Daten
Kommune
Aachen
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112345.pdf
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592 kB
Erstellt
21.03.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:07
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 36/0183/WP16
öffentlich
21.03.2013
S 69, Frau Dr. Vankann
Sachstandsbericht zu "activ für's Klima" Aachener Schulen und
KiTas machen mit
Beratungsfolge:
TOP: _4_
Datum
Gremium
Kompetenz
16.04.2013
16.04.2013
25.04.2013
UmA
KJA
SchA
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis.
In Vertretung
Nacken
Beigeordnete
Vorlage Error! Bookmark not defined. der Stadt
Aachen
Ausdruck vom: 07.11.2014
Seite: 1/7
Finanzielle Auswirkungen
investive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben / keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
(alt)
(neu)
Ertrag
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
Ergebnis
-0
Personal/Sachaufwand
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
Verschlechterung
Das Projekt wurde mit Ansatz 2012 abgeschlossen.
Von 2010 bis 2012 wurden insgesamt 464.847 Euro verausgabt, davon 117.702 Euro für
Personalkosten und 341.145 für die externe Beratung und Begleitung der Einrichtungen (6000 Euro
Sachmittel). Der Förderanteil betrug 371.877 Euro.
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Aachen
Ausdruck vom: 07.11.2014
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Erläuterungen:
1. Übersicht
Im Projekt „activ fürs Klima – Aachener Schulen und Kitas machen mit“ wurden 754 Tonnen
CO2 – 2,8 Mio. kWh Energie - in 2 Jahren eingespart. Dies erreichten die beteiligten
Einrichtungen durch Senkung des Stromverbrauchs um 257.000 kWh (Strom für über 70
Haushalte) und des Wärmeverbrauchs um 2,5 Mio. kWh (jährlicher Wärmebedarf von 140
Haushalten).
Zwei Jahre lang haben drei Viertel aller städtischen Schulen und Kindertagesstätten (45 von 57 Kitas
und 47 von 66 Schulen) am Projekt "activ fürs Klima - Aachener Schulen und Kitas machen mit"
teilgenommen. Gefördert durch Bundesmittel erhielten die Einrichtungen durch Arbeitsmaterialien,
Schulungen und Beratungsterminen des von der Stadt beauftragten externen Beraters consulting, Dr.
Saumweber & Partner reichlich Informationen wie sie durch Änderung des Nutzerverhaltens den
Verbrauch von Strom und Wärme senken können. Die Stadt Aachen initiierte dieses Projekt, um ihren
Zielen zur Reduktion des klimaschädigenden Kohlendioxids (CO2) näher zu kommen. Schulen und
Kitas machen schließlich 72% des Energiebedarfs der kommunalen Gebäude aus. Und das Verhalten
der Nutzer in den Gebäuden stellt – wie das Projekt eindeutig erwies –
hierbei eine wichtige
Stellschraube dar.
2. Auszeichnung
Zum Abschluss des Projektes wurden am 22. Februar 78 Einrichtungen als „Klima-Schule“ bzw.
„Klima-Kita“ ausgezeichnet. Hierfür erfüllten die Einrichtungen neben den erzielten CO2Einspareffekten die Bedingungen: Benennung eines Klima-Beauftragten, die Bildung eines KlimaTeams sowie die Teilnahme an mindestens der Hälfte der angebotenen Veranstaltungen.
Rund 2.300 Maßnahmen (150 verschiedene) wurden in den vergangenen zwei Jahren von den 92
Schulen und Kitas umgesetzt. Durch die Bildung der Klima-Teams, Benennung von Schüler-KlimaBeauftragten sowie die Aufstellung von Klimaschutz-Programmen wurden Strukturen geschaffen, die
zudem eine Kontinuität bei der Beherzigung des Themas Energiesparen gewährleisten.
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Aachen
Ausdruck vom: 07.11.2014
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3. CO2-Einsparungen
Anreiz zur Verhaltensänderung waren die im Rahmen von „activ fürs Klima“ eingeführte Vergütung
(Boni) von CO2-Einsparungen (derzeit 40 bzw. 60 Euro pro Tonne) sowie Preise für besondere
Aktivitäten.
Bereits 2011 wurde der CO2-Ausstoß allein durch Verhaltensänderungen um 312 Tonnen gesenkt. Im
Jahr 2012 wurden diese Einsparungen mit 442 Tonnen sogar noch übertroffen, so dass die
Einrichtungen durch ihre Bemühungen im Projekt „activ fürs Klima“ insgesamt 754 Tonnen
Kohlendioxid-Emissionen verhinderten. Dafür wurden sie letztes Jahr mit rund 20.000 Euro belohnt.
Bei der Abschlussveranstaltung am 22. Februar 2013 wurden weitere Boni von knapp 19.000 Euro
an 84 Schulen und Kitas verteilt.
Teilnehmer
Anzahl
eingesparte eingesparte
Tonnen
Anzahl
ausgeschüttete CO2
Tonnen CO2 CO2
2012
Boni
Boni 2012
2011
eingespart
2011
CO2-Boni
Gesamt
In Tonnen
3.360
Kitas
45
41
32,6
56
88,6
8.545 €
€
6.840
Grundschulen
31
29
144,3
171
315,3
7.875 €
€
weiterführende
Schulen
8.600
16
14
135,2
215
350,2
3.620 €
€
18.800
Summen
92
84
312
442
754,1
20.040 €
Bei der Abschlussveranstaltung wurden den teilnehmenden Einrichtungen symbolische Schecks über
die Boni für ihre CO2-Einsparungen im Jahr 2012 überreicht.
Die besten zehn CO2-Sparer im Jahr 2012 sind:
Einrichtung
Einsparbonus in Euro
Eingesparten Tonnen CO2
Kita Schurzelter Straße
160
2.715
Kita Jackstraße
160
2.733
Kita Passsstraße
280
4.739
Grundschule Am Höfling
440
10.984
Grundschule Am Lousberg
440
11.018
Grundschule Karl-Kuck-Straße
460
11.475
Grundschule Schönforst
910
22.697
Heinrich-Heine-Gesamtschule.
980
24.575
Montessori-Gesamtschule
1260
31.486
Gesamtschule Brand
2190
54627
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€
4. Wettbewerb Vorbildliche Aktionen
Durch die Unterstützung von sechs ortsansässigen Unternehmen wurden 20.500 Euro bereit gestellt,
die eine fachkundige Jury zur Prämierung von 10 vorbildlichen Aktionen (ausgewählt aus 121
Bewerbungen) verteilte. Hierbei wurden als Kriterien der pädagogische Wert, der Multiplikatoreneffekt,
die CO2-Einsparung und die Nachahmbarkeit angelegt. Auch für Aktivitäten im Jahr 2011 erhielten 54
Einrichtungen bereits im Frühjahr 2012 insgesamt 7.900 Euro aus städtischen Mitteln.
Kitas
Preis 2.500 Euro Kita Wiesental für die “Strom-Detektive”
Die Forschergruppe "Stromdetektive soll herausfinden "Wie das mit dem Strom funktioniert". Die
Kinder lernen die Bedeutung des Stroms für das tägliche Leben kennen. Insgesamt wurden 8
Aktivitäten zum Umgang mit Strom durchgeführt (je eine pro Woche). Hierzu gehörten z.B. der LichtAus-Tag, Treffen der Stromdetektive, Lichtschaltermarkierung, Stromfresser markieren. Im Anschluss
wurden die Erfahrungen reflektiert.
Preis 2.000 Euro Kita Bergstraße für “Auf dem Weg zum Klimafrühstück”
Das Thema Klimafrühstück (klimagerechte Ernährung) wurde hier geschickt mit dem Thema Mobilität
verknüpft, indem die Anfahrt zur Kita mit einbezogen wurde. Das Frühstück ist somit nur dann
klimafreundlich, wenn man ohne zusätzlichen CO2-Ausstoß daran teilnehmen kann. Für Kinder, die zu
Fuß, mit Laufrad, dem Roller oder einem Fahrrad zu Kita kamen, wurden symbolisch "Füße" als
Punkte vergeben. Kinder, die nicht ohne Auto zur Kita kommen konnten, durften dann eine PKW-freie
Freizeitaktivität als Kompensation anbieten und Füße sammeln.
Preis 1.500 Euro Kita Reumontstraße (Montessori) für den “Tag ohne Strom”
Der Tag sollte die Kinder dafür sensibilisieren wie abhängig der Mensch von elektrischer Energie ist.
Zur Vorbereitung malten die Kinder ihre Ideen und Vorstellungen zum Tag ohne Strom. Die
Darstellungen und die darin enthaltenen Informationen wurden an die Eltern weitergegeben. Dann
wurde ein ganzer Kita-Tag ohne Strom gelebt. Das Licht blieb aus, es konnte nicht auf dem Herd
gekocht werden, Kerzen wurden angezündet, alle elektrischen Geräte, z.B. Cassettenspieler, wurden
ausgeschaltet und vom Netz getrennt. Die Erfahrungen zeigten, dass die Kinder und Erwachsene den
Strom danach bewusster verwenden.
Grundschulen
Preis 2.500 Euro GGS Vaalserquartier für die “Klimadetektive”
Die Schule hat Klimadetektive ausgebildet und ernannt. Die Aufgabe der Detektive besteht darin,
Energie- und Ressourcenverschwendung zu erkennen und selbsständig zu handeln, um Missstände
abzustellen. Zusätzlich sind die Klimadetektive als Multiplikatoren für ihre Mitschüler und Lehrer tätig
und weisen diese auf ihr falsches Handeln hin. Die Klimadetektive werden regelmäßig in Informationsund Sensibilisierungsveranstaltungen nachgeschult.
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Preis 2.500 Euro GGS Am Lousberg für die “Licht-Aus-Tage”
Die Schule hat die Idee des Licht-Aus-Tages, die im Projekthandbuch beschrieben und vorgeschlagen
wird, weiterentwickelt und alle Nutzer - wie auch den Putzdienst und den Hausmeister - aktiv
einbezogen. Ein Licht-Aus-Dienst - bestehend aus Schülern und Schulpersonal - wurde eingerichtet.
Dieser achtet auf die korrekte Durchführung der Licht-Aus-Tage. In regelmäßigen Abständen werden
die Tage wiederholt, u.a. damit die neuen ersten Klassen in die Abläufe eingewiesen werden und
dann aktiv mitmachen können. Den Spareffekt hat die Schule mit dem EView-Verbrauchsanzeiger des
Gebäudemanagements dokumentiert.
Preis 2.500 Euro KGS Am Römerhof mit den “Kinder-Klima-Konferenzen”
Die Schule führt in Anlehnung an die internationalen Klimakonferenzen eigene Tagungen mit
Abgesandten aller Schulklassen durch. Hier werden Ideen zu Maßnahmen - wie z.B. Klimadienste in
den Klassen - gefunden, diskutiert und beschlossen. Die Konferenzteilnehmer nehmen die
Informationen als Multiplikatoren mit in die Klassen.
Weiterführende Schulen
Preis 2.500 Euro Gesamtschule Brand für den „Agenda-Test“
Die Agenda 21 der Schule beinhaltet auch die Änderung des Nutzerverhaltens von Schülern und
Lehrern. Die Klassen der Jahrgangsstufen 5 und 6 durchliefen den sogenannten Agenda-Test und
wurden 3 Monate lang von Agenda-Agenten kontrolliert und bewertet. Die Kriterien Energieverbrauch
(Strom, Wärme) und Abfallsortierung wurden anhand einen Checkliste getestet. Die Sieger wurden mit
Preisen (Freibadbesuch und Eis) belohnt.
Preis 2.000 Euro Couven-Gymnasium für das „Das Wohlfühlklassenzimmer“
Das Klimateam der Schule hat sich überlegt, welche Punkte ausschlaggebend sind, um sich in einem
Klassenzimmer wohlzufühlen. Der Umgang mit Ressourcen spielt neben der Ordnung und Sauberkeit
eine wichtige Rolle. Daraus wurde eine Check-Liste mit Kriterien entwickelt: Licht aus, Wasserhahn zu
und Fenster geschlossen bei Verlassen der Klassenräume sowie ordentlich getrennter Abfall. An der
mehrere Monate dauernden Aktion in Form eines Wettbewerbs nahmen 22 Klassen teil. Die
Siegerklassen erhielten einen Preis.
Preis 1.500 Hugo-Junkers-Realschule für das „Mobilitätsprojekt“
Die Schule betreibt seit 2009 ein Mobilitätsprojekt, das CO2-Emissionen vermindern soll, indem die
Schüler und Eltern auf den Einsatz des Pkws für den Schulweg verzichten. Neben eingespartem CO2
hat dies auch den Effekt der Verbesserung der Luftqualität im dicht befahrenen Innenstadtbereicht.
Am Anfang stand die Untersuchung der Schulwege aller Schüler und deren statistische Erfassung mit
anschließender Auswertung an. Es wurden Konzepte zur Verbesserung entwickelt und der Umstieg
auf das Fahrrad wurde unterstützt. Eine Elektro-Mofa-AG mit derzeit 10 Elektromofas unterstützt
zusätzlich die Umweltaktion.
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Ausdruck vom: 07.11.2014
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Zusatzpreis für Vielzahl von Aktionen 1.000 € Maria-Montessori-Gesamtschule
Klimadetektive und Lichtschalter-Kennzeichnung, Verkehrsprojekt mit Fahrradtagen, eine Umwelt AG,
CO2-Messung in allen Klassen, vegetarischer Kochkurs, schulinterner Verkauf von RecyclingProdukten sowie Plant for the planet - Akademie (mit Baumpflanzaktion auf dem Schulgelände),
schulinterne Präsentation "Sind wir Klimaschule?", Theatervorführung für die Jahrgangsstufe 5,
Besuch der Ausstellung "SOS Planet" in Lüttich und Teilnahme am Solarcup 2012 (Stadt/Stawag).
JURY
Grünenthal GmbH, Dirk Leuchter, Abteilungsleiter Global Corporate Citizenship
NetAachen GmbH, Andreas Schneider, Geschäftsführer
Stadtrat, Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, Sabine Göddenhenrich, Vorsitzende
Energiebeirat der Stadt Aachen, Prof. Dietmar Castro, Vorsitzender
Stadt Aachen, Fachbereich Kinder, Jugend, Schule, Elke Münich, Fachbereichsleiterin
Stadt Aachen, Dezernat für Umwelt und Planung, Gisela Nacken, Beigeordnete
5. Wie geht es weiter?
Auch für dieses Jahr und für 2014 ist die Ausschüttung von Boni für CO2-Einsparungen an den
städtischen Schulen und Kitas garantiert, die an activ fürs Klima teilgenommen haben. Als
Bedingungen gelten der Fortbestand des Klima-Teams und die Umsetzung von 3 KlimaschutzMaßnahmen im jeweiligen Jahr. Die Prüfung der Teilnahmevoraussetzungen wird durch den
Klimaschutzmanager Michael Rischka (Fachbereich Umwelt) erfolgen, der die Einrichtungen auch
bislang begleitet hat. Die Ermittlung der Einsparungen erfolgt auf Grund der Energiedaten durch das
städt. Gebäudemanagement. Die Entwicklung der Verbrauchsdaten können die Einrichtungen
weiterhin auf www.eview-aachen.de verfolgen. Auch die Seite www.activfuersklima.de wird weiterhin
gepflegt. Zur Unterstützung des pädagogischen Personals stehen Gabriele Schütz-Lembach
(Fachbereich Umwelt) und Heidi Zimmermann (STAWAG) zur Verfügung. Der nächste Klima-Parcours
ist für 21. und 24. Juni, die nächste Klima-Botschafter-Ausbildung ist bereits für den 12. Oktober
geplant (im Rahmen von „Plant for the planet“). Zudem wird es Qualifizierungsmaßnahmen für
Hausmeister geben (z.B. für den Umgang mit eview) sowie ein jährliches Treffen der KlimaBeauftragten der Schulen und Kitas.
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