Daten
Kommune
Erftstadt
Größe
272 kB
Datum
11.12.2018
Erstellt
06.09.18, 13:27
Aktualisiert
24.10.18, 15:02
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT ERFTSTADT
öffentlich
Der Bürgermeister
V 364/2018
Az.: - 81 -
Amt: - 81 BeschlAusf.: - - 81 - Datum: 04.09.2018
gez. Knips Kämmerer
Kämmerer
Dezernat 4
Dezernat 6
gez. Erner, Bürgermeister
BM
gez. Klinkhammer
Amtsleiter
RPA
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Stadtwerke
Termin
19.09.2018
vorberatend
Rechnungsprüfungsausschuss
28.11.2018
vorberatend
Rat
11.12.2018
beschließend
Betrifft:
Bemerkungen
Gesamtabschluss 2017 der Stadtwerke Erftstadt für die Betriebszweige
Wasser, Abwaser, Bäder und Heizkraftwerk
Finanzielle Auswirkungen:
Kosten in €:
Erträge in €:
Kostenträger:
Sachkonto:
Folgekosten in €:
Mittel stehen zur Verfügung:
Jahr der Mittelbereitstellung:
Ja
Nein
Nur auszufüllen, wenn Kostenträger Eigenbetrieb (Immobilien, Straßen, Stadtwerke)
Wird der Kernhaushalt belastet: Höhe Belastung Kernhaushalt:
Folgekosten Kernhaushalt:
Ja
Nein
Unterschrift des Budgetverantwortlichen
Erftstadt, den
Beschlussentwurf:
1. Der Konzernabschluss der Stadtwerke Erftstadt zum 31.12.2017, bestehend aus Gewinn- und
Verlustrechnung sowie Anhang wird nebst Lagebericht gemäß §26 EigV0 NRW festgestellt.
2. Der ausgewiesene Jahresgewinn in Höhe von 7.132,89 Euro (Vj. 95.346,10 Euro) setzt sich wie
folgt zusammen und wird gemäß Vorschlag im Kapitel VII (Anlage 3) des Gesamtabschlusses
verwendet.
• Der Jahresgewinn der Wasserversorgung in Höhe von 285.662,16 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen.
• Der Jahresgewinn der Abwasserbeseitigung in Höhe von 325.000,00 Euro wird als Verzinsung des Anlagevermögens an die Stadt ausgeschüttet.
• Der Jahresfehlbetrag des Hallenbades in Höhe von 266.741,71 Euro wird auf neue
Rechnung vorgetragen
•
•
Der Jahresfehlbetrag der Freibäder in Höhe von 206.458,40 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Der Jahresfehlbetrag des Heizwerkes in Höhe von 130.329,16 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Begründung:
Der Jahres/Gesamtabschluss und der Lagebericht sind gemäß §4 in Verbindung mit §26 Abs.2
EigVO NRW nach Vorberatung durch den Betriebsausschuss im Rat festzustellen.
Der Lagebericht, die Gewinn und Verlustrechnung sowie der Anhang für das Jahr 2017 sind der
Vorlage als Anlagen mit dem Bestätigungsvermerk der Rödl & Partner GbR Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater, Köln, beigefügt.
Nachdem für den NKF Gesamtabschluss der Stadt Erftstadt die „hochverdichteten“ Betriebszahlen
zu liefern sind, haben die Stadtwerke erstmals für das Jahr 2012 einen Gesamtabschluss für das
Unternehmen erstellt.
Insofern unterscheidet sich die Darstellungsform des Gesamtabschlusses 2017 der Stadtwerke
entscheidend von den Einzelabschlüssen bis 2012. Dennoch sind die Ergebnisse der jeweiligen
Betriebszweige in Form von Gewinn- und Verlustrechnung aus dem Abschluss ersichtlich.
In einem Gesamtabschluss werden allerdings keine „betriebsinternen“ Verrechnungen ausgewiesen bzw. berücksichtigt, wodurch ein Stück weit die Aussagekraft in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Betriebszweige verloren geht.
Dies wird z.B. daran deutlich, dass das Heizkraftwerk vor der eigentlichen Konsolidierung
als Gesamtabschluss einen Jahresüberschuss in Höhe von 34.290,60 Euro erwirtschaftet
hätte. Die Versorgung des Hallenbades Liblar mit Wärme und Strom führt allerdings dazu, dass
nach Konsolidierung ein Verlust von 130.329,16 Euro bleibt.
Es ist nicht zu leugnen, dass der Gesamtabschluss vor dem Hintergrund des Prüfungsaufwands
und damit auch der Kosten deutlich günstiger ist, als die Erstellung sowie Prüfung der jeweiligen
Einzelabschlüsse der Betriebszweige.
Allerdings geht durch die unberücksichtigten internen Leistungsverrechnungen ein Stück weit an
Aussagekraft verloren.
Auf den letzten Seiten der Anlage 7 wird daher der Unterschied nochmals in Zahlen herausgestellt
und so eine möglichst treffende Orientierung über die Leistungsfähigkeit der Einzelbetriebe geboten.
Die Stadtwerke haben seinerzeit mit der Einführung einer sehr leistungsfähigen Finanzbuchhaltungs- und Verbrauchsabrechnungssoftware bereits alle Voraussetzungen dafür geschaffen, den
Gesamtabschluss „Stadtwerke“ zu erstellen. Dies allerdings nicht zu dem Preis, dass betriebswirtschaftlich wichtige Informationen zu den jeweiligen Einzelbetrieben verloren gehen. Insofern besteht jederzeit auch unterjährig die Möglichkeit, Daten aus den Betriebszweigen abzurufen und
diese zu vergleichen.
Ausführungen zum Gesamtabschluss:
Das zum Gesamtabschluss hochverdichtete Zahlenwerk der Gewinn- und Verlustrechnung gibt
darüber Aufschluss, wie die Stadtwerke insgesamt gewirtschaftet haben.
-2-
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse sind insgesamt um TEUR 906 gesunken. Diese Veränderung bewegt sich damit
in der allgemeinen Schwankungsbreite, die sich aus diversen kleineren Umsatzveränderungen
ergeben können. Mit Ausnahme der Abwasserbeseitigung und der Wasserversorgung haben alle
Betriebszweige geringe Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Die gewichtigste Veränderung bewirkt
jedoch die Zuführung von rd. 1.7 Mio Euro in die Gebührenausgleichsrückstellung der Abwasserbeseitigung. Dieser Betrag ist bei den Umsatzerlösen in Abzug zu bringen.
Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind insgesamt um TEUR 9 gesunken. Damit bewegen diese
sich in der üblichen Schwankungsbreite.
Materialaufwand – Aufwendungen für bezogene Leistungen
Der Materialaufwand ist um TEUR 596 gesunken. In Summe ergibt sich dieser aus diversen kleineren Rückgängen vorwiegend in der Unterhaltung. Hier ist z.B. nicht ohne Einfluss, wie viele
Wasserrohbrüche angefallen sind. In der Abwasserbeseitigung wurde im Vergleich zum Vorjahr
der Sanierungs- Unterhaltungsaufwand reduziert. Zudem ist der Beitrag an den Erftverband um
170 TEUR gesunken.
Personalaufwand
Der Personalaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf Kündigungen zurückzuführen. Die Wiederbesetzung ist im Jahr 2018 z.T. erfolgt. Die sonstigen Personalaufwendungen bewegen sich auf dem Niveau der Vorjahre.
Abschreibungen
Die Abschreibungen sind insgesamt leicht gesunken. Dabei gab es über alle Betriebszweige, mit
Ausnahme der Wasserversorgung, investitionsbedingt leichte Steigerungen.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um TEUR 24 gesunken und bewegen sich damit
in der Größenordnung der Vorjahre.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Das Zinsergebnis hat sich leicht verbessert. Nachdem durch die Übertragung der Kredite der Abwasserbeseitigung auf den Erftverband insgesamt weniger Kredite zu bedienen sind, ist in der Folge der Zinsaufwand auch deutlich gesunken. Gleichzeitig ist die Umlage des Erftverbands in etwa
gleicher Höhe angestiegen. Ferner wird die Verzinsung des Anlagevermögens der Abwasserbeseitigung nicht mehr unter Zinsen ausgewiesen sondern diese ist Gegenstand der Ergebnisverwendung.
Ergebnisverwendung
Es wird auf den Beschlussvorschlag verwiesen.
Bilanz
Anlagevermögen
Im Jahr 2017 haben die Stadtwerke im Hallenbad die Chlorgaseinspeisung errichtet, den Steuerschrank erneuert, eine UVC Anlage zur Chlorneutralisierung eingebaut sowie den Schwallwasser-3-
behälter beschichtet. Im Freibad Lechenich wurden die Fensteranlage mit Zugangstüren erneuert.
(TEUR 225).
In den technischen Anlagen gab es insgesamt mehr Abgänge als Zugänge. Die Investitionen in
den Einzelbetrieben bewegen sich jedoch etwa auf dem Niveau der Abgänge. Zudem wurde in die
Erschließung neuer Baugebiete (Bergstraße, Borrer Straße, Bliesheim Lange Heide) investiert. Die
Maßnahmen wurden mit Inbetriebnahme als Investition aktiviert (TEUR 665)
Umlaufvermögen
Die Vorräte sind im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind um TEUR 665 gesunken. Dieser Rückgang
basiert im Wesentlichen auf dem Wegfall der Konzessionsabgabe. Diese wurde im Vorjahr noch
als Forderung eingebucht.
Kassenbestand
Der Kassenbestand ist um rd. TEUR 1100 gesunken. Im Vorjahr wurde der Kassenbestand durch
eine Ausgleichszahlung für Kredite durch den Erftverband erhöht. Im Jahr 2017 wurden keine neuen Kredite aufgenommen und Investitionen aus dem Bankenguthaben bezahlt.
Sonderposten für Investitionszuschüsse
Hier wurden keine Zugänge verbucht. Die erhaltenen Zuschüsse wurden planmäßig abgeschrieben.
Empfangene Ertragszuschüsse
Die Stadtwerke haben in 2017 insgesamt Baukostenzuschüsse und Hausanschlussbeiträge in
Höhe von TEUR 915 erhalten. Die Auflösung erfolgte planmäßig mit TEUR 1.147.
Rückstellungen
Die seinerzeit für den Störfall auf der Kläranlage Köttingen gebildete Rücklage zur Abwasserabgabe in Höhe von TEUR 1.474 wurde in 2016 in Anspruch genommen. Ansonsten erfolgten lediglich
geringfügige und planmäßige Rückstellungen für Pensionen, Urlaub etc.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Die Verbindlichkeiten sind insgesamt um rd. TEUR 2.555 gesunken. Unterjährig wurde ein Quotendarlehen in Höhe von TEUR 1.818 durch Bankguthaben abgelöst.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Dieser Bilanzposten ist aus internem Rechnungsverkehr geringfügig gesunken.
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt und anderen Eigenbetrieben
Die Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt sind um TEUR 150 gestiegen. Im Wesentlichen ergibt
sich der Anstieg aus dem Verrechnungsverkehr zwischen den Betrieben.
Sonstige Verbindlichkeiten
Die sonstigen Verbindlichkeiten sind um TEUR 1.555 angestiegen. Dies beruht im Wesentlichen
auf der erhöhten Gebührenausgleichsrückstellung (TEUR 1.700).
Aufgrund der Tatsache, dass die Stadtwerke insgesamt über ein Eigenkapital von mehr als 17 Mio.
Euro verfügen und Verluste aus deren Betriebszweigen zunächst innerhalb der jeweiligen Betriebe
zu kompensieren sind, ergibt sich allenfalls aus den Verlusten der Bäder eine Relevanz für den
Haushalt der Stadt Erftstadt. Eventuelle Verluste in den Betriebszweigen Abwasser, Wasser und
des HKW sind letztlich über Erhöhung der Entgelte auszugleichen bzw. fließen z.B. in Rückstellungen bzw. Verlustvorträge auf neue Rechnung. Eine Aufzehrung des Eigenkapitals ist somit vor-4-
rangig durch Anpassung der jeweiligen Entgelte vorzubeugen. Zudem ist die Implementierung der
Betriebe gewerblicher Art in für sich wirtschaftlich selbständige Einheiten vor dem Hintergrund des
steuerlichen Querverbunds sinnvoll und rechtlich vorgeschrieben.
Jahresergebnis Abwasserbeseitigung:
Die Abwasserbeseitigung hat im Jahr 2017 einen Gewinn in Höhe von TEUR 325 nach Konsolidierung erwirtschaftet. In der Gewinn- und Verlustrechnung musste die Gebührenausgleichsrückstellung gegen die Umsatzerlöse gebucht werden. Insofern ergibt sich saldiert ein Rückgang der Umsatzerlöse von rd. TEUR 1000. Vor der Klammer ist der Umsatz jedoch um rd. TEUR 100 gestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegen sich auf Vorjahresniveau.
Der Materialaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Hierfür verantwortlich ist ein Rückgang des Verbandsbeitrages (TEUR 180) sowie geringfügig geringere Ausgaben in Sanierung etc.
Die Abschreibungen bewegen sich auf Vorjahresniveau.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind leicht gesunken.
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen bewegen sich auf Vorjahresniveau
Die Abwasserbeseitigung weist einen Überschuss von TEUR 325 auf. Infolge der Übertragung
erheblicher Sachanlagewerte auf den Erftverband bei gleichzeitiger Übernahme gleichhoher Verbindlichkeiten, wurde eine mögliche Verzinsung des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 325 im
Wirtschaftsplan 2017 als Schätzgröße eingestellt. In der Folge darf daher als Verzinsung auch nur
ein Betrag in dieser Höhe an den städtischen Haushalt ausgeschüttet werden.
Jahresergebnis Wasserversorgung:
Das Ergebnis der Wasserversorgung weist einen Jahresüberschuss von TEUR 286 aus. Wie auch
bei den anderen Betriebszweigen ist ein Teil dieses Verlustes dem Ansatz der internen Leistungsverrechnung geschuldet, welcher sonst das Ergebnis um rd. 77 TSD Euro auf einen Jahresfehlbetrag von TEUR 363 verbessern würde.
Mit dem Jahresergebnis erreicht die Wasserversorgung den sog. Mindesthandelsbilanzgewinn. Infolge des leichten Anstiegs der Umsatzerlöse sowie der geringeren Aufwendungen,
konnte diese Ergebnis erzielt werden. Allergings darf dies nicht darüber hinwegtäuschen,
dass es sich dabei um Einmaleffekte handelt, die den Betrieb nicht dauerhaft in der Gewinnzone halten werden. Es gibt zudem keinerlei Spielräume für etwaige kalkulatorische
Kosten oder die Ausschüttung einer Konzessionsabgabe.
Die Wasserversorgung konnte dieses Jahr erstmalig wieder einen Anstieg bei den Absatzzahlen
verzeichnen (TEUR 120). Die Wasserbezugskosten sind, daher analog um TEUR 44 angestiegen.
Spürbar war zudem die Erhöhung beim Wassereinkaufspreis. Aufgrund der vereinbarten Preisgleitklauseln ist hier jährlich ein Anstieg zu verzeichnen, welcher nur bedingt durch Einsparungen
an anderer Stelle kompensiert werden kann. Fällt dieser „jährlich“ gesehen auch nicht maßgeblich
ins Gewicht, so führt dessen kontinuierlicher Anstieg irgendwann dazu, dass er über eine Preisanpassung auf den Kunden umgelegt werden muss.
Der Eigenbetrieb hat durch die kontinuierliche Investition in die Netzerneuerung bereits viele tausend Kubikmeter Frischwasserbezug gespart. Dank konsequenter Störungsprohylaxe verbunden
mit kontinuierlicher Netzsanierung ist es im Jahr 2017 wieder gelungen, den Wasserverlust auf
unter 5 % zu senken. Es darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, dass wir dieses Wasser
-5-
nicht kaufen müssen und es bereits so zu Einsparungen von rd. TEUR 50 kommt. Ein nicht unerheblicher Betrag, welcher sowohl ökologisch als auch ökonomisch einen Erfolg darstellt.
Problematisch ist dabei eben genau das Aufspüren von Leckagen. Trotz des Einsatzes von moderner Ortungstechnik scheint das einzig wirklich wirksame Mittel, die strukturierte Netzerneuerung
zu sein. Dabei werden nach wie vor nicht nur alte sondern insbesondere störanfällige Leitungen
erneuert.
Auf der Vermögensseite wird kontinuierlich in störanfällig und abgeschriebene Leitungen investiert
und so sukzessive das Anlagevermögen nicht nur erhalten, sondern auch gesteigert. Die Herausforderung wird in der Zukunft darin bestehen, möglichst viele Unterhaltungsmaßnahmen aus den
laufenden Entgelteinnahmen zu bestreiten, um die Schulden zu reduzieren und die Eigenkapitalquote des Unternehmens ansteigen zu lassen.
Jahresergebnis Bäder:
Die Bäder werden für das Jahr 2017 keine Verlustabdeckung aus der Wasserversorgung erhalten.
Darüber hinaus ist der Jahresfehlbetrag in 2023 durch den Haushalt zu decken.
Bereinigt um die internen Leistungsverrechnungen bewegen sich die Jahresfehlbeträge zunächst
auf dem Niveau der Vorjahre. Die Kosten für die Unterhaltung der Bäder nehmen proportional zu
deren Alter zu. Zwar wird durch die Investition in effizientere Technik stets auch ein erheblicher
Beitrag zu Einsparungen geleistet, eine vollständige Kompensation ist hierüber jedoch nicht möglich. Die Verluste der Bäder sind mithin auch in 2017 angestiegen.
Durch die interne Leistungsverrechnung wird das Ergebnis im Gesamtabschluss insgesamt ebenfalls geschönt. Denn anders als die anderen Unternehmen beziehen die Bäder Leistungen von
den anderen Betrieben.
So führen bereits die fehlenden Aufwendungen für die Belieferung mit Wasser, Wärme bzw.
die Entsorgung des Abwassers zu einer deutlichen Verbesserung der Jahresergebnisse
dieser Betriebszweige. Da eine Subventionierung der Bäder durch die anderen Unternehmen
allerdings unzulässig ist, und der Verlustausgleich auch die interne Leistungsverrechnung erfassen
muss, wird in den nachfolgenden Tabellen das Ergebnis vor Verrechnung abgebildet.
Demnach weist der Eigenbetrieb Hallenbad einen Verlust von TEUR 480 (i. Vj. 440 TEUR) Euro
und das Freibad einen Verlust von TEUR 229 Euro (i. Vj. 210 TEUR) aus.
Der seinerzeit befürchtete Rückgang der Besucher infolge der Erhöhung der Eintrittspreise hat sich
nachweislich nicht eingestellt. Daher wird der Haushalt der Stadt Erftstadt direkt durch die Ergebnisverbesserung bzw. um die Mehreinnahmen entlastet.
Es ist jedoch allenthalben in den Aufwendungen zur Unterhaltung zu spüren, dass die Anlagen
einfach ihr Alter haben und insgesamt vieles „abgängig“ ist. So wird zwar immer dort geflickt wo es
Sinn macht, kurzfristig wird ein sicherer Betrieb jedoch nicht ohne eine strukturierte Sanierung aufrechterhalten werden können.
Die folgenden Tabellen knüpfen an die bisherigen Darstellungen an, weichen jedoch um die entsprechenden Werte zur internen Leistungsverrechnung vom ausgewiesenen Jahresergebnis der
Einzelbetriebe ab.
-6-
Jahresfehlbeträge Hallenbad
Jahr
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
EUR
290.298,38
303.916,62
332.527,81
301.620,93
307.434,01
316.817,35
370.067,61
369.109,30
Jahr
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
EUR
493.375,23
331.058,10
421.289,82
403.406,96
454.900,17
452.188,01
440.430,23
453.262,06
Übersicht Verluste und Verlustausgleich Bäder
Verlust Hallen- Kapital- Ausbad
gleich
Jahr
EUR
EUR
VerlustVortrag Hallenbad
Verlust Freibad
Eigenkapitalverstärkung
Stadt für
Freibad
Verlust- Vortrag Freibad
Gesamter Verlust- Vortrag
Bäder
Haushalt
Deckung
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
Jahr
2006
-307.434,01
206.126,44
-101.307,57
-276.060,68
225.020,00
-51.040,68
-152.348,25
2012
2007
-316.817,35
210.096,59
-106.720,76
-295.178,13
225.020,00
-70.158,13
-176.878,89
2013
2008
-370.067,61
215.027,18
-155.040,43
-320.977,49
225.020,00
-95.957,49
-250.997,92
2014
2009
-369.109,30
132.523,39
-236.585,91
-239.728,88
225.020,00
-14.708,88
-251.294,79
2015
2010
-493.375,23
214.747,23
-278.628,00
-169.770,52
135.020,00
-34.750,52
-313.378,52
2016
2011
-331.058,10
215.048,55
-116.009,55
-238.410,46
135.020,00
-103.390,46
-219.400,01
2017
2012
-421.289,82
0,00
-421.289,82
-226.029,54
135.020,00
-91.009,54
-512.299,36
2018
2013
-403.406,96
223.974,32
-179.432,64
-173.836,64
135.020,00
-38.816,64
-218.249,28
2019
2014
-454.900,17
37.398,35
-417.501,82
-181.805,50
135.020,00
-46.785,50
-464.287,322
2020
2015
-452.188,01
198.396,11
-253.791,90
-166.680,69
135.020,00
-31.660,69
-285.452,59
2021
2016
-440.430,23
0
-440.430,23
-210.119,85
135.020,00
-75.099,85
-515.530,08
2022
2017
-453.262,06
0
-453.262,06
-251.048,69
135.020,00
-116.028,69
-569.290,75
2023
-7-
Einnahmen aus Eintritt Hallenbad
Jahr
Einnahmen
Differenz
EUR
EUR
36.394
317
35.100
-1.294
35.879
779
35.891
-12
31.730
-4.161
33.369
1.639
31.969
-1.400
35.614
3645
36.688
1024
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Jahr
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
Einnahmen
Differenz
EUR
EUR
47.471
10.783
56.132
8.661
82.897
26.765
79.116
3.781
82.189
3.073
79.746
-2.443
85.155
5.409
83.526
1.629
0
0
Übersicht Besucher Freibäder
Jahr
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
Besucher
Lechenich
85.802
26.500
24.500
32.678
12.617
11.987
27.272
26.882
10.939
29.506
23.162
14.020
22.034
34.310
15.506
Veränderung
Besucher
43.372
-59.302
-2.000
8.178
-20.061
-630
15.285
-390 -15.943 18.567 - 6.344 9.142
8.014
12.276
-18.804
Besucher
Kierdorf
Veränderung
Besucher
25.719
17.429
21.325
25.255
13.189
18.202
20.550
11.193
-8.290
3.896
3.930
-12.066
5.013
2.348
-
Jahresergebnis Heizkraftwerk:
Das Heizkraftwerk hat im Wirtschaftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss 34.290,60 Euro vor Konsolidierung erwirtschaftet. Nach Konsolidierung ergibt sich ein Fehlbetrag von 130.329,16 Euro.
Das sehr erfreuliche Ergebnis bestätigt, dass die seinerzeitige Entscheidung zum Bau eines
Blockheizkraftwerkes am Hallenbad richtig war. Zudem profitiert das Hallenbad in mehrfacher Hinsicht von dieser Investition.
Die Anlage arbeitet somit absolut wirtschaftlich und erzielt die prognostizierten Jahresüberschüsse.
Langfristig sollte in den weiteren Ausbau der Fernwärme und die Stromproduktion investiert werden. Sobald sich hier Potential zeigt, wird die Betriebsleitung das Thema aufbereiten und entsprechende Vorschläge vorbereiten.
-8-
Als Anlage sind der Vorlage beigefügt:
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Bilanz zum 31.12.2017
Gewinn und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2017
Anhang für das Wirtschaftsjahr 2017
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2017
Bestätigungsvermerk für das Wirtschaftsjahr 2017
Gewinn und Verlustrechnung der Einzelbetriebe nach Konsolidierung
Erläuterung des Jahresabschlusses (je Betriebszweig)
In Vertretung
(Hallstein)
-9-