Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
104014.pdf
Größe
293 kB
Erstellt
26.04.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Personal und Organisation
Beteiligte Dienststelle/n:
Finanzsteuerung
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 11/0111/WP16
öffentlich
FB 11/2
26.04.2012
Herr Zimmermann
Sachstandsbericht zum Projekt Freiflächenmanagement
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
23.05.2012
PVA
Anhörung/Empfehlung
Finanzielle Auswirkungen:
./.
Beschlussvorschlag:
Der Personal- und Verwaltungsausschuss nimmt den Sachstandsbericht der Verwaltung zur Kenntnis.
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Aachen
Ausdruck vom: 05.11.2014
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Erläuterungen:
„Sofortmaßnahmen“:
Wegen erkannter Schwächen in der Grünpflege der Stadt Aachen schlägt die Verwaltung zunächst
die Reorganisation des Aachener Stadtbetriebs vor, die unter separatem Tagesordnungspunkt
behandelt wird.
Organisationsziel ist u.a. die Bildung einer neuen Abteilung „Garten- und Landschaftspflege“ unter
Leitung eines Landschaftsarchitekten mit anderem Selbstverständnis der Qualität von Grün, in der
-
alle Aufgaben der Pflege gebündelt werden, um einen ganzheitlichen Ansatz auf den
zugewiesenen Flächen zu praktizieren und
-
die Pflegekolonnen stadtweit -orientiert am Beispiel der Bezirke 1 bis 6- nach
geographischen Gesichtspunkten geordnet werden, um mit weitgehender
Eigenverantwortlichkeit für alle Tätigkeitsfelder unter jeweiliger Leitung eines
Gärtnermeisters eine motivationsfördernde Identifikation mit ihrem Einsatzgebiet zu
entwickeln.
Die Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation des Aachener Stadtbetriebes sollen
spätestens zum 01.01.2013 in Kraft treten. Zum 01.02.2013 übernimmt eine Doppelspitze in der
Betriebsleitung die gleichberechtigte Verantwortung für die Weiterentwicklung in neuer Aufstellung.
Ratsanträge:
Mit gemeinsamen Ratsantrag der CDU Fraktion im Rat der Stadt und der Grüne Fraktion im Rat
der Stadt vom 19.08.2011 ist die Verwaltung beauftragt worden, „ein Konzept zu entwickeln, um
ehrenamtliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger für die Grünflächen der Stadt Aachen zu
fördern. Als Bausteine eines umfassenden Konzeptes kommen in Frage:
-
Öffentlichkeitsarbeit für Patenschaften…,
-
Jährlicher Aktionstag „Grünflächen“…,
-
Hervorhebung von Besonderheiten , Geschichte und Nutzung….“
Die „grüne Lunge unserer Stadt“ steht für Aufenthaltsqualität der Bewohner und Besucher. Gerade
persönliches Engagement und Identifikation der Nutzung im Wohnungsumfeld hilft, Kosten zu senken
und pfleglich mit der wichtigen Ressource umzugehen.
Mit weiterem gemeinsamen Ratsantrag der CDU Fraktion im Rat der Stadt und der Grüne
Fraktion im Rat der Stadt vom 12.09.2011 ist die Verwaltung beauftragt worden, „ein Konzept für ein
Grünflächenmanagement vorzulegen, welches die Zuständigkeit für Planung und Pflege der
Grünflächen der Stadt miteinander verbindet, sowie Standards bei der Pflege und Unterhaltung
festlegt.“
In der Begründung werden als Schwächen der IST-Struktur beschrieben:
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-
Mehrfachzuständigkeiten bei Planung und Unterhaltung von Grünflächen mit unklarer
Aufgaben- und Kostenzuordnung,
-
unzureichend abgestimmte Prozessabläufe in den Mehrfachbeteiligungen,
-
fehlende eindeutig festgelegte flächenbezogene Standards.
Die SPD Fraktion im Rat der Stadt hat mit Schreiben vom 01.12.2011 beantragt, die Verwaltung
zu beauftragen, „ein Verfahren zu entwickeln, das bei Planungen der Stadt Folgekosten für die Pflege
von Grünflächen u.ä. für den Stadtbetrieb ausweist und welches sicher stellt, dass die durch die
Planung erforderlich gewordenen Maßnahmen vom Stadtbetrieb auch im erforderlichen Umfang
durchgeführt werden können. Dazu ist es erforderlich, dass das Umweltamt die notwendigen
Pflegemaßnahmen festschreibt und quantifiziert. Das entwickelte Verfahren soll im
Betriebsausschuss Aachener Stadtbetrieb und im Planungsausschuss vorgestellt werden.“
In der Begründung werden weitere Schwächen in der Ist-Struktur ausgeführt:
-
keine Durchgängigkeit von Planung, Pflege und Unterhaltung auf Grün- und Freiflächen,
-
fehlende Kostenklarheit bereits in der Planungsphase,
-
kostenaufwendige Grünflächenplanungen ohne Mittelausstattung für den Aachener
Stadtbetrieb.
Projekt Freiflächenmanagement:
Mit Schreiben vom 12.10.2011 ist die Verwaltung gegenüber den Fraktionen wie folgt auf den
Ratsantrag vom 12.09.2011 eingegangen:
„ Nach Vorlage durch den Fachbereich Personal und Organisation hat sich der Verwaltungsvorstand
im Mai 2011 mit dem Thema befasst und der Verwaltung einen Arbeitsauftrag erteilt,
-
eindeutige Produktverantwortlichkeiten zu schaffen und Auftraggeber-/
Auftragnehmerbeziehungen im Bereich der Unterhaltung von Grün- und Freiflächen sowie
Straßen zu gestalten sowie
-
eine mögliche Änderung der Aufbauorganisation im Grünflächenmanagement zu prüfen.
Es wird eine sachorientierte systematische Untersuchung unter Einbeziehung aller betroffenen
Fachbereiche und Eigenbetriebe geben. Aufgabe ist es, die Kommunikations- und
Leistungsbeziehungen zwischen den mehrfach im Freiflächenmanagement zuständigen
Organisationseinheiten zu analysieren und eine mögliche Optimierung sowie Standardisierung von
flächenbezogenen Geschäftsprozessen zu erreichen. Dabei stehen Standards für Pflege und
Unterhaltung von Freiflächen (u.a. auch Verkehrssicherungspflichten) auf dem Prüfstand. Eine
mögliche Reduzierung wird der Haushaltskonsolidierung dienen können.
FB 11 wird das Projekt gemeinsam mit FB 20 durchführen. Voraussichtlicher Projektstart ist im Januar
2012. Zunächst werden die Grünflächen und in einem zweiten Schritt die Verkehrsflächen
angegangen. Die Verwaltung wird im Laufe des Jahres 2012 ein gesamtstädtisches
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Grünflächenmanagement dem Rat der Stadt vorstellen und die politischen Entscheidungen
herbeiführen.“
In der Zeit vom Januar bis März 2012 wurden durch die v.g. Fachbereiche mit Hilfe eines
standardisierten Interviewleitfadens intensive Gespräche geführt, die durch eine konstruktive
Atmosphäre geprägt gewesen sind. Hierbei sind einbezogen:
B 03
Bauverwaltung
FB 11
Personal und Organisation
FB 13
Presse und Marketing
FB 14
Rechnungsprüfung
E 18
Aachener Stadtbetrieb
FB 20
Finanzsteuerung
FB 23
Immobilienmanagement
E 26
Gebäudemanagement
FB 36
Umwelt
FB 45
Kinder, Jugend und Schule
FB 52
Sport
FB 61
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
FB 62
Geoinformation und Bodenordnung
Bezirke
Zurzeit werden die Informationen ausgewertet und Empfehlungen für die Entscheidung durch
Verwaltung und Politik erarbeitet.
Im Projekt gibt es ein weit gefasstes Verständnis von Freiflächen. Thematisiert sind sämtliche nicht
bebaute Flächen wie
Biotopflächen
Bodenvorratswirtschaft für städtebauliche Zwecke
Forst
Freiflächen an städtischen Gebäuden inklusive Kitas und Schulen
Friedhöfe
Gartendenkmale
Grün- und Parkanlagen
Kleingartenanlagen
Märkte
Plätze
Spielplätze, -punkte und –einrichtungen
Sportflächen
Straßenbegleitgrün
Straßen, Wege,... (in einer weiteren Phase des Projektes)
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nicht für bestimmte Zwecke vorhandene städtische Grundstücke.
Ausgenommen sind beispielhaft verpachtete Stücklandflächen und Gutsverpachtungen sowie das
Stiftungsvermögen in Produktverantwortung des Immobilienmanagements, da es hier keine
innerstädtischen Leistungsbeziehungen gibt.
Die Interviews haben bestätigt, dass es bei der Stadt Aachen derzeit kein gesamtstädtisch wirkendes
Grün- bzw. Freiflächenmanagement gibt und die Entwicklung der letzten Jahre durch die Zwänge der
Haushaltskonsolidierung und Aufgabenzuwächse zu Qualitätsverlusten geführt hat.
Die Empfehlungen der Projektgruppe umfassen folgende Themeninhalte:
-
Bündelung von Verantwortung für Grün im Rahmen der Planung und Unterhaltung
-
Lückenlose Flächenzuweisungen zu Produkten und damit Sicherstellung von
Verkehrssicherungspflichten
-
Standardentwicklung (Pflegeklassen)
-
Aufnahme des Ist-Zustandes für alle städtischen Flächen und deren Pflegezustände
-
Entwicklung des objekt- und kostenscharfen Sollkonzeptes
-
Flächenkritik
-
Berichtswesen
-
Gestaltung von Leistungsbeziehungen zwischen Auftraggeber (Produktverantwortliche)
und Auftragnehmer (Ergebnisverantwortliche)
-
Steuerung über Ziele und Kennzahlen
-
Dienstanweisung zur Klärung der Zuständigkeiten und der Prozesse (z.B.
Folgekostenregelungen) mit Hinweis auf Leistungsvereinbarungen
-
Konsequenzen für ein gesamtstädtisches Grün- und Freiflächenmanagement auf die
benötigten Ressourcen (Personal, Sachmittel und IT)
Dazu wird ein konkreter Ablaufplan für die Umsetzung des gesamtstädtischen Grün- und
Freiflächenmanagements entwickelt. Erfolgskritischer Faktor ist die Schaffung von konkreten
Rahmenvoraussetzungen/ Entscheidungen bezüglich der zukünftigen Produktverantwortlichen.
In Anbetracht der notwendigen Vorleistungen zu den gespiegelten Themen ist in Übereinstimmung
der Finanz- und Organisationsverwaltung davon auszugehen, dass der Realbetrieb eines
Auftraggeber-/ Auftragnehmerverhältnisses frühestmöglich zum 01.01.2014 erfolgen könnte.
Es ist beabsichtigt, dass die mögliche Soll-Struktur dem Personal- und Verwaltungsausschuss im
September 2012 vorgestellt wird.
Anlage/n:
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