Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
105661.pdf
Größe
213 kB
Erstellt
10.01.12, 12:00
Aktualisiert
06.09.17, 15:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/0599/WP16
öffentlich
10.01.2012
Dez.III / FB 61/30
Projekt Campusbahn Aachen, weitere Vorgehensweise
Beratungsfolge:
TOP:__
Datum
Gremium
Kompetenz
02.02.2012
MA
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Mobilitätsausschuss sieht eine große Chance für die Entwicklung der Stadt und Hochschule in der
Fortentwicklung des ASEAG Bussystems hin zu einer Campusbahn mit einer ersten Achse von der
Uniklinik bis nach Brand.
Der Mobilitätsausschuss beauftragt daher die Verwaltung, die dafür erforderlichen nächsten Schritte
vorzubereiten und
-
eine intensive Bürgerinformation und Bürgerbeteiligung durch zu führen,
-
die für eine standardisierte Bewertung erforderlichen Planung für die erste Achse zu
erarbeiten,
-
die standardisierte Bewertung der ersten Achse in Auftrag zu geben,
-
einen Antrag auf Förderung nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) beim Bund
zu stellen und
-
eine Projektgesellschaft in Abstimmung mit der ASEAG vorzubereiten.
Vorlage FB 61/0599/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.01.2012
Seite: 1/4
finanzielle Auswirkungen
investive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Gesamt-
Gesamt-
Auswirkungen
20xx
Ansatz 20xx
20xx ff.
Ansatz 20xx ff.
bedarf (alt)
bedarf (neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben / keine
ausreichende Deckung vorhanden
ausreichende Deckung vorhanden
-Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
fortgeschriebener
Ansatz
fortgeschriebener
Folgekosten
Folgekosten
Auswirkungen
2012
Ansatz 2012
20xx ff.
Ansatz 20xx ff.
(alt)
(neu)
Ertrag
Personal/Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
-Verschlechterung
0
0
0
0
0
0
190.000
190.000
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
190.000
190.000
0
0
0
0
0
0
Deckung ist gegeben / keine
Deckung ist gegeben
ausreichende Deckung vorhanden
Aus dem Haushaltsjahr 2011 kann einen Ermächtigungsübertragung i.H.v. 250.000 € in das
Haushaltsjahr 2012 übernommen werden.
Vorlage FB 61/0599/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.01.2012
Seite: 2/4
Erläuterungen:
Campusbahn stärkt den Öffentlichen Personennahverkehr
Der Bau der Campusbahn bietet die Chance, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in
Aachen nachhaltig zu stärken. Das gut ausgebaute Busnetz stößt wegen der kontinuierlich
wachsenden Fahrgastzahlen schon heute oft an Kapazitätsgrenzen. So nutzen auf Strecken wie dem
Adalbertsteinweg täglich rund 30.000 Menschen den Bus. Stadtbahnsysteme finden bereits in vielen
Städten eine hohe Akzeptanz. Deshalb ist zu erwarten, dass mit dem Angebot einer modernen
Stadtbahn noch mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen. Dies entlastet die Verkehrssituation und
reduziert die verkehrsbedingten Emissionen zusätzlich. Die Campusbahn fährt weitgehend
emissionsfrei. Das verbessert die Luftqualität in der Stadt. Da die Campusbahn Strom aus
erneuerbaren Energiequellen nutzt, leistet sie auch einen Beitrag zum Klimaschutz.
Uniklinik - Campus Melaten – Campus West: Verbunden und angebunden durch die
Campusbahn
Die Entwicklung der RWTH und der gewerblich betriebenen Flächen im Campus Melaten und
Campus West wird dort in den nächsten Jahren eine Zunahme um knapp 10.000 Arbeitsplätze
bewirken. Gleichzeitig wird sich die Hochschule mit Ihren Aktivitäten ausdehnen und zusätzlichen
Mobilitätsbedarf vor allem der Studierenden erzeigen. Darüber hinaus wirkt die Uniklinik durch ein
innovatives Mobilitätsmanagement maßgeblich auf eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens der
dort Beschäftigten hin. Die zukünftig beabsichtigten Angebote werden auch die Art und Weise des
Besuchsverkehrs beeinflussen. Die Campusbahn wird in besonderer Weise dazu beitragen, die
Potentiale aus zu schöpfen und eine Entlastung des Straßenraums und der Parkierungsflächen
unterstützen.
Die Campusbahn – ein Innovationsprojekt für Elektromobilität und „intermodale Mobilität“
Gegenüber bestehenden Stadtbahnsystemen zeichnet sich die Campusbahn dadurch aus, dass mit
ihrer Trasse gleichzeitig eine Infrastruktur für die elektromobile Nutzung durch andere Verkehrsmittel
entsteht. Zum einen kann die Campusbahn ihre Trassen und deren Stromversorgung meist mit
Elektrobussen teilen. Zusätzlich werden Ladestationen für weitere Elektrofahrzeuge entstehen.
Unterstützt wird das Projekt durch das unfangreiche Know-how der Hochschulen und Unternehmer
der Region zum Thema Elektromobilität.
Die Campusbahn bildet nicht nur das Rückgrat für den Ausbau der Elektromobilität in Aachen, sie ist
auch die Grundlage eines innovativen Mobilitätsverbundes unweltfreundlicher Verkehrsmittel. Zu
diesem Verbund gehören neben Bahn, Campusbahn und Bus auch Miet- und Ladestationen für
Elektroautos und Elektrofahrräder. Diese entstehen an geeigneten Haltestellen und werden über die
Infrastruktur der Campusbahn mit Strom versorgt. Alle Verkehrsmittel dieses intermodalen
Mobilitätsverbundes werden optimal verzahnt und sollen möglichst mit einem durchgängigen Ticket
benutzt werden können.
Vorlage FB 61/0599/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.01.2012
Seite: 3/4
Die Campusbahn –gut integriert, barrierefrei und attraktiv
Bei der Planung der Trassen und der Infrastruktur wird sorgfältig darauf geachtet, dass sich die
Campusbahn möglichst konfliktfrei in den Straßenraum und das Stadtbild einfügt. Sofern möglich,
nutzt sie die vorhandenen Busspuren, sonst fährt sie auf einer eigenen Trasse. Beispiele in anderen
Städten zeigen, dass diese gemeinsame Nutzung des Straßenraums mit anderen
Verkehrsteilnehmern problemlos möglich ist. Die Haltestellen der Campusbahn werden sicher und
barrierefrei gestaltet, ebenso die Umsteigepunkt zum Bus, zu den Bahnhöfen der Deutschen Bahn
und den Mietstationen für die Elektro-Fahrzeuge
Die Campusbahn – aktive Eingriffmöglichkeiten für die Stadterneuerung
Viele – vor allem französische - Beispielstädte zeigen, dass die Einführung einer Stadtbahn auch zu
einer Aufwertung des öffentlichen Raumes beiträgt. In Aachen würden zum Beispiel der Bereich
„Bushof“ oder etwa Teile des Adalbertsteinwegs von einer umfassenden Umgestaltung profitieren.
Investitionsvolumen
Das Investitionsvolumen beträgt einer ersten Schätzung zufolge für Fahrweg und Betriebshof inklusive
Planungs- und Baunebenkosten rund 170 Mio. €. Bei der Streckeninfrastruktur wird eine Förderung
über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angestrebt. Die Förderquote liegt dabei
überwiegend bei 90 Prozent. Hinzu kommen je nach Betriebskonzept Investitionen in 20 bis 25
Fahrzeuge in Höhe von 54 Mio. € bis 67,5 Mio. € (2,7 Mio. € pro Fahrzeug). Eine direkte
Fördermöglichkeit der Fahrzeuge wie bei der Infrastruktur existiert derzeit nicht. Es gibt allerdings die
Möglichkeit der Vorhaltekostenförderung, das heißt es werden Zuschüsse zu den Betriebskosten
gezahlt.
Erste Gespräche mit Zuwendungsgebern auf Bundes- und Landesebene sind positiv verlaufen.
Darüber hinaus hat das Land Nordrhein-Westfalen das Projekt für eine Förderung durch das
Bundesprogramm „Schaufenster Elektromobilität“ vorgeschlagen.
Vorlage FB 61/0599/WP16 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 23.01.2012
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