Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
312196.pdf
Größe
196 kB
Erstellt
10.09.18, 12:00
Aktualisiert
14.09.18, 02:55
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Bezirksamt Aachen-Kornelimünster/Walheim
Beteiligte Dienststelle/n:
BA 4/0138/WP17
öffentlich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
10.09.2018
Mitteilungen der Verwaltung und Anträge der Bezirksvertretung
Aachen Kornelimünster/Walheim
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
26.09.2018
Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster / Walheim
Zuständigkeit
Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur
Kenntnis.
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Erläuterungen:
1.
Verkehrssicherungsmaßnahmen Kreisverkehr Albert-Einstein-Straße/Prämienstraße
Antrag der SPD-BF nach § 3 Abs. 2 der Geschäftsordnung für Rat u. Bezirksvertretung
vom 25.06.2018
Der Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen (FB 61) teilt zu o.a. Antrag mit:
Der Kreisverkehr Albert-Einstein-Straße / Prämienstraße ist mit einem Außendurchmesser von 22 m
gemäß RASt 06 ein sogenannter Mini-Kreisverkehr. Die Kreisinsel muss durch einen ca. 4 cm hohen
Bordstein eingefasst sein. Sie gehört nicht zur Fahrbahn und muss mittels Verkehrszeichen 295 in
Form des Breitstriches begrenzt werden. Damit ist das Überfahren der Kreisinsel nur mit Fahrzeugen
erlaubt, deren Abmessungen dies erfordern. Bei der Gestaltung von Kreisinseln, die von Bussen
überfahren werden müssen, ist darauf zu achten, dass die Komforteinbußen für die Passagiere gering
gehalten werden. Die Kreisfahrbahn ist vorfahrtrechtlich übergeordnet.
Die Gestaltung des Kreisverkehrs Albert-Einstein-Straße/Prämienstraße war Thema in verschiedenen
Verkehrsbesprechungen. An diesen Verkehrsbesprechungen nehmen neben den für die
Straßenplanung beteiligten Fachabteilungen des FB 61 auch die ASEAG und die Polizei teil. Speziell
seitens der ASEAG und der Polizei wurde die Überfahrbarkeit der Kreisinsel mehrfach als zwingend
erforderlich bezeichnet, damit der Kreisverkehr auch mit Gelenkbussen und z.B. Fahrzeugen mit einer
Land- oder Forstwirtschaftlichen Zulassung (LOF) mit Anhänger befahren werden kann.
2. Das Projekt “DEAR LANDSCAPE” kommt nach Walheim (www.dearhunter.eu)
Dear Landscape ist ein Projekt initiiert durch den Dreiländerpark, der Landschaftsplattform in der
Euregio Maas-Rhein. Der Dreiländerpark hat die Organisation Dear Hunter beauftragt, mit den
Bewohnern und Besuchern von Walheim ins Gespräch zu kommen. Warum? Weil bereits viel Wissen
durch die Projektgruppe gesammelt wurde, die Sicht der Bürger auf ihre Umgebung jedoch noch fehlt.
Nun kommt Dear Hunter vom 27. September 2018 für einen Monat nach Walheim. Für diese Zeit
werden auf der Asphaltfläche direkt neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude in Walheim zwei
Container aufgestellt. Die beiden Projektleiter werden für diese Zeit in den Containern wohnen, um
auch den Alltag der Bewohner von Walheim mitzuerleben.
Über Dear Hunter
Dear Hunter ist eine räumlich-anthropologische Forschungspraxis, entwickelt von Marlies Vermeulen
und Remy Kroese. In Anspielung auf das Verhalten und die Methoden von Jägern (hunters)
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produzieren sie alternative Karten und Atlanten durch qualitative Feldforschung, indem sie 1-3 Monate
vor Ort leben und arbeiten und den Ort mit den Augen und Ohren der Bürger wahrnehmen.
Nach sogenannten ‘Meeresungeheuern‘ jagend, symbolischen Kreaturen, die in früheren Zeiten als
Elemente von Erzählungen auf Karten gezeichnet waren, enthalten ihre Karten spezifisches,
symbolisches und ortsgetreues Wissen. So wie die Meeresungeheuer auf den Karten früher
Betrachter faszinierten, für Ängste der Seeleute - und was denn wohl im Meer zu erwarten sei standen, Hinweise darüber gaben, welche Gebiete noch unbekannt waren und die große Bedeutung
der Religion der Eroberer zu dieser Zeit betonten, so bieten die Karten von Dear Hunter eine andere
Perspektive auf eine existierende Situation. Sie führen auch zu Erkenntnissen, die sich für eine
räumliche, wirtschaftliche oder kulturelle Entwicklung des Gebiets anwenden lassen. Dies ist, warum
Dear Hunter hauptsächlich für öffentliche Einrichtungen wie Regionen, Städte und Gemeinden und
deren Planungsträger arbeitet.
Über das Projekt
In Dear Landscape werden besondere (Landschafts-)Orte kartographiert und ihre Geschichte und
Geschichten in intensivem Kontakt mit den Bewohnern aufgezeichnet. Das Ergebnis wird eine
subjektive Karte oder ein Atlas des Dreiländerparks sein, so wie er von den Bewohnern
wahrgenommen wird. Zusätzlich werden örtliche Fragestellungen beleuchtet und Einsichten
gewonnen: wie gehen die verschiedenen Gemeinden in dieser schönen Gegend mit ihrer Landschaft
um? Gibt es ähnliche Herausforderungen? Was sind die speziellen Qualitäten und wie können diese
zum Nutzen der Einwohner und Besucher besser zugänglich gemacht werden?
Dear Hunter wird den Dreiländerpark von verschiedenen Standorten mit landschaftlicher Bedeutung
aus erfahren: buchstäblich mit den Dear Euregio-Containern, die als Wohn- und Arbeitsort für jeweils
einen Monat an einem Ort fungieren, aber auch im übertragenen Sinne die Umgebung und
angrenzenden Städte und Dörfer in ihrem Verhältnis zur Landschaft sehen.
Dear Landscape startete in 2017 mit drei Gemeinden: in Visé (Wallonie/Belgien), Vaals (Niederlande)
und Heers (Flandern/Belgien). Diese Pilotprojekte bildeten den Beginn einer thematischen Karte, die
nun weiter wachsen soll. Schließlich ist nicht nur diese thematische Karte vorgesehen, sondern auch
ein ‘Taschenatlas’ des Dreiländerpark, der interessante Perspektiven sowohl für Einwohner und
Besucher als auch Planer und Politiker bieten wird. An jedem Ort wird zudem ein lokales Thema
bearbeitet, von dem die gastgebende Gemeinde direkt profitieren kann.
Die nächste Phase – People to People
Die drei Pilotprojekte zeigten, dass es noch viel zu Lernen gibt in Bezug auf die Wahrnehmung,
Wertschätzung und Erhaltung der Landschaft. Derzeit zeigt die Karte drei ‘Spots’. Wir möchten mehr
Orte kennenlernen und nach und nach die weißen Flächen zwischen diesen Spots ausfüllen, um ein
vollständigeres Bild der Bedeutungen, Qualitäten und Möglichkeiten der Landschaft in der Euregio
Maas-Rhein zu erhalten. Das Ziel ist, diesen grenzüberschreitenden Atlas mit Geschichten und
Erlebnissen rund um die euregionale Landschaft zu füllen. Dazu müssen wir mindestens drei weitere
Gemeinden oder Organisationen überzeugen, Gastgeber für Dear Landscape für je einen Monat zu
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sein. Der Dreiländerpark selbst hat bereits 6.000€ (netto) als Ko-Finanzierung für dieses Projekt im
letzten Jahr zu Verfügung gestellt und die gleiche Summe für das kommende Jahr reserviert.
Zusammenarbeit erwünscht
Beiträge von teilnehmenden Gemeinden oder (Landschafts-)Organisationen sind notwendig: Um
Themen zu beleuchten, die wir noch nicht entdeckt haben, aber auch um lokale Aufgaben, Probleme
oder Besonderheiten aufzubringen, durch die wir mehr über das Gebiet lernen werden. In Vaals zum
Beispiel, fanden wir Anhaltspunkte zur Verbesserung der Anbindung der Stadt Vaals an die
landschaftliche Umgebung und den touristisch erschlossenen ‚Dreiländerpunkt’; in Visé gewannen wir
Einsichten über die starke Identifikation der Bewohner mit dem St. Pietersberg und wie Besucher
stärker für seine besonderen Qualitäten sensibilisiert werden können; und in Heers gaben wir
Empfehlungen, wie sich das Dorf, sein Schloss und die fragmentierten umgebenden Naturräume
besser miteinander verbinden lassen.
Anlage/n:
Zu 1:
Antrag der SPD-BF nach § 3 Abs. 2 der Geschäftsordnung für Rat- und Bezirksvertretungen
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