Daten
Kommune
Inden
Größe
215 kB
Datum
13.09.2018
Erstellt
22.10.18, 11:35
Aktualisiert
22.10.18, 11:35
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ÖFFENTLICHE
NIEDERSCHRIFT
über die 22. Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses der Gemeinde Inden vom
13.09.2018
im Ratssaal des Rathauses in Inden
Unter dem Vorsitz von Herrn Josef Johann Schmitz (SPD-Fraktion) sind anwesend:
CDU-Fraktion
Gasper, Karl-Josef
Marx, Berthold (SB; vertritt Hahn, Matthias)
Schumacher, Olaf
Meer, Marco von (SB)
SPD-Fraktion
Görke, Rudi (vertritt Spiegelmacher, Josef - SB)
Jungbluth, Willi
Müller, Dieter (vertritt Müller, Jörg)
Fraktion UDB Inden
Krzenziessa-Kall, Gregor
Pötter, Hans
Fraktion Bündnis90/
Die Grünen
Rubbeling, Alfred (SB)
Wergen, Karl Josef
Ohne Fraktion
Schleuter, Heinz Willi (SB)
Entschuldigt fehlt:
Mürkens, Udo (CDU-Fraktion)
Cremer, Albert (SB - SPD-Fraktion)
Als Gäste:
Herren Schnitzler und Krämer, Kreis Düren, zu TOP 2
Herr Jansen, Jülicher Zeitung/Jülicher Nachrichten
Von der Verwaltung:
Bürgermeister Langefeld (Hat die Sitzung verlassen vor Aufruf des ersten
Tagesordnungspunktes)
Gemeindeverwaltungsrat Linzenich
Verwaltungsangestellter Ortmann
Verwaltungsangestellte Esser
Techn. Angestellter Schmitz
Verwaltungsangestellte Hansen als Schriftführerin
Beginn: 18:00 Uhr
Ende: 21:00 Uhr
Tagesordnung:
A.
ÖFFENTLICHE SITZUNG
1.
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung vom 07.06.2018
Niederschrift
2.
3.
4.
5.
6.
7.
7.1
7.1.1
7.2
Informationen zu Schwermetall- und Dioxinbelastungen im ehemaligen Überschwemmungsgebiet der Inde in Frenz, Lamersdorf und Inden/Altdorf
Entwässerung bei Starkregenereignissen
Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Inden
Übertragung der Zuständigkeit und Aufgaben der Gemeinde Inden als öffentlichrechtlicher Entsorgungsträger nach § 22 Verpackungsgesetz (VerpackG) auf den
Zweckverband RegioEntsorgung
Dachsanierung des Fachklassentraktes Hauptschule Inden
Mitteilungen / Anfragen
Schriftliche Mitteilungen / Anfragen
Beschlusskontrolle
Mündliche Mitteilungen / Anfragen
-2132/2018
1. Ergänzung
146/2018
135/2018
137/2018
141/2018
152/2018
Der Ausschussvorsitzende (AV) eröffnet die Sitzung des 22. Bau- und Vergabeausschusses und gibt
nachstehende Erklärung ab:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich darf Sie alle zur heutigen 22. Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses recht herzlich
begrüßen, ganz besonders begrüße ich Herrn Dr. Schnitzler und Herrn Krämer von der
Kreisverwaltung Düren zum TOP 2; ebenso begrüße ich Herrn Jansen von der Tageszeitung.
Lassen Sie mich zur heutigen Sitzung noch etwas Grundsätzliches ausführen.
Wir haben in der heutigen Sitzung mit einer einmaligen Situation umzugehen, wie leider schon sehr
oft seit Amtsantritt von Bürgermeister Langefeld (in der Vergangenheit) hier im Ratssaal einmalige
Situationen festzustellen waren. Wir führen heute eine Sitzung durch, zu der aber nicht form- und
fristgerecht eingeladen wurde, weil die fristgerechte elektronische Übersendung bzw. Einstellung
der Unterlagen in das Ratsinformationssystem unterlassen wurde. In Absprache mit Herrn
Linzenich habe ich dann entschieden, weil Gäste zur Sitzung eingeladen worden sind und weil der
ursprünglich von der Verwaltung mir vorgelegte Umfang an Tagesordnungspunkten Beratungszeit
für zwei Sitzungen ergab, die Sitzung doch durchzuführen. In der heutigen Sitzung werden keinerlei
Beschlüsse gefasst, dies ist in der nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag vorgesehen. Die
Einladung liegt den Mitgliedern des Ausschusses hierzu fristgerecht vor. Die heute schon
behandelten Informationen zu den Tagesordnungspunkten führen dann sicherlich zu einer
Verkürzung der Beratungszeit der an sich auch zu umfangreichen Tagesordnung.
Heute sollen also ausschließlich Informationen/Meinungen ausgetauscht werden, Fragen können
auch gestellt werden.
Daher erübrigt sich auch die Frage nach einer Änderung oder Ergänzung der Tagesordnung. Wir
gehen nach der mit Einladung vom 28.08.2018 (Papierform) bzw. 04.09.2018 (in elektronischer
Form) zur Verfügung gestellten Tagesordnungspunkten vor.“
Im Nachgang zu diesen Ausführungen kommt es zu einer Diskussion bezüglich der verspäteten
Zustellung der elektronischen Einladungen im Laufe derer Herr BM Langerfeld ohne Angabe von
Gründen den Sitzungssaal verlässt.
Herr Linzenich stellt klar, dass die Einladungen in Papierform fristgerecht zugestellt wurden, die
Freischaltung im Sitzungsdienst jedoch erst am 04.09.2018, also nicht innerhalb der in der
Geschäftsordnung vorgesehenen Frist von 12 vollen Tagen vor dem Sitzungstag.
Daher werden alle Tagesordnungspunkte nur beraten und die Beschlüsse in der
Bauausschusssitzung vom 20.09.2018 gefasst, so wie es der AV vorgetragen und zwischen ihm und
dem AV nach Feststellung der fehlenden Freischaltung im Sitzungsdienst vereinbart worden ist.
Niederschrift
A.
ÖFFENTLICHE SITZUNG
1.
Genehmigung der Niederschrift über die Sitzung vom 07.06.2018
-3-
Hinweise erfolgten nicht. Es erfolgt keine Beschlussfassung.
2.
Informationen zu Schwermetall- und Dioxinbelastungen im ehemaligen
Über- schwemmungsgebiet der Inde in Frenz, Lamersdorf und
Inden/Altdorf
132/2018
1. Ergänzung
Der AV erteilt das Wort an die Gäste der Kreisverwaltung Düren, Herrn Dr. Schnitzler und Herrn
Krämer. Zunächst stellte sich Herr Krämer kurz vor, der Mitarbeiter des Umweltamtes bei der
Kreisverwaltung in Düren ist und die Beprobung der Böden veranlasst und später auch auswerten
wird.
Durch regelmäßige Futterproben (Heuproben) vom Veterinäramt des Kreises Düren wurde eine
erhöhte Cadmium-Belastung festgestellt. Aufgrund der festgestellten Belastung wurde das
Umweltamt des Kreises Düren auf Veranlassung des Gesundheitsamtes des Kreises Düren mit der
Beprobung des ehemaligen Überschwemmungsgebiets der Inde beauftragt. Im Rahmen der
Untersuchungen wurde neben der Cadmiumbelastung auch eine erhöhte Dioxinbelastung festgestellt.
Für die Untersuchung wurden 22 Teilflächen in Abhängigkeit von Nutzung, Flächengröße und
Feldblöcken gebildet. Ferner wurden vier Vergleichsflächen zur Untersuchung hinzugezogen.
Die Präsentation des Herrn Krämer ist der Niederschrift als Anlage (I) beigefügt.
Die Situation in Hausgärten ist ähnlich zu den landwirtschaftlichen Nutzflächen. Es wurden im
Überschwemmungsgebiet nunmehr 210 Hausgärten zur Beprobung einer evtl. Bodenbelastung gemäß
einem Untersuchungskonzept des Kreises Düren ausgewählt. Die ersten 12 Probenentnahmen sollen
im Zeitraum von September und Oktober 2018 stattfinden. Diese 12 Haushalte wurden bereits
schriftlich unterrichtet und es liegen auch schon teilweise Rückmeldungen vor.
Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse und das Gutachten der Bodenproben zum Ende des
Jahres 2018 vorliegen werden.
Herr Krämer übergibt das Wort an Herrn Dr. Schnitzler (Amtsleiter des Gesundheitsamts Düren), der
sich auch kurz vorstellt und seinen Aufgabenbereich in diesem Thema bekanntgibt.
Herr Dr. Schnitzler referiert über mögliche gesundheitliche Folgen der Schwermetall- und
Dioxinbelastungen in den ehemaligen Überschwemmungsgebieten der Inde. Während dieses Vortrags
gibt er Empfehlungen zum vorbeugenden Gesundheitsschutz weiter.
Der Vortrag des Herr Dr. Schnitzler wird ebenfalls als Anlage (II) beigefügt.
Zu beiden Ausführungen erfolgt eine längere und intensive Diskussion mit zahlreichen Fragen und
Anmerkungen. Hierzu gab es dann umfassende Antworten durch Herrn Krämer bzw. Herr Dr.
Schnitzler. Fragen die zum Aufgabenbereich des Veterinäramtes gehören, konnten nicht beantwortet
werden, weil ein Vertreter des Amtes nicht anwesend ist. Fragen können erst dann in einer der
nächsten Sitzungen beantwortet werden.
Der AV bittet die Verwaltung künftig neue Informationen hinsichtlich des Dioxingehaltes und der
anderen Schwermetalle ungefiltert an die Ratsmitglieder und die Ortsvorsteher weiterzugeben, damit
diese rechtzeitig entsprechend informiert sind und dies nicht aus den lokalen Medien entnehmen
müssen.
3.
Entwässerung bei Starkregenereignissen
146/2018
Herr Marco Schmitz gibt eine kurze Erläuterung zu der Vorgeschichte der Thematik „Entwässerung
bei Starkregenereignissen“ ab.
Bereits nach dem letzten Starkregenereignis vor circa 10 Jahren wurde eine Arbeitsgruppe
Niederschrift
-4-
„Starkregen“ gebildet. Im Rahmen der Arbeit dieser Gruppe wurden die aufgefallenen
Problembereiche erfasst und anhand der vorliegenden Daten Lösungsvorschläge erarbeitet. Fazit war
seinerzeit, dass die Gemeinde keine Kanäle in einer Dimension, die dieses Ereignis abführen kann,
bauen und vorhalten kann. Seinerzeit wurden zwei kleinere Maßnahmen beschlossen. Buschweg,
welcher über einen Zusatzkanal in die ehemalige Abenteuerspielplatzfläche entwässert und einen
Abflusskanal in der Löwenstraße, der jedoch aufgrund der Ablehnung des Eigentümers, über dessen
Grundstück die Leitung hätte laufen sollen, nicht umgesetzt wurde. So wurden lediglich die beiden
Kanalstichenden in der Löwenstraße verbunden, was die Situation jedoch leider nicht wesentlich
verbessert hat.
Die Kosten für die damals geplanten Maßnahmen zum Schutz vor Starkregenereignissen beliefen sich
auf über 3,5 Mio. EUR bei einer Abschreibung von 66 Jahren. Dies hätte für die Bürger der Gemeinde
Inden einen starken Anstieg der Abwassergebühren zur Folge gehabt.
Seitens der UDB-Fraktion wird der Vorschlag unterbreitet, die Liste der betroffenen Straßenzüge
anhand von objektiven Kriterien zu überarbeiten. Im Nachgang hierzu soll die überarbeitete Liste in
den Ausschuss gegeben werden, damit dieser dann über die einzelnen Maßnahmen entscheiden kann.
Dieses wird jedoch von der SPD und CDU Fraktion als nicht zielführend betrachtet.
Ausschussmitglied (AM) Wergen) bittet um Mitteilung, wie es um den Entlastungskanal in
Schophoven steht.
Hierzu führt Herrn Ortmann aus, dass der Bau des Entlastungskanals am Dunkelhof zur Beratung in
die Fraktionen zurückgezogen worden sei. Ebenso sei festzuhalten, dass bei den letzten Ereignissen in
Schophoven keinerlei nennenswerte Schäden gemeldet worden seien.
Zu der Frage bezüglich der Finanzierung eventueller Maßnahmen erklärt Herr Linzenich, dass die
Finanzierung der Maßnahme bspw. Nr. 10 über BK 53.550 EUR nur zeitnah durch die vom Rat
gebildete Sonderrücklage „Infrastrukturvermögen“ durchgeführt werden kann. Ansonsten müsste das
zeitaufwändige übliche Verfahren über einen Nachtragshaushalt praktiziert werden. Für das Kanalnetz
und den Straßenbau sind derzeit keine Maßnahmen geplant, so dass eine Finanzierung von bis zu
250.000 EUR durch die Sonderrücklage erfolgen kann.
Der AV gibt zu bedenken, dass Erkenntnisse aus Starkregenereignissen bei der
Entwässerungsplanung in zukünftigen Neubaugebieten entsprechend berücksichtigt werden. Hierzu
teilt Herr Marco Schmitz mit, dass dies bereits so umgesetzt wurde und in Zukunft auch verstärkt bei
der gesamten Planung berücksichtigt wird.
Der AV bittet um Mitteilung der durch den Starkregen im Mai 2018 beschädigten gemeindeeigenen
Liegenschaften.
Herr Marco Schmitz teilt mit, dass lediglich ein Raum im Kindergarten Lamersdorf und das
Kellergeschoss des Rathauses Schaden genommen haben. Die Kosten der Schadensbehebung
belaufen sich auf circa 11.000 € für das Rathaus und 9.500 € für die Rote Gruppe im Kindergarten
Lamersdorf.
Herr Linzenich teilt auf Nachfrage des AV mit, dass für die Gebäude der gemeindeeigenen
Liegenschaften keine Elementarversicherung abgeschlossen wurde und die Kosten für die notwenigen
Schadensbeseitigungsmaßnahmen daher nicht von der Versicherung getragen werden.
Diesbezüglich bittet der AV um Mitteilung, weshalb bei den Neuabschlüssen der
Gebäudeversicherungen zum Jahreswechsel 2017/2018 keine Elementarversicherung für die Gebäude,
sondern nur für die Inhalte abgeschlossen wurde.
Seitens der Verwaltung wird mitgeteilt, dass im Rahmen der Neuabschlüsse die alten
Versicherungspolicen als Grundlage genommen wurden. Da bereits in den alten Verträgen keine
Gebäudeelementarversicherung berücksichtigt war, wurde diese auch nicht neu abgeschlossen. Der
AV hatte dafür kein Verständnis, insbesondere wegen mehrerer Starkregenereignisse in der
Niederschrift
-5-
Vergangenheit. Wenn neue Versicherungsverträge ohne Beteiligung der Politik – warum auch immer
- vereinbart werden, sollten in diesen auch neue Risiken abgedeckt werden, wie es jeder private
Eigentümer auch macht.
Es wird von AM Görke nochmals um die Aushändigung der Unterlagen der neuen und alten
Versicherungspolicen gebeten.
Es erfolgt keine Beschlussfassung.
4.
Wasserversorgungskonzept der Gemeinde Inden
135/2018
Hier muss unter Berücksichtigung der neuen Baugebiete eine Korrektur der Einwohnerzahlen
erfolgen.
Es erfolgt keine Beschlussfassung.
5.
Übertragung der Zuständigkeit und Aufgaben der Gemeinde Inden als
öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger nach § 22 Verpackungsgesetz
(VerpackG) auf den Zweckverband RegioEntsorgung
137/2018
Kein Klärungsbedarf – es erfolgt keine Beschlussfassung.
6.
Dachsanierung des Fachklassentraktes Hauptschule Inden
141/2018
Herr Marco Schmitz erläutert die dringend Gründe zur Dachsanierung:
- es besteht eine oder mehrere Undichtigkeiten am Dach, welche trotz intensiver Suche nicht gefunden
werden
- um die Undichtigkeiten zu finden, musste der Rollkies vom Dach entfernt werden. Hierdurch ist der
benötigte Brandschutz des aufgehenden Gebäudes nicht mehr gewährleistet. Den Kies wieder
aufzubringen ohne die Dachfläche saniert zu haben macht technisch keinen Sinn.
- das Dach ist über 40 Jahre alt
- Durch eine Sanierung wird der Wärmebedarf stark reduziert, da die Sanierung nach der neuen
Energieeinsparverordnung durchgeführt werden muss.
Es erfolgt keine Beschlussfassung.
7.
Mitteilungen / Anfragen
7.1
Schriftliche Mitteilungen / Anfragen
Niederschrift
7.1.1
-6-
Beschlusskontrolle
152/2018
Keine Nachfragen
7.2
Mündliche Mitteilungen / Anfragen
Es liegen keine mündlichen Mitteilungen oder Anfragen vor.
J. J. Schmitz
Ausschussvorsitzender
Hansen
Schriftführerin