Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
109077.pdf
Größe
124 kB
Erstellt
19.10.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:52
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 61/0765/WP16
öffentlich
19.10.2012
FB 61/30
Handy-Parken
Weitere Vorgehensweise
Beratungsfolge:
TOP:__14
Datum
Gremium
Kompetenz
15.11.2012
MA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur weiteren Vorgehensweise zustimmend
zur Kenntnis. Er beauftragt die Verwaltung mit der Durchführung einer Testphase im Bereich G+L.
finanzielle Auswirkungen
investive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
2012
Ansatz 2012
20xx ff.
Ansatz 20xx ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
2.500
2.500
0
0
0
0
Ergebnis
-2.500
-2.500
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
-Verschlechterung
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben
ausreichende Deckung vorhanden
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2012
Ansatz 2012
20xx ff.
Ansatz 20xx ff.
(alt)
(neu)
Ertrag
Personal/Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
-Verschlechterung
0
0
0
0
0
0
3.300
3.300
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
-3.300
-3.300
0
0
0
0
0
0
Deckung ist gegeben
ausreichende Deckung vorhanden
Deckung ist gegeben / keine
Vorlage FB 61/0765/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.03.2013
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Erläuterungen:
Handy-Parken: Weitere Vorgehensweise
Neben dem konventionellen Bezahlen von Parkgebühren am Parkscheinautomat, hat sich in den
letzten Jahren Handyparken in einer Vielzahl deutscher, wie auch ausländischer Städte
weiterentwickelt. Hierbei wird der beleglose Parkschein über das Mobiltelefon angefordert und auch
der Bezahlvorgang über das Handy erwirkt.
Bisherige politische Beratung
In Aachen wurde die Thematik mehrfach im Mobilitätsausschuss beraten. In der Sitzung am 11.3.2010
wurden die Grundlagen detailliert erläutert und die Verwaltung damit beauftragt,
-
die Auswahl eines Systems zu untersuchen,
-
mit dem Anbieter Verhandlungen über die Einrichtung in Aachen zu führen und
-
die notwendigen finanziellen Voraussetzungen zu konkretisieren.
Dies wurde erarbeitet und in der Sitzung am 10.03.2011 vorgestellt. Nach umfangreicher
Marktrecherche empfahl die Verwaltung ein System, das Handyparken sowohl als vorregistrierten
Vorgang (mit Vorteilen für den Nutzer aufgrund einer minutengenauen Abrechnung der Parkvorgänge,
der Möglichkeit der Disposition von Kundenparkvorgängen und der Nutzung durch ausländische
Besucher) als auch als registrierungsfreie Variante (spontane Nutzung für fast alle
Verkehrsteilnehmer) ermöglicht.
Es wurden für das erste Jahr Kosten in Höhe von 12.000 € geschätzt, denen Einnahmen aus der
zusätzlichen, einfachen und verbesserten Bezahlmöglichkeit wie auch geringere Ausgaben durch eine
erwartete Reduktion von Betriebskosten gegenüber stehen. Einstimmig wurde die Verwaltung
beauftragt, die Parkraumbewirtschaftung per Handy einzuführen.
Sachstand
Im Anschluss an die politische Beratung wurde ein umfangreicher Kriterienkatalog erarbeitet, ein
Bewertungssystem formuliert, die in Frage kommenden Anbieter kontaktiert und schließlich ein
präferierter Anbieter ermittelt und die haushaltstechnische Einplanung vorgenommen.
Parallel zum Themenfeld Handyparken wurde die infrastrukturelle Ausstattung der
Überwachungskräfte durch die Einführung und Nutzung von iPhones und der dazugehörigen
WinOwigMobil – Software verbessert.
Für eine funktionstüchtige Überwachung des HandyParkens muss nunmehr eine zusätzliche
Schnittstelle über den Softwarehersteller Schelhorn gewährleistet werden.
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Ausdruck vom: 01.03.2013
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Projektgruppe „Einführung von Handyparken und Anbindung an das WinOwigSystem“
Auf Wunsch von FB 11 wurde eine Projektgruppe „Einführung von Handyparken und Anbindung an
das WinOwigSystem eingerichtet“, an der zwischenzeitlich in verschiedenen Sitzungen Mitarbeiter von
FB 11, FB 14, FB 32, FB 61, der Datenschutzbeauftragte, Vertreter des Personalrates und der regio it
teil nahmen.
Hinsichtlich des Ziels der Anbindung des Handy-Parkens an die iPhone-gestützte Überwachung
wurden folgende Themen behandelt:
Die bisherige Erfahrung mit der iPhone-Nutzung zeigt, dass die Netzwerverbindung zuweilen
unterbrochen ist. Die exemplarische Aufzeichnung einer Überwachungskraft belegt
Verbindungsausfälle in der Höhe von 7,65% der netto Arbeitsstunden, die im Zeitraum April bis Juni
2012 ermittelt wurden. Diese Verbindungsausfälle wirken sich nicht negativ auf die „Knöllchen“Erfassung aus, da die erfassten Verkehrs-Ordnungswidrigkeiten vor der online-Übertragung
zwischengespeichert werden, wohl aber bei der erforderlichen Sekunden/Minuten-genauen
Registrierungsabfrage bei Handyparken. Da dann unterstellt werden müsste, dass überall dort
Handyparken genutzt wird, wo kein Parkticket ausliegt, hätten sämtliche Erfassungsvorgänge faktisch
zu unterbleiben.
Die Untersuchung der Ursachen zeigt, dass mit anderen Betriebssystemen (z.B. Samsung-Gerät mit
Android-Betriebssystem) keine nennenswerten Verbesserungen erzielt werden können.
Mit dem favorisierten Anbieter, der Fa. Schelhorn (WinOWiGmobil-App-Anbieter) und verschiedenen
Handy-Parken-praktizierenden Städten wurden zwischenzeitlich weitere Abstimmungsgespräche
durchgeführt. Von dort wurden keine Probleme der Serververfügbarkeit berichtet. Allerdings ist die in
Aachen eingesetzte Technik mit online-Übertragung per Smartphones nur bei sehr kleinen
Kommunen (Monschau) oder erst seit kurzer Zeit (Saarbrücken) im Einsatz.
Quartalsweise wird an einem Samstag der Serverupdate durch die regio iT ausgeführt. Für die
Dauer von zwei Stunden ist ebenfalls keine Überwachung möglich
Des Weiteren ist zu prüfen, ob das laut Vertrag zur Verfügung stehende Datenvolumen sowie die
heutige Verbindungsgeschwindigkeit für das zusätzliche Handyparken ausreichen.
Mit dem Anbieter ist ein Vertrag über „Datenbearbeitung im Auftrag“ ab zu schließen.
Finanzielle Auswirkungen
In der Sitzung des Mobilitätsausschusses vom 10.3.2011 wurden die seinerzeit bekannten Kosten und
erwarteten Einnahmen dargestellt.
Einrichtungskosten auf Basis der Gesamtstadt wurden im 1. Jahr auf etwa 7.000 € geschätzt.
Ursprünglich wurden weitere 5.000€ an zusätzlichen Telekommunikationskosten für die
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Ausdruck vom: 01.03.2013
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Überwachungskräfte geschätzt. Aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen ist hier mit
niedrigeren Beträgen, ggfs. keinen Zusatzkosten zu rechnen.
Die für das jetzige Testvorhaben anfallenden Einrichtungskosten sind bei dem PSP-Element 4120202-914-7 Handyparken (konsumtiv) und 5-120202-900-00800-900-1 Handyparken (investiv)
gebunden.
Aus den in der Projektgruppe diskutierten Fragestellungen ergeben sich weitere Kosten:
Für die Anbindung des Handyparksystems an die vorhandene Anwendung WiNOWiG entstehen
einmalige Kosten in Höhe von 4.400 € gem. Angebot der regio iT. Diese Kosten sind durch FB 11
beim PSP-Element 4-01-1001-904-4 zur Verfügung gestellt.
Aufgrund der Verbindungsausfälle können Einnahmeausfälle in Höhe von ca. 1.000 € pro Jahr und
Überwachungskraft (Grundlage 125 € für den 6,5 wöchigen Betrachtungszeitraum einer
Überwachungskraft) bzw. von 16,67 € je Überwachungskraft und Stunde für den Zeitraum in dem
eine Kontrolle nicht möglich ist, entstehen.
Quartalsweise ist wegen des Serverupdates je Überwachungskraft mit Einnahmeverlusten von 33 €
zu rechnen.
Der Arbeitsaufwand der Politessen erhöht sich mindestens um die Kennzeichen-Eingabe und die
elektronische Prüfung beim Handypark-Anbieter. Bei diesem zusätzlich unterstellten Arbeitsaufwand
der Politessen von 20 Sekunden/Fall und 4.100 Handypark-Fällen im Bereich G+L (1% der
Gesamtparkvorgänge in G+L) entstehen jährliche Personal-/Sachkosten in Höhe von 540,50 € bzw.
entgangene Einnahmen in Höhe von 383, 41 € für den Parkbereich G/L.
Ggfs ist mit geringeren Verwarnungsgebühren-Einnahmen zu rechnen.
Weiteres Vorgehen
Die Stadt Aachen hat durch die WinOWiGmobil-Nutzung in Verbindung mit dem Einsatz von iPhones
eine bundesweite Vorreiterrolle bei der Überwachung des öffentlichen Raumes eingenommen. Dies
kann durch eine Erweiterung um eine Handyparken-Applikation weiter ausgebaut werden. Die oben
genannten Fragestellungen zeigen allerdings, dass bei einer Umsetzung zunächst weitere
Erkenntnisse im Zusammenspiel der beiden IT-Systeme gewonnen werden müssen.
Um diesen Fortschritt zu erzielen, wurde in der Projektgruppe vereinbart, zunächst als Pilotprojekt
eine einjährige Versuchsphase im innerstädtischen Bewohnerparkbereich G/L durch zu führen. Nach
Beschluss durch den Mobilitätsausschuss wird eine Vergabe im Frühjahr 2013 angestrebt, um dann
nach Abstimmung mit den Beteiligten eine Testphase zu starten und anschließend den Probebetrieb
auf zu nehmen.
Vorlage FB 61/0765/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 01.03.2013
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Das Testergebnis wird dem Mobilitätsausschuss, verbunden mit einer Handlungsempfehlung,
vorgestellt.
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