Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
103660.pdf
Größe
118 kB
Erstellt
19.10.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:52
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0766/WP16
öffentlich
19.10.2012
Dez. III / FB 61/30
Europäische Woche der Mobilität - Sachstandsbericht
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
15.11.2012
MA
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.
Finanzielle Auswirkungen
Noch nicht bezifferbar.
Vorlage FB 61/0766/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 30.01.2013
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Erläuterungen:
Hintergrund
Rückblick
2010 hat die Verwaltung in kleinerem Rahmen begonnen, die Aktionswoche „Europäische Woche der
Mobilität“ zu nutzen. Der Mobilitätsausschuss hat daraufhin am 28.10.2010 beschlossen, dass die
Verwaltung gemeinsam mit Partnern ein Konzept für 2011 erstellen soll. Dem erarbeiteten Konzept
wurde am 19.05.2011 vom MoA nur soweit zugestimmt, wie Maßnahmen bereits organisiert waren,
verbunden mit der Aufforderung, für 2012 „frühzeitig auf Partner und Veranstalter zuzugehen und ein
Konzept zu entwickeln mit dem Ziel, die drei Kriterien für die Bewerbung für den European Mobilität
Week Award zu erfüllen. Der Mobilitätsausschuss soll über den Planungsstand regelmäßig informiert
werden.“
Dieses Vorhaben konnte in 2012 - wie am 24.05.2012 im MoA erläutert - nicht realisiert werden. Es
konnten kein Veranstalter gefunden werden, mit dem eine Straßensperrung als begleitende Aktion
durchgeführt werden konnte. Es wurden daher in diesem Jahr die folgenden Aktionen durchgeführt,
die einen Ausbau der Aktivitäten des Vorjahres darstellt:
Beteiligung an der Aktion „StadtRadeln“; hieran haben sich nach verhaltener Teilnahme in den
Vorjahren in 2012 41 Teams beteiligt.
Start des P+R-Probebetriebes im Rahmen des September Specials. Der Betrieb ist
angelaufen, die Öffentlichkeitsmaßnahmen werden bis zum Weihnachtsverkehr weiter
gesteigert.
Stand „clever mobil 60plus“ auf der VITAL-Messe am 8./9.9.2012
„Radstationsfest“ und Spritsparaktion des ADAC am 15.9.2012
„FahrRad in Aachen 60plus“ in Brand am 17.9.2012
Stadtspaziergang am 20.9.2012 mit 20 Teilnehmern
2 geführte Extratouren im Rahmen des Fahrradsommers und Fahrradsommer-Gewinnspiel
mit 150 Teilnehmern
Verlosungen in den Bussen der ASEAG, Aktionswoche Handy-Ticket, „Infobus mehr
Miteinander in Bus und Bahn“, Paten-Ticket-Aktion der ASEAG
Skate-Night am 21.9.2012 mit 200 Teilnehmern
Für diese Aktionen sind der Stadt Aachen zusätzliche Kosten in 2012 Höhe von rd. 3.600 Euro
entstanden (ohne Kosten für P+R-Probebetrieb).
Suche nach Partnern für ein großes Event im Jahr 2013
Der Mobilitätsausschuss hat am 24.05.2012 beschlossen: „In 2013 soll die Europäische Woche der
Mobilität auch ein „sichtbares Zeichen“ (z.B. autofreier Tag) enthalten. Die Verwaltung wird beauftragt,
dem Ausschuss bis zum Herbst einen Termin und ein Konzept dafür vorzulegen.“
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Ausdruck vom: 30.01.2013
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Für den 7.9.2012 hatte FB 61/30 zu einem Abstimmungstermin u.a. ASEAG, AVV, STAWAG,
Presseamt, Umweltamt, Stabstelle Klimaschutz, OB-Büro, Hochschulen, Einzelhandelsverband
eingeladen. Angekündigtes Ziel des Gespräches war es, mögliche Beteiligte, Ideen und Ressourcen
für eine größere Veranstaltung zur Promotion alternativer Formen der Mobilität während der Woche
der Mobilität 2013 nachzufragen. Die Veranstaltung wurde eingeleitet durch eine Präsentation und
Hinweise auf die Sperrung der A 40 in Essen im Rahmen der Kulturhauptstadt-Aktivitäten.
Aspekte der Diskussion
Ein wesentlicher Punkt in der Diskussion beschäftigte sich mit der Verknüpfung mit anderen bereits
geplanten oder beabsichtigten Events wie etwa des SeptemberSpecial, der Chor-Biennale oder dem
Klima-Aktionstag. Erfahrungen lagen bereits aus Anfragen in den vergangenen Jahren vor. Die
Veranstalter des September Special haben sich bspw. eindeutig gegen Sperrungen von Straßenraum
für die o.g. Zwecke ausgesprochen und legen Wert auf eine gute mIV-Erreichbarkeit ihrer
Veranstaltungen.
Als Ergebnis der Diskussion wurde deutlich, dass Verknüpfungen zu anderen Veranstaltungen zwar
sinnvoll sein können, das Mobilitätsthema aber das bestimmende Oberthema sein müsse.
Als weiteres Ergebnis stellte sich heraus, dass viele Partner eine Beteiligung an einer
Schwerpunktveranstaltung Mobilität als möglich und sinnvoll erachten, die Personalmittel und
Ressourcen aber sehr begrenzt und wesentlich für jeweils eigene Schwerpunktveranstaltungen
eingeplant sind. Für ein größeres Mobilitätsevent ist die Durchführung mit einer professionellen
Agentur zwingend erforderlich.
Der Ort für eine mögliche Veranstaltung wurde ebenfalls diskutiert. Neben dem Grabenring (der ohne
den ÖPNV nicht denkbar ist) wird der Alleenring vorgeschlagen. Auch der Templergraben wegen
seiner Nähe zur TH wäre denkbar. In Verknüpfung mit dem Klima-Aktionstag wäre eine Verortung
Kapuziner Karree/Theaterplatz denkbar. Vielleicht sollten kleinere Straßenräume in der Innenstadt
einen pragmatischen Einstieg in eine solche Veranstaltung darstellen. Als provokante Idee wird die
Sperrung einer Autobahnabfahrt genannt.
Beiträge und Einschätzungen einzelner Dienstellen bzw. externer Partner
Die ASEAG unterstützt das Thema und würde im Folgenden auch eigene Beiträge entwickeln, weist
aber auf die für den ÖPNV-Betrieb notwendigen Verkehrsflächen hin, die auch zum Veranstaltungstag
zur Verfügung stehen müssen.
Der AVV verweist auf die bereits durchgeführten Veranstaltungen, z.B. in Düren, wo durch kleinere
Sperrungen bestimmte thematische Zusammenhänge aufgegriffen wurden. Aus Sicht des AVV muss
vor einer Sperrung von Straßenräumen die gleichzeitige ÖPNV-Nutzung geregelt werden. Als
möglicher Beitrag wäre denkbar, den Auftakt der jährlichen NRW-ÖPNV-Medienkampagne nach
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Ausdruck vom: 30.01.2013
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Aachen zu holen und dies zu verknüpfen. Weitere Aktionen wären denkbar, wie z.B. die Bereitstellung
eines Info-Trucks mit Bühne. Ggfs. wäre auch ein kleiner finanzieller Beitrag zum
Veranstaltungsmanagement denkbar.
Die STAWAG könnte sich als wichtiger Eventpartner im September nur am Wochenende des
September Special einbringen – als Ergänzung/Erweiterung der „SolarTage“. Hier könnten zusätzliche
Aktionen in Verbindung mit der Innenstadt erfolgen, wenn die STAWAG als eigenständiger
Organisator erkennbar bliebe. Sperrungen während des September Special würden jedoch als sehr
schwer umsetzbar eingestuft.
Das ISB sähe Beiträge zur Elektromobilität als möglich an. Eine Verknüpfung mit der im September
stattfindenden AMUS wäre denkbar. Ein finanzieller Beitrag müsse über die RWTH-Zentralverwaltung
nachgefragt werden, wird aber als wenig erfolgversprechend dargestellt.
Herr Prof. Kampker weist auf die bereits eingeplante Schwerpunktveranstaltung „Erlebniswelt
Mobilität“ (mit FH/TH/Stawag/Stadt) am 12. Juni 2013 und „emob in progress“ (VDE-Tagung) hin. Dies
ließe sich mit anderen Veranstaltungen vorher oder nachher ausbauen, so dass sich hier auch ein
längerer Veranstaltungszeitraum ergeben könnte. Der Zeitraum ist bereits festgelegt, ein Engagement
zu einem anderen Zeitpunkt könnte nur in kleinerem Umfang erfolgen. Ggfs. sei auch die
Demonstration in einem kleineren Umfang als z.B. durch eine Sperrung des gesamten Grabenrings
sinnvoll.
Der Fachbereich Umwelt verweist auf den Luftreinhalteplan und die Bedeutung derartiger
Maßnahmen für die Bewusstseinsbildung. Ggfs. wäre auch eine Sperrung des Alleenrings zu
überlegen (Hot-Spots der Grenzwertüberschreitungen), in jedem Fall sollen die Anwohner vorher
einbezogen werden. Weitere Infoaktionen zum Luftreinhalteplan wären denkbar. Überschaubare
Finanzmittel, ggfs. in Form von Preisgeldern sind denkbar.
Der Fachbereich Presse und Marketing hält es für sinnvoll, die Region mit einzubeziehen und sieht
durchaus mögliche Kooperationen mit Kulturveranstaltungen. Größere Sperrungen seien ansonsten
vermutlich kaum mit Mobilitätsthemen allein sinnvoll zu bespielen. Auch wird vermutet, dass das
öffentliche Interesse für das Thema allein nicht ausreichend sei. Die Hinzuziehung einer externen
Agentur sei notwendig. Möglicherweise sei eine Veranstaltung unter dem Oberthema „Stadt als
Lebensraum“ denkbar. Auch hier sind evtl. überschaubare finanzielle Beiträge denkbar.
Der Kulturbetrieb stellt mögliche Verknüpfungsprojekte aus seinem Zuständigkeitsbereich vor, als da
wären z.B. „across the borders“, die Chor-Biennale, das September-Special, die lange Nacht der
Wissenschaft, „interkultureller Umzug“…. Er sieht sowohl Vor- als auch Nachteile, dies müsse in der
konkreten Konzeption genau geprüft werden. Eine Liste der Veranstaltungen steht zur Verfügung.
Der Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen würde verschiedenste Beiträge aus den
Bereichen Rad/Fuß/Mobilitätsverbund liefern. Auch stünden in begrenztem Rahmen Finanzmittel und
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Personal zur Verfügung. Ein weiterer Baustein dieses Aktionstages sollte eine Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen des laufenden Prozesses des Verkehrsentwicklungsplans Aachen (VEP) sein.
Die Stabstelle Klimaschutz wirbt für eine Verknüpfung mit anderen Terminen. Gut denkbar wäre eine
Verknüpfung mit dem 1. Klima-Aktionstag am 8.6.2013. Dieser sei im Bereich des Kapuziner Karrees /
AachenMünchener-Platz geplant, da hier alle wesentlichen Institutionen im Bereich Altbausanierung
und Verbraucherberatung ansässig seien. An dem Tag soll den Bürgern präsentiert werden, welche
zahlreichen Aktivitäten im Klimaschutz in Aachen erfolgen. Im Rahmen des „european energy award“
und in der aktuellen Kampagne „ENGAGE“ seien Mobilitätsthemen ohnehin sehr prominent vertreten
und stellten - neben der Energieversorgung und der Gebäudesanierung – einen zentralen
Schwerpunkt der Aktivitäten in Aachen dar. Es sei gut denkbar, dem Bereich „Mobilität“ ein
besonderes Gewicht beim Klimaaktionstag einzuräumen.
Fazit
Für eine eigenständige große Veranstaltung fehlen bisher die Ressourcen. Ohne ein
Eventmanagement mit der entsprechenden Projektentwicklung kann keine gute Aktion umgesetzt
werden.
Mobilitätsaktionen an eine große Stadtveranstaltung (wie z.B. September-Special) anzuhängen ist für
die Besucherzahl zwar sehr positiv und kann organisatorischen Aufwand reduzieren. Es birgt aber
auch viel Konfliktpotenzial (s. Darstellung „Aspekte der Diskussion“).
Während der Woche bzw. an den Wochenenden der europäischen Woche der Mobilität im September
sind die Rahmenbedingungen für eine große, positive Aktion mit Straßensperrungen sehr schlecht. Es
gibt zudem keinen Partner, der hier eine große Mobilitätsaktion mittragen würde.
Als praktikable und deutlich weniger konfliktträchtige Alternative wird eine Verknüpfung mit dem
Klima-Aktionstag am 8. Juni 2013 (bei entsprechender Anpassung des Konzeptes) gesehen. Dies
könnte des Weiteren mit der geplanten „Erlebniswelt Mobilität“ und der „Fahrradsommereröffnungstour“ verbunden werden. Eine Einbindung von kleineren Kulturveranstaltungen wäre
wünschenswert. Viele Elemente, die in der diesjährigen Woche der Mobilität erstmalig durchgeführt
wurden, könnten dort wiederholt bzw. ausgebaut werden. Ein derartiger Aktionstag könnte
voraussichtlich aus bestehenden Haushaltsansätzen finanziert werden.
Für einen Mobilitätsaktionstag am 8. Juni wäre eine Sperrung der stadtauswärtigen Fahrspur der
Theaterplatzumfahrt denkbar und sinnvoll, um hier Aktivitäten bzw. Ausstellungsobjekte des Bereiches
„Mobilität“ zu konzentrieren (Hybridbusse, Elektrofahrräder, Elektrofahrzeuge, evtl. Ausstellung eines
Stadtbahnwagens).
Bei einem Erfolg und einer hohen Akzeptanz eines „kleineren“ Aktionstages ist eine spätere
Expansion der eingebrachten Aktivitäten vieler Partner als wahrscheinlich anzusehen.
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