Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
104731.pdf
Größe
83 kB
Erstellt
30.07.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0706/WP16
öffentlich
30.07.2012
Dez III, FB 61/30
Ausbau des Eisenbahn-Knotens Köln
Hier: Resolution
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
05.09.2012
Rat
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Aachen fordert die Landesregierung NRW auf, den Ausbau des Eisenbahnknotens
Köln und der Zulaufstrecke Aachen-Köln mit dem Abschnitt Aachen-Düren (dreigleisiger Ausbau) bei
der Bundesregierung prioritär als Maßnahmen mit vordringlichem Bedarf für den 2015 neu
aufzulegenden Bundesverkehrswegeplan zu beantragen und die Bundesregierung zu bitten, die
relevanten Maßnahmen des Güter- und Fernverkehrs im Knoten Köln und den dreigleisigen Ausbau
Aachen-Düren im Rahmen des Anmeldeverfahrens positiv zu begleiten.
Darüber hinaus wird die Landesregierung NRW aufgefordert, die regionalen
Ergänzungsmaßnahmen in den Infrastrukturbedarfsplan und den Infrastrukturfinanzierungsplan des
Landes NRW aufzunehmen.
Vorlage FB 61/0706/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 18.09.2012
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Anlass:
Um die Notwendigkeit eines Ausbaus des Knotens Köln zu unterstreichen und dem Anliegen des
Zweckverbandes NVR mehr Nachdruck zu verleihen, hat die Verbandsversammlung des
Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland in der Sitzung am 22. März 2012 auf Initiative der Vertreter
des Rhein-Erft-Kreises beschlossen, einen Resolutionstext zu entwerfen und diesen allen Kreisen und
kreisfreien Städten im NVR-Gebiet zur alsbaldigen Beratung in den Kreistagen und Stadträten zur
Verfügung zu stellen. Ziel der Resolution ist es, den Ausbau des Eisenbahnknotens Köln bei der
Bundesregierung prioritär als Maßnahme mit vordringlichem Bedarf für den 2015 neu aufzulegenden
Bundesverkehrswegeplan anzumelden.
Resolution
Ausbau des Eisenbahnknotens Köln in Bundesverkehrswegeplan aufnehmen
Der Eisenbahnknoten Köln ist einer der am stärksten frequentierten Knoten im deutschen
Eisenbahnnetz. Unabhängig von geplanten Angebotserweiterungen wie dem Rhein-Ruhr-Express
stößt der Knoten schon jetzt an seine Kapazitätsgrenzen. Trassenkonflikte, vor allem im Zuge des
wachsenden Schienengüterverkehrs, sind bereits gegenwärtig unvermeidbar. Allein zwei der drei
internationalen Güterverkehrstrassen führen durch den Knoten Köln. Nach Angaben der BMVBSPrognose wird der Schienengüterverkehr (in tkm) im Zeitraum von 2004-2025 um 65% (2,5% pro
Jahr) anwachsen. Die IHK Köln prognostiziert bis 2025 eine Steigerung des Güterverkehrs alleine auf
der Straße um 115%.
Die Abwicklung über den Westring des Knotens Köln gestaltet sich schon heute äußerst schwierig mit
problematischen Folgen auch auf den Personenverkehr. Es entsteht zunehmend ein
Konkurrenzkampf zwischen Nah-, Regional-, Fern- und Güterverkehr.
Der Eisenbahnknoten Köln erfüllt in seiner derzeitigen infrastrukturellen Ausstattung nicht mehr die
gegenwärtigen verkehrswirtschaftlichen Anforderungen und muss perspektivisch auf Basis der
prognostizierten Verkehrsentwicklungen auf Schiene und Straße, ausgebaut werden. Schon jetzt
weisen beispielsweise die Verbindungen von Köln nach Düsseldorf und Köln nach Bonn bundesweit
die höchsten Nachfragewerte im Personennahverkehr auf, können dieser Nachfrage aber aufgrund
der mangelhaften infrastrukturellen Rahmenbedingungen nicht gerecht werden.
Die Situation am Knoten Köln mit all seinen Auswirkungen auf die umliegende Region ist mehr als
grenzwertig. Der Wirtschaftsstandort sieht sich zunehmend mit Behinderungen konfrontiert und verliert
an Attraktivität.
Zudem gehört der Raum um Köln zu den wenigen in Deutschland, die auch in Zukunft demographisch
wachsen werden und somit die Nachfrage stetig steigen wird. Die gewünschte Verlagerung von der
Straße auf die Schiene ist allerdings kaum noch zu leisten.
Vorlage FB 61/0706/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 18.09.2012
Seite: 2/3
Ein Gutachten, welches in enger Zusammenarbeit zwischen NVR, der DB Netz AG sowie dem
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
und unterstützt durch das Schweizer Planerbüro SMA+ erarbeitet wurde, macht die prekäre Lage
mehr als deutlich und schlägt konkrete Maßnahmen vor, um die Leistungsfähigkeit des Knotens Köln
in effizienten und notwendigen Schritten zu erhöhen.
Der neue Bundesverkehrswegeplan (BVWP) soll im Jahre 2015 vom Bundeskabinett beschlossen
werden. Für den BVWP wird bis Ende 2013 eine Prognose für das Zieljahr 2030 erstellt. Die
Projektbewertungen und die Planaufstellung werden nach Beschluss des Konzept- und
Prognosearbeiten durchgeführt. Die Projektanmeldungen sind für die Jahre 2012/2013 vorgesehen.
Anlage/n:
Vorlage FB 61/0706/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 18.09.2012
Seite: 3/3