Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
110950.pdf
Größe
1,1 MB
Erstellt
18.02.13, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 21:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Jugend
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 51/0239/WP16
öffentlich
18.02.2013
45/500
Erster Sachstandsbericht zur Schulsozialarbeit im Rahmen des
Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT)
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
12.03.2013
12.03.2013
SchA
KJA
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
1. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
2. Der KJA nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
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finanzielle Auswirkungen
Keine finanziellen Auswirkungen da Sachstandsbericht.
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
Gesamtbedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
-
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausrechende Deckung
ausrechende Deckung
vorhanden
vorhanden
Verschlechterun
g
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
Verschlechterun
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausrechende Deckung
ausrechende Deckung
vorhanden
vorhanden
g
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Erläuterungen:
1. Ausgangslage
Der Rat der Stadt Aachen hat in seiner Sitzung vom 09.11.2011 beschlossen überplanmäßig und
befristet Fachkräfte für die Schulsozialarbeit im Umfang von 18 Vollzeitstellen für die Dauer der
Drittmittelfinanzierung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) einzustellen. Die konkrete
Verteilung auf die Schulen wurde am 12.12.2011 im Koordinierungskreis Jugendhilfe/Schule beraten
und in den Sitzungen des Kinder- und Jugendausschusses vom 07.02.2012 sowie des
Schulausschusses vom 09.02.2012 beschlossen.
Die Konzeption der Schulsozialarbeit der Stadt Aachen wurde am 08.05.2012 im Kinder- und
Jugendausschuss sowie am 10.05.2012 im Schulausschuss zur Kenntnis genommen und
beschlossen.
Der vorliegende Bericht informiert zum einen über die Umsetzung der Beschlüsse und gibt zugleich
einen ganzheitlichen Überblick über den aktuellen Stand der kommunalen Schulsozialarbeit in der
Stadt Aachen.
2. Stellenbesetzung und Personalsituation
Die vollständige Umsetzung der oben genannten Beschlüsse in Bezug auf die Besetzung der 18
Stellen mit geeigneten Fachkräften erforderte insgesamt 10 Bewerbungsverfahren mit 94
Bewerber/innen. Auf Grund der entstandenen Notwendigkeit, an einigen Standorten
Nachbesetzungen vornehmen zu müssen, erfolgte das letzte Auswahlverfahren im Dezember 2012.
Da die Einstellungen im Rahmen des BuT zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgten, wurde an
einigen Schulen Schulsozialarbeit bereits im Februar 2012, an anderen dagegen erst nach den
Sommerferien bzw. im Herbst 2012 installiert. Krankheitsbedingte Ausfälle, Standortwechsel und eine
Kündigung sorgten an einigen Schulen vorübergehend für Versorgungslücken, die aber letztendlich
zum 01.02.2013 durch Neubesetzungen wieder geschlossen werden konnten.
Nach Abschluss der Stellenbesetzungen wurde im Aufgabengebiet der kommunalen Schulsozialarbeit
eine Personalstärke von insgesamt 44 Beschäftigten erreicht, die das Stellenkontingent von nunmehr
28 Vollzeitstellen ausfüllen. Von diesen 44 Fachkräften sind zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt 40 mit
unterschiedlichen Stundenumfängen an 39 Schulstandorten als Schulsozialarbeiter/innen tätig.
Innerhalb des Stundenkontingentes ist eine Mitarbeiterin als Teamleitung eingesetzt.
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3. Standortverteilung und Versorgung der Schulen
Zum aktuellen Zeitpunkt sind durch den Einsatz der kommunalen Schulsozialarbeiter/innen
22 Grundschulen,
5 Förderschulen,
3 Hauptschulen,
4 Gesamtschulen,
4 Realschulen und
1 Gymnasium
in der Stadt Aachen versorgt.
Betrachtet man die Situation in Aachen erweitert um den Einsatz der landesbediensteten
Schulsozialarbeiter/innen lässt sich feststellen, dass alle Hauptschulen, Realschulen und städt.
Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen oder emotionale und soziale Entwicklung mit
Schulsozialarbeit ausgestattet sind.
Im Bereich der Grundschulen wurde eine 55%ige Versorgung erreicht, indem an 22 von 40 Schulen
das Angebot Schulsozialarbeit initiiert worden ist. Darüber hinaus wurde an einem der acht
städtischen Gymnasien Schulsozialarbeit eingeführt. (siehe Anlage)
4. Rahmenbedingungen
Allen neuen Schulsozialarbeiter/innen konnten geeignete Büroräume an allen Standorten
bereitgestellt werden, zum Teil waren bauliche Maßnahmen erforderlich.
Die Büroräume wurden mit Büromöbeln und den erforderlichen Bürokommunikationsmitteln
ausgestattet, sowie der Zugang zum Netz zu ermöglicht.
An allen Standorten konnten gute Lösungen gefunden werden und somit den Vorgaben der im Mai
2012 verabschiedeten Konzeption der Schulsozialarbeit der Stadt Aachen gerecht zu werden. Dies
gelang in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachbereichen (Arbeits- und Gesundheitsschutz,
Gebäudemanagement und Personalamt/IT-Mangement). Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang
auch die Flexibilität und Kreativität der betroffenen Mitarbeiter/-innen sowie die gute Kooperation mit
den Schulleitungen und Schulkräften, die den Einsatz von Schulsozialarbeit auch in der Aufbauzeit
ermöglichten.
Des weiteren wurden gemäß der konzeptionell verankerten Rahmenbedingungen sowohl Mittel für
pädagogische Maßnahmen im Rahmen der Schulsozialarbeit bereitgestellt, als auch Fachliteratur
angeschafft, die zentral aufbewahrt wird und nach Bedarf entliehen werden kann.
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5. Fortbildungen und Informationsveranstaltungen für Schulsozialarbeiter/innen
Seitens des FB 45 wurde zum Zwecke der Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen und zur Weiterbildung
bereits Beschäftigter ein Fortbildungsprogramm entwickelt und umgesetzt.
Inhalte:
Hilfeorientierter Kinderschutz in Schulen auf der Grundlage der §8a SGB VIII
„Ich Schaff´s“, Methodenvorstellung
Vorstellung der Arbeit des Schulpsychologischen Dienstes
Vorstellung der Erziehungsberatungsstelle
Informationen zu Neuerungen der Förderrichtlinien zu Lernförderung im Rahmen des BuT
Informations- und Austauschveranstaltung zwischen den Sozialraumteams und den
Schulsozialarbeitern und Schulsozialarbeiterinnen
Wissenswertes rund um § 35 a SGB VIII
Vorstellung der Arbeit der Jugendberufshilfe der Stadt Aachen und Informationen zum „Neuen
Übergangssystem Schule – Beruf in NRW“
Mediation in der Schule – Streitschlichtung als Baustein der Gewaltprävention
(Fortbildungsreihe)
Grundlagenschulung „Groupwise“
Von zentraler Relevanz war dabei die gemeinsame Veranstaltung mit FB 45/300, da hier die
bedeutende Schnittstelle Schule/Schulsozialarbeit - Sozialraumteam in den Focus gerückt wurde.
Durch den gegenseitigen Austausch zwischen kommunalen und landesbediensteten
Schulsozialarbeitern einerseits und zahlreichen Mitarbeiter/innen der Sozialraumteams andererseits
konnten Grundzüge einer guten Kooperation entwickelt werden. Dies geschieht mit dem Ziel, familiäre
Problemlagen frühzeitiger zu erkennen und durch gezielte Angebote und Hilfen der Schulsozialarbeit
das erfordern späterer Kostenintensiver Hilfen zur Erziehung zu vermeiden. Andererseits soll aber
auch, wenn notwendig, durch die Einbindung des Sozialraumteams einem Eskalieren der familiären
Problematik frühzeitig begegnet werden.
Die einmal monatlich stattfindenden Dienstbesprechungen für alle kommunalen
Schulsozialarbeiter/innen dienten in 2012 vorrangig der Informationsweitergabe, der Klärung und
Absprache bezüglich organisatorischer, technischer oder dienstlicher Angelegenheiten und der
kollegialen Beratung. Zukünftig sollen Themen der Qualitätsentwicklung bearbeitet werden. Gemäß
der Konzeption der Schulsozialarbeit der Stadt Aachen fanden zwei der durchgeführten
Dienstbesprechungen in 2012 gemeinsam mit den Landesbediensteten statt.
Zusätzlich zum Angebot an Fortbildungen und Dienstbesprechungen bestand für die Mitarbeiter/innen
die Möglichkeit, in Kleingruppen Supervision in Anspruch zu nehmen.
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6. Aufgabenfelder und Methoden
Alle Beschäftigten arbeiten nach der Konzeption der Schulsozialarbeit der Stadt Aachen. Die
jeweiligen Arbeitsschwerpunkte, Methoden, Ziele und Angebote sind ausgerichtet an den
Gegebenheiten der einzelnen Schule, den Faktoren wie Schulgröße und –ausstattung, Schulform und
Schulprogramm bestimmen maßgeblich das konkrete Angebot der Schulsozialarbeit vor Ort. Die
Umsetzung der Angebote und Leistungen ist abhängig von den jeweiligen Akteuren am Ort Schule.
Während an Gesamtschulen, Förderschulen und Hauptschulen die Schulsozialarbeit seit vielen
Jahren etabliert ist, betreten die Realschulen, Grundschulen und das Gymnasium Neuland mit dem
Jugendhilfeangebot „Schulsozialarbeit vor Ort“. Dementsprechend wichtig war am einzelnen Standort
zunächst die Annäherung der beiden unterschiedlichen Systeme. Die Erweiterung des
multiprofessionellen Teams am Ort der Schule machte darüber hinaus die Klärung der
unterschiedlichen Rollen, Aufgaben und Zuständigkeiten erforderlich. Schnittstellen mussten erkannt,
Möglichkeiten gegenseitiger Ergänzung und Zusammenarbeit genutzt, aber auch Abgrenzung und
Aufgabendelegation vollzogen werden.
Um die Tätigkeiten der kommunalen Schulsozialarbeiter/innen in ihrer gesamten Breite erfassen und
benennen zu können, wurde ein Statistikbogen entwickelt.
Die folgenden Zahlen und Ergebnisse beziehen sich auf einen Erhebungszeitraum von 10
Unterrichtswochen im 1. Halbjahr des Schuljahres 2012/2013. Erhoben wurden die Daten an 33
Schulen, die mehrheitlich nur mit einer Teilzeitstelle ausgestattet sind. (Zum Zeitpunkt der Erhebung
waren nur 33 Standorte besetzt) Die nachfolgenden Ergebnisse können nur einen ersten Eindruck
geben.
6.1. Einzelhilfe
Einzelhilfe
Anzahl
gesamt
davon
weiblich
davon
männlich
davon Schüler/innen aus
problembelasteten Familien
Kurzkontakte
1923
1030
893
182
797
371
426
169
Beratungseinheiten
Die Inanspruchnahme der Einzelhilfe war sowohl bei den Kurzkontakten (Gespräche mit einer
Mindestdauer von 5 Minuten) als auch bei den Beratungsgesprächen (Gespräche mit einer
Mindestdauer von 30 Minuten) hoch. 13% der Schüler/innen, die die Einzelhilfe nutzten, kamen aus
problembelasteten Familien. Diese Aussage wurde immer dann getroffen, wenn mehrere Punkte aus
der Liste folgender Indikatoren zutrafen:
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außerfamiliäre Unterbringung
Arbeitslosigkeit
Delinquenz
schwerwiegende Erkrankung
sexuelle -, körperliche oder psychische Gewalt
Verwahrlosung, unzureichendes Einkommen/Verschuldung
Wohnprobleme/ohne festen Wohnsitz, eingeschränkte Erziehungsfähigkeit
Verdacht auf Sucht (Drogen, Alkohol, Spiele, Medien u.a.)
Sprachprobleme
unvollständige Familie/Patchworkfamilie
6.2 Soziale Gruppenarbeit
Soziale
Gruppenarbeit
Projekttage und
mehrstündige
Gruppenangebote
50
Offene Angebote
249
Themenbezogene
Gruppenangebote
(s. auch nächste Tabelle)
949
Die Methode der Sozialen Gruppenarbeit wurde in 249 Offenen Angeboten, 50 mehrstündigen
Gruppenangeboten/Projekttagen und 949 themenbezogenen Gruppenangeboten (1-2
Unterrichtsstunden) eingesetzt. Bei letzteren ergab die Auszählung starke Differenzen zwischen den
einzelnen Themen (s. folgende Tabelle). „Spitzenreiter“ bildeten die Gruppenangebote zur Förderung
des Sozialverhaltens – dieser Wert gibt somit einen Hinweis auf einen schulformübergreifend hohen
Bedarf für die Durchführung von Sozialtrainings. Die Angebote der sozialen Gruppenarbeit in der
Schule soll Kindern und Jugendlichen Möglichkeiten aufzeigen, mit sozialen Konflikten in
angemessener Art und Weise friedvoll umzugehen. Sie dient der Bearbeitung von
Verhaltensauffälligkeiten und will Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, Schwierigkeiten
und Verhaltensprobleme zu überwinden. Sie fördert das soziale Lernen in der Gruppe von
Gleichaltrigen.
Soziale Gruppenarbeit, hier themenbezogene Angebote
Anzahl
Angebote zur Berufsorientierung
15
Unterrichtsbezogene Angebote
103
Erlebnispädagogische Angebote
59
Freizeitpädagogische Angebote
103
Angebote zur Förderung des Sozialverhaltens
283
Angebote im Rahmen von Streitschlichterprogrammen
82
Geschlechtsspezifische Angebote
81
Angebote zur Unterstützung von Lernprozessen
148
Sonstige themenspezifischen Gruppenangebote
72
Anzahl themenbezogener Gruppenangebote insgesamt
949
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6.3 Konfliktberatung
Konfliktberatung
Anzahl
insgesamt
davon Konflikte zwischen
Schüler/in Schüler/in –
Schüler/in
Lehrer/in
630
102
947
Schüler/in Schülergruppe
215
Die Schulsozialarbeiter/innen intervenierten in 947 Konflikten, wobei die Konflikte zwischen zwei
Schüler/innen signifikant häufiger waren als Konflikte zwischen Einzelnen und Schülergruppen. Das
„Schlusslicht“ bildeten die Konflikte zwischen Schüler/innen und Lehrer/innen.
6.4 Elternarbeit
Elternarbeit
Gruppenangebot
Kurzkontakte zu
Einzelnen
62
1063
Anzahl
Beratungsgespräche
477
Weitervermittlung an
Institutionen, Ärzte,
Therapeuten etc.
116
Im erfassten Zeitraum gab es 1063 Gespräche mit Eltern/Erziehungsberechtigten und 477
Beratungsgespräche, wobei in 116 Fällen eine Weitervermittlung an andere Institutionen wie z.B.
Sozialraumteam, Beratungsstellen sowie Ärzte, Therapeuten erfolgte. Ebenfalls zur Elternarbeit
gehörten 62 Gruppenangebote, wie beispielsweise Elterncafé.
6.5 Kollegiale Beratung mit Lehrkräften
Kollegiale Beratung
mit Lehrkräften
Anzahl
in der Gruppe
im Einzelkontakt
72
1695
Intensive
Fallbesprechungen
256
Die kollegiale Beratung und Fallbesprechung zwischen Schulsozialarbeiter/innen und Lehrkräften
spielte im Schulalltag, wie die Häufigkeit zeigt, ebenfalls eine wesentliche Rolle.
6.6 Beratung im Rahmen des BuT
Beratung im Rahmen des
BuT
Anzahl
Gruppenveranstaltung
21
Einzelberatung, Unterstützung
bei Antragstellung
376
Innerhalb der berücksichtigten 10 Wochen gab es 21 Gruppenveranstaltungen zum Thema Bildungsund Teilhabepaket. Darüber hinaus wurde in 376 Fällen ein Elternteil/Erziehungsberechtigter beraten
und/oder bei der Antragstellung unterstützt.
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6.7 Sonstige Aufgaben und Tätigkeiten
Anzahl
Sonstige Aufgaben und Tätigkeiten
63
Mitarbeit in Gremien
Teilnahme an Konferenzen
219
Kooperation mit Schulleitung
474
Kooperation mit anderen Fachkräften und Institutionen
547
Kollegiale Beratung (nicht mit Lehrkräften)
267
7
Supervision
Dokumentation
844
Konzeptarbeit
222
Anleitungsgespräche mit Praktikanten und Praktikantinnen
79
Teilnahme an Fortbildungen und Tagungen
Teilnahme an Dienstbesprechungen der
Schulsozialarbeiter/innen
72
60
Die Ergebnisse der sonstigen Aufgaben und Tätigkeiten lassen keinen Schluss auf die benötigte Zeit
zu, sondern geben lediglich Auskunft über die Häufigkeit der Aus- bzw. Durchführung. Zudem ist unter
dieser Rubrik das wichtige Spektrum der Vernetzung mit erfasst.
6.8 Zusammenfassung der Aufgaben und Tätigkeiten
Im Säulendiagramm dargestellt ergibt sich nun folgendes Bild der innerhalb von 10 Wochen an 33
Schulen durchgeführten Angebote und Tätigkeiten der Schulsozialarbeiter/innen:
Einzelhilfe
3000
Soziale Gruppenarbeit
Beratung BuT
Kollegiale Beratung mit
Lehrkräften
0
Elternarbeit
500
Einzelhilfe
1000
Konfliktberatung
1500
Soziale Gruppenarbeit
2000
Sonstige Aufgaben/Tätigkeiten
2500
Angebote/Tätigkeiten
Konfliktberatung
Elternarbeit
Kollegiale Beratung
mit Lehrkräften
Beratung BuT
Sonstige
Aufgaben/Tätigkeiten
Demnach führen die sonstigen Aufgaben/Tätigkeiten knapp vor den Einzelhilfen, gefolgt von den
Aufgabenfeldern wie kollegiale Beratung mit Lehrkräften, Elternarbeit, Soziale Gruppenarbeit,
Konfliktberatung und zuletzt den Beratungen im Rahmen des BuT.
6.9 Auswertung der Ergebnisse nach Adressaten:
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Sonstige
Aufgaben/
Tätigkeiten
Arbeit mit
Schüler/innen
Zusammenarbeit
mit Lehrkräften
Arbeit
mit Eltern
Diese Werte weisen darauf hin, dass
die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern für die Schulsozialarbeiter/innen eindeutig
Priorität hat,
die kollegiale Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern gelebter Alltag ist und einen
großen Raum einnimmt,
die Arbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten stattfindet und Schulsozialarbeiter/innen
diese Zielgruppe erreichen,
die sonstigen Aufgaben und Tätigkeiten einen großen Teil der Arbeit ausmachen, aber in
angemessener Relation stehen zu den Angeboten, die die praktische soziale Arbeit mit den
drei Zielgruppen betreffen.
die Umsetzung der Konzeption in die Praxis gelungen ist.
Anmerkung: Der Statistikbogen wurde nach der ersten Auswertung im Januar 2013 überarbeitet und
befindet sich seit Februar, terminiert zum Beginn des 2. Schulhalbjahres als Instrument zur
statistischen Erfassung der kommunalen Schulsozialarbeit in veränderter Form im Einsatz. Ergänzt
wurde z.B. der kollegiale Austausch mit den Erzieher/innen der OGS, der bislang nicht gesondert
erfasst wurde. Eine detaillierte Auswertung, der das 2. Schulhalbjahr betreffenden Daten, ist für
Sommer 2013 geplant.
7. Finanzierung
Die in 2011 vereinnahmten Mittel für die Schulsozialarbeit in Höhe von 1.485.548 € konnten in 2012
komplett nicht ausgegeben werden und wurden in Absprache mit FB20 einer Rückstellung zugeführt.
Die Einnahmen in 2012 betrugen 1.336.200 €. Demgegenüber standen Ausgaben in Höhe von
697.205,00 €, die sich aus 570.028,00 € Personalkosten und 127.177,00 € Sachkosten zusammen
setzen. Restbetrag 610.902,00€.
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Die somit in 2012 nicht verausgabten Mittel sollen wiederum einer Rückstellung zugeführt werden.
Dies ermöglicht, dass die Schulsozialarbeiterstellen im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaket über
das Ende der Drittmittelfinanzierung (31.12.2013) hinaus in 2014 finanziert werden können. Derzeit
wird geprüft, ob die Finanzmittel auch bis Ende des Schuljahres 2014/2015, d.h. bis zum 31.07.2015,
ausreichen.
8. Schlussfolgerung
Die dem Prozess zugrunde liegenden Beschlüsse wurden in dem zurückliegenden Zeitraum
erfolgreich umgesetzt. Die überplanmäßigen befristeten Schulsozialarbeiterstellen wurden an allen
ausgewählten neuen Schulstandorten installiert und die Konzeption der Schulsozialarbeit wird
flächendeckend in der Praxis umgesetzt.
Ausgehend von den geführten Qualitätsdialogen mit bisher 18 Schulleitungen wurde ohne Ausnahme
die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit betont. Aus Sicht der Schulleitungen hat sich der im Vorfeld
der Planung und Antragstellung angenommene Bedarf mehr als bestätigt. Die Arbeit der
Schulsozialarbeiter/innen wird als wichtige Unterstützung und Entlastung bei der Bewältigung der
alltäglichen schulischen Arbeit wahrgenommen und daher wert geschätzt. Auch aus der Sicht der
Jugendhilfe lässt sich heute schon feststellen, dass in einer Vielzahl von Fällen im Vorfeld von Hilfen
zur Erziehung Maßnahmen durch die Schulsozialarbeit selbst angeboten oder vermittelt wurden, die
hoffen lassen, dass in diesen Fällen die Notwendigkeit gravierender Hilfen zumindest abgemildert
werden.
Anlage/n:
Tabellarische Übersicht der kommunalen Schulsozialarbeit
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