Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
104875.pdf
Größe
115 kB
Erstellt
14.08.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:47
Vorlage-Sammeldokument Vorlage-Sammeldokument Vorlage-Sammeldokument Vorlage-Sammeldokument Vorlage-Sammeldokument

öffnen download melden Dateigröße: 115 kB

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Beteiligte Dienststelle/n: Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 61/0721/WP16 öffentlich 14.08.2012 Dez. III / FB 61/50 Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen/ Verpflichtungsermächtigungen – Haushalt 2012 Königstraße – Beleuchtung der Eisenbahnbrücken Realisierung des Projektes 'Königsbrücken' (Auszeichnung im Wettbewerb 'Illumination von Bahnbrücken' der Bundesstiftung 'Lebendige Stadt') Beratungsfolge: TOP:__ Datum Gremium Kompetenz 29.08.2012 05.09.2012 05.09.2012 B0 Rat FA Anhörung/Empfehlung Entscheidung Anhörung/Empfehlung Beschlussvorschlag: Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen zu beschließen, die Auszeichnung im Wettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“ der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ für das Projekt „Licht- und Raumkonzept Königsbrücken, Aachen“ anzunehmen. Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen weiterhin seine Zustimmung zur Genehmigung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 50.000 € zu erteilen. Zur Realisierung sollen sowohl das Preisgeld in Höhe 25.000 €, ein Beitrag der STAWAG in Höhe von 2.500 € eingesetzt werden. Weiterhin beschließt die Bezirksvertretung Aachen-Mitte, die fehlenden Mittel in Höhe von 22.500 € aus ihren bezirklichen Mitteln zur Verfügung zu stellen. Das Projekt soll in 2012 umgesetzt werden. Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen zu beschließen, die Auszeichnung im Wettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“ der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ für das Projekt „Licht- und Raumkonzept Königsbrücken, Aachen“ anzunehmen. Der Finanzausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen weiterhin seine Zustimmung zur Genehmigung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 50.000 € zu erteilen. Zur Realisierung sollen sowohl das Preisgeld in Höhe 25.000 €, ein Beitrag der STAWAG in Höhe von 2.500 € und die von der Bezirksvertretung Aachen Mitte zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 22.500 € eingesetzt werden. Das Projekt soll in 2012 umgesetzt werden. Vorlage FB 61/0721/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 18.09.2012 Seite: 1/5 Der Rat der Stadt Aachen beschließt, die Auszeichnung im Wettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“ der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ für das Projekt „Licht- und Raumkonzept Königsbrücken, Aachen“ anzunehmen. Der Rat der Stadt Aachen beschließt seine Zustimmung zur Genehmigung von außerplanmäßigen Mitteln in Höhe von 50.000 €. Zur Realisierung sollen sowohl das Preisgeld in Höhe 25.000 €, ein Beitrag der STAWAG in Höhe von 2.500 € und von der Bezirksvertretung Aachen Mitte zur Verfügung gestellte Mittel in Höhe von 22.500 € eingesetzt werden. Das Projekt soll in 2012 umgesetzt werden. finanzielle Auswirkungen investive Ansatz fortgeschriebener Ansatz fortgeschriebener Gesamt- Gesamt- Auswirkungen 2012 Ansatz 2012 2012 ff. Ansatz 2012 ff. bedarf (alt) bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 Auszahlungen 0 0 Ergebnis 0 0 + Verbesserung / 0 -Verschlechterung Deckung ist gegeben Deckung ist gegeben konsumtive Ansatz fortgeschriebener Ansatz fortgeschriebener Folgekosten Folgekosten* Auswirkungen 2012 Ansatz 2012 2013 ff. Ansatz 2013 ff. (alt) (neu) Ertrag 0 50.000 0 0 0 50.000 0 0 Abschreibungen 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 Personal/Sachaufwand + Verbesserung / -Verschlechterung 0 0 0 0 Deckung ist gegeben Deckung ist gegeben *Unterhaltungs- und Betriebskosten werden von der Deutschen Bahn AG bzw. von der STAWAG übernommen Vorlage FB 61/0721/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 18.09.2012 Seite: 2/5 Erläuterungen: Anlass Die Obere Königstraße ist der innerstädtische Teilraum einer schmalen Ausfallstraße vom Aachener Zentrum, dem Kernbereich der RWTH ins neue Universitätsviertel, zum Klinikum und dem „Campus Melaten“. Bereits heute benutzen zwischen 7 und 19 Uhr rund 2000 Fußgänger und mehr als 500 Radfahrer die obere Königstraße. Die Straße wird durch eine Gruppe von drei hintereinander gestaffelten und unterschiedlich hohen Eisenbahnbrücken geprägt. Der Innenstadt zugewandt, türmt sich eine Bogenreihe aus Beton und Mauerwerk auf. Stadtauswärts folgen zwei tiefer liegende Eisenbrücken nach Mönchengladbach, Köln und nach Belgien. Die mittlere Brücke ist mit einer Durchfahrtshöhe von 3,90m sehr niedrig. Die Obere Königstraße steigt vom Zentrum aus steil nach Westen an, was die stark verschattende und trennende Wirkung der Brückengruppe weiter verschärft. Die Brücken teilen den Straßen- und Stadtraum in zwei Hälften und werden deutlich als blockierende, dunkle und unwirtliche Zäsur wahrgenommen. Nachts verstärkt sich dieser Effekt, da nur der Straßenraum beleuchtet ist und die Straßenleuchten eine Blendwirkung entfalten. Die Brücken versinken in Dunkelheit – eine als unheimlich empfundene stadträumliche Situation. Eine strategisch angelegte, weniger grelle Beleuchtung würde den Charme der Brückengruppe stadträumlich „lesbar“ und aus der trennenden Zäsur einen freundlicheren Raum machen – bei geringeren Energie-Verbrauchskosten. Mit dem Projekt hat sich die Stadt Aachen beworben beim Bundeswettbewerb „Illumination von Bahnbrücken“, der von der Bundesstiftung „Lebendige Stadt“ durchgeführt wurde. Das Aachener Konzept hat die Jury überzeugt und wurde mit 16 anderen Städten ausgezeichnet. Mit der Realisierung der Maßnahme wird der Stadt Aachen ein Preisgeld von 25 000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Preisgeld soll 50 Prozent der Gesamtkosten betragen. Bedeutung Die Königstraße liegt im Nordwesten des sogenannten Alleenrings, der ehemaligen Stadtumwallung und gehört zum Denkmalbereich der Stadt Aachen. Seit dem Bau der Universität RWTH entwickelt sich das traditionell durch Wohnen und Handwerk geprägte Gebiet mehr und mehr zum Standort für Hochschulinstitute und ist bis heute ein sehr beliebter Wohnort für Studenten. Die Königstraße durchquert den historisch bedeutsamen Innenstadtraum vom Rathaus – der ursprünglichen Königshalle im Pfalzbezirk – durch das ehemalige Königsmitteltor bis zum ehemaligen Königstor an der äußeren Stadtmauer. Im Bereich der „Oberen Königstraße“ wird der Innenstadtbereich mittig durch die Bahnanlagen „eingeschnitten“. Die historische Stadtgrenze [am ehemaligen Königstor] wird noch heute baulich durch die Grünräume des Alleenrings mit der ehemaligen Zollstation aus dem 19. Jahrhundert ablesbar. Vorlage FB 61/0721/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 18.09.2012 Seite: 3/5 Von hier aus verlaufen die historische Melatener Straße und die jüngere Maastrichter Straße nach Westen über den Königshügel zum Uni-Klinikum und zum neuen „Campus Melaten“. Aachens Siedlungsgefüge ist von Bauten der Bahn überformt und zertrennt. Sie durchziehen die nordwestlichen und östlichen Stadtviertel und umschließen halbkreisförmig die historische Innenstadt. Insbesondere an drei „neuralgischen Punkten“ entfalten Bahnbrücken in Eisen- Stahlkonstruktion ihre stadträumliche Wirkung als „unterbrechende Transiträume“ – immer an historischen Achsen: an der Trierer Straße [ehemalige Römerstraße nach Trier], an der Königstraße [Bestandteil der VIA REGIA] und an der Kurbrunnen- und Kasinostraße [hier werden die beiden historischen Kerne Aachen und Aachen-Burtscheid durch die Bahnanlagen von einander getrennt]. Das Konzept: Vom Transitraum zum Entree Die beschriebenen Missstände in der Königstraße lassen sich im Rahmen des Lichtkonzepts und des zugehörigen Maßnahmenbündels mit verhältnismäßig „kleinen“ Mitteln deutlich verbessern. Die Charakteristik des Straßenraums mit seinen verkehrlichen Anforderungen bleibt prinzipiell erhalten. Für Fußgänger und Fahrradfahrer wird der Stadtraum durch eine bessere „Lesbarkeit“ annehmbarer und durchlässiger, die Schönheit der Bahnbrückengruppe wird „in Szene“ gesetzt. Das soll geschehen, indem ein „gelb-goldener Lichtraum“ für die Passanten geschaffen wird. „Lichtflecken“ heben Gehweg und Fahrbahn hervor und verbinden. Durch gezielt angebrachte Strahler wird mit weißem Licht die Struktur und der Umriss der Brückenbauwerke wieder erkennbar. Die Fuge in der niedrigen Stahl-Zwillingsbrücke - durch die bei Tag Licht fällt – bietet die Gelegenheit, die Lichttechnik diskret unterzubringen. Auf einem unansehnlichen Betonbalken der äußeren Eisenbahnbrücke wird eine grafische Darstellung des Stadtgrundrisses mit der VIA REGIA in Spezialfarbe angebracht, die nachts mit Schwarzlichtstrahlern leuchtet. Das Viertel ist gemäß seiner frühen Entstehung baulich sehr verdichtet, städtische Freiflächen finden die Bewohner lediglich am Lindenplatz sowie rund um die Zollstation und dem Park am “Langen Turm”. Die Königstraße verbindet diese Grüninseln, stellt das Rückgrat räumlich dar und „punktet“ mit raumgreifendem Spontangrün zwischen den Brücken, das in Abstimmung mit der DB Netz AG | West erhalten werden soll. Eine planerische und gestalterische Aufwertung dieser Wegeverbindung, die auch den Denkmalbereich respektiert, kommt deshalb sinnfällig dem gesamten “Königsviertel” zugute. Investitionskosten Das Vorhaben umfasst die Maßnahmen zur notwendigen Erneuerung und der Anpassung der umgebenden Straßenbeleuchtung sowie zur neuen punktuellen Farbintervention an den Brückenbauwerken und im Straßenraum. Für die Maßnahme sind die Kosten insgesamt auf 50 000Euro veranschlagt, 25 000 Euro stehen dabei als Preisgeld nach erfolgreicher Realisierung als Einnahme unmittelbar zur Verfügung, die STAWAG stellt neben Eigenleistungen die technischen Geräte zur Verfügung und weitere 2500 Euro als Sonderleistungen. Der städtische Eigenanteil in Höhe von 22.500 € soll aus bezirklichen Vorlage FB 61/0721/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 18.09.2012 Seite: 4/5 Mittel der Bezirksvertretung Aachen Mitte (Beschlussfassung über die Verwendung der bezirklichen Mittel am 29.08.2012) bestritten werden. Energieeinsparung Die Beleuchtung erfolgt heute im Bereich der Brücken mit Natriumhochdrucklampen 70 W. Der Jahresstromverbrauch beträgt rund 1.000 kWh. Die neue Beleuchtung soll in LED Technik ausgeführt werden. Ebenso ist eine Nachtabsenkung in der verkehrsarmen Zeit geplant. Damit ist sowohl eine Beleuchtung mit längerer Lebensdauer als auch mit deutlich geringerem jährlichen Verbrauch realisiert. Die Unterhaltungs- und Betriebskosten der Straßenbeleuchtung sind kostenneutral. Die zusätzliche Beleuchtung der Brücken, d.h. die organisatorischen Leistungen bei Baumaßnahmen von Bahnbrücken, die spätere Unterhaltung und die Betriebskosten der zusätzlichen Beleuchtung übernimmt auf Dauer die Bahn AG. Die Bahn sieht dies als Teil ihrer Imagekampagne zum 175 – jährigen Bestehen an. Aus diesem Grund hatte sie auch mit der Stiftung „Lebendige Stadt“ den Wettbewerb ins Leben gerufen. Bisherige und bewährte Teamzusammensetzung Die Stadt Aachen, die STAWAG- Stadtwerke Aachen AG, Lichtprojekt Aachen e.V., Planungsbüro archigraphus, die Handwerkskammer und die DB Netz AG [West] haben die bereits realisierte Illumination am Bahnhof- Rothe Erde erfolgreich durchgeführt. In diesem Team soll auch die Beleuchtung der „Königsbrücken“ erfolgen. Zeitrahmen Die Maßnahme kann mit dem Beschluss sofort begonnen werden und drei Monate später fertig gestellt sein. Die Auszahlung des Preisgeldes erfolgt unmittelbar auf die Realisierung folgend und sollte noch in 2012 erfolgen. Die Realisierung wird in allen Schritten in enger Abstimmung mit den Projektbeteiligten abgestimmt, die Ausführung geschieht mit örtlichen Handwerksbetrieben bei unveränderter und ungestörter Straßennutzung. Die Fraktionen erhalten je ein Exemplar der Bewerbungsbroschüre. Vorlage FB 61/0721/WP16 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 18.09.2012 Seite: 5/5