Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
111306.pdf
Größe
1,8 MB
Erstellt
19.02.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 61/0849/WP16
öffentlich
19.02.2013
FB 61/30, Dez III
P+R: Bericht über Probebetrieb
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
21.03.2013
MA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht zum P+R-Probebetrieb zur Kenntnis. Er begrüßt die
Absicht von AVV, APAG und ASEAG das P+R-Ticket an alle Wochentagen und an allen vier
Aachener P+R-Plätzen anzubieten.
finanzielle Auswirkungen
investive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
65.420
65.420
0
0
0
0
- 65.420
- 65.420
0
0
0
0
Ergebnis
+ Verbesserung /
0
-Verschlechterung
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben
ausreichende Deckung vorhanden
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2013
Ansatz 2013
2014 ff.
Ansatz 2014 ff.
(alt)
(neu)
Ertrag
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal/Sachaufwand
+ Verbesserung /
-Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben / keine
ausreichende Deckung vorhanden
ausreichende Deckung vorhanden
Vorlage FB 61/0849/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
Seite: 1/5
Erläuterungen:
Der Mobilitätsausschuss hat am 21.06.2012 die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit AVV, ASEAG
und APAG einen 6-monatigen P+R-Probebetrieb gemäß dem in der o.g. Vorlage dargestellten
Konzept durchzuführen. Der Probebetrieb begann am 15.09.2012 während des September Special
und endet am 31.03.2013.
Beschreibung des P+R-Probebetriebes
Das Pilotkonzept entstand gemeinsam mit AVV, ASEAG und APAG. Die IHK und der
Einzelhandelsverband wurden ebenfalls beteiligt. Der Probebetrieb wurde durch die Arbeitsgruppe
vorbereitet und begleitet und in mehreren Terminen im Probezeitraum evaluiert.
Zielgruppe für den P+R-Probebetrieb war der Einkaufsverkehr an Samstagen und verkaufsoffenen
Sonntagen. Der Probebetrieb fand an den Standorten “Parkplatz Westfriedhof” und “Parkhaus Tivoli”
statt, da hier die besten baulichen Voraussetzungen gegeben waren. An Samstagen und
verkaufsoffenen Sonntagen wurde ein besonderer P+R-Tarif für 5 € angeboten, mit dem bis zu fünf
Personen die Linienbusse zwischen dem P+R-Platz und den Haltestellen innerhalb und auf dem
Alleenring nutzen können (nur Hin- und Rückfahrt, keine Zwischenfahrten), zunächst bis zum
31.03.13. Am Westfriedhof ist die Karte im Bus erhältlich, während am Tivoli die Parkkarte im
Parkhaus als Fahrkarte gilt.
Vom P+R-Platz Westfriedhof besteht eine sehr gute Anbindung mit 14 Bussen je Stunde auf direktem
Wege zum Elisenbrunnen und einer kurzen Fahrtzeit. Es bestehen samstags ausreichende
Kapazitäten im ÖV, so dass eine Erweiterung des Linienangebotes nicht erfolgen musste.
Die Auslastung der Busse auf der Krefelder Straße ist wesentlich höher; bei vielen Fahrten sind keine
freien Sitzplätze mehr verfügbar. Deshalb wurde an Samstagen zwischen Parkhaus Tivoli und
Elisenbrunnen ein P+R-Shuttle als Ergänzung zum vorhandenen Linienangebot eingesetzt. Der
Shuttle verkehrte an Samstagen zwischen 10 und 18 Uhr und an verkaufsoffenen Sonntagen von 13 19 Uhr im 15-Minuten-Takt. Die Fahrtzeit betrug 10 Minuten vom Parkhaus zum Elisenbrunnen,
einziger weiterer Halt war der Bushof. Unmittelbar am Parkhaus Tivoli wurde eine neue Haltestelle für
den P+R-Shuttle eingerichtet.
Problematisch stellt sich der Spielbetrieb der Alemannia Aachen heraus. Bei Heimspielen konnte das
Parkhaus Tivoli nicht genutzt werden. Als Ausweichfläche für den P+R diente das Parkareal A
unmittelbar nördlich des Stadions. P+R-Gäste wurden zusammen mit Tivolibesuchern eingewiesen.
Ein Mitarbeiter im Auftrag der APAG wickelte den Vertrieb aller Parkvorgänge ab. Dies funktionierte
reibungslos, u.a. weil der Parkplatz auch an Spieltagen noch über erhebliche freie Plätze verfügte. Bei
Spieltagen fuhr der Shuttlebus von der Haltestelle Tivoli H.5 in der Albert-Servais-Allee ab.
Die vorhandene Wegweisung zu den beiden P+R-Plätzen wurde konzeptionell überarbeitet und
ergänzende Schilder bestellt und montiert. Schwerpunkt stellte der Tivoli dar, wo Schilder mit
Klappvorrichtung erforderlich wurden. Eine neue Informationstafel wurde am Westfriedhof angebracht,
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Ausdruck vom: 11.03.2013
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eine weitere neben der Bushaltestelle Reutershag in der Vaalser Straße. An der Friedhofsbrücke über
der Vaalser Straße wurde ein Werbebanner für P+R aufgehängt. Am Knoten Krefelder Straße/Prager
Ring wurde die MegaLight-Werbetafel der Firma Decaux als zusätzliche P+R-Hinweistafel angemietet.
Öffentlichkeitsarbeit
Das Projekt wurde durch eine Vielzahl von Kommunikationsmaßnahmen flankiert. Es wurden Flyer
und Poster vor dem Pilotbeginn erstellt und gedruckt. Die Flyer wurden an zwei Samstagen in den
Aachener Fußgängerzonen verteilt und zusammen mit Postern ebenfalls den Einzelhändlern in den
Haupteinkaufsstraßen angeboten. Eine weitere Faltbroschüre wurde an den beiden Standorten in
einer Klemmtasche ausgelegt. Diese enthält nebst Basisinformationen zum P+R-Angebot und einen
Innenstadtkartenausschnitt auch Informationen zu den Busabfahrten an Samstagen.
Im Dezember wurde an mehreren Freitagen ein besonderer P+R-Radiowerbespot geschaltet, um
Potenzial im Weihnachtsverkehr abzugreifen. Darüber hinaus haben im Pilotzeitraum mehrere
Pressetermine stattgefunden, um in den Medien auf das P+R-Angebot aufmerksam zu machen.
Verkehrliche Wirkungen
Ziel war es, am Ende der Pilotphase je Samstag von den 17.000 Pkw auf den zwei betrachteten
Einfallstraßen 1 %, d.h. 170 Pkw, für P+R zu erreichen. Dieses Ziel konnte nicht erreicht werden. Die
Nutzerzahlen stellen sich wie folgt dar:
- Westfriedhof: Bis zu 10 P+R-Ticketverkäufe je Samstag. Ausnahme war der Monat Dezember, wo
der Kartenverkauf zwischen 32 und 42 lag. Im Januar sank die Nutzung wieder zurück auf das
vorherige Niveau.
- Tivoli: Am speziell beworbenen Startwochenende wurden 30 P+R-Karten verkauft. Danach sanken
die Nutzerzahlen auf bis zu 12 verkaufte P+R-Karten. An den Samstagen vor Weihnachten wurden
zwischen 50 und 87 P+R-Karten erworben. Nach Weihnachten stellten sich wieder einstellige
Kartenverkäufe ein.
Dies veranlasste die Stadt Aachen, ab Mitte Januar den Busshuttle bei der ASEAG abzubestellen.
Grund hierfür waren vor allem die hohen Ausgaben (siehe Abschnitt Kosten), die nicht im Verhältnis
zum geringen Kartenverkauf standen.
Fahrgastzahlen Busshuttle:
Der P+R-Busshuttle wurde von erheblich mehr Personen genutzt als nur von den P+R-Ticketnutzern,
da jeder Fahrgast mit einem gültigen Fahrausweis mitfahren konnte. Bei Alemanniaspielen wurden bis
zu 515 Fahrgäste gezählt; das entspricht einer durchschnittlichen Belegung von 16 Fahrgästen je Bus.
Aber auch außerhalb von Alemannia-Spieltagen war die Nachfrage deutlich größer. Der niedrigste
gezählte Samstagswert (129 Fahrgäste bei 15 verkauften Tickets am 24.11.) zeigt, dass nicht nur
P+R-Kunden sondern auch andere Fahrgäste das Angebot nutzten. Nach Beobachtungen handelte es
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Ausdruck vom: 11.03.2013
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sich vor allem um Flohmarktbesucher an der Eissporthalle: Sie nutzten den Shuttle als zusätzliches
Angebot im Linienverkehr. Im Shuttle wurden entsprechend auch andere Verbundfahrkarten verkauft.
In der Rückrichtung ab Elisenbrunnen wurde der Shuttle deutlich weniger genutzt: Es wurden
zwischen 11 (am 3.11.) und 209 (am 8.12.) Fahrgäste im Shuttle Richtung Tivoli gezählt.
P+R findet an verkaufsoffenen Sonntagen keine Nachfrage; das Angebot wurde an diesen Tagen
kaum genutzt. Ein wichtiger Grund hierfür ist vermutlich die kostenfreie Parkmöglichkeit an
innerstädtischen Straßen an Sonntagen.
Kosten
Insgesamt betrugen die Kosten des Probebetriebs 47.240 €. Davon waren 29.660 € Shuttlebuskosten,
während für Kommunikationsmaßnahmen 11.240 € ausgegeben wurden. Investive Ausgaben - in
Form von Verkehrsschildern - wurden in Höhe von 4.690 € getätigt. Der APAG wurden Kosten in
Höhe von 1.650 € erstattet.
Bewertung und weiteres Vorgehen
Der Ausbau des P+R-Systems in Aachen wurde 2008 als Maßnahme im Luftreinhalteplan
beschlossen. Ein dazu in Auftrag gegebenes Gutachten hatte 2011 ein erhebliches Potenzial zur
Nutzung von P+R anhand der Beispiele aus anderen Städten aufgezeigt, wenn eine umfassende
Strategie zu P+R umgesetzt wird. Das Gutachten hatte sich auf den werktäglichen Verkehr
konzentriert.
Die Verwaltung hat die Empfehlungen des Gutachtens in Abstimmung mit der Politik und den Partnern
AVV, ASEAG und APAG zu einem konkreten Pilotbetrieb ausgearbeitet. Dabei wurde der Samstag für
den Pilotbetrieb ausgewählt, um keinen zusätzlichen Fahrzeugbedarf im Berufsverkehr auszulösen.
Es wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, eine gute mediale Einbindung des Themas zu
erreichen durch eine Integration in die Medien des September Special.
Es muss konstatiert werden, dass die gesetzten verkehrlichen Ziele im P+R an Samstagen nicht
erreicht werden konnten. Der Pilotbetrieb hat allerdings gezeigt, dass P+R in Aachen Erfolg haben
kann, wenn der Parkdruck in der Innenstadt - wie zur Vorweihnachtszeit - sehr hoch ist. Auch in dem
Fall muss die P+R-Nutzung durch Kommunikationsmaßnahmen wie Integration in Werbemedien der
Veranstaltungen, separate Radiospots und Pressemitteilungen unterstützt werden.
Als weiteres positives Ergebnis der Probephase darf der einfach verständliche und kommunizierbare
P+R-Tarif betrachtet werden. Um das P+R-Angebot - insbesondere bei zukünftigen innerstädtischen
Großveranstaltungen - sinnvoll einsetzen zu können, schlagen Stadt Aachen, AVV, ASEAG und
APAG (mit Unterstützung der IHK und des Einzelhandelverbandes) daher vor, diesen P+R-Tarif
beizubehalten, den Umfang anzupassen und ohne Zusatzverkehre im Linienverkehr das Produkt
weiterhin anzubieten. Folgende Änderungen sind geplant:
- Beibehaltung des 5-EUR-Tarifs
Vorlage FB 61/0849/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
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- Erweiterung des Angebotes auf alle Wochentage
- Ausdehnung auf alle vier ausgewiesenen P+R-Plätze in Aachen: Tivoli, Westfriedhof und neu auch
Waldfriedhof (Monschauer Straße) und Jülicher Straße (Berliner Ring).
Diese Erweiterung könnte ab dem 01.05.2013 angeboten werden.
Kapazitätsprobleme an den P+R-Plätzen werden durch das neue Angebot nicht erwartet. Stadt
Aachen, AVV, ASEAG und APAG wird die Nutzerzahlentwicklung kontinuierlich verfolgen und in ca.
einem halben Jahr nach Einführung des neuen Angebotes erneut darüber berichten.
Kosten
Die Umstellung des Tarifangebotes verursacht für die Stadt Aachen keine Kosten. Es fallen Kosten für
Informationstafeln an den beiden P+R-Plätzen Waldfriedhof und Jülicher Straße in Höhe von ca. 1.300
€ an, die im PSP-Element 5-120201-900-00500-300-1 7852000 Umsetzung P+R, bauliche
Maßnahmen, zur Verfügung stehen.
Anlage/n:
Anlage 1: P+R-Projekt, Beispiele Marketingmaßnahmen
Anlage 2: Flyer
Anlage 3: Plakat
Vorlage FB 61/0849/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 11.03.2013
Seite: 5/5
Anlage 1, Seite 1
Park+Ride Pilotprojekt Aachen, Marketing
Heckflächenwerbung Bus
Unternehmenswerbung
FB 61/30 Januar 2013
Anlage 1, Seite 2
Park+Ride Pilotprojekt Aachen, Marketing
Banner am Westfriedhof
Werbeschild Vaalser Str.
FB 61/30 Januar 2013
Anlage 2, Seite 1
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