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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
112770.pdf
Größe
1,1 MB
Erstellt
09.04.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:08
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Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Kulturbetrieb Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: E 49/0032/WP16 öffentlich 09.04.2013 Dr. Holger Dux, Dr. Thomas Müller Gedenken des Beginns des I. Weltkrieges im August 1914 in Aachen Antrag der SPD Fraktion vom 25.09.2012 Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 18.04.2013 BaKu Kenntnisnahme Beschlussvorschlag: Der Betriebsausschuss Kultur und der Betriebsausschuss Theater/VHS nehmen die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. In Vertretung Wolfgang Rombey Stadtdirektor Vorlage E 49/0032/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.04.2013 Seite: 1/3 Erläuterungen: Der Beginn des I. Weltkrieges ist die erste fundamentale Zäsur des beginnenden 20. Jahrhunderts. Dies gilt sowohl für seine europäische und internationale Dimension, als auch für seine regionale und lokale. Aachen diente als Garnison und militärischer Brückenkopf, während die belgischen Grenzgebiete zum Schauplatz von Kriegsverbrechen wurden. Gemeinsam mit der Gewalterfahrung des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Verbrechen ist dies in der belgischen und französischen Erinnerungskultur bis heute präsent. Der Beginn des I. Weltkriegs ist Gegenstand politischer und kultureller Bildung seitens der Volkshochschule und des Kulturbetriebs der Stadt Aachen. Federführend hierbei ist die Volkshochschule. Die Volkshochschule hat bereits im März eine Lehrerfortbildung zum Thema „….Und jetzt sitze ich hier von Grauen geschüttelt“ – 1914 und der Beginn des I. Weltkrieges im Dreiländereck mit zahlreichen Vorträgen und einer Tagesexkursion durchgeführt. Damit wurden Lehrerinnen und Lehrer schon frühzeitig darauf hingewiesen, das Thema im kommenden Schuljahr zu behandeln. Partner von Museen und des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge e. V. konnten hier hilfreiche Tipps für die Projektarbeit geben. Die Veranstaltung war so konzipiert, das die Inhalte bei Bedarf im kommenden Jahr auch anderen Kreisen zugängig gemacht werden können. Schon seit Jahren hat die Volkshochschule Erfahrungen auf dem Gebiet der praktischen Betreuung von Schülerarbeiten gesammelt, so dass auch hier, mit einem speziellen Fokus auf die Jahre von 1910 bis 1923, Hilfestellungen geleistet werden können. Eine Zusammenarbeit mit Historikern der RWTH Aachen und anderen Hochschulen könnte hier einen doppelten Gewinn bringen. Die Volkshochschule hat ein umfassendes Know-how, um Studienfahrten zu organisieren und auch inhaltlich zu begleiten. Mögliche Ziele sind die geplanten Ausstellungen des Landschaftsverbandes Rheinland und die Orte in der Region, die im I. Weltkrieg eine bedeutende Rolle gespielt haben. Diese Fahrten könnten vorab durch Seminare oder Vorträge vorbereitet werden. Filme zum Thema I. Weltkrieg sollen durch die Volkshochschule in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft „Kommunales Kino“ angeboten werden. Vorstellbar ist eine kompakte Filmreihe, die durch eine spezielle Ausstellung zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte des Films ergänzt werden wird. Seitens des Kulturbetriebs bereitet das Internationale Zeitungsmuseum für Ende 2013 eine Sonderausstellung vor, die den Weg in den I. Weltkrieg bis hin zum Kriegsausbruch und den ersten Kriegsmonaten behandelt. Die Ausstellung nutzt hierfür u.a. die umfangreichen Bestände des Zeitungsarchivs, die es beispielsweise ermöglichen, die Entwicklung Tag für Tag anhand großer europäischer Tageszeitungen aufzuzeigen. Die Ausstellung wird den europäischen Kontext mit einem grenzübergreifenden Blick auf die Region verknüpfen. Auch im bis dahin eröffneten Centre Charlemagne wird die Bedeutung des I. Weltkrieges für die Grenzregion als Teil der Dauerausstellung thematisiert. Vorlage E 49/0032/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.04.2013 Seite: 2/3 Nicht zuletzt hat das „Geschichtsnetzwerk Euregio Maas-Rhein“ in einem Schreiben an den Oberbürgermeister eine umfassende Liste von Vorschlägen für eine Aufarbeitung des I. Weltkrieges vorgelegt. Erste Gespräche zwischen Vertretern des Geschichtsnetzwerks und dem Oberbürgermeister haben inzwischen stattgefunden und werden in den folgenden Monaten fortgeführt. Die Volkshochschule und der Kulturbetrieb stehen in Kontakt zum Geschichtsnetzwerk. Die Planungen in den Nachbarländern werden momentan mit Blick auf zentrale Gedenkveranstaltungen und eine Beteiligung Aachens sondiert. Aus Sicht der Verwaltung greifen die Programme und Planungen der Volkshochschule und des Kulturbetriebs gut ineinander, zudem werden sie laufend abgestimmt. Gemeinsam wird eine grenzübergreifende Perspektive eingenommen, die die belgischen Nachbarn einbezieht und leicht auf die französische Partnerstadt Reims erweitert werden kann. Hierbei setzen die Aktivitäten weniger auf eine zentrale Gedenkveranstaltung, sondern auf eine breit angelegte Erinnerungs- und Vermittlungsarbeit, die bewusst eine grenzübergreifende Perspektive einnimmt und sich an junge Menschen richtet. In Bezug auf eine zentrale Gedenkveranstaltung wird eine Beteiligung der Stadt Aachen an Initiativen aus den Nachbarländern empfohlen. Anlage/n: Antrag der SPD-Fraktion vom 25.09.2012 Vorlage E 49/0032/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 10.04.2013 Seite: 3/3 spd fraktion rathaus postfach1210 An den Oberbürgermeister MarcelPhilipp Rathaus 52013aachen :/ 2s.09.r2 A z . : A t 1 4 s/ L 2 aachen,den 52052Aachen Gedenkendes Beginnsdes 1. Weltkriegesim August1914in Aachen rgermeister, SehrgeehrterHerrOberbü die SPD-Ratsfraktion beantragthiermit im Rat und den zuständigenFachauszu fassen: schüssenfolgendenBeschluss Die StadtAachenwirdsich im Jahr 2014in angemessener Weiseund in Anbetracht ihrerBedeutung als wichtigeGarnisonsstadt zu Beginndes 1. Weltkrieges in unmitzum neutralenKönigreich BelgiendurcheineeigeneGedenktelbarerNachbarschaft veranstaltung beteiligen. Nachbarn Hierbeisolleninsbesondere die belgischen der EuregioMaas/Rhein und unsere französischePartnerstadtReims gebeten werden, ein gemeinsames in Aachenzu begehen. Gedenken Darüberhinaussoll sich die StadtAachensoweitwie möglichund enruünscht an geplantenGedenkveranstaltungen Union,des Bundesund des der Europäischen LandesNRWsowieunsererbelgischen Nachbarn undfranzösischen beteiligen. Die Verwaltungwird beauftragt,sich über die entsprechenden Planungenaller Beteiligtenumfassendzu informieren und auf dieserGrundlagedem Rat und den zuständigen Fachausschüssen rechtzeitig vor der Verabschiedung des Haushaltes für das Jahr 2013 einen Beschlussvorschlag zur Beratungund Beschlussfassung vorzulegen. verwaltungsgebäude katschhof z i m m e r1 0 0 \ t e l e f o n 0 2 4 1 1 4 3 2 7 2 1 5 \\ tefefax 024114994/. ##r':,ruil*l llilli Begründung: Der Beginndes 1. Weltkrieges war einesder einschneidenden Ereignisse in der europäischen Geschichte. Der Zusammenbruch der alten Ordnungpolitischgesellschaftlich, aber auch militärisch und moralisch durcheine Kriegsführung als Vernichtungskrieg haben Europaund die Welt nachhaltigverändert.Die Stadt Aachenals Großstadtim WestenDeutschlands. in unmittelbarer Nachbarschaft zum neutralen Belgien,an der Nahtstelle zum WestenEuropashat ihreRollein diesem Zusammenbruch eingenommen und erst mit der Einigungsbestrebungen Europas gutnachbarschaftlichen nachdem 2. Weltkriegund den gewachsenen Beziehungen zu unserenwestlichenNachbarnihrenPlatzzurückgefunden. DasGedenkenan den Beginn des 1. Weltkriegesin Aachen soll ein Beitrag zut Stärkungunseres (stadt)geschichtlichen Bewusstseins sein. Mitfreundlichen Grüßen . ./'., i / rsitzender Fraktionsvo i .'i,'' i ;t1,1 ll yi 1yl ,ti \4^^ l/(/r'{ KarlSchultheis MdL Ratsherr _