Daten
Kommune
Wesseling
Größe
262 kB
Datum
18.09.2018
Erstellt
07.09.18, 13:01
Aktualisiert
07.09.18, 13:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
203/2018
Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Immobilienmanagement
- 20 -
Vorlage für
Hauptausschuss
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Renovierung des Alten Rathauses
Hier: erweiterte bauliche Maßnahmen
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Datum
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
- 20 -
- 14 -
31.08.2018
Namenszeichen
I/10
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 203/2018
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Frau Tietz-Graf
31.08.2018
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Hauptausschuss
Betreff:
Renovierung des Alten Rathauses
Hier: erweiterte bauliche Maßnahmen
Beschlussentwurf:
Der Hauptausschuss nimmt den aktuellen Sachstand zur Kenntnis und stellt die Haushaltsmittel in Höhe von
300.000 Euro zur Verfügung.
Sachdarstellung:
1. Problem
Nach den durch die Verwaltung vorgestellten Sanierungs- und Renovierungsvarianten hat der Rat in der
Sitzung am 11.07.2017 mit der Vorlage Nr. 153/2017 die Renovierungsvariante beschlossen. Es wurden
Haushaltsmittel in Höhe von 2,25 Mio. € zur Verfügung gestellt. Von dieser Summe wurden 300.000 €
gesperrt, welche für die Herstellung eines zweiten Flucht- und Rettungswegs vorgesehen waren.
2. Lösung
Zum Zeitpunkt der damaligen Vorlage stand die Entscheidung über das Erfordernis eines zweiten
Rettungsweges außerhalb des Gebäudes noch nicht abschließend fest.
Nach der Prüfung der Belange des Brandschutzes hat sich ergeben, dass ein zweiter baulicher Rettungsweg
nicht erforderlich ist, dies wurde dem Rat als Mitteilung am 28.11.2017 bekannt gegeben.
Im Zuge der Bauausführungen haben sich neue Sachverhalte und neue Probleme ergeben, die in diesem
Umfang nicht erkennbar waren und somit nicht beeinflusst werden konnten.
Bestehendes Rohrleitungsnetz der Heizleitungen.
Die in der Wand verbauten Heizleitungen, welche im Vorfeld nicht in Gänze in Augenschein genommen
werden konnten, stellten sich, anders als die oberflächlichen Heizleitungen, nach dem Öffnen von Decken
und Wandelementen im Rahmen der Abbrucharbeiten in einem wesentlich schlechteren Zustand dar, als
angenommen wurde. Hier sind insbesondere vorgefundene korrosionsgeschädigten Leitungen,
schadstoffbelastete Isolierungen im Untergeschoss und fehlende brandschutztechnische Schottungen in den
Geschossdeckendurchdringungen zu nennen.
Infolge dessen wird ein vollständiger Austausch des Rohrleitungsnetzes erforderlich.
Mit der vollständigen Sanierung der Leitungen ist durch diese Maßnahmen eine effizientere Versorgung des
sanierten Gebäudes nachhaltig sicher gestellt.
Prognostizierte Mehrkosten brutto: 106.000€
Aufzugsschachtsanierung
Im Vorfeld wurde nach Rücksprache mit verschiedenen Aufzugsbauern geprüft, ob der Aufzugsschacht
statisch unverändert beibehalten werden kann und somit auch die vorhandene Verglasung. Hier waren die
Auskünfte zwar optimistisch, doch bei der endgültigen statischen Überprüfung durch das Ingenieurbüro
Lehrke ist festzuhalten, dass für den Einbau einer neuen Aufzugsanlage zusätzliche/neu positionierte
Querriegel in das bestehende Schachtgerüst eingebaut werden müssen. Eine Anordnung der Querriegel
innerhalb des Schachts ist aufgrund der besehenden Schachtabmessungen, sowie der erforderlichen
Kabinengröße nach DIN 18040 nicht möglich.
Infolge der zusätzlichen einzubringenden Querriegel wird eine Änderung der Einscheiben-Verglasung des
Aufzugsschachts erforderlich. Im Zuge des Austauschs müssen nun auch die gesetzlichen Anforderungen
der ENEV (Energieeinsparverordnung)umgesetzt werden, indem die alte Verglasung durch eine neue
wärmegedämmte Isolierverglasung zu ersetzen ist.
Prognostizierte Mehrkosten brutto: 161.500€
Abhangdecken
Bei den bestehenden Deckenbekleidungen wurden Schadstoffbelastungen (KMF) festgestellt. Diese sind
nicht zwingend zu entfernen, solange diese nicht angetastet werden. Um eine langfristige Gefährdung der
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sowie der Besucher, auszuschließen wird eine vollständige Erneuerung der
Abhangdecken innerhalb der Büroräume vom Immobilienmanagement empfohlen.
Prognostizierte Mehrkosten brutto: 64.500€
Türen
Die Positionierung der bestehenden Verbindungstüren zwischen den Büroräumen ist für eine
Gefährdungslage der Mitarbeiter der Beratungsstellen (ausfallende/aggressive Besucher) nicht mehr
geeignet. Nach neusten Erkenntnissen im Umgang mit Gefährdungsprävention soll eine Fluchtmöglichkeit in
ein angrenzendes Büro gewährleistet werden. Infolgedessen wird ein Versetzen der Verbindungstüren
(Herstellen neuer Rohbauöffnungen, Einbau neuer Türanlagen, Verschließung alter Türöffnungen)
erforderlich.
Prognostizierte Mehrkosten brutto: 25.500€
TGA- Elektro/ Lüftung
Alle Büroräume sind elektrisch und IT technisch langfristig für mindestens 2 Mitarbeiter ausgestattet, auch
wenn nur ein Mitarbeiter vorübergehend das Büro nutzt.
Aufgrund der durchgeführten Lichtberechnung der Büroräume, wurden unter Berücksichtigung der aktuellen,
arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen, zusätzliche Leuchten erforderlich.
Zudem wurden infolge der weitergehenden Detailplanungen/Feinabstimmungen und Untersuchungen
Altbestands ergänzende Maßnahmen in den Bereichen Neuinstallation der Brandmeldeanlage, sowie
Blitzschutzes erforderlich. Eine Sanierung des Blitzschutzes zu einem späteren Zeitpunkt mit
Erneuerung des Daches wird nicht empfohlen. Hierdurch wird das vorhandene Sicherheitsniveau
Bestandsgebäudes verbessert.
des
des
der
des
Zudem musste das Gewerk „Lüftung“ zweimal ausgeschrieben werden, da bei der ersten Ausschreibung
kein Angebot eingegangen war. Eine Mehrmalige Ausschreibung führt i.d.R. zu höheren Angebotspreisen.
Prognostizierte Mehrkosten brutto: 60.500€
Einsparungen
Infolge positiver Ausschreibungsergebnisse, sowie bereits gewählter Einsparpotentiale (z.B. Entfall
von Drehtürantrieben, u.ä.) konnten Kosteneinsparungen zur Wahrung der Projektziele erreicht
werden.
Zusammenstellung der Mehrkosten:
Rohrleitungsnetz Heizung
Aufzugsschachtsanierung
Abhangdecken MKF
Türen
TGA/Elektro/Lüftung
Einsparungen
Gesamt
106.000 €
161.500 €
64.500 €
25.500 €
60.500 €
-40.000 €
378.000 €
Bei diesen prognostizierten Kosten handelt es sich um Bruttobaukosten, einschließlich der anteiligen
Planungs- und Baunebenkosten. Die Verwaltung bittet um Freigabe der gesperrten Haushaltsmittel in Höhe
von 300.000 €. Inwieweit sich diese Prognose bestätigt und tatsächlich weitere 78.000 € benötigt werden,
kann derzeit nicht gesichert gesagt werden. Daher schlägt die Verwaltung vor, dieses Thema ggf. in den
anstehenden Haushaltsplanberatungen zu beraten.
3. Alternativen
Keine
4. Finanzielle Auswirkungen
Es werden mindestens 300.000 € zusätzliche Mittel benötigt, die grundsätzlich zur Verfügung stehen, aber
mit einem Sperrvermerk versehen sind.