Daten
Kommune
Aachen
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111464.pdf
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257 kB
Erstellt
05.03.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wohnen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 64/0020/WP16
öffentlich
05.03.2013
FB 64
Berichtswesen des Fachbereichs Wohnen betreffend die
Wohnungssuchenden und die Wohnungsvermittlung in der Stadt
Aachen für das Jahr 2012
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
19.03.2013
WLA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis
Vorlage FB 64/0020/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
Seite: 1/4
Erläuterungen:
Berichtswesen des Fachbereichs Wohnen betreffend die Wohnungssuchenden und die
Wohnungsvermittlung in der Stadt Aachen für das Jahr 2012
Die
Verwaltung,
der
Fachbereich
Wohnen,
berichtet
jährlich
über
die
Entwicklung
der
Wohnungssuchenden und der Wohnungsvermittlung im geförderten Wohnungsmarkt.
A. Geförderter Mietwohnungsbestand zum 01.01.2012 in Aachen
Der geförderte Mietwohnungsbestand in der Stadt Aachen betrug zum 01.01.2012 noch
9.490 Wohneinheiten (WE) für Haushalte mit Wohnberechtigungsschein der Einkommensgruppe A.
Für Haushalte mit Wohnberechtigungsschein der Einkommensgruppe B (EKG A + 40 v.H.) gab es
zu Beginn 2012 = 244 WE.
Zur Erfüllung der daseinsvorsorglichen Aufgabe der Wohnraumversorgung von Menschen mit
Benachteiligungen am Wohnungsmarkt wird auch der städtische, freifinanzierte Wohnungsbestand mit
derzeit ca. 1.700 Wohneinheiten in Abstimmung zwischen gewoge AG und Fachbereich Wohnen in
Anspruch genommen.
B. Versorgung mit öffentlich geförderten Wohnungen
Sobald eine geförderte Wohnung bezugsfertig oder frei wird, hat der Eigentümer bzw. die
Hausverwaltung dies aufgrund einer gesetzlichen Verpflichtung dem Fachbereich Wohnen mitzuteilen.
Durch die Wohnungsvermittlungsstelle werden die berechtigten Wohnungssuchenden über die freien
Wohnungen informiert und bei Interesse an den/die Vermieter/in verwiesen.
Bei Wohnungen mit Besetzungsrecht findet für die Unterbringung von Wohnungsnotfällen der vom
Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss beschlossene Dringlichkeitskatalog Anwendung. Beim
Besetzungsrecht darf der Verfügungsberechtigte einer Wohnung diese nur einer vom FB Wohnen
benannten oder zugewiesenen wohnungssuchenden Person überlassen. Da auch eine gemischte
(soziale) Bewohnerstruktur angestrebt wird, kann in begründeten Einzelfällen von diesen Kriterien
abgewichen werden.
Das nach den Fördervorschriften eingeräumte Besetzungsrecht besteht aktuell an 1.474 Wohnungen
des 1. Förderweges (bzw. Einkommensgruppe A), davon sind 86 im Eigentum der Stadt Aachen und
208 Wohnungen im Eigentum der gewoge AG.
C. Wohnungsnotstände
Die Zahl der Wohnungsnotstände ist in diesem Jahr wieder leicht gestiegen.
Die seit letztem Jahr auffallend hohe Zahl im Bereich der alten Menschen führt sich auch in diesem
Jahr weiter. Zunehmend sind älter werdende Menschen wohnungssuchend, weil sie die
Unterbringung in einer stationären Einrichtung ablehnen. Es kumulieren sich geringe Renteneinkünfte
mit dem Defizit an preiswerten und gleichzeitig barrierearmen/-freien Wohnungen.
Vorlage FB 64/0020/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
Seite: 2/4
Der stetige Rückgang an öffentlich geförderten Mietwohnungen forciert die Problemstellung in der
Wohnungsvermittlung. Das Verweilen in nicht altengerechten aber teuren Wohnungen führt zur
Einstufung als Wohnungsnotfall.
D. Vermittlungsergebnisse
Im abgelaufenen Jahr konnten 1.186 Haushalte in eine geförderte Wohnung vermittelt werden.
Davon waren 275 den Dringlichkeitsstufen 1-3 zugeordnet.
Während die Vermittlungsquote bis 2004 stetig stieg und so ausreichend vermittelbaren Wohnraum
signalisierte, fällt sie bis heute nahezu kontinuierlich und zeigt die immer weiter zunehmende
Anspannung im Bereich geförderter Wohnraum deutlich auf. Während in den Vorjahren noch jeder
zweite Wohnungssuchende vermittelt werden konnte, ist derzeit bedingt durch sinkende
Bestandszahlen bei gleichbleibender Nachfrage fast nur jeder dritte Wohnungssuchende vermittelbar.
2.257 wohnungssuchenden Haushalten konnten wir nicht zu einer neuen Wohnung verhelfen.
Weiterhin sind aktuell bei der Wohnungsversorgung Problemgruppen zu nennen:
ca. 90% der Wohnungssuchenden sind Minderverdienende (Unterschreitung der maßgeblichen
Einkommensgrenze um 20%)
ca. 50 % erhalten Transferleistungen (Hartz IV oder Sozialgeld).
Die Vermittlung von geeignetem Wohnraum gestaltet sich infolge des abnehmenden
Wohnungsbestandes zunehmend schwieriger. Viele Antragsteller müssen in Ermangelung eines
entsprechenden Wohnungsangebotes mehrmals die Hilfe der Wohnungsvermittlung in Anspruch
nehmen, bis sie eine geeignete Wohnung gefunden haben.
Die Lebenssituation vieler Wohnungssuchender gestaltet sich immer schwieriger. Hierbei spielt der
finanzielle Gesichtspunkt eine wesentliche Rolle; Haushalte fallen in den Bezug von
Transferleistungen oder haben negative Schufa-Auskünfte.
In vielen Fällen müssen wir die Wohnungssuchenden bei der Besichtigung von Wohnungen begleiten
und Gespräche mit den Vermietern/innen führen, damit überhaupt eine Chance auf Anmietung einer
Wohnung besteht.
Im Jahre 2007 betrug die Zahl der Vorsprachen noch 9.650,
2008 bereits 11.524, 2009 = 12.267, 2010 = 12.445 und 2011 = 13.436.
Für das Jahr 2012 sind 13.866 Vorsprachen vermerkt.
Vorlage FB 64/0020/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
Seite: 3/4
E. Anlagen
Anlage 1:
Wohnungssuchenden Statistik
Übersicht seit Dezember 2008 bis Dezember 2012
Anlage 2:
Freigemeldete Wohnungen mit Besetzungsrecht (Zweit- u. Mehrfachbelegung)
nach Dringlichkeitsrang und Haushaltsgröße
Anlage 3:
Erstbelegung für die im Jahre 2012 bezugsfertig gewordenen Neubauten
nach Dringlichkeitsrang und Haushaltsgröße
Anlage 4:
Untergebrachte Haushalte nach Dringlichkeit im Zeitraum 01.01. – 31.12.2012
Anlage 5:
Untergebrachte Haushalte nach Dringlichkeit für den Zeitraum 2008 – 2012 und
nachrichtlich zusätzliche Unterbringung im städtischen Wohnhausbesitz
Vorlage FB 64/0020/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
Seite: 4/4
Stadt Aachen
Der Oberbürgermeister
Fachbereich Wohnen
Anlage 1
Wohnungssuchenden Statistik
Übersicht seit Dezember 2008 bis Dezember 2012
Gesamt
darunter Zugehörigkeit zu einem
besonderen Personenkreis
o 1.1 Kinderreiche Haushalte
o 1.2 junge Eheleute
o 1.3 Alte Menschen
o 1.4 Alleinerziehende
2008
2009
2010
2011
2012
2.519
2.453
2.436
2.362
2.257
1.127
189
288
275
375
1.110
233
197
308
372
1.021
211
146
307
357
923
166
87
352
318
903
174
90
307
332
685
170
234
107
139
2.254
1.287
1.181
205
689
180
222
126
138
2.226
1.208
1.188
184
620
131
292
118
132
2.125
1.260
1.004
195
689
153
202
100
121
1.996
1.135
1.026
217
762
827
693
777
804
304
71
36
80
117
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
331
83
27
89
132
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
289
79
23
89
98
429
71
175
k.A.
k.A.
312
66
15
141
90
430
80
213
41
32
326
65
11
144
106
456
107
258
38
35
in Gesamt enthalten (Mehrfachnennungen möglich)
a. Ausländische Haushalte
b. Ausländische Arbeitnehmer
c. Studenten/Azubis
d. Menschen m. Schwerbehind. 50%
e. Menschen m. Schwerbehind. 80%
f. Minderverdienende
g. Alleinstehende
h. Bedarfsgemeinschaft gem. Hartz IV
i. Sozialhilfeempfänger
684
135
304
95
128
2.303
1.308
1.172
209
Wohnungsnotstände (Dringlichkeitskatalog 1-3)
Gesamt
darunter Zugehörigkeit zu einem
besonderen Personenkreis
1.1 Kinderreiche Haushalte
1.2 Junge Eheleute
1.3 Alte Menschen
1.4 Alleinerziehende
1.5 Bedarfsgemeinschaft gem. Hartz IV
1.6 Sozialhilfeempfänger
1.7 Ausländische Haushalte
- davon alte Menschen
- davon kinderreiche Haushalte
Stadt Aachen
Der Oberbürgermeister
Fachbereich Wohnen
Anlage 2
Freigemeldete Wohnungen mit Besetzungsrecht (Zweit- und Mehrfachbelegung) insgesamt: 111
Zeitraum: 01.01. - 31.12.2012
davon belegt nach Dringlichkeitsrang (Wohnungen mit Besetzungsrecht)
Rang
1 Pers.
2 Pers.
3 Pers.
4 Pers.
5 Pers.
6 u. mehr
Gesamt
1
2
0
0
0
2
0
4
2
2
3
2
0
0
1
8
3
3
6
3
1
1
2
16
4
4
5
5
1
2
0
17
5
0
0
0
0
0
0
0
6
0
0
0
0
0
0
0
7
0
0
1
1
0
1
3
8
2
4
1
0
0
0
7
9
0
0
4
6
2
0
12
10
2
1
1
0
1
0
5
11
8
10
5
5
1
0
29
Gesamt
23
29
22
14
9
4
101
zuzüglich 10 Auswärtige
Vergleichszahlen Historie:
insg. 111
2011 - 114
2010 - 128
2009 - 143
2008 - 163
Stadt Aachen
Der Oberbürgermeister
Fachbereich Wohnen
Anlage 3
Zusammenfassung der Erstbelegungen für die Einkommensgruppe "A" + "B"
3 bezugsfertige Objekte mit insgesamt 40 Wohnungen
Objekte:
Am Reulert 89, 89 a + 91
Raafstr. 72-72d
Vaalser Str. 40
15 Wohnungen EKG "A" + 13 Wohnungen EKG "B"
5 Miet-Einfamilienheime
5 Wohnungen EKG "A" + 2 Wohnungen EKG "B"
davon
für Einpersonenhaushalte
für Zweipersonenhaushalte
für Dreipersonenhaushalte
für Vierpersonenhaushalte
für Fünfpersonenhaushalte
für Sechspersonenhaushalte u. größer
Gruppenwohnung mit 5 Zi.+ Kü.
davon untergebracht nach Dringlichkeitsrang
Rang
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Gesamt
3 Pers.
17
16
1
5
0
0
1
1 Pers.
1
1
12
1
2 Pers.
1
4 Pers.
5
2
3
1
1
5
2
5 Pers.
6 und mehr
1
2
1
24
1
10
0
5
1
Am Reulert 89,89a + 91 sind Altenwohnungen
Vaalser Str. 40 sind Wohnungen für Menschen mit Behinderung
4 Wohnungen für 2 Personen mit 1 Person belegt (aus gesundheitlichen Gründen)
3 Wohnungen für 2 Personen mit 1 Personen belegt (Rollstuhlfahrer)
1 Wohnungen für 3 Personen mit 2 Personen belegt (Rollstuhlfahrer)
1 Miet-Einfamilienheim mit für 4 Personen mit 5 Personen belegt.
Gruppenwohnung mit 4 Rollstuhlfahrern belegt.
0
Gesamt
2
1
19
1
0
5
0
8
2
0
2
40
Stadt Aachen
Der Oberbürgermeister
Fachbereich Wohnen
Anlage 4
Untergebrachte nach Dringlichkeit im Zeitraum 01.01. - 31.12.2012
Rang
1 Pers.
2 Pers.
3 Pers.
4 Pers.
5 Pers.
6 Pers.
u. mehr
1
52
26
5
2
4
2
91
2
28
11
5
4
0
1
49
3
66
40
8
11
4
6
135
4
47
59
19
6
4
0
135
5
0
0
0
0
0
0
0
6
13
3
2
0
0
0
18
7
0
6
13
10
10
4
43
8
49
17
9
1
1
0
77
9
4
21
30
32
7
0
94
10
24
14
9
2
2
0
51
11
219
113
62
24
8
1
427
Auswär.
37
12
15
2
0
0
66
539
322
177
94
40
14
1.186
Gesamt:
Gesamt
Stadt Aachen
Der Oberbürgermeister
Fachbereich Wohnen
Anlage 5
Übersicht der Untergebrachten nach Dringlichkeit seit 2008 - 2012
Rang
2008
2009
2010
2011
2012
1
88
86
91
77
91
2
57
56
48
58
49
3
133
193
128
195
135
4
157
127
121
117
135
5
2
0
0
0
0
6
48
36
23
16
18
7
95
78
65
51
43
8
72
98
95
77
77
9
145
95
88
103
94
10
53
68
67
59
51
11
535
550
472
497
427
auswärtige
81
79
91
66
66
Gesamt:
1.466
1.466
1.289
1.316
1.186
nachrichtlich zusätzliche Unterbringung im städtischen Wohnhausbesitz:
2008
2009
2010
2011
2012
158
150
142
118
152