Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
111507.pdf
Größe
393 kB
Erstellt
05.03.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:04

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Soziales und Integration Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 50/0240/WP16 öffentlich 05.03.2013 Interkulturelles Zentrum Nadelfabrik - InZel Beratungsfolge: TOP: - 5 - Datum Gremium Kompetenz 21.03.2013 SGA Entscheidung Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie begrüßt die Weiterentwicklung des Interkulturellen Zentrums in der Nadelfabrik und beschließt die Bereitstellung der Mittel im beantragten Umfang aus dem PSP - Element 4-050101-916-5 für sozialraumbezogene Maßnahmen, vorbehaltlich der Genehmigung des Haushaltsplans 2013. In Vertretung ( Prof. Dr. Sicking ) Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 02.09.2013 Seite: 1/4 finanzielle Auswirkungen Investive Ansatz Auswirkungen 20xx Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx Gesamtbedarf (alt) 20xx ff. Gesamtbedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 + Verbesserung / - 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausrechende Deckung ausrechende Deckung vorhanden vorhanden Verschlechterun g konsumtive Ansatz Auswirkungen 2013 Ertrag Personal-/ Sachaufwand Abschreibungen Ergebnis Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 2014 ff. 2013 2014 ff. Folgekos- Folgekos- ten (alt) ten (neu) 0 0 0 0 0 0 200.000 200.000 600.000 600.000 0 0 0 0 0 0 0 0 200.000 200.000 600.000 600.000 0 0 + Verbesserung / - 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausrechende Deckung ausrechende Deckung vorhanden vorhanden Verschlechterun g Die Aufwendungen bewegen sich im Rahmen des geplanten Haushaltsansatzes für 2013 zu PSP – Element 4-050101-916-5 Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 02.09.2013 Seite: 2/4 Erläuterungen: Der Integrationsrat hat in seiner Sitzung am 01.02.2012 im Rahmen der Vergabe der Mittel für „Projekte zur Integration“ dem Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie empfohlen, für das am 01.04.2012 eröffnete integrative Begegnungszentrum 7500 € zu gewähren. Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 wie vom Integrationsrat empfohlen über die Mittelvergabe entschieden. In seiner Sitzung am 21.06.2012 hat der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie entschieden, dem Diakonischen Werk des Kirchenkreises Aachen zur Weiterführung und Weiterentwicklung des Begegnungszentrums in der Nadelfabrik bis zum 31.12.2012 einen Betrag in Höhe von 9000 € aus den Mitteln für „sozialraumbezogene Maßnahmen“ zur Verfügung zu stellen. Die Verwaltung wurde darüber hinaus beauftragt, gemeinsam mit dem Träger die Konzeption des generationsübergreifenden Begegnungszentrums im Sinne eines über das Quartier hinausgehenden Angebots zur Integration weiterzuentwickeln. Diese Konzeption liegt nun vor und ist als Anlage 1 beigefügt. Es wird von Frau Kessler Wirtz und Frau Barros Fialho vom Diakonischen Werk in der Sitzung erläutert. Für die Weiterführung des Begegnungszentrums ab 2013 beantragen das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen und die Werkstatt der Kulturen die Förderung einer Personalstelle mit dem Umfang von 19,5 Std. wöchentlich, sowie einen Sachkostenzuschuss von 2000 €. Für Personalkosten entstehen Aufwendungen von 31.200 €; zuzüglich der Sachkosten von 2.000 betragen die Gesamtkosten jährlich 33.200 €. Die Verwaltung hat die Entstehung des InZel Konzeptes begleitet und befürwortet eine Bezuschussung im dargestellten Umfang. InZel ist eingebunden in das Nutzungskonzept der Nadelfabrik. Die Nadelfabrik will über das Ostviertel hinaus Leuchtturm werden für ein gleichberechtigtes Miteinander aller Kulturen und aller Generationen. Dieses Vorhaben wird durch das neue Angebot nachhaltig unterstützt. Dies gilt insbesondere, weil die Diakonie als erfahrener Träger der Integrationsarbeit mit der Werkstatt der Kulturen bereits in der Nadelfabrik etabliert ist und auf langjährigen Erfahrungen aufgebaut werden kann. Die Angebote von InZel zielen darauf ab, die TeilnehmerInnen in ihrer Entwicklung zu unterstützen. So wird es ihnen erleichtert, ihre Potentiale im Sinne einer gleichberechtigten, barrierefreien Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft gezielter und aktiver einzubringen. Durch die auch mit Kreativität, Begegnung und Freude verbundenen gemeinsamen Aktivitäten von Menschen verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Alters wird ein Rahmen geboten, in dem Vorurteile abgebaut und Gemeinsamkeit geschaffen werden. Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 02.09.2013 Seite: 3/4 Die Verwaltung beabsichtigt für 2 Jahre einen Zuwendungsbescheid zu erteilen. Nach einem Jahr erfolgt eine erste Evaluation. Die Bereitstellung der Mittel für diesen Zeitraum soll aus dem PSP Element 4-050101-916-5 für sozialraumbezogene Maßnahmen erfolgen. Anlage/n: Anlage 1 – Konzeption des Begegnungszentrums Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 02.09.2013 Seite: 4/4 Konzept Interkulturelles Zentrum in der Nadelfabrik InZel Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. Werkstatt der Kulturen Erstellt von Heike Kessler-Wiertz und Raquel Barros Fialho Werkstatt der Kulturen Februar 2013 1 Inhaltverzeichnis 1. Ausgangslage für das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel) 2. Angaben zum Antragsteller 3. Angaben zur Zielgruppe 4. Beschreibung der Vorhabensziele und Umsetzung 5. Personal 6. Netzwerkarbeit 7. Öffentlichkeitsarbeit 8. Dokumentation Werkstatt der Kulturen Februar 2013 2 1. Ausgangslage für das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel) Auf der Grundlage des Konzepts der neu entwickelten Begegnungszentren (ehemals Begegnungsstätten für Senioren) wurde die Werkstatt der Kulturen 2011 vom FB Soziales und Integration beauftragt, ein Konzept für ein generationsübergreifendes Begegnungszentrum in der Nadelfabrik zu entwickeln. Der Weiterentwicklung dieses Konzepts wurde im März 2012 durch den Sozialausschuss der Stadt Aachen zugestimmt. In Abstimmung und Beteiligung mit FB 50 (Quartiersmanagement), dem Hausmanagement der Nadelfabrik und den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege wurde das Konzept seit 01.04.2012 weiterentwickelt und angepasst. Im Verlaufe dieser Gespräche wurde deutlich, dass eine Veränderung der Bezeichnung zur Klärung der spezifischen Aufgaben und zur Abgrenzung bereits bestehender Einrichtungen notwendig ist. Deshalb wurde der Begriff Interkulturelles Zentrum in der Nadelfabrik InZel gewählt. Das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik soll neben den im Weiteren beschriebenen Aufgaben, die gesamte Stadt Aachen im Blick haben. Die Stadt Aachen hat insgesamt eine Gesamtbevölkerung von 244.455 mit Hauptund Nebenwohnsitz. Diese setzte sich im Jahr 2009 zu 68,2% aus deutschen und zu 31,8% aus ausländischen Staatsangehörigen zusammen1. In den 60 Lebensräumen des Stadtgebietes variierte der Anteil der ausländischen Bevölkerung zwischen 3,6% und 35%2. Bezüglich der Alterszusammensetzung der Bevölkerungsgruppe mit und ohne Migrationshintergrund ergibt sich in der Stadt Aachen folgendes Bild: Gesamtbevölkerung ohne Migrationshintergrund: 0 – 19 Jahre 15,7% 20 – 39 Jahre 31,1% 40 – 59 Jahre 26,2% Über 59 Jahre 27,00% Datenquelle: Integrationsmonitoring der Stadt Aachen Ausgabe 2011, S.12 Gesamtbevölkerung mit Migrationshintergrund: 0 – 19 Jahre 20,2% 20 – 39 Jahre 38,4% 40 – 59 Jahre 27,4% Über 59 Jahre 14,00% Datenquelle: Integrationsmonitoring der Stadt Aachen Ausgabe 2011, S. 12 Insgesamt stellt man fest, dass es unter der Bevölkerung mit Migrationshintergrund deutlich weniger ältere und mehr junge Menschen gibt. Die Altersgruppe der 40- bis 59- Jährigen ist in den beiden Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund relativ gleich. 1 2 Integrationsmonitoring Stadt Aachen, Ausgabe 2011, FB Soziales und Ausländerwesen, S.12 Integrationsmonitoring Stadt Aachen, Ausgabe 2011, FB Soziales und Ausländerwesen, S.11 Werkstatt der Kulturen Februar 2013 3 Laut dem im April 2009 veröffentlichten Sozialentwicklungsplan der Stadt Aachen befindet sich die Nadelfabrik im Lebensraum 330 genannt Panneschopp.3 In diesem Lebensraum wohnen laut statistischen Daten der Stadt Aachen insgesamt 7662 Personen(Stand 2009).4 Das entspricht ca. 3,13% der Gesamtbevölkerung Aachen. Außerdem ist dieser Lebensraum durch einen hohen Anteil ausländischer Staatsbürger gekennzeichnet. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass 34,96% der Bewohner des Lebensraums 330 Panneschopp Bürger mit Migrationshintergrund sind. 5 Die absolute Zahl der ausländischen Bürger beträgt 2679 von insgesamt 7662 Stadtteilbewohnern.6 Darunter nimmt die türkische Bevölkerung mit einem Anteil von 14,68% (1125 Personen) die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe neben der deutschen Bevölkerung mit 65% ein.7 Bezüglich der Altersstruktur der Bevölkerung ergibt sich im Sozialraum folgendes Bild: 0 – 5 Jahre 6 – 9 Jahre 10 – 19 Jahre 20 – 29 Jahre 30 – 39 Jahre 40 – 49 Jahre 50 – 59 Jahre 60 – 69 Jahre 70 – 79 Jahre 80 – 89 Jahre 90 um 6,62% 3,11% 9,58% 21,90% 15,06% 14,08% 11,00% 9,46% 6,58% 2,30% 0,22% Tabelle: Bevölkerung nach Altersgruppen im Sozialraum 31.12.2009 Betrachtet man die Zahlen in dieser Tabelle, stellt man bei Zusammenrechnung einzelnen Altersgruppen fest, dass der Anteil der Jugendlichen höher ist als der Anteil die über 60 Jährigen.8 Den höchsten Anteil im Sozialraum hat die Gruppe der 20 – 29 Jährige mit einer Quote von 21,90%. 0 – 19 Jahre 19,30% über 60 Jahre 18,56% Tabelle: Quote der Jugendlichen und ältere Menschen im Ostviertel 31.12.20099 3 Sozialentwicklungsplan Aachen, Soziale Lage, Ziele und Leistungsbilanz der Stadt Aachen, April 2009 Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010 5 Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010 6 Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010 7 Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010 8 eigene Erhebung 9 eigene Erhebung 4 Werkstatt der Kulturen Februar 2013 4 Im Sozialraum gelegen sind zwei katholische Grundschulen, eine städtische Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen in Aachen“, eine Hauptschule und ein Gymnasium. Die Gesamtzahl ausländischer Schüler im Panneschopp beträgt 45,15%, fast die Hälfte 21,73% davon sind türkische Schüler. 6,39% Kinder stammen aus afrikanischen Ländern(2008).10 Aachen-Ost war in den Jahren 2000 bis 2011 im Bund-Länder Förderprogramm „Soziale Stadt“ innerhalb dessen viele Sozialprojekte und Baumaßnahmen im Viertel durchgeführt wurden. Auch die Nadelfabrik mit dem Konzept „Haus der Identität und Integration“ gehört dazu. Nach dem Exposé zur Nadelfabrik soll die Nadelfabrik zukünftig • „… als Zentrum mit den Themen Integration und Migration im Viertel…“ 11 positioniert und • „ … als Anlaufstelle für Bürgerinnen, Bürger und Institutionen...“12 genutzt werden. Zu den Maßnahmen im Rahmen des Exposé der Nadelfabrik gehört das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel). Dieses „soll die Begegnung von jungen und älteren Menschen sowie Migrantinnen und Migranten und Ursprungsbevölkerung …“13 fördern. 2. Angaben zum Antragsteller Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. wurde am 31. August 2000 gegründet und ist im Einzugsbereich der Stadt Aachen und in der StädteRegion Aachen tätig. Zurzeit sind ca. 134 Mitarbeitende in den verschiedenen Diensten der Diakonie tätig. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. kooperiert mit den Organen der staatlichen und kommunalen Wohlfahrtspflege, den Sozialversicherungen und den freien Wohlfahrtsverbänden. Es fördert und unterstützt die Diakonie der Evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Aachen. Als Mitglied des als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege anerkannten Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es zugleich dem Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland angeschlossen. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen unterhält verschiedene Angebote in der Kinder-, Jugend-, Alten-, Behinderten und Familienhilfe, in der Sozial- ,Seniorenund Schuldnerberatung sowie in der Arbeit mit Ausländerinnen und Ausländern, Asylsuchenden, Flüchtlingen, Aussiedlerinnen und Aussiedlern. Darüber hinaus betreibt die Diakonie Einrichtungen zur Betreuung alter und kranker Menschen. Sie bietet Hilfen für Gefährdete, Obdachlose, Suchtkranke und Straffällige und ist Träger von Projekten zur Beratung, Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung arbeitsloser Männer und Frauen aller Altersgruppen. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. entstand aus dem Zusammenschluss dreier zuvor 10 Sozialentwicklungsplan Stadt Aachen s.o. Exposé zur Nadelfabrik, Dezernat VI, Seite 4 12 Exposé zur Nadelfabrik, Dezernat VI, Seite 4 13 Exposé zur Nadelfabrik, Dezernat VI, Seite 6 11 Werkstatt der Kulturen Februar 2013 5 selbständiger Träger: Diakonisches Werk Alsdorf, Diakonisches Werk der Kirchengemeinde Aachen und Diakonisches Werk des Kirchenkreises Aachen. Das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel) wird in der „Werkstatt der Kulturen“ durchgeführt. Die Werkstatt der Kulturen ist seit Ende März 2012 mit ihren Angeboten in der Nadelfabrik angesiedelt. Seit ihrem Beginn im August 2003 ist die Werkstatt der Kulturen eine Anlaufstelle für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden. Inzwischen ist sie eine etablierte Einrichtung in Aachens Ostviertel, zertifizierter Sprachkursträger (Bamf) und als Integrationsagentur im Auftrag des Landes NRW tätig. Vielfältige Bildungsangebote gehören ebenso zu den Aktivitäten der Werkstatt wie Begegnungsangebote und verschiedene Hilfen für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Hierbei kommen die interkulturellen Kompetenzen des multikulturellen Teams der Werkstatt der Kulturen insbesondere im Bereich der interkulturellen Mediation zum Einsatz. Ein wichtiges Anliegen der Werkstatt ist es, die Potenziale der Menschen, unter Nutzen unterschiedlicher Altersstruktur, Herkunft, Sprache und Lebenserfahrung zu entdecken und zu fördern. 3. Angaben zur Zielgruppe Die Angebote des Interkulturellen Zentrum in der Nadelfabrik InZel sind generationsübergreifend und interkulturell und richten sich an alle Bürger und Bürgerinnen mit und ohne Migrationshintergrund der Stadt Aachen. Hiermit werden sowohl interkultureller Dialog zwischen den verschiedenen Nationalitäten als auch intergenerativer Dialog zwischen verschiedenen Altersgruppen gefördert. Folgende Zielgruppen werden angesprochen: • • • • Bewohner aller Altersklassen aus Aachen v.a. am Thema Migration und Integration Interessierte; BürgerInnen aus der Stadt Aachen, die sich ehrenamtlich beim InZel engagieren wollen; Erwachsene aller Altersgruppen, die Unterstützung in allen Lebensangelegenheiten durch regelmäßige Treffen/Angebote erhalten wollen; Kinder und Jugendliche, die durch Bildungs- und Kulturangebote unterstützt werden; 4. Beschreibung der Vorhabensziele und Umsetzung Das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik InZel hat als Hauptziel intergenerative und interkulturelle Begegnungen für Menschen jeden Alters und jeder Kultur zu ermöglichen. Durch gemeinsame Aktivitäten werden Vorbehalte bzw. Vorurteile bezüglich der sozialen Verhältnisse und Lebensgewohnheiten der Anderen behoben. Dies führt zur Aufhebung der Isolation zwischen den Generationen und Kulturen und stärkt damit gegenseitige Toleranz und Verständnis. Ein respektvoller Umgang und die Wertschätzung untereinander ist die Basis der Angebote. Werkstatt der Kulturen Februar 2013 6 In 2012 bereits begonnen Angebote, die 2013 weitergeführt werden: • Erzählsalon 2-mal im Monat, der von zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen koordiniert wird; • Je 1 Gruppe Förderunterricht für Mathematik und Deutsch für die dritte und vierte Klasse, der von zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern (ehemalige Lehrer) durchgeführt wird; • Wöchentlich stattfindende offene Sprechstunde für Anfragen aus der gesamten Stadt Aachen; aus den dort vorgebrachten Angaben werden neue Angebote entwickelt; • 2- mal pro Jahr TANDEM®kurse Deutsch- Spanisch und Deutsch-Französisch (à 24 Unterrichtsstunden mit 10-12 Teilnehmern unter fachkundiger Moderation) in Kooperation mit der Werkstatt der Kulturen; • 2-mal pro Jahr TANDEM®-Cafés in Kooperation mit dem Regionalen Caritasverband Aachen-Stadt und Aachen-Land e.V. und der Werkstatt der Kulturen; • aktive Teilnahme und Mitwirkung am Multikultfest, am Tag der Integration und in der Interkulturellen Woche • Ehrenamtstätigkeiten anbieten und koordinieren für die Durchführung von bedarfsorientierten Angeboten; • Regelmäßige Reflexionsrunde (5-mal im Jahr) für die Ehrenamtlichen • jährliche Fortbildung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter Neue Angebote ab 2013: • 3 bedarfsorientierte Begegnungsangebote pro Jahr in enger Kooperation und Abstimmung mit BewohnerInnen und Akteuren entwickeln; • Abstimmung und Ausbau der Zusammenarbeit mit dem in der Nadelfabrik angesiedelten Quartiermanagement durch regelmäßige Kooperationstreffen; • 1-2 mal pro Jahr interkulturelle Veranstaltungen mit Seminaren, Kursen oder Kunstausstellung zu aktuellen migrationsrelevanten Themen in der Nadelfabrik. 5. Personal Die Koordination hat ein/e hauptamtlich beschäftigte/r Mitarbeiter/Mitarbeiterin mit 19,5 Std./Woche. Er/Sie muss zu 75 % ihres Beschäftigungsumfanges im Begegnungszentrum anwesend sein. Die berufliche Qualifikation ist Dipl.-Sozialarbeit/Sozialpädagogik oder vergleichbare Ausbildung; fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen und Projekterfahrung sind erforderlich. Zu den Aufgaben zählen: • Sicherstellung einer qualifizierten Beratung mit festen Sprechstunden (einschließlich zugehende Beratung) • Gewinnung, Qualifizierung und Begleitung von Ehrenamtlichen • Organisation der Angebote • Öffentlichkeitsarbeit • Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Werkstatt der Kulturen Februar 2013 7 • • Dokumentation der Arbeit Nachhaltigkeit der Angebote sicherstellen Die Planung der Angebote erfolgt gemäß dem Prinzip der Bedarfsorientierung und in Kooperation mit Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Bewohnern. Die Umsetzung der Angebote übernehmen vorrangig ehrenamtliche Mitarbeiter. Sie bringen ihre eigenen Ideen, Wünsche, berufliche und andere Erfahrungen, Hobbys und Interessen ein. Bereits aktive Ehrenamtliche werden mit eingebunden, unterstützt und wertgeschätzt. 6. Netzwerkarbeit Die Arbeit des Interkulturellen Zentrum in der Nadelfabrik InZel vollzieht sich in enger Abstimmung und Koordination mit verschiedensten Akteuren und Institutionen sowohl aus dem Sozialraum als auch stadtweit tätigen Einrichtungen. Hierzu gehören: • • • • • • • • • • • • • Werkstatt der Kulturen Einrichtungen des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Aachen e.V. hier v.a. den Bereichen Familienberatung, Senioren, Betreuungsverein Die Einrichtungen und Institutionen in der Nadelfabrik (Stadtsportbund, Eurotürk, Stadtarchiv, TÜV Nord, Sozialraumteam II, …) Quartiersmanagement AC-Ost und Hausmanagement der Nadelfabrik Kommunales Integrationszentrum (KIZ) Stadtteilkonferenz AC-Ost/Rothe Erde Netzwerk Integration AK Migration Kooperation mit der Stabstelle Sozialentwicklung und „Leitstelle Älter werden in Aachen“ AG Begegnungszentren Kooperation mit Stabstelle Integration Kooperation mit Arbeitsplattform Migration der Wohlfahrtsverbände in der StädteRegion Aachen e.V. Kooperation mit dem Büro für Ehrenamtliches Engagement der Stadt Aachen 7. Öffentlichkeitsarbeit Die Aktivitäten des Interkulturellen Zentrum in der Nadelfabrik InZel werden in Form von Aushängen, Programmheften, Flyern, Presseartikeln und durch das Internet veröffentlicht. Öffentliche Orte wie Moschee, Kirchen, Geschäfte, Arztpraxen, Apotheken werden zur Verteilung von Werbematerialien genutzt. Aber auch den kooperierenden Institutionen werden Informationen zur Weitergabe an ihre Klientel vermittelt. Werkstatt der Kulturen Februar 2013 8 8. Dokumentation Es werden jährliche Jahresberichte erstellt. Dazu werden folgende Statistische Daten (Alter, Geschlecht, Herkunft (Migrationshintergrund) und Familienstand) erfasst: • • • • • • Zahl der Besucher der Veranstaltungen Beratungen im Begegnungszentrum (Komm-Struktur) und in der Wohnung (Geh-Struktur) Vermittlung von Service-Leistungen Inanspruchnahme der Angebote auf den Gebieten Freizeit, Kommunikation, Gesundheit und Bildung Mitarbeitende im Begegnungszentrum Zufriedenheit der Besucher und Nutzer Diese werden dem Sozialausschuss der Stadt Aachen vorgelegt. Bei Bedarf erfolgt eine Präsentation der Aktivitäten durch die Projektkoordination. Werkstatt der Kulturen Februar 2013 9