Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
111507.pdf
Größe
393 kB
Erstellt
05.03.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 50/0240/WP16
öffentlich
05.03.2013
Interkulturelles Zentrum Nadelfabrik - InZel
Beratungsfolge:
TOP: - 5 -
Datum
Gremium
Kompetenz
21.03.2013
SGA
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie begrüßt die Weiterentwicklung des
Interkulturellen Zentrums in der Nadelfabrik und beschließt die Bereitstellung der Mittel im beantragten
Umfang aus dem PSP - Element 4-050101-916-5 für sozialraumbezogene Maßnahmen, vorbehaltlich
der Genehmigung des Haushaltsplans 2013.
In Vertretung
( Prof. Dr. Sicking )
Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.09.2013
Seite: 1/4
finanzielle Auswirkungen
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
Gesamtbedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausrechende Deckung
ausrechende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2013
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2014 ff.
2013
2014 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
200.000
200.000
600.000
600.000
0
0
0
0
0
0
0
0
200.000
200.000
600.000
600.000
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausrechende Deckung
ausrechende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
Die Aufwendungen bewegen sich im Rahmen des geplanten Haushaltsansatzes für 2013 zu
PSP – Element 4-050101-916-5
Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.09.2013
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Der Integrationsrat hat in seiner Sitzung am 01.02.2012 im Rahmen der Vergabe der Mittel für
„Projekte zur Integration“ dem Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie empfohlen, für
das am 01.04.2012 eröffnete integrative Begegnungszentrum 7500 € zu gewähren. Der Ausschuss für
Soziales, Integration und Demographie hat in seiner Sitzung am 09.02.2012 wie vom Integrationsrat
empfohlen über die Mittelvergabe entschieden.
In seiner Sitzung am 21.06.2012 hat der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie
entschieden, dem Diakonischen Werk des Kirchenkreises Aachen zur Weiterführung und
Weiterentwicklung des Begegnungszentrums in der Nadelfabrik bis zum 31.12.2012 einen Betrag in
Höhe von 9000 € aus den Mitteln für „sozialraumbezogene Maßnahmen“ zur Verfügung zu stellen.
Die Verwaltung wurde darüber hinaus beauftragt, gemeinsam mit dem Träger die Konzeption des
generationsübergreifenden Begegnungszentrums im Sinne eines über das Quartier hinausgehenden
Angebots zur Integration weiterzuentwickeln.
Diese Konzeption liegt nun vor und ist als Anlage 1 beigefügt.
Es wird von Frau Kessler Wirtz und Frau Barros Fialho vom Diakonischen Werk in der Sitzung
erläutert.
Für die Weiterführung des Begegnungszentrums ab 2013 beantragen das Diakonische Werk im
Kirchenkreis Aachen und die Werkstatt der Kulturen die Förderung einer Personalstelle mit dem
Umfang von 19,5 Std. wöchentlich, sowie einen Sachkostenzuschuss von 2000 €. Für Personalkosten
entstehen Aufwendungen von 31.200 €; zuzüglich der Sachkosten von 2.000 betragen die
Gesamtkosten jährlich 33.200 €.
Die Verwaltung hat die Entstehung des InZel Konzeptes begleitet und befürwortet eine
Bezuschussung im dargestellten Umfang. InZel ist eingebunden in das Nutzungskonzept der
Nadelfabrik. Die Nadelfabrik will über das Ostviertel hinaus Leuchtturm werden für ein gleichberechtigtes Miteinander aller Kulturen und aller Generationen.
Dieses Vorhaben wird durch das neue Angebot nachhaltig unterstützt.
Dies gilt insbesondere, weil die Diakonie als erfahrener Träger der Integrationsarbeit mit der Werkstatt
der Kulturen bereits in der Nadelfabrik etabliert ist und auf langjährigen Erfahrungen aufgebaut
werden kann.
Die Angebote von InZel zielen darauf ab, die TeilnehmerInnen in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
So wird es ihnen erleichtert, ihre Potentiale im Sinne einer gleichberechtigten, barrierefreien Teilhabe
am Leben in der Gemeinschaft gezielter und aktiver einzubringen.
Durch die auch mit Kreativität, Begegnung und Freude verbundenen gemeinsamen Aktivitäten von
Menschen verschiedener Herkunft und unterschiedlichen Alters wird ein Rahmen geboten, in dem
Vorurteile abgebaut und Gemeinsamkeit geschaffen werden.
Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.09.2013
Seite: 3/4
Die Verwaltung beabsichtigt für 2 Jahre einen Zuwendungsbescheid zu erteilen. Nach einem Jahr
erfolgt eine erste Evaluation.
Die Bereitstellung der Mittel für diesen Zeitraum soll aus dem PSP Element 4-050101-916-5 für
sozialraumbezogene Maßnahmen erfolgen.
Anlage/n:
Anlage 1 – Konzeption des Begegnungszentrums
Vorlage FB 50/0240/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 02.09.2013
Seite: 4/4
Konzept
Interkulturelles Zentrum in der
Nadelfabrik
InZel
Diakonisches Werk im Kirchenkreis Aachen e.V.
Werkstatt der Kulturen
Erstellt von Heike Kessler-Wiertz und Raquel Barros Fialho
Werkstatt der Kulturen
Februar 2013
1
Inhaltverzeichnis
1. Ausgangslage für das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel)
2. Angaben zum Antragsteller
3. Angaben zur Zielgruppe
4. Beschreibung der Vorhabensziele und Umsetzung
5. Personal
6. Netzwerkarbeit
7. Öffentlichkeitsarbeit
8. Dokumentation
Werkstatt der Kulturen
Februar 2013
2
1. Ausgangslage für das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel)
Auf der Grundlage des Konzepts der neu entwickelten Begegnungszentren (ehemals
Begegnungsstätten für Senioren) wurde die Werkstatt der Kulturen 2011 vom FB
Soziales und Integration beauftragt, ein Konzept für ein generationsübergreifendes
Begegnungszentrum in der Nadelfabrik zu entwickeln.
Der Weiterentwicklung dieses Konzepts wurde im März 2012 durch den
Sozialausschuss der Stadt Aachen zugestimmt. In Abstimmung und Beteiligung mit
FB 50 (Quartiersmanagement), dem Hausmanagement der Nadelfabrik und den
Verbänden der freien Wohlfahrtspflege wurde das Konzept seit 01.04.2012
weiterentwickelt und angepasst.
Im Verlaufe dieser Gespräche wurde deutlich, dass eine Veränderung der
Bezeichnung zur Klärung der spezifischen Aufgaben und zur Abgrenzung bereits
bestehender Einrichtungen notwendig ist.
Deshalb wurde der Begriff Interkulturelles Zentrum in der Nadelfabrik InZel gewählt.
Das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik soll neben den im Weiteren
beschriebenen Aufgaben, die gesamte Stadt Aachen im Blick haben.
Die Stadt Aachen hat insgesamt eine Gesamtbevölkerung von 244.455 mit Hauptund Nebenwohnsitz. Diese setzte sich im Jahr 2009 zu 68,2% aus deutschen und zu
31,8% aus ausländischen Staatsangehörigen zusammen1. In den 60 Lebensräumen
des Stadtgebietes variierte der Anteil der ausländischen Bevölkerung zwischen 3,6%
und 35%2. Bezüglich der Alterszusammensetzung der Bevölkerungsgruppe mit und
ohne Migrationshintergrund ergibt sich in der Stadt Aachen folgendes Bild:
Gesamtbevölkerung ohne Migrationshintergrund:
0 – 19 Jahre
15,7%
20 – 39 Jahre 31,1%
40 – 59 Jahre 26,2%
Über 59 Jahre 27,00%
Datenquelle: Integrationsmonitoring der Stadt Aachen Ausgabe 2011, S.12
Gesamtbevölkerung mit Migrationshintergrund:
0 – 19 Jahre
20,2%
20 – 39 Jahre 38,4%
40 – 59 Jahre 27,4%
Über 59 Jahre 14,00%
Datenquelle: Integrationsmonitoring der Stadt Aachen Ausgabe 2011, S. 12
Insgesamt stellt man fest, dass es unter der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
deutlich weniger ältere und mehr junge Menschen gibt. Die Altersgruppe der 40- bis
59- Jährigen ist in den beiden Gruppen mit und ohne Migrationshintergrund relativ
gleich.
1
2
Integrationsmonitoring Stadt Aachen, Ausgabe 2011, FB Soziales und Ausländerwesen, S.12
Integrationsmonitoring Stadt Aachen, Ausgabe 2011, FB Soziales und Ausländerwesen, S.11
Werkstatt der Kulturen
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3
Laut dem im April 2009 veröffentlichten Sozialentwicklungsplan der Stadt Aachen
befindet sich die Nadelfabrik im Lebensraum 330 genannt Panneschopp.3 In diesem
Lebensraum wohnen laut statistischen Daten der Stadt Aachen insgesamt 7662
Personen(Stand 2009).4 Das entspricht ca. 3,13% der Gesamtbevölkerung Aachen.
Außerdem ist dieser Lebensraum durch einen hohen Anteil ausländischer
Staatsbürger gekennzeichnet. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass 34,96% der
Bewohner des Lebensraums 330 Panneschopp Bürger mit Migrationshintergrund
sind. 5 Die absolute Zahl der ausländischen Bürger beträgt 2679 von insgesamt 7662
Stadtteilbewohnern.6 Darunter nimmt die türkische Bevölkerung mit einem Anteil von
14,68% (1125 Personen) die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe neben der deutschen
Bevölkerung mit 65% ein.7
Bezüglich der Altersstruktur der Bevölkerung ergibt sich im Sozialraum folgendes
Bild:
0 – 5 Jahre
6 – 9 Jahre
10 – 19 Jahre
20 – 29 Jahre
30 – 39 Jahre
40 – 49 Jahre
50 – 59 Jahre
60 – 69 Jahre
70 – 79 Jahre
80 – 89 Jahre
90 um
6,62%
3,11%
9,58%
21,90%
15,06%
14,08%
11,00%
9,46%
6,58%
2,30%
0,22%
Tabelle: Bevölkerung nach Altersgruppen im Sozialraum 31.12.2009
Betrachtet man die Zahlen in dieser Tabelle, stellt man bei Zusammenrechnung
einzelnen Altersgruppen fest, dass der Anteil der Jugendlichen höher ist als der
Anteil die über 60 Jährigen.8 Den höchsten Anteil im Sozialraum hat die Gruppe der
20 – 29 Jährige mit einer Quote von 21,90%.
0 – 19 Jahre
19,30%
über 60 Jahre
18,56%
Tabelle: Quote der Jugendlichen und ältere Menschen im Ostviertel 31.12.20099
3
Sozialentwicklungsplan Aachen, Soziale Lage, Ziele und Leistungsbilanz der Stadt Aachen, April 2009
Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010
5
Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010
6
Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010
7
Eigenstatistik Stadt Aachen 04.08.2010
8
eigene Erhebung
9
eigene Erhebung
4
Werkstatt der Kulturen
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4
Im Sozialraum gelegen sind zwei katholische Grundschulen, eine städtische
Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen in Aachen“, eine Hauptschule und
ein Gymnasium. Die Gesamtzahl ausländischer Schüler im Panneschopp beträgt
45,15%, fast die Hälfte 21,73% davon sind türkische Schüler. 6,39% Kinder stammen
aus afrikanischen Ländern(2008).10
Aachen-Ost war in den Jahren 2000 bis 2011 im Bund-Länder Förderprogramm
„Soziale Stadt“ innerhalb dessen viele Sozialprojekte und Baumaßnahmen im Viertel
durchgeführt wurden. Auch die Nadelfabrik mit dem Konzept „Haus der Identität und
Integration“ gehört dazu.
Nach dem Exposé zur Nadelfabrik soll die Nadelfabrik zukünftig
• „… als Zentrum mit den Themen Integration und Migration im Viertel…“ 11
positioniert
und
• „ … als Anlaufstelle für Bürgerinnen, Bürger und Institutionen...“12 genutzt
werden.
Zu den Maßnahmen im Rahmen des Exposé der Nadelfabrik gehört das
Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel). Dieses „soll die Begegnung von
jungen und älteren Menschen sowie Migrantinnen und Migranten und
Ursprungsbevölkerung …“13 fördern.
2. Angaben zum Antragsteller
Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. wurde am 31. August 2000
gegründet und ist im Einzugsbereich der Stadt Aachen und in der StädteRegion
Aachen tätig. Zurzeit sind ca. 134 Mitarbeitende in den verschiedenen Diensten der
Diakonie tätig. Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen e.V. kooperiert mit
den Organen der staatlichen und kommunalen Wohlfahrtspflege, den
Sozialversicherungen und den freien Wohlfahrtsverbänden. Es fördert und unterstützt
die Diakonie der Evangelischen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Aachen. Als
Mitglied des als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege anerkannten
Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche im Rheinland ist es zugleich dem
Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland angeschlossen.
Das Diakonische Werk im Kirchenkreis Aachen unterhält verschiedene Angebote in
der Kinder-, Jugend-, Alten-, Behinderten und Familienhilfe, in der Sozial- ,Seniorenund Schuldnerberatung sowie in der Arbeit mit Ausländerinnen und Ausländern,
Asylsuchenden, Flüchtlingen, Aussiedlerinnen und Aussiedlern. Darüber hinaus
betreibt die Diakonie Einrichtungen zur Betreuung alter und kranker Menschen. Sie
bietet Hilfen für Gefährdete, Obdachlose, Suchtkranke und Straffällige und ist Träger
von Projekten zur Beratung, Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung
arbeitsloser Männer und Frauen aller Altersgruppen. Das Diakonische Werk im
Kirchenkreis Aachen e.V. entstand aus dem Zusammenschluss dreier zuvor
10
Sozialentwicklungsplan Stadt Aachen s.o.
Exposé zur Nadelfabrik, Dezernat VI, Seite 4
12
Exposé zur Nadelfabrik, Dezernat VI, Seite 4
13
Exposé zur Nadelfabrik, Dezernat VI, Seite 6
11
Werkstatt der Kulturen
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selbständiger Träger: Diakonisches Werk Alsdorf, Diakonisches Werk der
Kirchengemeinde Aachen und Diakonisches Werk des Kirchenkreises Aachen.
Das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik (InZel) wird in der „Werkstatt der
Kulturen“ durchgeführt. Die Werkstatt der Kulturen ist seit Ende März 2012 mit ihren
Angeboten in der Nadelfabrik angesiedelt. Seit ihrem Beginn im August 2003 ist die
Werkstatt der Kulturen eine Anlaufstelle für Menschen mit und ohne
Migrationshintergrund, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden. Inzwischen ist
sie eine etablierte Einrichtung in Aachens Ostviertel, zertifizierter Sprachkursträger
(Bamf) und als Integrationsagentur im Auftrag des Landes NRW tätig. Vielfältige
Bildungsangebote gehören ebenso zu den Aktivitäten der Werkstatt wie
Begegnungsangebote und verschiedene Hilfen für Menschen in schwierigen
Lebenslagen. Hierbei kommen die interkulturellen Kompetenzen des multikulturellen
Teams der Werkstatt der Kulturen insbesondere im Bereich der interkulturellen
Mediation zum Einsatz. Ein wichtiges Anliegen der Werkstatt ist es, die Potenziale
der Menschen, unter Nutzen unterschiedlicher Altersstruktur, Herkunft, Sprache und
Lebenserfahrung zu entdecken und zu fördern.
3. Angaben zur Zielgruppe
Die Angebote des Interkulturellen Zentrum in der Nadelfabrik InZel sind
generationsübergreifend und interkulturell und richten sich an alle Bürger und
Bürgerinnen mit und ohne Migrationshintergrund der Stadt Aachen. Hiermit werden
sowohl interkultureller Dialog zwischen den verschiedenen Nationalitäten als auch
intergenerativer Dialog zwischen verschiedenen Altersgruppen gefördert.
Folgende Zielgruppen werden angesprochen:
•
•
•
•
Bewohner aller Altersklassen aus Aachen v.a. am Thema Migration und
Integration Interessierte;
BürgerInnen aus der Stadt Aachen, die sich ehrenamtlich beim InZel
engagieren wollen;
Erwachsene aller Altersgruppen, die Unterstützung in allen
Lebensangelegenheiten durch regelmäßige Treffen/Angebote erhalten wollen;
Kinder und Jugendliche, die durch Bildungs- und Kulturangebote unterstützt
werden;
4. Beschreibung der Vorhabensziele und Umsetzung
Das Interkulturelle Zentrum in der Nadelfabrik InZel hat als Hauptziel intergenerative
und interkulturelle Begegnungen für Menschen jeden Alters und jeder Kultur zu
ermöglichen. Durch gemeinsame Aktivitäten werden Vorbehalte bzw. Vorurteile
bezüglich der sozialen Verhältnisse und Lebensgewohnheiten der Anderen behoben.
Dies führt zur Aufhebung der Isolation zwischen den Generationen und Kulturen und
stärkt damit gegenseitige Toleranz und Verständnis. Ein respektvoller Umgang und
die Wertschätzung untereinander ist die Basis der Angebote.
Werkstatt der Kulturen
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In 2012 bereits begonnen Angebote, die 2013 weitergeführt werden:
• Erzählsalon 2-mal im Monat, der von zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
koordiniert wird;
• Je 1 Gruppe Förderunterricht für Mathematik und Deutsch für die dritte und
vierte Klasse, der von zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern (ehemalige Lehrer)
durchgeführt wird;
• Wöchentlich stattfindende offene Sprechstunde für Anfragen aus der
gesamten Stadt Aachen; aus den dort vorgebrachten Angaben werden neue
Angebote entwickelt;
• 2- mal pro Jahr TANDEM®kurse Deutsch- Spanisch und Deutsch-Französisch
(à 24 Unterrichtsstunden mit 10-12 Teilnehmern unter fachkundiger
Moderation) in Kooperation mit der Werkstatt der Kulturen;
• 2-mal pro Jahr TANDEM®-Cafés in Kooperation mit dem Regionalen
Caritasverband Aachen-Stadt und Aachen-Land e.V. und der Werkstatt der
Kulturen;
• aktive Teilnahme und Mitwirkung am Multikultfest, am Tag der Integration und
in der Interkulturellen Woche
• Ehrenamtstätigkeiten anbieten und koordinieren für die Durchführung von
bedarfsorientierten Angeboten;
• Regelmäßige Reflexionsrunde (5-mal im Jahr) für die Ehrenamtlichen
• jährliche Fortbildung für die ehrenamtlichen Mitarbeiter
Neue Angebote ab 2013:
• 3 bedarfsorientierte Begegnungsangebote pro Jahr in enger Kooperation und
Abstimmung mit BewohnerInnen und Akteuren entwickeln;
• Abstimmung und Ausbau der Zusammenarbeit mit dem in der Nadelfabrik
angesiedelten Quartiermanagement durch regelmäßige Kooperationstreffen;
• 1-2 mal pro Jahr interkulturelle Veranstaltungen mit Seminaren, Kursen oder
Kunstausstellung zu aktuellen migrationsrelevanten Themen in der
Nadelfabrik.
5. Personal
Die Koordination hat ein/e hauptamtlich beschäftigte/r Mitarbeiter/Mitarbeiterin mit
19,5 Std./Woche. Er/Sie muss zu 75 % ihres Beschäftigungsumfanges im
Begegnungszentrum anwesend sein.
Die berufliche Qualifikation ist Dipl.-Sozialarbeit/Sozialpädagogik oder vergleichbare
Ausbildung; fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenzen und Projekterfahrung
sind erforderlich.
Zu den Aufgaben zählen:
• Sicherstellung einer qualifizierten Beratung mit festen Sprechstunden
(einschließlich zugehende Beratung)
• Gewinnung, Qualifizierung und Begleitung von Ehrenamtlichen
• Organisation der Angebote
• Öffentlichkeitsarbeit
• Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
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•
•
Dokumentation der Arbeit
Nachhaltigkeit der Angebote sicherstellen
Die Planung der Angebote erfolgt gemäß dem Prinzip der Bedarfsorientierung und in
Kooperation mit Ehrenamtlichen, Hauptamtlichen und Bewohnern.
Die Umsetzung der Angebote übernehmen vorrangig ehrenamtliche Mitarbeiter. Sie
bringen ihre eigenen Ideen, Wünsche, berufliche und andere Erfahrungen, Hobbys
und Interessen ein. Bereits aktive Ehrenamtliche werden mit eingebunden,
unterstützt und wertgeschätzt.
6. Netzwerkarbeit
Die Arbeit des Interkulturellen Zentrum in der Nadelfabrik InZel vollzieht sich in enger
Abstimmung und Koordination mit verschiedensten Akteuren und Institutionen
sowohl aus dem Sozialraum als auch stadtweit tätigen Einrichtungen. Hierzu
gehören:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Werkstatt der Kulturen
Einrichtungen des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Aachen e.V. hier v.a.
den Bereichen Familienberatung, Senioren, Betreuungsverein
Die Einrichtungen und Institutionen in der Nadelfabrik (Stadtsportbund,
Eurotürk, Stadtarchiv, TÜV Nord, Sozialraumteam II, …)
Quartiersmanagement AC-Ost und Hausmanagement der Nadelfabrik
Kommunales Integrationszentrum (KIZ)
Stadtteilkonferenz AC-Ost/Rothe Erde
Netzwerk Integration
AK Migration
Kooperation mit der Stabstelle Sozialentwicklung und „Leitstelle Älter werden
in Aachen“
AG Begegnungszentren
Kooperation mit Stabstelle Integration
Kooperation mit Arbeitsplattform Migration der Wohlfahrtsverbände in der
StädteRegion Aachen e.V.
Kooperation mit dem Büro für Ehrenamtliches Engagement der Stadt Aachen
7. Öffentlichkeitsarbeit
Die Aktivitäten des Interkulturellen Zentrum in der Nadelfabrik InZel werden in Form
von Aushängen, Programmheften, Flyern, Presseartikeln und durch das Internet
veröffentlicht. Öffentliche Orte wie Moschee, Kirchen, Geschäfte, Arztpraxen,
Apotheken werden zur Verteilung von Werbematerialien genutzt.
Aber auch den kooperierenden Institutionen werden Informationen zur Weitergabe
an ihre Klientel vermittelt.
Werkstatt der Kulturen
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8. Dokumentation
Es werden jährliche Jahresberichte erstellt. Dazu werden folgende Statistische Daten
(Alter, Geschlecht, Herkunft (Migrationshintergrund) und Familienstand) erfasst:
•
•
•
•
•
•
Zahl der Besucher der Veranstaltungen
Beratungen im Begegnungszentrum (Komm-Struktur) und in der Wohnung
(Geh-Struktur)
Vermittlung von Service-Leistungen
Inanspruchnahme der Angebote auf den Gebieten Freizeit, Kommunikation,
Gesundheit und Bildung
Mitarbeitende im Begegnungszentrum
Zufriedenheit der Besucher und Nutzer
Diese werden dem Sozialausschuss der Stadt Aachen vorgelegt.
Bei Bedarf erfolgt eine Präsentation der Aktivitäten durch die Projektkoordination.
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