Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
314531.pdf
Größe
699 kB
Erstellt
26.09.18, 12:00
Aktualisiert
28.09.18, 03:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 56/0198/WP17
öffentlich
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
26.09.2018
Sachstandsbericht zur Situation am Bushof
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
04.10.2018
31.10.2018
Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie Kenntnisnahme
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Kenntnisnahme
Zuständigkeit
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen der Verwaltung
zur Kenntnis.
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
Vorlage FB 56/0198/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 26.09.2018
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Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebe-
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.
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Ausdruck vom: 26.09.2018
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Erläuterungen:
Seit einigen Jahren steht der Bereich rund um den Bushof mit wechselnden Problemlagen im Fokus
der Öffentlichkeit. Es handelt sich um einen innerstädtischen Raum mit hohem Pendleraufkommen,
städtebaulichem Entwicklungspotenzial, Einzelhandels-Leerstand sowie einer Konzentration von
Einrichtungen, die ein Anziehungspunkt für Menschen mit Suchtproblematiken sind. Seit jüngster Zeit
hat sich die Situation verschärft.
Aus der ordnungsbehördlichen Sicht stellt sich die momentane Situation in der Peterstraße
insbesondere im Eingangsbereich der City-Passage wie folgt dar:
Seit der Eröffnung des Einkaufszentrums „Aquis Plaza“ hat sich ein großer Teil der früheren sog.
„Kaiserplatz-Szene“ hin zur Peterstraße und Umgebung verlagert und sich mit der dort und am WillyBrandt-Platz aufzufindenden Trinkerszene zeitweise gemischt. In diesem Jahr ist es auch deswegen
besonders auffällig geworden, da durch die stabile sommerliche Witterungslage in den letzten
Monaten der Aufenthalt draußen sehr begünstigt wurde. Aber auch andere Einflussfaktoren tragen
dazu bei, dass sich die Obdachlosen-, Trinker- und Drogenkonsumentenszene verstärkt dort
gesammelt hat.
In der Nähe befindet sich eine stark frequentierte Praxis für Methadonsubstitution. Nach der
Substitution in Aachen, an der auch alle Substituierten aus der Städteregion Aachen teilnehmen,
versammeln sich die Substituierten und mischen sich mit der Trinkerszene und konsumieren ebenfalls
in einer Reihe von Fällen Alkohol, obwohl ihnen grundsätzlich der „Beikonsum“ anderer Rauschmittel
innerhalb des Methadon-Programms untersagt ist. Dies ist in der Nähe anderer Substitutionspraxen in
Aachen ebenfalls feststellbar und wird im Rahmen täglichen Substitution wohl toleriert. Darüber
hinaus ist der Bushof auch für diesen Personenkreis der verkehrliche Knotenpunkt.
Innerhalb der City-Passage selber und insbesondere auf dem durch das Treppenhaus der Passage
erreichbaren Parkdeck, das im Innenbereich des Komplexes Peterstraße, Blondelstraße, Willy-BrandtPlatz, Promenadenstraße, Schumacherstraße liegt, sind Drogendeal- und Konsumvorgänge häufig an
der Tagesordnung und sorgen auch dort für mindestens subjektiv unangenehme bis hin zu
besorgniserregenden Zuständen. Hier wäre allerdings der Eigentümer durch Einbindung eines
eigenen Sicherheitsdienstes oder z.B. durch Schließung der Passage nach Geschäftsschluss oder
Sicherung der Zufahrt zum Parkdeck in der Schumacherstraße durch ein Tor nach Geschäftsschluss
gefordert.
Der Ordnungs- und Sicherheitsdienst des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung bestreift den Bereich
Bushof/Peterstraße in jeder Schicht (früh/spät) mindestens zweimal. Darüber hinaus wird der Bereich,
soweit die personellen Ressourcen es zulassen, intensiv von zivilen Kräften kontrolliert. Sobald
Ordnungswidrigkeiten festgestellt werden, werden die entsprechenden ordnungsbehördlichen
Maßnahmen (OWI Verfahren, Platzverweise) eingeleitet und durchgesetzt. Hierdurch findet allerdings
lediglich ein kurzzeitiger Verdrängungsprozess statt, der dann die ohnehin schon über Gebühr
belasteten Geschäftsleute, Anwohner und die Mitarbeiter und Besucher der Stadtbibliothek in der
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Ausdruck vom: 26.09.2018
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Couvenstraße sowie die Besucher von St. Peter am Peterskirchhofplatz in einer Weise beeinträchtigt,
dass dann wiederum ordnungsbehördliche und auch Polizeieinsätze nötig werden.
In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Integration und Demographie am 04.10.2018 steht ein
Vertreter des FB 32 für weitere Auskünfte und Fragen zur Verfügung.
Am 04.09.2018 fand ein außerordentliches Treffen der sogenannten „Kleinen Ordnungspartnerschaft“
(KOP) statt. Die KOP dient dem engen Austausch zwischen dem Ordnungsamt der Stadt Aachen, der
Polizei, Mitarbeitern der Suchthilfe, dem Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen sowie
Anwohnern, aber auch z.B. Gewerbetreibenden im betroffenen Umfeld. Ziel ist es, den sich ständig
ändernden Gegebenheiten im öffentlichen Raum entsprechend begegnen zu können und
gemeinsame Konzepte zur Verbesserung der Situation zu entwickeln.
Mit dem neuerlichen Treffen wurden explizit Vertreter der am Bushof ansässigen APAG, der dort
ebenfalls ansässigen Substitutions-Praxis unirea e.V, der Immobilienverwaltung des BushofKomplexes, Vertreter der Gewerbekomplexe City-Passage und des Aquis Plaza, sowie der
Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration eingeladen.
Bei diesem außerordentlichen Treffen zur Situation am Bushof/City-Passage wurde deutlich, dass es
sich nicht ausschließlich um Suchtkranke handelt, sondern andere Gruppierungen durch
Gewalttätigkeiten und Kriminalität auffallen.
In der Sitzung wurde eine engere Vernetzung zwischen Nutzern des Bushofs und den Teilnehmern
der Ordnungspartnerschaft, insbesondere auch den Mitarbeitern der Suchthilfe, vereinbart. So kann
akuten Problemen vor Ort unmittelbar deeskalierend begegnet werden. Dass dies bereits erfolgreich
umgesetzt wird, bestätigte der Bericht des Vertreters de APAG über die Zusammenarbeit mit der
Suchthilfe. Es herrscht Einvernehmen darüber, dass es nur durch verschiedene Maßnahmen, die
auch immer wieder neu vereinbart und variiert werden müssen, zu einer Verbesserung kommen kann.
Als Sofortmaßnahme wurde vereinbart, dass der Ordnungsdienst zusammen mit einem Vertreter von
unirea e.V., der suchtmedizinischen Ambulanz in der Couvenstraße, und einem Streetworker der
Suchthilfe Kontrollgänge durchführt, um Störer zu identifizieren und Maßnahmen in die Wege zu
leiten. Extreme Fälle sollen dem Gesundheitsamt zur Prüfung und weiteren Veranlassung gemeldet
werden. Die Suchthilfe hält das Projekt „Querbeet“ (hierzu eigener TOP in der Sitzung des AfSID)
gerade am Bushof für eine geeignete Maßnahme um den Suchtkranken eine Tagesstruktur zu bieten,
deren Ansehen in der Bevölkerung zu verbessern und das Umfeld am Bushof zu reinigen und zu
verschönern. Die Streetworker der Suchthilfe sind bemüht, die Suchtkranken zu Angeboten in ihrer
Beratungsstelle am Kaiserplatz zu lotsen.
In einem nächsten Treffen der „Kleinen Ordnungspartnerschaft Kaiserplatz“ sollen in Gesprächen mit
einer Vertretung der Verwaltung der Citypassage und der Polizei weitere geeignete Maßnahmen
abgesprochen werden.
Die Verwaltung wird vor dem Hintergrund kurzfristig anstehender weitergehender Gespräche, auch
mit externen Akteuren, zum Thema in der kommenden Sitzung des Ausschusses am 06.12.2018
erneut berichten.
Vorlage FB 56/0198/WP17 der Stadt Aachen
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In der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Senioren und demographischen Wandel
der StädteRegion Aachen vom 26.09.2018 wird das Thema unter dem Tagesordnungspunkt
„Sachstandsbericht zum Umgang mit den Drogenabhängigen in Aachen“ ebenfalls behandelt. Die
Vorlage des Gesundheitsamtes der StädteRegion Aachen ist dieser Vorlage als Anlage beigefügt
Anlage/n:
Anlage 1 - Vorlage „Sachstandsbericht zum Umgang mit den Drogenabhängigen in Aachen“ des
Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Senioren und demographischen Wandel der
StädteRegion Aachen
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