Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
112336.pdf
Größe
6,6 MB
Erstellt
21.03.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 36/0184/WP16
öffentlich
21.03.2013
S 69, Frau Dr. Vankann
European Energy Award, Fortsetzungsantrag
Beratungsfolge:
TOP: _5_
Datum
Gremium
Kompetenz
16.04.2013
25.04.2013
16.05.2013
UmA
MA
PLA
Entscheidung
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz beauftragt die Verwaltung, einen Folgeantrag zur
weiteren Unterstützung des European Energy Award bis 2016 zu stellen.
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutzes zur
Kenntnis.
Der Planungsausschuss nimmt den Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz zur
Kenntnis.
In Vertretung
Nacken
Beigeordnete
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
Seite: 1/7
Finanzielle Auswirkungen
investive
Ansatz
fortgeschriebener Ansatz
fortgeschriebener Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-Verschlechterung
0
Deckung
0
ist
gegeben
/
keine Deckung
ausreichende Deckung vorhanden
ist
gegeben
/
keine
ausreichende Deckung vorhanden
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener Ansatz
fortgeschriebener Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
(alt)
(neu)
Ertrag
0
0
0
19.300
0
0
3.700
3.700
0
29.084
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
-3.700
-3.700
0
-9.784
0
0
Personal/Sachaufwand
+ Verbesserung /
-Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Die weitere Umsetzung des European Energy Award umfasst Aufwendungen/Auszahlungen in Höhe
von insgesamt 29.084,00€ für die Jahre 2014-2016 und soll über das PSP-Element 4-140102-901-1
„european energy award“ abgewickelt werden.
Als Deckung sind einerseits Fördermittel in Höhe von insgesamt 19.300,00 € zu erwarten (auf 3 Jahre
verteilt), andererseits wird der Eigenanteil in Höhe von 9.784,00 € (auf 3 Jahre verteilt) gedeckt durch
die PSP-Elemente 4-140102-907-7 „Klimaschutz“, Kostenart 52790000 und 4-140102-904-4
„Agenda“.
Sollte das Land NRW der Förderung zustimmen, sind die neuen Ansätze entsprechend entweder im
Rahmen der Haushaltsplanberatungen anzumelden oder unterjährig bei FB 20 als gedeckte
außerplanmäßige Mittelbereitstellung zu beantragen.
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
Seite: 2/7
Erläuterungen:
1. Einführung
Der European Energy Award (eea®) ist ein Programm für umsetzungsorientierte Energie- und
Klimaschutzpolitik in Städten, Gemeinden und Landkreisen. Der eea ist prozessorientiert angelegt
und dient der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des
Einsatzes regenerativer Energien. Er ist ein internationales Qualitätsmanagementsystem und
Zertifizierungsverfahren, mit dem die Energie- und Klimaschutzaktivitäten der Kommune erfasst,
bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft werden, um Potentiale der nachhaltigen
Energiepolitik und des Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Die Stadt Aachen nimmt
seit Juni 2009 teil am eea® (Teilnahmebeschluss im UmA am 23.9.2008).
Überblick und Sachstand energie- und klimarelevanter Maßnahmen sowie geplante Projekte werden
jährlich im eea-Bericht zusammengefasst, der auf den Seiten der Stadt Aachen zum Download bereit
liegt (www.aachen.de/klimaschutz). Durch die eea® -Erfassung wurde ein guter Überblick geschaffen,
der es ermöglichte, weitere Potenziale auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz, Energieeinsparung und
Nutzung erneuerbarer Energien zu erschließen. Über hundert Projekte für die nahe Zukunft wurden
erarbeitet und sind in einem energiepolitischen Arbeitsprogramm zusammengefasst. Dieses
Programm bzw. die Umsetzung der dort aufgeführten Maßnahmen wird nun regelmäßig kontrolliert
und angepasst. Somit führt der eea® -Prozess in Aachen zur Optimierung der Klimaschutzarbeit.
Erfolge der kommunalen Energie- und Klimaschutzaktivitäten werden im eea® nicht nur dokumentiert,
sondern auch ausgezeichnet. Die Auszeichnung der Städte, Gemeinden und Landkreise mit dem
European Energy Award® oder European Energy Award® Gold bietet die Anerkennung des bereits
Erreichten. Die Stadt Aachen erhielt im Oktober 2011 mit dem Award in Gold die höchste
Auszeichnung.
Zurzeit gibt es 238 eea®-Städte/-Gemeinden sowie 27 eea®-Kreise in Deutschland, darunter Städte
wie Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Münster, Bonn, Bremen, Bochum, Bielefeld, Chemnitz, Leipzig,
Düsseldorf, Duisburg, Dortmund, Oberhausen, Karlsruhe und Kiel, davon 26 zertifiziert mit dem eea in
Gold. Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim European Energy Award® um ein
internationales System. Inzwischen beteiligen mehr als 1.000 Kommunen am eea in insgesamt 21
Ländern (Stand Okt. 2012).
2. Die Erfolge der eea-Teilnahme sind für die Stadt Aachen im Wesentlichen:
Einführung einer prozessorientierten und fachübergreifende Energiearbeit in der gesamten
Verwaltung, dadurch stärkere Verankerung von Klimaschutz als Querschnittsaufgabe
Gründung eines kontinuierlich zusammenarbeitenden Energieteams mit Vertreterinnen und
Vertreter
der
Fachbereiche
klimaschutzrelevanten
Themen
und
Institutionen,
befassen:
E
die
sich
26/Städt.
mit
den
energie-
und
Gebäudemanagement,
FB
36/Fachbereich Umwelt, FB 61/Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, FB
02/Wirtschaftsförderung & europäische Angelegenheiten, E 18/Aachener Stadtbetrieb, FB
13/Presse & Marketing, S 69/Stabsstelle Klimaschutz und STAWAG
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
Seite: 3/7
Besserer
Austausch
der
Aktivitäten
zwischen
den
Dienststellen,
interdisziplinäre
Zusammenarbeit, gemeinsame Diskussion und Ausarbeitung von Projektvorschlägen sowie
strategischen Fragen
Erfassung aller Energie und Klimaschutzaktivitäten im Gesamtzusammenhang nach
international anerkannter Systematik entsprechend der Handlungsfelder im Rahmen des eea®:
Entwicklungsplanung und Raumordnung,
Kommunale Gebäude und Anlagen
Versorgung und Entsorgung,
Mobilität,
Interne Organisation
Kommunikation und Kooperation.
Qualitative Erfassung und neutrale Bewertung zunächst im Rahmen des internen Audits durch
einen externen für den eea zugelassenen Berater. Daraus wurden Potenziale erkennbar und
resultierte die Identifizierung weiterer Projekte sowie eine weitere Maßnahmenplanung.
Verabschiedung
eines
im
Rahmen
des
eea®
entwickelten
energiepolitischen
Arbeitsprogramms für die Stadt Aachen im Herbst 2010 als Grundsatzprogramm mit über 100
Einzelmaßnahmen für die nahe Zukunft (verabschiedet im UmA 21.9.2010, PLA 4.11.2010,
MobA 28.10.2010)
Bewertung und Zertifizierung durch einen externen, international zugelassenen Auditor.
Daraufhin Auszeichnung mit dem European Energy Award® in Gold im Oktober 2011 mit
entsprechender überregionaler, nationaler und internationaler Darstellung.
Benchmark, interkommunaler Vergleich
Steuerung der Energie- und Klimaschutzarbeit durch jährliche Kontrolle von Umsetzungs- und
Planungsstand von Maßnahmen
Umsetzung von Projekten und öffentlichkeitswirksame Darstellung der Klimaschutzaktivitäten,
z.B. in Presse und im Internet (www.aachen.de/klimaschutz)
eea®-Berichte
Erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit für Energie- und Klimaschutzthemen
Anerkennung der eea®-Erfassung sowie des energiepolitischen Arbeitsprogramms als
Sustainable Energy Action Plan (SEAP), der von Mitgliedern im Bürgermeisterkonvent (CoM)
jährlich bei der CoM-Geschäftsstelle vorgelegt werden muss.
Steigerung der verwaltungsinternen Wahrnehmung von Klimaschutzbelangen
Verwaltungsinterne Sensibilisierung für Klimaschutz, die sich in Projektvorschlägen von
Dienststellen zeigt, die vormals nicht in diesem Themenkontext in Erscheinung traten
Die Beteiligung am Prozess des eea® hat in Aachen erstmals einen Überblick und eine
Gesamtdarstellung der energie- und klimarelevanten Maßnahmen bewirkt, die fortgeführt werden
sollte. Das eea®-Verfahren gewährleistet die regelmäßige interne Kontrolle von geplanten
Maßnahmenumsetzungen und Erfolgen und somit die ständige Verbesserung der Energiearbeit in der
Stadtverwaltung Aachen, z.B. durch Fortschreibung des Maßnahmen- und Arbeitsprogramms.
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
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Die Energie- und Klimaschutzarbeit in Aachen lässt sich durch Fortführung des eea® weiterhin optimal
managen und durch kontinuierliche koordinierte Zusammenarbeit (Energieteam) weiter ausbauen, d.h.
weitere Potenziale zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Einsatz
erneuerbarer Energien in Aachen lassen sich so optimal erschließen.
3. Ergebnis des letzten internen Audits
Die Anzahl der möglichen Punkte wurden für die Stadt Aachen von der im eea®-Managementsystem
generell maximal möglichen Punktzahl 500 um 4 Punkte reduziert. Dies ist im Wesentlichen auf
rechtliche Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Nordrhein-Westfalen
zurückzuführen. Insgesamt werden von den für Aachen möglichen 496 Punkten nach der letzten
Analyse und Wertung durch den eea®-Berater im Jahr 2012 401 Punkte erreicht und damit 81%. Bei
der Prüfung des städtischen Engagements durch den internationalen Auditor im Sommer 2011 erhielt
die Stadt Aachen 79,6% der Punkte (ab 75% Gold-Status).
Handlungsfeld
Mögliche
Erreichte
Prozentualer
Punkte
Punkte
Anteil
1 Entwicklungsplanung und Raumordnung
84
82
98%
2 Kommunale Gebäude und Anlagen
76
45,1
59%
3 Versorgung und Entsorgung
100
69,7
70%
4 Mobilität
96
75
78%
5 Interne Organisation
44
43,4
99%
6 Kommunikation und Kooperation
96
85,8
89%
Insgesamt
496
401
81%
Am besten schneidet die Stadt Aachen bei der Entwicklungsplanung/Raumordnung und bei der
internen Organisation ab. Auch in den Bereichen Mobilität und Kommunikation/Kooperation ist die
erreichte Punktzahl hoch. Das größte Potenzial liegt im Bereich der kommunalen Gebäude, z.B. in der
Steigerung von Energieeffizienz im Wärme- und Stromsektor oder bei beispielhaften Neubauten bzw.
Sanierungen.
Optimierungsmöglichkeiten werden ebenfalls im Handlungsfeld Energieversorgung ausgewiesen, z.B.
bei der Abwärmenutzung aus der Industrie, der Nutzung von KWK zur Wärme- und Stromproduktion,
im Bereich der Finanzierung von Energieeffizienz oder der Stromerzeugung aus erneuerbaren
Energiequellen auf dem Stadtgebiet. Die Bewertung von Handlungsfeld 1 weist insbesondere bei der
Prüfung von Baugenehmigungen und –ausführungen Potenziale aus, Handlungsfeld Mobilität bei der
Qualität und dem Vortritt des ÖPNV. Im Bereich Kommunikation/Kooperation ist vor allem das Thema
nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ausbaufähig. Details zur Bewertung befinden sich im eea®-Bericht
2012 (s. Anlage).
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
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4. Fortsetzung unter Nutzung von Landes-Förderung
Die Beteiligung am eea® wurde vom Land NRW zunächst vier Jahre lang finanziell als
Einstiegsförderung unterstützt (Bewilligungszeitraum 1.4.2009 – 31.3.2013). Für eine Folgeförderung
können Kommunen weitere Fördermittel für 3 Jahre beantragen. Die Gesamtausgaben für 3 Jahre
belaufen sich für die Stadt Aachen auf insgesamt 29.084 Euro, der Eigenanteil auf 9.784 Euro. Die
Eigenmittel können gedeckt werden aus Mitteln für Sachkosten Klimaschutz und Agenda 21. Damit
die Stadt Aachen im nationalen und internationalen Benchmark weiterhin geführt wird, ist eine
jährliche Gebühr an die eea-Bundesgeschäftsstelle zu entrichten, die in den oben genannten Kosten
enthalten ist.
Auf Grund der bereits erzielten Erfolge mit dem eea®-Managementsystem sowie den ermittelten
Handlungsoptionen schlägt die Verwaltung die Fortführung für weitere 3 Jahre und die Beantragung
entsprechender Fördermittel beim Land NRW vor.
Abb.: Benchmark, Quelle: www.european-energy-award.org; www.european-energy-award.de
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
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5. Votum des Energiebeirats
Der Energiebeirat der Stadt Aachen hat sich in seiner Sitzung am 14. März für eine Fortführung des
eea® in der Stadt Aachen ausgesprochen.
Anlage: eea®-Bericht 2012
Vorlage FB 36/0184/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 04.05.2015
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eea-Bericht Stadt Aachen
Internes Re-Audit in 2012
Endbericht erstellt in 2012
Az: EEA/0037 E
Stand: 28. November 2012
eea-Bericht Stadt Aachen, internes Audit in 2012 , Endbericht 2012
Inhaltsverzeichnis
1.
1.1
1.2
1.3
2.
3
Der European Energy Award®
4
5
6
Übersicht über die einzelnen Maßnahmenbereiche
Punktesystem
Zertifizierungsschritte des European Energy Award®
7
Ausgangslage in Aachen/Situationsanalyse
2.1 Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung
2.2 Energierelevante Kennzahlen der Stadt Aachen
2.2.1 Endenergiebedarf der Stadt Aachen nach Energieträgern
2.2.2 Endenergiebedarf der Stadt Aachen nach Verbrauchssektoren
2.2.3 Endenergiebedarf der kommunalen Gebäude und Anlagen der Stadt Aachen
11
12
12
15
16
3.
19
3.1
3.2
3.3
Der European Energy Award® - Prozess
19
19
21
Zusammensetzung des Energieteams
Energie- und klimapolitische Aktivitäten vor der Programmteilnahme
Der eea-Prozess in Aachen
4. Energie- und klimapolitischer Status der Stadt Aachen auf Basis des Audit-Tools nach
dem 3. Internen Re-Audit
24
Übersicht
Entwicklung gegenüber den Vorjahren
Stärken/Schwächen Profil
Prozentpunkte nach Handlungsfeldern
Übersicht der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld
24
24
24
25
26
5. Allgemeine Aussagen zu den energiepolitischen Maßnahmen
35
5.1. Grundsätze der Stadt Aachen
35
6.
36
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
6.1
6.2
Projektorganisation
36
36
Projektorganisation des Energieteams
Projektdokumentation
Anhang:
Anhang 1:
Anhang 2:
Anhang 3:
Maßnahmenplan 2012/13 f.
Energie- und klimarelevante Kennzahlen zur qualitativen Beurteilung
Allgemeine Daten
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
1. Der European Energy Award®
o
Der European Energy Award® (eea) steht für eine Kommune (Landkreis, Stadt oder Gemeinde), die – in Abhängigkeit ihrer Möglichkeiten - überdurchschnittliche Anstrengungen in der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik unternimmt.
o
Mit dem eea verbunden sind die Implementierung eines strukturierten und moderierten
Prozesses mit einer definierten Trägerschaft, Vorschriften zur Erteilung, zur Kontrolle und
zum Entzug des Awards sowie ein Maßnahmenkatalog zur Bewertung der Leistungen.
o
Mit dem eea werden Maßnahmen erarbeitet, initiiert und umgesetzt, die dazu beitragen,
dass weniger Energie benötigt wird, erneuerbare Energieträger vermehrt genutzt und
nicht erneuerbare Ressourcen effizienter eingesetzt werden. Dies ist energiepolitisch
sinnvoll, spart aber auch langfristig Kosten, die für andere Aktivitäten eingesetzt werden
können.
o
Eine Kommune, die mit dem European Energy Award® ausgezeichnet wurde, erfüllt unter der Voraussetzung, dass sämtliche gesetzliche Auflagen eingehalten werden - die
Anforderungen der ISO 14000 im energierelevanten Bereich.
o
Landkreise, Städte und Gemeinden engagieren sich heute in einer Vielzahl von kommunalen Netzwerken. Mit dem Award werden diese Absichtserklärungen in eine nachhaltige Energiepolitik überführt.
o
Angelehnt an Qualitätsmanagementsysteme aus der Wirtschaft, wie z.B. Total Quality
Management (TQM), ist der European Energy Award® ein prozessorientiertes Verfahren,
in welchem Schritt für Schritt die Verwaltungsprozesse und die Partizipation der Bevölkerung (Kundenorientierung) weiter verbessert werden.
o
Aufgrund der klaren Zielsetzungen, der detaillierten Erhebung von Leistungsindikatoren,
deren Quantifizierung und einem strukturierten Controlling- und Berichtswesen fügt sich
der European Energy Award® optimal in eine moderne Verwaltungsführung ein.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
1.1 Übersicht über die einzelnen Maßnahmenbereiche
Maßnahmenbereich 1: Entwicklungsplanung/ Raumordnung
Der Bereich Entwicklungsplanung und Raumordnung umfasst alle Maßnahmen, die eine
Kommune in ihrem ureigenen Zuständigkeitsbereich, der kommunalen Entwicklungsplanung
ergreifen kann, um die entscheidenden Weichen für eine bessere Energieeffizienz zu stellen
und damit den Klimaschutz zu forcieren.
Die Maßnahmen reichen von einem energie- und klimapolitischen Leitbild mit Absenkpfad
über eine Festlegung im Bereich der Bauleitplanung, von städtebaulichen Wettbewerben,
verbindlichen Instrumenten beim Grundstücks(ver-)kauf, der Baubewilligung bis hin zur
Energieberatung von Bauinteressenten.
Maßnahmenbereich 2: Kommunale Gebäude und Anlagen
In diesem Bereich können die Kommunen direkte Einspareffekte für den kommunalen
Haushalt durch die wirtschaftliche Reduzierung von Betriebskosten ihres eigenen Gebäudebestandes erzielen. Die Maßnahmen reichen von der Bestandsaufnahme über das Energiecontrolling und -management bis hin zu Hausmeisterschulungen und speziellen Maßnahmen
im Bereich der Straßenbeleuchtung.
Maßnahmenbereich 3: Versorgung, Entsorgung
Der gesamte Bereich Ver- und Entsorgung wird in enger Kooperation mit kommunalen Energie-, Abfall- und Wasserbetrieben oder auch mit überregionalen Energieversorgern entwickelt.
Die Maßnahmen reichen von der Optimierung der Energielieferverträge, der Verwendung
von Ökostrom, der Tarifstruktur, Nah- und Fernwärmeversorgung, der Nutzung erneuerbarer
Energien, der Nutzung von Abwärme aus Abfall und Abwasser bis hin zur Regenwasserbewirtschaftung.
Maßnahmenbereich 4: Mobilität
In diesem Bereich werden kommunale Rahmenbedingungen und Angebote vorgestellt, welche Bürger ermutigen, verstärkt auf energiesparende und schadstoffarme oder -freie Verkehrsträger umzusteigen. Es geht also um Maßnahmen, die zur verstärkten Nutzung der
öffentlichen Verkehrsmittel, des Fahrrads und von Fuß-Wegen führen.
Zu den Maßnahmen zählen Informationskampagnen und -veranstaltungen, die Verbesserung
der Fuß- und Radwegenetze und des ÖPNV-Angebotes, die Planung von Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern bis hin zur Parkraumbewirtschaftung, Temporeduzierung, Gestaltung des öffentlichen Raumes und das Mobilitätsverhalten der öffentlichen
Verwaltung einschließlich des kommunalen Fuhrparks.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Maßnahmenbereich 5: Interne Organisation
Die Kommune kann im Bereich ihrer internen Organisation und hiermit verbundener Abläufe
dafür sorgen, dass das Energiethema gemäß dem energie- und klimapolitischen Leitbild von
allen Akteuren gemeinsam verantwortet und vorangebracht wird. Hierzu gehört die Bereitstellung personeller Ressourcen, die Umsetzung eines Aktivitätenprogramms, Weiterbildungsmaßnahmen, das Beschaffungswesen, aber auch die Entwicklung und Anwendung
innovativer Finanzierungsinstrumente zur Umsetzung von Maßnahmen.
Maßnahmenbereich 6: Kommunikation, Kooperation
Dieser Maßnahmenbereich fasst im Wesentlichen Maßnahmen zusammen, die auf das
Verbrauchsverhalten Dritter abzielen z.B. von privaten Haushalten, Schulen, Gewerbetreibenden, Wohnungsbaugesellschaften u.a.
Hierzu gehören Informationsaktivitäten angefangen bei Pressearbeit, Broschüren, Veranstaltungen bis hin zur Einbindung energie- und klimapolitisch relevanter Akteuren. In diesen Bereich gehören auch Projekte in Schulen, die Einrichtung von Informations- und Beratungsstellen, die Durchführung von Wettbewerben und das Auflegen kommunaler Förderprogramme.
Aktivitäten, die die Kommunen über ihre Stadt- und Gemeindegrenze hinweg im Sinne eines
interkommunalen Erfahrungsaustausches in gemeinsamen Projekten mit anderen Kommunen umsetzt werden ebenfalls in diesem Bereich erfasst.
1.2 Punktesystem
Die Bewertung der Energie- und Klimaschutzpolitik der Städte/Gemeinden erfolgt auf Basis
eines Punktesystems. Die grundsätzliche Verteilung der Punkte auf die Maßnahmenbereiche zeigt die nachfolgende Grafik.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
1.3 Zertifizierungsschritte des European Energy Award®
Die Prozess- und Zertifizierungsschritte des European Energy Award® zeigt die folgende
Grafik.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
2. Ausgangslage in Aachen/Situationsanalyse
Die Stadt Aachen liegt am Dreiländereck Deutschland-Belgien-Niederlande, in der Euregio
Maas-Rhein, also im Herzen Europas und erstreckt sich auf einer Fläche von 16.083 Hektar,
wovon fast 3.000 Hektar Waldfläche und rund 6.000 Hektar landwirtschaftliche Flächen sind.
Ihre Ausdehnung beträgt 22 km N/S, 17 km W/O von 125 m über NN bis 410 m über NN.
Die Stadt ist klimatisch im Wesentlichen durch ihre Talkessellage und durch ihre Bachtäler
geprägt. Neben 12 Naturschutzgebieten auf dem Stadtgebiet bieten sich Naherholungsmöglichkeiten in der nahe gelegenen Eifel mit dem Nationalpark Eifel sowie in den Ardennen.
Aachen, historisch geprägt durch Karl den Großen, ist weltweit bekannt durch Veranstaltungen wie die Verleihung des internationalen Karlspreises und Veranstaltungen wie das CHIO,
das Weltfest des Pferdesports. Aachen ist eine Kur- und Badestadt, die Stadt mit den heißesten Quellen Mitteleuropas, und trägt den Titel Bad.
246.865 Menschen (Stand: 31.12.2011) leben in Aachen, das zu den ältesten Industrieregionen Europas gehört. Jahrhunderte lang wurde die Stadt geprägt durch die Textilindustrie, da
sich Nadel- und Tuchindustrie an dem mit Gewässern gesegneten Standort etablierten.
Wird der Name Aachen heutzutage auch mit der international tätigen Süßwarenindustrie
verbunden, so hat die Stadt dennoch in den letzten Jahrzehnten erfolgreich den Strukturwandel vom Industriestandort zum Universitäts- und Dienstleistungsmekka vollbracht.
Die Exzellenz-Universität Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH), drei weitere Hochschulen sowie eine Vielzahl von Forschungseinrichtungen und High-TechUnternehmen haben zu einer Dichte an Forschungsinfrastruktur geführt wie sie nur in wenigen Regionen anzutreffen ist. 48.000 junge Menschen studieren an 4 Hochschulen in Aachen.
Auch Energietechnologien und das entsprechende Know-how sind am Wirtschafts- und
Hochschulstandort Aachen vorhanden – sowohl in zahlreichen Anwendungen, an Lehrstühlen der Hochschulen und wissenschaftlichen Instituten als auch in der Produktion und Herstellung: Von der Gewinnung der Primärenergieträger über die Energiewandlung bis zur Verteilung, Speicherung und Nutzung von Energie arbeiten mehr als 500 Wissenschaftler und
Techniker in der Energieforschung.
So liefern die FEV Motorentechnik GmbH und der Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen der RWTH Aachen (VKA) innovative Ideen zur nachhaltigen CO2- und Schadstoffminderung im Verkehr und bilden einen der weltweit leistungsfähigsten Forschungs- und Entwicklungsstandorte der Antriebstechnik.
Im E-Mobil-Konsortium forschen diverse Institute gemeinsam (IFHT, IKA, Isea) an Fragestellungen wie der Stromspeicherung und der Verteilungsnetze. Auch die kommunalen Stadtwerke engagieren sich in Forschungsfeldern wie Smartwheels und Smartwatts Oder Modellprojekten wie im Gewerbegebiet AVANTIS (Raywaver).
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Neue Geschäftsfelder, vor allem im Bereich Elektromobilität entstehen für die regionale
Wirtschaft. Aachen ist Modellregion Elektromobilität.
Seit 2002 hat Aachen einen leichten Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen. Gegenwärtig
liegt die Einwohnerzahl bei ca. 246.865 (31.12.2011) mit leicht steigender Tendenz. Die Arbeitslosenquote lag im September 2012 bei 9,4%.
Die Stadt ist überregional sehr gut erreichbar, per PKW über die Autobahn A4 von Köln bzw.
aus den Niederlanden sowie über die A44 von Düsseldorf bzw. aus Belgien. Die Flughäfen
Köln/Bonn und Düsseldorf sind in weniger als einer Stunde erreichbar. Die Stadt Aachen ist
angebunden an das ICE-Netz der DB sowie an den Thalys Köln-Paris. Mehrere innerstädtische Bahnhöfe machen die Nutzung von Regionalbahnen wie die Euregiobahn attraktiv.
Aachen ist eine lebens- und liebenswerte Stadt, mit historischem Flair, einer hohen Aufenthaltsqualität und guten Naherholungsangeboten in unmittelbarer Umgebung. Durch einen
hohen Anteil an Studenten in der Bevölkerung ist die Stadt jung geblieben, weist eine hohe
Gastronomiedichte und vielfältige Kultur- sowie Veranstaltungsangebote auf.
Die Stadt Aachen hat sich mit ihrem Beitritt zum europäischen Klima-Bündnis (Anfang 1992)
schon frühzeitig zu dessen ambitionierten Reduktionszielen (Halbierung der CO2-Emissionen
von 1990 bis zum Jahr 2020) verpflichtet und ihre Strategien und Handlungsfelder entsprechend ausgerichtet.
Energiethemen und Klimaschutz haben somit für Aachen Traditionscharakter im Umweltschutz und in der Stadtentwicklung.
Die Stadt übernahm Vorreiterrollen mit dem Fernwärmenetzausbau, dem kommunalen Gebäudemanagement oder der Einspeisevergütung, die Modell für das EEG stand.
Aachen hatte schon früh ein Klimaschutzkonzept, das mit Maßnahmen wie der Solarsiedlung Laurensberg, dem Windpark Vetschau, „Sonne für Aachener Schulen“, der Teilnahme
an Ökoprofit, einer Vielzahl von Mobilitätsmaßnahmen und Informationsangeboten für
Verbraucher umgesetzt wurde.
In den vergangenen knapp 20 Jahren reduzierten sich denn auch die CO2-Emissionen aus
dem Primärenergiebedarf der Stadt Aachen um 17,6% (von 1990 bis 2011), ein Ergebnis,
das den jahrelangen Bemühungen um eine Reduzierung der lokalen Kohlendioxidemissionen
Rechnung trägt.
Um die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt Aachen letztlich zu erreichen, ist die Aktualisierung des Handlungskonzeptes Klimaschutz vorgesehen. Zurzeit erfolgen die Erarbeitung
eines Strategiekonzeptes 2030 und ein Handlungsprogramm 2020.
Die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur weiteren Reduktion des Energiebedarfs und
der CO2-Emissionen ist für 2013 beabsichtigt.
In der Stadt Aachen liegen die Hauptanstrengungen derzeit darin, die vorhandenen Potenziale stärker nutzbar zu machen, d.h. die planerischen Voraussetzungen zu schaffen und die
Akteure entsprechend zu motivieren, um konkrete Maßnahmen umzusetzen.
Ein Beispiel: Die Stadt Aachen weiß um ihre Potenziale zur Nutzung erneuerbarer Energien
und weist daher weitere Flächen zur Windenergienutzung aus.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Durch Verträge mit den kommunalen Stadtwerken (STAWAG), z.B. zum Fernwärme- und
PV-Anlagenausbau, ist eine Basis zur nachhaltigen Energieversorgung geschaffen.
Im Bereich der Stadtplanung hat sich die Stadt Aachen bereits Anfang der 90er Jahre zu einer flächensparenden Siedlungsentwicklung entschlossen. Leitlinien wie Nutzungsmischung, Stadt der kurzen Wege, Baulücken- oder Brachflächennutzung sind im Umweltqualitätszielkonzept, im Stadtökologischen Beitrag und im Leitbild Aachen 2020 verankert. Im
Masterplan Aachen 2030 werden diese in 10 Handlungsfeldern beschrieben.
Der Masterplan ist Vorarbeit für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes (FNP), in
dem auch räumliche Festlegungen auf Grund von Klimaschutz und der Anpassung an die
Auswirkungen des Klimawandels erfolgen sollen. Der Verkehrsentwicklungsplan wird zurzeit
in einem moderierten Prozess mit allen relevanten Akteuren erarbeitet und setzt einen deutlichen Schwerpunkten in der Stärkung nachhaltiger Mobilität („clever mobil“).
Die vier in der Stadt Aachen ansässigen Hochschulen, insbesondere die RheinischWestfälische Hochschule (RWTH) haben auf die Stadt großen Einfluss mit einer Vielzahl von
Faktoren wie die Gebäudestandorte, dem studentischen Leben oder den Forschungsaktivitäten, von denen auch die Stadt profitiert. Mit dem Campus-Melaten und dem Campus-West
werden derzeit zwei große Erweiterungsgebiete für die RWTH geplant, deren nachhaltige
Energieversorgung und Verkehrsanbindung eine besondere Herausforderung darstellen.
Die Stadt Aachen geht mit ihrem Luftreinhalteplan einen ganz anderen Weg, die innerstädtischen Immissionen zu senken. Tut sie dies vornehmlich, um die Einführung einer Umweltzone zu vermeiden, so hat die Vielzahl der Maßnahmen jedoch auch eine positive Auswirkung auf den Klimaschutz: betriebliches Mobilitätsmanagement, Radinfrastrukturmaßnahmen, Attraktivitätsverbesserungen im ÖPNV und car-sharing sowie die Modellregion Elektromobilität sind einige Themen, die begleitet durch die Kampagne „mitmachen – durchatmen“ in der Öffentlichkeit für Engagement werben.
Mit der STAWAG hat die Stadt Aachen ein Tochterunternehmen, das sich seit Jahren für die
Steigerung von Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien engagiert, sich
zudem an diversen Forschungsvorhaben beteiligt.
Die Stadt, die STAWAG, die RWTH mit mehr als 30 Instituten, der Aachener Motoren- und
Antriebsentwickler FEV, die Deutsche Bahn, große Automobilkonzerne- und Zulieferer sitzen
mit im Boot, Aachen zum elektromobilen Oberzentrum in Europa zu machen. Zurzeit laufen
Feldversuche mit 25 E-Rollern, einem E-Bus, E-Nutzfahrzeugen und 13 elektromobilen Fiat
500. 80 Millionen Euro Fördermittel fließen in die Modellregion Elektromobilität.
Die Stadt Aachen unterhält seit Jahren Kontakte zu den unterschiedlichsten Akteuren, die
für eine erfolgreiche Klimaschutzarbeit von elementarer Bedeutung sind.
Eines der frühesten Gremien, das im Sinne der Netzwerkbildung hohe Bedeutung hat, ist
der Energiebeirat (seit 1992), zusammengesetzt aus Vertretern von Politik, Verbänden,
Hochschule u. a.
Diverse Fachgruppen mit externen Akteuren aus Industrie und Wirtschaft wurden im Rahmen des Energieeffizienzkonzeptes gegründet, Arbeitsgruppen wie z.B. der AK Mobilität
oder PG Luftreinhalteplan binden relevante Akteursgruppen gezielt ein, einzelne Akteure wie
die Aachener Stiftung Kathy Beys engagieren sich und unterstützen die Stadt bei Projekten.
Eine Kultur der Kommunikation und Beteiligung, sei es von Wirtschafts- und Handwerksverbänden, Kammern, Verbrauchergruppen oder Interessensvertretern, wird seit Jahren gepflegt und hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen. So war denn auch die Gründung des VerSeite 9 von 49
eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
eins altbau plus und das Betreiben der Sanierungsberatungsstelle unter Beteiligung von über
20 Institutionen ein Anknüpfen an diese kontinuierliche Zusammenarbeit.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
2.1 Energie- und klimarelevante Strukturen in Politik und Verwaltung
Oberbürgermeister
Marcel Philipp
Gemeinde Budget (gesamt) 2011
Haushaltsvolumen:
Einnahmen: 685.890.500.- €,
Ausgaben: 746.132.600.- €
Schuldenstand: 424.000.738.- €
Einwohner
246.865
Fläche
160,83 km²
Anzahl städtischer Mitarbeiter
3.020
(Quelle: Stadt Aachen, FB 02)
Energierelevante politische Gremien
Ratsausschüsse
Vorname Name
Ausschuss für Umwelt & Klimaschutz
Planungsausschuss
Mobilitätsausschuss
Betriebsausschuss Gebäudemanagement
Betriebsausschuss Aachener Stadtbetrieb
Wohnungs-& Liegenschaftsausschuss
Sabine Göddenhenrich-Schirk
Harald Baal
Roland Jahn
Martina Hörmann
Claus Haase
Dr. Ralf Gerhard Otten
Energierelevante Verwaltungseinrichtungen
Fachbereich/Organisationseinheit
Vorname Name
FB 36 Umwelt
S 69 Stabstelle Klimaschutz
E 26 Gebäudemanagement
FB 61 Stadtentwicklung & Verkehrsanlagen
FB 23 Immobilienmanagement
FB 13 Presseamt
FB 02 Wirtschaftsförderung/Europäische
Angelegenheiten
E 18 Aachener Stadtbetrieb
Elmar Wiezorek
Dr. Maria Vankann
Klaus Schavan, Vera Bortz
Christiane Melcher
Edmund Feiter
Hans Poth
Dieter M. Begaß
Ver- und Entsorgung
Name des Versorgers
Elektrizitätsversorgung
Wärmeversorgung
Gasversorgung
Wasserversorgung
Abfallentsorger
Stadtwerke Aachen AG (STAWAG)
STAWAG
STAWAG
STAWAG
Aachener Stadtbetrieb, Zweckverband
Entsorgungsregion West (ZEW)
Wasserverband Eifel-Rur (WVER);
STAWAG
Abwasserverband
Franz Narloch
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
2.2 Energierelevante Kennzahlen der Stadt Aachen
2.2.1 Endenergiebedarf der Stadt Aachen nach Energieträgern
Die Stadt Aachen hat eine Energie- und CO2-Bilanz für den Zeitraum von 1990 bis 2011 erstellt. Diese wurde mit dem vom Klimabündnis empfohlenen Berechnungstool ECORegion
der Fa. ECOSPEED auf der Basis der Daten der Energieeinspeisungen in die Netze der
STAWAG, der Stadtstatistik, des Energiekonzepts (1993), des Handlungskonzept Klimaschutz 2010 (1998), des Energieeffizienzkonzepts (2006) sowie des statistischen Bundesamts erstellt.
Die Endenergiebilanz umfasst den Energiebedarf innerhalb der Stadtgrenzen. Außerhalb der
Stadt Aachen erzeugte Energien (Strom, Kraftwerk-Weisweiler-Fernwärme) wurden nicht
erfasst.
Die Primärenergiebilanz (LCA: Life Cycle Assessment) umfasst darüber hinaus den Energiebedarf zur Produktion, zu Umwandlung und Transport der Energieträger (Vorkette) und erstreckt sich somit über den Bilanzierungsraum Stadt hinaus.
Die Berechnung der Primärenergie aus dem Endenergiebedarf ist durch spezifische Primärenergiefaktoren möglich. Aus der Primärenergiebilanz wurde die CO2-Bilanz abgeleitet.
Der Endenergiebedarf der Stadt Aachen nahm von 1990 bis 2011 insgesamt von 7.173 GWh
auf 6.384 GWh ab. Dies entspricht einer Reduzierung von 11%.
In den Jahren 1990 bis 1996 war noch ein Anstieg zu verzeichnen; der Maximalwert des
Jahres 1996 betrug 7.813 GWh. Seit diesem Spitzenwert erfolgte eine kontinuierliche Reduktion.
Der Endenergiebedarf der Stadt (2011) zeigt folgende Verteilung auf die Energieträger.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Der Endenergiebedarf ging im Zeitraum von 2008 bis 2011 um ca. 5% zurück wie die folgende Grafik zeigt.
Der Erdgasanteil am Endenergiebedarf sank kontinuierlich. Der hohe Treib-/Kraftstoffanteil
spiegelt sich auch in der sektoralen Verteilung wider.
Insgesamt reduzierten sich die CO2-Emissionen aus dem Endenergiebedarf der Stadt Aachen zwischen 2008 und 2011 um ca. 5,5%:
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Erneuerbare Energien
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung lag in der Stadt Aachen am
Ende des Jahres 2011 bei 4,7% (61 Mio. kWh) der gesamten Netzeinspeisung (1302 Mio.
kWh). 18% des Strombedarfs der Haushalte (338,1 GWh) wurde durch Erneuerbare gedeckt:
• 28 Mio. kWh aus 9 Windkraftanlagen (2,2%)
• 13,1 Mio. kWh aus 873 PV-Anlagen (1%)
• 18,35 Mio. kWh aus Biogas-BHKWs (1,4%)
• 1,3 Mio. kWh aus Wasserkraft (0,1%)
Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte sich die eingespeiste Strommenge aus PV-Anlagen.
Sie deckte Ende 2011 knapp 4% des Haushaltsstromes ab, reichte also für ca. 5000 Haushalte. Ende September 2012 waren 979 PV-Anlagen auf Dächern im Stadtgebiet Aachen
installiert mit einer Leistung von 16,34 MW. Mit den PV-Anlagen auf dem Stadtgebiet wird
inzwischen halb so viel Strom erzeugt wie mit den bestehenden Windkraftanlagen.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
2.2.2 Endenergiebedarf der Stadt Aachen nach Verbrauchssektoren
Gebäudeheizung und Prozesswärme: Der Energiebedarf für Gebäudeheizung und Prozesswärme zeigt eine signifikante Reduktion des Energiebedarfs seit 1990. Dies gilt in besonderer Weise für die Festbrennstoffe Braun- und Steinkohle, die nahezu vollständig vom Markt
verschwunden sind.
Aber auch bei Heizöl und Erdgas ist ein kontinuierlicher Verbrauchsrückgang zu verzeichnen,
der die Klimabilanz Aachens positiv beeinflusst. Bezogen auf das Jahr des maximalen Energiebedarfs, das Jahr 1996, ergibt sich beim Erdgas eine Reduktion des Absatzes von gut
35%. Dagegen ist der Bedarf an Fernwärme seit 1990 von 259 auf 301 GWh um 14 % gestiegen.
Der Zusammenschluss der Fernwärmenetze von STAWAG und RWTH, eine anhaltende
Netz-Ausbaupolitik der STAWAG und die strategische Partnerschaften von Stadt und STAWAG sind hier die wichtigsten Erfolgsfaktoren.
Bezogen auf die Struktur des Wärmemarktes ist in den zurückliegenden 20 Jahren ein eindeutiger Trend zu leitungsgebundenen Energieträgern und erneuerbaren Energien (Solarthermie, Holz) zu erkennen. Seit 1996 ist die Anzahl der Hausanschlüsse bei Erdgas (+
14,3%) und Fernwärme (+ 65,1%) gestiegen. Erdgas und Fernwärme decken heute etwa
82% des Wärmeenergiebedarfs für Gebäude und Gewerbe ab.
2011
30,3%
Wirtschaft
42,4%
Haushalte
Verkehr
27,3%
Emissionen des Stromsektors: Die Emissionen des Stromverbrauchs lagen 1990 bei 0,89
Mio. t CO2 und sanken im Jahr 2011 auf 0,72 Mio. t CO2. Zugrunde gelegt wurde jeweils der
Bundesmix. Dieser Rückgang bei nahezu konstantem Strombedarf ist auf den veränderlichen Primärenergiefaktor zurückzuführen (1990: 774g/kWh; 2011: 537g/kWh im Bundesmix.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Die Gründe hierfür liegen in der effizienteren Kraftwerkstechnik und im steigenden Einsatz
erneuerbarer Energien.
Mobilität/Kraftstoffe: Der Treibstoffbedarf im Straßenverkehr zeigt nach Jahren des Anstiegs
eine Stagnation auf hohem Niveau. Dieselkraftstoff legte dabei in den letzten Jahren stark
zu. Trotz konstanter Zuwächse im Fahrzeugbestand überrascht, dass der Energiebedarf des
Straßenverkehrs in 2011 nur das Niveau des Jahres 1990 widerspiegelt. Von 2010 nach
2011 sank die Zahl der gemeldeten KFZ um 1,6%.
Der Endenergiebedarf der Stadt verteilt sich wie dargestellt auf die 3 Sektoren Wirtschaft,
Haushalte und Verkehr. Mit rund 41% ist die Wirtschaft stärkster Verbraucher, wobei der
Anteil in den letzten Jahren jedoch kontinuierlich zurückgegangen ist.
2.2.3 Endenergiebedarf der kommunalen Gebäude und Anlagen der
Stadt Aachen
Die folgende Grafik veranschaulicht die Verteilung des Endenergiebedarfs der kommunalen
Gebäude und Anlagen der Stadt Aachen auf die Energieträger.
Über ein Drittel des Energieverbrauchs wird inzwischen durch Fernwärme gedeckt, da die
Stadtverwaltung sukzessive mehr kommunale Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen hat. Mit Gas wird der größte Anteil gedeckt.
Endenergiebedarf 2011 in GWh
Heizöl
22,4
2,7
Gas
38,3
35,3
0,4
Holz (Stückgut, Hackgut,
Peletts)
Fernwärme
Elektrizität fossil
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
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Ein 100%iger Erfassungsgrad des Bestandes, ein kontinuierliches Monitoring und eine Energieportfolioanalyse sind die Basis für dauerhafte Energieeinspar- und Effizienzmaßnahmen.
Dazu zählen Investitionen in die energetische Sanierung von Gebäudetechnik und -hülle
ebenso wie in die Optimierung von Beleuchtungs- und Heizungssystemen. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf die Schulen als die größten Energieverbraucher.
Schon Anfang der 90er Jahre begann die Stadt Aachen mit der Gebäudeautomation. Inzwischen werden Strom, Wärme- und Wasserverbrauchsdaten viertelstündlich per Fernauslese
von über 1000 Zählern in 196 Gebäuden erfasst und ausgewertet. Seit 2011 sind die
Verbrauchsdaten der kommunalen Objekte im Internet unter www.eview-aachen.de einsehbar. Durch den Einsatz von E-View werden rund 61 % des Stromverbrauchs, rund 64 % des
Wasserverbrauchs und 67 % des Wärmeverbrauchs der Stadt Aachen in 70% der kommunalen Gebäude kontrolliert. Neben dem implementierten Stör- und Alarmmanagement erhalten die Nutzer der Gebäude zeitnah Informationen über die Verbrauchsentwicklung. Sie können damit die Auswirkung von Verhaltensänderungen, z.B. durch gezielte Aktionen, selbst
unmittelbar überprüfen.
Seit über 15 Jahren übertrifft die Stadt bei der Errichtung eigener Gebäude die geltenden
gesetzlichen Vorschriften um 25 bis 30% (WSVO, EnEV). Sie entwickelte im Jahr 2010 sogar eigene Standard-Vorgaben für Neubau und Sanierung, die sich am Passivhausstandard
orientieren.
Die Dächer städtischer Gebäude werden seit 1996 interessierten Bürgern für PhotovoltaikAnlagen zur Verfügung gestellt („Sonne für Aachener Gebäude“). 14 neue Anlagen wurden
in 2011, 4 in 2012 gebaut. Im Herbst 2012 sind insgesamt 1528 kWp auf 53 Dachflächen
kommunaler Gebäude installiert (Ende 2011 waren es 1367 kWp auf 49 Dachflächen). Die
größten Anlagen befinden sich auf der Montessori Gesamtschule (113 kWp) und auf dem
Ludwig Forum (100 kWp).
In einem seit 2009 bundesgeförderten Projekt „activ fürs Klima in Aachener Schulen und
Kitas“ werden alle Schulen und Kindergärten zur strukturierten Herangehensweise bei der
Erschließung von Einsparpotenzialen angeleitet. Lehrer, Erzieher und Hausmeister wurden in
Workshops und Vor-Ort-Terminen fortgebildet. Im ersten Projektjahr wurden in den 92 teilSeite 17 von 49
eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
nehmenden Einrichtungen allein durch Änderung des Nutzerverhaltens 1.112.070 kWh Energie (312 Tonnen CO2) eingespart. Zu den Maßnahmen in den Einrichtungen zählen „kleinere“ technische Maßnahmen wie die Installation von Zeitschaltuhren und der aufmerksame Umgang mit Beleuchtung, EDV-Geräten und Wärme (z.B. freie Heizkörperzirkulation)
oder eine sinnvolle Art zu lüften. Hinzu kommen organisatorische Maßnahmen wie die Bildung von Klimateams und der regelmäßige Blick auf den eigenen Energieverbrauch im Monitoringsystem „E-View“ der Stadt. Aber auch eine Vielzahl von Aktionen wie Projektwochen trugen zum Projekterfolg bei.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
3. Der European Energy Award® - Prozess
3.1 Zusammensetzung des Energieteams
Da Energie und Klimaschutz in der Stadtverwaltung fachbereichs- und dezernatsübergreifend
bearbeitet wird, wurde ein Energieteam gegründet, in dem Vertreterinnen und Vertreter der
Fachbereiche und Institutionen vertreten sind, die sich mit den energie- und klimaschutzrelevanten Themen befassen.
Das Energieteam in Aachen setzt sich zusammen aus Vertretern des Aachener Stadtbetriebs, städt. Gebäudemanagements, Fachbereichs Umwelt, Fachbereichs Stadtentwicklung
und Verkehrsanlagen, Fachbereich Wirtschaftsförderung, der Stabsstelle Klimaschutz und der
STAWAG mit der Unterstützung des Presseamtes.
Energieteamleiterin
Teammitglieder inkl. deren
Funktion
eea - Berater
Bürgerbeteiligung
Jahr des Programmeintritts
Dr. Maria Vankann, Stabsstelle Klimaschutz
Harald Beckers, Presseamt
Monika Fischer, FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, vorbereitende Bauleitplanung
Wolfram Günther, FB Stadtentwicklung u. Verkehrsanlagen, vorbereitende Bauleitplanung
Rosa Hemmers, STAWAG, Energieeffizienz/Innovation
Winfried Kranz, FB Wirtschaftsförderung und europäische
Angelegenheiten
Michaela Landskron, Aachener Stadtbetrieb, Verwaltg.
Ulrike Leidinger, E 26 Gebäudemanagement, Energiemanagement/Gebäudeautomation
Armin Langweg, FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen, Mobilitätsmanagement
Klaus Meiners, FB Umwelt, stellvertr. Fachbereichsleiter
Uwe Müller, FB Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen,
Verkehrsmanagement
Claudia Wluka, FB Umwelt, Abt. Immissionsschutz
Andreas Hübner, Katja Bettina Schmidt, Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft
Ja
2009
3.2 Energie- und klimapolitische Aktivitäten vor der Programmteilnahme
Die Stadt Aachen ist sich ihrer Verantwortung bewusst und seit vielen Jahren bereits sehr
aktiv im Bereich des kommunalen Klimaschutzes. So ist Aachen bereits 1992 dem KlimaBündnis europäischer Städte beigetreten und war schon frühzeitig Mitglied in der Klimaschutzinitiative der EU-Kommission „Covenant of Mayors – Konvent der Bürgermeister“
europäischer Städte. Der SEAP wurde 2011 akzeptiert.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Von 1992 bis 2002 nahm die Stadt Aachen, am Modellprojekt "Ökologische Stadt der Zukunft" NRW teil mit dem Ziel, Wege und Machbarkeiten einer nachhaltigen Stadtentwicklung
aufzuzeigen. Im Rahmen dessen wurden eine Vielzahl wegweisender Konzepte auf den
Weg gebracht: 1993 Windpotenzialstudie, 1993 Rahmenenergieversorgungskonzept – u.a.
zur Fernwärmeversorgung, 1998 Handlungskonzept-Klimaschutz-2010, 1999 Studie zu verkehrsbedingten CO2-Emissionen, 2001 Umweltqualitätszielkonzept, 2001 gesamtstädtisches
Klimagutachten, 2002 stadtökologischer (Fach-)Beitrag (STÖB). Das Aachener Modell zur
kostengerechten Vergütung von Strom aus regenerativen Energien war der Wegbereiter für
das Erneuerbare Energien Gesetz EEG.
In der Gebietsentwicklung nutzte die Stadt Aachen schon früh steuernde Instrumente wie
Vorgaben für energetische Standards (KfW-60, 2006) und Baumaterialen (2001) beim Verkauf städtischer Grundstücke sowie in städtebaulichen Verträgen.
Im Jahr 2006 hat die Stadt Aachen gemeinsam mit ihren Stadtwerken das erste kommunale
Energieeffizienzkonzept (EEK) in Deutschland erarbeitet. Dieses Klimaschutzkonzept berücksichtigt die Forderung der EU-Endenergieeffizienzrichtlinie nach einer 1%igen mittleren jährlichen Energieeinsparung, indem ein Handlungskonzept für die folgenden 5 Jahre entwickelt
wurde mit einem Schwerpunkt auf den gewerblichen Bereich.
Gemeinsam mit den Stadtwerken werden weiterhin Fernwärmenutzung, Kraft-WärmeKopplung und die Nutzung regenerativer Energien massiv ausgebaut. Die Stadtwerke investieren jährlich mehr als 10 Mio. Euro in den Ausbau erneuerbarer Energien sowie in Forschungsvorhaben.
Zur Motivation und Information privater Hauseigentümer initiierte die Stadt Aachen im Januar 2004 die Gründung des Vereins altbau plus, ein Netzwerk von 21 Institutionen, die die
energetische Sanierung vorantreiben wollen. Im Mai eröffnete die Beratungsstelle, wo Informationen für Bauwillige, aber auch für Fachbetriebe und Fachplaner über bauliche und
technische Möglichkeiten bei der Gebäudesanierung sowie über entsprechende aktuelle
Fördermöglichkeiten angeboten werden.
Die Stadt setzte in ihrem ersten Verkehrsentwicklungsplan 1995 bereits deutliche Schwerpunkte zur Stärkung von ÖPNV und Radverkehr. Eine Vielzahl von Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbunds – sei es Bus-, Radverkehr oder Euregiobahn, betriebliches Mobilitätsmanagement oder Fahrradmanagement an Schulen - führte dazu, dass in Aachen trotz
konstanter Zuwächse im Fahrzeugbestand der Primärenergiebedarf auf dem Niveau von
1990 gehalten wurde.
Weitere Meilensteine:
o
o
o
o
o
o
o
1991 erste Solarfassade in Deutschland: STAWAG-Gebäude
1992 Gründung eines Energiebeirats
1995 Bau der Fernwärmeschiene Weisweiler – Aachen
1995 Verkehrsentwicklungsplan VEP
1994 Aufnahme in Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte, Kampagne/Konzept „Fahrradfreundliche Stadt“
1995 Rahmenkonzept Fernwärmenutzung, ab 1997 Umstellg. städt. Gebäude auf FW
1995 Kommunales Energiemanagement: Unterschreitung der WSVO, Energieverbrauchserfassung, Gebäudeautomation
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1996 Bonus-System für städtische Schulen bis 2005
1996 Sonne für Aachener Schulen (später „für Aachener Gebäude“)
1996 „Profi-Ticket“ in der Stadtverwaltung
1997 Errichtung der ersten Großwindanlage (1,5 MW) im Windpark
1997 Ratsbeschluss: Aufstellung einer lokalen Agenda 21 (Sept.)
1998 – 2003 Realisierung der Aachener Solarsiedlung
1998 Potenzialstudie KWK, Biomasse
2001 Vorgaben / Ausschluss für bestimmte Baumaterialien
2001 Fertigstellung des Euro-Windpark-Aachen (9 Anl. 15,5 MW)
2002 Errichtung des ersten Pflanzenöl-BHKW in Aachen (missio)
2002 erste Ökoprofit-Runde, 7 Runden bis 2011
2004 Gründung des Beratungszentrums altbau plus
2004 bundesweit erste Umrüstung einer Groß-Kehrmaschine auf Pflanzenölantrieb
2005 Ratsbeschluss zur Optimierung des Fuhrparks (Dieselrußpartikelfilter)
2006 Erster Aachener Energiepreis
2006 Energetische Auflagen beim Verkauf städt. Grundstücke
2006 STAWAG nimmt Betrieb der bundesweit ersten Biogasanlage mit Einspeisung
ins Erdgasnetz auf (Straelen)
2008 Internationale Konferenz des europ. Klima-Bündnisses in Aachen – Heerlen
(grenzüberschreitende Zusammenarbeit)
2008 Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands, BMU-Wettbewerb 1. Platz
2008 Luftreinhalteplan (Beschluss Dez. 08), Kampagne „mitmachen – durchatmen“
2008 Umrüstung aller Verkehrssignalampelanlagen auf LED-Technik
2008 Job-Ticket-Kampagne (Ziel 15.000 Job-Ticket-Nutzer in AC)
2009 Fünf Elektrotankstellen, Förderung von Elektrofahrzeugen
2009 Einrichtung einer Koordinierungsstelle Klimaschutz
2009 Teilnahme am European Energy Award®
2010 Aachener Standard zum Neubau und zur Sanierung städtischer Gebäude
2010 Festbrennstoffverordnung
3.3 Der eea-Prozess in Aachen
Die Stadt Aachen nimmt seit Juni 2009 am eea teil.
Im März 2010 wurde die erste Ist-Analyse abgeschlossen. Im Anschluss daran erstellte die
Beraterin den ersten Entwurf des eea-Berichts.
Am 1. Februar 2010 wurde der eea in der fachbereichsübergreifenden Baukonferenz (Dezernat für Planung und Umwelt) vorgestellt. Es folgten Sachstandsberichte am 2. März im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, am 11. März im Mobilitätsausschuss und am 25. März
im Planungsausschuss. Am 29. April fand eine Veranstaltung zur Information und Beteiligung
wichtiger externe Akteure statt.
Auf Grundlage der abgeschlossenen Ist-Analyse und des eea-Berichtentwurfs fanden am
23.04. und 5.5.2010 Workshops des eea-Teams zur Erarbeitung des energiepolitischen Arbeitsprogramms statt. Am 21. Juni 2010 wurde der Entwurf mit der Leitungsebene der eingebundenen Fachbereiche erörtert. Das Programm wurde im Rahmen eines interfraktionelSeite 21 von 49
eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
len Workshops am 9. Juli 2010 mit der Politik abgestimmt, von September bis November in
Planungs-, Mobilitätsausschuss sowie Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz behandelt
und am 28.10.2010 beschlossen.
Das energiepolitische Arbeitsprogramm umfasst über 100 Einzelmaßnahmen, die bis zum
Jahr 2015 umgesetzt werden sollen. Es stellt eine Gesamtschau der Aktivitäten der Stadt
Aachen zur Erreichung der Klimaschutzziele dar und stellt die Weichen in Richtung verstärkter Anstrengungen für eine klimaverträgliche Entwicklung der Stadt.
Im Bereich der Entwicklungsplanung/Raumordnung nimmt die Erstellung eines Masterplans
zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (unter Berücksichtigung von Klimaschutz und
Klimawandel-Folgenanpassung) im energiepolitischen Arbeitsprogramm eine bedeutende
Rolle ein. Die Ausweisung neuer Konzentrationszonen für Windenergieanlagen und die Forderung hochwertiger energetischer Standards bei städtebaulichen Projekten wie der Campus-Entwicklung sind wichtige Maßnahmen.
Durch die Erstellung eines Solarkatasters und der Intensivierung des Programms „Sonne für
Aachener Gebäude“ soll das solare Potenzial stärker erschlossen werden. Es ist vorgesehen, dass auf geeigneten städtischen Gebäuden weitere PV-Anlagen entstehen, seitens der
STAWAG oder als Bürgeranlagen.
Im Bereich der Energieversorgung werden insbesondere die Fernwärmeerschließung des
Hochschulerweiterungsgebietes Campus-Melaten und der Ausbau von KWK verfolgt.
Dass die Entwicklung des Hochschulerweiterungsgebietes Campus-Melaten mit der verkehrlichen Anbindung durch eine Stadtbahn einhergehen soll, bedarf weit reichender Vorbereitungen und bedeutet einen Meilenstein im Bereich Mobilität.
Teamsitzungen, Kompetenzen, Budget des Energieteams
Das eea-Team trifft sich im Durchschnitt alle zwei Monate. Das Energieteam nimmt die
Funktion eines koordinierenden Gremiums für die energierelevanten Maßnahmen, Konzepte
und Strategien in der Stadtverwaltung ein. Im Team werden durchgeführte und geplante
Maßnahmen ausgetauscht sowie Vorschläge entwickelt bzw. abgestimmt. Dabei stellt jedes
Team-Mitglied die Schnittstelle zwischen dem Fachbereich (bzw. dessen Projekte/Maßnahmen) und dem Energieteam dar.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
Zeit- und Ablaufplan des eea-Prozesses bis Ende 2012:
23.09.2008
17.06.2009
03.09.2009
25.11.2009
04.12.2009
05.03.2010
01.02.2010
02.03.2010
11.03.2010
25.03.2010
23.04.2010
29.04.2010
05.05.2010
21.06.2010
09.07.2010
August 2010
21.09.2010
22.09.2010
28.10.2010
04.11.2010
26.11.2010
Februar 2011
05.07.2011
19.12.2011
07.02.2012
07.07.2012
24.09.2012
Herbst 2012
Politischer Beschluss zur eea-Teilnahme im Umweltausschuss
Kick-Off-Treffen
Sitzung Energieteam
Workshop „Ist-Analyse“
Workshop „Ist-Analyse“
Sitzung Energieteam, Abschluss der „Ist-Analyse“
Vorstellung des eea in der Baukonferenz
eea Sachstandsbericht im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
eea Sachstandsbericht im Mobilitätsausschuss
eea Sachstandsbericht im Planungsausschuss
Workshop „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“
Beteiligung externer Akteure
Workshop „Energiepolitisches Arbeitsprogramm“
Interdisziplinärer Workshop EAP Leitungsebene
Interfraktioneller Politik-Workshop EAP
1. internes Audit
EAP im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Energieteamsitzung Aktualisierung Ist-Analyse
Beschluss des energiepolitischen Arbeitsprogramms als
Grundsatzprogramm, Mobilitätsausschuss
EAP im Planungsausschuss
Energieteamsitzung Aktualisierung Maßnahmeplan
2. internes Audit
1. externes Audit (Gold)
Energieteam-Sitzung
Energieteam-Sitzung
Energieteam-Sitzung
Energieteam-Sitzung
3. internes Re-Audit
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
4. Energie- und klimapolitischer Status der Stadt Aachen auf Basis des Audit-Tools nach dem 3. Internen Re-Audit
4.1 Übersicht
Anzahl möglicher Punkte
Anzahl erreichter Punkte beim 3. Internen Re-Audit
Erreichte Prozent beim 3. Internen Re-Audit in 2012
Für den eea notwendige Punkte (50%)
496
401
81%
248
4.2 Entwicklung gegenüber den Vorjahren
Prozentpunkte
Prozentpunkte
Prozentpunkte
Prozentpunkte
Prozentpunkte
bei der Ist-Analyse (2009)
1. internes Re-Audit (2010)
2. Internes Re-Audit (2011)
1. externes Audit (2011)
3. Internes Re-Audit (2012)
76%
76%
78%
80%
81%
Die Anzahl der möglichen Punkte sind von der maximalen Punktzahl 500 um 4 Punkte auf
496 Punkte reduziert worden. Dies ist im Wesentlichen auf fehlende Potenziale und ggf.
andere Gründe (3.5) zurückzuführen. Insgesamt wurden nach dem 3. Internen Re-Audit 401
Punkte erreicht und damit 81% der möglichen Punkte.
4.3 Stärken/Schwächen Profil
Durch die bisher umgesetzten Klimaschutzaktivitäten der Stadt Aachen ergibt sich folgendes
Profil der einzelnen Handlungsfelder.
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4.4 Prozentpunkte nach Handlungsfeldern
Die von der Stadt Aachen erreichten Prozente verteilen sich auf die sechs Handlungsfelder
wie folgt:
Deutlich werden an dieser Darstellung bereits die Stärken in den Bereichen „Interne Organisation“ mit 99% und „Entwicklungsplanung, Raumordnung“ mit 98% der möglichen
Punkte sowie den Bereichen „Kommunikation, Kooperation“ mit 89%, „Mobilität“ mit 78%,
und „Versorgung, Entsorgung“ mit 70% der möglichen Punkte.
Die größten unerschlossenen Potenziale liegen im Bereich „Kommunale Gebäude, Anlagen“
welcher 59% der möglichen Punkte erreicht.
Insgesamt ist das Ergebnis der Stadt Aachen sehr gut. Die Bepunktung hat sich im Hinblick
auf das externe Audit im vergangenen Jahr (79,6%) sogar etwas verbessert, obwohl die
Einführung eines neuen Tools eine Verschärfung der Anforderungen mit sich gebracht hat.
Die Stärken und Schwächen wie auch die besonderen Aktivitäten und Projekte in den einzelnen Maßnahmenbereichen werden im Folgenden ausführlicher beschrieben.
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4.5 Übersicht der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld
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4.5
Details der Bewertung nach Bereichen je Handlungsfeld
Handlungsfeld 1: Entwicklungsplanung, Raumordnung (vorher 93%) 98%
Im Handlungsfeld 1 „Entwicklungsplanung, Raumordnung“ werden bisher bereits 98% der
möglichen Punkte erzielt.
Die Zielerreichung der Teilbereiche liegt bei fast allen Maßnahmen bei 100% der Punkte.
Lediglich zwei Maßnahmen (Abfallkonzept 90% und Prüfung Baugenehmigung und Bauausführung 80%) liegen etwas darunter.
Vor allem bei der Prüfung von Baugenehmigungen und Bauausführung gibt es geplante
Maßnahmen, die bei ihrer Umsetzung zur 100%igen Zielerreichung in diesem Bereich führen können.
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Handlungsfeld 2: Kommunale Gebäude, Anlagen (vorher 46%) 59%
Im Handlungsfeld 2 „Kommunale Gebäude, Anlagen“ ist das höchste Potenzial zu verzeichnen. Mit 59% der möglichen Punkte ist dieser Bereich am schwächsten ausgeprägt. Es ist
noch Verbesserungspotenzial vorhanden.
Als Stärken sind einige Bereiche klar hervorzuheben. Hierzu zählen die Bereiche „Standards
für Bau und Bewirtschaftung öffentlicher Gebäude“, „Bestandsaufnahme, Analyse“, „Controlling, Betriebsoptimierung“. Dies gelingt z.B. durch Vorgaben zur Unterschreitung der gesetzlichen Standards (WSVO; EnEV), die seit Mitte der 90er Jahre zur Berücksichtigung von
Energieverbrauch/-kosten führen. Mit dem „Aachener Standard“ hat das Gebäudemanagement sich im Jahr 2010 einen passivhausnahen Standard für seine Neubauten vorgegeben.
Handlungsbedarf besteht in den Bereichen „Wassereffizienz“ mit bisher 5% der möglichen
Zielerreichung und „Energieeffizienz Elektrizität“ mit bisher 9% der Punkte. Mit den geplanten Maßnahmen wird das Handlungsfeld sich sicher über der 60%-Marke etablieren.
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Handlungsfeld 3: Versorgung, Entsorgung (vorher 76%) 70%
Im Handlungsfeld 3 „Versorgung, Entsorgung“ werden bisher 70% der möglichen Punkte
erreicht, was auf Stärken in vielen Bereichen zurückzuführen ist.
Die volle Punktzahl wird bisher in folgenden Bereichen erzielt: „Verkauf von Strom aus erneuerbaren Quellen auf dem Stadtgebiet“, „Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energiequellen auf dem Stadtgebiet“, „Energetische Nutzung von Abfällen sowie „Energetische
Nutzung von Deponiegas“ (Verstromung seit 1993).
Insbesondere herauszustellen ist in diesem Bereich das Engagement der kommunalen
Stadtwerke, die sich seit Jahren mit einer personalintensiven Energieberatung, mit einem
festen Budget für Förderprogramme, einer Sparanreiz liefernden Rechnungsgestaltung sowie der Ausrichtung von Solartagen um Motivation der Verbraucher zur Energieeinsparung
bemühen; ergänzt wird dies mit gestaffelten Ökostromangeboten. Diverse Angebote an
Gewerbebetriebe, ob Beleuchtungs- oder Heizpumpencheck, Energiecoach oder Contracting, wurden entwickelt, um auch diesen Kundenkreis bei Energieeffizienzmaßnahmen zu
unterstützen.
Obwohl die STAWAG jährlich 500.000 Euro zur Förderung zur Verfügung stellt, sind noch
weitere Potenziale im Bereich der „Finanzierung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien“ mit bislang 34% vorhanden. Die Bereiche „Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen auf dem Stadtgebiet“ mit 10% sowie die Bereiche „Externe Abwärmenutzung“ mit
45% und dem Ausbau von KWK (10%) bergen noch große Potenziale.
Potenziale im Bereich „Effizienter Wasserverbrauch“ wurden ebenfalls erkannt und entsprechende Maßnahmen befinden sich bereits in der Vorbereitung.
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Handlungsfeld 4: Mobilität (vorher 82%) 78%
Das Handlungsfeld 4 „Mobilität“ wird aktuell mit 75% der möglichen Punkte bewertet, die
Bereiche im Handlungsfeld sind relativ gleichmäßig verteilt. Bis auf die Maßnahme „Beispielhafte Mobilitätsstandards“, welche mit 50% der möglichen Punkte bewertet wurde,
wurden alle anderen Maßnahmen in diesem Bereich mit einer Punktzahl zwischen 70-90%
der möglichen Punkte bewertet.
Der Bereich „Mobilitätsmarketing in der Stadt“ kann durch die Umsetzung der geplanten
Maßnahmen 100% der möglichen Punkte erreichen. Dies ist ein Indiz für die seit mehreren
Jahren sehr intensive Öffentlichkeitsarbeit im Mobilitätsbereich. Seit Mitte der 90er Jahre
gibt es einen Fahrradsommer mit eigener Route und einer Vielzahl von Veranstaltungen,
Aktionstage in Schulen und zur Beleuchtung sind hinzugekommen. Mobilitätsberatungstage
in Betrieben finden ebenso statt wie Fachforen, z.B. zur Elektromobilität.
Das Marketing wird durch Kampagnen wie „clevermobil“ oder „mitmachen – durchatmen“
und die Mobilitätsberatung für Betriebe oder bei cambio ergänzt.
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Handlungsfeld 5: Interne Organisation (vorher 97%) 99%
Im Handlungsfeld 5 „Interne Organisation“ werden bisher 99% der möglichen Punkte erzielt. Damit ist dies das in Aachen stärkste Handlungsfeld.
Die Stadt Aachen profitiert in diesem Handlungsfeld von ihren langjährigen Erfahrungen mit
dem Management von Maßnahmen zur nachhaltigen Stadtentwicklung im Rahmen des Modellprojekts Ökologische Stadt der Zukunft. Interdisziplinäre Maßnahmen- und Aktivitätenplanungen (inkl. Haushaltsansätze), fachbereichsübergreifende Koordinierung durch eine
Stabsstelle, kontinuierliche Sachstandsberichterstattung durch verschiedene Medien und
gegenüber unterschiedlichen Gremien, gehören zum routinierten Verwaltungshandeln und
sind etabliert. Jahresplanungen und Programme enthalten z.B. der Luftreinhalteplan, der
Radverkehrsplan oder der Jahresplan des Gebäudeenergiemanagements. Unterschiedliche
Arbeits- und Projektgruppen bringen die Maßnahmen voran, z.B. die Arbeitsgruppe Radverkehr, die Fachgruppe Gewerbe oder die Projektgruppe activ fürs Klima. Die Vorbereitung von
Entscheidungen erfolgt im Energiebeirat, Entscheidungen im Wesentlichen in den drei
Ratsausschüssen Umwelt- und Klimaschutz, Planung und Mobilität.
Die Bereitstellung von Personal- und Finanzressourcen erfolgt in den diversen energiepolitisch relevanten Fachbereichen. Von der Klimaschutzkoordinationsstelle, dem Mobilitätsmanager, Energiemanager für die kommunalen Gebäude, der Geschäftsführung der Beratungsstelle altbau plus bis hin zur Umweltpädagogin und Wirtschaftförderer mit Energieschwerpunkt gehören kompetente MitarbeiterInnen zum festen Personalbestand und sichern eine
kontinuierliche Bearbeitung von Energie- und Klimaschutzthemen. Die energiepolitische Arbeit wird durch Haushaltsansätze in verschiedenen PSP-Elementen gesichert, z.B. für Öffentlichkeitsarbeit Radverkehr, betriebliche Mobilitätsberatung oder Energieberatung.
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Das Potenzial zur weiteren Verbesserung ist in diesem Bereich reduziert sich auf das Beschaffungswesen. Aachen konzentriert sich auf die Weiterführung der bisherigen Maßnahmen und Projekte.
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Handlungsfeld 6: Kommunikation, Kooperation (vorher 88%) 89%
Im Handlungsfeld 6 „Kommunikation, Kooperation“ werden bisher 89% der möglichen
Punkte erzielt.
In diesem Handlungsfeld wirken sich die breite Öffentlichkeitsarbeit durch Presse- und Internetveröffentlichungen ebenso aus wie die kontinuierliche Informationsvermittlung durch
themenbezogene Aktionstage (z.B. Solartage, Fahrradsommer oder Aktionstag betriebliches
Mobilitätsmanagement), Vorträge (z.B. zur energetischen Altbausanierung) oder Messestände. In den verschiedenen Kampagnen wie „mitmachen – durchatmen“ oder „activ für´s Klima“ werden unterschiedliche Medien und Instrumente über Ausstellungen, Plakataktionen
oder Faltblätter angewandt. Vor allem die Beratungsangebote – sei es altbau plus, das Umwelttelefon, die Energieberatung der Verbraucherzentrale oder der Stadtwerke – sind sehr
vielfältig und mit gut ausgestatteten Budgets und Förderangeboten für Verbraucher (erneuerbare Energien-Anlagen), Gewerbe (Energiecoach) und Organisationen/Vereine (Förderung
von Aktionen wie Klimaparcours) hinterlegt.
Eine seit vielen Jahren etablierte Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Verbänden und
unterschiedlichsten Interessensgruppen sowie benachbarten und entfernten Kommunen ist
z.T. in Gremien wie dem Energiebeirat und diversen Arbeitskreisen (z.B. Ökoprofit, Städteregion, Mobilität) institutionalisiert. Auch mit Landesinstitutionen wie der EnergieAgentur.NRW wird kontinuierlich in Arbeitsgruppen (Bauen & Wohnen) und Beiräten zusammengearbeitet.
Darüber hinaus vertritt die Stadt Aachen ihre Politik bezüglich Energieeffizienz, erneuerbaren
Eenrgien und Klimaschutzthemen gegenüber der regionalen und nationalen Ebene, indem
Stellungnahmen verfasst werden, wie z.B. zum NRW-Klimaschutzgesetz in 2012. Seit Jahrzehnten Kooperation mit RWTHA, z.B. Geografen zu Klimadaten, ISB zu Elektromobilität,
Bauingenieure zu Sanierung, Stadtplanung zu 2020+.
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Die gesamten städtischen Forstwirtschaftsflächen sind zu 100% FSC-zertifiziert. Zudem gibt
es eine ökologisch betriebene Landwirtschaft.
Es bestehen kontinuierliche Kooperationen mit Multiplikatoren wie politischen Parteien,
NGOs, Religionsgemeinschaften und Vereinen. In den einzelnen Arbeitsgemeinschaften
finden regelmäßige Arbeitstreffen statt, aber auch Veranstaltungen werden organisiert und
durchgeführt.
Aachen hat mehrere so genannte Leuchtturmprojekte, die sich auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren. So befasst sich die „Sonne für Aachener Gebäude“ mit der Initiierung
von PV-Anlagen, z.B. auf dem Dach der Schule Moltkebahnhof. Insgesamt sind durch das
Projekt 53 Anlagen mit 1530 kWp installiert worden. Daneben gibt es das „ACtivfuersklima“
an Schulen und Kindergärten. Hier wurden über 3700 Tonnen CO2 in 2011 eingespart (Einführung von Orga-Strukturen wie Klimateams, Maßnahmenplanung etc. durch Workshops
und Beratung). Weiter sind „altbau plus“, das „Energieeffizienzkonzept“ sowie „E-View“,
ein Online Monitoring für alle Nutzer städt. Gebäude www.eview-aachen.de, zu nennen.
Die Stadt Aachen unterstützt seit Jahren vorbildliche Energie- und Klimaschutzvorhaben in
der Stadt durch monetäre Mittel.
Augenmerk wird zukünftig auf die Bereiche gelenkt, in denen noch Handlungspotenzial besteht. Hervorzuheben sind dabei „Institutionen im Wohnungsbau“ mit bisher 70% der möglichen Punkte. Zudem soll die „Lokale, nachhaltige Wirtschaftsentwicklung“ mit derzeit 30%
der Punkte gestärkt werden.
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5. Allgemeine Aussagen zu den energiepolitischen Maßnahmen
5.1. Grundsätze der Stadt Aachen
Grundsätze der kommunalen Energie- und Klimapolitik der Stadt Aachen wurden bereits zuvor erläutert. Am 12. Oktober 2011 unterstrich der Rat der Stadt Aachen die Bedeutung des
Klimaschutzes für lokales Handeln durch die Verabschiedung der expliziten Klimaschutzziele
bis 2020:
- Reduzierung des Verbrauchs von Endenergie im Vergleich zum Basisjahr 1990 um 20 %
- Senkung der CO2-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 1990 um 40 %
- Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien auf 40%.
Das energiepolitische Arbeitsprogramm betrifft sehr vielseitig alle klimaschutzrelevanten
Bereiche. Es umfasst über 100 Einzelmaßnahmen, die in den nächsten Jahren umgesetzt
werden sollen.
Der Maßnahmenplan für die Jahre 2012/13 f. ist als Anhang 1 aufgeführt.
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6. Projektorganisation
6.1 Projektorganisation des Energieteams
Die umfassenden Aufgaben müssen im Projekt auf fachlicher Ebene bearbeitet und auf politischer Ebene diskutiert und gesteuert werden.
o
o
Die für die Koordination und Steuerung des European Energy Award® zuständige
Verantwortliche ist Frau Dr. Vankann.
Die jährliche Überprüfung der Umsetzungsqualität der energie – und klimapolitischen
Maßnahmen und die Ermittlung von neuen Aktivitäten erfolgt im Energieteam.
Die Arbeitsgruppe trifft sich mindestens vierteljährlich, um sich über den Stand der Maßnahmen auszutauschen. In der zweiten Jahreshälfte wird das Audit-Tool aktualiert, der Umsetzungsgrad des Maßnahmenplans abgefragt und dokumentiert, um das jährliche Re-Audit
durchzuführen. Eine Aktualisierung des energiepolitischen Arbeitsprogramms erfolgt nach
Bedarf.
Nächste Termine:
o
Internes Re-Audit:
Sommer 2013
Die im Maßnahmenplan festgelegten Projektverantwortlichen sind zuständig für die Initiierung und Umsetzung der Maßnahmen in ihrem Fachbereich. Sie organisieren eigenständig
notwendige projektbezogene Arbeitssitzungen, delegieren und kontrollieren die durchzuführenden Aufgaben und berichten der eea-Koordinatorin und der Arbeitsgruppe European Energy Award® über die Aktivitäten.
6.2 Projektdokumentation
Die Resultate des jährlichen Re-Audits zur Erfolgskontrolle und Entwicklung weiterer energie- und klimapolitischer Maßnahmen werden in einem jährlichen Bericht dokumentiert.
Einzelne Projekte und Aktivitäten werden auf den Internetseiten der Stadt Aachen im Bereich Energie und Klimaschutz ausführlich dargestellt. Dort werden auch Dokumente wie der
Energiebericht des Gebäudemanagement, der Luftreinhalteplan oder das Klimaschutzkonzept präsentiert und bereitgestellt. www.aachen.de/klimaschutz
Anhang:
Anhang 1:
Anhang 2:
teilung
Anhang 3:
Maßnahmenplan 2012/13 f.
Energie- und klimarelevante Kennzahlen und Kennzahlen zur qualitativen BeurAllgemeine Daten
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Anhang 1:
Maßnahmenplan
2012/13 f.
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
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eea-Bericht Stadt Aachen, internes Re-Audit in 2012, Endbericht 2012
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ääääääää
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Anhang 2:
Energie- und klimarelevante Kennzahlen
und Kennzahlen zur qualitativen
Beurteilung
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Maßnahmenbereich 1: Entwicklungsplanung, Raumordnung
1 1.1.3
Bilanz, Indikatorensysteme
Verbrauch Endenergie Gesamt
Emissionen CO2 Gesamt
2 1.1.3
6383840000
1105000 t
Emissionen CO2-Äquivalente
3 1.1.3
kWh
0
Gesamt
t
Verbrauch Endenergie Gesamt
in kWh
Emissionen CO2 Gesamt in t
6,384E+09
1105000
Emissionen CO2-Äquivalente
0
Gesamt in t
Maßnahmenbereich 2: Kommunale Gebäude, Anlagen (ohne Wasserversorgung, Abwasser, Abfall)
Öffentliche Beleuchtung
18 2.3.1
Verbrauch Strom
Strassenbeleuchtung pro km
kWh/km/Jahr
9909,943503
Verbrauch kWh-Gesamt für
öffentliche Beleuchtung
kWh/a
19 2.3.1
Verbrauch Strom für
Strassenbeleuchtung in
kWh/Jahr
Verbrauch kWh-Gesamt für
öffentliche Beleuchtung /Jahr
7517400
7517400
7517400
Maßnahmenbereich 3: Versorgung, Entsorgung (Einflussbereich der Kommune gemäß eea-Bericht)
Wärme und Kälte aus
Anteil Wärme erneuerbar an
erneuerbaren Energiequellen Wärmeverbrauch total
auf dem Gebiet der Kommune
25 3.3.2
%
Verbrauch Endenergie Wärme
(und Kälte) in kWh
7,87495919
Verbrauch Endenergie Wärme
(und Kälte) erneuerbar in kWh
306300000
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24121000
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Maßnahmenbereich 4: Mobilität
44 4.5.2
Beispielhafte
Mobilitätsstandards
45 4.5.2
Anzahl Car Sharing Nutzer pro
1000 EW
Angemeldete PKW pro 1000
EW
Unterstützung Umweltverbund
46 4.5.2
14,92
416,04
0
Fahrradwegelänge pro 1000
EW
Modal-Split-Anteil MIV (ohne
Mitfahreranteil)
Modal-Split-Anteil NMIV
47 4.5.2
48 4.5.2
49 4.5.2
Modal-Split-Anteil ÖPNV (inkl.
Mitfahreranteil)
Fahrten ÖPNV
50 4.5.2
51 4.5.2
1,22
41
34
25
Anzahl/ 1000 EW
Anzahl/ 1000 EW
€/EW/Jahr
km/ 1000 EW
%
%
%
Anzahl/ 1000
264,36 EW/Jahr
Einwohner
Einwohner
Einwohner
Einwohner
246865
246865
Car Sharing-Nutzer
Angemeldete PKW
Unterstützung Umweltverbund
246865 in €
Fahrradwegelänge in km
246865
Modal-Split-Anteil MIV (ohne
Mitfahreranteil)
Modal-Split, NMIV
41
Modal-Split-Anteil ÖPNV (inkl.
Mitfahreranteil)
Einwohner
25
3683
102706
300
34
Anzahl Personenfahrten ÖPNV
246865 pro Jahr
65260
Maßnahmenbereich 5: Interne Organisation
Personalressourcen,
Organisation
52 5.1.1
53 5.2.3
Weiterbildung
54 5.2.3
55 5.2.3
56 5.3.1
Budget für energiepolitische
Arbeit auf dem Gebiet der
Kommune
Anteil der energie- und
klimaschutzrelevanten
Stellenprozente an den
gesamten Stellenprozenten
der Verwaltung
Weiterbildungsstunden
Hausmeister pro Jahr
Anteil der Hausmeister mit
Weiterbildung in %
Weiterbildungsstunden für
Verwaltungsmitarbeiter (ohne
Hausmeister)
Bereitgestellte Mittel für
Energie- / Klimaaktivitäten pro
Einwohner
%
Stellenprozente
Verwaltungsmitarbeiter
gesamt
0,665584416
1,05
Stunden/Jahr
100
Stunden/Jahr
70
2,223757924
Weiterbildungsstunden für
Hausmeister pro Jahr
Anteil der Hausmeister mit
Weiterbildung in %
Weiterbildungsstunden für
Verwaltungsmitarbeiter (ohne
Hausmeister)
Einwohner
EUR/ EW
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Stellenprozente
Verwaltungsmitarbeiter mit
energie- und
klimaschutzrelevanten
3080 Aufgaben
Anzahl der Hausmeister
63
20,5
60
100
70
Bereitgestellte Mittel für
Energie- / Klimaaktivitäten in
246865 €
548968
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Maßnahmenbereich 6: Kommunikation, Kooperation
62 6.5.1
63 6.5.3
Beratungsstelle Energie,
Mobilität, Ökologie
Beratungen pro 1000
Einwohner
Finanzielle Förderung
Förderung von vorbildlichen
Energie- und
Klimaschutzvorhaben
Einwohner
21,32744618
Anzahl/ 1000 EW
Beratungen
246865
Einwohner
2,223757924
€/EW
246865
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Finanzielle Unterstützung der
Kommune in €
5265
726.263 !
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Anhang 3:
Allgemeine Daten
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Allgemeine Daten der Kommune
Zertifizierung/ Externes Audit
absolut
Einwohner
Einwohner pro Wohnung
Erwerbstätige
(Beschäftige bei der
Kommune)
Fläche
(Budget der Kommune)
Wohneinheiten
(Hauptwohnsitz)
Gebäude
Gebäudeanzahl pro
Bauperiode
(Anzahl der Heizanlagen)
Kraftfahrzeuge
Beschäftigte
Pendler
Kreiseigene/
Gemeindeeigene Bauten
(Anzahl)
(Kreiseigene/
Gemeindeeigene Anlagen
(Anzahl))
(Eigene Fahrzeuge der
Kommune (Anzahl))
Anzahl
Anzahl Personen/Wohnung
Anzahl/1000 EW
Anzahl
Einnahmen in Mio.!
Ausgaben in Mio.!
in landwirtschaftlichen Bauten (absolut/%)
in Wohnhäusern bis 2 Wohnungen (absolut/%)
in Mehrwohnungsanlagen (absolut/%)
in sonstigen Gebäuden (absolut/%)
landwirtschaftliche Betriebsgebäude (absolut/%)
Wohnhäuser mit zwei Wohneinheiten (absolut/%)
Mehrwohnungsanlagen (absolut/%)
Tourismusbetriebe (absolut/%)
Öffentliche Bauten (absolut/%)
bis 1918
1919 bis 1948
1949 bis 1957
1958 bis 1968
1969 bis 1978
Heizöl, Ofenöl
Koks, Kohle und Holz
Stadt-, Erdgas
Fernwärme
Strom direkt
Wärmepumpe
PKW
LKW
Motorräder, Mopeds, etc.
Landwirtschaft (absolut/%)
Energie- und Wasserversorgung, Bergbau (absolut/%)
%
244.509
1,75
450,4
3080
160,83
689,7
727,7
132104
38522
5543
4590
5542
8100
5439
32700
1152
101217
7012
8293
112
914
Verarbeitendes Gewerbe (absolut/%)
Baugewerbe (absolut/%)
Handel (absolut/%)
Verkehr- und Nachrichtenübermittlung (absolut/%)
Kreditinstitute und Versicherungsgewerbe (absolut/%)
16103
2900
15646
9069
3935
Sonst. Dienstleistungen (absolut/%)
Organisationen ohne Erwerbszweck (absolut/%)
Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen
(absolut/%)
Auspendler (absolut/%)
Einpendler (absolut/%)
Schulen
Verwaltungsgebäude
Bauhöfe
Rettungswachen
Krankenhäuser
Soziale Einrichtungen
Kulturelle Einrichtungen
…
Kläranlagen
Sportanlagen inkl. Schwimmbäder
Kunsteisbahnen
Abfallentsorgungsanlagen
…
Straßenmeisterei/Bauhof
Verwaltung
Rettungswachen
Sonstiger Rettungsdienst/ Katastrophenschutz
…
53881
7488
19650
58725
123
38
8
14
39
4
52
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