Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
105877.pdf
Größe
394 kB
Erstellt
14.02.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.18, 20:39
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Ludwig Forum für Internationale Kunst
Beteiligte Dienststelle/n:
E 49.2/0004/WP16
öffentlich
14.02.2012
Dr. Annette Lagler
Schenkung von zwei Reliefarbeiten von Ferdinand Spindel an das
Ludwig Forum für Internationale Kunst
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
01.03.2012
07.03.2012
BaKu
Rat
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag Betriebsausschuss Kultur:
Der Betriebsausschuss Kultur empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen die Schenkung der
Erbengemeinschaft Spindel (2 Reliefarbeiten) an das Ludwig Forum für Internationale Kunst mit
großem Dank entgegenzunehmen.
Beschlussvorschlag Rat:
Der Rat der Stadt beschließt auf Empfehlung des Betriebsausschusses Kultur die Schenkung der
Erbengemeinschaft Spindel (2 Reliefarbeiten) an das Ludwig Forum für Internationale Kunst mit
großem Dank entgegenzunehmen.
finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen:
Das Werk befindet sich bereits durch die Ausstellung „Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde
seit 1964“ im Ludwig Forum, eingespart werden die Rücktransportkosten nach Essen.
Mit der Schenkung sind ansonsten keine Auflagen verbunden.
Erwartet wird eine Spendenquittung an Ulrich Spindel, Vogelsank 51, 22926 Ahrensburg
Wert: je 6000 €, insgesamt 12 000 €
Philipp
Oberbürgermeister
Vorlage E 49.2/0004/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 16.11.2012
Seite: 1/3
Erläuterungen:
Im Rahmen der Ausstellung „Nie wieder störungsfrei! Aachen Avantgarde seit 1964“ wurden mehrere
Arbeiten, die unmittelbar mit den Ereignissen der Kunst- und Kulturszene Aachens verbunden sind,
als Schenkung angeboten.
Werk: Ferdinand Spindel
Schaustoffarbeit (rosa)
1971
107 x 107 x 12 cm
Ferdinand Spindel
Schaumstoffarbeit
1977
78 x 50 x 11 cm
Ferdinand Spindel (geb. 1913 in Essen, gest. 1980 in Neuenkirchen bei Soltau) zählt zu den
wichtigsten Avantgardekünstlern des Rheinlandes der1960er und 1970er Jahre. Zu seinem
künstlerischen Umkreis zählten vor allem Gunther Uecker, Heinz Mack und Otto Piene, die 1957 die
Düsseldorfer Kunstlergruppe ZERO gegründet hatten. Wie sie arbeitete auch Spindel an einer
Verbindung von Kunst und Architektur arbeiteten.
1963 entdeckte Spindel Schaustoff als formgebendes Material für seine Reliefs, Objekte und
Installationen. Aus dem weichen industriellen Verpackungsmaterial, das er teils monochrom in Pink
oder Weiß übermalte, teils in der rosafarbenen Originalfarbe des jeweiligen Schaumstoffs beließ,
schuf Spindel organisch anmutende Schaumstoffstrukturen und später ganze Materiallandschaften,
deren räumliche Wirkung durch das Licht- und Schattenspiel der wulstigen oder wolkigen Formen
verstärkt wird. So entstand 1966 die ungewöhnliche Deckengestaltungen aus Schaumstoff in der Aula
des Schalker Gymnasiums an der Liboriusstraße in Gelsenkirchen. Weitere Beispiele für seine
begehbaren Environments aus Schaustoff sind die begehbare rosafarbene Schaumstoffhöhle „Hole in
Home“, die Spindel ebenfalls 1966 im Haus des Sammlerehepaares Tollmanns in Gelsenkirchen
verwirklichte und das begehbare Labyrinth, das Spindel im April 1971 in seiner Ausstellung im
Aachener Gegenverkehr präsentierte. Zwischen 1963 und 1973 prägt Ferdinand Spindel als
Vorsitzender das Erscheinungsbild der 1931 in Anlehnung an das Bauhaus als spartenübergreifende
Institution begründeten Gelsenkirchener Künstlersiedlung Halfmannshof. Mit Beiträgen von Uecker,
Mack, Piene und Luther wurde sie in dieser Zeit zum Zentrum der Avantgardekunst.
Schenker: Erbengemeinschaft Spindel:
Dagmar Maria Spindel, In der Herrschaft 19, 41515 Grevenbroich
Esther Müller-Godeffroy, Am Nöllingshof 8, 23562 Lübeck
Ulrich Spindel, Vogelsank 51, 22926 Ahrensburg
Vorlage E 49.2/0004/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 16.11.2012
Seite: 2/3
Anlage/n:
Darstellungen Reliefs
Vorlage E 49.2/0004/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 16.11.2012
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