Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
111300.pdf
Größe
100 kB
Erstellt
01.03.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Immobilienmanagement
Beteiligte Dienststelle/n:
Immobilienmanagement
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 23/0379/WP16
öffentlich
01.03.2013
FB 23/49
Modernisierung des denkmalgeschützten Wohnungsbestandes im
Bereich Kalverbenden; Spaakallee
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
19.03.2013
WLA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur
Kenntnis.
Finanzielle Auswirkungen:
Keine.
Vorlage FB 23/0379/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
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Erläuterungen:
Die Wohnsiedlung Kalverbenden 62-100 und Spaakallee 1-5, 2-6, mit insgesamt 99
Wohneinheiten, 1 Gewerbeeinheit, 9 Garagen mit insgesamt rund 5.930 m² Wohnfläche
befindet sich im Fiskalvermögen der Stadt Aachen. Die Wohnanlage wurde Anfang der
1920er Jahre im typischen Heimatstil errichtet und steht heute unter Denkmalschutz. Anfang
der 1980er Jahre wurden die Häuser teilsaniert.
Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss hat beschlossen, für die Wohnanlagen
Kalverbenden und Spaakallee ein bauliches und sozialorientiertes Modernisierungskonzept
auf den Weg zu bringen.
Hierbei soll das Modernisierungskonzept insbesondere Aussagen zur energetischen
Optimierung des derzeitigen baulichen Standards treffen, damit die Betriebs- und
Energiekosten deutlich gesenkt werden können. Neben der energetischen Modernisierung
ist eine Anpassung des Wohnstandards an heutige Wohnbedürfnisse unter Beachtung
denkmalpflegerischer Belange und die demografische Entwicklung zu berücksichtigen. Des
Weiteren soll neben den Fragen der Modernisierung die Möglichkeit einer denkmal- und
bewohnerverträglichen Nachverdichtung der Mietergartengrundstücke im rückwärtigen
Bereich der Gebäude Kalverbenden 70-84 und Spaakallee 2-6 untersucht werden.
Die Modernisierung und die evtl. mögliche Nachverdichtung sollen in Bauabschnitten und
unter Einbeziehung öffentlicher Fördermittel erfolgen. Ein sozialverträgliches
Umzugsmanagement soll dabei dazu führen, dass möglichst viele der heutigen Mieter nach
der Modernisierung in ihre Wohnungen zurückkehren oder eine andere Wohnung in der
Siedlung beziehen können.
Gemäß einer gemeinsamen Abstimmung der Verwaltung der Stadt Aachen mit der gewoge
AG soll ein umfassendes Modernisierungskonzept im Sinne einer Machbarkeitsstudie erstellt
werden. Mit der Erstellung selbst soll ein qualifiziertes Architekturbüro beauftragt werden. Zur
Prüfung, Konzeptbesprechung, Abfrage von Honorarangeboten und Durchführung einer
Vorauswahl wurden der gewoge AG diverse Büros benannt.
Das Modernisierungskonzept soll folgende Leistungen beinhalten:
Grundrisslösungen für 3 Haustypen für alle Geschosse mit zugehörigem Schnitt und
Ansichten im Maßstab 1:200. Wohnflächenberechnungen, Maßnahmenbeschreibung
und Kostenermittlung je Haustyp für die Kostengruppen 300 und 400, gemäß DIN
276 Kostenhochrechnung der Gesamtkosten inkl. bauabschnittsgemäßer Aufteilung.
Neben der Gebäudemodernisierung ist in einem Außenraumkonzept eine
zeichnerische Darstellung der Außenraumnutzung im Maßstab 1:500 zu erstellen.
Zudem sind die baulichen Nachverdichtungsmöglichkeiten für Wohnnutzung inkl.
Ermittlung von GRZ, GFZ und möglichen Wohnflächen darzustellen.
Nach Vorprüfung der eingereichten Honorarangebote wird durch die gewoge AG,
vorbehaltlich Prüfung und Zustimmung der Stadtverwaltung, ein Architekturbüro zur
Erstellung des Modernisierungskonzepts vorgeschlagen.
Geplant ist die Fertigstellung bzw. Abgabe des Modernisierungskonzepts für den 17. Juni
2013. Der Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss soll in der Sitzung am 16.07.2013
informiert werden.
In das Modernisierungskonzept einbezogen werden soll ein gesondertes energetisches
Sanierungskonzept. Zur Abgabe eines Honorarangebotes wurde ein Ingenieurbüro
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aufgefordert. Der Leistungsumfang beinhaltet insbesondere nachstehend aufgeführte
Elemente.
Bestandserfassung und -bewertung
Im Rahmen einer zielgerichteten Bestandserfassung und -bewertung sollen alle relevanten
bauphysikalischen, anlagetechnischen, ökologischen, wirtschaftlichen Aspekte und
Informationen der Objekte erfasst, zusammengestellt und bewertet werden. Auf Basis der
erfassten Daten wird der Ist-Zustand der Objekte bewertet, Schwachstellen und Mängel
aufgezeigt und die Häuser in einem Benchmarking vergleichbaren Objekten
gegenübergestellt. Ergebnisse der gemäß Portfolioanalyse vorliegenden Zustandserfassung
kostenrelevanter Bauteile werden als Datengrundlage und -ergänzung bereitgestellt und
einbezogen.
Erstellung eines energetischen Sanierungskonzepts
Für die Erstellung eines Sanierungs- und Betriebskonzepts werden auf Basis der
Erkenntnisse der Bestandserfassung und -bewertung geeignete bauliche und
anlagentechnische sowie nutzungsabhängige Sanierungspakete erarbeitet. Neben der
Einhaltung von normativen, gesetzlichen und nutzungsspezifischen Anforderungen sind vor
allem energiesparende, ressourcenschonende und wirtschaftliche Aspekte in der Konzeption
von Bedeutung und insbesondere für die Bewertung der Maßnahmen heranzuziehen.
Sozialverträgliches Umzugsmanagement
Mit dem Ziel, dass möglichst viele Mieter nach der erfolgten Modernisierung in ihre Wohnung
zurückkehren bzw. in der Siedlung eine Wohnung beziehen können, sind verschiedene
Elemente zur Steuerung der Projektentwicklung insgesamt zu koordinieren.
Für die geplante Modernisierung der Gartensiedlung Kalverbenden und Spaakallee sind aus
Sicht der gewoge AG in baulicher Hinsicht und bewohnerverträglichen Umsetzung
mindestens 7 Bauabschnitte erforderlich. Spätestens zum Baubeginn des I. Bauabschnitts,
z.B. Kalverbenden 96-100, muss dieser von Mietern freigezogen und eine damit verbundene
Umsetzung erfolgt sein.
Kosten
Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahmen werden bis 2020 ca. 12 Mio. € betragen. Die
Finanzierung unter Berücksichtigung öffentlicher Mittel ist zu gegebener Zeit zu klären.
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