Daten
Kommune
Aachen
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104824.pdf
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169 kB
Erstellt
16.08.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:47
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Aachener Stadtbetrieb
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 18/0093/WP16
öffentlich
16.08.2012
Planung und Information bei Straßenausbesserungsmaßnahmen
hier: Antrag der SPD-Fraktion vom 06.07.2012
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
06.09.2012
11.09.2012
MA
BAASt
Kenntnisnahme
Kenntnisnahme
Finanzielle Auswirkungen
__
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Der Betriebsausschuss Aachener Stadtbetrieb nimmt die Ausführung der Verwaltung zur
Kenntnis. Der Antrag der SPD Fraktion im Rat gilt somit als behandelt.
Vorlage E 18/0093/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 27.08.2012
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Erläuterungen:
Mit Antrag vom 6.7.2012 bittet die SPD - Fraktion des Rates um einen Bericht zu den Vorgängen um
die Asphaltarbeiten in der von-Coels-Straße und in der Lütticher Straße.
Gesamtauftrag
In jedem Jahr werden mehrere Straßenabschnitte zur Sanierung mit einem Asphaltdeckenüberzug in
einer Sammelausschreibung ausgeschrieben und vergeben. Es handelt sich in der Regel insgesamt
um ca. 15.000 m² Fahrbahnfläche, verteilt auf mehrere Abschnitte.
In diesem Jahr waren folgende Abschnitte zur Sanierung vorgesehen:
Junkerstraße
ca. 2500 m²
Mechtildisstraße
ca. 750 m²
Von-Coels-Straße
ca. 1125 m²
Soerser Weg
ca. 1950 m²
Alt-Haarener Str
ca. 2500 m²
Debyestraße zwischen Erdbeerfeld und OD – Grenze
ca. 2500 m²
Rottstraße
ca. 1250 m²
Schönrathstraße zw. Oberer Drimborn- u. Aussemstr
ca. 1100 m²
Sittarder Straße
ca. 900 m²
Erzbergerallee
ca. 1100 m²
Zusätzlich aufgenommen wurde noch die Debyestraße zwischen Neuenhofstraße und Erdbeerfeld, da
dieser für 2011 geplanter erste Abschnitt witterungsbedingt nicht ausgeführt werden konnte, und so in
diesem Jahr mit dem vorgesehenen zweiten Abschnitt gemeinsam ausgeführt wurde.
Ebenfalls unplanmäßig hinzugenommen wurde der Abschnitt Lütticher Straße zwischen Limburger
Straße und ca. Haselsteig. Da der Vollausbau vorgesehen ist, sollten hier zunächst keine weiteren
Unterhaltungsmittel aufgebracht werden. Da sich aber der geplante Ausbau verzögert hat, musste
aufgrund massiver Schäden und Gefahr für die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit dieser
Abschnitt zulasten eines der oben genannten (Alt-Haarener-Straße) kurzfristig mit aufgenommen
werden.
Bei der Planung der zur Asphaltsanierung anstehenden Abschnitte werden grundsätzlich
verschiedene Aspekte berücksichtigt: Zunächst der tatsächliche Straßenzustand, die
Verkehrsbedeutung der Straße – auch im Hinblick auf Schulwege und Radwegeverbindungen und
bereits eingetretene Schadensfälle.
Dann wird berücksichtigt, ob andere Baumaßnahmen im Umfeld bereits stattgefunden haben.
Schließlich wird geprüft, ob Informationen zu geplanten Markierungsänderungen vorliegen. So kann
häufig auf vorhandenem rissigem Asphalt nicht markiert werden, da die Markierung nicht dauerhaft
haltbar wäre. Dann muss zunächst die Asphaltoberfläche instand gesetzt werden, obwohl diese vom
allgemeinen Straßenzustand noch nicht sanierungsbedürftig wäre.
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Ausdruck vom: 27.08.2012
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Die so vorgeplanten Asphaltsanierungen werden in den turnusmäßigen Koordinierungsgesprächen
mit FB 61, der STAWAG und den übrigen Versorgern vorgestellt. Dabei können noch grundlegende
Verschiebungen vorgenommen werden. Danach folgt die Planvereinbarung, bei der insbesondere die
Versorger aufgefordert werden, schriftlich Stellung zu nehmen. Sollte hier die Vorab-Erneuerung von
Leitungen vorgesehen werden, muss dies in der Ausschreibung berücksichtigt werden. Im Zuge
dieser Abstimmungen wurden in diesem Jahr wegen der STAWAG – Kanalbaumaßnahmen die
Abschnitte Rottstraße und Soerser Weg aus dem Programm herausgenommen, da nicht absehbar
war, wann die Kanalbaumaßnahmen abgeschlossen sein würden.
Im Rahmen der quartalsmäßigen Baustellenveröffentlichung wurden diese Maßnahmen (noch mit AltHaarener-Straße, aber ohne Lütticher Straße) auch in einer Pressekonferenz zusammen mit den
geplanten Baustellen des Straßenneubaus, der STAWAG und von NetAachen vorgestellt.
Noch vor der Ausschreibung fand ein Abstimmungstermin aller am Verkehr Beteiligten aus
Straßenverkehrsbehörde, Polizei, ASEAG, Feuerwehr und Signaltechnik statt, um hier ggf.
notwendige Maßnahmen wie zusätzliche Signalisierung, Sonntagsarbeit und Ferienzeiten oder
Sperrmaßnahmen abzustimmen und ggf. in der Ausschreibung berücksichtigen zu können.
Nach Auftragsvergabe folgte ein weiteres Abstimmungsgespräch mit den o.g. Beteiligten unter
Einbeziehung des Auftragnehmers. Hier wurde dann der für die Einzelmaßnahme tatsächlich
erforderliche Bauablauf incl. Terminierung abgesprochen.
Üblicherweise wird dann anschließend über FB 13 die Presse über die anstehende Maßnahme
informiert, so dass sowohl über die Zeitung als auch über das Lokalradio die Informationen weit
verbreitet werden.
Ca. 1-2 Wochen vor dem tatsächlichen Baubeginn wird dann eine Bürgerinformation in Form einer
Postwurfsendung an die Anlieger der Baustelle verteilt. Es hatte sich in den vergangenen Jahren
gezeigt, dass dies eine sinnvolle Zeitspanne war, da einerseits sämtliche etwaige Änderungen in der
Bauablaufplanung berücksichtigt werden können, und andererseits die betroffenen Bürger die
Ankündigung noch präsent haben. Mit betroffenen Gewerbetreibenden (z.B. Zentis in der
Debyestraße) wurde zusätzlich das persönliche Gespräch gesucht.
Teilmaßnahme von-Coels-Straße
In der von-Coels-Straße wurde der Einmündungsbereich zum Madrider / Berliner Ring erneuert (ca.
1100 m²), davon ca. 200 m² unter Beteiligung von strassen.nrw. Die Vorarbeiten an den
Kanalschächten in Straßenmitte und den Straßenabläufen erforderten eine großräumige
Baustellenabsicherung, die nur noch eine einspurige Verkehrsführung zuließ. Während des
Asphalteinbaus musste der Abschnitt vollständig gesperrt werden. Insgesamt war für den Abschnitt
eine Bauzeit von einer Woche vorgesehen unter Einbeziehung des Sonntages als Arbeitstag für den
Asphalteinbau unter Vollsperrung.
Die von-Coels-Straße weist in normalen Zeiten ein hohes Verkehrsaufkommen auf, und auch der
ÖPNV befährt diese Kreuzung engtaktig. Die Abstimmung zur Verkehrsregelung ergab dann den
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Baubeginn mit Anfang der Sommerferien, da während dieser Wochen das Verkehrsaufkommen gering
ist. Zudem begann zeitgleich auch die vom Landesbetrieb durchgeführte Straßenbaumaßnahme der
von-Coels-Straße am Ortsausgang in Richtung Stolberg, die unter Vollsperrung durchgeführt wurde,
so dass ebenfalls mit weniger Verkehr insgesamt in Eilendorf gerechnet wurde.
Die vorgesehene Verkehrsführung und der vorgesehene Zeitraum wurde sowohl mit dem
Tankstellenpächter, als auch mit dem im Zehnthofweg ansässigen Großbetrieb Wertz persönlich
besprochen. Aufgrund der unsicheren Wetterlage in diesem Sommer wurden die Handzettel an die
Anwohner so kurzfristig wie möglich verteilt, um ggf. noch eine Verschiebung berücksichtigen zu
können.
Die Sanierung der von-Coels-Straße ist wie geplant am 9.7.2012 begonnen worden, konnte dann aber
witterungsbedingt erst nach zwei Wochen abgeschlossen werden. Die erforderlichen
Markierungsarbeiten stehen noch aus.
Teilmaßnahme Lütticher Straße
Wie oben ausgeführt, war der Abschnitt Lütticher Straße (ca. 2100 m²) ursprünglich nicht für die
Sanierung vorgesehen, wurde daher auch nicht bei der Baustellen-Pressekonferenz vorgestellt.
Auch hier fanden wie bei der Teilmaßnahme von-Coels-Straße die Vorgespräche mit der
Straßenverkehrsbehörde, der Polizei, der ASEAG und der Signaltechnik statt, um die für die
Verkehrsführung günstigste und für den Bauablauf wirtschaftlichste Lösung zu finden.
Auch in der Lütticher Straße sollte mit Beginn der Sommerferien die Baumaßnahme starten. Aufgrund
des beengten Arbeitsfeldes sollte dieser Straßenabschnitt unter Vollsperrung saniert werden. Die
Umleitung war vorgesehen über Hohenstauffenallee und Limburger Straße. Die Bauzeit war mit einer
Woche veranschlagt.
Ein Vorabgespräch mit dem Tankstellenpächter hatte ebenfalls stattgefunden, der dann auch seine
Kunden entsprechend informiert hatte.
Die Baumaßnahme wurde um zwei Wochen verschoben und in der Fläche ausgeweitet, damit eine
einspurige Verkehrsführung für PKW im Zwei-Richtungsverkehr mit Baustellensignalanlage angeboten
werden konnte. LKW und Busse wurden über die Umleitung geführt. Auch der Durchgangsverkehr hat
sich sehr schnell auf die Umleitung eingestellt, so dass letztendlich nur noch Quell- und Zielverkehre
des Baustellenbereiches die Durchfahrtmöglichkeit nutzten. Eine Bauzeitverlängerung entstand
dadurch nicht, die Maßnahme war nach einer Woche (Mo-Sa, 6 Uhr) (bis auf die Markierungsarbeiten)
abgeschlossen
Künftiges Vorgehen
Bei Straßenausbesserungsmaßnahmen handelt es sich um Maßnahmen von kürzerer Dauer. Die
beiden o.g. Baustellen waren jeweils für eine Woche angesetzt, die Sanierungen in der
Mechtildisstraße oder Erzberger Allee beispielsweise dauerten jeweils nur ca. 3 Tage. Die
Einschränkungen für Verkehr und Anwohner sind also deutlich geringer, als bei
Straßenneubaumaßnahmen oder Kanalbaumaßnahmen, wo oft über Wochen Straßenabschnitte nur
eingeschränkt befahrbar sind.
Im Allgemeinen hat sich die oben geschilderte Abstimmungs- und Informationskette bewährt. Der
Fokus der persönlichen Vorab-Information lag bislang auf den größeren Gewerbebetrieben, da dort
mit Abstimmungen von Lieferverkehren gerechnet wurde. Einzelhandel oder auch Selbständige
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(Ärzte, Anwälte) wurden im Rahmen der Bürgerinformation berücksichtigt. Es hat sich aber anhand
der beiden oben ausgeführten Beispiele gezeigt, dass auch dort offenbar erhöhtes
Informationsbedürfnis besteht.
Künftig wird diese Bürgerinformation an alle Anwohner der Baustelle und alle direkt Betroffenen zwei
Wochen vor Baubeginn in Form von Handzetteln verteilt werden. Die Information über Zeitung und
Rundfunk wird in der bewährten Form beibehalten, genauso wie die gemeinsame quartalsmäßige
Pressekonferenz über alle Baustellen im Stadtgebiet.
Dass die beiden o.g. Teilmaßnahmen zu den bekannten Protesten aufgrund der befürchteten
Einschränkungen geführt haben, bedauert der Aachener Stadtbetrieb. Im Baubetrieb lassen sich
Beeinträchtigungen leider nicht verhindern, wir versuchen aber durch Abstimmungsgespräche diese
so gering wie möglich zu halten.
Anlage/n:
Antrag der SPD Fraktion im Rat vom 06.07.2012
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