Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
113409.pdf
Größe
1,7 MB
Erstellt
16.04.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 40/0158/WP16
öffentlich
16.04.2013
Bildungsbüro der StädteRegion
Aachen
5 Jahre Bildungsbüro
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
25.04.2013
14.05.2013
SchA
KJA
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bildungsbüros der Städteregion zur Kenntnis zustimmend
zur Kenntnis.
Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt den Bericht des Bildungsbüros der Städteregion zur
Kenntnis zustimmend zur Kenntnis.
Vorlage Error! Bookmark not defined. der Stadt
Aachen
Ausdruck vom: 07.11.2014
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Erläuterungen:
Das Land NRW hat seit dem Jahr 1997 eine systematische Kooperation mit den Kommunen im
Schulbereich erprobt. Beginnend im Jahr 2008 haben 49 Kommunen des Landes sukzessive eine
Kooperationsvereinbarung mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) zur Bildung von
regionalen Bildungsnetzwerken abgeschlossen. Die Stadt Aachen hat das Bildungsbüro zum
01.07.2008 in der Stadt Aachen eingerichtet im Dezernat IV - Bildung und Kultur, Schule, Jugend und
Sport. Das Bildungsbüro hat zunächst die Leitungsgremien Lenkungskreis und Bildungskonferenz
konstituiert und den Kooperationsvertrag von Stadt und Kreis Aachen mit dem Land NordrheinWestfalen vorbereitet.
Der Kooperationsvertrag zwischen dem Land NRW, Stadt Aachen und Kreis Aachen wurde am
22.01.2009 unterzeichnet. Parallel dazu hat das Bildungsbüro die Federführung für die
Antragsstellung „Bildungsnetzwerk StädteRegion Aachen“ im Bundesprogramm „Lernen vor Ort“
übernommen. Im Juni 2009 kam die Zusage zur Förderung als eine von 40 ausgewählten Kommunen
bundesweit. Das Bildungsbüro gehört seit dem 21.10.2009 organisatorisch zur StädteRegion Aachen
und wird seit dem 01.09.2012 als Amt 43 im Dezernat V – Regionale Entwicklung, Bildung, Jugend
und Kultur geführt.
Entsprechend dem Beschluss des Städteregionsausschusses vom 17.11.2011 (Sitzungsvorlage
2011/0450)
bewarb
sich
die
StädteRegion
Aachen
erfolgreich
um
die
Fortführung
des
Bundesförderprogramms „Lernen vor Ort“. Zum 01.09.2012 startete die 2. Förderphase im
bundesweiten Förderprogramm „Lernen vor Ort“. Die StädteRegion Aachen wird damit insgesamt im
Zeitraum von 01.09.2009 bis zum 31.08.2014 mit einer Summe von 3,287 Mio. € gefördert. Über diese
Förderung werden 10,0 Personalstellen sowie Maßnahmen und Produkte für den Aufbau des
regionalen Bildungsnetzwerkes und die Förderung der Bildungsgerechtigkeit mit Sachmitteln im
städteregionalen Bildungsbüro finanziert.
Das Bildungsbüro mit dem Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ arbeitet in sieben Handlungsfeldern
gemeinsam mit den beteiligten Bildungsverantwortlichen in der StädteRegion Aachen an einer
kommunalen Bildungsstrategie mit dem Ziel, unterschiedliche Talente und Begabungen zu
berücksichtigen und dabei optimale Chancen für alle Menschen, insbesondere die Kinder und
Jugendlichen zu eröffnen. Dabei versteht sich Bildung als ein ganzheitlicher lebenslanger Prozess. In
gemeinsamen Sitzungen etwa des Lenkungskreises wurden von den verantwortlichen Partnern – für
den Bereich der Jugendbildung sind hier die Vertreter Frau Münich und Herr Pauls – Leitziele und
zentrale Handlungsfelder im Bereich der Bildung definiert und verfolgt. Dabei steht die individuelle
Lernbiografie im Zentrum, wodurch neben der Schule und den Schulverwaltungen selbstverständlich
auch Akteure wie Kitas, außerschulische Jugendbildungsträger, Jugendhilfe, Volkshochschulen,
Hochschulen und weitere Einrichtungen an dem Ausgestaltungsprozess beteiligt sind. Die
verantwortlichen Akteure arbeiten im Bildungsbüro, in regionalen Arbeitskreisen, in Steuergruppen, in
Netzwerken und Projektgruppen, formulieren gemeinsame Ziele, planen Maßnahmen, bündeln
Ressourcen und setzen diese für die Entwicklung bestmöglicher Bildungsbiografien des einzelnen
Kindes um.
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Aachen
Ausdruck vom: 07.11.2014
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Gemeinsam gestalten sie aufeinander abgestimmte Bildungsangebote in den Handlungsfeldern
Systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung
Übergangsmanagement Frühe Bildung
Übergangsmanagement Schule, Beruf, Studium
Bildungsberatung
Bildungsmonitoring
Jugendpartizipation
Profilierung der BildungsRegion: Förderung der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik), Kulturelle Bildung und Euregionale Sprachförderung
Das Zusammenbringen der unterschiedliche Partner bündelt die gesamten Kompetenzen für die
Bildungsbiografien und fördert ein gemeinsames Verständnis von guter Bildung in der Region.
Die personelle und finanzielle Unterstützung durch das Programm „Lernen vor Ort“, ermöglichte einen
positiven Entwicklungsschub für die BildungsRegion Aachen, mit der Qualität, Beteiligung, Innovation
und Förderung im Bildungswesen verbunden wird.
Dank der vor allem durch „Lernen vor Ort“ aufgebauten Kooperationsstrukturen wurde die
StädteRegion als Referenzkommune für das „Neue Übergangssystem Schule-Beruf NRW“, als
Modellregion für „Kulturelle Bildung“ ausgewählt und gewann 2012 den Wettbewerb zur „Inklusiven
Bildung“ der UNESCO-Kommission.
Die einzelnen konkreten Maßnahmen können den zwei beigefügten Anlagen
Übersicht über die Aufgaben des Bildungsbüros und
„Leistungen und Angebote des Bildungsbüros“ entnommen werden.
Über einzelne konkrete Maßnahmen und Initiativen des Bildungsbüros und „Lernen vor Ort“ wird auch
in der Sitzung mündlich berichtet.
Die Städteregionsverwaltung arbeitet schon jetzt intensiv an einer abgestimmten und konsensualen
Entscheidungsfindung über die künftige Aufgabenstruktur und Konzeption des Bildungsbüros, da die
Bundesfördermittel „Lernen vor Ort“ zum August 2014 auslaufen.
Bei der Entscheidungsfindung sollen die am Prozess „Bildungsnetzwerk StädteRegion Aachen“
beteiligten Partner intensiv eingebunden werden.
Für die Vorbereitungen zur Verstetigung des Bildungsbüros sind zu berücksichtigen:
bestehende Vereinbarungen, Verträge und politische Beschlüsse, insbesondere der
Kooperationsvertrag „Entwicklung eines Bildungsnetzwerkes in der StädteRegion Aachen“
zwischen dem Land NRW, Stadt Aachen und Kreis Aachen vom 22.01.2009 sowie die
Absichtserklärung zur Umsetzung des „Neuen Übergangssystems Schule-Beruf NRW“ vom
28.02.2012.
die Meinungsbildung und Rückmeldung der zehn Städte und Gemeinden und deren
Beratungen in den Bürgermeisterkonferenzen (z.B. am 05.03.2013).
Beratungen und Empfehlungen des Lenkungskreises des Bildungsnetzwerks
die Meinungsbildung und Empfehlung der Bildungskonferenz unter der Beteiligung der Politik
am 24.06.2013.
die Evaluationsexpertise von Prof. em. Dr. Hans-Günter Rolff zu den Strukturen, Gremien
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und Handlungsfeldern im Bildungsnetzwerk der StädteRegion Aachen von Januar 2013.
Hinweise und Empfehlungen aus dem vom MSW NRW unter der Beteiligung der kommunalen
Spitzenverbände und der Wissenschaft durchgeführten Evaluationsverfahren für die
regionalen Bildungsnetzwerke (angekündigt für Sommer 2013).
Ein detailliertes Konzept zur künftigen Aufgabenstruktur des Bildungsbüros wird in der Sitzung des
städteregionalen Schulausschusses am 27.06.2013 vorgelegt. Bei den in der Sachlage beschriebenen
Aufgaben handelt es sich um freiwillige Aufgaben der StädteRegion Aachen. Das Bildungsbüro ist auf
Grundlage eines Kooperationsvertrages zwischen der Stadt Aachen, dem Kreis Aachen und dem
Land NRW eingerichtet worden.
Das Land NRW und die StädteRegion Aachen übernehmen im regionalen Bildungsnetzwerk
gemeinsam Verantwortung für das Schul- und Bildungswesen. Durch den Ausbau und die Vertiefung
der Zusammenarbeit und Kooperation mit allen relevanten Partnern werden bereits vorhandene
Ressourcen optimal genutzt und miteinander vernetzt, die Chancengerechtigkeit in den Blick
genommen und die Lern- und Lebenschancen aller Kinder und Jugendlichen verbessert. Die
vielfältigen Maßnahmen des Bildungsbüros erreichen jährlich ca. 40.000 Kinder und Jugendliche.
Über 3.500 pädagogische Fachkräfte nehmen jährlich an Fachtagungen und Qualifizierungen teil.
Anlage/n:
-
Angebote des Bildungsbüros
-
Übersicht der Aufgaben des Bildungsbüros
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Leistungen und Angebote des Bildungsbüros
– mit besonderem Blick auf die Stadt Aachen
Damit alle Menschen in der StädteRegion Aachen ihre Bildungschancen und Berufsmöglichkeiten voll ausschöpfen können, müssen alle Bildungspartner auf dem Weg des le-
bensbegleitenden Lernens eng zusammenarbeiten: Kindertageseinrichtungen, Schulen,
Hochschulen, Träger der Jugendhilfe und Weiterbildung, Kammern und Wirtschaft, die
Kommunen, die Wirtschaft, das Land Nordrhein-Westfalen und viele andere. Gefragt
sind nachhaltige und auch in der Zukunft tragfähige Ideen und Konzepte.
Im Mittelpunkt des Bildungsnetzwerks stehen die enge Zusammenarbeit mit allen öf-
fentlichen Partnern und die Einbeziehung der hervorragenden Angebote, die es in der
Region bereits gibt. Das Bildungsbüro arbeitet mit den beteiligten Bildungsverantwortlichen aus Verwaltung, Bildungseinrichtungen, Jugendhilfe und -förderung, Institutionen,
Verbänden, Stiftungen sowie aus der Politik in der StädteRegion an einer kommunalen
Bildungsstrategie.
Mit dem Förderprogramm „Lernen vor Ort“ des Bundesministeriums für Bildung und
Forschung (BMBF) hat das Bildungsbüro seit Ende 2009 wertvolle und wirksame Unter-
stützung erfahren. Eine Weiterförderung bis August 2014 konnte durch einen erfolgreichen Antrag sichergestellt werden.
•
Das Bildungsbüro ist Informationsdienstleister und Unterstützer von über 750
Kindertagesstätten, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen in der StädteRegion Aachen.
•
Insgesamt über 3.500 Teilnehmer haben 2012 an den über 20 Fortbildungs-,
Fach- und Informationsveranstaltungen des Bildungsbüros teilgenommen. Die
größte Netzwerk- und Fortbildungsveranstaltung ist der Bildungstag, den 800
bis 1.000 Teilnehmerinnen jährlich besuchen. Das Thema 2012: „Kooperationen
schaffen Chancen“.
•
Über 350 Aktive arbeiten in den 14 Arbeitsgruppen und Netzwerken der Bil-
dungsRegion Aachen. Lenkungskreis und Bildungskonferenz geben dazu strate-
gische Leitlinien und Impulse aus der Praxis. Thema der Bildungskonferenz 2012
war „Inklusion in der Bildung“.
•
Die StädteRegion erhält von September 2012 bis August 2014 über 1,4 Mio. Euro Fördermittel des Bundes im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“.
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Ziele im Bildungsmanagement 2013
•
Der Bildungsforscher Prof. em. Dr. Hans-Günter Rolff erarbeitet eine Expertise
zum regionalen Bildungsnetzwerk. Die Themen: Steuerungsstruktur, Aufstellung,
Rolle und Beratungsfolgen der Gremien, Kommunikations- und Kooperations-
muster, Einbindung der Verwaltungsstrukturen, Zusammenwirken mit externen
Partnern sowie Rolle und Einbindung der Politik. Das Ziel: Kommunikations-
strukturen optimieren und Kooperationsstrukturen stärken. Die Ergebnisse werden 2013 vorgestellt.
•
Bildungstag 2013 mit Prof. Klaus Hurrelmann zum Thema
„Bildung und Gerechtigkeit“
Neben der Umsetzung der Maßnahmen und Initiativen in den einzelnen Handlungsfel-
dern liegt die größte Aufgabe im städteregionalen Bildungsmanagement darin, ein trag-
fähiges Konzept dafür zu entwickeln, wie die Arbeit im regionalen Bildungsnetzwerk
nach dem Ende des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ weitergeführt werden kann:
dabei stehen stabile und systematisierte Kooperations- und Steuerungsstrukturen ebenso im Fokus wie nachhaltige und wirksame Maßnahmen.
Die Handlungsfelder, in denen das Bildungsbüro aktiv ist, sind:
•
Systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung
•
Übergangsmanagement Frühe Bildung
•
Übergangsmanagement Schule–Beruf-Studium
•
Bildungsberatung
•
Bildungsmonitoring
•
Jugendpartizipation
•
Profilierung der BildungsRegion mit den Arbeitsfeldern Förderung der MINT-
Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), Kulturelle Bil-
dung und Euregionale Sprachförderung, Bildungszugabe
•
Inklusion in der Bildung
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1.) Systematische Schul- und Unterrichtsentwicklung: Schulen
stärken – Zukunft entwickeln – Prozesse begleiten
Schulen stehen vor vielen neuen Herausforderungen. Sie sind zunehmend als Erziehungsinstanzen und Vermittler sozialer und kultureller Kompetenzen gefragt. Sie
betreiben Schul- und Unterrichtsentwicklung mit dem Ziel, ihre Qualität und Zukunfts-
fähigkeit zu verbessern. Vor diesem Hintergrund bietet das Bildungsbüro den etwa 200
Schulen in Kooperation mit Partnern – wie etwa dem Kompetenzteam NRW in der Städ-
teRegion Aachen – professionelle Unterstützung bei der Schul- und Unterrichtsentwicklung durch qualifizierte Schulentwicklungsbegleiter an.
Seitdem das Angebot besteht, nehmen zahlreiche Schulen der Region Schulentwick-
lungsbegleitung in Anspruch oder haben sie angefragt. Die Anlässe für die Anfragen
sind sehr unterschiedlich: Zusammenlegung, Auflösung und Neugründung von Schulen
oder die Profilierung bestimmter inhaltlicher Schwerpunkte wie etwa der jahrgangs-
übergreifende Unterricht. Schulentwicklungsbegleiter begleiten in Kooperation mit der
„Arbeitsstelle kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“ auch die Entwicklung
und Profilierung der fünf ausgewählten Schulen der Region zu Kulturschulen.
Das Bildungsbüro bietet nicht nur Schulen, sondern auch Kommunen Unterstützung bei
der Entwicklung von Bildungsprofilen in Form regionaler Prozessbegleitung. Die Stadt
Herzogenrath nutzt die Unterstützung des Bildungsbüros bei einem Entwicklungspro-
zess der Herzogenrather Bildungslandschaft, an dem die Leiter/innen der Schulen und
Vertreter/innen der Verwaltung beteiligt sind. Erstes Thema ist der Übergang von der
vierten Klasse in die weiterführende Schule.
Zahlreiche Aachener Schulen nutzen das Angebot Schulentwicklungsbegleitung bereits.
Anlässe für die Anfrage zur Begleitung sind zum Beispiel Neugründungen, die Verbes-
serung der Zusammenarbeit im Ganztag oder die Arbeit an einem kulturellen Schulprofil: Für Schulen, die sich zur Kulturschule entwickeln wollen, gibt es ein zusätzliches,
speziell darauf abgestimmtes Angebot in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“, mit der das Bildungsbüro seit 2010 eng
kooperiert. Die Arbeitsstelle begleitet das Bildungsnetzwerk als Modellregion in Nordrhein-Westfalen und unterstützt beim Aufbau und der Koordinierung der kulturellen
Schulentwicklung. Dieses Angebot nutzen die GGS Schönforst, die Luise-HenselRealschule und die Gesamtschule Brand.
Über die Begleitung einzelner Schulen hinaus unterstützen die Schulentwicklungs-
begleiter des Bildungsbüros auch Prozesse der kommunalen Schulentwicklung: Ein Bei-
spiel für einen kommunalen Begleitprozess ist zum Beispiel die Werkstatt zur Zukunft
der Förderschulen der Stadt Aachen im September 2012.
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Zahlen und Ziele
•
12 qualifizierte Schulentwicklungsbegleiter arbeiten für die Schulen in der StädteRegion Aachen.
•
Rund 25 Schulen nutzen das Angebot der Schulentwicklungsbegleitung.
•
5 Schulen nutzen professionelle Begleitung bei der (Weiter-)Entwicklung ihres
Profils als Kulturschule.
•
Ziele 2013: Beratungskompetenz zum Thema „Schulentwicklung in der Kommune“ anbieten und regionale Prozesse begleiten
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2.) Übergangsmanagement Frühe Bildung
Gelungene Übergänge in den ersten Lebensjahren – von der Kindertageseinrichtung in
die Grundschule oder von dort aus in die weiterführende Schule – tragen dazu bei, dass
Kinder sich gut entwickeln und motiviert lernen. Das Bildungsbüro unterstützt die
Netzwerke für diese Übergänge. Insbesondere bestehende städteregionale Gremien wie
die Konferenz zur Offenen Ganztagsschule und die Konferenz zum Übergang von der
Elementar- zur Primarstufe und deren Steuergruppen sowie kommunale Arbeitsgruppen
zum Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe werden begleitet.
Im Januar 2013 hat das Bildungsbüro für aktive Mitglieder des Netzwerks kostenlos die
Fortbildung „Gekonnt moderieren in Arbeitsgruppen und Netzwerken in der StädteRegion Aachen“ angeboten. Aus Aachen haben zehn Lehrer/innen teilgenommen.
2.1 Städteregionales Netzwerk Offene Ganztagsschule (OGS)
Das Bildungsbüro ist für die OGS–Konferenz und die Steuergruppe geschäftsführend
tätig, koordiniert die städteregionale OGS-Konferenz und unterstützt die inhaltliche
Arbeit des Netzwerks. Ziel ist die Erarbeitung städteregionaler Vereinbarungen zu Qualitätsstandards in der OGS.
Zu den Themen „Kommunikation und Kooperation“ und „Lernzeiten“ hat die städteregionale OGS-Konferenz 2012 Empfehlungen erarbeitet. Alle Offenen Ganztagsschulen im
Primarbereich sowie alle beteiligten Träger und Schul- bzw. Jugendämter haben die
Empfehlungen Ende Januar 2012 erhalten. Diese können bei der Umsetzung einheitlicher Qualitätsstandards innerhalb einer Kommune und darüber hinaus unterstützen.
Einige Kommunen und andere OGS-Träger in der StädteRegion Aachen nutzen die Empfehlungen für ihre Arbeit: In der Stadt Aachen sind die Empfehlungen in die Kooperationsvereinbarungen mit den OGS-Trägern eingeflossen. In Eschweiler ist für das Frühjahr
2013 geplant, eine Konferenz mit allen Schulleitungen, Koordinator/innen des Ganztags, Trägern und Kommunenvertretern durchzuführen, bei der auf der Basis der Empfehlungen Standards verabschiedet werden. Auch der Alsdorfer Träger „Akifa e.V.“ arbeitet mit den städteregionalen Empfehlungen.
Geplant ist, dass die Empfehlungen regelmäßig überarbeitet und um weitere Themen
ergänzt werden. So steht als nächstes die Erarbeitung von Empfehlungen zum Thema
„Räume“ an - die gemeinsame Raumnutzung im Vormittags- und Nachmittagsbereich
unter dem Aspekt von Lernkultur und enger Zusammenarbeit. Außerdem wird derzeit an
Empfehlungen zum Thema „Besondere Kinder“ (Kinder, die besonderer Förderung oder
Forderung bedürfen) im Rahmen des Offenen Ganztags gearbeitet.
Mitglieder der städteregionalen OGS-Steuergruppe sind: Heinz Günther Dohm (KGS Begau und Akifa e. V., Alsdorf), Maria Keller (KGS Passstraße, Aachen), Stefanie Koszucki
(Betreute Grundschulen e.V.), Ilona Lepers (Bildungsbüro), Frank Lohse (Betreute Schulen
Aachen-Land e.V.), Johannes Menne (KGS Bildchen, Aachen und Kompetenzteam Städ-
teRegion Aachen), Ulla Roder (Untere staatliche Schulaufsichtsbehörde), Magda Wiesener
(Stadt Aachen, Fachbereich Kinder, Jugend und Schule).
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In der städteregionalen OGS-Konferenz arbeiten 46 Vertreter/innen aus allen 10
Kommunen der StädteRegion Aachen, die alle Institutionen und Funktionsgruppen repräsentieren, die in den unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten der
Grundschule tätig sind. Als Multiplikatoren besprechen die Teilnehmer/innen die Ar-
beitsergebnisse der Konferenzen mit ihren Kooperationspartner vor Ort und treffen Verabredungen zur Weiterentwicklung der OGS, für die sie tätig bzw. zuständig sind.
Vertreter/innen aus Aachen in der OGS-Konferenz sind Rosa Andreas (Koordinatorin der
OGS Vaalserquartier), Sabine Fischer (Fachbereich Kinder, Jugend und Schule), Kerstin
Forma (Pädagogisches Zentrum Aachen e.V.), Sandra Jansen (D-Hof für Kinder und Jugendliche), Maria Keller (KGS Passstraße), Stefan Keller (OGS Brühlstraße und Haus der
Jugend Eilendorf e.V.), Stefanie Koszucki (Betreute Grundschulen e.V.), Susanne Kotulla,
(Eurojugend e.V.), Johannes Menne (KGS Bildchen, Kompetenzteam), Karin Montermann
(Pädagogisches Zentrum Aachen e.V.), Ilona Orlikowski (KGS Am Fischmarkt), Hans-
Friedrich Schmachtenberg (GGS Gut Kullen), Edith Schröder (Pfarrgemeinde St. Anna),
Britta Slupina-Kasties, (GGS Am Lousberg), Rita Stiller (Schule am Rödgerbach), Gabriele
Werner-Aretz (KGS Marktschule Brand) und Magda Wiesener (Fachbereich Kinder, Jugend und Schule).
2.2 Netzwerk Übergang Elementar-Primarstufe (ElPri)
Das Bildungsbüro übernimmt die Geschäftsführung der städteregionalen ElPri-
Konferenz und die Steuergruppe und unterstützt die kommunalen Arbeitsgruppen or-
ganisatorisch und durch das Bündeln von Informationen. Das Netzwerk identifiziert und
berät wichtige Themen im Übergang und richtet Fachtage dazu aus. Themen waren bisher „Elternarbeit“ und „Umgang mit Heterogenität“. Städteregionale Empfehlungen für
die Zusammenarbeit der Fachkräfte in Kindertagesstätte und Schule zum Thema „Die
letzten Monate in der Kindertagesstätte und die ersten in der Schule“ werden derzeit
entwickelt. Außerdem steht die Veröffentlichung einer städteregionalen Arbeitshilfe für
die Gestaltung des Übergangs an.
Mitglieder der städteregionalen ElPri-Steuergruppe sind: Karin Assman (Erich Kästner-
Schule Eschweiler), Sabine Fischer (Stadt Aachen, Fachbereich Kinder, Jugend und Schule), Ulrike Fischer (AWO Aachen-Stadt), Astrid Groß (Gemeinschaftsgrundschule Morsbach, Würselen), Silke Meyer-Schavier (DRK-Kita Zauberwald, Würselen), Inge Quentin
(Fachbereich Kinder, Jugend und Schule), Karin Schmitt-Promny (Paritätischer Wohl-
fahrtsverband, Fachberatung), Anke Schürings (GGS Brander Feld, Aachen), Ulla Roder
(Untere staatliche Schulaufsichtsbehörde).
In der städteregionalen Elpri-Konferenz arbeiten Vertreter/innen aus Kitas, Schulen,
Schulaufsicht und Kommunen sowie von Trägern zusammen.
Vertreter/innen in der städteregionalen ElPri-Konferenz aus Aachen sind Sabine Fischer
(Fachbereich Kinder, Jugend und Schule), Maria Keller (KGS Passstraße), Stefanie Koszucki (Betreute Grundschulen e.V.), Hans-Friedrich Schmachtenberg (GGS Gut Kullen),
Britta Slupina-Kasties, (GGS Am Lousberg), Inge Quentin (Fachbereich Kinder, Jugend
und Schule), Brigitte Althoff (KGS Am Römerhof), Birgit Bartsch (Kita Schurzelterstraße)
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Beate Berger (Integrative Kita Holsteinstraße), Marga Blees-Gorgels (GGS
Walheim), Brigitte Bokermann (Kita Bayersbusch 2), Marita Brügge (Kath. Integrative Kita
St. Barbara), Karin Brüßeler (Kita Farwickpark), Cornelia Emmerling (KGS Birkstraße), Michaela Fenina (Familienzentrum Philipp-Neri-Weg), Ulrike Fischer (AWO Aachen-Stadt),
Astrid Frantzen (Kita Falkenberg), Jörg Funk (GGS Richterich), Jutta Greuel (MontessoriGrundschule Mataréstraße), Doris Grief (Kita Franz-Wallraff-Straße), Ricarda Krings
(Marktschule Brand), Kathi Meiß-Schemmel (Förderschule Beginenstraße), Anke Piel (KGS
Feldstraße), Berthold Schachta (Kita Bergische Gasse), Stephanie Schieder (VKM - integrative Kita Talbotstraße), Karin Schmitt-Promny (Paritätischer Wohlfahrtsverband,
Fachberatung), Gabriele Schneider (Studentenwerk, Kita Pusteblume), Anke Schürings
(GGS Brander Feld), Petra von Jakubowski, (GGS Gerlachschule), Gerda Wartenberg (Kita
Johannstraße).
Bei ElPri-Konferenzen wurden bereits zahlreiche erfolgreiche Projekte und Initiativen
zum Übergang in der frühen Bildung aus Aachen als Best-Practice-Beispiel vorgestellt.
2.3 Netzwerk zum Übergang in die Sekundarstufe
Zur Gestaltung des Übergangs von der Grundschule in die Sekundarstufe haben sich
2011 in allen Kommunen der StädteRegion Aachen lokale Arbeitsgruppen „Englisch im
Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I“ gegründet. 2012 folgten eine Auftaktveranstaltung und Arbeitstreffen zur systematischen Gestaltung der Übergänge
beim Thema „Deutsch im Übergang“. Auch hier gründeten sich kommunale Arbeits-
gruppen. Eine Steuergruppe hält regelmäßigen Kontakt zu allen Gruppen, zum Beispiel
zum Aachener Arbeitskreis PriSe, und stellt den interkommunalen Informationsfluss
sicher.
In Aachen arbeiten in diesem Netzwerk mehrere Stadtteilgruppen, zum Beispiel AachenInnenstadt/West, Aachen Süd-Ost oder Aachen Mitte-Süd. Gruppensprecher/innen für
die kommunale Arbeitsgruppe für das Fach Englisch sind: Dagmar Bach (Kaiser-KarlsGymnasium), Petra von Jakubowski, (GGS Gerlachstraße), Kathy Goerenz (KGS Höf-
chensweg), Christiane Holz (Einhard-Gymnasium) und Christine Kobelt (KGS Forster
Linde). Gruppensprecher/innen für das Fach Deutsch sind: Monika Kallhoff (St. UrsulaGymnasium) und Barbara Lürken (GGS Brühstraße).
Themen bei der Arbeit in den lokalen Gruppen in Aachen sind zum Beispiel der Ver-
gleich von Lehrwerken und Lehrplänen, Hospitationen, die Arbeit mit Beobachtungsbögen oder Übergangspaketen und Methodenkompetenzen.
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Ziele und Zahlen
•
In den Netzwerken zum Übergang Frühe Bildung arbeiten über 250 Mitglieder.
•
2 Tandem-Fachtage mit jeweils über 100 Teilnehmer/innen aus Kitas und
Grundschulen. Themen: „Elternarbeit“ und „Heterogene Lerngruppen“.
•
10 regionale Arbeitsgruppen mit Mitgliedern aus Grundschulen und weiterfüh-
renden Schulen arbeiten seit 2011 am Übergang im Fach Englisch in allen Städten und Gemeinden in der StädteRegion Aachen.
•
8 regionale Arbeitsgruppen mit Mitgliedern aus Grundschulen und weiterführenden Schulen arbeiten seit Ende 2012 am Übergang im Fach Deutsch in allen
Städten und Gemeinden in der StädteRegion Aachen. Zwei Arbeitstreffen mit je-
weils über 70 Personen regen die Abstimmung zum „Übergang im Fach Deutsch“
von der Grundschule in die weiterführende Schule an.
•
Ziele 2013: Fortbildungen, Tandem-Fachtagungen und Moderationsausbildung
für kommunale Gruppensprecher anbieten, städteregionale Empfehlungen zum
Übergang in die Grundschule erarbeiten, Transfer der Ergebnisse und Produkte
in die Städte und Gemeinden umsetzen, Arbeitshilfe zum Übergang von der Elementar- zur Primarstufe veröffentlichen
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3.) Übergangsmanagement Schule–Beruf-Studium
Im Übergangsmanagement Schule-Beruf-Studium unterstützt das Bildungsbüro Schulen, zum Beispiel die Arbeit der Studien- und Berufswahlkoordinatoren (StuBOs), mit
Fachveranstaltungen und dem Programm „Schüler Online“. Die StädteRegion Aachen ist
seit März 2012 eine von sieben Referenzkommunen für das „Neue Übergangssystem
Schule-Beruf“ des Landes Nordrhein-Westfalen (Förderprogramm „Kommunale Koordinierung“), das flächendeckend einen systematischen Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium vorsieht.
Kernaufgabe ist dabei die Koordinierung der notwendigen Abstimmungen zwischen den
Akteuren der Berufs- und Studienorientierung, der Berufsvorbereitung und der Berufsausbildung auf regionaler Ebene. Sie soll die Akteure an einen Tisch holen, die
Kommunikation der beteiligten Partner moderieren, tragfähige Absprachen erzielen und
so die Zusammenarbeit fördern. Mit diesem Landesvorhaben werden die bereits in „Lernen vor Ort“ entwickelten Kooperationsstrukturen weitergeführt. Mit Bestandsaufnahmen und Datenaufbereitungen unterstützt das Bildungsbüro die Arbeit der relevanten
Gremien. Der „Verein für Allgemeine und Berufliche Weiterbildung“ (VABW) e. V. trägt
maßgeblich zur Umsetzung des neuen Übergangssystems in der StädteRegion Aachen
bei. Grundlage der Mitarbeit ist ein Weiterleitungsvertrag zwischen dem VABW und der
StädteRegion.
Der gesetzlich verankerte Beirat Schule-Beruf in der StädteRegion wurde aufgrund der
regionalen Gegebenheiten um wichtige Partner erweitert und umbenannt in „Beirat
Schule-Beruf-Studium“. Gemäß einer Vereinbarung zwischen dem Vorsitzenden der
Hauptverwaltungsbeamtenkonferenz und der StädteRegion Aachen bringen zwei Vertreter/innen die Sichtweise und Interessen der Kommunen ein: Elke Münich (Leitung FB 45
Stadt Aachen) vertritt die Kommunen im Bereich der Jugendhilfe. Die Vertretung der
Kommunen als Schulträger übernimmt ein/e Vertreter/in orientiert am Sprecheramt;
2012 war dies Dieter Kamp (Stadt Eschweiler).
Die Städte und Gemeinden in der StädteRegion Aachen profitieren von einem nachhaltig
und schlank aufgestellten Übergangssystem von der Schule in ein Studium oder einen
Beruf durch weniger Belastungen durch sozialhilferechtliche Versorgung, optimal auf
den Berufs- oder Studieneinstieg vorbereitete Schüler/innen und die Ausschöpfung aller
Potenziale im Hinblick auf den Fachkräftebedarf.
Zahlen und Ziele
•
Rund 4.500 Schüler nutzen „Schüler Online“.
•
Die StädteRegion wird vom 01.03.2012-31.12.2014 mit bis zu 300.000 Euro
durch das Land NRW im Rahmen des Förderprogramms „Kommunalen Koordinierung“ gefördert.
•
Ziele 2013: Umsetzung des Neuen Übergangssystems NRW mit der Einführung
der Standardelemente für alle Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 8
in allen Schulformen koordinieren, Schulabgängerbefragung vorbereiten, Konzeptentwicklung für Schullaufbahnberatung erarbeiten
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4.) Bildungsberatung
Bildung und Lernen sind Themen, die uns lebenslang begleiten. Individuelle und unab-
hängige Beratung hilft dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Bildungsbüro
arbeitet daran, die trägerneutrale und unabhängige Bildungsberatung auszubauen und
professionelle Bildungsberatung mit einem einheitlichen Qualitätsverständnis in der
ganzen StädteRegion Aachen zu fördern.
4.1 Drei-Säulen-Modell zum Netzwerk der Bildungsberatung
Säule 1: Qualifizierung und Fortbildung für Bildungsberater
18 Personen aus verschiedenen Anlaufstellen für Bildungsberatung der Region haben
2011 an der Fortbildung „Bildungsberatung und Kompetenzentwicklung“ vom Verbund
der Regionalen Qualifizierungszentren (RQZ) teilgenommen. Die qualifizierten Bildungsberater/innen bieten seit 2011 kostenlose und trägerneutrale Bildungsberatung für alle
Bürgerinnen und Bürger in der StädteRegion Aachen an: wohnortnah und einfach zu-
gänglich. Das Bildungsbüro unterstützt die Berater/innen außerdem bei der Bewerbung
des Beratungsangebots (Postkarten, Poster, Aufkleber).
Die „Bildungsberatung Aachen“, die im Rahmen des Bundesprojektes „Lernende Regio-
nen“ in Aachen nachhaltig an der Volkshochschule implementiert werden konnte, diente
dabei als gutes Beispiel dafür, wie Bildungsberatung auch in anderen Kommunen umgesetzt werden kann.
Mit der Schulung konnte auch das Bildungsberatungsangebot für Bürgerinnen und Bürger an der Volkshochschule Aachen weiter ausgebaut werden.
Säule 2: BildungsberatungsLotsen
Das Schulungskonzept für „BildungsberatungsLotsen“ wurde durch das Bildungsbüro im
Rahmen von „Lernen vor Ort“ entwickelt, finanziert und umgesetzt.
Mittlerweile sind in der StädteRegion Aachen mehr als 80 BildungsberatungsLotsen
aktiv, davon über 50 in Aachen.
Sie stehen zum Beispiel in Familienzentren oder in sozialen Projekten in direktem Kon-
takt zu Bürger/innen, erkennen Bildungsberatungsbedarf und weisen den Menschen den
Weg in die passenden Beratungsstellen. Ein Ziel ist es, mit den Lotsen mehr Menschen
zu erreichen, die Bildungsberatung bisher noch nicht genutzt haben. Es wurden bereits
über 80 Lotsen für die StädteRegion ausgebildet. Die nächste Schulung zum BildungsberatungsLotsen findet im September 2013 statt.
Ein Beispiel für die Arbeit von BildungsberatungsLotsen:
Pelin Yigit arbeitet hauptberuflich als Erzieherin in der städtischen Integrativen Ta-
geseinrichtung für Kinder Elsassstraße. Für eine Gruppe Mütter hat sie die Bildungsbe-
ratung in die Kita geholt: Zwei Bildungsberaterinnen aus dem Netzwerk haben über aktuelle Angebote, Förder- und Entwicklungsmöglichkeiten für die Mütter in Sachen Bil-
dung, Beruf und Beschäftigung informiert, Fragen beantwortet und Folgetermine in den
Beratungsstellen vereinbart.
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Säule 3: Kompass Bildungsberatung für die StädteRegion Aachen
Der Kompass Bildungsberatung ist kostenfrei erhältlich und liefert für alle Bürger/innen
Informationen zur Bildungsberatung, zum Beispiel zu Beratungsstellen und Fördermöglichkeiten. 2013 ist die Veröffentlichung einer Ergänzung geplant: Der „Kompass Weiterbildung“ soll im Sommer erscheinen.
4.2 Fortbildungsreihe für Bildungsberater und BildungsberatungsLotsen
Das Bildungsbüro begleitet das entstandene Netzwerk aus Bildungsberatern und Bil-
dungsberatungsLotsen fachlich und fördert den Austausch. Eine Fortbildungsreihe vermittelt in mehreren Modulen Wissen zu regional relevanten Themen der Bildungsberatung, lokalen Bildungsanbietern und Netzwerken der (Weiter-)Bildung vor Ort.
Die größte Fachveranstaltung in diesem Rahmen war mit über 120 Teilnehmer/innen
der 1. städteregionale Bildungsberatungskongress im März 2012, der in enger Kooperation mit der Volkshochschule Aachen organisiert wurde.
Ziele und Zahlen
•
10 Bildungsberater/innen, die vom Bildungsbüro qualifiziert wurden, arbeiten in
den Städten und Gemeinden. Rund 80 BildungsberatungsLotsen weisen den Weg
in die Beratungsstellen.
•
Ziele 2013: Befragung der Weiterbildner in der Region durchführen, Kompass
Weiterbildung, 2. Kongress Bildungsberatung veranstalten
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5.) Bildungsmonitoring
Im August 2012 ist der erste Bildungsbericht der StädteRegion erschienen. Im Rahmen
des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ hat das Bildungsbüro in enger Zusammenarbeit
mit den Städten und Gemeinden in der StädteRegion Aachen erstmals ein städteregionales Bildungsmonitoring entwickelt. Vertreter/innen aus allen städteregionalen Kom-
munen – überwiegend aus den Schulverwaltungen – arbeiten aktiv in der Arbeitsgruppe
„Entwicklungswerkstatt Bildungsmonitoring“ an den Themen der Bildungsberichterstattung: Von der Abstimmung der Zielsetzung und der inhaltlichen Schwerpunkte bis Freigabe der Entwurfsfassung: Sie bringen die Sichtweise jeder einzelnen Kommune ein.
Die Vertreterin und der Vertreter der Stadt Aachen in der Entwicklungswerkstatt kommen aus der Planungsabteilung im Fachbereich Kinder, Jugend und Schule: Manfred
Ernst als Vorsitzender der Arbeitsgruppe und Ingeborg Jansen.
Das Bildungsmonitoring dient der kontinuierlichen datengestützten Beobachtung der
städteregionalen Bildungslandschaft. Ein wissenschaftlich fundierter und kommunenübergreifender Blick auf die Bildungslandschaft schafft eine objektive und tragfähige
Grundlage für bildungspolitische Diskussionen. Indem der Bildungsbericht die Leistungen, aber auch Problemfelder der städteregionalen Bildungslandschaft aufzeigt und
Daten interpretiert, kann er Hinweise auf künftige Aufgaben geben und dabei helfen, die
Qualität von Bildungseinrichtungen zu erhalten und weiter zu verbessern. Themenschwerpunkte des ersten Bildungsberichtes sind:
•
Frühkindliche Bildung
•
Allgemeinbildende Schulen im Primarbereich
•
Allgemeinbildende Schulen im Sekundarbereich
•
Sonderpädagogischer Förderbedarf
•
Schulsozialarbeit
•
Berufsbildende Schulen
•
Hochschulen
Diese Bildungsberichterstattung soll kontinuierlich fortgeschrieben werden und in
Schwerpunktberichten zu weiteren Bildungsbereiche, zum Beispiel Weiterbildung oder
Jugendbildung, informieren. Das städteregionale Bildungsmonitoring unterstützt die
Kommunen mit regionsbezogenen Daten dabei, Transparenz über ihre Bildungsland-
schaften herzustellen. Insbesondere bei Bildungsaspekten in spezifischer kommunaler
Zuständigkeit und damit direkter Beeinflussbarkeit wie im frühkindlichen Bereich, der
Ausstattung von Bildungseinrichtungen oder der Entwicklung regionaler Verteilungs-
strukturen bieten regionalspezifische Daten gute Ansatzpunkte: Sie können dabei helfen, oft emotional geführte Bildungsdebatten zu objektivieren, Handlungsbedarfe zu
erkennen und Strategien zu entwickeln, um das Bildungssystem vor Ort zu gestalten.
Mit dem ersten städteregionalen Bildungsbericht erhielten alle Städte und Gemeinden
u.a. ein Überblick über die Kita-Landschaft in der StädteRegion Aachen (z.B. Anzahl der
Kitas und U3-Plätze), einpendelnde Schüler/innen an weiterführenden Schulen oder
Schulen mit integrativem Unterricht nach Schulformen.
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6.) Jugendpartizipation
Indem Jugendliche Verantwortung übernehmen, ihre Stärken einbringen und Demokratie
üben, gestalten sie ihre Zukunft. Gesellschaftliches und politisches Engagement stärkt
Jugendliche und ihren Bildungserfolg. Das eröffnet Bildungschancen, baut soziales Vertrauen auf und lässt junge Menschen Selbstwirksamkeit erfahren.
6.1 Vernetzung der Schülervertretungen in der StädteRegion Aachen
Die Schülervertretung (SV) vertritt die Rechte und Interessen der Schüler bei der Gestaltung der Bildungs- und Erziehungsarbeit ihrer Schule. Das Bildungsbüro fördert die
Vernetzung der Schülervertretungen in der StädteRegion Aachen mit dem Schülervertretungstag (SV-Tag), der jedes Jahr Vernetzungs- und Fortbildungsangebote für Schülervertreter macht.
Am SV-Tag 2012 haben aus Aachen 70 Schüler/innen und Lehrer/innen aus folgenden
Schulen teilgenommen: Anne-Frank-Gymnasium, Couven Gymnasium, Inda-
Gymnasium, Kaiser-Karls-Gymasium, Rhein-Maas-Gymnasium, Gymnasium St. Leonhard, Gymnasium St. Ursula, Viktoriaschule, Hauptschule Burtscheid, David-HirschSchule, Kleebachschule, Heinrich-Heine-Gesamtschule, Maria-Montessori-
Gesamtschule, Waldorfschule und Berufskolleg für Gestaltung und Technik.
6.2 Was geht?! Für politische Bildung begeistern – Demokratie fördern
Politische Bildung ermutigt und befähigt junge Menschen dazu, selbstständig und kri-
tisch zu urteilen, eigenverantwortlich zu handeln und ihre Rechte und Pflichten im poli-
tischen und gesellschaftlichen Leben wahrzunehmen. Die Veranstaltung „Was geht?!
Werkstatt für Jugendbeteiligung und Jugendpolitik“ bietet den Jugendlichen in der StädteRegion Aachen ein Austausch- und Diskussionsforum mit Politikern. Die Veranstal-
tung findet einmal jährlich statt und wird zum größten Teil aus vom Bildungsbüro akquirierten Fördermitteln finanziert.
An „Was geht?!“ haben 2012 über 200 Schüler/innen folgender Aachener Schulen teilgenommen: Abendrealschule, Amos-Comenius-Schule, Couven Gymnasium, EinhardGymnasium, Gesamtschule Brand, GHS Aretzstraße, Hugo-Junkers-Realschule, IndaGymnasium, Kaiser-Karls-Gymasium, Berufskolleg Käthe-Kollwitz-Schule, Maria-
Montessori-Gesamtschule, Rhein-Maas-Gymnasium, Gymnasium St. Leonhard, Gymnasium St. Ursula, Viktor-Frankl-Schule, Viktoriaschule, Vinzenz-von-Paul Berufskolleg
und Waldorfschule Aachen.
Ziele und Zahlen
•
Etwa 200 Teilnehmer/innen informierten sich beim 2. Schülervertretungstag im
Februar 2012.
•
Fast 500 Jugendliche besuchten „Was geht?! Werkstatt für Jugendbeteiligung und
Jugendpolitik“ im Juli 2012.
•
Ziele 2013: „Was geht?! 2013“ in Eupen und Aachen durchführen, Schulabgängerbefragung vorbereiten
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7.) Profilierung der BildungsRegion
Eine innovative Hochschullandschaft, kulturelle Vielfalt und die Lage im Dreiländereck
zeichnen die StädteRegion Aachen als Bildungs-, Wirtschafts- und Lebensstandort besonders aus. Das Bildungsbüro unterstützt Kindertagesstätten und Schulen finanziell
mit der „Bildungszugabe“ und organisatorisch und fachlich in den Schwerpunktthemen
MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), kulturelle Bildung und
euregionale Sprachförderung: zum Beispiel mit Fach- und Informationsveranstaltungen
oder durch den Aufbau von Kooperationen mit Hochschulen, außerschulischen Lernorten, Unternehmen oder bundesweiten und grenzüberschreitenden Initiativen.
7.1 Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“
Das Bildungsbüro organisiert das Netzwerk „Haus der kleinen Forscher in der StädteRegion Aachen“ und veranstaltet Fortbildungen für Erzieher/innen zu verschiedenen
MINT-Themen, an denen 2012 insgesamt 135 pädagogische Fachkräfte aus über 80
Kindertagesstätten in der StädteRegion Aachen teilgenommen haben. In der Städte-
Region Aachen sind derzeit neun Kindertagesstätten als „Haus der kleinen Forscher“
zertifiziert. Die Kinder profitieren von kindgerechten Förderangeboten zu MINTThemen.
Aus Aachen haben Erzieher/innen von mehr als 30 Einrichtungen an dem kostenlosen
Fortbildungsangebot teilgenommen: AWO-Kita Zauberwald, Betriebskita Schneeberg-
kids, Evangelische Kita am Kupferofen, Evangelische Montessori-Kita Burtscheid, Familienzentrum Waldmeister, Kind und Kegel e.V., Kindergarten St. Germanus, Kita Heilig-
Kreuz, Kita Elsassstrasse, Kita Franz Wallraffstraße 2, Kita Höfchensweg, Kita Königshügel, Kita Matarèstraße, Kita Lochnerstraße, Kita Sonnenstrahl, Kita St. Johann, Kita St.
Monika, Familienzentrum Waldmeister, Montessori-Kinderhaus Farwickpark, Kita St.
Elisabeth, Kita St. Heinrich, Städt. Tageseinrichtung für Kinder Johannstraße 17, Städt.
Tageseinrichtung für Kinder Schurzelter Str. 21, Städtische Integrative Tageseinrichtung
Elsassstraße, Städtische Kita Mariabrunnstraße, Städtische Kita und FAM im Verbund
Philipp-Neri-Weg 11, Städtische Kita Weisswasserstraße , Städtische Tageseinrichtung
für Kinder Farwickpark, Städtische Tageseinrichtung für Kinder Gut-Knapp-Straße,
Städtische Tageseinrichtung für Kinder Reumontstraße.
Das Montessori-Kinderhaus Farwickpark in Aachen hat im Herbst 2012 als erste Ein-
richtung seit Gründung des städteregionalen Netzwerkes das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ erhalten. Die Zertifizierung würdigt das Engagement von Kitas bei der
Förderung frühkindlicher Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik.
Die Stadt Würselen, das Energeticon in Alsdorf und die Käthe-Kollwitz-Schule in Aachen
sind die ersten Kooperationspartner im Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“. Durch die
Zusammenarbeit mit der Käthe-Kollwitz-Schule können die Workshops von „Haus der
kleinen Forscher“ auch im Rahmen der Ausbildung der Berufspraktikant/innen angeboten werden. In ihrer Rolle als Schirmherren unterstützen Prof. Dr. Marcus Baumann
(Rektor der FH Aachen) und Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg (Rektor der RWTH Aachen)
das Netzwerk.
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7.2 Klasse(n)kisten
Dank der guten Kooperation mit der Deutschen Telekom Stiftung und dem Kompetenzteam NRW der Städteregion Aachen wurden auch 2012 die Klasse(n)kisten-
Fortbildungen fortgeführt. Schulen, die an der ganztägigen Fortbildung teilnehmen,
erhalten die dazu passende Klasse(n)kiste und das Unterrichtsmaterial kostenlos.
Die Kollegien dieser Aachener Grundschulen haben 2012 an der Fortbildung teilge-
nommen und eine Klassenkiste erhalten: Katholische Grundschule Marktschule Brand,
Katholische Grundschule Hanbrucherstraße, Gemeinschaftsgrundschule Schönforst,
Montessori-Grundschule Eilendorf, Grundschule Am Fischmarkt, Aachener Domsingschule, Gemeinschaftsgrundschule Driescher Hof.
7.3 Ferienakademien
Im Sommer 2012 haben - nach dem Konzept der erfolgreich verlaufenden 1. Aachener
Ferienakademie - städteregionale Ferienakademien in Aachen, Alsdorf und Baesweiler
stattgefunden. Zum Jahresthema „Klingen, schwingen, hören“ gab es erlebnisorientierte
und kindgerechte Angebote zu Naturwissenschaften und Technik ebenso wie zu Kunst,
Kultur und Sport: Klangkörper bauen im Zinkhütter Hof, experimentieren in einem
Schall-Workshop im Science College Overbach, eine Kindervorlesung an der RWTH Aachen, Natur erforschen oder bei Alemannia Aachen trainieren. Das weckt Begeisterung
für das Lernen und fördert die sozialen und sprachlichen Kompetenzen.
Für die Ferienakademie haben Fachkräfte der teilnehmenden Schulen anhand des individuellen Förderbedarfs Zweit- bis Viertklässler ausgewählt, die von den Angeboten besonders profitieren.
Aus Aachen haben 60 Kinder aus drei Aachener Grundschulen teilgenommen: Katholische Grundschule Am Fischmarkt, Katholische Grundschule Bildchen und Gemeinschaftsgrundschule Driescher Hof.
Die Ferienakademie ist das Ergebnis eines Modellprojekts, das der Fachbereich Kinder,
Jugend und Schule der Stadt Aachen und das Bildungsbüro der StädteRegion Aachen in
Kooperation mit Bildungspartnern aus der Region entwickelt haben. In der Stadt Aachen
war die Umsetzung der Ferienakademie 2011 eines von zwölf familienpolitischen Zielen
im Rahmen des Audits Familiengerechte Kommune. In diesem Rahmen war sie maßgeblich an der Konzeption und Umsetzung beteiligt.
7.4 Unterstützung von eXploregio.net e.V.
Das Bildungsbüro stärkt im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“ das Lernen an außerschulischen Lernorten. Eine Kooperation und Unterstützung des Vereins durch das
Bildungsbüro der StädteRegion Aachen macht es möglich, dass noch mehr Kinder und
Jugendliche die Angebote von eXploregio.net e.V. nutzen können. Diese zeichnet sich
insbesondere durch die professionalisierte Anbahnung von Partnerschaften im MINTBereich, verbesserte organisatorische Betreuung des eXploregio.mobils, der mobilen
Experimentierstation des Netzwerks, sowie durch die Konzipierung neuer bedarfsge-
rechter Lernmodule für Schulen und Kitas aus. Im Schuljahr 2011/2012 war das eXplo-
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regio.mobil an 21 Schulen der Städteregion zu Gast. Über 4.000 Grundschüler
hatten dadurch die Gelegenheit zu experimentieren. Aufgrund der großen Nachfrage
werden die Angebote des Netzwerks auch im laufenden Schuljahr fortgeführt.
7.5 Kulturelle Bildung
Kulturelle Bildung fördert die soziale und kreative Kompetenz und damit die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit. Von der Unterstützung der Schultheatertage über
die Etablierung von Kulturkoordinatoren an den Schulen bis zum Angebot der Begleitung von kulturellen Schulprofilen: Das Bildungsbüro setzt sich dafür ein, dass Schulen
mehr Unterstützung bei der Umsetzung ihrer kulturellen Bildungsziele erhalten. In Ko-
operation mit dem Schulamt für die StädteRegion Aachen und AKuT, der Aachener Kultur- und Theaterinitiative e.V. veranstaltet das Bildungsbüro alle zwei Jahre die Schultheatertage.
An den Schultheatertagen 2012 haben sich rund 1.900 Kinder und Jugendliche aus 50
Schulgruppen in 46 Veranstaltungen aktiv an der Programmgestaltung beteiligt. Rund
7.100 junge Zuschauer konnten begrüßt werden. Teilgenommen haben 24 Grund- und
18 weiterführende Schulen in der StädteRegion Aachen sowie eine Grundschule aus Belgien, zwei Grundschulen aus den Niederlanden und drei Gastschulen aus Vidovec in
Kroatien.
Aus Aachen waren folgende Schulen dabei: Förderschule Beginenstraße, GGS Am Höf-
ling, GGS Driescher Hof, KGS Beeckstraße, KGS Bildchen, KGS Feldstraße, KGS Horbach,
KGS Kornelimünster, KGS Luisenstraße, KGS Mataréstraße, KGS Schönforst, MontessoriGrundschule Eilendorf, OGS Marktschule, GGS Brander Feld, Anne-Frank-Gymnasium,
Einhard-Gymnasium, Gesamtschule Brand, Hauptschule Drimborn, Inda-Gymnasium,
Maria Montessori-Gesamtschule, Mies-van-der-Rohe Schule, Viktor-Frankl-Schule,
Viktoriaschule.
7.6 Euregionale Sprachförderung
Euregionales Denken und Handeln in Sachen Bildung ist ein echter Standortvorteil in der
StädteRegion Aachen. In diesem Bereich arbeitet das Bildungsbüro eng mit dem
Deutsch-Niederländischen Jugendwerk zusammen mit dem Ziel, grenzüberschreitende
Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen der Euregio Maas-Rhein zu initiieren
und zu verstetigen sowie die sprachliche und interkulturelle Qualifizierung von Kindern
und Jugendlichen zu fördern. Gemeinsam mit Partnern bietet das Bildungsbüro Fachveranstaltungen als Informations- und Vernetzungsplattformen für interessierte Bildungsinstitutionen an.
In der StädteRegion Aachen wird durch die Zusammenarbeit des Bildungsbüros, des
Schulamtes für die StädteRegion Aachen, der Projekte Lingu@cluster und Euregioschool,
der Talenakademie sowie mit Beteiligung von Schul- und OGS-Trägern eine Intensivierung des grenzüberschreitenden Sprachenlernens in Niederländisch angestrebt. Durch
die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften und die Unterstützung durch Honorarkräfte wurden Grundschulen darin unterstützt, den Kindern eine Begegnung mit der
Niederländischen Sprache zu ermöglichen.
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In der StädteRegion Aachen wird durch die Zusammenarbeit des Bildungsbüros,
des Schulamtes für die StädteRegion Aachen, der Projekte Lingu@cluster und Euregio-
school, der Talenakademie sowie mit Beteiligung von Schul- und OGS-Trägern eine In-
tensivierung des grenzüberschreitenden Sprachenlernens in Niederländisch angestrebt.
Durch die Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften und die Unterstützung durch
Honorarkräfte wurden Grundschulen darin unterstützt, den Kindern eine Begegnung mit
der Niederländischen Sprache zu ermöglichen. Beteiligt waren diese Aachener Schulen:
KGS Bildchen, GGS Vaalserquartier und EGS Annaschule und GGS Gut Kullen.
Das grenzüberschreitende Schulprojekt GLAS (Gulpen, Leonhard, Aix und Sophie) er-
möglicht zukünftig die unterrichtsgebundene Zusammenarbeit zwischen dem St. Leon-
hard Gymnasium in Aachen und dem Sophianum in Gulpen. Moderne Kommunikations-
wege und Videochats machen dies möglich. Unterstützt wird das Projekt durch die regio
iT und NetAachen. GLAS ist ein Sonderprojekt im Rahmen des Euregionale 2008-
Projektes „SchulenBauenPartnerschaften“ das vom Deutsch-Niederländischen Jugendwerk und dem Bildungsbüro der Städteregion Aachen unterstützt wird.
7.7 Bildungszugabe
Mit Beginn des Schuljahrs 2011/2012 startete die StädteRegion Aachen mit der Bil-
dungszugabe: Kindertagesstätten und Schulen können kostenlos ausgewählte außerschulische Lernorte nutzen und so noch mehr Kindern und Jugendlichen die Nutzung
spannender Angebote zu den Themen „Kunst und Kultur“, „Sport“ und „MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und Nachhaltigkeit ermöglichen als
bisher. Kinder und Jugendliche erhalten dank überzeugender Angebote die Gelegenheit,
ihre kreativen Stärken zu entdecken und zu fördern. Der Städteregionstag hat entschie-
den, bis zum Jahre 2014 jährlich Mittel für die Bildungszugabe bereitzustellen. Im Katalog für 2013 finden sich über 80 Angebote von 50 örtlichen Anbietern.
Aus Aachen sind 2012 mehr als 351 Anträge zur Nutzung der Bildungszugabe von Kitas
und Schulen bewilligt worden - etwa 17.700 Kinder und Jugendliche aus Aachen haben
von der Bildungszugabe profitiert: Sie besuchten zum Beispiel die Sternwarte, die Burg
Vogelsang, die Musikschule der Stadt Aachen, die Alemannia Aachen oder Kinder- und
Jugendtheaterstücke.
Anbieter der Bildungszugabe aus Aachen sind zum Beispiel:
Barockfabrik, Jugendkunstschule Bleiberger Fabrik, Couven Museum, Theater Aachen,
DAS DA THEATER, Grenzlandtheater, Theater K, Theater 99, Internationale Zeitungsmuseum, Ludwig Forum, Musikschule der Stadt Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum,
Nachwuchsleistungszentrum der Alemannia Aachen, Aixlab der VHS Aachen, BDKJ –
Jugendbildungsstätte Rolleferberg, Eine-Welt-Forum, eXploregio.net e.V., NABU Stadt-
verband, Ökologie-Zentrum, RWTH Aachen, Science-Lab, Stadtbekannt & Co, Sternwarte, Umweltpädagogischer Arbeitskreis.
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Ziele und Zahlen
•
Rund 800 Gäste besuchten die „MINT-Zukunftsforen“ des Bildungsbüros.
•
Über 100 pädagogische Fachkräfte aus 76 Kindertagesstätten in der StädteRegion Aachen haben an Workshops von „Haus der kleinen Forscher“ teilgenommen.
•
120 Kinder aus Aachen, Alsdorf und Baesweiler nahmen an den städteregionalen
Ferienakademien teil. Die StädteRegion Aachen unterstützt die Ferienakademien
2012 mit 22.500 €.
•
28 Schulen haben an den Fortbildungen zu den Klasse(n)kisten teilgenommen
und die dazu passende Klasse(n)kiste und das Unterrichtsmaterial im Wert von
400-600 Euro kostenlos erhalten.
•
1.900 Schüler/innen aus 50 Schulen aus der StädteRegion, der Deutschsprachi-
gen Gemeinschaft Belgiens und - zum ersten Mal - den Niederlanden, haben an
den Schultheatertagen teilgenommen. 7.100 Zuschauer verfolgten die Aufführungen.
•
2012 konnten über 40.000 Kinder und Jugendliche zusätzliche außerschulische
Lernangebote über die Bildungszugabe nutzen.
•
Ziele 2013: städteregionale Ferienakademien 2013 durchführen, MINTKonferenz einberufen
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8.) Inklusion — Bildungsgerechtigkeit für alle Menschen
Allen Menschen einen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und damit die Entfaltung aller individuellen Potenziale zu ermöglichen, unabhängig von Geschlecht, kultu-
rellen, religiösen, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen oder besonderen Lernbedürfnissen eines Menschen, ist das Ziel der Arbeit im Handlungsfeld „Inklusion“. Dabei arbeitet das Bildungsbüro eng mit dem Schulamt für die StädteRegion zusammen.
Das Thema „Inklusion in der Bildung“ ist eine Querschnittsaufgabe in allen Handlungs-
feldern des Bildungsnetzwerks und wird multiprofessionell bearbeitet. Die Aufgaben des
Arbeitskreises, in dem auch kommunale Vertreter/innen arbeiten, sind u.a. die Entwicklung von Standards zur Inklusion in Bildungseinrichtungen oder die Erarbeitung eines
Arbeitsplans zur vorschulischen, schulischen und außerschulischen Inklusion.
Ziele und Zahlen
•
Seit Februar 2011 haben in der StädteRegion Aachen mehr als 350 Gäste an drei
Informationsveranstaltungen zur Umsetzung von Inklusion in der Bildung teilgenommen.
•
Ziele 2013: Mitarbeit am städteregionalen Inklusionsplan
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BildungsRegion
Aachen
Starke Ziele für eine starke BildungsRegion:
Um alle Menschen in ihren Kompetenzen zu fördern
und ein hohes Bildungsniveau zu erreichen, wollen wir
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Bildung ganzheitlich betrachten
Potenziale der Region nutzen
Beteiligung und Eigenverantwortung fördern
Übergänge und Anschlüsse gestalten
Das Prinzip
BildungsRegion
Aachen
Lebenslanges Lernen in der StädteRegion Aachen. Aufgaben, Ziele und Kooperationen des Bildungsbüros und „Lernen vor Ort“.
Bildung im
Erwachsenenalter
Qualifizierung für 10 Bildungsberater
über 80 BildungsberatungsLotsen
kostenloser BildungsberatungsKompass mit Informationen zu Angeboten in der Region
Angebote für
Kindertageseinrichtungen, Schulen
und Kommunen
12 qualifizierte Schulentwicklungsbegleiter, auch für kommunale Prozesse
Bildungszugabe: Förderung des Besuchs außerschulischer Lernorte
Stärkung von Bildungspartnerschaften: MINT-Förderung und kulturelle Bildung
Schultheatertage
Umsetzung Inklusion in der Bildung: Beratung und Unterstützung
fachliche Stärkung und Qualifikation: Bildungstag, Fachtagungen
Weiterführende
Schulen
Umsetzung „Neues Übergangssystem Schule-Beruf in NRW“
„Schüler Online“ für rund 4.500 Schüler anbieten
Koordinierungsstelle Jugendpartizipation: Stärkung Schülervertretungen, Jugendbeteiligung und politische Bildung
Berufskollegs: Individuelle Förderung
Übergang Grundschule in weiterführende Schule
Kommunale Arbeitsgruppen (Übergangsgestaltung in den Fächern Deutsch und Englisch)
Tandem-Fachtagungen
Grundschulen
städteregionale OGS-Konferenz
städteregionale OGS-Empfehlungen
Coaching für Schulleitungen
Ferienakademien
Klasse(n)kisten: Fortbildungen und kostenlose Experimentiersets
Übergang Kindertagesstätte und
Grundschule
städteregionale Konferenz zum Übergang Elementar-Primarstufe (ElPri-Konferenz)
Tandem-Fachtagungen
Kindertageseinrichtungen
Netzwerk „Haus der kleinen Forscher“: Fortbildungen
Fortbildungen Medienkompetenz
Basis und
Strukturen
Städteregionale Gremien
Bildungskonferenz
Lenkungskreis
Themenspezifische Arbeitsgruppen
Kompass
Bildungsberatung
Informationen zu Bildungsberatung
und Bildungssuche
Europäische Region
Nachhaltige Region
BildungsRegion
Grundlagen
Kooperationsvertrag „Regionale Bildungsnetzwerke NRW“ (2009)
Absichtserklärung über die Umsetzung des Landesvorhabens
„Neues Übergangssystem Schule-Beruf“ zur kommunalen Koordinierung (2012)
Politische Beschlüsse u. a. zu: Schüler Online, Koordinationsstelle Jugendpartizipation,
Bildungszugabe
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Soziale Region