Daten
Kommune
Merzenich
Größe
153 kB
Datum
27.09.2018
Erstellt
02.10.18, 15:05
Aktualisiert
02.10.18, 15:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Beschluss
aus der Niederschrift über die 15. Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und
Strukturentwicklung der Gemeinde Merzenich vom 27.09.2018.
Öffentliche Sitzung
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Vorstellung der WIN.DN GmbH i.R. der Kooperationsvereinbarung zur IKZ Gewerbe
(Stadt Düren, Gemeinde Niederzier, Gemeinde Kreuzau, Gemeinde Merzenich)
M73/2018
Die Vorsitzende stellt Herrn Mannheims und Herrn Kranz-Pitre (beide GF der WIN.DN
GmbH) dem Ausschuss vor und erteilt den Herren das Wort.
Herr Mannheims und Herr Kranz-Pitre stellen sich und die WIN.DN GmbH vor, insbesondere im Hinblick auf die mögliche Rolle der WIN.DN in Zusammenhang mit der Interkommunalen Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Gewerbeflächen.
Nach der Vorstellung ergeben sich Fragen und Antworten, die in der folgenden Tabelle
zusammengestellt sind:
Fragen:
Antworten:
Becker (CDU): haben wir Einfluss auf die
Wahl der Unternehmen in unseren Gewerbegebieten?
WIN: die Unternehmen bewerben sich beim
Beirat, der ist einziges Entscheidungsgremium, die „flächengebende“ Kommune ist
planungsrechtlich zuständig und einschätzungsrelevant, hat somit durch das Planungsrecht Steuerungsmöglichkeiten. Die
Unternehmensreputation wird geprüft.
BM: Wir werden als ein Beiratsmitglied die
politischen Gremien einbinden. Das Planungsrecht (B-Plan etc.) wird im Rat entschieden.
BM: wir sind die einzige Kommune, die die
Kooperationsvereinbarung IKZ bisher in die
politischen Gremien gebracht hat.
WIN: evtl. ist eine inhaltlich gleiche, mit allen Kommunen abgestimmte Vorstellung
der Studie sinnvoll
WIN: die Sicht von Dr. Jansen umfasst
nicht die Vermarktung. Die GmbH
(WIN.DN) bekommt von dem Zusammenschluss der Kommunen (Rechtsform z.B.
Verband etc.) einen Auftrag, der abzuarbeiten ist. Es besteht dann ein Auftragsverhältnis zwischen Kommune und GmbH, die
Kommune ist aber nicht Anteilseigener der
Becker (CDU): Kann die Vorstellung der
Machbarkeitsstudie gemeinsam in allen
Räten erfolgen (Rätekonferenz)? Es ist interessant, den Dialog der anderen Räte
mitzubekommen.
Esser (AfM): im Gutachten von Dr. Jansen
wurden Empfehlungen zur Rechtsform abgegeben und es wurde von der GmbH abgeraten. Was ist sinnvoll?
Auszug 15. Sitzung
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Breuer (SPD): man hat 4 Partner und 4
Gebiete. Wie läuft konkret die Entwicklung
ab, wer entscheidet was?
Roosen: die Stadt Düren sucht Gewerbeflächen und geht deshalb auf andere
Kommunen zu. Die Zusammenarbeit mit
Langerwehe ist gescheitert. Warum der
Rückzug Langerwehes?.
Esser (AfM): wer ist Entwicklungsgesellschaft nach der Machbarkeitsstudie?
Esser (AfM): Sagt Ihnen der Name Tesla
etwas?
Boltersdorf (Grüne): Wie werden die Erträge aufgeteilt?
Esser (AfM): Wie rechnet die WIN.DN ihre
Dienstleistung ab?
Niederschrift 15. Sitzung
GmbH sondern in einem rechtl. Zusammenschluss der Kommunen. Grundsatzentscheidung, wie man am Markt auftreten
möchte: a) Kommunen beauftragen GmbH
oder b) Kommunen gründen eigene Gesellschaftsform (mit allen Risiken u. Pflichten).
WIN: zentrale Fragen werden von allen beteiligten Kommunen geklärt; Fragen der
Erschließung, B-Plan etc. von den Kommunen, die flächenmäßig betroffen sind.
BM: der 4er-Verbund möchte grundsätzlich
gemeinsam entwickeln, eine gemeinsame
Entwicklungspolitik betreiben. Einer hat
Fläche, einer hat Ausgleichsfläche, einer
hat Geld oder Gewerbetreibenden. Alle
diese Parameter sind Verhandlungssache
und werden zuvor verhandelt und festgelegt. Bereits im FNP befindliche, lokale
Entwicklungsflächen können weiter selbst
entwickelt werden.
Gemeinsame Projekte werden in der Projektorganisation abgewickelt, die Reihenfolge durch die Machbarkeitsstudie bestimmt. Jede Kommune partizipiert immer
an der Gesamtmaßnahme.
WIN: Gründe können wir nur vermuten, da
muss man letztlich Langerwehe fragen.
Dort ist (auch als Eigentümer großer, lokaler Flächen) RWE als Entwickler aufgetreten. Die Entscheidung Langerwehes steht
aber auch für die Entscheidungsfreiheit jeder Kommune, zusammen zu arbeiten oder
nicht.
WIN: es wird ein Rahmenvertrag (öffentlich
rechtliche Vereinbarung) getroffen, wo die
Kommunen entweder:
a) selbst in einer zu wählenden Rechtsform
zusammenkommen oder
b) als Auftraggeber für die GmbH auftreten.
WIN: Tesla sucht einen Standort mit 200
ha. Der ist in keiner unserer Kommunen
vorhanden. Es hat nie eine offizielle Anfrage von Tesla gegeben.
WIN: Die Aufteilung der Erträge und die
steuerlichen Auswirkungen bedürfen einer
individuellen Regelung. Diese wird nach
dem Beschluss über die Machbarkeitsstudie dann in einer weiteren Vorgehensweise
getroffen.
WIN: In Anlehnung an die KGSt wird eine
Berechnung nach Aufwand durchgeführt.
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Diese Entschädigung des Aufwands wird
alle 2 Jahre neu verhandelt. Die Verträge
werden i.d.R. über einen Zeitraum von 10
Jahren geschlossen. Der personelle Aufwand kann sich in der Projektlaufzeit ändern. Zu Beginn liegt dieser i.d.R. höher.
Esser (AfM): Was wird in der Machbarkeitsstudie berücksichtigt und ausgewertet?
WIN: Dort werden Parameter wie Eigentümerstruktur, Lagekriterien, Verkehrsanbindung, Flächenstruktur, FNP, Erschließeung
etc. berücksichtigt. Das Gutachten schlägt
Prioritäten bei der Entwicklung der Flächen
vor.
Es gibt keine weiteren Fragen. Die Vorsitzende dankt Herrn Mannheims und Herrn KranzPitre für die Ausführungen und die Beantwortung der Fragen.
Im Anschluss ergibt sich noch eine kurze Diskussion.
Herr Esser (Aktiv für Merzenich) weist darauf hin, dass man sich nun Gedanken machen
muss, ob die WIN.DN beauftragt wird oder eine eigene Entwicklungsgesellschaft mit den
4 Kommunen gegründet wird.
Herr Becker (CDU) sieht keine Notwendigkeit einer Diskussion. Die WIN.DN ist ein Dienstleister, der in Anspruch genommen wird. Die Gesellschaftsform der WIN.DN spielt hierbei
keine Rolle.
Die 4 Kommunen als Auftraggeber schließen sich über eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung zusammen.
Bürgermeister Gelhausen erläutert, dass die gesamte Architektur diskutiert und beschlossen werden muss. Zunächst sollte man hier die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie abwarten.
Es gibt die Idee der gemeinsamen Entwicklung und es sollten hier keine unnötigen neuen
und auch kostenintensiven Strukturen aufgebaut werden.
Der Bürgermeister bittet alle Fraktionen, die Fragen zur WIN.DN bzw. zum Projekt der
interkommunalen Zusammenarbeit zusammen zu stellen und der Verwaltung bis zum
31.10.2018 zur Verfügung zu stellen.
Herr Breuer (SPD) fragt an, ob die Machbarkeitsstudie nur für die Merzenicher Flächen
erstellt wird. Der BM antwortet, dass für alle Flächen die Studie erstellt wird und dann eine
Priorisierung der Flächen vorgenommen wird.
Im Rahmen der Diskussion und Genehmigung der Kooperationsvereinbarung „Interkommunale Gewerbegebiete – Kooperation mit den Gemeinden Niederzier, Kreuzau und der Stadt Düren“ (Drs. 29/2018 1, Ergänzung) wird die Zusammenarbeit mit
der WIN.DN GmbH erörtert. In diesem Zusammenhang hat der Rat in seiner Sitzung
vom 12.07.2018 beschlossen, der WIN.DN GmbH die Gelegenheit zu geben, sich,
ihre Dienstleistungen und Referenzen im AWS vorzustellen.
Niederschrift 15. Sitzung
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