Fallschutz Sand
Mastleuchten Bestand
Grenze Gesamtraum
Einläufe Bestand
Poller
Baum Bestand
(159.04)
Bestandshöhen
Planinhalt
Phase
Baum Fällung
Maßstab
Datum
Planformat
GZ
Plannummer
Umgestaltung der Rehm-Plätze - Oberplatz
Entwurf - Lageplan
M 1:100
06.05.2013
A1
rk
AA_3_O_LP_002
Version
006
Anlage 8.
Anlage 9.
Rehm-Plätze Aachen, Aachen Nord
Perspektive Oberplatz
Nachher
25.04.2013
Anlage 10.
Fachbereich 61
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Der Oberbürgermeister
Aachen, den 30. April 2013
Kubbilun (6158)
Aachen-Nord, Rehm-Plätze
Vermerk zum Diskussionsprozess mit der Stadtteilkonferenz Aachen-Nord
Die Vorentwürfe für die Rehm-Plätze wurden in der Sitzung der Lenkungsgruppe Aachen-Nord am 29.08.2012 vorgestellt
und beraten. Im Ergebnis wurden sie sehr positiv aufgenommen und dem Hauptausschuss einstimmig weiter empfohlen.
Im Nachgang zur Lenkungsgruppen-Sitzung hat sich im Oktober 2012 eine Gruppe von Mitgliedern der Stadtteilkonferenz
Aachen-Nord in Form eines schriftlichen Statements zu den Vorentwürfen kritisch geäußert und Planänderungen für den
Rehmplatz vorgeschlagen.
Außerdem wurde die Vorplanung für die Rehm-Plätze im Arbeitskreis Rehmviertel am 11.09.2012 vorgestellt und diskutiert.
Aus dem AK Rehmviertel als örtliches Netzwerk von Einrichtungen und Institutionen insbesondere aus dem sozialen Bereich liegt ebenfalls eine Rückmeldung mit Anmerkungen und Änderungswünschen vor.
Die folgende Übersicht stellt die Kritikpunkte und geforderten Planänderungen von den VertreterInnen der Stadtteilkonferenz und aus dem AK Rehmviertel zusammen. Der Zusammenstellung ist jeweils zu entnehmen, wie mit dem inhaltlichen
Gesichtspunkt im Rahmen der Prüfung und Abwägung im Hinblick auf die weitere Planung umgegangen wurde.
Anmerkungen der VertreterInnen der Stadtteilkonferenz:
Änderungswunsch / Kritik
Prüfungs-/Abwägungsergebnis und
Umgang in der Entwurfsplanung
Großer Teil des Platzes soll frei bleiben für Veranstal-
tungen, Märkte und Feste
Nutzung des Platzes für Märkte oder größere Events
(wie “lange Tafel”) ist nicht mehr gegeben
Fortfall des Café-Pavillons
Wunsch nach Café in einem Gebäude am Platz
Fortfall der bodenständigen Wasserdüsen
Wunsch nach kleinem Brunnen in der Ecke des
Platzes
Nutzbarkeit für Veranstaltung/Markt ist gegeben (PlanStudie durchgeführt)
Nördliche Hochbeete mit geringerer Tiefe vorgesehen,
dadurch auch “lange Tafel” möglich und breiterer Durchgang an Mariensäule
Schachbrett und eine Tischtennisplatte sind entfallen
Streetballfeld aufgrund des Bedarfs für Jugendlich hinzugekommen > schränkt Nutzbarkeit der Platzfläche für
temporäre Veranstaltungen nicht ein, da Feld “überstellt”
werden kann
Realisierung des Café-Pavillons abhängig von zu führenden Gesprächen mit möglichen Betreibern
Wichtiger Konzeptbaustein aus Beteiligungsergebnis
Verwaltung kann auf Privateigentümer von Gebäuden
nur geringfügigen Einfluss nehmen
Optionale Gehwegvorstreckungen und Verkehrsberuhigung auf Südseite können bauliche Rahmenbedingungen schaffen
Wasserdüsen haben insbesondere auch wichtige Spielfunktion für Kinder (Brunnen ist weniger vielfältig nutzbar)
Wasserdüsen wurden in Position verändert, um sensiblen Bereich um die Mariensäule und östliche Freifläche
2/3
Fortfall der Sitzknubbel
Weglassen der Betonbänke am Straßenrand
(Otto-/Rudolfstraße)
Mehr normale Bänke mit Rückenlehne
Fortfall der Hollywoodschaukel
Weglassen der Fitnessgeräte
Tischtennisplatte im Westen im Spielbereich anordnen
Verzicht auf Verbreiterung der nördlichen Hochbeete
Wunsch nach besserer Ausleuchtung, zusätzliche
Leuchten im bestehenden Raster, keine riesige Mastleuchte
Vorschlag zur Beleuchtung der Mariensäule (Bodenstrahler)
des Platzes freizuhalten
Installation in nordöstlicher Ecke wegen unterirdischen
Kanal-Bauwerken nicht möglich
Sitzknubbel sind entfallen
Sitzmöglichkeiten in den Schwellenbereichen zum Platz
(an Otto-/Rudolfstraße) haben wichtige Funktion (vermitteln zwischen “innen” und “außen” des Platzes), Ersatz
durch Holzpodeste
Sitzauflagen auf Hochbeeteinfassungen schaffen neue
Sitzmöglichkeiten, teils mit Rücken-/Armlehne geplant
Schaukel hat wichtige Funktion (für “gemeinsam” schaukeln, Schaukel-Möglichkeit für Erwachsene)
Beibehalt der Schaukel, aber Planung ohne Dach, damit
weniger massive Wirkung
Fitnessgeräte haben wichtige Funktion (z.B. Legitimation
zum Aufenthalt im öffentlichen Raum für Frauen mit Migrationshintergrund), Wunsch von unterschiedlichen Altersgruppen nach Bewegungsmöglichkeiten
Beibehalt der Fitnessgeräte
Eine Tischtennisplatte ist entfallen
Standort im westlichen Spielbereich fraglich, weil dort
Schwerpunkt auf Kleinkinderspiel
Anordnung in nördlichem Bereich zwischen Hochbeeten
beibehalten, weil dort räumliche Aktivitäts-Zone
Nördliche Hochbeete mit geringerer Tiefe vorgesehen
Notwendigkeit für zusätzliche Beleuchtung wird in weiterer Planung überprüft
Mastleuchten sind wie Bestand vorgesehen („riesige
Mastleuchte“ war nicht geplant – Missverständnis)
Anregung zur Beleuchtung der Mariensäule wird aufgegriffen, Kooperation mit dem Lichtverein wird geprüft
Anmerkungen des AK Rehmviertel:
Änderungswunsch / Kritik
Prüfungs-/Abwägungsergebnis und
Umgang in der Entwurfsplanung
Beim Bodenbelag die Belange älterer Menschen und
von Familien mit Kleinkindern (Kinderwagen) berücksichtigen: Natursteinpflaster stellt evtl. eine Nutzungsschwierigkeit dar
Sitzknubbel sind nicht so praktisch, besser wären
einfache Bänke mit Rückenlehnen
Jugendlichen sind wenig in Nutzung vertreten, z.B.
keine überdachten Orte vorgesehen
Überdachte Unterstellmöglichkeiten mit genügend
Beleuchtung wären gut
Wichtige Personengruppen sind nicht einbezogen
worden (z.B. Übergangswohnheim, Senioren)
Betonplatten, vorzugsweise in Blausteinoptik für innere
Platzfläche vorgesehen > ermöglicht gute Begeh-/
-rollbarkeit
Überwege in geschnittenem Großpflaster als komfortable
Querungen auf Platz geplant
Sitzknubbel sind entfallen
Sitzauflagen auf Hochbeeteinfassungen schaffen neue
Sitzmöglichkeiten, teils mit Rücken-/Armlehne geplant
Streetballfeld als Nutzungsangebot ausdrücklich für
Jugendliche aufgenommen
Keine überdachte Unterstellmöglichkeit für Jugendliche
auf Rehm-Plätzen vorgesehen
Umsetzung an anderer Stelle in Aachen-Nord prüfen
Gespräch mit Sozialem Dienst vom Übergangswohnheim Aretzstraße wurde geführt, im Ergebnis keine Beteiligung der BewohnerInnen durchführbar
Senioren wurden in durchgeführter Beteiligung aufgesucht (z.B. russischer Senioren-Treff bei Caritas, bei
3/3
Verdeckte Orte müssen trotzdem gut einsehbar sein
Heckenpflanzungen dürfen nicht zu hoch sein
Podest / kleine Bühne besser auf östlicher Platzseite
Rehmplatz historisch beibehalten und gleichwohl mit
Viertel verbunden
Größere freie Fläche erhalten für Veranstaltungen,
Feste, Flohmärkte
Funktionalität und Nutzbarkeit des Pavillons sind sehr
fraglich
Rücksichtsvoller Umgang mit den Materialien, not
wenige Reparaturen und Säuberung der Plätze müssen fortlaufend gewährleistet werden
Moschee am Rehmplatz, Experten-Interview mit Vertreterin des Seniorenbeirates)
Geplante Pflanzungen ermöglichen weiterhin Einsehbarkeit, nur niedrige Hecken geplant
Wichtige Funktion als Sitzpodest für Familien in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Spielbereich
Historische Grundstruktur des Platzes bleibt erhalten und
wird ertüchtigt
Mariensäule als prägendes Element, laufende Abstimmung mit Abt. Denkmalpflege und Städtischem Gebäudemanagement zu konservatorischen Arbeiten an Säule/Sockel
Einheitlicher Platzbelag verleiht Großzügigkeit/Ruhe
Hörrohr als akustische Installation soll (historischen)
Bachlauf unter Rehmplatz hörbar machen
Nutzbarkeit für Veranstaltung/Markt ist gegeben (PlanStudie durchgeführt), siehe oben
Realisierung des Café-Pavillons abhängig von zu führenden Gesprächen mit möglichen Betreibern
Wichtiger Konzeptbaustein aus Beteiligungsergebnis
Planung wird laufend mit Stadtbetrieb abgestimmt in
Bezug auf spätere Unterhaltung/Pflege
Im Ergebnis wurden viele Änderungswünsche aufgegriffen und den vorgebrachten Kritikpunkten in der Entwurfsplanung
Rechnung getragen.
Am 25.04.2013 wurden die aktuellen Entwürfe für die Rehm-Plätze in der Stadtteilkonferenz Aachen-Nord von der beauftragten Landschaftsarchitektin Barbara Willecke vorgestellt.
Dabei wurden einige als recht allgemein wahrgenommenen Einwände insbesondere der VerfasserInnen des Statements
vom Oktober 2012 gegen die Planung für den Rehmplatz im Wesentlichen aufrecht gehalten. Von FB 61/50 wurde deutlich
dargestellt, welche Konzeptbausteine bzw. Entwurfselemente im Ergebnis des Beteiligungs- und Abwägungsprozesses
unterschiedlicher Nutzungsansprüche/-bedürfnisse weiter in der Planung enthalten sind, welche hingegen u.a. aufgrund der
konkreten Einwände weggefallen oder verändert wurden.
Es ist für die Verwaltung nicht erkennbar, dass die Mitglieder der Stadtteilkonferenz auf die Bedürfnisse der vor Ort lebenden AnwohnerInnen eingehen. Ein Abrücken von der im Oktober 2012 vorgebrachten Position der Stadtteilkonferenz ist
nicht ersichtlich.
Gez. Annika Kubbilun