Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
104776.pdf
Größe
893 kB
Erstellt
26.07.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Gebäudemanagement
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
E 26/0106/WP16
öffentlich
26.07.2012
E 26/00
Bürgersolaranlage Laurensberg
Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Laurensberg
vom 21.05.2012
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
12.09.2012
B5
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen Laurensberg nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Antrag der
CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen Laurensberg vom 21.05.2012 zur Kenntnis.
Vorlage E 26/0106/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.09.2013
Seite: 1/4
Erläuterungen:
Stellungnahme der Verwaltung
1. Antrag Bürgersolaranlage
2. Projekt Sonne für Aachener Gebäude
3. Erfahrungen aus den Projekten Sonne für Aachener Schulen bzw. Gebäuden
4. Anforderungen an die solare Eignung von Dachflächen
5. Größere städtische Gebäude in Laurensberg/ Vaalserquartier
6. Eignungsprüfung der benannten städtischen Objekte in Laurensberg/ Vaalserquartier
7. Zusammenfassung
Anlagen 1-4
1. Antrag Bürgersolaranlage
Die CDU-Fraktion der Bezirksvertretung Laurensberg regt an, nach dem Vorbild der
Bürgersolaranlage in Richterich, eine ähnliche Bürgersolaranlage in Laurensberg/Vaalserquartier
zu initiieren.
Die Verwaltung wird gebeten ein geeignetes Objekt zu benennen und die vorbereitenden
Verhandlungen zu führen (siehe Anlage).
2. Projekt Sonne für Aachener Gebäude
Die Stadt Aachen verfolgt im Rahmen des Modellprojektes „Sonne für Aachener Schulen“ seit 1996
das Thema Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden. Interessierten Privatpersonen
soll damit die Möglichkeit gegeben werden, vorrangig auf Schuldächern Solarstromanlagen zu
betreiben.
Mit der verstärkten Anwendung der Solartechnik auf städtischen Gebäuden würde die Rolle Aachen
als Vorreiter auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien unterstrichen und ein Beitrag zum
Klimaschutz geleistet.
3. Erfahrungen aus den Projekten Sonne für Aachener Schulen bzw. Gebäuden
1996 wurde auf Initiative des Fachbereichs Umwelt und dem Gebäudemanagement das Modellprojekt
„Sonne für Aachener Schulen“ eingeführt. Die Zielsetzungen wurden wie folgt definiert:
Unterstützung einer umwelt- und klimaverträglichen Energieversorgung in Aachen im Rahmen
des Aachener Modells (kostengerechte Vergütung erneuerbarer Energien)
Beitrag zum kontinuierlichen Ausbau der Solartechnik als zukunftsweisende Technologie und
Förderung deren Marktetablierung
Bewusstseinsbildung und Abbau von Informationsdefiziten über regenerative Energien
Einbindung der Schulen als wichtige Multiplikatorengruppe zur Verbreitung von Wissen über
umweltfreundliche Energien
Unterstützung ausgewählter Beteiligungsprojekte (Bürgersolaranlagen)
Vorlage E 26/0106/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.09.2013
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Gegenstand der Projekte ist die Idee, privaten Interessierten Dachflächen von Aachener Schulen bzw.
öffentlichen Gebäuden für die Installation und den Betrieb von Photovoltaikanlagen zur Verfügung zu
stellen.
Projektbilanz:
Im Zeitraum 1996 bis heute wurden auf den städtischen Dachflächen 53 Photovoltaikanlagen
installiert mit einer Leistung von 1.530 Kilowattpeak. Das entspricht ca. 15.000 m² Modulfläche. Davon
wurden alleine in den letzten 2 Jahren 19 Anlagen gebaut. (siehe Anlage)
4. Anforderungen an die solare Eignung von Dachflächen
Eine Dachfläche ist für eine solare Nutzung geeignet, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
Ausreichende statische Tragfähigkeit
Eine Sanierung steht nicht im Zeitraum der Nutzung der Solaranlage an
Eine Verschattung durch Bäume oder andere vorhandene Bauteile
Der vorhandene Netzanschluss kann die erzeugte elektrische Energie aufnehmen
Keine gestalterischen Gründe oder die Denkmalschutzsatzung
Wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, ist eine Dachfläche geeignet für eine solare Nutzung.
Mindestdachfläche:
Eine Bürgersolaranlage erst ab ca. 25 Kilowattpeak Nennleistung bzw. ab ca. 200- 250 m²
Apperturfläche wirtschaftlich sinnvoll.
Das setzt voraus, dass entweder eine Steildachfläche in einer Größe von ca. 200 m² zur Verfügung
steht, alternativ eine Flachdachfläche von ca. 600 m².
5. Größere städtische Gebäude in Laurensberg/ Vaalserquartier
Theoretisch mögliche Objekte in Laurensberg sind: (siehe Anlage)
Schulzentrum Laurensberg, Hander Weg 89
Städtische Gemeinschaftsgrundschule Vaalserquartier, Keltenstraße 19
Weitere größere städtische Gebäude im Stadtgebiet Laurensberg/Vaalserquartier sind nicht
vorhanden.
6. Eignungsprüfung der benannten städtischen Objekte in Laurensberg/ Vaalserquartier
Schulzentrum Laurensberg:
Die Dachflächen des Schulzentrums Laurensberg sind flächenmäßig ideal für eine solare Nutzung
geeignet. Die Tragfähigkeit dürfte gegeben sein, die Dachflächen sind überwiegend unverschattet.
Die Flachdachflächen müssen jedoch spätestens in den nächsten 10 Jahren saniert werden.
Vorlage E 26/0106/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.09.2013
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Ein zwischenzeitlicher Abbau, eine Einlagerung der Module und ein späterer Wiederaufbau der
Anlage dürften den schmalen Grad der Wirtschaftlichkeit zu Nichte machen.
Das Objekt ist daher erst nach erfolgter Sanierung der Dachflächen für eine solare Nutzung geeignet.
Städtische Gemeinschaftsgrundschule Vaalserquartier:
Die GGS Vaalserquartier wurde vom Gebäudemanagement technisch positiv vorbeurteilt.
Anschließend wurde die Belegung auf drei verschiedenen Teilflächen geprüft.
Die rechteckige Dachfläche mit den Abmessungen 10,30 x 32,50 Metern ist teilweise durch einen
Baum verschattet. Die mögliche Apperturfläche reduziert sich dadurch auf insgesamt 43 m² bzw. eine
Nennleistung von 6,76 Kilowattpeak.
Die westliche Dachfläche mit den Abmessungen 8,00 x 16,00 Metern liegt tiefer als die benachbarten
und ist daher weniger geeignet, weil zum Teil verschattet.
Die Flachdachfläche der Turnhalle mit den Abmessungen 25,00 x 13,00 Metern wird zurzeit saniert
und galt daher als besonders geeignet für eine anschließende solare Nutzung.
Zusammen mit der ersten Teilfläche wäre insgesamt eine Apperturfläche von 124 m² möglich mit einer
Nennleistung von 19 Kilowattpeak.
Bei der Sanierung der Turnhalle beginnend mit der ersten Sommerferienwoche wurde festgestellt,
dass die statische Kapazität leider nicht für eine zusätzliche Last ausreicht.
Die vorhandenen Träger sind tragfähig für das Eigengewicht des Daches inklusive einer Dämmung
nach Aachener Standard und die regionale Schneelastzone.
Eine weitere Zusatzlast durch Photovoltaikmodule und deren Unterkonstruktion (ca. 25 kg/m²
Flächenlast) schließt sich jedoch nach neusten Erkenntnissen aus.
Die Kosten für eine Ertüchtigung der Dachträger der Turnhalle liegen zwischen 15.000.- und 25.000.- €.
Diese Investition erscheint weder wirtschaftlich noch sinnvoll.
Daher scheidet das Objekt GGS Vaalserquartier leider als optionales Objekt nach Projekt: Sonne für
Aachener Gebäude aus.
7. Zusammenfassung
Dem Gebäudemanagement stehen zurzeit keine geeigneten Dachflächen für eine solare Nutzung in
den Stadtbezirken Laurensberg/Vaalserquartier zur Verfügung.
Anlage/n:
Anlage 1
PV-Anlagen nach dem Projekt Sonne für Aachener Gebäude 1996-2011
Anlage 2
Schulzentrum Laurensberg
Anlage 3
Städt. GGS Vaalserquartier
Anlage 4
Modulauslegung Modulauslegung GGS Vaalserquartier
Anlage 5
Antrag CDU-Fraktion vom 21.05.2012
Vorlage E 26/0106/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 12.09.2013
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Anlage/n 1-4:
1.600
Nennleistung in Kilowattpeak
1.400
+ 14 Anlagen
1.200
1.000
800
+ 5 Anlagen
600
400
200
0
Baujahr 1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Anlage 1: PV-Anlagen nach dem Projekt Sonne für Aachener Gebäude 1996- 2011
Anlage 2: Schulzentrum Laurensberg, Hander Weg 89 in Aachen
Anlage 3. Städt. Gemeinschaftsgrundschule Vaalserquartier, Keltenstraße 19 in Aachen
Anlage 4: Modulauslegung Städt. Gemeinschaftsgrundschule Vaalserquartier, Lebherz & Partner