Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
315803.pdf
Größe
37 MB
Erstellt
11.10.18, 12:00
Aktualisiert
24.10.18, 03:12
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Umwelt
Beteiligte Dienststelle/n:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Aachener Stadtbetrieb
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 36/0308/WP17
öffentlich
11.10.2018
36/200
Parkpflegewerk Stadtpark
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
31.10.2018
08.11.2018
13.11.2018
Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Planungsausschuss
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Kenntnisnahme
Entscheidung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu den Ergebnissen des
'Parkpflegewerks Stadtpark' zustimmend zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Planungsausschuss und
dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, die Verwaltung mit der weitergehenden Planung für die
im Parkpflegewerk genannten Maßnahmen bzw. Schwerpunktbereiche zu beauftragen.
Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu den Ergebnissen des
'Parkpflegewerks Stadtpark' zustimmend zur Kenntnis. Er beschließt in seiner Zuständigkeit für
denkmalpflegerische Belange, die Verwaltung mit der weitergehenden Planung für die im
Parkpflegewerk genannten Maßnahmen bzw. Schwerpunktbereiche zu beauftragen.
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu den
Ergebnissen des 'Parkpflegewerks Stadtpark' zustimmend zur Kenntnis. Er beschließt, die Verwaltung
mit der weitergehenden Planung für die im Parkpflegewerk genannten Maßnahmen bzw.
Schwerpunktbereiche zu beauftragen.
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 1/11
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
X
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 2/11
Erläuterungen:
Der Stadtpark: eine besondere Grünanlage
Der Stadtpark ist mit ca. 200.000 m² die größte innerstädtische Grünanlage und insbesondere in
Verbindung mit dem Neuen Kurhaus, dem Hotel Quellenhof und dem Veranstaltungszentrum
Eurogress eines der Aushängeschilder Aachens. Aufgrund des erheblichen Mangels an Freiräumen in
der Innenstadt ist er sehr wichtig für die Grünversorgung der Anwohnerschaft, der zahlreichen
Bildungseinrichtungen und weiterer Institutionen in den angrenzenden Quartieren. Durch den Park
verlaufen wichtige Wegebeziehungen, insbesondere zwischen Monheimsallee und Passstraße.
Die Gesamtanlage besteht heute aus einem Zusammenschluss verschiedener Teilflächen: dazu
gehören der Kurgarten, der Stadtgarten, der Farwickpark und der ehemalige evangelische Friedhof.
Der Park erfuhr mehrere Erweiterungen und Umplanungen. Wegen seiner kulturhistorischen bzw.
gartengeschichtlichen Bedeutung wurde der Park mit all seinen Bestandteilen 1995 in die
Denkmalliste der Stadt eingetragen.
Abb. 1: Lageplan des Stadtparks
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 3/11
Das Parkpflegewerk: der Blick zurück als Basis für den Blick nach vorn
In vielen Bereichen entsprechen der Zustand und die Qualität des Stadtparks nicht mehr den aktuellen
Erfordernissen. Zudem sind historische Strukturen der Parkgestaltung nicht mehr erkennbar bzw.
drohen verloren zu gehen. Aus diesem Grund und wegen der großen Bedeutung des Stadtparks für
die Innenstadt wurde die Erarbeitung und Umsetzung eines 'Parkpflegewerks' als Projekt mit 1.
Priorität in das Innenstadtkonzept 2022 aufgenommen.
Der Begriff 'Parkpflegewerk' bezeichnet einen Leitfaden zur fachgerechten Pflege und Entwicklung
einer historischen, denkmalgeschützten Garten- oder Parkanlage. Die wesentlichen Inhalte sind:
die Entstehung der Anlage von den Anfängen bis heute
die Bewertung des aktuellen Zustands
ein gartendenkmalpflegerisches Leitbild
ein Maßnahmenkatalog für Sicherung, Pflege und Entwicklung der Gesamtanlage
Bei der Bearbeitung wurden die Nutzerinnen und Nutzer, die Anwohnerschaft und die verschiedenen
Institutionen im Umfeld des Parks mit einbezogen. So wurden beispielsweise Interviews mit Vertretern
von Einrichtungen wie den Carolus Thermen, dem Eurogress oder dem Hotel Quellenhof zu
Nutzungsbezügen mit dem Stadtpark geführt. Ebenfalls wurden die Mitglieder der Kommission
Barrierefreies Bauen zum Ist-Zustand und zum Handlungsbedarf im Stadtpark befragt.
Als öffentliche Informations- und Beteiligungsveranstaltung fand eine gut besuchte 'Park-Werkstatt' in
der Grundschule Passstraße statt. Ergänzend gab es mehrere Führungen durch die Anlage anlässlich
des 'Tags des offenen Denkmals'.
Abb. 2: Presseauszug, Aachener Zeitung vom 12.7.2016
Die Geschichte des Stadtparks: ein Kuraufenthalt mit Folgen
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 4/11
1848 – 1873: Spitalgarten
In Aachen war schon in napoleonischer Zeit die Idee für ein öffentliches Spital aufgekommen. 1848
konnte die Stadt mit dem Gut Wingertsberg einen geeigneten Bauplatz erwerben. Dort wurde noch im
selben Jahr nach Plänen des Aachener Architekten Friedrich Ark mit dem Bau des Bürgerspitals
'Mariahilf' begonnen. Schon während der Bauphase wurde der Wunsch laut, das neue Gebäude durch
einen entsprechenden Garten zu ergänzen. Der damals außerordentlich renommierte, königlich
preußische Gartendirektor Peter Josef Lenné, der sich im Herbst 1852 zu einem Kuraufenthalt in
Aachen befand, wurde vom Stadtrat gebeten, für das neu gebaute Bürgerspital einen Park zu
konzipieren. Im Januar 1853 wurde der in Potsdam erstellte Entwurf mit einem erläuternden
Begleitschreiben nach Aachen geschickt. Die Umsetzung lag im Anschluss in den Händen des
Aachener Stadtgärtners Carl Friedrich Jancke, einem Schüler von Lenné. Aus Kostengründen wurde
die ursprüngliche Planung in einigen Bereichen geändert. Die wesentlichen Elemente, mit einer eher
formalen Gestaltung vor dem Gebäude und Partien im landschaftlichen Stil im weiteren Umfeld,
konnten jedoch realisiert werden.
Abb. 3: Spital 'Mariahilf' (an der heutigen Stelle des Neuen Kurhauses)
1873 – 1914: Spitalgarten, Erweiterungen zum Stadtgarten
Während der Amtszeit des Stadtgartendirektors Heinrich Grube wurde die Anlage, die nun auf
Beschluss des Stadtrats offiziell den Namen 'Stadtgarten' trug, durch weitere Flächenankäufe in
Richtung Passstraße erweitert. Dort befanden sich Anzuchtflächen und Gewächshäuser der
Stadtgärtnerei, sowie ein 'botanisch-dendrologischer' Garten mit besonderen Baumarten. Im Jahr
1900 wurde auf dem Aussichtsplatz am Wingertsberg das 'meteorologische Observatorium' errichtet.
Der nun etwa 15 ha große Park wurde morgens geöffnet und abends geschlossen, seine Nutzung war
durch Polizeiverordnung geregelt. Kinder durften sich hier nur in Begleitung Erwachsener aufhalten.
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
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1914 – 1925: Kurgarten
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten sich die Rahmenbedingungen für das Krankenhaus 'Mariahilf'
und den Stadtgarten grundlegend verändert. Die Aachener Bevölkerung hatte sich innerhalb von 60
Jahren mehr als verdreifacht, die innerstädtischen Wohnverhältnisse waren vielfacht schlecht.
Parkanlagen und Gärten gewannen an Bedeutung, weil sie oft die einzige Möglichkeit boten, sich an
der frischen Luft aufzuhalten. Gleichzeitig wurden zu dieser Zeit die traditionsreichen Aachener Kurund Badeanlagen den gehobenen Ansprüchen potenzieller Kurgäste nicht gerecht. Aus dieser
Situation heraus wurde die Entscheidung getroffen, das Spital an die Goethestraße zu verlegen, das
Gebäude abzureißen und neue Kuranlagen, inklusive des Neuen Kurhauses, des 'Palasthotels'
Quellenhof und eines neuen Kurgartens zu errichten. Zu diesem gehörten zahlreiche Schmuckbeete,
der Konzertplatz mit Wasserbecken, ein Kinderspielplatz, ein Lesegarten und eine Tennisanlage.
Abb. 4: Zeichnungsausschnitt der "neuen Kur- und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen"
1925 – 1945: Erweiterung um den Farwickpark
Durch den Aachener Gartendirektor Wilhelm Weßberge wurde ab 1925 am Osthang und auf der
Nordseite des Wingertsbergs die letzte größere Erweiterung der Anlage durchgeführt. Der
'Farwickpark' ist besonders geprägt durch den an die Passstraße angrenzenden Senkgarten, der mit
einfassenden Natursteinmauern, einem großen Wasserbecken und aufwändigen Staudenbeeten
gestaltet war. Das "Parkhaus", in dem es seinerzeit einen Milchausschank und öffentliche Toiletten
gab, ist heute Teil des Gebäudekomplexes der Kita Passstraße. Zwischen Passstraße und
Margratenstraße wurde eine Kastanienallee angelegt, die sich zu den Eingängen hin mit großzügigen
Baum-Plätzen öffnete.
Nördlich der Wetterstation auf dem Wingertsberg entstand ein von Linden gerahmter Rundplatz, von
dem auch heute noch Aussichten in die weitere Umgebung möglich sind: in Richtung Osten auf die
Kirche St. Elisabeth und die Trierer Straße, nach Westen auf den Salvatorberg und den Lousberg.
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
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Abb. 5: Luftaufnahme des Farwickparks in den ersten Jahren nach der Fertigstellung
1945 – 1975 Wiederaufbau und Anpassung an neue Nutzungen
Die Nachkriegsjahre waren, wie in ganz Aachen, bestimmt von der Beseitigung von Kriegsschäden
und dem Bemühen, wieder funktionsfähige Strukturen herzustellen. Dazu gehörten im Stadtpark der
Umbau der Stadtgärtnerei, die Erneuerung der Tennisplätze, die Reparatur der Wasseranlagen und
der Wiederaufbau des Observatoriums. Im Jahr 1950 wurde nach vierzig Jahren Ruhefrist zudem der
ehemalige evangelische Friedhof an der Monheimsallee in die Gesamtanlage integriert. Ab den
1950er Jahren kamen einige neue Nutzungen hinzu, wie beispielsweise die Minigolf-Anlage im
Kurgarten, die Rollschuhbahn am Eingang Pippinstraße oder die Einrichtung einer Kita in dem
erweiterten "Parkhaus" des Farwickparks.
1975 – 2016 Stadtpark Aachen
Nachdem der Betrieb des Aachener Kurhauses 1975 eingestellt worden war, wurden die
Räumlichkeiten von der Westdeutschen Spielbanken GmbH übernommen und ab 1976 für den
Betrieb des ersten Kasinos in NRW genutzt. Einen fundamentalen Eingriff erfuhr der Stadtpark von
1975 bis 1977 durch den Bau des Kongresszentrums 'Eurogress'. Dessen großräumiger Baukörper
rückte sehr nah an das ursprünglich frei stehende Neue Kurhaus heran, verkleinerte den Park am Fuß
des Wingertsbergs erheblich und trennte ihn von den Partien an der Monheimsallee ab. In diesem
Zusammenhang stand auch der Bau der Tiefgarage an der Monheimsallee, deren Dachfläche neu
angelegt wurde. 1977 erfolgte eine Umgestaltung des Bereichs vor dem Neuen Kurhaus mit einer
Wiederherstellung des Wasserbeckens und einer zeitgenössischen Überformung des Wegesystems.
Auf der freigewordenen Fläche der 1985 in die Soers ausgelagerten Stadtgärtnerei entstand ein
kleiner Lehrgarten. 1999 zog das Grünflächenamt vollständig aus dem Stadtpark aus, das Gebäude
übernahm der Neue Aachener Kunstverein NAK. Ab 2015 wurde die – bislang noch außerhalb des
Denkmals liegende - Kita im Farwickpark erneut erweitert, wodurch wichtige Parkachsen und der
nördliche Abschluss des Senkgartens verstellt sind.
Gartendenkmalpflegerisches Leitbild
Auf Grundlage der Recherchen zum historischen Werdegang, der Analyse des heutigen Bestands
(z.B.
bei
Vegetation,
Gebäuden,
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Wegen,
Einbauten,
Ausstattung)
Ausdruck vom: 22.10.2018
und
der
aktuellen
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Nutzungsanforderungen wird im Parkpflegewerk ein Leitbild für die weitere Entwicklungsrichtung des
Gartendenkmals Stadtpark formuliert: "Der in 170 Jahren Parkgeschichte ab 1853 gewachsene
Bestand des Stadtparks Aachen soll künftig nebeneinander bestehen. Nicht nur die Überreste
einzelner gartenhistorischer Entwicklungsschichten, sondern das Nebeneinander der erhaltenen
historischen Substanz bestimmt dieses Gartendenkmal und bildet den Denkmalwert der Anlage. Die
nach 1975 entstandenen Parkteile (Bereich Tiefgarage, Eurogress und Kita Farwickpark) sind in
diesem Sinne nicht denkmalwert, aber Teil des Ensembles. Mit der Sicherung oder Inwertsetzung und
in geringem Umfang auch mit der Wiederherstellung dieser Substanz sollen die wechselvolle
Geschichte der Anlage, ihre unterschiedlichen gartenarchitektonischen Stile und die sich wandelnden
Nutzungsanforderungen mit den daraus resultierenden Veränderungen künftig ablesbar sein."
Entwicklungsziele und Maßnahmen
Im Hinblick auf das Leitbild sind im Parkpflegewerk eine Reihe von Entwicklungszielen dargestellt,
sowohl die Gesamtanlage betreffend als auch für einzelne Bereiche. Dabei werden Handlungsbedarfe
aus funktionalen Aspekten benannt, beispielsweise für die Erneuerung wichtiger und aktuell
schadhafter Wegeflächen. Darüber hinaus sind räumliche Schwerpunkte v.a. aus der Parkgeschichte
abgeleitet.
Dazu
gehören
etwa
der
Senkgarten
im
Farwickpark,
das
Lindenrondell
mit
Terrassenanlage, Rosengarten, der Konzertplatz und der Eingangsbereich an der Monheimsallee
(siehe Anhang 'Entwicklungskonzept'). Für alle Maßnahmen sind Prioritäten und geschätzte Kosten
benannt. Neben den 'einmaligen' Projekten zur Instandsetzung und Aufwertung der Anlage, sind mit
der städtischen Grünunterhaltung abgestimmte, wiederkehrende Pflegemaßnahmen für die
Parkentwicklung zusammengestellt.
Abb. 6: Auszug des Entwicklungskonzepts
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 8/11
Erster Umsetzungsschritt: die Erneuerung von Wegeflächen
Die Wege im Stadtpark werden intensiv für Sport und Erholung genutzt, zudem haben sie eine
wichtige Verbindungsfunktion zwischen der Innenstadt und den Quartieren nördlich und östlich
Passstraße. Bereits während der Bearbeitung des Parkpflegewerks wurde ein vorrangiger
Handlungsbedarf für die Erneuerung weiter Teile des Wegesystems deutlich.
Abb. 7: Beispiel für schadhafte wassergebundene Decke, Einfassung und Entwässerung außer Funktion
Aus diesem Grund wird als erster Baustein für die Aufwertung des Stadtparks ein Konzept zur
Erneuerung problematischer Wegeflächen erstellt. Um die Nutzbarkeit zu verbessern und dies auch
bei schwierigen topografischen Verhältnissen langfristig zu gewährleisten, wird dabei in einigen
Bereichen ein Wechsel des Belags vorgesehen.
Dabei werden v. a. zwei Ziele verfolgt:
die nachhaltige Reparatur schadhafter Wege, insbesondere ausgespülter Flächen in
Hanglagen
eine auch bei schlechter Witterung gut nutzbare 'Hauptverbindung' von der Monheimsallee bis
zur nördlichen und östlichen Passstraße
Für diese Maßnahme wird derzeit die weitergehende Planung vorbereitet. Sobald diese bearbeitet ist,
wird das Vorhaben den zuständigen Gremien zur separaten Beschlussfassung vorgelegt.
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 9/11
Weiteres Vorgehen: Beantragung von Fördermitteln für 'Fokus-Bereiche'
Für
die
weitere
Umsetzung
der
im
Parkpflegewerk
benannten
Maßnahmen
wurden
im
Entwicklungskonzept, wie oben erläutert, räumliche Schwerpunkte benannt.
Abb. 8: Fokus-Bereiche für die Umsetzung gartendenkmalpflegerischer Maßnahmen
Zu den einzelnen Vorhaben in diesen Bereichen gehören u.a.
Sicherung und Ergänzung des Baumbestands im Eingangsbereich Monheimsallee
Teilwiederherstellung des Konzertplatzes
Neuordnung des rückwärtigen Umfelds des Neuen Kurhauses inkl. 'Couven-Treppe'
Instandsetzung des Senkgartens im Farwickpark
Instandsetzung der Blumenterrassen und des Lindenrondells
Teilwiederherstellung des Rosengartens
Für diese Maßnahmen-Pakete sollen zur Umsetzung ab 2020 Fördermittel im Rahmen des
Innenstadtkonzepts 2022 beantragt werden. Alle damit zusammenhängenden Vorhaben werden zu
80% über die Städtebauförderung finanziert.
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
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Anlage/n:
Parkpflegewerk: Textband
Parkpflegewerk / Auszug: anlagengenetische Karte
Parkpflegewerk / Auszug: Entwicklungskonzept
Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 22.10.2018
Seite: 11/11
Legende
Phase 1: 1848-1873
Phase 2: 1873-1914
Phase 3: 1914-1925
Phase 4: 1925-1945
Phase 5 1945-1975
Phase 6: 1975-2016
Lage Gebäude /Bauwerke
Farbe entspr. Zeitphasen s.o.
G
GG
G
rg
be
rts
ge
in
Stawag
W
G
Stawag
Schaltkasten
Grundlagen:
- Vermesserplan,Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
400.5.01
Anlagengenetische Karte
Maßstab:
1848-2016
Blattgröße: A 4
Auftraggeber:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 1-3, 52064 Aachen
Tel.:0241 - 432 36001; Fax: 0241 - 432 3679
B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA
Lenninghauser Weg 1
D - 58640 Iserlohn
Tel: 02378 / 2210
Fax: 02378 / 2055
Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de
o.M.
CAD-gez.:
Datum:
Ja
27.06.2018
B I M B E R G
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
Stadtpark Aachen
Parkpflegewerk
Band I
Text
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Bimberg Landschaftsarchitekten
Auftraggeber:
Stadt Aachen
Fachbereich Umwelt
Reumontstraße 1-3
52064 Aachen
Tel.: 0241-432-36001
Mail: umwelt@mail.aachen.de
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Auftragnehmer:
Dipl. Ing. Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin BDLA
Bimberg Landschaftsarchitekten Iserlohn
Lenninghauser Weg 1, 58640 Iserlohn
Tel. 02378-2210
bimberg@la-bimberg.de
Mitarbeit:
Dipl. Ing. Heike Janßen,
Landschaftsarchitektin
Dipl. Ing. Maria Schubert
Heike Haase
cand.sc. Dennis Poelmann
Untersuchung der landschaftsökologischen
und naturschutzfachlichen Belange:
Raskin Umweltplanung und -Beratung GbR
Dipl.-Geogr. Anja Werfling
Kirberichshofer Weg 6, 52066 Aachen
Tel. 0241-53 43 39
info@raskin-ac.de
II
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Inhaltsverzeichnis
Band I Text
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.4.1
1.4.2
1.5
1.6
Rahmenbedingungen ..............................................................................................................
Anlass und Aufgabe ........................................................................................................................
Bearbeitungsgebiet ........................................................................................................................
Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten .........................................................................................
Rechtliche Festsetzungen ...............................................................................................................
Natur- und Landschaftsschutz ........................................................................................................
Denkmalschutz ...............................................................................................................................
Übergeordnete Planungen .............................................................................................................
Aktuelle Nutzungen und Funktionen ..............................................................................................
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
1
1
1
2
2
2
3
4
4
2.
2.1
2.1.1
2.1.2
2.2
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.2.5
2.2.6
2.3
Dokumentation zur Geschichte des Stadtparks Aachen ............................................................
Quellen ...........................................................................................................................................
Darstellung der Quellen ..................................................................................................................
Bewertung der Quellenlage ............................................................................................................
Anlagengeschichte des Stadtparks Aachen ....................................................................................
1848 - 1873 Spitalgarten ................................................................................................................
1873 - 1914 Spitalgarten, Erweiterung zum Stadtgarten ................................................................
1914 - 1925 Kurgarten ....................................................................................................................
1925 - 1945 Erweiterung um den Farwickpark ...............................................................................
1945 - 1975 Wiederaufbau /Anpassung an neue Nutzungen .........................................................
1975 – 2016 Stadtpark Aachen .......................................................................................................
Zusammenfassung der Anlagengeschichte .....................................................................................
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
5
5
5
5
6
7
11
17
21
25
27
31
3.
3.1
3.1.1
3.1.2
3.1.3
3.2
3.2.1
3.2.2
3.3
3.3.1
3.3.2
3.3.3
3.3.4
3.4
3.5
3.6
3.6.1
3.6.2
3.6.3
3.6.4
3.6.5
3.6.6
3.6.7
3.6.8
3.7
3.7.1
3.7.2
3.7.3
3.7.4
3.7.5
3.8
3.9
Bestandsanalyse .....................................................................................................................
Naturräumliche Aspekte .................................................................................................................
Geologie und Böden .......................................................................................................................
Klima ...............................................................................................................................................
Potenzielle natürliche Vegetation ...................................................................................................
Lage und städtebauliche Einbindung ..............................................................................................
Erschließung/Wegenetz und Verkehrssituation .............................................................................
Topographie und Sichtbezüge ........................................................................................................
Vegetationsstrukturen ....................................................................................................................
Bäume ............................................................................................................................................
Strauchbewuchs und Hecken .........................................................................................................
Stauden, Rosen, Zwiebeln und Wechselflor ...................................................................................
Rasen, Wiesen und Krautsäume .....................................................................................................
Fauna ..............................................................................................................................................
Ökologische Bestandskartierung ....................................................................................................
Gebäude und Gebäudeumfeld .......................................................................................................
Ehemaliges Neues Kurhaus (Spielcasino) mit Konzertmuschel .......................................................
Eurogress ........................................................................................................................................
Hotel Quellenhof ............................................................................................................................
Frühere Stadtgärtnerei, NAK ..........................................................................................................
Parkhaus und Kita Farwickpark .......................................................................................................
Frühere Meteorologische Station auf dem Wingertsberg ..............................................................
Klubhaus Tennisanlage ...................................................................................................................
Sonstige kleine Gebäude ................................................................................................................
Bauliche Strukturen der Freiräume ................................................................................................
Wege und Plätze .............................................................................................................................
Treppenanlagen und Mauern .........................................................................................................
Einfriedungen, Zäune und Tore .......................................................................................................
Denkmäler/ Einzelobjekte im Park .................................................................................................
Sonstige Parkausstattung ................................................................................................................
Parkgewässer, Brunnen und Wasseranlagen ..................................................................................
Spielplätze und Sondernutzungen ..................................................................................................
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
43
43
43
43
44
44
44
46
46
47
54
55
56
56
57
57
57
58
59
59
60
61
61
62
62
62
66
69
71
72
74
76
III
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
3.10
Zusammenfassung Bestandsanalyse .............................................................................................. S. 78
4.
4.1
4.2
4.3
4.4
Nutzungsanalyse .....................................................................................................................
Interviews mit den Akteuren im und am Stadtpark Aachen ...........................................................
Interviews mit den Akteuren in Nachbarschaft zum Stadtpark Aachen ..........................................
Öffentliche Informationsveranstaltung „Parkwerkstatt“ ................................................................
Tag des Offenen Denkmals...............................................................................................................
S.
S.
S.
S.
S.
80
80
80
81
82
5.
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
5.6
Anlagengenese und gartendenkmalpflegerisches Leitbild........................................................
Anlagengenetische Karte..................................................................................................................
Gartendenkmalpflegerisches Leitbild..............................................................................................
Entwicklungsziele abgeleitet aus der Parkgeschichte (A)...............................................................
Entwicklungsziele für die Gesamtanlage (B)....................................................................................
Entwicklungsziele unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten (C)................................
Entwicklungsziele unter Nutzungsaspekten (D)..............................................................................
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
83
83
84
85
87
87
87
6.
Maßnahmen zur Entwicklung des Stadtparks............................................................................
6.1
Übergeordnete Maßnahmen für den Gesamtpark...........................................................................
6.1.1 Vegetation.......................................................................................................................................
6.1.2 Wege und Plätze...............................................................................................................................
6.1.3 Entwässerungseinrichtungen...........................................................................................................
6.1.4 Parkgewässer, Brunnen und Wasseranlagen....................................................................................
6.1.5 Ausstattung/ Mobiliar/ Beschilderung..............................................................................................
6.1.6 Bauliche Strukturen..........................................................................................................................
6.2 Einzelmaßnahmen............................................................................................................................
6.3
Wiederkehrende Pflegemaßnahmen zur Parkentwicklung..............................................................
6.4 Kostenschätzung...............................................................................................................................
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
S.
89
89
89
89
92
92
92
93
94
107
113
7.
8.
Quellenverzeichnis zur Geschichte Stadtpark Aachen............................................................... S. 122
Verzeichnis zu Literaturangaben und Abkürzungen im Parkpflegewerk..................................... S. 130
Band II Fotodokumentation und Pläne Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
1. Fotodokumentation
2. Pläne Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
2.1 Planverzeichnis
2.2 Pläne
Band III Ökologisches Fachgutachten
1. Ökologische Bestandskartierung und -analyse im Rahmen des Parkpflegewerks Stadtpark Aachen
IV
Bimberg Landschaftsarchitekten
1.
1.1
Rahmenbedingungen
Anlass und Aufgabe
Der Stadtpark ist mit mehr als 21 ha eine der größten innenstädtischen Grünanlagen Aachens. Die Geschichte des heute in weiten Teilen als Gartendenkmal
eingetragenen Parks beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts und vollzieht sich in mehreren Phasen der
Veränderungen und Erweiterungen bis in die Gegenwart.
Heute ist der Stadtpark eine wichtige wohnungsnahe Grünanlage für die Erholung und beherbergt eine
Reihe von Veranstaltungs-, Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Zugleich ist er Austragungsort für die
jährlich stattfindenden Kurpark Classix, ein Konzertevent über ein Wochenende im Sommer.
Im Innenstadtkonzept Aachen 20221 ist die Aufwertung des Stadtparks als Maßnahme erster Priorität genannt, um dem Anspruch nach qualitätsvollem Grün
in der Stadt und naturbezogener Erholung nachzukommen.
Im Einzelnen sind dabei als Ziele formuliert:2
• die Entwicklungsgeschichte der Parkanlage sichtbar zu machen
• Erhaltungs-, Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen zu definieren
• Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit zu verbessern und
• die Anbindung an die Innenstadt zu stärken, insbesondere die Verknüpfung zum und über den
Alleenring/ Monheimsallee
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
•
•
•
•
die Flächen des Eurogress, Monheimsallee 48
die Flächen des Tennisclubs TK Kurhaus, Monheimsallee 40
die Flächen der Kindertagesstätte Passstraße 123
die ehemalige Wetterstation auf dem Wingertsberg
© LAND NRW (2017)
Abb.1 Lage Stadtpark Aachen, WebAtlasDE TIM- Online
NRW, bearbeitet
Im Hinblick auf die Zielsetzungen des Innenstadtkonzeptes sind im Parkpflegewerk über die eigentliche
Parkbegrenzung hinaus Aussagen zu stadträumlichen
Bezügen zu treffen, insbesondere zu den Verbindung
zwischen Park und Kernstadt, aber auch zu den verschiedenen Parkeingängen und deren Umfeld.
Zur planerischen Vorbereitung und als Grundlage für
die genannten Maßnahmen wurde im Dezember 2015
das Büro Bimberg Landschaftsarchitekten, Iserlohn,
mit der Erstellung eines Parkpflegewerkes für den
Stadtpark Aachen beauftragt. Für die Untersuchung
der landschaftsökologischen und naturschutzfachlichen Belange hat das Büro Bimberg das Büro Raskin
Umweltplanung und Umweltberatung GbR, Aachen, in
die Bearbeitung des Gutachtens einbezogen.
1.2
Bearbeitungsgebiet
Das Bearbeitungsgebiet für das Parkpflegewerk umfasst den Stadtpark mit seinen einzelnen Bereichen
Kurpark, Stadtgarten, Farwickpark und dem ehemaligen evangelischen Friedhof zwischen Monheimsallee
und Passstraße. Die Flächen befinden sich im Wesentlichen im Besitz der Stadt Aachen. Von der Untersuchung ausgenommen sind einige, im Park liegende
Areale öffentlicher oder privater Nutzung:
• die Flächen des Hotel Quellenhof, Monheimsallee 52
1
2
Stadt Aachen 2015a, S. 83
Stadt Aachen 2015b, S.12ff.
Abb.2 Bearbeitungsgrenze Parkpflegewerk,
Stadt Aachen 2015b, S.10
1
Bimberg Landschaftsarchitekten
Das betrifft vor allem die folgenden Bereiche:
• Monheimsallee und Mariahilfstraße
• Chlodwig- und Pippinstraße
• Margratenstraße und Rolandstraße
• Übergänge zu Carolus Thermen, Passstraße 79
• Übergänge zur Passstraße
1.3
Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten
Mit Ausnahme des unmittelbaren Umfeldes der ehemaligen Wetterstation auf dem Wingertsberg und des
Hotel Quellenhof befinden sich alle Flächen im Stadtpark im Eigentum der Stadt Aachen, jedoch in unterschiedlichen Zuständigkeiten:
• Parkanlage /öffentliche Grünfläche → Fachbereich Umwelt
• Eurogress Aachen mit Tiefgarage (Kongress- und
Veranstaltungszentrum der Stadt Aachen); →
wird als Betrieb gewerblicher Art (BGA) verwaltet
• Kindertagesstätte Passstraße 123 → Fachbereich
Kinder, Jugend und Schule
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
•
•
Tennisplätze und Clubhaus an den Tennis-Klub
Kurhaus Bad Aachen 1932 / 1890 e.V.
Seit 2013 (lt. Stadt Aachen) wird der Minigolfplatz in den Sommermonaten von einem privaten Pächter betrieben.
Der Weinberg am Wingertsberg wird genutzt vom Aachener Karnevalsverein AKV. Derzeit ohne Nutzung
bzw. im Umbau begriffen ist das ehemalige Neue Kurhaus beziehungsweise spätere Spielcasino.
1.4
Rechtliche Festsetzungen
1.4.1 Natur- und Landschaftsschutz
Der Stadtpark Aachen liegt planungsrechtlich im Innenbereich und somit außerhalb des Geltungsbereichs des noch gültigen Landschaftsplanes der Stadt
Aachen von 1988. Die Flächen fallen somit auch nicht
unter Festsetzungen des Natur- und Landschaftsschutzes.
Einige Gebäude und Teilflächen im Park sind vermietet
oder verpachtet:
• das frühere Gartenamt mit Büro- und Ausstellungsräumen an den Neuen Aachener Kunstverein NAK
Abb.4 Naturdenkmal 489: Mammutbaum an den
Blumenterrassen
Abb.3 Eigentumsverhältnisse Stadtpark Aachen,
Stand 15.02.2016, Stadt Aachen 2016
Nach Stadtrecht sind jedoch im Park eine Reihe von
Bäumen als Naturdenkmäler eingetragen:
ND 471
Linde (Tilia cordata)
ND 473
Silberlinde (Tilia tomentosa)
ND 479 – 480 2 Esskastanien (Castanea sativa)
ND 483 – 484 2 Blutbuchen (Fagus sylvatica
`Atropurpurea´
ND 485 + 490 2 Rotbuchen (Fagus sylvatica)
ND 486
Ulme (Ulmus glabra)
ND 488
Fächerblattbaum (Gingko biloba)
ND 489
Mammutbaum (Sequoiadendron
gigantea)
2
Bimberg Landschaftsarchitekten
Die den Park zur Stadt hin begrenzende Monheimsallee als Teil der historischen Wallanlagen ist im Alleenkataster NRW als gesetzlich geschützte Allee nach §
47a LG eingetragen (Kennung AL-AC-0100).3 Weiter
wird der Stadtpark als Biotopverbundfläche mit besonderer Bedeutung eingestuft (Kennung VB-K-5202003) 4. Die unterschiedlich strukturierten Flächen,
teilweise mit altem Baumbestand und Kleingewässern
haben im dicht bebauten Stadtgefüge von Aachen
eine grundsätzliche Bedeutung als Trittstein- und Verbundbiotope.
1.4.2 Denkmalschutz
Der Stadtpark ist seit 12.4.1995 mit seinen Teilbereichen Stadtgarten, Kurgarten, Farwickpark und ehemaligem evangelischen Friedhof in die Denkmalliste der
Stadt Aachen eingetragen5 (Denkmallistennummer
03374). Zusätzlich sind Gebäude (Hotel Quellenhof
mit Kurmittelhaus sowie das ehemalige Neue Kurhaus
mit Konzertmuschel) und einige Einzelobjekte im Park
als Denkmäler unter Schutz gestellt.
Von der Eintragung ausgenommen sind die im Kurgarten vorhandenen Tennisplätze, das ehemalige Observatorium auf dem Wingertsberg sowie der Bereich
auf der Tiefgarage und um den Spielplatz an der Monheimsallee bzw. der Kindergarten im Farwickpark an
der Passstraße 123.
Abb.5 Umgriff Denkmal Stadtpark, Stadt Aachen 1995
Als Begründung für den Antrag auf Unterschutzstellung gemäß § 3 DSchG NRW wurde „die historische
Entwicklung der Anlage“ genannt6. Obwohl, wie es
heißt, „von dem historisch bedeutsameren Teil der Anlage – der ursprünglichen Lenné - Planung, durch die
vielen Umplanungen und Änderungen, bedingt durch
finanzielle Zwänge sowie Anforderungen der Zeit –
nur noch Ansätze zu finden sind, muss der Anlage ein
Anspruch als „Gartendenkmal“ zuerkannt werden. In
3
5
6
4
LANUV NRW, Naturschutzinformationssystem, Alleenkataster
LANUV NRW, Naturschutzinformationssystem, Biotopverbund
Stadt Aachen Homepage, Denkmalliste
Stadt Aachen 1994, S. 2
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
der Anlage sind noch die wesentlichen Elemente des
Konzeptes von 1916 bzw. 1928 als Kur- und Volksgarten vorhanden bzw. zu erkennen.“7
Als Zielsetzung für die Eintragung als Gartendenkmal
wurde 1995 die „Sicherung und der dauerhafte Schutz
dieser für Aachen sehr wichtigen historischen Anlage“
genannt. Vor allem sollten künftig „weitere bauliche
Aktivitäten und Fremdnutzungen, die die Anlage verändern und verkleinern würden, unterbunden werden“.
Zur Erlangung dieser Ziele werden folgende Maßnahmen genannt:8
• Aufstellung eines Parkpflegewerkes
–– zu Pflege, Weiterentwicklung und ggf. Wiederaufbau historischer Gartenelemente des
Kur- und Volksgartens – so bspw. Freihalten
von Blickachsen, Wiederherstellen und Ergänzen von Alleen, von Wegen, Wasserflächen , Fontainen etc.
–– zur Sicherung und Pflege des vorhandenen
wertvollen Baumbestandes und u.a. auch der
vorhandenen Naturdenkmale und der Grünanlage im Allgemeinen
• Sicherung und Erhaltung /Unterhaltung der im
Park vorhandenen historischen Einzeldenkmäler
wie
–– Kongressdenkmal
–– Couven – Treppe
–– Lenné – Büste
–– Wasserbecken vor dem ehemaligen Neuen
Kurhaus mit Fontänen
–– Rosengarten mit Brunnen
–– Finkenteich
–– Schwanenteich bzw. Golfischteich mit Brücke
–– Runde Aussichtsterrasse mit Blumenanlage
–– Staudengarten im Farwickpark
–– Alte Grabmale des ehemaligen evangelischen
Friedhofes
• Aufnahme von ökologisch wertvollen Bereichen
sowie deren Ausweisung in Abstimmung mit der
Denkmalpflege
• Überprüfung des vorhandenen Baumbestandes
auf Vitalität und Standsicherheit mit Anweisungen auf eventuelle Sanierungs-, Rodungs- und
Nachpflanzarbeiten
7
ebenda
ebenda
8
3
Bimberg Landschaftsarchitekten
1.5
Übergeordnete Planungen
Der Flächennutzungsplan Aachen ist in seiner jetzigen
Fassung aus dem Jahr 1980, er befindet sich derzeit in
der Neuaufstellung.9
Im noch gültigen Flächennutzungsplan Aachen10 ist
der Stadtpark als öffentliche Grünfläche eingetragen.
Im Masterplan Aachen 203011, der als informeller und
fachübergreifender Masterplan zur Stadtentwicklung Aachens die Grundlage für die Neuaufstellung
des Aachener FNP bilden soll, wird der Stadtpark
im mehreren Zusammenhängen aufgeführt: „Tourismusstandorte ausbauen/qualifizieren, Orte für
Kulturveranstaltungen entwickeln, Parkanlagen und
Innerstädtische Grünflächen qualifizieren, Kurgebiet
mit besonderen lufthygienischen Anforderungen, Erhalt von Grünflächen im Siedlungsbereich.“
Im Innenstadtkonzept Aachen 2022 12 ist – wie eingangs dargestellt – die Aufwertung des Stadtparks
als Maßnahme erster Priorität genannt, um dem Anspruch nach qualitätsvollem Grün in der Stadt und
Möglichkeiten einer naturbezogenen Erholung nachzukommen.
1.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
und Konzertveranstaltung, die jeweils im Spätsommer
über ein langes Wochenende im Bereich des Konzertplatzes durchgeführt wird.
Die für den Park intendierten Nutzungen und Funktionen sowie die Ansprüche der verschiedenen Nutzergruppen sind damit deutlich komplexer, als dies für
eine öffentliche Grünfläche üblich ist. Entsprechend
spielen im Rahmen des Parkpflegewerkes neben den
gartenhistorischen Untersuchungen auch die heutige
und künftige Parknutzung eine gewichtige Rolle.
Entsprechend wurde die aktuelle Nutzung des Stadtparks durch eine standardisierte Befragung der
institutionellen Anrainer, durch eine punktuelle VorOrt-Erfassung, aber auch im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen als Grundlage für ein Nutzungskataster
und für Aussagen zu Konflikten und künftigen Nutzungsansprüchen detailliert erhoben.
Aktuelle Nutzungen und Funktionen
Der Stadtpark Aachen ist ein wichtiger zentrums- und
wohnungsnaher Erholungsraum und dient als intensiv
genutzte Grünverbindung zwischen der Kernstadt und
den um den Park gelegenen Wohnquartiere im Nordosten des Aachener Zentrums. Im Park bzw. in seinem
direkten Umfeld liegen mehrere Kindertagesstätten,
Senioreneinrichtungen und Schulen, die den Park regelmäßig und ausgiebig in Anspruch nehmen und für
die die Möglichkeit zum Aufenthalt dort einen unverzichtbaren Teil der institutionellen Abläufe darstellt.
Der Park ist zudem Standort des Kongress- und Veranstaltungskomplexes Eurogress, des Hotels Quellenhof
sowie des ehemaligen Neuen Kurhauses (Spielcasinos), das sich im Umbau befindet und einer neuen
Nutzung zugeführt werden soll. An der Monheimsallee, im nicht denkmalgeschützten Bereich der Anlage,
liegt die zugehörige Tiefgarage für diese Einrichtungen. Weiterhin beherbergt der Stadtpark Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie eine Tennisanlage,
einen Minigolfplatz, die Ausstellungsräume des Neuen Aachener Kunstverein sowie die Carolus Thermen
Bad Aachen in unmittelbarer Nachbarschaft.
Abb.6 „Parkwerkstatt“ im Juli 2016,
© Andreas Steindl, Aachener Zeitung
Schließlich ist der Stadtpark Veranstaltungsort u.a.
für die jährlich stattfindenden Kurpark Classix, eine
für Aachen traditionsreiche und renommierte Musik9
10
11
12
Sitzung Planungsausschuss der Stadt Aachen vom 12.6.2008,
Stadt Aachen, Homepage Planen und Bauen
Flächennutzungsplan 1980, Stadt Aachen, Homepage
Geoportal
Stadt Aachen 2012, Karten 1-10
Stadt Aachen 2015a, S. 83
4
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.
Dokumentation zur Geschichte des
Stadtparks Aachen
2.1 Quellen
2.1.1 Darstellung der Quellen
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Für die Bearbeitung des Parkpflegewerks wurden von
der Stadtverwaltung Aachen, FB 36 Umwelt, Abteilung
Umweltvorsorgeplanung/Grünplanung Gutachten und
Quellen in digitaler Form zur Verfügung gestellt, die
ganz wesentlich die Grundlage für weitere Recherchen
und die Dokumentation der Parkgeschichte bzw. für
die historische Analyse gebildet haben:
• Diplomarbeit von Frank Zirden, SS 1991, Fachhochschule Nürtingen, FB Landespflege „Der
Stadtgarten in Aachen“, mit umfangreichen Quellenangaben (nicht veröffentlicht)13
• Diplomarbeit von Bastian Marcello Rochner, WS
2006/2007, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen – Geislingen: „Der Stadtgarten in
Aachen – ein Parkkonglomerat wird zur Einheit“
(nicht veröffentlicht)14
• Textbeitrag von Rita Hombach zu „Lennés Gärten
in Aachen“, mit umfangreichen Quellenangaben15
• Textbeitrag von Kerstin Walter zu Gartendenkmälern im Rheinland16
• Tabellarische Übersicht über die Parkgeschichte
von Heinz Roß, Gartenamtsleiter in Aachen (1988
– 1996)
• Zahlreiche Pläne des Stadtparks und seiner einzelnen Teile aus den unterschiedlichen Entwicklungsphasen
• Topographische Planwerke, insbesondere zahlreiche Stadtpläne Aachen, beginnend mit der Tranchot - Karte und der Preußischen Uraufnahme
• Luftbilder
• Bildmaterial wie historische Fotoaufnahmen
Von der Unteren Denkmalbehörde wurden Unterlagen zur Eintragung in die Denkmalliste sowie ein
Exkursionsbericht der Deutschen Dendrologischen
Gesellschaft im Stadtpark Aachen 1913 mit Hinweisen
auf bedeutsame Gehölze übergeben, sowie weitere
Unterlagen zu einzelnen Architekturen im Park.
Darauf aufbauend wurde durch Recherchen in verschiedenen Archiven in Aachen, im Internet und in der
Literatur weiteres Text-, Karten- und Bildmaterial ausgewertet:
• Stadtarchiv Aachen
• Archiv Gartenamt Aachen
• Archiv Untere Denkmalbehörde Aachen
• Archiv Gebäudemanagement E 26
• Archiv Bauservice
13
15
16
14
Zirden 1991
Rochner 2007
Hombach 2011
Walter 2011
In der privaten Aachener Sammlung Crous konnten
zahlreiche Bücher, Kataloge und Fotosammlungen zur
Aachener Geschichte mit Bezügen zum Stadtpark eingesehen und ausgewertet werden. Freundlicherweise
hat die Sammlung Crous die Veröffentlichung einiger
historischer Fotos im Parkpflegewerk genehmigt. Zusätzlich wurden freundlicherweise historische Fotos
der Couventreppe aus der Aachener Bevölkerung zur
Verfügung gestellt.
2.1.2 Bewertung der Quellenlage
Die Anfänge des Stadtparks als Spitalgarten sind mit
Entwürfen von Peter Joseph Lenné, mit Plänen zur tatsächlich ausgeführten Anlage und den in der 2. Hälfte
des 19. Jahrhunderts vorgenommen Erweiterungen
und Veränderungen von Stadtgärtner Jancke und seinen Nachfolgern, den Gartendirektoren Grube und
Weßberge, bis um 1900 gut belegt. Über die Pläne
hinaus befinden sich im Stadtarchiv Aachen auch Verwaltungsakten, die jedoch nicht im Detail eingesehen
werden konnten.
Für die grundlegende Umgestaltung der Anlage als
Kurgarten um die neu entstandenen Kuranlagen nach
Abriss des Spitals zwischen 1914 und 1916 unter
Gartendirektor Weßberge liegen keine Originalpläne
vor. Hier stützen sich die Untersuchungen vor allem
auf eine Publikation des damaligen Architekten für
die Kuranlagen, Karl Stöhr aus München17 sowie eine
Planabbildung in einem Textbeitrag von Weßberge.18
Auch für die bedeutende Erweiterung des Parks unter
Gartendirektor Friedrich Last Ende der 1920er Jahre
liegen keine Originalpläne von Last aus der Entstehungszeit vor, wohl aber eine Reihe von historischen
Fotoaufnahmen aus den Jahren unmittelbar nach Eröffnung dieses als „Farwickpark“ benannten Parkteils
1928. Ein in der Diplomarbeit von Frank Zirden zitierter und abgebildeter Transparentplan von Friedrich
Last (1927) ist nicht mehr auffindbar. Als Beleg für die
Anlagen in dieser Phase steht lediglich eine Planabbildung „Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen“ in
einem Artikel von F. Last in Deutschlands Städtebau“19
zur Verfügung.
Für zwei wichtige Phasen der Parkentwicklung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts liegen also weder die
den Umbaumaßnahmen zugrunde liegenden Originalpläne noch belastbare planerische Aussagen zu baulichen Details, Pflanzungen oder Parkausstattung vor.
Einen Überblick über den Parkbestand in den Jahren
1933 bzw. 1944 geben Luftbilder. Nach dem 2. Weltkrieg ist der Zustand des Kurparks um 1940 und 1955
als Teil der Gesamtanlage in zwei vergleichenden Bestandsplänen des damaligen Gartendirektors Heinz
17
19
18
Stöhr 1917
Weßberge 1925
Last 1928, S.110
5
Bimberg Landschaftsarchitekten
Kessel von 1955 dokumentiert. Aus 1953 existiert
ebenfalls von Kessel ein Gesamtplan des Parks. Aus
den Jahren 1952, 1959 und 1965 liegen Luftbilder vor.
Eine einschneidende Veränderung erfährt der Stadtpark Aachen 1977 durch den Bau des Eurogress und
einer Tiefgarage an der Monheimsallee. Aus dieser
Zeit unter dem Gartenamtsleiter Gerhard Grötzner
finden sich eine Reihe von (Detail)-plänen aus dem
damaligen Garten- und Friedhofsamt Aachen, die Umgestaltungsmaßnahmen des Parkeingangs zwischen
Quellenhof und Kurhaus bzw. der Monheimsallee zum
Inhalt haben. Von 1987 existiert ein farbiger Plan mit
dem Baumbestand im Park, aus dem Jahr 1993 ein Lageplan aus dem Gartenamt Aachen, der den Zustand
des Parks zum Ende des 20. Jahrhunderts wiedergibt
jedoch ohne die Partie um das Eurogress.
Für die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Quellenlage insofern unbefriedigend, als für die Zeit zwischen
1953 und 1993 kein detaillierter Zustandsplan des
Stadtparks in seiner gesamten Ausdehnung vorliegt
und aus den vorliegenden Teilplänen oft nicht zu erkennen ist, inwieweit die dargestellten Inhalte umgesetzt wurden.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
die Stadt mit dem Gut Wingertsberg der Brüder Tywissen am nordöstlichen Stadtrand einen geeigneten
Bauplatz erwerben, der sich jenseits der damals bereits geschleiften historischen Wallanlagen in reizvoller Lage am Fuße des ca. 30 m hohen Wingertsberges
mit rund 7,7 ha Fläche befand.20
Wie sich die Situation dargestellt haben könnte, wird
auf der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-182021 dargestellt – sie zeigt
diesen Bereich des späteren Stadtparks mit einer
Hofanlage „Weingartsberg“ und einer von den Wallanlagen darauf senkrecht zuführenden Zufahrt . Die
Flächen um die eigentliche Hofanlage sind farblich
unterschieden, erstaunlicherweise sind dabei die stark
geneigten Flächen als Ackerland (T = Terres labourables) bezeichnet, die eher ebenen Flächen südlich des
Hügels als Wiesen (P = Prés).
In der Preußischen Uraufnahme von 184622 ist die Hofanlage in Verlängerung eines von Bäumen gesäumten
Weges aus Richtung Monheimsallee nur zu ahnen. Der
Hügel „Weingartsbg.“ ist dagegen deutlich zu erkennen.
Für die gesamte Parkgeschichte gilt, dass vor allem
für die Parkbepflanzung, aber auch für die Detailausführung baulicher Elemente oder Ausstattungsgegenstände kaum Quellen existieren. Einzige Ausnahme
sind Pflanzpläne für das Umfeld Eurogress aus den
1970er/80 er Jahren, wobei zur Zeit nach dem Bau
Eurogress keine weitergehende Recherche vorgenommen wurde.
Der Auftraggeber hat den Umfang für die Recherchen zu weiteren Quellen beschränkt. Da auch in der
Diplomarbeit von Frank Zirden, für die der Verfasser
das Quellenstudium offensichtlich mit Sorgfalt und
großem Zeiteinsatz betrieben hat, keine Hinweise
auf weitere vorhandene Pläne zu finden sind, gehen
die Bearbeiter des Parkpflegewerkes davon aus, dass
diese Pläne nicht oder nicht mehr existieren. Weitere
Recherchen – insbesondere im Fachbereich Umwelt
Aachen – zur Parkgeschichte im letzten Drittel des 20.
Jahrhunderts- müssten ggf. noch ergänzend durchgeführt werden.
2.2
Anlagengeschichte des Stadtparks
Aachen
Bis weit in die Neuzeit wurde die Versorgung von Kranken entweder privat besorgt oder lag bei kirchlichen
Einrichtungen wie Hospizen oder Hospitälern, bis
Ende des 18. Jahrhunderts im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erste öffentliche
Krankenhäuser gegründet wurden (1710 Charité/Berlin als Pesthaus, 1785 Allgemeines Krankenhaus/ Wien
1789 Allgemeines Krankenhaus Bamberg).
In Aachen war schon in napoleonischer Zeit die Idee
für ein öffentliches Spital aufgekommen. 1848 konnte
Abb.7
20
21
22
„Kartenaufnahme der Rheinlande durch
Tranchot und. v. Müffling 1803-1820“ , Ausschnitt,
Landesvermessungsamt NRW 1968 (Hrsg.), Blatt 86
© Land NRW (2018), bearbeitet
Zirden 1991, S. 8 ff.
„Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v.
Müffling 1803-1820“, (Aachen aufg. 1805/07 v. Maissiat);
Landesvermessungsamt NRW 1968 (Hrsg.), Blatt 86 Aachen
© Land NRW (2018)
„Preußische Kartenaufnahme 1 : 25000 Uraufnahme“,
gezeichnet; Landesvermessungssamt NRW, Bonn(HRSG);1991
© Land NRW (2018)
6
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
2.2.1 1848 -1873 Spitalgarten
Auf dem erworbenen Grund wurde noch 1848 in erhöhter Lage mit Sicht zur Stadt nach Plänen des Aachener Architekten Friedrich Ark mit dem Bau des
Bürgerspitals „Mariahilf“ begonnen. Es entstand ein
repräsentativer, dreigeschossiger Backsteinbau mit
drei rückwärtigen Gebäudeflügeln, der sich mit seiner
Hauptfront von etwa 133 m Länge nach Südwesten
ausrichtete. Der zentrale Mittelbau sprang leicht vor
und wurde betont durch eine Zweiturmfassade und
eine Kuppel über der Spitalkapelle.23 Schon während
der Bauzeit wurde wohl in Aachen der Wunsch laut,
das neue Spitalgebäude durch einen entsprechenden
Garten zu ergänzen.24
Entsprechend wurde der damals im gesamten Preußen außerordentlich renommierte, königlich preußische Gartendirektor Peter Josef Lenné im Herbst 1852
anlässlich eines Kuraufenthaltes in Aachen vom dortigen Stadtrat gebeten, neben einem kleinen Kurgarten
am innerstädtischen Elisenbrunnen für das neu gebaute Bürgerspital einen Park zu entwerfen.
Im Januar 1853 entstand in Potsdam zunächst ein
Vorentwurf mit Geländeschnitten und einer Ansicht,
den Lennés Mitarbeiter Gustav Meyer gezeichnet haben soll25. Auf dieser Grundlage wurde dann ein Entwurf erstellt, der mit dem Vermerk „entworfen vom
Abb.8 Vorbereich Marienhospital mit Wasserbecken,
Foto, o.D. StAAc Fotosammlung XII2
Gartendirektor Lenné“ am 18. Januar 1853 mit einem
erläuternden Begleitschreiben nach Aachen geschickt
wurde und sich heute im Stadtarchiv Aachen befindet26.
Dieser Gestaltungsvorschlag für den Spitalgarten
wurde im gemischten Stil ausgeführt. Er zeigt einen
in das bewegte Gelände eingebetteten, klassischen
Landschaftspark mit regelmäßigen Partien im Gebäudeumfeld, die sich deutlich an der Architektur orientieren. Als Hauptzugang von der Monheimsallee aus
Abb.9 Begleitschreiben zum Gartenplan, Auschnitt, StAAc, OB 34/26 VOL III Bl.42
23
25
24
Zirden 1991, S. 8
Hombach 2011, S. 212
„Krankenhaus zu Aachen“: Vorentwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, von Peter Joseph
Lenné. , gezeichnet von Gustav Meyer, Januar 1853; SPSG PK
Nr.3439
26
„Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu
Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte
Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav
Meyer, 18.1. 1853; StAAc, J2; Begleitschreiben zum Gartenplan von Lenné, 18.1.1853, StAAc, OB 34/26 VOL. III, BL. 42f.
Hombach 2011, S.212; Zirden 1991, S.9 , Hinz, 1989, S.484
7
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.10 „Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte
Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 18.1. 1853, Ausschnitt, StAAc, J2
wurde von Lenné auf der Breite des Mittelbaus eine
„großartige Avenue“ vorgeschlagen, die „auf einer horizontalen Ebene mit entsprechenden Schmuckpflanzungen und regelmäßigen Bassins“ gedacht war27: ein
zentrales Rasenstück und ein formales, großes Wasserbecken wurden beidseitig flankiert von breiten Zufahrtswegen, die ihrerseits von Baumreihen begleitet
wurden. Die Anordnung der Bäume lenkte den Blick
geschickt auf den repräsentativen Mittelbau des Spitals, während die weniger attraktiven Seitenflügel
„ausgeblendet“ wurden. Mit der Integration der Monheimsallee in den Entwurf des Spitalgartens gelang
auf geschickte Weise eine Verlängerung der Hauptachse und eine Verstärkung der räumlichen Tiefe. Vom
Spital aus sollte man auf diese Weise einen freien Blick
bis zur Stadtmauer erleben können.
Die gesamte, formale Querachse mit aufwändigen
Teppichbeeten sollte sich - durch einen Bodenabtrag
und entsprechende Futtermauern und Treppenanlagen eben ausgestaltet – unterhalb der Eingangsebene des Spitals erstrecken. Mittig wiederholte sich
hier das Motiv des Wasserbeckens, diesmal jedoch
von Gehölzgruppen gerahmt und wahrscheinlich
mit einem Wasserspeier in der rückwärtigen Mauer ausgestattet. Seitlich des Spitals waren Plätze mit
regelmäßigen Baumpflanzungen dargestellt, auf der
Gebäuderückseite in Verlängerung der Seitenflügel
ebenfalls formale Rasenflächen mit Bäumen. In der
Achse des Mittelflügels plante Lenné zur Überwindung
des steilen Geländeanstiegs am Wingertsberg einen
auf Stützmauern aufgesetzten Pavillon mit Pergolen
und seitlichen Treppenanlagen. Eine skizzenhafte Ansicht dazu befindet sich auf dem Vorentwurfsplan. Der
höchste Punkt im Gelände sollte durch einen Rundplatz mit einem Aussichtpavillon markiert werden.
Lenné schrieb „der Abwechslung und Beschaffenheit
des Bodens wegen, ist das Terrain, welches zur Seite
der regelmäßigen Partien liegt, im natürlichen Styl angelegt.“ 28 Diese landschaftlichen Partien sind im Plan
bestimmt durch geschwungene Wege, die von dichten
Gehölzgruppen begleitet werden und jeweils offene Wiesenflächen umspannen. Die reizvolle Aussicht
auf Stadt und Spital vom Wingertsberg aus wurde
mit der gezielten Positionierung von Gehölzen freigehalten. Von dort führte ein Fahrweg nach Westen
Richtung Lousberg, wie auch die Bedeutung einer Verbindung von den Ökonomiegebäuden nach Südosten
27
28
StAAc, OB 34/26 VOL. III, BL. 42; Hombach 2011, S.212 , Hinz
1989, S.484f
StAAc, OB 34/26 VOL. III, BL. 43; Hombach 2011, S.213 , Hinz
1989, S.484f
8
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Nachbargrundstück
im
Nordwesten noch nicht
Teil des Parks war. Das Privatgrundstück im Südosten des Eingangsbereiches
ist wie bei Lenné dargestellt. Aus Rappards Plan
wird sehr deutlich, dass
Jancke die landschaftlichen Partien ganz im Sinne der Lenné - Planung
umgesetzt hat, während
die regelmäßigen Partien
um das Spital deutlich einfacher und weniger großzügig ausgeführt worden
waren. Anstelle der ursprünglich gedachten aufwändigen Gestaltung trägt
der
„Weingartenberg“
eine Signatur, die auf einen richtigen Rebhang
Abb.11 Ausschnitt aus „Plan der Stadt Aachen nebst Burscheidt“ von von F. von Rappard, hinweisen könnte. Am
1860, StAAc, Karten III D1
östlichen Rand des Parks
zur Cölner Landstrasse ausdrücklich von Lenné betont ist ein geschwungenes Gewässer mit einem Übergang
wurde. Zur Abrundung des Spitalgartenentwurfs be- dargestellt, das bei Lenné nicht vorgesehen war. Es
zog Lenné auch die Gestaltung des südlich benachbar- handelt sich um den noch heute existierenden Goldfisch- oder Schwanenteich, der damit zu den ältesten,
ten, privaten Grundstücks in das Konzept ein.
erhaltenen Partien des Stadtparks gehört.
Unter der Leitung von Stadtgärtner Carl Friedrich
Jancke, einem Schüler und Verehrer von Lenné, der Im Zusammenhang mit einer neuerlichen Erweiterung
zwischen 1829 und 1833 die Königliche Gärtnerlehr- des Spitalsgartens erstellte Carl Friedrich Jancke 1873
anstalt in Potsdam besucht hatte, wurde die Planung einen Plan, aus dem sehr detailliert zu ersehen ist,
Lennés ab Februar 1853 umgesetzt. Zunächst bestand welche Änderungen während der Bauzeit gegenüber
die Vorgabe, die Gartenanlagen in unmittelbarer Um- dem Lenné – Entwurf vorgenommen wurden. Dieser
gebung des Spitals anzulegen und für das gesamte Ge- „Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project
lände die Erdarbeiten und den Wegebau in Angriff zu zur Vergroesserung desselben“ enthält eine Legende,
nehmen.29 Im Herbst 1853 musste Jancke dem Rat der einen Maßstab sowie in der unteren rechten Ecke eiStadt einen Kostenvoranschlag vorlegen und die be- nen „Kosten – Überschlag“ mit – schwer leserlichen
reits ausgeführten Arbeiten auflisten. Der Kostenvor- - Angaben zu den Baukosten.33
anschlag beziffert die veranschlagten Baukosten mit
rd. 9.150 Talern.30 Wegen erhöhter Kosten beim Kran- Zirden gibt an, dass Jancke für diesen Plan den Lenkenhausbau musste im Folgenden bei den Außenan- néentwurf im Nadelstichverfahren kopiert hat, um
lagen gespart werden. Am 15. Oktober 1855 fand die dann die ausgeführten Teile mit den Ergänzungen
Einweihung durch Kardinal Johannes Carl von Geissel einzuzeichnen.34 Der schon von Lenné empfohlene
Zukauf nordwestlich angrenzender Grundstücke war
statt.31
zwischenzeitlich vollzogen. 1861/62 hatte die Stadt
Die erste Darstellung des tatsächlich realisierten Spi- Aachen zunächst vom „Münsterstift“ ca. 8.750 m²
talsgartens findet sich auf einem Stadtplan Aachen erworben, ein weiteres Grundstück wurde zwischen
des Militärgeometers F. von Rappard im Maßstab 1865 und 1867 von den Gebrüdern Kesselkaul ge1 : 5000 aus dem Jahr 1860. 32 Aus dem Plan wird kauft.35
deutlich, dass das im Lenné – Entwurf überplante
29
30
31
32
Hombach 2011, S.213 , Verweis auf Ratssitzung vom
9.2.1853; StAAc PRZ 1-27, Bl. 252
Zirden 1991, S. 26 ff.
ebenda, S. 28 - 30
„Plan der Stadt Aachen nebst Burtscheid“, von Major F. v.
Rappard, 1860, StAAc, Karten III D 1
33
34
35
„Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project zur
Vergroesserung desselben“ , kolorierte Federzeichnung von
Carl Friedrich Jancke, 1873, StAAc J 3
Zirden 1991, S. 30
ebenda, S. 32
9
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
auf dem Wingertsberg
nach Plänen von Stadtbaumeister Friedrich Ark
ein quadratischer Aussichtspavillon
errichtet
worden.36 Ein kleines Gebäude im Nordwesten
hinter dem Spital bezeichnet das Leichenhaus,
das 1870 gebaut worden
war. 37 Dass die ehemalige
Hofanlage des Gutes Wingertsberg in die Anlage
integriert werden sollte,
war schon bei Lenné dargestellt. Die Wirtschaftsgebäude waren für die
Erfordernisse des neuen
Krankenhauses umgebaut
worden und nahmen u.a.
die Wäscherei, eine Bäckerei und Stallungen für
Milchkühe auf. 38
Der große GemüsegarAbb.12 „Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project zur Vergroesserung desselben“ ten ist in den von Lenné
kolorierte Federzeichnung von Carl Friedrich Jancke, 1873, StAAc, J 3
vorgegebenen Umrissen
dargestellt, allerdings fehlt das Gärtnerhaus und die
Aus dem Situationsplan wird deutlich, wie genau
Jancke den landschaftlichen Stil Lennés auf den ur- innere Organisation ist nicht weiter detailliert. Es ist
sprünglichen und den zugekauften Flächen umsetzte. unklar, ob und wann dieses Gärtnerhaus abgerissen
Auch die Hauptachse von der Monheimsallee zum wurde, das in späteren Plänen nicht mehr auftaucht.
Spital war ganz nach den Vorgaben Lennés mit gro- Neben dem Bestand hat Jancke für die geplante Erßem Wasserbecken und zweiseitigen Alleen gestaltet. weiterung nach Osten und Nordosten GestaltungsvorDie formale Querachse vor dem Krankenhausgebäu- schläge eingezeichnet – u.a. im Nordosten einen Platz
de wurde dagegen verkürzt ausgeführt. Um Kosten mit Volieren und im Osten eine Vergrößerung des
einzusparen, hatte Jancke die für den Vorbereich des Parkteiches – die dann aber so nicht realisiert wurden.
Spitals geplanten Futtermauern, Wasserbecken und Zur Bepflanzung der Anlage gibt es kaum detaillierTreppenanlagen durch Rampen ersetzt. Im rückwär- te Unterlagen oder Pläne. Zirden gibt an, dass die
tigen Bereich war anstelle der aufwändigen Mauern, Auswahl und Anordnung der Pflanzen ganz in den
Treppen und Parkarchitekturen zur Überwindung der Händen von Jancke lag und dieser in einem KostenHöhenunterschiede ein runder Platz auf der Ebene voranschlag für die Kernanlage (ohne die beiden
des Spitals angelegt, dahinter stieg wohl die Böschung Erweiterungsgrundstücke im Nordwesten) die zur
zum Wingertsberg an. Insgesamt ging der Verzicht Pflanzung beabsichtigten Mengen auflistete: 200 Aldieser – kostenintensiven – Gestaltungselemente und leebäume, 1000 „Randbäume und freistehende GeBauteile sicher zulasten der von Lenné gewünschten sträuche“ sowie 6.000 „Bäume und Gesträuche für die
Deckungsgruppen“.39 Die Beschreibung und tabellariGroßzügigkeit und Weite.
Gegenüber dem Lennéplan ist die Blickachse vom sche Erfassung von besonderen und „seltenen“ BäuWingertsberg nach Südwesten zur Stadt nunmehr men in den Aachenern Grünflächen mit Altersangaben
durch dichte Abpflanzungen unterbrochen, wie über- anlässlich einer Jahresversammlung der Deutschen
haupt für den gesamten Spitalgarten eine dichte Rah- Dendrologischen Gesellschaft in Aachen vom 3. – 10.
menpflanzung verzeichnet ist. Der Plan weist einige August 1913 lässt Schlüsse auf Baumpflanzungen aus
Gebäude aus, die vorher nicht verzeichnet waren, so der Entstehungszeit des Parks zu, sowohl für die Erstein „Molkenhaus“ im nordwestlichen Erweiterungs- anlage nach Lenné als auch für weitere unter Jancke
teil, ein „Orangenhaus“ im südlichen Park und in der und später unter Grube getätigte Pflanzungen.40
südöstlichen Parkecke ein weiteres, nicht erläutertes
Gebäude (vermutlich ein Gerätehaus), eine Portiers- 36 ebenda, S. 35
wohnung in der Einfahrt zur Monheimsallee und ein 37 ebenda, S. 31
38
ebenda, S. 23
„Belvedere“ auf dem Wingertsberg. Anstelle des von
39
Lenné vorgeschlagenen runden Pavillons war um 1860 40 Zirden 1991, S. 37
Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 23
10
Bimberg Landschaftsarchitekten
= Pflanzung zur Zeit Lenné/Jancke
Abb.13 Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft
1913, S. 23 (bearb.). Die Altersangabe lassen auf
die Pflanzung in dieser Zeit schliessen.
2.2.2
1873 – 1914 Spitalgarten,
Erweiterungen zum Stadtgarten
C.F. Jancke legte 1876 das Amt des Stadtgärtners nieder und in seiner Nachfolge wurde Phillip Eichling zunächst auf Probe und ab 1877 fest eingestellt. In der
kurzen Dienstzeit von Eichling erfuhr der Spitalgarten
keine wesentlichen Veränderungen. Allerdings wurde 1878 an der Monheimsallee ein eiserner Zaun als
Einfriedung errichtet und 1879 beschloss der Aachener Stadtrat, dem Park einen neuen Namen zu geben.
Kurgäste hatten wohl an der Bezeichnung „Spitalgarten“ Anstoß genommen, man entschied sich gegen
den Vorschlag „Mariahilfgarten“ und für den neuen
Namen „Stadtgarten“.41
Im Frühjahr 1882 musste Eichling aufgrund einer
schweren Erkrankung seine Stelle kündigen und nach
einer kurzen Interimszeit unter Obergärtner Stövesand
übernahm Heinrich Grube ab 1. Juli das Amt. Grube
war vorher in „kaiserlich mexikanischen bzw. fürstlich
hohenzollerschen Diensten“42 gewesen und erhielt
vermutlich wegen dieser vorherigen Stellungen erstmals in Aachen den Titel eines Stadtgartendirektors.
Grube hatte das Amt bis 1902 inne.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Aus dem Januar 1883 datiert ein Plan des Stadtgartens43 ohne Angabe des Autors, dessen Darstellungen allerdings so verzerrt und lückenhaft sind, dass
der Plan zu recht den Vermerk „unbrauchbar“ trägt.44
Anlass für diesen Plan war ein Beschluss vom Oktober
1882, „einen Platz für Kinder und Kindermädchen“
im Stadtgarten zu schaffen.45 Der Plan trägt links des
Haupteingangsbereiches in roter Tusche eine Beschriftung „Rasen zum Spielen“ und zeigt – als Alternativstandorte? – zwei kleine runde Plätze mit einer mittig
gelegenen Baulichkeit. Rechts oben bildet der Plan
erstmals die Anlagen der Stadtgärtnerei ab.
Nach Zirden wurde im – nunmehr so genannten –
Stadtgarten in den Folgejahren eine ganze Reihe von
baulichen Maßnahmen umgesetzt.
Unter anderem musste das große Wasserbecken vor
dem Haupteingang des Spitals vollständig erneuert
werden, weil die ursprüngliche Tondichtung schadhaft
war. Im Juni 1884 ging ein entsprechender Auftrag
an Fa. Diss und Dücker aus Düsseldorf, die Arbeiten
wurden am 22.4. 1885 beendet. Das alte Portierhaus
wurde wegen des schlechten baulichen Zustands 1884
abgebrochen und in der Häuserflucht der Monheimsallee neu errichtet; die Fertigstellung war im Sommer
1885. Außerdem wurde die Partie um das Orangenhaus im Süden zu Wirtschaftszwecken mit Wegen und
Beeten umgestaltet und gegen den evangelischen
Friedhof eine Grenzbepflanzung vorgenommen.46
1885 wurde von der Stadtverordnetenversammlung
Aachen der Zukauf einer weiteren Fläche von rund
27.500 m² im Südosten zwischen Stadtgarten und
Passstraße beschlossen, von der ein Teil schon als
Pachtland für die Anzuchtbeete und Gewächshäuser
der Stadtgärtnerei genutzt wurde.
Heinrich Grube legte im September 1885 für die neu
erworbene Fläche einen Plan vor, der mit „Botanisch
- dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt
Aachen“ bezeichnet ist und mit den entsprechenden
Anschlüssen an das vorhandene Wegesystem bzw.
die Grenzen des Stadtgartens die gewünschte Verbindung zum Bestand verdeutlicht. Grube zeigt neben
den damals schon bestehenden Anzuchtflächen und
Gewächshäusern der Stadtgärtnerei im Zentrum der
Anlage einen formalen Rosengarten, der eingebettet
ist in die nach Pflanzenfamilien bezeichneten Schauflächen und ein Netz von geschwungenen Wegen.
An den Rändern sah Grube Gruppen höher wachsender Baumarten vor (z.B. Birken, Weiden, Linden, Ahorne etc.), im Inneren eher niedrigere Pflanzenfamilien
wie Heidekrautgewächse, Clematis-Arten, Paeonien
etc. Nordwestlich schloss sich ein kleiner botanischer
Garten an, dessen Sammlung aus Einjährigen Pflanzen, Stauden, Gräsern und Alpenpflanzen in parallelen
43
41
42
ebenda, S. 38
Stadt Aachen, Bericht über die Verwaltung…für die Zeit vom
15. März 1882 bis 1. Oktober 1885, S. 56, zitiert aus Zirden
1991, S. 50
Stadtgartenplan, o. Autor 1883; kolorierte Bleistift- und
Federzeichnung, StAAc J 8
44
Zirden 1991, S. 38 + 39
45
ebenda
46
Zirden 1991; S. 41 + 42
11
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.14 „Botanisch-Dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen “ von Heinrich Grube, 1895, Ausschnitt,
StAAc, J12
schmalen Beeten untergebracht sein sollte, die um
eine kreisförmige Anlage mit Kübelpflanzen (=“Scitaminaea“) angeordnet waren.
Die vorher schon genannte Dokumentation der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft von 1913 listet
eine ganze Reihe von Bäumen auf, die hier von Grube
Abb.15 Rosengarten, Foto, o.D. in Weßberge 1925, S. 78
12
Bimberg Landschaftsarchitekten
gepflanzt wurden47:
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Klar erkennbar ist eine Einfriedung mit Toren auf Höhe
des Schwanenteiches, die den neuen Parkteil vom
Stadtgarten trennt. Weiter enthält der Plan Grubes
eine projektierte Straße von der Passstraße aus nach
Westen und jenseits dieser Straße eine Parkerweiterung mit Teich – beides wurde nie realisiert.48
Die Anlage wurde im Wesentlichen aus Mitteln der
Stadtgärtnerei finanziert und 1887 fertiggestellt, insgesamt wurden dabei 1.676 verschiedene Laubgehölze und 179 verschiedene Koniferen gepflanzt, die bis
1888 alle etikettiert werden mussten. 49 In der eigentlichen Stadtgärtnerei entstand bis 1889 ein neues Büro,
in dem u.a. die Literatur- und Herbariensammlung untergebracht werden konnte, im Obergeschoss wurde
eine Wohnung für den Obergärtner eingerichtet und
der Keller diente zur Überwinterung von Pflanzen.50
1890 wurde die alte Brücke am Goldfischteich abgerissen und durch eine eiserne Bogenbrücke „aus der
Karlsburg“ ersetzt.51
= Pflanzung zur Zeit Lenné/Jancke
= Pflanzung zur Zeit Grube
Abb.16 Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft
1913, S. 24 (bearb.). Die Altersangabe lassen auf
die Pflanzung in dieser Zeit schliessen.
Die Verwendung auch von exotischen Schmuckpflanzen zeigt ein frühes Foto vom Vorbereich des Spitals.
Abb.18 Auszug Situationsplan der Städte Aachen &
Burscheidt, Aachen, R.Capellmann, ergänzt
Stadtbauamt,1895 ©Stadt Aachen
Der Auszug aus einem Stadtplan von Aachen und
Burtscheid aus dem Jahr 1895 zeigt die realisierten
Planungen von Grube im Zusammenhang.52 Hier wird
48
50
51
52
49
Abb.17 „Aachen, Marienhospital“, Foto o.D., StAAc,
Fotosammlung XII 3
47
Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 20-27
Zirden 1991, S.49
ebenda, S. 50
Zirden 1991, S. 50
ebenda, S. 61
„Situationsplan der Städte Aachen und Burtscheid“ von R.
Capellmann (Auszug), Stadtbauamt 1895, Transparent,
Tusche koloriert, ©Stadt Aachen
13
Bimberg Landschaftsarchitekten
auch erstmals die Neubebauung entlang der Nordseite der Monheimsallee dargestellt.
Aus dem selben Jahr datiert eine Zeichnung von
Heinrich Grube53, die eine erneute Stadtgarten – Erweiterung darstellt, nämlich die Integration von
rund 6.551 m² auf dem ehemaligen „Gelände von
„Knetgens – Finken“ im Norden zwischen Wingertsberg und nordwestlichem Parkteil.54
Das Blatt trägt einen Eintrag „Blatt 1“, ein von Zirden
genanntes, zweites Planblatt war nicht auffindbar. Der
Bestand ist von Grube lediglich in den Grundstrukturen angedeutet, der Erweiterungsteil ist detailliert
ausgearbeitet und koloriert.
Diese Erweiterung setzt in der zugekauften Fläche Stil
und gestalterische Elemente des bestehenden Parks
im Sinne des Lennéschen Landschaftsparks fort: mit
geschwungenen Wegen, die zum Teil Sitzplätze beinhalten und begleitenden Gehölzgruppen, die die
Wiesen freilassen. Der Blick vom Wingertsberg bleibt
gegen den Nutzgarten abgepflanzt, wie auch die
nördliche Parkgrenze von einem dichten Gehölzsaum
begleitet wird. Erstmals ist hier mit einem nierenförmigen Gewässer unterhalb des Wingertsbergs der
Finkenteich dargestellt. Die Erweiterungsmaßnahmen
wurden 1897 fertiggestellt.55
Anfang des Jahres 1896 wurde in der Nähe des Milchausschanks an der Monheimsallee auf einem kleinen
Rundplatz eine Büste von Peter Josef Lenné aufgestellt, die verschiedene Aachener Vereine bei Prof. Karl
Kraus in Auftrag gegeben und der Stadt Aachen zur
Abb.19 „Meteorologisches Observatorium“, Grundrisse und
Ansichten o.Autor , o.D., STAAc, Q 17
Aufstellung im Stadtpark geschenkt hatten56. In einer
Stadtverordneten – Versammlung im Juli 1895 hatten
die Ratsmitglieder zugestimmt, für diese Büste den
Granitsockel aus Stadtmitteln zu finanzieren und den
53
54
56
55
„Erweiterung des Stadtgartens“, kolorierte Federzeichnung
von Heinrich Grube, 07.06.1895, StAAc J 15 Blatt 1
Zirden 1991, S. 51
ebenda, S. 50
ebenda, S. 54
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
künftigen Standort festgelegt.57
Nachdem auf dem Krankenhausgelände schon länger
meteorologische Daten erhoben worden waren, wurde 1900 auf dem Aussichtsplatz am Wingertsberg mit
dem „Meteorologischen Observatorium zu Aachen“
eine nach modernsten Erkenntnissen ausgestattete
Wetterstation errichtet58. Der bis dahin existierende Aussichtspavillon musste weichen, als Ersatz entstand im nordwestlichen Parkteil eine „Schutzhütte im
Schweizer Stil“ als Unterstand für die Parkbesucher59.
Nach dem Ausscheiden Heinrich Grubes aus dem Amt
des Stadtgartendirektors übernahm im Juni 1902 Wilhelm Weßberge das Amt zunächst in Vertretung, ab
Juni 1903 als neuer Stadtgartendirektor in Aachen.60
Aus dieser Zeit liegt ein unsignierter Plan des Stadtgartens mit zwei aufgeklebten Fotos vor, der vermutlich
von Weßberge stammt. Auf der Rückseite findet sich
ein entsprechender handschriftlicher Vermerk „Gartendirektor Weßberge lt. Herrn Winkler“. Der Plan bildet etwa 30 Jahre nach dem Situationsplan von Carl
Jancke aus dem Jahr 1873 erstmals wieder den gesamten Stadtpark mit allen zwischenzeitlich umgesetzten
Erweiterungen ab und zeigt den Zustand im frühen 20.
Jahrhunderts bis zur Umgestaltung als Kurgarten zu
Beginn des 1. Weltkriegs.61
Zirden listet detailliert die Veränderungen und Neuerungen gegenüber den früheren Plandarstellungen
sowohl bei den Baulichkeiten als auch in der eigentlichen Parkanlage auf:62
• Auf der Rückseite des Mariahilf – Krankenhauses
befinden sich parallel zum Gebäude zwei schmale Gebäuderiegel – sogenannte „Döcker´sche
Krankenhausbaracken“, die im Haushaltsjahr
1899/1900 wegen des drängenden Platzmangels
errichtet und sofort mit einer chirurgischen Abteilung bezogen worden waren.
• Ein weiteres kleines Gebäude neben dem Mittelflügel beherbergt eine Dampfmaschine inkl.
Dampfkessel.
• Nicht dargestellt ist die Poliklinik, die 1900/1901
zwischen dem Südostflügel und den Ökonomiegebäuden gebaut worden war.
• In der Südostecke des Parks sind der Orangerie
vorgelagert weitere „Ökonomiegebäude“ verzeichnet, während die eigentliche Ökonomie
gegenüber dem Jancke – Plan leicht verändert
57
Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung 1895, S. 34, aus
Zirden 1991; S. 54
58
Zirden 1991; S. 57
59
ebenda
60
StAAc, Personalakte G 12; Autographen II 41/47 und Personalakte W 101
61
„Stadtgarten“, kolorierte Bleistift- und Federzeichnung, W.
Weßberge zugeschrieben (Vermerk auf der Rückseite) o.D.,
StAAc, J 21;
62
Zirden 1991, S. 58 ff.
14
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.20 „Stadtgarten“ von Wilhelm Weßberge, um 1900, StAAc, J 21
•
•
•
63
dargestellt wird. Östlich daneben liegt ein kleines Gebäude, in dem lt. Zirden „die bescheidene
Wohnung des geistlichen Rektors der Anstalt“ untergebracht ist.63
Der Südhang des Wingertsberges ist mit zwei
Wegen parallel zu den Höhenlinien erschlossen,
die direkt bzw. über zwei kleine Pfade in einem
runden Platz enden. Auf dem Platz ist ein Pavillon
dargestellt, für dessen Existenz es weiter keine
Belege gibt. Der obere Weg ist über eine Treppenanlage an die Ökonomie angebunden.
Auf dem Wingertsberg ist die Wetterwarte eingezeichnet, wobei die Darstellung nicht den tatsächlichen Grundriss wiedergibt.
In der Stadtgärtnerei waren 1892 vier weitere
Krabbel Dr. 1913, S. 218, zitiert in Zirden 1991, S. 60
•
•
64
65
Glashäuser zulasten von Freilandbeeten gebaut
worden64.
Der Rosengarten ist detailliert abgebildet und
entspricht in der Anlage weitgehend einem Foto
um 1900, auf dem jedoch zusätzlich eine umlaufende Pergola sichtbar ist, die der Plan nicht wiedergibt.65
1888/89 konnte das Gelände der nordöstlich an
den Stadtpark angrenzenden Gärtnerei Jancke
von der Stadt Aachen erworben werden, wodurch die Möglichkeit eröffnet wurde, einerseits
den botanischen Garten zu erweitern und andererseits für die Stadtgärtnerei Baumschulflächen
Stadt Aachen, Bericht—zum Haushaltsetat des Jahres
1893/94, aus Zirden, S. 61
Weßberge 1925, S. 78
15
Bimberg Landschaftsarchitekten
vorzuhalten.66 Im Zuge der Erweiterung wurde
der botanische Garten noch einmal umstrukturiert und eine neue Ordnung der Pflanzenfamilien vorgenommen, die sich an dem Buch „Syllabus
(=Verzeichnis) der Pflanzenfamilien“ von Adolf
Engler (1844 – 1930) orientierte.67 Zusätzlich sind
im südlichen und nördlichen Parkrand Flächen als
„Baumschule“ bezeichnet.
• Von der Südseite des Goldfischteiches, der erstmals in einem Plan so bezeichnet wird, führt ein
Weg direkt zur Stadtgärtnerei.
• Eine Abzäunung zwischen Park und Gärtnerei
bzw. dendrologischem oder botanischem Garten
ist hier nicht mehr ablesbar.
Aus dem Weßberge - Plan wird auch deutlich, dass
die nördliche Parkerweiterung, die 1895 von Heinrich
Grube gezeichnet worden war, im Wesentlichen so
umgesetzt werden konnte. Der Finkenteich war nun
angelegt, einschließlich eines Bachlaufes nach Südwesten, für den ein Weg entfallen war. Anstelle mehrerer
Sitznischen entlang der Wege war ein kleiner Platz mit
einer halbrunden Pergola realisiert worden. In diesem
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Plan ist auch der Standort der Lenné – Büste östlich
der Michhalle erkennbar.
Für den Zeitraum bis zur grundlegenden Neuanlage
des Stadtgartens als Kurgarten sind laut Zirden in den
Aachener Verwaltungsunterlagen noch einige bauliche Maßnahmen und Veränderungen dokumentiert:
1907/1908 erhielt der Park zur Passstraße hin „eine
massive Abschlussmauer mit aufstehendem Holzgeländer“ und damit im Zusammenhang ein neues
Pförtnerhaus mit einem Parkein- und ausgang an der
Passstraße68.
Im Juni 1909 wurde im Eingangsbereich des Stadtgartens westlich der Hauptachse anlässlich des 100.
Geburtstages des Historikers und Ehrenbürgers der
Stadt Aachen, Alfred von Reumont (1808 – 1887)69,
ein Denkmal des Bildhauers Franz Linden festlich eingeweiht.70 Das Denkmal mit beidseitiger Bankanlage
wurde später umgesetzt und befindet sich heute –
ohne Bänke – am Ponttor.
Im Juni 1913 wurde in der Stadtgärtnerei ein gläserner
Kuppelbau mit gemauertem Sockel als Palmenhaus in
Nutzung genommen71.
Abb.21 Finkenteich mit Aussichtspunkt Pergola, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XIX2 11
68
ebenda
Landschaftsverband Rheinland Portal Rheinische Geschichte:
Philip Rosin: Alfred von Reumont (1808-1887)
70
Lepper 1981, S.233ff
71
Zirden 1991, S.62
16
69
66
67
Zirden 1991, S. 61
ebenda unter Verweis auf Engler, Adolf; Syllabus der Pflanzenfamilien
Bimberg Landschaftsarchitekten
Zusammenfassend hatte der Stadtgarten im frühen
20. Jahrhundert eine Größe von rund 15 ha, wobei der
botanische Garten 0,5 ha, der dendrologische Garten
2 ha in Anspruch nahm. Der Park wurde morgens geöffnet und abends geschlossen, seine Benutzung war
durch Polizeiverordnung geregelt und mit Auflagen
verbunden. Kinder durften sich hier nur in Begleitung Erwachsener aufhalten und Beschädigungen an
Ausstattung oder Vegetation wurden strafrechtlich
verfolgt und streng geahndet.72 Mit Ausnahme des botanischen und des dendrologischen Gartens und der
Stadtgärtnerei spiegelt die Anlage noch immer den
Geist des Lenné – Entwurfes und präsentiert sich als
Fortentwicklung des ursprünglich intendierten Landschaftsparks mit formalen Partien vor allem vor dem
Spital. Allerdings weisen die neue Erschließung des
Wingertsberges, ein Spielplatz und insgesamt deutlich größere Wirtschaftsbereiche schon auf veränderte
Nutzungserfordernisse hin.
Mit Ausnahme der Gestaltung am Südhang des Wingertsberg bildet ein Plan des Vermessungsamtes
Aachen von 1910 die Situation im Stadtgarten recht
genau ab73. Während in den Lenné – Plänen von 1853
und im Begleitschreiben zum Entwurf ausdrücklich die
Bedeutung einer fußläufigen Verbindung vom Wingertsberg aus nach Westen Richtung Salvatorberg und
Lousberg betont und dargestellt wurden, fehlt in allen
Folgeplänen ein Hinweis auf eine solche Verbindung,
obwohl Zirden schreibt, dass sie bei Beschreibungen
des Stadtparks oft „herausgestellt“ wurde. 74
2.2.3 1914 -1925 Kurgarten
Gegenüber der Entstehungszeit hatten sich zu Beginn
des 20. Jahrhunderts die Rahmenbedingungen für das
Krankenhaus Mariahilf und den Stadtgarten grundlegend verändert.
Die Aachener Bevölkerung war im Zuge der Industrialisierung sprunghaft von rund 50.000 Einwohnern um
1850 auf mehr als 156.000 um 1910 angestiegen75. In
der Folge dieses Bevölkerungswachstums hatten sich
auch hier sehr dicht bebaute Innenstadtquartiere entwickelt, in denen die Wohnverhältnisse vielfach gesundheitlich belastend waren und die Möglichkeit des
Aufenthaltes an der frischen Luft, in Parkanlagen und
Gärten zunehmend an Bedeutung gewann.
Das einzige Spital der Stadt litt unter einer permanenten Überlastung und Überbelegung, die dringend
entsprechende Erweiterungs- und Neubauten erforderlich gemacht hätte, von denen man aber Abstand
nahm, um den Stadtgarten als geschätzten öffentlichen Park nicht zu gefährden und „Lennés Werk nicht
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
zu zerstören“.76 Gleichzeitig waren die traditionsreichen Aachener Kur- und Badeanlagen im Stadtzentrum trotz der anerkannten Heilkraft der Quellen nach
vielen Umbauten nicht in dem Zustand, der für die
gehobenen Ansprüche möglicher Kurgäste zu dieser
Zeit erwartet wurde und den die Stadt gebraucht hätte. In dieser Gemengelage geriet der Stadtgarten als
möglicher, optimal gelegener Standort für neue Kuranlagen in den Blick der Aachener Stadtväter. Ende
Januar 1914 wurde ein Vertrag zwischen der Stadt Aachen und der eigens gegründeten Aktiengesellschaft
für Kur- und Badebetrieb zum Bau und Betrieb neuer
Kur- und Badeanlagen auf den Flächen des bisherigen
Mariahilf-Spitals und Stadtgartens unterzeichnet. Es
wurde vertraglich vereinbart, „die Arbeiten so zu betreiben, dass die Inbetriebnahme am 15. Mai 1915
erfolgen konnte“ – passend zur Jahrhundertfeier der
Zugehörigkeit Aachens zu Preußen, ein Anlass, zu dem
wohl der Kaiser seine Teilnahme zugesagt hatte.77
Schon im Februar 1914 begann der Abbruch des Krankenhauses, der Anfang Mai 1914 abgeschlossen war.
Planung und Rohbau der Gebäude wurden dem Baugeschäft und Architekturbüro Karl Stöhr aus München übertragen, die Planungen zur Anbindung der
Thermalwasserleitung aus einer Quelle im Süden von
Aachen lagen in der Hand von Stadtbaurat K. Savelsberg. Insgesamt waren ca. 70 Firmen beschäftigt, die
Baukosten betrugen rund 6 Mio. Mark.78
Der ursprünglich gewünschte Zeitplan konnte nicht
eingehalten werden. Durch den Beginn des 1. Weltkriegs kamen die Bauarbeiten zwischenzeitlich zum
Stillstand und wurden weiterhin von zahlreichen
Schwierigkeiten begleitet. Erst am 18. Juni 1916 konnten die neuen, repräsentativen Aachener Kuranlagen
fertiggestellt und eingeweiht werden.79
Für das Neue Kurhaus liegen diverse Pläne im Stadtarchiv Aachen vor. Für die vollzogene Umgestaltung des
Stadtgartens als Kurgarten sind keine Originalpläne
auffindbar. Zeitgenössische Belege für die Gesamtanlage liegen aus Publikationen der damaligen Akteure
vor: die Abbildung einer Zeichnung in Vogelperspektive aus der Festschrift zur Einweihung von J. Laurent
(von 1916)80, sowie die Abbildung eines Übersichtsplans (ohne Autorenangabe, jedoch mit Hinweis auf
das Gartenamt aus dem Jahr 1921) in einem Artikel
von Wilhelm Weßberge aus einer Veröffentlichung aus
dem Jahr 192181.
Die Unterlagen machen eines deutlich: mitten im 1.
Weltkrieg waren in Aachen prunkvolle und außerordentlich repräsentative Kuranlagen entstanden, die
76
72
ebenda
73
„Plan der Stadt Aachen“, bearbeitet durch die Vermessungsabteilung des Tiefbauamtes Aachen, 1910, © Stadt Aachen
74
Zirden 1991, S.65
75
Zirden 1991, S. 65 ff.
78
79
80
81
77
ebenda, S. 66
Laurent 1916, S. 2
ebenda, S. 68
Zirden 1991, S. 68
Laurent 1916
Weßberge 1925
17
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.22 „Die neuen Kur-und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen“, Ausschnitt Zeichnung, in Festschrift Laurent 1916,
STAAc, OB 70 /47 I
die große Tradition der Bäderstadt neu beleben sollten.
Eingebettet in den damals schon rund 60 Jahre alten
Park mit einem entsprechenden Baumbestand waren
rund um den noch von Lenné entworfenen Parkeingang an der Monheimsallee die neuen Kuranlagen
entstanden. An der Stelle des bisherigen Spitals und
in vergleichbarer Ausrichtung gegenüber der Stadt
und dem umgebenden Park lag nun der neoklassizistische Bau des Neuen Kurhauses mit einem ca. 18 m
breiten vorgeschobenen Tempelbau als Haupteingang
und etwa 35 m langen Seitenflügeln. In Verlängerung
des Mittelbaus befand sich ein Festsaal für rund 1000
Gäste. Westlich des Kurhauses bot das Palasthotel
Aachener Quellenhof standesgemäße Beherbergungsmöglichkeiten für die Kurgäste. Es war als ein 5
– geschossiger, U- förmiger Bau mit Mansarddach errichtet worden, der sich zur Monheimsallee hin orientierte und mit einer großzügigen Auffahrt etwa 20 m
von dieser abgerückt war. Nach Südosten verfügte das
Hotel über eine ausgedehnte Terrasse mit Blick auf
den Park, nach Westen zu den Wirtschaftsbereichen
musste das Gelände abgegraben und durch Stützmauern abgefangen werden. Im Norden schlossen
sich vom Hotel aus Badeanlagen und eine etwa 120 m
lange, säulenbestandene Wandelhalle mit vorgelagerter Terrasse für die Trinkkuren der Gäste an, die mit
einem rechtwinkligen Schlussbau im Norden endete.
Zusammen bildeten die Bauten den Rahmen für eine
große, parkseitig geöffnete Platzanlage.82
Für die Integration der neuen Bauten in den bestehenden Park und für die Anpassung des bisherigen
Stadtgartens an die künftigen Erfordernisse und Funk-
tionen der neuen Kur- und Bäderanlage war Stadtgartendirektor Wilhelm Weßberge mit den Planungen
betraut worden. Die Umsetzung seiner Pläne und die
umfassende Neugestaltung der Parkanlage erfolgten
parallel zu den Bauarbeiten ab Februar 1914. 83
Obwohl Weßberge die zentrale Mittelachse mit Wasserbecken und Springbrunnen, mit den Baumreihen
und den beiden flankierenden Rasenfeldern zwischen
Monheimsallee und Neuem Kurhaus – allerdings mit
veränderter Wegeführung – aus der Voranlage übernommen hatte, erhielt der gesamte Bereich einen
neuen – deutlich platzartigen Charakter, der auch die
Rückseite des Kurhauses umfasste .
In die weiten, befestigten Flächen waren nun einzelne, formale Schmuckbeete eingelegt worden, so auf
der höher gelegten Terrasse der Wandelhalle, unterhalb der Wandelhalle auf Platzebene und parallel zur
Hauptfront des Kurhauses.
An der südöstlichen Schmalseite des Neuen Kurhauses
lagen auf zwei Ebenen Außenterrassen, von denen die
größere später mit einem Pavillon überbaut wurde.
Davor lag ein Konzertplatz von ca. 30 x 60 m, der von
jeweils drei regelmäßigen Baumreihen gerahmt wurde. Der Platz endete in einem Halbrund mit einem
großen Wasserbecken von ca. 20 m Durchmesser und
einer von 12 Scheinwerfern beleuchteten, mittigen
Fontäne. Auf der östlichen Platzecke stand ein halbrunder Konzertpavillon, in dem bis zu 70 Musiker Kurkonzerte geben konnten. Der Standort in möglichst
großem Abstand zum Hotel Quellenhof war gewählt
worden, um die Ruhe der Kurgäste dort nicht zu stö83
82
Zirden 1991, S. 68 ff.
Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr
1914, S. 18, aus Zirden, S. 65 ff.
18
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.23 „Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Städtische Gartenverwaltung, 1921,
in Weßberge 1925
ren84. Fotos aus späterer Zeit zeigen, dass dann der
Platz vor dem Konzertpavillon komplett bestuhlt war.
Gegen das tiefer liegende Gelände im Südosten war
der Konzertplatz mit einer Natursteinmauer mit Balusteraufsatz gefasst, in die ein „Transformatorenhaus“
für die Technik der Leuchtfontäne integriert war. 85
Unterhalb lag – über eine Treppe erreichbar – ein
geschützter, rechteckiger Kinderspielplatz, der in Fortsetzung der regelmäßigen Baumreihen auf dem Konzertplatz gen Süden ebenfalls von einer Baumreihe
gerahmt war.
Auf der Rückseite des Kurhauses waren im ansteigenden Gelände - jeweils durch Hecken eingefriedete
- Gärten zur Nutzung durch die Kurgäste entstanden:
hinter dem Nordwestflügel ein ca. 400 m² großer, symmetrisch angelegter „Lesegarten“ und hinter dem
Südostflügel im Bereich der früheren Ökonomie ein
„Sondergarten“ für ruhebedürftige Gäste86 – etwa 50
x 35 m in der Ausdehnung - der sich über zwei Ebenen
erstreckte und durch eine mittig angeordnete Treppenanlage verbunden war. Es handelte sich dabei um
Abb.24 Ansichtskarte „Bad Aachen Kurhaus, Musikpavillon
u. Observatorium“ , o. D., SC Ac AK7476
schickt in eine umlaufende Pergola integriert war. Am
nordwestlichen Rand der Tennisanlage befanden sich
unter damals schon alten Esskastanien mehrere kleine
87
84
ebenda
ebenda
86
ebenda
85
die sogenannte Couventreppe, eine Rokokotreppe
des Aachener Architekten
Couven, die bei Abriss der
Guaitaschen Häuser um
1905 aus der Rosstraße87 im
Stadtgarten wieder eingebaut und bei Neuanlage des
Kurgartens von Weßberge
in den Sondergarten transloziert worden war.
Auf den Flächen des früheren
Gemüsegartens
ließ Weßberge 1914 etwa
10.000 Kubikmeter Boden
abtragen, um eine leicht
vertiefte,
windgeschützte Tennisanlage mit vier
Plätzen bauen zu können88.
Die Anlage war in je zwei
Spielfelder aufgeteilt und
durch einen Mittelweg mit
Pergola erschlossen, der
nach Osten auf eine Freiterrasse und ein neues
Klubhaus führte und nach
Westen die Verbindung zu
den Sondergärten und zum
Kurhaus herstellte. Die Einfriedung der Tennisplätze
löste Weßberge durch einen Ballfangzaun, der ge-
88
Koppen 1987, S. 35. Lt. der Unteren Denkmalbehörde der
Stadt Aachen ist die Zuschreibung der Urheberschaft und
Entstehungszeit der Treppe zu Johann Joseph Couven (um
1750) bzw. seinem Sohn Jakob Couven (um 1780) nicht
eindeutig geklärt.
Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr
1914, S. 18´, aus Zirden, S. 75
19
Bimberg Landschaftsarchitekten
Abb.25 Ansichtskarte „Kurhausterrassen“, o. D.,
SC Ac AK7550
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.27 Birkenallee, Foto, o. D.,
StAAc, Fotosammlung XIX2_7
Sitzplätze, von denen aus man das Geschehen auf den
Tennisplätzen und im Kurgarten mitverfolgen konnte.
Am Hang zum Konzertplatz war ein kleines Gebäude
errichtet worden, bei dem es sich möglicherweise um
ein öffentliches WC handelte.
Weßberge gestaltete auch den südlichen Hang des
Wingertsberges neu und ließ einen geraden Spazierweg anlegen, der hangseitig mit einer Trockenmauer
aus Natursteinen gestützt war und in einem – schon
vorhandenen – runden Platz endete. Über mehrere
kleine Pfade war diese von Birken gesäumte Promenade nach oben und unten an das Wegesystem angebunden. Weßberge beschrieb diese Allee „in ihrer
malerischen Unregelmäßigkeit, sie ist nicht neu gepflanzt, sondern aus einer vorhandenen Birkenpflanzung des Hügels herausgeschnitten“ 89. Zirden zitiert
aus Verwaltungsberichten der Zeit, dass der Hang
zusätzlich mit Zwergkiefern, Rhododendren, Stechpalmen, Rosen und Heidekraut bepflanzt war, die Bruchsteinmauer war mit Efeu begrünt.90
Oberhalb der Birkenallee war noch ein weiterer Aussichtsplatz geschaffen worden. Der Nordwestliche
Parkteil wurde im Wesentlichen unverändert belassen, ebenso wie die Stadtgärtnerei und der Bereich
des dendrologischen und botanischen Gartens.
Weßberge hat wohl den damals schon 60-jährigen
Baumbestand des Stadtparks in weiten Teilen übernommen und als Kulisse genutzt. In der Festschrift zur
Einweihung steht dazu: „Durch die geschickte Ausnutzung und das ehrerbietige Berücksichtigen der alten
Baumgruppen ist es gelungen, einen Kurgarten zu
schaffen, der keineswegs an eine Neuanlage erinnert,
der im Gegenteil den Eindruck hervorruft, als ob er mit
den Neubauten jahrzehntelang bestanden hätte (…).“91
Der gesamte für den Kurbetrieb gedachte Anlagenteil
war durch einen im Plan gut erkennbaren Zaun gegen
den übrigen Park abgetrennt. Die Abzäunung war so
geführt, dass neben dem Haupteingang an der Monheimsallee ein separater Eingang und ein Weg parallel
zum Zaun bis zur Stadtgärtnerei und Richtung Passstraße verliefen. Weßberge hatte sich sehr bemüht,
anstelle dessen einen neuen Zugang zum öffentlichen
Parkteil über den ehemaligen evangelischen Friedhof
zu organisieren, dies war aber aus Kostengründen abgelehnt worden.92
Im Plan von Weßberge aus dem Jahr 1921 ist im östlichen Parkrand erstmal am der Passstraße ein Kinderspielplatz dargestellt auf Flächen, die vorher als
Anzuchtbeete oder Teile der Stadtgärtnerei bezeichnet waren.
Mit dem Bau der neuen Aachener Kuranlagen wurden die noch bestehenden Grundzüge aus der Lenné
– Planung in weiten Teilen überformt und neu gestaltet. Obwohl die zentrale Eingangspartie mit dem Wasserbecken und den Alleen übernommen worden war,
fehlten durch den Abbruch des Spitals wichtige achsiale und räumliche Bezüge. Zirden fasst richtig zusammen, dass der nun entstandene Kurpark sich „als eine
völlig neue Anlage mit eigenem Charakter(...) darstellt,
in die ein Teil der Substanz - aber eben nur der Substanz - einer alten Lenné´schen Gartenanlage übernommen wurde“93. Dass Lenné trotzdem auch nach
1914 noch immer als die für die Anlage prägende Persönlichkeit angeführt wurde, liegt lt. Zirden möglicherweise daran, dass man der in Aachen laut werdenden
89
91
Abb.26 Ansichtskarte „Kurpark Tennisanlage“ , o. D.,
SC Ac AK7551
90
Weßberge 1925, S.76 ff.
Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr
1915, S.23, aus Zirden, S. 76
93
92
Laurent 1916, S. 2
StAAc, OB 70_39_1_BL79
Zirden 1991, S. 77
20
Bimberg Landschaftsarchitekten
Kritik an den Baumaßnahmen und Planungen dadurch
begegnen wollte, dass man die Veränderungen herunterspielte und relativierte.
Mit der Umgestaltung zum Kurgarten waren der Aachener Bevölkerung weite Teile des bis dahin öffentlich zugänglichen Stadtgartens verschlossen. Schon im
April 1914 wurde dazu ein Artikel in der Rheinischen
Zeitung veröffentlicht: „Jetzt sieht man, wie vom ganzen Garten nichts bleiben wird, als ein an der Hecke
entlang führender Durchgang nach der Passstraße.
Als öffentlicher „Garten“ bleibt nur der hinter dem
Rosengarten liegende Teil, dessen Umfang so bescheiden ist, dass er als öffentlicher Garten nicht bestehen
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
kann“94.
Nach dem 1. Weltkrieg mussten alle verfügbaren Flächen genutzt werden, um für die hungernde Bevölkerung Gemüse anzubauen oder Jungpflanzen zu ziehen.
Danach, bis in die Mitte der 20er Jahre hat es im Kurund Stadtgarten keine nennenswerten Veränderungen
mehr gegeben.
2.2.4 1925-1945 – Erweiterung um den
Farwickpark
Im Mai 1925 wurde Gartendirektor Wilhelm Weßberge aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand
Abb.28 „Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen“, o.D., in Last 1928, S.110
94
Rheinischen Zeitung vom 27. 4. 1914, StAAc, OB 70_39_Bl
130
21
Bimberg Landschaftsarchitekten
versetzt. Sein Amt übernahm am 1. 10. 1926 Friedrich
Last.95 Last plante und realisierte zwischen 1925 und
1928 die letzte, maßgebliche Erweiterung des Stadtgartens auf rund 10 Hektar am Osthang des Wingertsberges im Bereich der bisherigen Baumschule, auf
dem Nordhang sowie auf den nördlich anschließenden Flächen bis zur Passstraße.
Erste Überlegungen wurden auf einem Plan des
Stadterweiterungsamtes aus dem September 1925
ausgeführt96. Weiter liegt nur eine Transparentzeichnung „Erweiterung des Stadtgartens“ im Maßstab M
1: 1000 aus dem März 1927 vor97, die aber in einem
sehr schlechten Zustand und kaum lesbar ist. Weitere Originalpläne von Last aus dieser Zeit, vor allem
Detailzeichnungen, Pflanzpläne o.ä. sind nicht mehr
auffindbar.
Als Belege für den Zustand des Parks nach der Erweiterung fungiert ein Aufsatz von Friedrich Last mit Plan,
Schnitten und Fotos aus dem Jahr 192898.
Zirden gibt an, dass die Bauarbeiten größtenteils im
Rahmen der Erwerbslosenfürsorge ausgeführt wur-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
bietet. In Anerkennung der großen Verdienste, die
sich der scheidende Oberbürgermeister um die Stadt
Aachen erworben hat, wurde dem neugeschaffenen
(…) Parkgebiet der Name Farwick – Park gegeben“ 100.
Das Gelände zwischen Passstraße und Pippinstraße
rund um den Rolandplatz im Nordwesten des Stadtparks war zwischenzeitlich bebaut worden. Last schuf
an der Pippin- und Margratenstraße jeweils Eingangszonen mit einladender Geste in diese Wohngebiete,
die von Baumreihen gesäumt waren. Als Verbindung
zur Passstraße entstand ein runder Baumplatz als „Gelenk“ und eine doppelreihige Kastanienallee. Im nördlichsten Parkteil legte Last ganz im Stil der Zeit einen
um ca. 3,50 m gegenüber dem bestehenden Niveau
abgesenkten formalen Garten an, dessen tieferliegende Flächen mit bossierten Natursteinmauern und
allseitigen Treppenanlagen abgefangen waren. Nach
Süden endete der Senkgarten mit einem leicht erhöhten, halbrunden Platz, nach Norden mit einem
großen Wasserbecken und einem „Parkhaus“, das
mit einem Milchausschank und öffentlicher Toiletten-
Abb.29 Luftaufnahme nördlicher Bereich Farwickpark, o.D., SC AC 2006-060.148
den. Neben umfangreichen Bodenarbeiten – im Jahr
1926 beispielsweise wurden fast 50.000 Kubikmeter
Boden bewegt – wurde das stellenweise sehr feuchte
Gelände drainiert99.
Am 25. Mai 1928 wurde der neue Parkteil durch den
Aachener Oberbürgermeister eröffnet. Der Bevölkerung wurde eine Grünanlage übergeben, deren „Größe, Schönheit und zweckmäßige Gestaltung einen
vollwertigen Ersatz für die oft beklagte Entziehung
des zur Anlage des Kurgartens benötigten Geländes
95
97
98
99
96
StAAc, Personalakte W 101 und StAAc Auskunft Personalamt
StAc E26, „Historisches“ Planarchiv Passstraße 94, Plan Nr.4
Zirden 1991, S.81
Last 1928
Zirden 1991, S. 80
anlagen ausgestattet war und bei schlechtem Wetter
als Unterstand diente. Daran schloss nördlich wiederum ein baumgerahmtes Halbrund an. Seitlich war
der Senkgarten von breiten Wegen gesäumt und von
mit Ziersträuchern bepflanzten Böschungen und aufwändig ausgestalteten Staudenbeeten. Nach Norden
zur Passstraße hin gab es (noch) keinen gesonderten
Parkeingang.
Den westlichen Parkrand bildete in Form einer antiken Laufbahn ein langgestrecktes, ebenfalls von regelmäßigen Baumreihen gerahmtes Oval. Jenseits der
Allee zur Passstraße schloss sich eine weite, offene
Parkwiese und ein seitlich angeordneter Sportplatz an.
Ein Netz von Spazierwegen erschloss diesen Parkteil
100
Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr
1928, S. 33, zitiert in Zirden, S. 84
22
Bimberg Landschaftsarchitekten
und führte auch auf die Höhe des Wingertsberges,
wo nördlich der Wetterstation, durch einen Hohlweg
getrennt, eine „mit Linden bepflanzte und von einer
niedrigen Mauer umschlossene Rundanlage“ entstan-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
den Rosengarten vorgesehen, am Konzertplatz und im
westlichen Parkrand. Oberhalb der Birkenallee deutet
die Signatur eine lockere Gehölzstruktur an.
Aus den Fotos der Entstehungszeit kann man deut-
Abb.30 „Stadtgarten: Detailplan, Südosthang, in Last 1928, S.118
den war, die, wie Last schrieb, „dem Besucher eine
umfassende Aussicht auf ferne Höhen gibt“101. Der
Plan zeigt nach Osten und Westen Partien, die von
Gehölzen frei gehalten waren. Ein Geländeschnitt von
Last lässt vermuten, dass die Bäume im Rondell geschnitten werden sollten102.
Auf dem Südosthang des Wingertsberges waren in
einer symmetrischen Anlage Blumenterrassen entstanden, die mit Natursteinmauern und beidseitigen
Treppenanlagen den Höhenunterschied von mehreren Metern überwanden. In talseitiger Verlängerung
führte eine lange Wegeachse über den damals schon
27 Meter hohen Mammutbaum Richtung Passstraße,
seitlich von Rasenflächen und dichten niedrigen Fichtenpflanzungen eingefasst. Der botanische Garten
wurde aufgegeben, die Fläche in die Parkerweiterung
integriert.
Insgesamt wurden in der vorliegenden Planabbildung von Last die Gehölzpflanzungen als sehr dichte
Strukturen dargestellt und nach den Fotos auch so
angepflanzt. Es ist unklar, wie sich Last die Höhenentwicklung dieser Pflanzungen vorgestellt hat. Ein von
ihm gezeichneter Schnitt durch den Südosthang des
Wingertsbergs103 zeigt, dass die Fichten durchaus als
hohe Wand gedacht waren. Weiter sah Last vielerorts
an den Parkwegen oder als Rahmen für Plätze regelmäßige, alleenartige Baumpflanzungen vor, manchmal
auch aus mehrreihige Alleen. Offene Wiesenstrukturen waren neben der schon erwähnten Parkwiese um
lich ersehen, dass alle Parkwege, die in dieser Phase
entstanden sind, eine beidseitig feste bauliche Einfassung hatten - aus je einer senkrecht gestellten, leicht
erhöhten Kante und einer breiten Binderschicht (zur
Wasserführung). Soweit erkennbar, waren die Wegedecken im Farwickpark unbefestigt und in wassergebundener Bauweise ausgeführt. Es ist auf den Fotos
nicht genau nachzuvollziehen, ob zusätzlich eine Deckschicht aus Kies aufgebracht war.
101
Abb.31 „Mammutbaum“, Foto, o.D., in Last 1928, S.116
103
102
Last 1928, S. 121
ebenda, S.118
ebenda, S. 118
23
Bimberg Landschaftsarchitekten
Abb.32 Staudengarten , Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung
XIX2 4
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
nischen Garten aufgestockt105 und als zusätzliche Attraktion eine Aquarien- und Terrariensammlung in die
Gewächshäuser integriert106.
1936 und 1938/39 erhielt die Tennisanlage zunächst
ein zusätzliches Spielfeld, dann einen Turnierplatz mit
Terrassen für 600 Zuschauer107.
1938 wurde der Kinderspielplatz unterhalb des Konzertplatzes in einen Heidegarten umgestaltet108 und
anstelle des bisherigen Lesegartens auf der Rückseite des Kurhauses ein neuer Spielplatz angelegt. Aus
einem Vergleich eines Zustandsplanes des Parks von
1940 (Kessel)109 mit einem Luftbild aus 1944 wird
deutlich, dass in diesem Zeitrahmen auch der Sondergarten in der Form verändert wurde und die zunächst
rechtwinklige Anlage von Weßberge nun Richtung
Tennisplätze mit einem Halbrund als Abschluss gestaltet wurde.110
Abb.33 Staudengarten, Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung
XIX2 3
Zeitgleich mit der Parkerweiterung wurde 1927 das
Kongressdenkmal im Rosengarten aufgebaut, das
Schinkel zur Erinnerung an den Aachener Kongreß
von 1818 entworfen hatte. Das ursprünglich am
Adalbertsteinweg errichtete Denkmal war dort 1914
demontiert und danach zwischengelagert worden.
Nun fand es als östlicher Abschluss des Rosengartens
einen neuen, bis heute gültigen Standort. In diesem
Zusammenhang wurde auch der Rosengarten noch
einmal umgestaltet, eingeebnet und zur Stadtgärtnerei hin mit bossierten Stützmauern und Treppenanlagen aus Naturstein in das Gelände eingegraben. In die
Mauer integriert war ein Wasserspeier, der ein vorgelagertes Becken speiste. Zirden zitiert Quellen, nach
denen auch die Bepflanzung verändert wurde. Anstelle des vorherigen „Gemischs aus vielen verschiedenen
Rosensorten wurde danach eine Massenpflanzung
mit einigen wenigen Rosensorten angelegt“104, wovon
man sich eine starke Farbwirkung und die Vermittlung
von Ruhe versprach. Die nicht genau datierbaren, früheren Fotos vom Rosengarten zeigen Rosenhochstämme. Offenbar wurde die Bepflanzung also mehrfach
verändert.
In den Folgejahren wurden lt. Zirden die Bestände der
Stadtgärtnerei als Ersatz für den aufgegebenen Bota-
104
Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr
1927, S. 25, zitiert in Zirden 1991 , S. 85
Abb.34 Rosengarten mit Kongreßdenkmal, Foto, o.D., in
Last 1928, S.115
Der 2. Weltkrieg richtete durch Bombentreffer in den
Jahren 1944 und 1945 auch im Stadtpark Aachen
große Verwüstungen an.Unter anderem wurden das
Observatorium auf dem Wingertsberg und das Pförtnerhaus an der Passstraße zerstört111, letzteres wurde
nicht wieder aufgebaut.
105
Aachen; Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1930,
S. 49, aus Zirden 1991, S. 85
106
Aachen; Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1931,
S. 46, aus Zirden 1991, S. 85
107
Aachen; Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1936,
S. 52 und Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr
1938/39 S. 56, aus Zirden 1991, S. 85
108
vgl. „Kurpark Bad Aachen Zustand 1940“ von Heinz Kessel,
1955, StAc E26 Passstraße 0, Nr.409
109
ebenda
110
ebenda
111
Deutscher Wetterdienst Onlineportal: Zahlen und Fakten zur
Klimareferenzstation Aachen
24
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.2.5 1945 -1975 Wiederaufbau/
Anpassung an neue Nutzungen
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Wie überall in Deutschland waren auch in Aachen die
ersten Nachkriegsjahre bestimmt durch das Bemühen, die Kriegszerstörungen zu beseitigen und wieder
funktionsfähige Strukturen für eine Alltagsnormalität
herzustellen.
Abb.36 Luftbildaufnahme Ausschnitt Rosengarten,1952,
© Hansa Luftbild AG (1952)
Abb.35 „Kinderspielplatz Pass-Straße“, von Heinz Kessel,
02.1051, Ausschnitt, StAc E26 Sign. Passstraße 123
Nr.337
Schon am 15. April 1945, also noch vor dem offiziellen
Kriegsende, nahm das Gartenamt Aachen seine Tätigkeit wieder auf und begann mit den Aufräum- und
Wiederherstellungsarbeiten112. Die Leitung des Gartenamtes übernahm 1947 Heinz Kessel113. Im selben
Jahr wurden die Tennisplätze einschl. der Einfriedung
von Grund auf erneuert.
Aus den Jahren 1949 und 1950 liegen Pläne – u.a. von
Kessel – zum „Umbau der Stadtgärtnerei“114 und für
„Büro und Wohngebäude im Stadtgarten“115 vor.
Ab dem 1.1.1950 wurde nach vierzig Jahren Ruhefrist der ehemalige evangelische Friedhof, der ja schon
seit Januar 1889 nicht mehr für Beisetzungen genutzt
worden war, an das Gartenamt zur Gestaltung als
Grünanlage und zur Angliederung an den Stadtgarten
übertragen116.
Im Laufe des Jahres erfolgte die Wiederinstandsetzung des Schwanenteichs (Goldfischteichs) nach
Kriegsschäden117 und das Observatorium am Wingertsberg wurde wiederaufgebaut.118 Aus 1951 gibt
112
113
114
115
116
117
118
Zirden 1991, S. 87
Gartenamtsleiterkonferenz e.V. Onlineportal: Liste der
Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw.
seit 1945
„Umbau der Stadtgärtnerei“ , von Heinz Kessel, 11.11.1949,
StAc E26 Passstraße 0 Nr.480, Bl.4
„Büro und Wohngebäude im Stadtgarten“, Stadt Aachen,
Hochbauamt, 9.3.1950, StAc E26 Passstraße 0 Nr.480, Bl.4
StAAc Akten Grünflächenamt Nr.144
Zirden 1991, S. 91
Archivalie des Monats Juli 2016, Stadt Aachen, Homepage
es Belege für Reparaturarbeiten am großen Wasserbecken im Zusammenhang mit einer Blumenschau im
Kurhaus. Dabei wurde die dem Kurhaus zugewandte
Seite begradigt119. Für den Kinderspielplatz an der Passtraße liegt ebenfalls aus 1951 ein Plan mit Grundriss
und Details von Kessel vor120. Ein Luftbild lässt darauf
schließen, dass nach Kriegende bis 1952 der Rosengarten mit einem mittig angelegten Beet mit Brunnen (?)
wiederum grundlegend umgestaltet wurde.
Den Zustand des Stadtgartens in den frühen 50- Jahren dokumentieren ein Luftbild aus dem Jahr 1952
und ein Plan des Gartenamtsleiters Heinz Kessel121.
Beide Quellen machen deutlich, dass die Bombeneinschläge, die im Luftbild von 1944 überdeutlich waren,
beseitigt sind und der Park im Wesentlichen wieder
die Strukturen von 1928 trägt - abgesehen von dem
erwähnten Detail am Wasserbecken und der Aufgabe des Sondergartens, von dem lediglich die zentrale
Treppenanlage übrig war.
In den beiden folgenden Jahrzehnten erfuhren die
Grundzüge der Anlage durch eine ganze Reihe von
Maßnahmen z. T. gravierende Veränderungen.
Das Wasserbecken im Farwickpark wurde 1953 instandgesetzt122. 1955 wurde der Bereich um den
Mammutbaum umgestaltet, die Wege- und Platzflächen aus der Zeit von Last in Rasen umgewandelt und
verändert. Auch die Partie am Konzertplatz erhielt
im Wesentlichen das heutige Aussehen, wobei die
Rasenfläche vergrößert und die klare, rechtwinklige
Form des Platzes aufgegeben wurde123. Südlich des
Schwanenteichs entstand eine platzartige Erweite-
119
120
121
122
123
Stadtarchiv
StAAc_Akten Grünflachenamt_73_3 und 73_5
„Kinderspielplatz Pass-Straße“, von Heinz Kessel, StAc E26
Passstraße 123 Nr.337, Bl. 1
„Kurpark und Farwickpark – Stadtgarten Bad Aachen“, von
Heinz Kessel, 13. 02. 1953, StAc E26 Passstraße 0 Nr.480, Bl.7
StAAc Akten Grünflächenamt 66_6
Zirden 1991, S. 90 ff.
25
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.37 Luftbild Ausschnitt, 1965 ,© Hansa Luftbild AG (1965)
rung, für die ein Absperrgitter beauftragt wurde124. Im
Parkteil westlich des Quellenhofes wurde der bisherige Parkeingang an der Monheimsallee geschlossen
und das Wegesystem im Park als Schleife ausgebildet.
Aus diesem Jahr stammen die beiden Pläne von Heinz
Kessel, die vergleichend den Zustand des Kurparks zu
Kriegsbeginn und 1955 aufzeigen125.
Anlässlich der Gartenbauausstellung „Blühender Kurgarten“ 1956 wurde die Fläche um das Wasserbecken
vor dem neuem Kurhaus nach Plänen der Aachener
Gartengestalter Klenker und Behrens mit einer völlig
neuen Wegeführung umgestaltet 126 und unter Aufga124
125
126
StAAc Akten Grünflächenamt 73_1
„Kurpark Bad Aachen Zustand 1940“ von Heinz Kessel, 1955,
StAc E26 Passstraße 0, Nr.409 und „Kurpark Bad Aachen
Zustand 1955“ von Heinz Kessel, 1955, StAc E26 Passstaße 0,
Nr.480 Blatt 8
Groetzner 1970, o.S, Zirden 1991, S.89
be der bisherigen symmetrischen Alleen die noch aus
der Zeit von Lenné erhaltene Raumkonzeption und in
diesem Parkteil aufgegeben.
Zwischen dem Konzertplatz und der Tennisanlage
nahm am 16. Juni 1956 ein Minigolfplatzes seinen
Betrieb auf127. Wegen der Integration eines bis dahin
bebauten Grundstückes an der Passstraße in die Anlage musste im Farwickpark die Wegeführung zwischen
Kastanienallee und Parkhaus neu gestaltet werden.
Zeitgleich verschwand die „Laufbahn“ und die große
Wiese wurde Richtung Pippinstraße erweitert. Auf
dem Gelände der kurz zuvor abgerissenen Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und Kurhaus entstand
1959 eine Grünanlage128 und im Farwickpark am Eingang Pippinstraße eine Rollschuhbahn129.
127
129
128
Zirden 1991, S. 90 + 91
ebenda, S. 88
Stadt Aachen o.J.b
26
Bimberg Landschaftsarchitekten
Ab Oktober 1960 übernahm Johannes Hahnel das
Garten- und Friedhofsamt Aachen, ihm folgte 1963
Gerhard Groetzner im Amt.130
Abb.38 „Kindergarten Farwickpark, Stadtgarten“, Stadt
Aachen, Hochbauamt, Januar 1965,Ausschnitt,
StAc E26 Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.4
Ab 1964 wurde eine ca. 10.300 m² große Rasenfläche
südöstlich des Eingangsbereichs an der Monheimsallee in den Kurpark131 integriert.
Mit der Ergänzung des „Parkhauses“ im Farwickpark
um einen weiteren Baukörper im Westen und mit
der künftigen Nutzung als Kindergarten wurde in die
Raumkonzeption und das Gestaltungskonzept für den
nördlichen Teil des Farwickparks von Friedrich Last
gravierend eingegriffen 132, auch wenn der halbrunde Abschluss der Gesamtanlage hier noch beibehalten
wurde.
1968 baute der Tennisklub als Pächter der Tennisanlage ein neues Klubhaus, die Einweihung fand 1971
statt133. Zwischen 1970 und 1974 wurde nach den Instandsetzungsarbeiten in den Nachkriegsjahren die
Hotelanlage des Parkhotels Quellenhof grundlegend
modernisiert.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
2.2.6 1975-2016 Stadtpark Aachen
Der Betrieb des Aachener Kurhauses wurde 1975 eingestellt. Die Räumlichkeiten wurden von der Westdeutschen Spielbanken Gmbh + Co. KG übernommen,
die hier ab 2. Juli 1976 mit dem Internationalen Spielcasino Bad Aachen das erste Casino in NRW eröffnete134.
Die fundamentalste Veränderung erfuhr der Stadtpark
in den Jahren 1975 bis 1977 mit dem Bau des Kongresszentrums „Eurogress“ im Bereich der früheren
Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und Casino.
Durch die für eine solche Nutzung erforderlichen Bauvolumina rückte das neue Gebäude im Westen so nah
an das ehemalige Neue Kurhaus heran, dass dessen
bis dahin freistehender Baukörper mit dem gleichsam
umfließenden Park am Fuß des Wingertsberges nun
stark bedrängt und die Geländepartien dahinter abgeschnitten wurden. Der Finkenteich auf halber Höhe
wurde durch die Baumaßnahme und die erforderlichen Stützmauern im Hang verkleinert, es entstanden
zusätzliche Treppenanlagen und ein neuer Parkweg
aus Betonplatten zum Eingang Pippinstraße. Der seit
langem geschlossene Parkeingang an der Monheimsallee wurde wieder geöffnet und die Wegeanschlüsse
entsprechend hergestellt.
Abb.39 „Stadthalle Aachen“, von Erwin Schiffer, 20.10.1975
StAc E26 Monheimsallee 48, Nr.266, Bl.5
130
131
132
133
Gartenamtsleiterkonferenz e.V Onlineportal: Liste der
Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw.
seit 1945
Verwaltungsbericht der Stadt Aachen 1964, S. 155, aus Zirden
1991, S. 90
„ Kindergarten Farwickpark“, Hochbauamt Aachen, 1965;
StAc E26 Passstraße 123, Nr. 337 und Auszug “ Flurkarte
Stadt-Grundkarte 0627 8 / Kataster-und Vermessungsamt
1967, ©Stadt Aachen
Tennis-Klub Kurhaus Bad Aachen 1890/1932 e.V. Homepage:
„Wer sind wir, Unser Verein, Geschichte des TK Kurhauses
nach 1945“
Die über mehr als 120 Jahre wirksame, großzügige
Verbindung zwischen Monheimsallee und Wingertsberg war nun weitgehend aufgehoben.
Damit im Zusammenhang stand der Bau einer Tiefgarage südöstlich des Parkeingangs an der Monheimsallee , deren Zu- und Abfahrten vom Vorfeld des
ehemaligen Neuen Kurhauses aus organisiert wurden
und deren Dachfläche als öffentliche Grünfläche und
Teil des Stadtparks eine Neugestaltung erfuhr.
Die Abluftschächte der Tiefgarage waren bepflanzt
und es entstand mit Belägen aus Betonpflaster ein
134
Verwaltungsbericht der Stadt Aachen für das Jahr 1975 bis
1985, S. 302, aus Zirden 1991 S. 88
27
Bimberg Landschaftsarchitekten
Wegesystem in einer für den Stadtpark gänzlich neuen
Formensprache – begleitet von kleinen Platzanlagen,
die jeweils einseitig Betonblöcke mit Holzauflagen
zum Sitzen erhielten. Zeitgleich entstand in Richtung
Park ein Kinderspielplatz.
Am 4. September 1977 fand die Einweihung statt. Die
Bewirtschaftung des Kongresszentrums übernahm
für zwei Jahre bis 1979 die Kur-und Badegesellschaft
mbH, danach wurde es als Eigenbetrieb in die Verantwortung der Stadt Aachen überführt135.
Im Zuge des Eurogress – Neubaus erfolgte 1977 noch
einmal eine Umgestaltung des Kurgartens durch das
Stadtgartenamt Aachen. Das große Wasserbecken
vor dem einstigen Neuen Kurhaus wurde auf die Ursprungsform zurückgeführt und die Lindenallee wieder
nachgepflanzt und komplettiert. In einer neuerlichen
zeitgenössischen Überformung entstand ein neues nun wieder achsialsymmetrisches - Wegesystem. Als
Material für den Wegebau wurde hier Betonpflaster
in Mosaikformat ausgewählt, die Randeinfassung als
„Homburger Kante“136 angelegt. Zwischen den Linden
lagen nun halbrunde Sitznischen und vor Kopf jeweils
Beete für Wechselflor und Stauden137. Die Büste von
Lenné fand in der Zentralachse gegenüber dem ehemaligen Neuen Kurhaus an der Monheimsallee einen
neuen Standort. Ein Entwurf aus dem Gartenamt
Aachen gibt die Planungen dazu wieder138.
Im März 1979 übernahm die Steigenberger Hotelge-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
AKV auf dem Wingertsberg westlich der Wetterstation einen kleinen, eingezäunten Weinberg an, der seither von der Stadt gepflegt wird140. Zwischen 1982 und
1984 wurden die Badeanlagen im Kurmittelhaus des
Hotels Quellenhof noch einmal vollständig erneuert
und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bevor
die Anlage am 30.12.2000 geschlossen wurde.141
1988 übernahm Heinz Roß das Gartenamt.142
Auf den freigewordenen Flächen der 1985 in die
Soers ausgelagerten Stadtgärtnerei143 entstand ein
kleiner Lehrgarten („Jaade foer ze Kicke en ze liere“)144
mit einem Feuchtbiotop und verschiedenen naturhaften Elementen Die bisherige streng lineare Struktur
wurden damit aufgegeben und die frühere Nutzung
Abb.41 Baumbestand April 1987, Stadt Aachen
Grünflächenamt, 1987, StAc GA
Abb.40 „Kurpark Monheimsallee Neugestaltung“ von Hans
Wirtz,1977, StAc GA
sellschaft als neuer Betreiber das Hotel Quellenhof
von der Kur- und Badegesellschaft mbH.139
Im gleichen Jahr legte der Aachener Karnevalsverein
135
136
137
138
139
Zirden 1991, S. 88 ff:
Als Homburger Kante versteht man eine Einfassung für Wegebeläge aus ca. ° gekippten Großpflastersteinen, die in Beton
gesetzt sind.
Verwaltungsbericht der Stadt Aachen für das Jahr 1975 bis
1985, S. 242, aus Zirden S. 89
„Kurpark Monheimsallee Neugestaltung“ von Hans
Wirtz,1977, StAc GA
Zirden 1991, S. 88
als Stadtgärtnerei ist seither nur noch an den Relikten
des Gewächshauses ablesbar. Aus dem April 1987 belegt ein Plan zum Baumbestand im gesamten Park das
140
141
142
143
144
Aachener Karnevalsverein 1859 e.V. Homepage: Der Weinberg
Stadt Aachen o.J.a, o.S. u. Pullmann-meetings.de: Pullmann
Aachen Quellenhof, S.14
Gartenamtsleiterkonferenz e.V Onlineportal: Liste der Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter
beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw. seit
1945
Stadt Aachen 1985, S. 1
ebenda, o.S., „Garten zum Schauen und zum Lernen“ (frei
übersetzt)
28
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Erscheinungsbild in dieser Zeit145.
genwartskunst151.
Zwischen 1987 und 90 erfuhr die marode Eisengitterbrücke am Schwanenteich eine umfassende, denkmalgerechte Sanierung146. Auch das Wasserbecken im
Farwickpark wurde wieder hergestellt.
1992 erhielt das ehemalige Neue Kurhaus an der
südöstlichen Schmalseite einen als „Lenné-Pavillon“
bezeichneten Anbau – eine Glaskonstruktion in Gewächshaus – Form mit 400 Plätzen147. In den Folgejahren wurde das Umfeld einschließlich des großen
Fontänenbeckens umgestaltet und anstelle der überlieferten runden Brunnenform ein achteckiges Betonbecken konstruiert. Die Form findet sich noch einmal
als Naturstein – Plattenfläche vor dem südlichen Treppenauf- bzw. abgang zum Lennepavillon (Gartenarchitekt W. Cremer, Aachen)148. Anfang 1993 konnte mit
Beteiligung der Denkmalbehörde die Dachkonstruktion der Konzertmuschel komplett erneuert werden149.
Zwischen 1997 und 1999 wurde das Hotel Quellenhof erneut umfassend restauriert. Das Haus gehört
heute zur Hotelmarke Pullman (im Eigentum der Accor-Gruppe).152 Auf der Fläche eines ehemaligen Campingplatzes am nordöstlichen Parkrand entstanden die
Carolus Thermen, die Eröffnung war am 9.2.2001153.
Der Spielplatz an der Passstraße musste dafür in Richtung Park verlegt und deutlich verkleinert werden.
Von der Terrasse der Therme aus besteht eine fußläufige Verbindung in den Stadtpark.
Mit dem Bau des Seniorenparks „Carpe diem“
2002/2003 an der Robensstraße entstanden im Südosten zwei zusätzliche Eingänge in den Stadtpark – einer
davon führt in den ehemaligen evangelischen Friedhof. In den Jahren 2015 und 2016 wurde die Kindertagesstätte im Farwickpark noch einmal umgebaut und
erweitert; was auch eine Neugestaltung der Freianlagen mit einschloss154.
Dabei wurden an der Westseite durch die Einfriedung
und Ausstattung des Außengeländes wichtige räumliche Parkachsen verstellt und die Gesamtkonzeption
für den nördlichen Abschluss des Senkgartens aus der
Zeit von Friedrich Last überbaut – und letztlich zerstört. Die Anlage zusätzlicher Parkeingänge nach Norden zur Passstraße lässt sich nicht genau datieren.
2015 zog das Spielcasino aus dem ehemaligen Neuen
Kurhaus um in die Krefelder Straße155.
Für die Nachnutzung des Gebäudes durch mehrere
Einrichtungen wird das Gebäude ab 2017 umgebaut.
Nachdem die Wetterwarte 2011 nach Orsbach verlegt
worden war, wird das Gebäude auf dem Wingertsberg
aktuell von Studenten bewohnt156.
Abb.42 Sanierung Konzertmuschel, Foto, Stadt Aachen
1993
Am 12. April 1995 erfolgte die Eintragung des Stadtparks Aachen mit den einzelnen Teilen Stadtgarten,
Kurgarten, Farwickpark und ehemaliger evangelischer
Friedhof als Denkmal in die Denkmalliste der Stadt Aachen150. Vom Denkmal ausgenommen wurden dabei
die Baulichkeiten von Quellenhof und Eurogress, die
Tennisanlage sowie der Bereich des Observatoriums
auf dem Wingertsberg und der Kindergarten im Farwickpark.
Das Grünflächenamt Aachen zog 1999 aus dem Stadtpark aus. Das Gebäude übernahm nach Erweiterungsbauten der Neue Aachener Kunstverein NAK, ein 1986
in Aachen gegründeter Verein zur Förderung der Ge-
Abb.43 Lageplan Neubau KITA mit „Parkhaus“, Ausschnitt
Stadt Aachen Vermesserplan, Stadt Aachen 2016b
151
153
152
145
146
148
149
150
147
„Kurpark - Stadtgarten –Farwickpark, Baumbestand“ April
1987, Grünflächenamt StAc GA
StAc AB, Akte 2097
Stadt Aachen o.J.b, o.S.
Stadt Aachen o.J.a, o.S.
Stadt Aachen 1993
Stadt Aachen 2017a
154
155
156
Neuer Aachener Kunstverein (NAK) Homepage
Pullmann-meetings.de: Pullmann Aachen Quellenhof, S.5ff.
Kur-und Badegesellschaft mbH Carolus Thermen Bad Aachen
Homepage : Carolusthermen feiern 10 Jähriges Bestehen
Hahn Helten + Assoziierte. Architekten gmbH Homepage
Casinoonline.de: Stefanie Müller: Im Tivoli: Neu-Eröffnung
der Spielbank Aachen, 2015
Westdeutscher Rundfunk Köln Mediathek: Studenten als
housekeeper
29
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Phase 1: 1848-1873
Phase 2: 1873-1914
Bearbeitungsgrenze 2016
Phase 3: 1914-1925
Phase 4: 1925-1945
Phase 5 1945-1975
Phase 6: 1975-2016
Lage Gebäude /Bauwerke
Erweiterung
Last 1928
Erweiterung
Grube
ca. 1885
Erweiterung
ab ca. 1952
Erweiterung
Grube 1895
Erweiterung
Jancke
ca. 1862/63
Anschluss
ev. Friedhof 1951,
Anlage des
Friedhofs 1605
Entwurf Lenné 1853
Erweiterung
ab ca. 1964
Abb.44 Historische Entwicklung: Erweiterungen der Parkflächen
Grundlagen:
- s.a. Pläne Historische Entwicklung,
- Luftbilder 1959, 1965
- Vermesserplan,Stadt Aachen, 2015-2016
- Broschüre 125 Jahre Westfriedhof I, Stadt
Aachen, o.J.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
400.2.09
Historische Entwicklung
Maßstab:
Auftraggeber:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679
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Erweiterungen der Parkflächen
o.M.
Blattgröße: A 4
CAD-gez.:
Datum:
Ja
15.08.2017
B I M B E R30G
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.3
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Zusammenfassung der Anlagengeschichte
1. Phase:
1848 -1873 Spitalgarten
1803/04
Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-1820 mit dem Gut
Wingertsberg einschl. Zufahrt;
1842
Preußischen Uraufnahme; die Hofanlage Gut Wingertsberg ist kaum zu erkennen;
1848
Die Stadt Aachen erwirbt von den Gebrüdern Thywissen das Gut Wingertsberg am
nordöstlichen Stadtrand außerhalb der Wallanlagen für den Bau des ersten öffentlichen
Krankenhauses
1848 - 1855
Bau des Bürgerspitals ‚Mariahilf‘ (Architekt Friedrich Ark, Aachen)
1852 - 1853
Der Aachener Stadtrat bittet Peter Josef Lenné um einen Entwurf für den Spitalgarten. Im
Januar 1853 entsteht zunächst ein Vorentwurf, dann ein Entwurf.
1853 - 1855
Unter der Leitung von Stadtgärtner Carl Friedrich Jancke wird die Planung Lennés aus
Kostengründen in vereinfachter Ausführung umgesetzt. Die Einweihung durch Kardinal
Johannes Carl von Geissel ist am 15.10.1855.
1860
Einrichtung eines Aussichtspavillons auf dem Wingertsberg nach Plänen von Stadtbaumeister
F. Ark. Aus demselben Jahr datiert der Gesamtplan der Stadt Aachen von Major F. von
Rappard, in dem der Spitalgarten erstmals dargestellt wird.
1860 – 73
Die Stadt Aachen erwirbt im Nordwesten des Spitals zwei Grundstücke für eine Erweiterung
des Hospitalgartens.
Ein Situationsplan von Stadtgärtner Jancke vom 30.Juli 1873 dokumentiert die damalige
Ausdehnung der Anlage.
31
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Gebäude/Bauwerke
Gewässer
Garten/Zierbeete
Garten/Nutzfläche
Plätze
Besondere Nutzung
Baumalleen/ Baumgruppen
Wege
rg
be
rts
ge
in
W
Gemüsegarten
Ökonomiegebäude
Hospital
Portierwohnung
Abb.45 Historische Entwicklung 1848-1873 (Plan 400.2.01)
Grundlagen:
- Project zu den Gartenanlagen um das neue
Krankenhaus zu Aachen , Lenné, 1853
- Gesamtplan der Stadt Aachen nebst
Burscheid , v. Rappard, 1860
- Situationsplan des Hospital-Gartens nebst
Project zur Vergroesserung desselben,
Jancke, 1873
- Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Historische Entwicklung
400.2.01
Maßstab:
CAD-gez.:
1848-1873
o.M.
Blattgröße:
A4
Datum:
Bauherr:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
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Ja
15.08.2017
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32
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
2. Phase
1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten
1876
C.F. Jancke legt das Amt des Stadtgärtners nieder. Der Spitalgarten steht nachfolgend unter der
Leitung von Stadtgärtner Eichling, dann kommissarisch von Obergärtner Stövesand
1879
Umbenennung des Spitalgartens in „Stadtgarten“
1882
Ab 1.7. 1882 ist Heinrich Grube bis 1900 bzw.1902 der erste Stadtgartendirektor Aachens. Aus
dem Januar 1883 datiert ein Plan o. Autorangabe zum Stadtgarten.
1884 - 1885
Bauliche Veränderungen: Sanierung/Erneuerung des großen Wasserbeckens, Abbruch und
Neubau des Portierhauses und Umgestaltung der Partie um das Orangenhaus.
1885 – 1887
Ankauf von ca. 27.500 m² durch die Stadt Aachen als Erweiterungsfläche für die Stadtgärtnerei
bzw. für einen botanisch – dendrologischen Garten. Grube erstellt dafür den Plan, der bis 1887
umgesetzt wird. Anlage Finkenteich.
1888 - 89
In der Stadtgärtnerei entsteht ein Bürogebäude mit Arbeits- und Büroräumen u.a. mit einer
Wohnung für den Obergärtner. Ab dem 1.1.1889 wird der evangelische Friedhof nicht mehr
für Bestattungen genutzt.
1890
Die alte Brücke am Goldfischteich wird abgebrochen und durch eine eiserne Bogenbrücke
ersetzt.
1895
Aus diesem Jahr datieren ein Auszug aus dem „Situationsplan der Städte Aachen und
Burtscheid“ sowie eine Zeichnung von Grube, die die Planung zu einer 1897 fertiggestellten
Parkerweiterung nach Nordwesten zeigt.
1896
Anfang des Jahres Aufstellung einer Lenné-Büste von Professor Karl Krauß.
1898
Planungen für ein „Project zu einem Meteorologischen Observatorium auf dem Wingertsberg
zu Aachen“, ein weiterer Plan stellt dessen künftige Lage auf dem Wingertsberg dar.
1900
Auf dem Wingertsberg wird das Meteorologische Observatorium errichtet. Als Ersatz für den
dort vorhandenen Pavillon wird in der Nähe des Kinderspielplatzes eine Schutzhütte gebaut.
1902
Ausscheiden von Stadtgartendirektor Grube. Ab 16.6. 1902 wird Wilhelm Weßberge zunächst
Stadtgarteninspektor, ab 15.6. 1903 Stadtgartendirektor in Aachen. Aus dieser Zeit stammt ein
Übersichtsplan des Stadtgartens, in der dargestellten Form besteht der Stadtgarten bis 1914.
1907-1908
Der Stadtgarten ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts ca. 15 ha groß, der botanische Garten rund
50 a und der dendrologische Garten rund 2 ha. Zur Passstraße erhält die Anlage als Abschluss
eine massive Mauer mit Holzgeländer, gleichzeitig entsteht ein Parkeingang mit Pförtnerhaus.
1910
Eine genauere Darstellung der Situation im Stadtgarten um 1910 bildet ein Plan des
Vermessungsamtes von 1910 ab.
1913
Im Juni wird ein neues Palmenhaus im Stadtgarten eröffnet.
33
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Gebäude/Bauwerke
Gewässer
Garten/Zierbeete
Garten/Nutzfläche
Plätze
Besondere Nutzung
Baumalleen/ Baumgruppen
Wege
Baumschule
G
G
GG
Baumschule
rg
be
rts
ge
in
W
Botanischer
Garten
Dendrologischer
Garten
Wetterwarte
Küchengarten
Baumschule
Stadtgärtnerei
Goldfischteich
Spitalgarten
Orangerie
Spielplatz
Ökonomiegebäude
Milchhaus
Stawag
Pförtnerhaus
G
Stawag
Schaltkasten
Abb.46 Historische Entwicklung 1873-1914 (Plan 400.2.02)
Grundlagen:
- Botanisch-dendrologischer Garten und
Gärtnerei der Stadt Aachen, Grube, 1885
- Erweiterung des Stadtgartens, Grube, 1895
- Stadtgarten, Wessberge, um 1900
- Plan der Stadt Aachen,1910
- Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Historische Entwicklung
1873-1914
Maßstab:
400.2.02
o.M.
Blattgröße: A 4
CAD-gez.:
Datum:
Ja
27.06.2018
Auftraggeber:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679
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Lenninghauser Weg 1
D - 58640 Iserlohn
Tel: 02378 / 2210
Fax: 02378 / 2055
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34
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
3. Phase:
1914 -1925 Kurgarten
ab 1914
Vertrag zwischen der Stadt Aachen und der Aktiengesellschaft für Kur- und Badebetrieb der
Stadt Aachen (31.1.1914) zum Bau und Betrieb neuer Kur- und Badeanlagen auf den Flächen
des bisherigen Mariahilf – Spitals und Stadtgartens; ab Februar 1914 Abbruch des Hospitals.
Parallel werden von Stadtgartendirektor Weßberge die Planungen und die Arbeiten zur
grundlegenden Umgestaltung des Stadtgartens geleitet.
1916
Fertigstellung der neuen Aachener Kuranlagen einschl. Kurgarten mit Sondergärten,
Tennisanlage und Konzertplatz u.a.; der neue Kurgarten ist eingezäunt und für die Bevölkerung
nicht mehr frei zugänglich. Einweihung am 18. Juni 1916.
Originalpläne für den Kurgarten aus dieser Phase liegen nicht vor.
Eine Ansicht aus einer Publikation von K. Stöhr gibt die neuen Kuranlagen samt Kurgarten
wieder, ebenso ein Plan von Weßberge (1921)
35
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Gebäude/Bauwerke
Gewässer
Garten/Zierbeete
Garten/Nutzfläche
Plätze
Besondere Nutzung
Baumalleen/ Baumgruppen
Wege
KinderSpielplatz
Baumschule
Rosen-Garten
rg
be
g
in
W
ts
er
Wetterwarte
Tennis-Plätze
Gewächshäuser
Gärtnerei
Sonder-Garten
Lese-Garten
Terrasse
Kurhaus
Konzertplatz
AnzuchtsGelände
Wandelhalle u.
TerrasseKurhaus
KinderSpielplatz
Badehaus
Schuppen
Palasthotel
Quellenhof
Abb.47 Historische Entwicklung 1914-1925 (Plan 400.2.03)
Grundlagen:
- Die neuen Kuranlagen in Bad Aachen ,
- Kuranlagen und Stadtgarten ,
-
- Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Historische Entwicklung
400.2.03
Maßstab:
CAD-gez.:
1914-1925
o.M.
Blattgröße:
A4
Datum:
Bauherr:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
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Fax: 02378 / 2055
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Ja
15.08.2017
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LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
4. Phase:
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark
1926
Ausscheiden von Stadtgartendirektor Weßberge. Am 1. Oktober übernimmt Friedrich Last das
Amt.
1925-1928
Realisierung der letzten großen Parkerweiterung „Farwickpark“ mit einer Gesamtgröße von
ca. 10 Hektar nach einer Planung von F. Last.
1927
Das von Schinkel entworfene Kongressdenkmal wird im Rosengarten des Stadtgartens
wiederaufgebaut; in diesem Zusammenhang wird der Rosengarten umgestaltet.
nach 1928
Das Meteorologische Institut erfährt um 1929 einen Umbau. Die Tennisanlage erhält 1936 ein
fünftes Spielfeld, 1938/39 einen Turnierplatz mit Zuschauerterrassen.
1938 wird südwestlich unterhalb des Konzertplatzes anstelle des bisherigen Kinderspielplatzes
ein Heidegarten angelegt, der Kinderspielplatz wird verlagert in den Bereich des ehemaligen
Lesegartens hinter dem Kurhaus; ein Zugang zum Farwickpark durch den evangelischen
Friedhof wird freigegeben.
1944-45
Zerstörungen im Stadtpark durch Bombentreffer und Kriegseinwirkungen; u.a. werden das
Observatoriums und das Pförtnerhauses an der Passstraße zerstört, letzteres wird nicht wieder
aufgebaut.
37
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Gebäude/Bauwerke
Gewässer
Garten/Zierbeete
Parkhaus
Garten/Nutzfläche
Plätze
Besondere Nutzung
Staudengarten
Baumalleen/ Baumgruppen
Wege
KinderSpielplatz
Stadtgarten
Terrassengarten
Rosengarten
mit Denkmal
Observatorium
rg
be
rts
ge
in
W
Gewächshäuser
Kuranlage
Neues Kurhaus
Konzertplatz
Hotel
Quellenhof
Abb.48 Historische Entwicklung 1925-1945 (Plan 400.2.04)
Grundlagen:
- Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen
- Kurpark Bad Aachen, Zustand 1940
-
- Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Historische Entwicklung
400.2.04
Maßstab:
CAD-gez.:
1925-1945
o.M.
Blattgröße:
A4
Datum:
Bauherr:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679
B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA
Lenninghauser Weg 1
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Ja
15.08.2017
B I M B E R G
38
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
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Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
5. Phase: 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungen
1945
1947
Am 15. April 1945 nimmt das Gartenamt seine Tätigkeit wieder auf und beginnt im Stadtpark
die Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten.
Erneuerung der Tennisplätze inkl. Einfriedung; die Pfeiler der Pergola von 1915 sind noch
vorhanden. Das Gartenamt übernimmt Heinz Kessel (bis 1960).
1948
Stufenweiser Wiederaufbau des Parkhotels Quellenhof nach massiven Kriegsschäden.
1949
Planungen zum „Umbau der Stadtgärtnerei“ und für „Büro und Wohngebäude im Stadtgarten“
(9.3.1950, Hochbauamt)
1950
Ab 1.1.1950 Übertragung des ehemaligen vangelischen Friedhofs an das Gartenamt zur
Angliederung an den Stadtgarten als Grünanlage; Wiederinstandsetzung des Schwanenteichs
(Goldfischteich) nach Kriegsschäden.
Wiederaufbau des Observatoriums am Wingertsberg.
1951
Arbeiten am großen Wasserbecken (18.5.1951); Begradigung an der dem Kurhaus
zugewandten Seite. Planungen für den Spielplatz an der Passstraße;
1952
Bis 1952 wird der Rosengarten umgestaltet und erhält ein mittiges Beet mit Brunnen; im
Farwickpark wird die Wegeführung zwischen Kastanienallee und Parkhaus verändert.
1955
Der Bereich um den Mammutbaum und der Konzertplatz werden umgestaltet. Pläne
von Kessel aus dem Jahr 1955 dokumentieren vergleichend den Zustand des Kurparks zu
Kriegsbeginn und 1955.
1956
Anlässlich der Gartenbauausstellung „Blühender Kurgarten“ wird die Fläche um das
Wasserbecken vor dem Neuem Kurhaus mit Wegen und Eingang grundlegend umgestaltet; ab
Juni 1956 Minigolfplatz
1959
Auf dem Gelände der kurz zuvor abgerissenen Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und
dem Neuen Kurhaus entsteht eine Grünanlage, am Eingang Pippinstraße eine Rollschuhbahn.
1960
Johannes Hahnel wird Gartenamtsleiter (bis 1963).
1963
übernimmt Gerhard Groetzner das Garten- und Friedhofsamt Aachen (bis 1988).
1964
Integration der ca. 10.300 m² großen Fläche südöstlich des Eingangsbereichs an der
Monheimsallee in den Park
1965
Im Parkhaus im Farwickpark wird ein Kindergarten eingerichtet, dafür wird westlich ein
Baukörper ergänzt.
1968
Der Tennisklub erbaut ein neues Klubhaus (eingeweiht 1971).
ab 1970
Zwischen 1970 und 1974 wird das Hotel Quellenhof grundlegend modernisiert
39
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Gebäude/Bauwerke
Gewässer
Garten/Zierbeete n.d
Garten/Nutzfläche tlw.d.
Plätze
Besondere Nutzung
Baumalleen/ Baumgr. tlw.d.
Wege
n.d.
tlw.d.
= nicht darstellbar
= teilweise dargestellt
GG
G
G
rg
be
rts
ge
in
W
Stawag
??
Stawag
G
Schaltkasten
Abb.49 Historische Entwicklung 1945-1975 (Plan 400.2.05)
Grundlagen:
- Kinderspielplatz Pass-Straße, Kessel, 1951
- Stadtkarte Aachen
- Flurkarte Stadtgrundkarte - Stadtkreis
Aachen
- Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
400.2.05
Historische Entwicklung
Maßstab:
Bauherr:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679
B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA
Lenninghauser Weg 1
D - 58640 Iserlohn
Tel: 02378 / 2210
Fax: 02378 / 2055
Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de
1945-1975
o.M.
Blattgröße: A 4
CAD-gez.:
Datum:
Ja
15.08.2017
B I M B E R G
40
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
6. Phase:
1975
.
1975 -1977
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
1975-2016 Stadtpark Aachen
Der Betrieb des Aachener Kurhauses wird eingestellt, die Räumlichkeiten werden der
Westdeutschen Spielbanken Gmbh + Co. KG übergeben, die hier ab 2. Juli 1976 das
Internationale Spielcasino Bad Aachen betreibt.
Bau eines Kongresszentrums „Eurogress“ im Bereich der früheren Wandelhallen zwischen
Hotel Quellenhof und ehemaligen Neuem Kurhaus. Damit im Zusammenhang steht der
Bau einer Tiefgarage, deren Dachfläche als öffentliche Grünflächen und Teil des Stadtparks
gestaltet wird (eingeweiht am 4. 9. 1977). Im Anschluss an den Stadtpark entsteht ein
Spielplatz.
1977
Im Zuge des Eurogress – Neubaus erfolgt noch einmal eine Umgestaltung des Kurgartens;
das große Wasserbecken vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus wird auf die Ursprungsform
zurückgeführt, die Büste von Lenné erhält in der Zentralachse an der Monheimsallee einen
neuen Standort.
1979
Anlage eines Weinberges durch den Aachener Karnevalsverein AKV. Im März 1979 übernimmt
die Steigenberger Hotelgesellschaft das Haus als Betreiber von der Kur- und Badegesellschaft
mbH. Das Kongresszentrum wird bis 1979 durch die Kur-und Badegesellschaft mbH
bewirtschaftet, danach wird es als Eigenbetrieb der Stadt Aachen geführt.
1982 – 1984
Die Badeanlagen im Kurmittelhaus des Hotel Quellenhof werden vollständig erneuert und für
die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
1988
Heinz Roß wird Gartenamtsleiter (1988 – 1996);
Die Stadtgärtnerei wird aus dem Stadtpark in die Soers ausgelagert; auf der Fläche entsteht ein
kleiner Lehrgarten.
1987 - 89
Planungen zur denkmalgerechten Sanierung der Eisengitterbrücke am Schwanenteich;
Ausführung ab Sommer 1989.
1992
Am Casino wird mit einer Glaskonstruktion der neue Lenné-Pavillon mit 400 Plätzen seiner
Bestimmung übergeben.
1993 – 1994
Umbau von Spielcasino und Casino – Terrassen mit Umfeld sowie Wiederherstellung des
großen Beckens mit Fontaine (Gartenarchitekt W. Cremer, Aachen); Anfang 1993 wird die
Dachkonstruktion der Konzertmuschel komplett erneuert.
1995
Eintragung der Parkanlage Stadtgarten, Kurgarten, Farwickpark/ ehemaliger evangelischer
Friedhof als Denkmal (12.04.1995).
1996
Annette Kerkes-Grade übernimmt die Leitung des Gartenamtes (bis 2002).
1997 - 2001
Der Quellenhof wird zwischen 1997 und 1999 erneut restauriert, die Badeanlagen werden am
30.12.2000 geschlossen.
Anstelle eines Campingplatzes entstehen am nordöstlichen Parkrand die Carolus Thermen, die
am 9.2.2001 eröffnet wurden.
Der Spielplatz an der Passstraße wird dafür Richtung Park verlegt und verkleinert.
Das Grünflächenamt zieht aus dem Stadtpark aus und der Neue Aachener Kunstverein
übernimmt nach Erweiterungsbauten das Gebäude.
2015 - 2016
Fertigstellung von Umbauten und Neubauten für die Kindertagesstätte im Farwickpark.
Das Spielcasino zieht aus dem Kurhaus um in die Krefelder Straße. In der ehemaligen
Wetterwarte auf dem Wingertsberg wohnen Studenten.
2017
Planungen zur Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Neuen Kurhauses einschl. Umfeld
41
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Legende
Gebäude/Bauwerke
Kindertagesstätte
Gewässer
Garten/Zierbeete
Garten/Nutzfläche
Plätze
Besondere Nutzung
Baumalleen/ Baumgr. tlw.d.
Wege
tlw.d.
= teilweise dargestellt
Bolzplatz
G
G
GG
Spielplatz
Tummelwiese
transloziert
Rollschuhplatz
rg
be
rts
ge
in
W
Tennisplätze
Minigolfanlage
Konzertmuschel
ehem. Neues Kurhaus
Eurogress
Spielplatz
Einfahrt
Parkhaus
Stawag
Hotel
Quellenhof
G
Stawag
Schaltkasten
Abb.50 Historische Entwicklung 1975-2016 (Plan 400.2.06)
Grundlagen:
- Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Historische Entwicklung
1975-2016
Maßstab:
400.2.06
o.M.
Blattgröße: A 4
CAD-gez.:
Datum:
Ja
27.06.2018
Auftraggeber:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
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Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679
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Fax: 02378 / 2055
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42
LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
3. Bestandsanalyse
3.1.2 Klima
Im Frühling, Sommer und Herbst 2016 und ergänzend
auch im Jahr 2017 wurde der Stadtpark in mehreren
Begehungen in seinem heutigen Bestand erfasst. Plangrundlage für die Erhebungen der wesentlichen baulichen und vegetativen Strukturen war ein aktueller
Vermesserplan157 . Die Ergebnisse sind kartographisch
erfasst in einem Bestandsplan und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Soweit erforderlich
und sinnvoll, werden die verschiedenen Aspekte im
aktuellen Zustand des Stadtparks auch bewertet.
Eine Kartierung des Baumbestandes im Sinne eines
Baumkatasters war im Auftrag zum Parkpflegewerk
ausgenommen, da zeitgleich für das gesamte Aachener Stadtgebiet ein Baumkataster erstellt wird und
hier ein durchgängiger Bearbeitungsstandard sichergestellt werden sollte.
Deshalb beschränkt sich die hier vorgestellte Untersuchung bezogen auf den Baumbestand auf historische,
gestalterische und naturschutzfachliche Aspekte.
Die skizzierte naturräumliche Ausstattung des Aachener Kessels bedingt – vor allem bei windschwacher
Strahlungswitterung – lokalklimatische Phänomene
mit tendenziell besonders ungünstigen Luftaustauschverhältnissen.
Während die den Stadtpark umgebenden Bereiche im Wesentlichen dem Klimatoptyp „Innenstadt“
zugeordnet werden, für den neben einem hohen
Versiegelungsgrad von über 85 % eine dichte, aber
uneinheitliche Bebauung und hohe verkehrliche Luftschadstoffemissionen kennzeichnend sind, gehört der
eigentlich Stadtpark zum Klimatoptyp „Park“: hier sind
Freiflächen mit wenig oder ohne Bebauung prägend,
mit einem Versiegelungsgrad unter 10 %, und mit geringem bis mäßigem Großgehölzbestand. 160
3.1
Naturräumliche Aspekte
3.1.1 Geologie und Böden
Das Gebiet des Stadtparks Aachen ist Teil der naturräumlichen Einheit des „Aachener Kessels“ (561.1),
„eine rundliche, gegenüber der Umgebung rd. 100
bis 200 m tiefer liegende Hohlform, die nördlich der
Innenstadt durch einen NW – SE streichenden Höhenzug mit den markanten Erhebungen Lousberg mit
Salvatorberg und Wingertsberg untergliedert ist. Der
Südteil des Kessels ist durch mehrere ‚Bachtäler‘ und
dazwischen gelegene Riegel morphologisch stärker
gegliedert, während nördlich des Höhenzuges in der
wenig reliefierten Soers eine solche Differenzierung
weitgehend fehlt“158.
Der eigentliche Stadtpark umfasst „den knapp über
200 m+NN reichenden Wingertsberg mit dessen Nordund Südabdachung, die bis auf etwa 170 m+NN hinabreichen. Innerhalb dieser hängigen Lage besteht ein
ausgeprägtes Relief mit zahlreichen Geländekanten,
zum Teil anthropogener Genese.
Der Wingertsberg und seine westliche Fortsetzung
Richtung Salvatorberg sind von kreidezeitlichen, sandigen Gesteinen geprägt, aus denen sich als Bodentyp ein typischer Ranker gebildet hat. Die ebenen bis
schwach geneigten Bereiche im Süden und Norden
des Parks sind in großen Teilen von anthropogen veränderten Böden geprägt. Im äußersten Nordwesten
und Süden liegen Bodeneinheiten mit schwachem
Stau- bzw. Grundwassereinfluss“159.
Natürliche Gewässer sind nicht vorhanden.
157
158
159
„Stadt- und Kurgarten, Farwickpark, Bestandsplan“ 2015 –
2016, Stadt Aachen FB Geoinformation und Bodenordnung“,
Stadt Aachen 2016b
Stadt Aachen 2000, S. 2
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff.
Für das Kurgebiet an der Monheimsallee gelten spezielle Anforderungen an die Luftqualität. Die einzuhaltenden Standards bezüglich der Parameter
Schwebstaub, Ruß, Stickstoffdioxid und auch Benzol
liegen auf besonders niedrigem Immissionsniveau.
Nach der sogenannten Bäderrichtlinie, einer internen
Bewertungsgrundlage des Deutschen Heilbäderverbandes161, sind die Kurorte mit allgemein hoher Luftschadstoffbelastung verpflichtet, turnusmäßig alle 5
Jahre statt bisher alle 10 Jahre eine Überprüfung der
Luftqualität durchzuführen.
Im Klimagutachten Aachen wird unter „Allgemeine Planungsempfehlungen“ ausgeführt, dass die Sicherung bestehender Belüftungsfunktionen und die
Verbesserung der Immissionssituation im Aachener
Kessel und in den markanten Tallagen eine besondere
Bedeutung haben162. Hierbei spielen die zentrumsnahen großen Freiflächen und Parkanlagen eine zentrale
Rolle.
2014 haben die politischen Gremien in Aachen ein
spezielles Klimafolgen-Anpassungskonzept beschlossen. Darin sind relevante soziale, gesundheitsbezogene und stadtplanerische Aspekte des Klimawandels
berücksichtigt. Ferner sind die aktuelle stadtklimatische und lufthygienische Situation beschrieben. Die
Auswirkungen durch die Aufheizung der Luft, den fehlenden Luftaustausch und starke Regenfälle werden
als Indikatoren des Klimawandels charakterisiert.
Bewertung
Während der Stadtpark mit seinem Umfeld 2010 noch
unbelastet ist, werden bezogen auf das Umfeld des
Stadtparks und besonders die nördlich und östlich liegenden, dicht bebauten Bereiche im Klimafolgen – Anpassungskonzept für den Zeitraum bis 2030 mehrere
klimatische Belastungsfaktoren diagnostiziert: eine
deutliche Zunahme der thermischen Belastung, eine
160
162
161
Stadt Aachen 2000, S. IX f
Stadt Aachen 2001, S. 30
ebenda, S. 36
43
Bimberg Landschaftsarchitekten
Abnahme des Luftaustausches und Kaltluftzustroms
mit der Konsequenz weiterer Erwärmung sowie eine
hohe Feinstaubbelastung durch die stark befahrenen
Straßen. Außerdem weist das Parkumfeld einen hohen Anteil an „klimasensitiver Bevölkerung“ auf, also
Kinder und ältere Menschen, sowie Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen, die besonders sensibel auf belastende klimatische Situationen reagieren.
Der Stadtpark liegt im bioklimatischen Belastungsgebiet mit Mehrfachbelastung durch die genannten
Faktoren. Ganz abgesehen von der Ausweisung des
Parkumfeldes als Kurgebiet mit den entsprechenden
Anforderungen wird der Stadtpark als große, zusammenhängende Grünfläche künftig eine noch größere
stadtklimatische Bedeutung haben. Die Sicherung von
Flächen mit wichtigen Klimafunktionen wird dabei
zentral sein.
3.1.3 Potenzielle natürliche Vegetation
Die potenzielle natürliche Vegetation im Untersuchungsgebiet wird in dem zu diesem Parkpflegewerk
gehörenden Gutachten des Büros Dr. Raskin163 durch
die landschaftsökologische Raumeinheit 18 charakterisiert. Für diese ist als potenzielle natürliche Vegetation
(PNV) ein „Flattergras – Buchenwald“ (Milio-Fagetum
typicum mit Deschampsia caespitosa“ ) in ebener Lage
bzw. bis zu mittleren Hängen im Tiefland angegeben.
Zu den Arten des Flattergras- Buchenwaldes treten
hier z.B. mit der Rasenschmiele, dem Waldfrauenfarn
und dem Gewöhnlichen Hexenkraut (luft)feuchtebedürftige Arten, stellenweise auch anspruchsvollere
Arten.
Allerdings ist der beschriebene Buchenwaldtyp im
Stadtpark nicht (mehr) vorhanden, die „ursprünglich
dominierende Rotbuche wurde weitgehend durch das
Einbringen nicht bodenständiger bzw. exotischer Gehölzarten ersetzt“164.
Auch in der Strauch- und Krautschicht ist „eine Verwandtschaft mit dem Flattergras – Buchenwald nicht
mehr zu erkennen“165.
Was die vorhandenen Biotoptypen angeht, stellen
die Gutachter fest, dass “die umfangreichen Gehölzbestände des Stadtparks aufgrund ihrer überwiegend
lockeren Struktur und des Fehlens von waldtypischem
Unterwuchs nicht als Wald anzusprechen sind, sondern den Biotoptypen „Gehölzstreifen, Baumreihen,
Baumgruppen“ bzw. allgemein „Gehölzbeständen“
zugeordnet werden können. Weiter werden als vorkommende Biotoptypen unterschiedliche Scherrasentypen benannt – durch unterschiedliche Mähintervalle
und Standortbedingungen ausgebildeten Rasen- und
Wiesenflächen, ruderale Stauden- und Wiesenstrukturen sowie wenige Natursteinmauern mit Mauerfugengesellschaften und (künstliche) Stillgewässer.
163
165
164
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff.
ebenda. S. 10
ebenda
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
3.2
Lage und städtebauliche Einbindung
Der Stadtpark Aachen umfasst einschließlich der integrierten Liegenschaften und Gebäude eine Fläche
von 23,26 ha und liegt im Nordosten der Kernstadt im
Kurgebiet jenseits der Monheimsallee. Diese bildet als
Teil der früheren historischen Wallanlagen die Parkbegrenzung nach Südwesten, während der Park im Osten
und Norden über weite Strecken bis an die Passstraße
heranreicht.
Mit dem Stadtgarten, dem Kurpark, dem Farwickpark
und dem früheren evangelischen Friedhof beinhaltet der Park mehrere Teilbereiche, die sich aus der
Historie der Anlage erklären. Der Binnenraum des
Stadtparks ist geprägt durch deutliche Geländebewegungen, vor allem den um fast 30 Meter ansteigenden
Wingertsberg, der den Park gewissermaßen teilt.
Die Umgebung wird bestimmt durch mehrgeschossige, überwiegend dichte Wohnbebauung zwischen
den stark frequentierten Verkehrsachsen der Krefelder
Straße im Nordwesten, der Jülicher Straße im Südosten und der Monheimsallee im Südwesten. In den
Randbereichen des Stadtparks befinden sich zwei Kindergärten, zwei Pflegeeinrichtungen für Senioren und
die Carolus Thermen.
Mit seiner Lage am nordöstlichen Rand der Aachener
Innenstadt, seiner Größe und mit dem umfangreichen
Baumbestand hat der Park insbesondere unter Erholungs- und Klimafunktionsaspekten eine hohe Bedeutung als zentrumsnahe Grünanlage.
3.2.1 Erschließung/Wegenetz und
Verkehrssituation
Der Stadtpark ist für den PKW - Verkehr über die Monheimsallee und die Zufahrt zur Tiefgarage Parkhaus
Eurogress erschlossen; auch der Anlieferverkehr für
Eurogress und ehemaliges Neues Kurhaus erfolgt über
diese Zufahrt. Obwohl das Parkinnere ansonsten für
den PKW - Verkehr gesperrt ist, nutzen Eigentümer
und Mieter der Liegenschaften im Park – so der Neue
Aachener Kunstverein NAK und der Tennisclub TK Kurhaus – einen asphaltierten Parkweg vom Eingang Passstraße/Ungarnplatz als Zufahrt zu ihren Mietobjekten.
Die ehemalige Wetterstation auf dem Wingertsberg,
derzeit temporär für Studentenwohnen genutzt, wird
ebenfalls über Parkwege angefahren.
Fußgänger und Radfahrer gelangen aus allen angrenzenden Quartieren über insgesamt 14 öffentliche Zugänge in den Park und können diesen auch in jeder
Richtung durchqueren.
•
•
•
•
•
Nördlichster Eingang, Passstraße
Eingang Passstraße, Höhe Alkuinstraße
Eingang Passstraße, Höhe Städt. Kindergarten
Eingang Passstraße Höhe Kastanienallee
Eingang Passstraße, Höhe Ungarnplatz
44
Bimberg Landschaftsarchitekten
•
Eingang ehemaliger evangelischer Friedhof, Robensstraße
• Südlichster Eingang ehemaliger evangelischer
Friedhof, Monheimsallee
• Eingang Monheimsallee, Höhe Spielplatz
• Eingang Monheimsallee, Höhe Tiefgarage
• Haupteingang Monheimsallee, Höhe ehemaliges
Neues Kurhaus
• Eingang Monheimsallee am Hotel Quellenhof
• Eingang Monheimsallee, nordwestlich
Hotel Quellenhof
• Eingang Pippinstraße, Höhe Rollschuhplatz
• Eingang Margratenstraße, Höhe Kastanienallee
Neben den genannten öffentlichen Eingängen gibt es
einige Zugänge, die von privaten Grundstücken oder
Einrichtungen in den Park führen oder umgekehrt
vom Park aus erreichbar sind: so z.B.
• Eingang Carolus Thermen/Terrasse Restaurant
Mediterraneo
• Eingang Senioren-Park “Carpe Diem”,
Robensstraße
Ein ausgewiesener Fahrradweg führt vom Eingang
Passstraße, Höhe Ungarnplatz zum Eingang Monheimsallee, Höhe Tiefgarage. Alle anderen Parkwege werden ebenfalls von Fahrradfahrern genutzt.
Mit dem ÖPNV (Aachener Verkehrsverbund AVV) ist
der Stadtpark über die Buslinien 34, 51 und 151 (Haltestellen Ungarnplatz, Carolus Thermen, Rolandstraße) zu erreichen, sowie über die Buslinien 3, 13 und
54 (Haltestelle Hansemannplatz und Eurogress).
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Bewertung
Gegenüber früheren Konzeptionen in der Parkentwicklung verfügt der Stadtpark Aachen heute nicht
(mehr) über einen besonders herausgehobenen und
stadträumlich auch entsprechend bedeutsamen
Haupteingang. Im Gegenteil wirken – ganz unabhängig von gartenhistorischen Gesichtspunkten – nahezu
alle vorher genannten Parkeingänge bezogen auf ihre
Gestaltung und Funktion unzulänglich, weil sie nicht
in einladender, orientierender Geste auf den Park hinführen. Stattdessen sind wichtige räumliche und optische Bezüge durch unterschiedliche Einbauten oder
Ausstattungselemente, parkende Fahrzeuge oder unzureichend gepflegte Vegetation verstellt.
Durch die Kombination und unglückliche Addition von
Stadtmobiliar (aus unterschiedlichen behördlichen
Zuständigkeiten), aber auch durch eine zu wenig gesteuerte Vegetationsentwicklung wirken besonders
die Eingangsbereiche des Stadtparks abgewertet und
werden ihrer Funktion nur sehr unzureichend gerecht.
Dieser Umstand beeinflusst die Wahrnehmung des
Stadtparks in der Stadt und aus der Stadt in negativer
Weise.
Einzelne Eingangssituationen sind gesondert zu betrachten:
• Eingänge von der Monheimsallee, Höhe
ehemaliges Neues Kurhaus und Tiefgarage
Von der Monheimsallee führt der aktuelle Parkeingang als Bürgersteig an der Zufahrt Eurogress entlang
und kreuzt – ungesichert – die Zu- und Abfahrten der
Tiefgarage, um dann in einer indifferenten räumlichen
Situation auf der Ecke zwischen Kurhaus und früherem
Anbau Lennéterrassen zu enden.
• Eingang Pippinstraße, Höhe Rollschuhplatz
Der ursprünglich sehr detailreich und auch repräsentativ gestaltete kleine Eingangsplatz in der Ecke
Pippinstraße/Chlodwigstraße ist durch unzureichend
geschnittene Gehölze unnötig verstellt.
•
Eingang
Fahrradroute
Haltestelle
Grundlage: www.radroutenplaner.nrw.de
Abb.51 Erschließung und Eingänge Stadtpark
Eingang Margratenstraße und Eingang Passstraße, Höhe Kastanienallee
Die ursprünglich durch regelmäßige Baumreihen
und repräsentative Wegebreiten einladende und ansprechend gestalteten Parkeingänge am Anfang und
Endpunkt einer Kastanienallee werden heute durch
ungeeignete Ausstattungsgegenstände (Kombination mehrerer, für den Denkmalkontext unpassender
Pollertypen), vor allem aber durch Aufstellung von
Abfall- Sammelbehältern genau im Eingangsbereich
und durch ungeordnetes Parken (auch im Wurzelraum
wertvoller Gehölze!) im Erscheinungsbild deutlich abgewertet.
• Eingang Passstraße, Höhe Ungarnplatz
Von der tiefer liegenden Passstraße und vom Ungarn45
Bimberg Landschaftsarchitekten
platz aus wirken dichte, immergrüne Gehölzpflanzungen als optische Barriere, zusätzlich verstellen
ungünstig positionierte Einfriedungen und Spielgeräte den Einblick in den Stadtpark, wo Öffnungen und
Durchblicke wünschenswert wären. Auch die starke
räumliche Trennung zu den Carolus Thermen negiert
wichtige Bezüge zwischen öffentlichem Park im Kurgebiet und einer namhaften Bädereinrichtung.
Abb.52 Eingang zum ehemaligen Evangelischen Friedhof
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
schen Quellenhof und Kurhaus bzw. auf der begrünten
Tiefgarage Teilräume öffnen.
Sichtbezüge aus den exponierten, höher gelegenen Parkbereichen in die umgebende Stadt oder in
die Landschaft um Aachen sind wegen des dichten
Baumbewuchses kaum (noch) möglich. Lediglich vom
Lindenrondell aus ist über die Achse der Blumenterrassen und den hoch aufragenden Mammutbaum
nach Osten über den Turm der Grabeskirche St. Josef
eine Einordnung in die übergeordneten Stadtbezüge
und weiter in die Landschaft möglich. Vom höchsten
Punkt des Wingertsberg an der früheren Wetterstation sind orientierende Blickbeziehungen, beispielsweise nach Südwesten Richtung Stadtkern mit dem
weltberühmten Aachener Dom und dem Rathaus oder
nach Nordwesten zu den Erhebungen von Salvatorberg und Lousberg nur nach langem Suchen oder im
laublosen Zustand der Bäume gegeben – freigehaltene
Sichtachsen bestehen nicht.
Bewertung
Abgesehen von Aspekten der Parkgeschichte werden
die durch die besondere Topographie des Wingertsberges gegebenen Möglichkeiten und Chancen für
Ausblicke und einen orientierenden Überblick über
die Stadt wegen des dichten Bewuchses nicht genutzt.
Für die Binnenwahrnehmung des Parks wirkt der Wingertsberg als Barriere. Der Stadtpark wird nicht als ein
großer Raum wahrgenommen, sondern in mehreren,
optisch nicht verbundenen Teilräumen erlebt, die jeweils an geschlossenen Gehölzkulissen oder Geländeerhebungen enden.
3.3
Vegetationsstrukturen
Als Teil des Parkpflegewerkes wurde im Stadtpark
durch das Aachener Büro Dr. Raskin eine Ökologische
Bestandskartierung durchgeführt, in der die Vegetations- und Biotopstrukturen erfasst und bewertet
wurden. Die Ergebnisse aus diesem Gutachten werden
unter Kapitel 3.3.2 (Strauchbewuchs und Hecken) bzw.
3.3.4 (Wiesen und Krautsäume) erläutert.
Abb.53 Eingang Stadtpark Höhe Margratenstraße
3.2.2 Topographie und Sichtbezüge
Der Binnenraum des Stadtparks wird ganz wesentlich bestimmt durch die deutliche Topographie des
Wingertsberges, der sich hinter Eurogress und ehemaligem Neuen Kurhaus erhebt und mit seinen gehölzbestandenen Hängen den Park räumlich teilt. Von
zwei Hochpunkten aus, dem Standort der früheren
Wetterstation bzw. einem nördlich gelegenen Lindenrondell, fällt das Gelände nach Südosten bzw. nach
Nordosten und Norden und läuft in den Randbereichen fast eben aus. Von außen ist der Stadtpark nur
von der Monheimsallee aus einsehbar, wohin sich zwi-
Eine Kartierung des Baumbestandes im Sinne eines
Baumkatasters war im Auftrag zum Parkpflegewerk
ausgenommen, da zeitgleich für das gesamte Aachener Stadtgebiet ein Baumkataster erstellt wird und hier
ein durchgängiger Bearbeitungsstandard sichergestellt
werden sollte. Aus dem genannten Baumkataster des
Büros Dr. Kurtscheidt (2016), das unterschiedliche
Parametern untersucht, die Bäume nummeriert und
tabellarisch zusammengestellt hat, wurden die Lage
und der Kronenumfang der Bäume vom Fachbereich
Umwelt in das Baumkataster und somit auch für das
Parkpflegewerk übernommen.
Für eine weitergehende, genauere Altersbestimmung
wurde 2017 durch Dr. P. Gleißner vom Fachbereich
Umwelt Aachen, eine Nachkartierung des Baumbe46
Bimberg Landschaftsarchitekten
standes vorgenommen166. Dabei hat Dr. Gleißner das
Alter der Parkbäume in Kenntnis der historischen Entwicklungsphasen des Parks und unter Bezug darauf in
7 Zeitabschnitte eingeteilt. Zusätzlich wurden dabei
zahlreiche Einzelbäumen in Gattung, Arten und Sorten
genauer bestimmt und einige Bäume auch erstmals
erfasst. Während der Bearbeitungszeit des Parkpflegewerkes zwischen Februar 2016 und Winter 2017
sind auch Parkbäume umgefallen oder gefällt worden.
Erfasst ist der Baumbestand mit den genannten Abgängen bis Juli 2017. Ergänzend wurden auch Standortangaben zu gefällten Bäumen aus dem Jahr 1987 in
die Analyse mit einbezogen.167
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
schon aus der Zeit des Gutes Wingertsberg lange vor
Erstanlage des Parks. Davon sind zwei Bäume als Naturdenkmal eingetragen (ND 479 + 480) und haben lt.
Gutachten Dr. Raskin168 einen sehr hohen Biotopwert.
Zusätzlich werden eine Stieleiche (Quercus robur) und
eine Eibe (Taxus baccata) im Farwickpark in diese Phase eingeordnet.
3.3.1 Bäume
Der Stadtpark Aachen lebt von einem großen und zum
Teil auch alten Baumbestand. Etwa 2070 Bäume, von
denen die ältesten aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts stammen und viele aus dem letzten Drittel des
19. und dem 1. Drittel des 20. Jahrhunderts, prägen
die Parkräume und bilden eine grüne Insel inmitten der intensiv bebauten Quartiere. Der ursprünglich standorttypische Buchenwald wurde durch das
Einbringen zahlreicher, nicht bodenständiger und
exotischer Gehölze ersetzt. Anstelle der Rotbuche dominieren Rosskastanien, Hainbuchen, Linden, Ahorne,
Eschen, Birken, Eichen und verschiedene Nadelgehölze, so Kiefern und vor allem zahlreiche Eiben.
An den Hängen des Wingertsberges und im gesamten
Parkrand gruppieren sich die Bäume und Sträucher
aus überwiegend einheimischer Arten zu dichten Gehölzbeständen, ansonsten sind mit lockeren Strukturen und einem oft fehlenden Unterwuchs vor allem im
Farwickpark hainartige Strukturen bestimmend.
Im übrigen Park stehen Solitärbäume und Baumgruppen in den Wiesenbereichen, davon auch einige
fremdländischer Arten wie Mammutbaum, Gingko,
Altaszeder, Amberbaum, Eisenholzbaum, Flügelnuss,
Trompetenbaum u.v.m. oder Züchtungen wie Blutbuchen, Magnolie.
Die weitere Betrachtung des Baumbestandes im
Stadtpark wird im Folgenden vor dem Hintergrund der
Parkgeschichte vorgenommen und ordnet die prägenden Gehölze ihrem Alter entsprechend den einzelnen
Phasen der Entstehung und mehrmaligen Ergänzung
bzw. Umgestaltung der Anlage zu.
Phase 0: 1700 bis 1849
Die ältesten fünf Bäume im Stadtpark stammen aus
der Zeit vor Anlage des Spitalgartens (Pflanzjahr zwischen 1700 und 1849) :
drei mächtige Esskastanien (Castanea sativa) befinden
sich in der Nähe der Tennisplätze und stammen wohl
166
167
Stadt Aachen 2017b
ebenda
Abb.54 Die ältesten Bäume im Stadtpark: Esskastanien am
Tennisplatz im Winter 2016
Phase 1: 1850 bis 1879
Der zweiten Altersphase, also einer Pflanzzeit zwischen 1850 und 1879 mit der Erstanlage des Spitalgartens nach den Plänen von Lenné und dessen
Erweiterung unter Jancke werden insgesamt 96 Bäume unterschiedlicher Arten zugeordnet. Unter den
Zeugnissen dieser Parkentstehungszeit sind kaum
mehr botanische Besonderheiten und seltene Arten.
Einige dieser alten Bäume sind als Naturdenkmal eingetragen. Neben einer Gruppe von 6 Magnolien (Magnolia soulangiana) dominieren bei den Laubgehölzen
v.a. Eichen, Linden und Ahorne, bei den Koniferen Eiben.
Am Eingang zum Park steht direkt an der Monheimsallee eine Kastanie (Aesculus hippocastanum). Am
Südende des zentralen Wasserbeckens stehen zwei
Hängende Silberlinden (Tilia petiolaris), in den Alleen
rechts und links des Wasserbeckens einige Sommerlinden (Tilia platyphyllos).
Eine Reihe von Bäumen dieser Altersphase rahmt die
große Parkwiese am Konzertplatz bzw. die Konzertmuschel: zwei Rotbuchen (Fagus sylvatica), beide als
ND 485 eingetragen und eine Eiche (Quercus robur),
sowie ein Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und eine
Esche (Fraxinus excelsior). Mehrere Eiben (Taxus baccata) im Parkrand zwischen Konzertplatz und Bereich
Tiefgarage stammen auch aus dieser frühen Zeit. Einige Bäume befinden sich im Zentrum des früheren
evangelischen Friedhofs, davon eine Hängende Silberlinde, wiederum ein Naturdenkmal (ND 471), eine
Baumgruppe aus Eschen und einer Blutbuche (Fagus
168
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff.
47
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.55 Übersicht Pflanzphasen Bäume im Stadtpark Aachen
48
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Rosengarten und Passstraße, dem damaligen dendrologischen Garten stammen
mehrere Ahorne aus der Zeit
zwischen 1880 und 1914 und
sind vermutlich Überreste der
einstigen
Ahornsammlung.
U.a. ist hier ein Rotbrauner
Bergahorn (Acer purp. syn.
Spaethii) oder ein Korallenahorn (Acer cucullatum). Ansonsten kommen auch hier
zahlreiche Linden, Eschen und
Eiben vor.
Am Spielplatz Passstraße ist
eine Ulme (Ulmus glabra) als
ND Nr. 486 geschützt, südwestlich davon ein Fächerblattbaum (Gingko biloba) ND
Nr. 488. Markant sind hier
auch Nadelgehölze, u.a. eine
Zeder (Cedrus libani `Glauca´ syn. atlantica Glauca) und
Abb.56 Baumbestand Pflanzphase 1850-1879 und Strukturen Phase 1843-1873
natürlich vor allem ein prächtiger Mammutbaum ND Nr.
489 (Sequoia gigantea) zwischen Blumenterrassen
sylv. ´Purpurea latifolia´) sowie mehrere Eschen.
Entlang der Wege und am oberen Wingertsberg fin- und Eingang Passstraße. Der Mammutbaum ist wohl
den sich vereinzelte Stieleichen (Quercus robur) aus ein Relikt der früheren Nutzung der fraglichen Flächen
dieser Phase. Unterhalb der Birkenallee steht eine als Baumschule.
Baumgruppe aus Eiche, Esskastanie und Stechpalme Im Bereich Wingertsberg nördlich des Meteorologi(Quercus robur, Castanea sativa und Ilex aquifolium). schen Instituts sind eine Buche (ND 490 Fagus sylvaIm Westen von Eurogress und Quellenhof lassen sich tica), am westlichen Parkrand eine Blutbuche (ND 484
auch noch einige vereinzelte Bäume dieser Phase zu- Fagus purpurea) bzw. ein weiterer Mammutbaum soordnen: eine Rotbuche (Fagus sylvatica), ND Nr. 483, wie Linden und Eichen zu nennen.
sowie Bergahorne (Acer Pseudoplatanus), SommerlinMöglicherweise sind einzelne Säuleneichen auf der
de (Tilia platyphyllos) und Eibe (Taxus baccata).
Rückseite des Kurhauses Relikte von Baumreihen bzw.
einer fast runden, baumbestandenen Beetanlage, die
Phase 2: 1880 bis 1914
Nach der vorgenommenen Altersbestimmung wer- auf dem Plan von Weßberge (um 1900)169 zu erkennen
den 148 Parkbäume auf diese Zeit datiert. In den Jah- sind.
ren zwischen 1880 und 1914 wurde der Spitalgarten
mehrfach erweitert und um einen botanisch – dendro- Phase 3: 1915 bis 1924
Aus dieser Phase der umfassenden Umgestaltung
logischen Garten ergänzt.
Am Eingang zum Park steht direkt an der Monheimsal- zum Kurgarten während und unmittelbar nach dem
lee neben der schon genannten, noch älteren Kastanie 1. Weltkrieg sind im Stadtpark vergleichsweise wenieine Eiche (Quercus robur). Südlich des Fontainenbe- ge Bäume erhalten. Unklar ist, ob damals wegen des
ckens im früheren Parkrand des Spitalgartens finden Krieges nur wenige Bäume gepflanzt wurden. Die Unsich einige Hainbuchen (Carpinus betulus) und Rotbu- tersuchungsergebnisse weisen dieser Phase jedenfalls
chen (Fagus sylvatica). Möglicherweise zeugen sie da- 51 Bäume zu.
von, dass hier gegen die neu entstehende Bebauung Prägnant sind davon einige Säuleneichen (Quercus roan der Monheimsallee oder gegen die südlichen Wirt- bur ´Fastigiata´), die noch von einer kleinen Allee bzw.
schaftsgebäude eine dichte Bepflanzung angelegt wur- einem Rondell hinter dem großen Fontänenbecken
de. Auf dem Friedhofsareal ist eine Silberlinde aus der übrig sind. Auch die Kastanien am Konzertplatz stamZeit als ND Nr. 473 eingetragen, außerdem stehen hier men aus dieser Zeit. Am Rosengarten steht als BesonEschen (Fraxinus excelsior) und Hängende Silberlinde derheit eine Tränenkiefer (Pinus wallachiana).
(Tilia petiolaris). Rund um den Schwanenteich zeugen
Eschen, Rotbuchen und Eiben von der Bepflanzung
in dieser Phase. In der Rahmenpflanzung zwischen 169
„Stadtgarten“ von Wilhelm Weßberge, um 1900, StAAc J 21
49
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
= Quercus robur Fastigiata
Abb.57 Baumbestand Pflanzphase 1880-1914 (rot)
Abb.58 Ausschnitt Plan Weßberge 1900
= Quercus robur Fastigiata
Phase 4: 1925 bis 1944
Ende der 1920er Jahre erfolgte die letzte große Parkerweiterung unter Gartendirektor F. Last. In dieser Zeit und bis zum 2. Weltkrieg wurden zahlreiche
Bäume gepflanzt, von denen viele bis heute Bestand
haben und die wesentlichen, tragenden Gehölzstrukturen aus der Entstehungszeit des Farwickparks nachvollziehbar machen.
307 Parkbäume werden in diese Phase datiert (davon
67 Nadelgehölze).
Neben 35 Eiben (Taxus baccata) vor allem im Farwickpark, ist zwischen Minigolfanlage und Lehrgarten
als Besonderheit eine Nusseibe (Torreya california)
zu nennen. Bei den Laubgehölzen sind neben Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) und Schnurbaum
(Sophora japonica) buntlaubige Ahorne (Acer pseudoplatanus ´Tricolor´und A.p. ´Variegata´) erwähnenswert. Offenbar wurden aber auch in den übrigen
Parkteilen Bäume (nach-) gepflanzt:
so in den Baumreihen beidseits des Wasserbeckens
vor dem Kurhaus, die wohl mit zwei Linden (Tilia platyphyllus und Tilia europaea) ergänzt wurden, und in
der Randbepflanzung des Kurparks nach Südosten und
Osten Richtung Passstraße mit Linden, Eschen, Ahornen, Rotbuchen und Eiben.
Von den prägenden Strukturen des Farwickparks zeugen das geschlossene Lindenrondell (Tilia cordata)
oberhalb der Blumenterrassen, die Rosskastanienalleen (Aesculus hippocastanum ´Baumannii`) im Farwickpark und Restbestände der Lindenreihen (Tilia
platyphyllos und Tilia tomentosa) um das große Rasenoval. Im Senkgarten sind zwei prächtige kandelaberförmige Rosskastanien beidseits der Treppe zum
Wasserbecken erhalten. Aus dem Bestand kann man
schließen, dass Last hinter dem Parkhaus das erste
Baum – Halbrund mit Linden gestaltet hatte. Zum äußeren Rand gibt der Bestand leider keinen Aufschluss
mehr. Von der ursprünglichen Rahmenpflanzung des
= Standort gefällte Bäume 1987
Abb.59 Baumbestand Pflanzphase 1915-1924 (lila) im Bereich Konzertplatz
50
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.60 Baumbestand Pflanzphase 1925-1944 (lila)
Sportplatzes mit Hollandlinden (Tilia x europaea) ist
nur noch ein Exemplar übrig.
Am Westrand der Tummelwiese stehen aus dieser
Phase Baumgruppen von Rotbuchen, Eichen, Eiben
und Hainbuchen (Carpinus betulus).
Der innere Baumring am Eingang Margratenstraße
wird ebenfalls in diese Phase eingeordnet, er wurde
nach Auswertung von Luftbildern zwischen 1933 und
1944 gepflanzt, also nicht in der Erstanlage des Farwickparks Ende der 1920er Jahre.
Phase 5: 1945 bis 1974
Nach dem 2. Weltkrieg bis in die Mitte der 1970er
Jahre wurden erheblich mehr Bäume gepflanzt als in
allen Phasen vorher. Grund sind u.a. sicher die Zerstörungen im Krieg durch Bombentreffer und der Verlust
durch den Holzbedarf der Bevölkerung in den strengen Nachkriegswintern.
783 Bäume werden diesem Zeitraum zugeordnet, davon 255 Koniferen und allein 127 Eiben. Unter den
Laubgehölzen haben die Birken mit 85 Exemplaren
einen hohen Anteil. Wie die Gestaltungs- und Umgestaltungsmaßnahmen aus jener Zeit nahmen auch die
Baumpflanzungen meist nur noch wenig Rücksicht
auf den historischen Parkbestand, es finden zu der
Zeit „modische“ Baumarten Eingang in den Park, wie
z.B. Zedern, Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) oder
Birken. Im Farwickpark wurden in noch erkennbare
Baumreihen aus der Erstanlage völlig andere Arten gesetzt. Auch die Birken rund um den Rosengarten oder
die Zedern und Zierkirschen (Cedrus glauca und Prunus serrulata), die den Senkgarten verschatten, folgten
nicht mehr den ursprünglichen Gestaltungskonzepten.
Das gilt auch für eine Baumgruppe aus Birke (Betula
pendula) und Kiefer (Pinus nigra), die am westlichen
Rand der großen Eingangsachse an der Monheimsallee den Blick zum Quellenhof unterbricht. Zwischen
Blumenterrassen und Rosengarten wurden Bäume in
die Hauptsichtachse gesetzt. Auch die ursprünglich
als offene Parkflächen gedachten Wiesen – vor allem
auch im Westen – wurden nun mit Gehölzen gefüllt.
Der bis dahin lichte Hang oberhalb der Birkenallee
wurde mit Eichen, Eßkastanien und Robinien dicht bepflanzt oder man hat hier Sämlinge wachsen lassen.
Am Konzertplatz wurden allerdings ganz im Sinne der
Erstanlage von Weßberge abgängige Rosskastanien in
den Baumrastern nachgepflanzt.
Auf der Rückseite des ehemaligens Neuen Kurhauses
datiert eine Weide aus dieser Phase und die Zedern an
der Konzertmuschel. Am Tennisplatz erfolgte offenbar
eine Abpflanzung zum Minigolfplatz mit Ahornen und
Eiben.
Im östlichen Parkrand an der Passstraße stammen u.a.
Eschen, Baumhasel (Corylus colurna) und Eisenholzbaum (Parrotia persica) aus dieser Zeit, in der Rahmenpflanzung zwischen Kinderspielplatz Passstraße
und Lindenrondell Goldlärchen (Pseudolarix amabilis)
bzw. Europäische Lärchen (Larix decidua).
Am Wingertsberg stehen zahlreiche Hainbuchen sowie Robinien (Robinia pseudoacacia) und Eiben, die
ein entsprechendes Alter haben.
51
Bimberg Landschaftsarchitekten
= Amerikanische Roteiche
= Kaukasische Flügelnuss
= Amerikanischer Amberbaum
= Amerikanische Linde
= Silberlinde
= Sommerlinde
= Linde spec.
= Hainbuche
= Stieleiche
Abb.61 Verteilung der Baumarten in den von Last
konzipierten Baumreihen
Abb.62 Zedern im Senkgarten
Phase 6: 1975 bis 2016
Nach dem Bau des Eurogress bis heute wurde im
Stadtpark mit 677 Exemplaren noch einmal eine große Anzahl an Bäumen gepflanzt. Einen Schwerpunkt
bilden die Gehölze auf der neuen Tiefgarage als Abpflanzung zur Monheimsallee und als Eingrünung der
Abluftschächte. Im ehemaligen evangelischen Fried-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.63 Historische Entwicklung 1945-1974 (dunkelgelb)
mit Baumbestand Pflanzphase 1974-2017
(hellgelb)
hof und im gesamten südlichen, östlichen und nordöstlichen Parkrand wurden die Rahmenpflanzungen
ergänzt. Auch die Gehölzgruppe zwischen Blumenterrassen und Tennisplatz wurde durch weitere Eiben,
Hülsenbäume und Robinien noch dichter ausgebildet.
Die auf Lenné zurückgehenden Lindenreihen beidseits
des Wasserbeckens vor dem Kurhaus wurden in dieser
Phase noch einmal ergänzt.
Im Senkgarten des Farwickspark wurden entgegen der
ursprünglichen Konzeption Zedern und Zierkirschen
gepflanzt und in eine lückige historische Eichenreihe
mit Flügelnuss ergänzt.
Bewertung
Im Stadtpark Aachen finden sich Parkbäume aus allen
Phasen der Parkgeschichte. Aus der Entstehungszeit
sind die Baumreihen aus Linden unterschiedlichen
Alters beidseits des großen Wasserbeckens zwischen
Kurhaus und Monheimsallee und die große offene,
von mächtigen Bäumen umstandene Parkwiese am
Konzertplatz als prägende Raumstrukturen noch ablesbar.
Von den Alleen und Baumreihen, die nach den Plänen
von Lenné das nahe Umfeld des einstigen Spitals mit
formalen Vegetationselementen gestalten sollten,
sind fast alle mit dem Abriss des Krankenhauses und
dem Neubau der Kuranlagen verschwunden.
Auf das späte 19. Jahrhundert könnten einzelne Säuleneichen auf der Rückseite des Kurhauses zurückgehen, wie sich auch das Ahornquartier des damaligen
dendrologischen Gartens durch einige Einzelbäume
52
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
ablesen lässt. Aus der Kurgartenphase sind die Restbestände der Kastanienhaine am Konzertplatz und einige
wenige Exemplare der Säuleneichenreihen in dessen
Verlängerung noch erkennbar.
Vor allem im Farwickpark sind die für die Gestaltung
prägenden und bestimmenden Baumstrukturen aus
den späten 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch heute sehr gut abzulesen. Dies gilt für
das Lindenrondell auf dem Wingertsberg, wobei die
Baumkronen – anders als in den Plänen von Last aus
der Entstehungszeit dargestellt – wohl nie geschnitten
wurden. Das gilt aber auch für die Kastanienalleen
und Reste von Baumreihen beidseits des Senkgartens,
mit denen die ursprüngliche Planung deutlich nachvollzogen werden kann. Die einzige vollständig er-
haltene Allee verbindet im Farwickpark den Eingang
Margratenstraße mit der Passstraße, in der Richtung
umgelenkt durch einen ovalen Platz, der ebenfalls von
Kastanien umstellt ist. Nach dem 2. Weltkrieg wurden - insgesamt ohne Rücksicht auf den historischen
Bestand und im Geist der Nachkriegsjahre - sehr viele neue Bäume gepflanzt und neue Baumarten in den
Park eingebracht. Dabei wurden Blickachsen verstellt,
überlieferte Baumreihen auch unterbrochen und die
Pflanzendichte insgesamt enorm erhöht.
Vergleichsweise gering ist der Bestand an Exoten oder
Gehölzen mit besonders auffälligen jahreszeitlichen
Blütenaspekten, Rinden- oder Laubfärbungen.
Von den mehr als 2000 Bäumen sind 1511 Laubgehölze und 557 Koniferen (Stand 2017).
Bei den Laubgehölzen haben die Ahorne (233 Acer
in Arten und Sorten) den größten Anteil, gefolgt von
Linden (184 Tilia in Arten und Sorten), Eichen (171
Quercus in Arten und Sorten), Hainbuchen (149 Carpinus betulus), Birken (118 Betula pendula) und Hülsenbaum (108 Ilex aquifolium). Bei den Nadelgehölzen
dominiert mit weitem Abstand die Eibe mit 317 Exemplaren. Insgesamt verzeichnet der Baumbestand im
Stadtpark Aachen 64 verschiedene Arten.
Besonders die Eiben sind für die Verschattung weiter
Bereiche in den Rahmenpflanzungen verantwortlich.
Unter gartendenkmalpflegerischen, aber auch unter
350
300
250
200
150
100
Datenreihen1
50
= Laubgehölze
= Nadelgehölze
Grundlage: www.google.maps.de
Abb.64 Verteilung Laub-und Nadelbäume im Stadtpark
Taxus
Pinus
Larix
Picea
Camaecyparis
Pseudolarix
Tsuga
Cedrus
Ginkgo
Abies
Thuja
Metasequoia
Cryptomeria
Sequoia
Sonstige
0
Abb.66 Artenverteilung Nadelbäume
250
200
Laubgehö
150
100
Nadelgehö
Datenreihen1
50
Laubgehölze
Acer
Tilia
Quercus
Carpinus
Betulus
Ilex
Fraxinus
Aesculus
Robinia
Corylus colurna
Prunus
Fagus
Castanea
sonstige
Alnus
Cornus
Pterocarya
Malus
Platanus
Magnolia
Crataegus
Populus
Laburnum
Sambucus
Ulme
Gleditsia
Sorbus
Amelanchier
Salix
Juglans
Pyrus
Styphnolobium
Buxus
Liriodendron
Parrotia
Syringa
0
Abb.65 Artenverteilung Laubbäume
Nadelgehölze
Abb.67 Verhältnis Verteilung
Laub-und Nadelbäume
53
Bimberg Landschaftsarchitekten
naturschutzfachlichen Aspekten ist die starke Beschattung in einigen Parkpartien problematisch, weil dort
die Wege und Platzflächen vermoosen, das Mobiliar
nicht abtrocknen kann und weil hier die Entwicklung
einer artenreicheren Krautschicht verhindert wird.
Vor allem die alten Bäume im Park mit großen Stammumfängen und zum Teil mit Höhlenausbildungen sind
aus naturschutzfachlicher Sicht schützenswert und
von großer Bedeutung.
3.3.2 Strauchbewuchs und Hecken
Die Strauchvegetation im Stadtpark lässt sich lt. Gutachten Dr. Raskin170 klassifizieren in verwilderte Gebüsche als Unterwuchs und Naturverjüngung der
Parkbäume – insbesondere in den Parkrändern- , in
Rabatten überwiegend aus Ziersträuchern, ebenfalls
als Unterpflanzung größerer Gehölze/Bäume sowie
ausgeprägte Gebüsche aus Eiben. Diese Strauchstrukturen konzentrieren sich in allen Parkrändern (als
Rahmen- und Abpflanzung), sowie am Osthang des
Wingertsberges, um den Senkgarten im Farwickpark
und entlang der historischen Abgrenzung zwischen
Kurgarten und Stadtgarten. Vereinzelt haben sich auch
Sträucher in den Rändern der großen Parkwiesen entwickelt. Meist handelt es sich dabei um Immergrüne (Ilex und Lorbeer) oder stark zurückgeschnittene
Decksträucher. Insgesamt gibt es kaum freiwachsende, markante Solitärsträucher und – gemessen an der
Größe des Parkes – überhaupt wenig Blütensträucher
oder Sträucher mit einem ausgeprägten Frühlingsoder Herbstaspekt. Geschnittene Hecken finden sich
bei der Umfassung des Rosengartens (Hainbuchenhecken), am Lehrgarten am NAK (Liguster), den Begrenzungshecken auf den einzelnen Geländestufen der
Blumenterrassen (Ilex), sowie als Rahmen des halbrunden Platzes im Farwickpark (Ilex) bzw. als Abgrenzung der Minigolfanlage (Hainbuche).
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Bewertung
In Ermangelung entsprechender Pflanzpläne oder anderer Quellen lässt sich zur Verwendung von Sträuchern und Hecken in der Geschichte des Stadtparkes
Aachen wenig sagen. Die Plansignaturen bei Lenné,
Jancke und vor allem bei Last deuten aber darauf
hin, dass die Parkgestaltung neben der Verwendung
von Bäumen auch dichte (bodendeckende) Strauchpflanzungen beinhaltet hat. Aus der Zeit von Last
zeigen einige Fotos eine rasterartige, flächendeckende Gehölzbepflanzung, vermutlich mit Kirschlorbeer,
vielleicht auch mit Rhododendren o.ä. Es ist nicht
nachvollziehbar, wie sich Last die längerfristige Entwicklung dieser Pflanzungen vorgestellt hat, denn
ohne Schnittmaßnahmen hätten sich diese Gehölze innerhalb weniger Jahre zu meterhohen, undurchschaubaren Gebüschen entwickeln müssen.
In jedem Fall ermöglichen die Gebüsche im Park, die
ursprünglichen Grenzen der einzelnen Parkteile abzulesen und sind geeignet, die Parkgeschichte nachvollziehbar zu machen.
Die Strauchvegetation wird bestimmt durch Ziergehölze und nicht heimische Arten. Aus naturschutzfachlicher Sicht sind diese artenarmen Strukturen
insgesamt wenig relevant. Eine Ausnahme bildet lediglich ein „ relativ strukturreicher naturnaher „Wald“Unterwuchs“ (...) am Südhang des Wingertsberges“171,
der mit dichtem Ilexbestand als potenzieller Rückzugsraum für etwas störungssensiblere Tierarten dienen kann.
Abb.68 Hecken am Denkmal im Rosengarten
Abb.69 Überlagerung Gehölz-/Strauchbewuchs und
Erweiterungsphasen
170
171
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S.20
54
Bimberg Landschaftsarchitekten
Viele Parksträucher sind heute durch einen in der
Grünflächenpflege leider weit verbreiteten „Uniformschnitt“ auf ca. 1,00 m Höhe rundgeschnitten. Ihnen
fehlen daher ein differenzierter, artgerechter Habitus
und die Möglichkeit einer artgerechten Entwicklung.
In der Addition und freistehend im Rasen wirken solche „Pseudoformgehölze“ wenig ansprechend und
verwischen die räumlichen Strukturen des Parks.
Die Sträucher in den Rahmenpflanzungen sind vielfach entlang der Wege stark zurückgeschnitten und
entsprechend wie hohe, einseitige Schnitthecken
ausgebildet. Als Unterwuchs der großen Parkbäume
haben sich in manchen Bereichen Sämlinge unkontrolliert ausgebreitet, so dass gewünschte Durchblicke
nicht mehr möglich sind. Dies ist zum Beispiel in der
Partie zwischen Eingangsbereich Margratenstraße und
Tummelwiese der Fall.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Eine Sonderrolle nimmt die Bepflanzung ein, die innerhalb der Mauern des früheren Gewächshauses
im rückwärtigen Bereich des NAK besteht: kompakte
Buchshecken bilden zusammen mit Stauden, unterschiedlichen Kräutern und Wildpflanzen einen kleinen
Nutzgarten, der von Parkbesuchern unterhalten und
gepflegt wird.
Parallel zu einigen Parkwegen sind breite Bänder von
Frühjahrszwiebel/Narzissen in die Parkwiesen eingebracht.
3.3.3 Stauden, Rosen, Zwiebeln und
Wechselflor
Im Stadtpark Aachen gibt es nur wenige Bereiche, die
in einem gärtnerischen Sinne pflanzlich intensiv gestaltet sind. Einer der Schwerpunkte ist die Eingangspartie des Stadtparks. Zwischen Monheimsallee und
ehemaligem Neuen Kurhaus sind formale Beete angelegt, die nördlich als gemischte Staudenflächen, auf
der Südseite des großen Wasserbeckens als Flächen
mit Wechselflor ausgebildet sind. In die Staudenpflanzungen sind auch Frühjahrszwiebeln eingestreut. Vor
der Südostfassade des Neuen Kurhauses sind zusätzlich schmale Beete mit Stauden bzw. Einjährigen bepflanzt und hinter dem Eurogress befinden sich an den
Treppen und rund um den Finkenteich (verwilderte)
Reste von Stauden- und Gräserpflanzungen, in denen
sich vor allem die Riesensegge (Carex pendula) stark
ausgebreitet hat.
Auf dem Konzertplatz befindet sich neben dem Fontänenbecken ein Sommerblumenbeet mit einem Formgehölz in Bonsaischnitt.
Im Rosengarten sind die vier zentralen Beete flächig
mit Polyantharosen in den Farben weiß, rot und rosa
gestaltet, im Kreuzungspunkt der Hauptwege (Lavendel und Katzenminze) bzw. in den seitlichen Beeten
um die Bankstandorte (Storchschnabel/Geranium
endressii) werden die Rosen durch Stauden ergänzt.
Vor den Natursteinmauern der Blumenterrassen im
Farwickpark sind unterschiedlich gepflegte Staudenbänder mit Wildstauden und Gräsern (v.a. Geranium
und Carex pendula).
Von den aufwändig und differenziert gestalteten
Stauden- und Gehölzpflanzungen im Senkgarten aus
der Entstehungszeit des Farwickparks ist wenig übriggeblieben. Lediglich in einem Beet auf der halbrunden südlichen Gartenterrasse gegenüber dem
Wasserbecken gibt es eine kombinierte Gehölz-und
Staudenpflanzung mit wenigen Koniferen und schattenverträglichen Gehölzrandstauden.
Abb.70 Wechselflorbepflanzung am Lenné-Denkmal
Bewertung
Die Schmuckpflanzungen an der Monheimsallee und
im Wesentlichen auch die Beete im Konzertplatz befanden sich zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme für
das Parkpflegewerk in einem guten Pflegezustand. Die
Art der Bepflanzung zwischen Monheimsallee und
Neuem Kurhaus wirkt aber indifferent, uneinheitlich in
ausgewählten Arten, Texturen und Farben und damit
nicht wirklich zur Form der Beete passend. Im Zusammenspiel mit den schmalen Beetflächen vor dem Neuen Kurhaus entwickeln diese Pflanzflächen insgesamt
zu wenig gestalterische Kraft und schaffen für ein derart bedeutsames Parkentree keine Identität.
In ähnlicher Weise trifft dies auch für den Rosengarten zu. Die Art seiner Bepflanzung wurde im Laufe der
Parkgeschichte immer wieder verändert. Die heutige
Kombination von Rosen und einigen robusten Staudenarten mag den begrenzten Pflegemöglichkeiten
entgegenkommen, schöpft das ästhetische und gärtnerische Potenzial für diesen besonderen Ort aber bei
weitem nicht aus.
Das Schmuckbeet im Konzertplatz ist zwar in den Plänen von 1914 – jedoch in anderer Form – nachweisbar, wurde aber wohl nie realisiert. Die heutige Form
wirkt beliebig und die Art der Bepflanzung nimmt keinen Bezug auf andere Parkteile.
Mit der Parkerweiterung unter Last wurden an den
Blumenterrassen, vor allem aber im Senkgarten große
und außerordentlich differenzierte Staudenflächen ge55
Bimberg Landschaftsarchitekten
schaffen, von denen leider nichts mehr erkennbar ist.
Die Reste der Staudenpflanzungen im Senkgarten, an
den Blumenterrassen und auf der Rückseite des Eurogress stammen vermutlich aus den letzten 30 Jahren
und sind so verwildert, lückig und von Dauerunkräutern durchsetzt, dass sie als abgängig bezeichnet
werden können. Hier ist kein Pflanzkonzept mehr erkennbar und die Pflege zur Erreichung eines annehmbaren Erscheinungsbildes wäre zu aufwändig.
Abb.71 Staudenpflanzung im Bereich Senkgarten
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass
der Stadtpark Aachen gemessen an seiner stadträumlichen und historischen Bedeutung zu wenig gärtnerisch niveauvolle, gut gestaltete und entsprechend
gepflegte Partien mit Stauden, Rosen und Wechselflor
aufweist, bzw. dass die im Park sehr gut verteilten,
aus verschiedenene Entwicklungsphasen vorgegebenen Pflanzungen leider bei weitem nicht mehr die
ursprüngliche Attraktivität besitzen oder ganz aufgegeben wurden.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
zeitig seltenerer Mahd und mageren Verhältnissen gibt
es „Übergänge mit Ansätzen einer Waldvegetation“173,
vor allem in den besonnten und geneigten Flächen
der südlichen Wingertsberg – Hanglagen finden sich
Rasenflächen mit Ansätzen „einer Magergrünlandvegetation“. Artenreichere, selten gemähte Wiesenbestände ohne Magerkeitsanzeiger kommen fast nicht
vor, die meisten wiesenähnlichen Flächen sind relativ artenarm und aufgrund der intensiven Nutzung
ökologisch eher von geringem Wert. In selten oder
unregelmäßig gemähten Bereichen bestehen fast ausschließlich ruderale Strukturen.
Bewertung
Die Tummelwiese und die große, offene Rasenfläche
am Konzertplatz stellen nicht nur unter gartenhistorischen Aspekten, sondern auch unter aktuellen gestalterischen und funktionalen Gesichtspunkten ganz
besonders wichtige und charakteristische Räume des
Stadtparks Aachen dar. Sie zu bewahren und vor allem
auch frei zu halten, muss hohe Priorität haben.
Wie die Gehölzstrukturen zeigen auch die Parkwiesen eine durch vereinheitlichte Pflege, großen
Schattendruck und intensive Nutzung verursachte
„Nivellierung“ und zu geringe Differenzierung. Das
betrifft ökologische und naturschutzfachliche Aspekte, das wirkt sich aber auch einschränkend aus auf die
Möglichkeiten der Naturerfahrung, der Parkwahrnehmung und der Erholung.
3.3.4 Rasen, Wiesen und Krautsäume
Den Stadtpark prägen neben seinem Baumbestand
weitläufige Rasen- und Wiesenflächen, so an der
Monheimsallee auf der Tiefgarage, am Konzertplatz,
unterhalb der Blumenterrassen und jenseits des Wingertsberges die große Tummelwiese.
Aufgrund der intensiven Nutzung und der regelmäßigen und häufigen Mahd sind dabei vor allem typische
Parkrasen vorzufinden, die lt. Gutachten Dr. Raskin172
weitgehend nährstoffliebende, niedrigwüchsige, weit
verbreitete Arten beherbergen. Während die meisten
dieser Arten nicht zur Blüte kommen, bildet das Scharbockskraut im Frühjahr im Halbschatten einen wahrnehmbaren Blühaspekt. An wenigen Stellen finden
sich auch Vorkommen von Schneeglöckchen oder Krokus, weitere Frühjahrsgeophyten kommen nicht vor.
In stärker beschatteten Bereichen sind die Rasenflächen infolge des Lichtmangels schütter ausgebildet
oder eine Krautschicht fehlt ganz.
Unter nicht zu schattigen Gehölzbeständen bei gleich172
ebenda, S. 6 ff.
Abb.72 Tummelwiese im Farwickpark
3.4 Fauna
Die Avifauna im Stadtpark weist vor allem typische
Siedlungsarten auf, aber auch Arten der Laub-Mischwälder, Gärten und Parks, wie z.B. Kleiber und Buntspecht. Bei den Bestandskartierungen wurden keine
planungsrelevanten Arten festgestellt, es wurden aber
heimische Vogelarten beobachtet, die alle als besonders geschützt gelten.
Aus dem naturschutzfachlichen Gutachten Dr. Ras-
173
ebenda, S. 11 ff.
56
Bimberg Landschaftsarchitekten
kin174 sind im kommunalen Artenschutzkonzept der
Stadt Aachen für den Stadtpark einige Fundpunkte -
insbesondere für zwei Fledermausarten und mehrere
Schmetterlingsarten - genannt. Lt. Fachinformationssystem @LINFOS sind für den Stadtpark keine Fundpunkte genannt.
3.5
Ökologische Bestandskartierung
Die Ergebnisse der ökologischen Bestandskartierung
durch das Büro Dr. Raskin175 sind in die vorherigen
Kapitel eingeflossen, soweit sie die einzelnen Vegetationstypen betreffen. Hier soll nur ein Fazit gezogen
werden.
Auch unter ökologischen und naturschutzfachlichen
Aspekten ist der zum Teil alte und sehr alte Baumbestand des Stadtparks Aachen von Bedeutung, aus artenschutzrechtlicher Sicht sind dabei – unabhängig
von der Baumart – besonders die Höhlenbäume zu
nennen, die im Gutachten auch nach ihrer Bedeutung
und Erhaltenswürdigkeit kategorisiert werden.
In den meisten Gehölzbeständen fehlen eine naturnahe Strauchschicht und eine Naturverjüngung der
Gehölze. Ein naturnaher, strukturreicherer „Waldunterwuchs“ findet sich allenfalls am Südhang des Wingertsberges, fast alle übrigen Gehölzstrukturen sind
wesentlich von Ziergehölzen und nicht autochthonen
Eibengebüschen bestimmt und ökologisch wenig relevant.
Auch die Grünland- und grünlandähnlichen Biotope
sind aufgrund der intensiven Nutzung und der regelmäßigen und frühen Schnitte relativ geringwertig und
weitgehend nivelliert, abgesehen von wenigen Wiesenbereichen in besonnter und hängiger Lage, die
Anklänge an Magerrasen aufweisen. Insgesamt haben
80% der Flächen im Stadtpark einen sehr geringen
(49%) bzw. einen mittleren (31%) ökologisch – naturschutzfachlichen Wert. Lediglich ein Fünftel weist eine
hohe Wertigkeit auf.
Das naturschutzfachliche Gutachten leitet aus den Untersuchungsergebnissen eine Reihe von Schutz-, Pflege und Entwicklungsmaßnahmen ab, die im Kapitel
6.0 Maßnahmen weiter ausgeführt werden.
3.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
sentativen, achsialen Raumsituation an der Monheimsallee - das sogenannte Neue Kurhaus. Es wurde
im Zusammenhang mit dem Neubau der Aachener
Kuranlagen zu Beginn des Ersten Weltkrieges nach
Plänen der Architekten Fischer + Stöhr aus München
errichtet und ist noch heute Sinnbild für die Tradition
Aachens als Kur- und Badeort, obgleich die Nutzung
als Kurhaus schon vor Jahrzehnten aufgegeben wurde.
Das „alte Kurhaus“ stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und befindet sich in der Altstadt, nach der
Nutzungsaufgabe des Neuen Kurhauses wird dieses in
Aachen als „ehemaliges Neues Kurhaus“ bezeichnet.
Wie die südlich liegende Konzertmuschel aus der gleichen Erbauungszeit ist das ehemalige Neue Kurhaus in
die Aachener Denkmalliste eingetragen (Nr. 1950)176..
Das zweigeschossige neoklassizistische Gebäude hat
einen übergiebelten Säulenportikus vor dem Mitteleingang und einen dahinterliegenden großen Festsaal. Die beiden Seitenflügel waren ursprünglich um
zwei Binnenhöfe organisiert. Vor der Umnutzung als
Spielcasino ist es innen grundlegend umgebaut, die
Originalsubstanz aus der Entstehungszeit in weiten
Teilen verändert worden. In den ersten 1990er Jahren
wurde anstelle eines früheren Anbaus an der Südostseite ein gläserner Pavillon mit 400 Plätzen errichtet,
für den auch die Außenanlagen des Kurhauses mit den
sogennanten Lennéterrassen, mit Sichtbetonmauern
und Treppenanlage in den Haupteingangsplatz noch
einmal nachhaltig überformt wurden.
Nach einer Phase als Spielcasino (1976 – 2015) und
der Vorbereitung als Flüchtlingsunterkunft befindet
sich dieses ehemalige Neue Kurhaus nun unter planerischer Verantwortung des städtischen Gebäudemanagements Aachen im Umbau für eine neue Nutzung.
Gebäude und Gebäudeumfeld
Der Stadtpark Aachen ist in besonderer Weise geprägt
durch eine ganze Reihe von integrierten Gebäuden.
3.6.1 Ehemaliges Neues Kurhaus (Spielcasino)
mit Konzertmuschel
Nach dem Abriss des früheren städtischen Spitals
steht an gleicher Stelle - zurückgesetzt in einer reprä-
Abb.73 Das ehemalige Neue Kurhaus von der Monheims-
allee aus gesehen
Bei den beiden Löwenskulpturen an der Haupttreppe
handelt es sich um ein Geschenk der Chinesischen
174
ebenda
ebenda, S. 18 ff.
175
176
ebenda
57
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Partnerstadt Ningbo aus dem Jahr 2006.177
Auf der Gebäuderückseite befinden sich heute neben
Parkplätzen Anlagen zur Ver- und Entsorgung des Gebäudes.
Die Konzertmuschel wurde 1993 mit fachlicher Begleitung der Denkmalbehörde saniert.
Bewertung
Das ehemalige Neue Kurhaus stellt mit seiner Architektur, durch die zurückgesetzte Lage an der Monheimsallee und im Zusammenhang mit dem Hotel
Quellenhof und den Parkelementen zweifellos ein eindrucksvolles Ensemble dar.
Im ursprünglichen Konzept für die Aachener Kuranlagen war das Neue Kurhaus als dezidiert repräsentativer Bau angelegt mit einem ringsum großzügigen
Platzraum, der durch Terrassen, Schmuckbeete und
rückseitig auch Sondergärten zur Nutzung durch die
Kurgäste gedacht war, der aber auch eingebettet war
in den umgebenden Landschaftspark.
Eine Abstufung in der Gewichtung der Räume oder
eine Zuordnung nach „Sonnen- „ und „Schattenseiten“
war nicht beabsichtigt. Im Gegensatz dazu hat sich im
Laufe der Zeit auf der Nordseite des Gebäudes durch
die unterschiedlichen Anbauten, geänderte funktionale Erfordernisse wie Anlieferungsrampen, Geländern,
Lüftungs- und Entsorgungseinrichtungen, aber auch
durch die eher konzeptlose Anordnung von Stellplätzen eine unattraktive „Rückseite“ entwickelt. Die
einst intendierten Bezüge zwischen Gebäude und Park
sind so nicht mehr erlebbar.
Der Vorbereich des ehemaligen Neuen Kurhauses
weist eine Reihe von Schäden auf und wirkt insgesamt
nicht gut gepflegt. Man sieht der Anlage die Zeit der
Zwischen- und Nichtnutzungen an: die niedrigen Einfassungsmauern der geschwungenen Auffahrt sind
stellenweise ausgebrochen, die Eibenhecken verkahlt
und abgängig und der Traufbereich stark verunkrautet.
Mobiliar, Beleuchtung und Ausstattung folgen in Form
und Materialität keiner gestalterischen Linie und wirken willkürlich angeordnet . Auch die Art und Intensität der Beleuchtung mit unterschiedlichen Lichtfarben
wirkt in Kombination mit anderen ausgeleuchteten
Elementen (Brunnenbecken) als überdimensioniert
und wenig einfühlsam.
3.6.2 Eurogress
Im Bereich der historischen Wandelhallen, die im 2.
Weltkrieg beschädigt und danach nicht wieder aufgebaut worden waren, wurde in den späten 1970er Jahren nach Plänen des Kölner Architekten Erwin Schiffer
ein Kongress- und Veranstaltungszentrum errichtet
und im September 1977 eingeweiht. Das sogenannte
Eurogress beherbergt mehrere große Veranstaltungssäle und zahlreiche Tagungsräume. Die Andienung
177
Aachener Nachrichten Homepage: Löwen aus Ningbo wachen
am Casino, 02.08.2006
Abb.74 Rückseite des ehemaligen Neuen Kurhauses
für das Haus (und das benachbarte Hotel Quellenhof)
erfolgt auf der Rückseite im Norden und Westen, wo
meterhohe Stützwände einen entsprechend befestigten Hofbereich gegen das zum Wingertsberg ansteigende Gelände abfangen.
Der Haupteingang des Eurogress mit Treppenanlage
und Glasüberdachung ist zum Vorplatz des ehemaligen Neuen Kurhauses ausgerichtet und mit einer eigenen Vorfahrt ausgestattet.
Zeitgleich mit dem Eurogress entstand auch vor dem
Neuen Kurhaus eine asphaltierte Vorfahrt; die mit
Stellplätzen und einem zweigeteilten, länglichen Fontänenbecken den bisherigen Vorplatz ablöste.
Um die erforderlichen Stellplätze für das Kongresszentrums bereit zu stellen, wurde an der Monheimsallee
östlich des zentralen Parkeingangs eine Tiefgarage mit
ca. 600 Plätzen geschaffen, deren Dach begrünt und
in die Anlagen des Stadtparks integriert wurde. In den
vergangenen Jahren wurde das Eurogress grundlegend saniert und an aktuelle Erfordernisse angepasst.
Bewertung
In der Parkkonzeption von Lenné und in den Weiterentwicklungen der Anlage bis zur Zeit Weßberges bestanden zunächst um das Spital Mariahilf, später um
das Neue Kurhaus mit den benachbarten Wandelhallen jeweils großzügige räumliche Verbindungen zu
dem dahinter liegenden Wingertsberg. Diese Räume
waren so ausgebildet und mit besonderen Funktionen
belegt, dass der Park gleichsam um dieses in jeder
Weise zentral angeordnete Gebäude herum „floss“
und der Eindruck von „Rückseiten“ nicht entstand.
Unterstützt wurde diese Haltung durch die Anlage von
Baumrastern, Schmuckplätzen, Pergolen und Mauern
(bei Lenné) bzw. durch die Anlage von Sondergärten und Birkenallee mit Rondell für die Kurgäste (bei
Weßberge), die dem Parkareal nördlich des Gebäudes
attraktive Aufenthaltsbereiche am Hang des Wingertsberges zuordneten. Bei Lenné bildeten die Fluchten
der gärtnerischen Schmuckanlage vor dem Spital zusammen mit dem Krankenhausgebäude und den da58
Bimberg Landschaftsarchitekten
hinter liegenden Plätzen und Wegen geradezu einen
Fokus in Richtung Wingertsberg.
Mit dem Bau des Eurogress wurde besonders der
Raum nördlich und westlich des Gebäudes stark beengt, der rückwärtige Hangfuss abgegraben, der Blick
auf die Geländeerhebungen verstellt und der Zugang
nach dort durch Treppenanlagen deutlich erschwert.
Die ursprüngliche Raumkonzeption, die großzügige
Integration des für die Stadt Aachen so bedeutsamen
Wingertsberges und die gekonnte Ausnutzung der Topographie für die Parkgestaltung wurden damit weitgehend aufgegeben. Anstelle einer durchgängigen,
verbindenden Grünfläche sind – funktionsbedingt –
auch in Gebäudenähe des Eurogress ausgesprochen
rückseitige Strukturen entstanden, die mit ihrem wenig ansprechenden Erscheinungsbild auch die umliegenden Parkzonen in der Wertigkeit mindern.
Abb.75 Eingang Eurogress
Abb.76 „Durchgang“ zwischen Eurogress und ehem. Neuem
Kurhaus zum Wingertsberg
3.6.3 Hotel Quellenhof
Als Teil der neuen Aachener Kuranlagen entstand zur
Unterbringung der Kurgäste ab 1914 im nordwestlichen Rand des Stadtparks – etwa 20 Meter von der
Monheimsallee zurückversetzt – das repräsentative
„Palasthotel Quellenhof“, das bis heute existiert und
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
– nach mehreren Besitzerwechseln sowie Umbauten
und Sanierungen – derzeit als gehobenes Haus der
Accorgruppe geführt wird. Die frühere Ausrichtung als
Badehotel mit Bade- und Kurmittelhaus besteht nicht
mehr, die verschiedenen Bäder und Kureinrichtungen
sind mittlerweile alle geschlossen.
Das Hotel Quellenhof gehört nicht zum Denkmal
Stadtpark Aachen und wird wegen der privaten Nutzung hier nur kurz thematisiert.
Haupteingang und Vorfahrt des Hotels liegen an der
Monheimsallee. Zum Stadtpark hin verfügt das Hotel
über eine großzügige Außenterrasse, die – mit Tiefgarage unterbaut – ca. 1,50 m über dem Parkniveau
liegt und durch Hecken und bodendeckende Pflanzungen vom öffentlichen Bereich abgeschirmt ist. Die
Terrassenebene entspricht der Erdgeschossebene des
benachbarten Eurogress – beide Gebäude sind über
diese unterbauten Terrassen verbunden. Der große
Niveauunterschied zwischen Hotelparkplatz und Park
ist durch eine hohe Natursteinmauer abgefangen,
die unter einer üppigen Pflanzendecke teilweise verschwunden ist.
Bewertung
Wie schon im Zusammenhang mit dem ehemaligen
Neuem Kurhaus formuliert, stellt das Hotel Quellenhof einen unverzichtbaren Bestandteil der herrschaftlichen und repräsentativen Eingangssituation des
Stadtparkes Aachen dar, das auch durch die Funktion
als „Beherbergungsbetrieb“ der Obersten Kategorie
als eine der ersten „Adressen“ von Aachen gilt.
Während der Haupteingang des Hotels bis heute im
Wesentlichen unverändert geblieben ist, sind die ursprünglichen Bezüge zwischen der Ostseite des Hotels und dem südlichen Parkentrée heute durch die
Unterbauung mit Tiefgarage in den Höhen verändert.
Anstelle der früheren offenen Gartenterrasse mit Balustermauern, von der die Kurgäste in den Park sehen
konnten, verhindert eine dichte Böschungsbepflanzung Einblicke auf die Hotelanlage. An der Nordwestseite des Hotels im Übergang zum Park hat sich eine
ungepflegte Übergangszone und Rückseite ausgebildet, die mit defekten Zaunelementen, überwucherten
Treppenrelikten und aufgegebenen Nebeneingängen
einen vernachlässigten Eindruck macht. Die Gehölzpflanzung in diesem Parkrand wird als „WC“ genutzt
und wirkt entsprechend vernachlässigt.
3.6.4 Frühere Stadtgärtnerei, NAK
Seit dem späten 19. Jahrhundert waren im Stadtgarten/Stadtpark zwischen Goldfischteich und Rosengarten auch die Anlagen der Stadtgärtnerei Aachen
untergebracht. Ausdehnung und Aufteilung von Gewächshäusern, Büroräumen und Anzuchtbeeten veränderten sich im Laufe der Zeit immer wieder. Nach
dem 2. Weltkrieg befanden sich im wieder hergerichteten „Bürogebäude“ bzw. Gärtnerhaus oberhalb des
59
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
wildert und wirkt wenig ansprechend. Gleiches gilt
für die Gebäuderückseite, wo man vom Parkweg aus
durch einen Stabgitterzaun einen wenig attraktiven
Einblick auf privat genutzte Bereiche mit Resten von
Mauern und Mobiliar, teilweise überwucherte Plattenelägen und Mülltonnen nehmen kann.
Abb.77 Hotel Quellenhof mit Terrassen Richtung Park
Rosengartens für Jahrzehnte die Räume des Aachener
Gartenamtes. Nach dem Umzug der Stadtgärtnerei in
die Soers in den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts und nach dem Auszug des Gartenamtes nutzt
der Neue Aachener Kunstverein NAK seit 2001 das
Gebäude für Ausstellungen von Gegenwartskunst. Dafür wurde es durch das Herzogenrather Architekturbüro Heins178 umgebaut und um einen eingeschossigen
Eingangspavillon erweitert. Von den früheren Glasund Schauhäusern auf der Rückseite, die wegen mangelnder Stabilität und Korrosion zwischen 1955 und
1977 abgerissen werden mussten, zeugen nur noch
die Grundmauern sowie die eisernen Hauptträger eines Gewächshauses.
Abb.78 Anziehungspunkt NAK
Bewertung
Das schlichte und mit einem weithin sichtbaren
Schriftzug gekennzeichnete Gebäude bildet im Parkteil
an der Passstraße einen interessanten Anziehungspunkt. Die Stauden- und Gräserpflanzung neben der
Treppe zum Eingangspavillon des NAK ist stark ver178
„Grundriss Erdgeschoss Blatt 2“ von Architekturbüro Heins,
1999, StAC E26 Mappe Neuaachener Kunstverein im Grünflächenamt der Stadt Aachen
Abb.79 NAK: Kunst im Stadtpark
3.6.5 Parkhaus und Kita Farwickpark
Friedrich Last gestaltete mit der Parkerweiterung
Ende der 1920er Jahre im nördlichen Rand des Farwicksparks oberhalb eines großen Wasserbeckens
mit Fontäne einen schlichten Klinkerpavillon mit
sandsteingerahmten Fenstern als Milchausschank,
Wetter - Unterstand und öffentliche WC – Anlage.
Dieses „Parkhaus“ wurde 1965 nach Westen durch
einen zweiten, quadratischen Baukörper ergänzt und
ab dann als städtischer Kindergarten genutzt. 2015
wurde dieser Bau teilweise abgerissen und um einen
Neubau des Aachener Architekturbüros Hahn Helten
Architekten erweitert, wobei auch die Außenanlagen
vergrößert und mit Stabgitterzäunen eingefriedet
wurden179. Die Absperrung des einstmals mit breiten
Treppenanlagen konzipierten Übergangs zwischen
Parkhaus und Wasserbecken durch ein Metallgeländer
erfolgte vermutlich aus Gründen der Sicherheit.
Bewertung
Durch die Neubauten und die neue Nutzung ist der
ursprüngliche gestalterische und funktionale Bezug
zwischen Parkhaus und Senkgarten im Farwickpark
unterbrochen. Das kleine Backsteingebäude in zentraler Lage bildete vormals zusammen mit einem Baumhalbkreis den Abschluss des gesamten Parkraumes
179
Stadt Aachen Homepage Planen und Bauen: Erweiterung Kita
Passstraße
60
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
und das formale Gegenüber eines ebenfalls leicht erhöhten Halbrunds mit Staudenbeeten und rahmender
Natursteinmauer. Während die bauliche Erweiterung
für die erste Einrichtung eines Kindergartens von 1965
zumindest den nördlichen Baumhalbkreis und die
Fluchten der Anlage noch weitgehend respektierte,
nimmt die heutige Ausgestaltung auf die historischen
Achsen und Bezüge keine Rücksicht mehr. Besonders
wertmindernd wirkt der rein funktionale Stabgitterzaun, der die Außenspielflächen einfriedet und sich in
einen der markanten Parkräume schiebt.
Insgesamt ist dadurch eine indifferente Situation entstanden, die der gartenarchitektonischen Qualität dieses Parkteils nicht gerecht wird.
Bewertung
Schon die Errichtung der ersten Wetterstation unterminierte die ursprüngliche Planungsidee von Lenné,
die besondere Geländetopographie zu nutzen, um auf
dem Wingertsberg einen allgemein zugänglichen Aussichtspunkt hoch über der Stadt Aachen anzulegen,
von dem aus Blickbezüge zum benachbarten Lousberg, aber auch über die Silhouette der Stadt eröffnet
wurden. Durch die aktuelle Einfriedung des Geländes,
die „private“ Nutzung und die Herauslassung des Areals aus dem Denkmal bei Eintragung des Stadtparks
geht das große Potenzial dieses Ortes gänzlich verloren und dem Park fehlt letztlich seine „Mitte“ oder
sein im Wortsinn herausragender Gelenkpunkt.
Abb.80 Absperrgitter am Wasserbecken vor dem
„Parkhaus“
Abb.81 Ehemalige Meteorologische Station
3.6.6 Frühere Meteorologische Station auf
dem Wingertsberg
3.6.7 Klubhaus Tennisanlage
Bereits die ersten Planungen von Peter Joseph Lenné
für den Spitalgarten sahen für den „Wingertsberg“ –
diese so besonders markante Geländeerhebung im
Aachener Stadtbild - als Betonung des höchsten Punktes einen Rundtempel als Aussichtspunkt vor180. Anstelle dessen wurde um 1860 vermutlich nach Plänen,
des Aachener Stadtbaumeisters Ark ein quadratischer
Pavillon errichtet, der im Jahr 1900 dem Neubau eines
nach „modernsten Erkenntnissen ausgestatteten“181
Meteorologischen Observatorium weichen musste182.
Nach großen Schäden im 2. Weltkrieg wurde das Observatorium in den 50- Jahren vereinfacht wieder aufgebaut und bis 1977 entsprechend genutzt. Danach
wurde der Betrieb bis 2011 als normale Wetterwarte
weitergeführt und dann aufgegeben. Die Dienststelle
wird aktuell von Studenten bewohnt. Wetterstation
und Umfeld in den Umrissen des Grundstücks sind
vom Denkmal ausgenommen.
180
182
181
Zirden 1991, S. 24
Zirden 1991, S. 57
ebenda
Zusammen mit der Tennisanlage entstand für den
Kurgarten um 1914 auch eine Art Clubhaus, ein rechteckiges kleines Gebäude mit Satteldach und einem
neoklassizistischen, übergiebelten Säulenportikus, der
auf eine Terrassenanlage oberhalb der Spielflächen
führte. An den Fassaden waren hölzerne Rankelemente abgebracht. Unklar ist, ob dieses Gebäude auch von
Stöhr geplant und gebaut wurde.
Nach Gründung des Tennisclubs Kurhaus Bad Aachen
im Jahr 1932 übernahm der Verein das Gebäude als
Clubhaus. Ab 1968 erfolgte ein Neubau, der 1971 eingeweiht wurde. Das Areal des Tennisclubs inkl. Gebäude ist aus dem Denkmal ausgenommen, heute mit
einem Maschendrahtzaun eingefriedet und mit Sträuchern abgepflanzt. Während der Spielphasen ist das
Clubhaus mit Gastronomie öffentlich zugänglich.
Bewertung
Der TC Kurhaus Bad Aachen gehört zu den traditionsreichen und in nationalen Wettbewerben außerordentlich erfolgreichen Tennisclubs in Deutschland.
Gemessen an dieser Tatsache, an der Geschichte der
61
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
gastronomische Angebote. Wenig ansprechend sind
die Lagerung von Materialien und ausgemusterten
Ausrüstungsgegenständen vor allem auf der Rückseite
dieses Baus, die optisch bis in die Tennisanlage wirken.
Abb.82 Historisches Clubhaus mit Terrassenbereich , o. D.
StAAc Fotosammlung XIX2 9
Entlüftungsbauwerke Tiefgarage Eurogress
Auf der großen Rasenfläche an der Monheimsallee
sind die Entlüftungsbauwerke für die darunter liegende Tiefgarage aufgereiht und mit Eibengebüschen und
Felsenbirnen – lückig – abgepflanzt. Die unentschiedene Bepflanzung, zahlreiche Graffities an den Wänden
und die Ähnlichkeit der Bauwerke mit Fertiggaragen
wirken an dieser prominenten Stelle deutlich wertmindernd.
Die Bauwerke sind sanierungsbedürftig. Die gesamte
Situation bedarf einer Konzeption zur Neugestaltung.
Tennisanlage im Zusammenhang mit der Kurstadt Aachen und an der zentralen Lage im Stadtpark wirkt die
Anlage, insbesondere im Bereich Klubhaus, fast introvertiert.
3.6.8 Sonstige kleine Gebäude
Neben den beschriebenen Gebäuden existieren im
Stadtpark Aachen rund um den Konzertplatz einige
weitere erwähnenswerte Kleinarchitekturen und Pavillons.
Brunnenhaus am Konzertplatz
Am südlichen Rand des Konzertplatzes entstand mit
der Anlage des Kurgartens unter Gartendirektor Weßberge oberhalb des Kinderspielplatzes ein ca. 24 m²
großes Gartengebäude, in dem die Wassertechnik für
das große Fontänenbecken auf dem Konzertplatz untergebracht war, bzw. von wo aus man bis heute durch
Schächte und einen unterirdischen Gang bis unter das
Brunnenbecken selbst gelangen kann. Im Plan von
Weßberge183 ist der Bau erstmals eingezeichnet, die
Beschriftung ist allerdings nicht lesbar.
Unterstand und Arbeitsraum
In derselben Zeit entstand südlich der Tennisanlage
ein kleines Gebäude, das vermutlich schon damals –
wie auch noch heute - als Gärtner- und Pflegestützpunkt und als Gerätehütte genutzt wurde, auch dies
ist bei Weßberge verzeichnet184.
Pavillon Minigolfplatz
Als Nebengebäude für den seit 1956 nördlich des Konzertplatzes existierenden Minigolfplatz wurde 2005
durch den Aachener Architekten Peter Zimmermann
ein „Lagerhaus mit Kiosknutzung“185 erbaut. Es dient
als Ausgabe für Schläger und Bälle und bietet kleine
183
„Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Städtische
Gartenverwaltung, 1921, in Weßberge 1925
184
ebenda
185
StAc AB, AZ 63/21-01745-2005
Abb.83 Entlüftungsbauwerk Tiefgarage
3.7
Bauliche Strukturen der Freiräume
3.7.1 Wege und Plätze
Parkwege
Das Wegesystem im Stadtpark unterliegt weder bezogen auf die Dimensionierung noch in der Materialität
einer eindeutigen Hierarchie. Trotzdem sind breitere offensichtlich zu Pflegezwecken befahrene Wege – von
kleineren, nicht befahrbaren Pfaden unterscheidbar.
Erstere sind asphaltiert oder mit einer wassergebundene Decke, überwiegend in Beige –, Grautönen befestigt, Ausnahmen sind die Parkpartie im Vorbereich
des Kurhauses, der Spielplatz an der Passstraße und
die obere Zufahrt zum Wingertsberg, die gepflastert
sind. Die Wegebreiten liegen zwischen 2,00 m und
bis zu 5,00 m. Kleinere Pfade im Park sind dagegen
nur etwa 1,50 m breit und zum Teil unbefestigt oder
als Plattenweg angelegt. Bemerkenswert ist die Ausbildung von wassergebundenen Wegedecken auch in
den steilen Wegepartien am Wingertsberg oder nordwestlich des Quellenhofes mit Längsneigungen von bis
zu 17%.
62
Bimberg Landschaftsarchitekten
Charakteristisch für den Park sind die fast durchgängig ausgebildeten baulichen Einfassungen der Wege
jeweils aus einem senkrecht gestellten Randstein (in
Beton- oder Naturstein) – meist in Kombination mit
einer ein- oder beidseitigen Binder -oder seltener
auch Läuferschicht (überwiegend Betonstein), die ursprünglich die Funktion der Wasserführung übernehmen sollte. Detail- oder Ausführungspläne zu diesen
historischen Einfassungen liegen nicht vor. Fotos aus
der Entstehungszeit des Farwickparkes zeigen deutlich
diese Form der Wegeinfassung, wobei nicht erkennbar
ist, ob es sich bei der senkrechten Kante und der Binderschicht um Naturstein oder Klinker handelt.
Durch diese bauliche Fassung sind die Wege in Ausdehnung und Form klar definiert und in ihrem Verlauf
exakt nachzuvollziehen.
Mit der Sanierung der Hotelanlage Quellenhof und
vor allem im Zusammenhang mit dem Bau des Kongresszentrums Eurogress einschl. Tiefgarage Mitte
der 1970er Jahre kommen in diesem Bereich neue
und auch kleinteilig sehr unterschiedliche Wegebaumaterialien (Betonpflaster unterschiedlicher Formate einschl. Beton-Mosaikpflaster) mit andersartigen
Einfassungen (z.B. „Homburger Kante“ aus gekipptem
Grauwacke – Großpflaster mit einer Neigung von ca.
60°) zum Einsatz: so ist der befahrbare (Park)-Platz vor
dem ehemaligen Neuen Kurhaus asphaltiert, der eigentliche Gebäudevorbereich einschl. Vorfahrtrampe
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
jedoch mit Natursteinpflaster (Mittelpflaster Grauwacke in Bögen) befestigt.
Die Parkwege beidseits des zentralen Wasserbeckens
sind mit Betonmosaiksteinen und am Quellenhof mit
Betonverbundsteinen ausgebildet, die rückwärtigen
Stellplätze mit Rasengittersteinen und der Vorbereich
der Lennéterrassen mit Natursteinplatten (heller Granit 40 x 60cm).
Im früheren Heidegarten unterhalb des Konzertplatzes
ist ebenfalls Naturstein verwendet – hier als Pflaster
(Mosaikpflaster Granit in Bögen).
Auch das Umfeld der Spielplätze an der Passstraße
bzw. an der Monheimsallee hebt sich mit einfachen
Betonplatten/Gehwegplatten, Betonverbundsteinen
und Betonpflaster in der Materialität des Wegebaus
vom übrigen Stadtpark ab.
Abb.85 Charakteristische Einfassung der Wege,
häufig defekt
< 6%
= 6%-10%
= 10%-15%
> 15%
Abb.84 Übersicht Gefällesituation Wege im Stadtpark
Bewertung
Der Zustand der Parkwege ist unterschiedlich gut. Die
wassergebundenen Wegedecken weisen - vor allem in
steileren Geländebereichen rund um den Wingertsberg und im Westen des Hotel Quellenhof wegen der
dort bestehenden Gefälleverhältnisse von vielfach
deutlich über 10 % durch Erosion und Ausspülungen
so gravierende Schäden auf, dass eine sichere Nutzung hier nicht mehr gewährleistet ist. Bautechnisch
sind diese Wegepartien für den Ausbau als wassergebundene Decken nicht geeignet.
Offensichtlich erodieren bei starken Niederschlägen durch den ungeregelten Oberflächenabfluss die
Deck- und Tragschichten, partiell mit tiefen Rinnen in
den Belägen. Aber auch weniger steile Wegstücke sind
– bezogen auf die Entwässerung der Flächen – vielfach schadhaft. Zahlreiche Entwässerungsrinnen und
Straßeneinläufe sind offensichtlich verstopft und so
verschlämmt, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen
können. Wasserführende Rinnen oder Punkteinläufe liegen außerdem vielfach nicht mehr an den Tiefpunkten, sondern so erhöht, dass sie ihre Funktion
nicht mehr erfüllen können. Bei anderen Teilstücken
63
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.86 Erosionen durch starkes Gefälle
Abb.87 Schäden am Lindernrondell durch Befahrung auf
nicht tragfähigem Untergrund
der wassergebundenen Wege fehlen die Deckschichten und grobes Tragschichtmaterial (bis zu Backsteingröße) ist bis an die Oberfläche freigelegt, wodurch
Unebenheiten und Stolperstellen entstehen. Auch die
Decken in den Asphaltbelägen weisen immer wieder
punktuelle Schäden auf. Wurzeldruck, Wasser oder
Einfluss von Frost verursachen Löcher, Risse und herausgebrochene Kanten.
Wie bei den Plätzen sind auch eine Reihe von Parkwegen durch starke Beschattung und unzureichende Unterhaltung der Deckschichten vermoost oder mit Gras
überwachsen. Das gilt in besonderer Weise für die
wassergebundenen Wegeflächen im Senkgarten und
an den Blumenterrassen. Letztere waren ursprünglich
durch Borde von Beet- und Rasenflächen abgesetzt,
sind heute aber so stark von Gras überwachsen, dass
nur noch Konturen zu erkennen sind.
Große Beschädigungen sind auch für die vorher beschriebenen Wegeeinfassungen zu konstatieren,
insbesondere da, wo durch den Wurzeldruck benachbarter Bäume die Einfassungen gehoben oder verschoben sind. Hier bestehen gefährliche Stolperkanten
und die intendierte wasserführende Funktion ist ausgesetzt. Wo Wege mit Plattenbelägen (vermutlich)
nicht als befahrbare Flächen angelegt sind, die aber
dennoch mit zu schweren Fahrzeugen befahren werden, zeigen die Plattenbeläge entsprechende Mängel.
Dies ist auf dem Parkweg zwischen Rollschuhplatz und
Treppe zum Eurogress der Fall, aber auch bei den Natursteinplatten im Vorbereich der Lennéterrassen.
Bezogen auf die Wahl der Materialien und die Art der
Belagsgestaltung bildet der Vorbereich von Eurogress
und Kurhaus gegenüber dem übrigen Parkgelände insofern eine Ausnahme, als hier zur Zeit des Neubaus
Eurogress Ende der 70er Jahre dem historischen Kontext gegenüber einem zeitgemäßen Ausbaustandard
offenbar eine nachrangige Bedeutung beigemessen
wurde.
Das Wegesystem im Stadtpark ist in weiten Teilen sanierungsbedürftig, in einzelnen Partien besteht aus
Gründen der Verkehrssicherheit dringend Handlungsbedarf. Das Wegesystem ist nicht durchgängig barrierefrei im Sinne von stufenlos und unter 6 % Gefälle,
was natürlich in der besonderen Topographie mit Höhenunterschieden von bis zu 30 Metern begründet
liegt. Insbesondere die Wegestrecken am Wingertsberg und im Westen des Hotels Quellenhof liegen,
wie beschrieben, deutlich über 6 %. Eine der wichtigen fußläufigen Verbindungen durch den Park von der
Monheimsallee zur Rolandstraße führt hinter dem
Eurogress über eine große Treppenanlage, alternative,
stufenlose Verbindungen gibt es hier nicht.
Insgesamt fehlen durchgängig witterungsunabhängige
Wegeverbindungen, ein Leitsystem mit taktilen oder
Kontrastelementen sowie Geländer oder andere unterstützende bauliche Elemente für Nutzer mit Einschränkungen oder Behinderungen.
Wie schon im Zusammenhang mit den weit verbreiteten Schäden an den wassergebundenen Decken ausgeführt, besteht im Stadtpark Aachen außerdem ein
umfassendes Problem mit der nicht mehr funktionierenden Entwässerung der Wege- und Platzflächen.
Plätze
Der flächenmäßig größte Platz des Stadtparks ist der
Bereich östlich des Kurhauses und der Lennéterrassen.
Dieser sogenannte Konzertplatz ist nach Süden gegen
das tieferliegende Gelände durch eine Natursteinmauer mit aufgesetzter, halbhoher Sandstein - Balustrade
gefasst und in Teilen mit - teils abgängigen - Kastanien
unterschiedlichen Alters überstellt. Der gegenüberliegende Platzrand, ebenfalls mit einzelnen Bäumen
geht in Rasenflächen über – hier ohne eine architektonische Fassung oder klare Form. Nach Südosten endet der gekieste Platz in einem großen, achteckigen
Fontänenbecken (s.a. Kapitel 3.8). Platzseitig ist dem
Wasserbecken eine ebenfalls achteckige Rasenfläche
mit innenliegendem Schmuckbeet vorgelagert. Die
westliche Platzkante ist von Parkbänken gesäumt, am
nördlichen Rand liegt die historische Musikmuschel.
64
Bimberg Landschaftsarchitekten
Insgesamt wird der Platz intensiv zum Aufenthalt genutzt, die verfügbaren Bänke sind häufig besetzt, Besucher lesen dort oder verbringen ihre Mittagspause.
Bei Veranstaltungen im Eurogress ist der Konzertplatz
in den Tagungspausen stark frequentiert. Auch Boule
wird hier gespielt, ein Verein organisiert Wettbewerbe dazu. Einmal jährlich Ende August ist der Konzertplatz für mehrere Tage Veranstaltungsort der Kurpark
Classix mit Tausenden von Besuchern.
Der Rosengarten findet seinen östlichen Abschluss in
einem kleinen, von Hainbuchenhecken gesäumten,
wassergebundenen Platz mit dem Kongressdenkmal
nach einem Entwurf von Schinkel.
Einen weiteren, markanten Platzbereich bildet der
Hochpunkt der Blumenterrassen auf dem Wingertsberg. Ursprünglich mit der Parkerweiterung von Last
als großes, mit niedrigen Natursteinmauern und geschnittenen Linden gefasstes Rondell und als exponierter Aussichtspunkt über den Park konzipiert, liegt
die Fläche heute im Vollschatten ausgewachsener
Bäume und wird als Grillplatz genutzt.
Im Eingangsbereich an der Margratenstraße ist als Beginn der Kastanienallee Richtung Passstraße und als
„Gelenkplatz“ für mehrere, sich hier treffende Parkwege, ein halbovaler Platz gestaltet, dessen außenliegende, breite Gehwege aus wassergebundener Decke
ebenso wie der innenliegende Rasenplatz mit Natursteinborden gegen die tieferliegenden asphaltierten
Wegeflächen abgesetzt sind. Der Platz ist mit Kastanien als Baumrund gestaltet. Bei Last war zunächst nur
ein äußerer Kastanienring gepflanzt worden. Luftbilder aus der Zeit 1933 und 1944 belegen die Pflanzung
weiterer Bäume um die Platzmitte.
Bewertung
• Der Konzertplatz fungiert im Ensemble von Hotel Quellenhof, Eurogress und Kurhaus als unverwechselbares, repräsentatives Entree für den
Stadtpark und wird als großer, besonnter Platz
für unterschiedlichste Aktivitäten genutzt.
Leider ist die ursprüngliche, symmetrische Gestaltung und die klare Form nicht mehr vollständig erhalten. Nach Nordosten endet der Platz
heute indifferent im Rasen. Das Wasserspiel
des zentralen Fontänenbeckens ist während des
Sommerhalbjahres in Betrieb, die attraktiven
Wassersäulen sind weithin sichtbar und haben
Orientierungswert im Park. In Dimension und
Detailgestaltung unbefriedigend ist das dem
Fontänenbecken vorgelagerte Beet mit einem
Formgehölz in Bonsaiform und Wechselflor. Der
Konzertplatz hat eine Kiesdecke. Der Belag ist
jedoch in Teilbereichen bis zu 10 cm hoch angedeckt und damit außerordentlich schlecht zu
begehen. Er stellt in einigen Partien regelrecht
eine „Barriere“ dar. Ein Befahren mit Rollstuhl,
Kinderwagen oder Rollatoren ist hier fast nicht
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
möglich, auch die Nutzung dieses Platzes als Teil
eines ausgewiesenen Fahrradwegs ist fragwürdig.
Auf die Barrierewirkung und die dadurch bedingte eingeschränkte Nutzbarkeit des Platzes wurde
in der öffentlichen Nutzerbefragung mehrfach
hingewiesen; auch vom Behindertenbeirat wurde der Zustand mit der Bitte um Abhilfe kritisiert
(s. Kapitel 4).
Im Zusammenhang mit den genannten Veranstaltungen wird der Bereich auch mit schwerem
Gerät befahren. Daraus resultieren zwangsläufig
immer wieder Schäden an den Belägen, Parkbäumen und Ausstattungsgegenständen. Es ist
offensichtlich, dass die Beläge für eine derartige
Belastung zum Teil nicht ausreichend tragfähig
oder geeignet sind.
•
Das Rondell am Wingertsberg entspricht in seinem aktuellen Zustand weder der herausgehobene Lage im Park noch der historischen Bedeutung
dieses so besonderen Ortes. Es ist nicht ohne
weiteres erkennbar, ob hier ein Platzbelag existierte (wassergebundene Decke?), der mit der
Zeit durch den Eintrag von Humus seine Funktion und Tragfähigkeit verloren hat oder ob es
sich ursprünglich um eine Rasenfläche gehandelt
hat, die wegen der Beschattung schütter geworden ist. Bei nasser Witterung bilden sich durch
Befahren mit Pflegefahrzeugen tiefe Spuren im
Boden und beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild sondern auch den Wurzelbereich der
umstehenden Linden. Die angebotene Nutzung
als Grillplatz bedingt nicht nur regelmäßige und
damit für diesen Standort belastende Unterhaltungs- und Reinigungsmaßnahmen, sondern
führt auch zu weiteren Schäden durch Feuer und
unsachgemäße Nutzung. Das Baumrund - in den
Plänen von Last als Rondell aus geschnittenen
Spalierbäumen gedacht186 – wird heute von den
ungeschnittenen und breit ausladenden Kronen
der Linden in Gänze beschattet. Die Aussicht von
diesem exponierten Punkt wird durch den Gehölzbewuchs rundum behindert, ganz besonders
Abb.88 Abbau der Tribühnen nach den Kurpark Classix
186
Last 1928, S.118
65
Bimberg Landschaftsarchitekten
•
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
im Norden, wo dichte Eibengebüsche stehen.
In verschiedenen Parkbereichen – so am Baumplatz im Eingang Margratenstraße, entlang der
Kastanienallee Richtung Passtraße, auf den Platzflächen rund um das Kongressdenkmal und im
Senkgarten des Farwickparks sind die wassergebundenen Decken durch die starke Beschattung
großer Parkbäume und/oder eine unzureichende
Unterhaltung der Deckschichten vermoost, verunkrautet oder partiell von Gras überzogen. Dadurch ist der Platzcharakter dieser Flächen stark
beeinträchtigt, die Flächen wirken ungepflegt
und abgängig.
3.7.2 Treppenanlagen und Mauern
Der Topographie im Stadtpark entsprechend konzentrieren sich Treppenanlagen und Mauern zum einen
im Bereich der einstigen Kuranlagen an den Flanken
des Wingertsberges und im rückwärtigen Bereich von
Eurogress und Hotel Quellenhof, zum zweiten entstanden sie im Zuge der Parkerweiterung in den späten
1920er Jahren als wesentliche Gestaltungselemente
und zur Inszenierung von Niveauunterschieden im Farwickpark und im Rosengarten.
Die Mauern, die den Park gegen das außerhalb liegende Gelände einfrieden, werden im Kapitel 3.7.3 Einfriedungen, Zäune und Tore behandelt.
Tragendes und für die Parkgestaltung prägendes Element aus der Zeit der Parkerweiterungen Ende der
1920er Jahre sind wuchtige Natursteinmauern in Kombination mit breiten Treppenanlagen.
So findet der abgesenkte Rosengarten gegen die höher liegende, ehemalige Stadtgärtnerei seine räumliche Fassung in einer ca. 3,00 m hohen Stützwand mit
Lisenen, einem mittig liegenden Brunnenbecken mit
Wasserspeier und beidseitigen Treppenanlagen. Hier
sind die Mauern und abgestuften Treppenwangen als
regelmäßiges, etwa 50 – 60 cm breites Schichtenmauerwerk mit bossierten, überstehenden Abdeckplatten
ausgebildet. Die Treppenstufen sind aus jeweils zwei
gespitzten Naturstein-Blöcken zusammengesetzt.
Als nördlichen Parkabschluss des Farwickparks gestaltete F. Last in ähnlicher Weise und unter Verwendung gleicher Materialien einen formalen Senkgarten,
dessen tieferliegende Fläche durch Stützmauern eingefasst und von mehreren große Treppenanlagen erschlossen wurde. Die Treppenstufen bestehen hier aus
unregelmäßigen, bruchrauhen, flachen Natursteinblöcken (Bergische Grauwacke ?) in unterschiedlichen
Längen, die seitlichen Stützwände und Mauern sind als
unregelmäßiges und hammerrechtes Schichtenmauerwerk mit bossierten Naturwerksteinen und zum Teil
mit bossierten Abdeckplatten (Grauwacke) angelegt.
Lediglich die breite Treppenanlage, die das Parkhaus
mit dem vorgelagerten Wasserbecken im Senkgarten
verband, besteht nicht mehr aus den Originalmateria-
Abb.89 Natursteinmauer mit Wandbrunnen im
Rosengarten
lien der Entstehungszeit. Im Zusammenhang mit einer
Sanierung des Beckens (s. Kap. 3.8) wurden die Natursteinstufen durch Betonprodukte ersetzt.
Abb.90 Mauern und Treppen am Halbrondell im
Farwickpark
Ähnliche Natursteinelemente bilden die sogenannten
Blumenterrassen am Osthang des Wingertsberges:
hier ist das stark abfallende Gelände in vier Ebenen
durch jeweils ca. 1,50 m hohe Stützmauern mit beidseitigen Treppenläufen terrassiert. Die Terrassenmauern und Treppenwangen sind als hammerrechtes
Schichtenmauerwerk mit eher quadratischen Blöcken
aus Grauwacke ohne Mauerabdeckung ausgeführt
und heute weitgehend mit Efeu und Ilexhecken bewachsen. Die Stufen der beidseitigen Treppen in 6
Läufen bestehen jeweils aus zusammengesetzten Betonblockstufen mit wechselnden Fugen. Es ist unklar,
ob diese Stufen aus der Entstehungszeit stammen
oder später als Ersatz für Natursteinblöcke eingebaut
wurden. Die einfachen Handläufe aus Rundrohr stammen wahrscheinlich nicht aus der Entstehungszeit.
Auch die niedrige Umfassungsmauer für den Rundplatz am Hochpunkt der Anlage ist als unregelmäßiges
Schichtenmauerwerk mit einer Höhe von ca. 60 cm
gestaltet.
66
Bimberg Landschaftsarchitekten
Die beschriebenen Materialien und Bauweisen finden
sich noch einmal auf der Nordostseite des Wingertsberges. Hier wird das abfallende Gelände mit einer weiteren Natursteinmauer gegen den Hauptweg
oberhalb der Tummelwiese abgefangen und bildet
mit einem zentralen Podest einen kleinen Aussichtspunkt auf halber Höhe. Ebenfalls in die Zeit von Last
sind die beiden Treppenanlagen zu datieren, die ein
kleines Spielfeld (Bolzplatz) am Nordhang des Wingertsberges erschließen. Die obere Treppe ist in sanft
geschwungenem Verlauf in die Topographie eingefügt, ihre Stufen sind zum Teil aus bearbeiteten Naturstein- Blockstufen, zum Teil aus Betonblockstufen.
Möglicherweise wurden die Natursteinstufen aus der
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Norden massiv in die bestehenden Geländeverhältnisse und den Hangfuß des Wingertsberges eingegriffen. Hohe Betonwände fangen entlang der gesamten
West- und Nordfront von Hotel Quellenhof und Eurogress eine Höhendifferenz von 2,50 – 3,80 m Meter
Abb.92 Betonmauer und Treppenaufgang westlich
Eurogress
Abb.91 Mauern und Treppen an den Blumenterrassen im
Farwickpark
Erstanlage irgendwann ersetzt, ebenso wie die Podeste aus lückigen Betonplatten im Format 40 x 40 cm
jüngeren Datums sein dürften. Die untere Treppe ist
im geraden Verlauf geführt, die Stufen aus Betonblöcken und die Podeste aus Ortbeton mit Waschbetonoberfläche stammen vermutlich aus der Zeit nach dem
2. Weltkrieg.
Am Südhang des Wingertsberges ist die sogenannte
„Birkenallee“ – zur Kurgartenzeit als idyllischer Spazierweg unter Birken angelegt – , hangseitig mit einer
halbhohen Trockenmauer aus Bruchsteinen abgefangen und endet in einem kleinen, runden Platz mit
kniehoher Umfassungsmauer, ebenfalls aus Natursteinblöcken mit Natursteinabdeckung. Mehrere Treppenanlagen aus Betonblockstufen, Natursteinblöcken
oder Großsteinpflaster verbinden den Ort hang- wie
talseitig mit den umgebenden Wegen.
Schon beim Bau der Kuranlagen wurde das nach Westen ansteigende Parkgelände abgegraben und mit hohen Naturstein – Stützmauern abgefangen, um das
Hotel Quellenhof errichten zu können. Um den Bau
des Eurogress mit den erforderlichen rückseitigen Erschließungs- und Anlieferungszonen zu realisieren,
wurde rund 60 Jahre später erneut nach Westen und
ab. In die dahinter liegendem Parkareale gelangt man
über vielstufige Treppenanlagen. Sie sind mit Beton-,
bzw. Waschbetonstufen, zum Teil mit Podesten aus
Verbundpflaster ausgeführt sind.
Vermutlich noch aus der Kurgartenzeit stammt ein
alter Parkzugang in der Mauer, der von der Rückseite
des Quellenhofes in den westlichen Parkrand führte.
Der Zugang ist heute versperrt, an der Treppe fehlen
Geländer oder eine andere geeignete Absturzsicherung.
Eine Besonderheit bildet die sogenannte „Couventreppe“, die heute ohne weitere räumliche oder funktionale Bezüge in der Rasenfläche hinter dem Kurhaus
liegt. Es handelt sich dabei um eine zweiläufige, geschwungene Rokoko - Treppenanlage mit Ziergittern
und Brunnenschale, die dem Aachener Barockarchitekten Johann Joseph Couven (1735 - 1812) bzw. seinem Sohn Jakob Couven zugeschrieben wird und vom
Stadtanwesen des Nadelfabrikanten und Aachener
Bürgermeisters Cornelius von Guaita bei Abriss der
Guaitaschen Häuser um 1905 aus der Rosstraße in
den Stadtpark transloziert worden sein soll 187. Nach
Zirden war die Treppe später Teil eines Sondergartens,
der im Zusammenhang mit den Kuranlagen (1914 –
1916) hinter dem Kurhaus angelegt worden war, der
aber nach den Zerstörungen des Krieges nicht wieder
aufgebaut wurde. Fotos belegen, dass vermutlich bis
zum 2. Weltkrieg beide Treppenteile auch über Außengeländer verfügt haben und auf dem Mittelgeländer eine schmiedeeiserne „Krone“ mit Monogramm
187
Koppen, 1987, S. 35. Lt. der Unteren Denkmalbehörde der
Stadt Aachen ist die Zuschreibung der Urheberschaft und
Entstehungszeit der Treppe zu Johann Joseph Couven (um
1750) bzw. seinem Sohn Jakob Couven (um 1780) nicht
eindeutig geklärt.
67
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
•
Abb.93 Couventreppe mit „Krone“, Foto,o.D. (vermutlich
zwischen den Weltkriegen), Hans Königs,
Privatbesitz
•
Abb.94 Couventreppe ohne Geländer, Foto, 1950,
Hans Königs, Privatbesitz
aufgesetzt war. Im Krieg waren die Geländer komplett
demontiert, heute fehlen die genannten Außengeländer. Es ist nicht nachzuvollziehen, wann und wohin sie
verschwanden.188
Eine halbhohe Natursteinmauer mit einer aufgesetzten Sandstein - Balustrade stützt den Konzertplatz
nach Südwesten gegen das abfallende Gelände ab
und gibt dem Platzraum zusammen mit dem Brunnenhäuschen eine architektonische Fassung. In den
tieferliegenden früheren Kinderspielbereich bzw. Heidegarten führt eine flache, breite Treppe, deren Stufen in einem wilden Verband aus Natursteinplatten
und Borden unterschiedlicher Formate gestaltet sind.
•
chen intakt, bei den Treppen dagegen „weitet“
sich durch Stoffeinträge und Sämlinge die Mittelfuge der Blockstufen, so dass hier mittelfristig
Sanierungsbedarf besteht.
Die Treppenanlagen der Blumenterrassen sind
mit Ausnahme einiger Schadstellen auf den Podesten, breiter Fugen zwischen den Stufenblöcken und stellenweise verrosteter Handläufe in
einem recht guten Zustand. Demgegenüber zeigen die Natursteinmauern, die keine konstruktive
Abdeckung haben, beginnende Bauschäden. Die
Mauern sind jedoch so stark von Efeu überwuchert, dass der tatsächliche Zustand schwer zu
beurteilen ist. In den sichtbaren Mauerteilen sind
Fugen schadhaft und partiell so tief ausgesandet,
dass dort das Mauergefüge als nicht mehr ausreichend stabil erscheint.
Im Senkgarten des Farwickparks verhält es sich
eher umgekehrt. Hier sind die schweren Natursteinmauern in weiten Bereichen erstaunlich gut
erhalten. Die wenigen lockeren oder herausgelösten Steinblöcke könnten mit geringem Aufwand
kurzfristig gesichert und wieder in den Mauerverbund eingefügt werden. Gleiches gilt für die Lagerung der schweren Abdeckplatten aus Naturstein
auf den Treppenwangen und Mauern, die sich an
wenigen Punkten abzulösen beginnen. Die flachen Natursteinblöcke der Treppenstufen liegen
an einigen Stellen nicht mehr voll auf und sind
gelockert. Durch die entstehenden, breiter werdenden Fugen dringen Wasser, Laub und Sämlinge ein und wirken zunehmend zerstörerisch. Bei
den Treppenpodesten aus Polygonplatten oder
Natursteinblöcken besteht Sanierungsbedarf,
auch der Pflegezustand ist hier insgesamt unbefriedigend und mindert die Wertigkeit dieses gartenarchitektonisch bedeutsamen Parkteils.
Die untere Treppe zum Bolzplatz ist einschließlich
Handlauf schadhaft und müsste wegen unebener
Beläge, lockerer und verschobener Stufen bzw.
gebrochener und stark verrosteter Handläufe
Unbedeutende kleinere Treppen an der Tennisanlage
bzw. am Lehrgarten NAK sowie die zu den Gebäuden
bzw. zur Tiefgarage gehörenden Treppen werden hier
nicht weiter beschrieben.
Bewertung
• Die Mauern im Rosengarten sind im Wesentli188
Fotografien der Couventreppe von Hans Königs (früher
Stadtkonservator), o. Datum, Privatbesitz
Abb.95 Sandstein-Balustrade am Konzertplatz
68
Bimberg Landschaftsarchitekten
•
•
•
•
•
komplett erneuert werden.
Auch die Trockenmauern und Treppen rund um
die Birkenallee sind mit eindringenden Wurzeln,
fehlenden Mauerabdeckungen, aber auch wegen einer fehlerhaften, recht groben Sanierung
mit Beton in früheren Jahren in einem besonders
schlechten Zustand. Die einstige Birkenallee und
vor allem der Platz an ihrem Ende wirken insgesamt vernachlässigt, ein Eindruck, der durch
Abfälle und die Hinterlassenschaften einer offensichtlich aktiven Drogen- und Alkoholszene noch
verstärkt wird. Hier besteht dringend Handlungsbedarf.
Treppenläufe, Mauern und Rampen auf der
Rückseite des Eurogress weisen Setzungen auf,
punktuell fehlen Pflastersteine bei Podesten und
Rampen und die verzinkten, einfachen Handläufe
haben zahlreiche Roststellen. Zwischen den Stufenblöcken haben sich stellenweise breite Fugen
ausgebildet, die verunkrauten oder von Sämlingen besiedelt werden. Im Hinblick auf Gestaltsprache und Materialität im Park stellen diese
baulichen Elemente eine Ausnahme dar – es besteht kein Zusammenhang zu den übrigen Parkteilen.
Die Couventreppe hinter dem Kurhaus ist fast
gänzlich von Efeu überwuchert, Teile der historischen schmiedeeisernen Geländer fehlen, die
muschelförmige Brunnenschale ist gerissen,
einzelne Stufen- und Podestelemente sind abgebrochen. Die Treppe bedarf einer umfassenden
Instandsetzung, die der kunsthistorischen und
handwerklichen Bedeutung Rechnung trägt. Wegen eines fehlenden räumlichen Kontextes wirkt
die Treppe heute wie ein beliebig eingesetztes,
verlorenes Artefakt.
Die Balustermauer am Konzertplatz mitsamt
der darunter liegenden Natursteinmauer ist
nach einer umfassenden Sanierung mit Mitteln
der Denkmalförderung ab 2012 abgesehen von
einem Algenbewuchs in den stark beschatteten
Bereichen in einem guten Zustand. Lediglich eine
Stufe im Eingang des Brunnenhäuschens ist gebrochen.
Die meisten der vorher genannten Treppen verfügen über einfache Geländer und Handläufe aus
Rundrohr, aus verzinkten, oft auch verrosteten,
Rechteck - Hohlprofilen oder aus Flachstahl. An
den handwerklich aufwändigen und stilgebenden
Naturstein - Treppenanlagen des frühen 20 . Jahrhunderts im Rosengarten, Senkgarten und Terrassengarten wirken diese Geländer unpassend und
wertmindernd. Sie sind vermutlich erst nach dem
2. Weltkrieg installiert worden und sollten für das
Gartendenkmal Stadtpark insgesamt neu konzipiert werden.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
3.7.3 Einfriedungen, Zäune und Tore
Der Stadtpark Aachen ist an seinen Außengrenzen in
weiten Teilen durch Zäune und – wo es die Geländeverhältnisse erfordern – durch Stützmauern eingefriedet. Dennoch ist er im Gegensatz zu früheren Phasen
der Parkgeschichte heute als vollständig offene, jederzeit zugängliche Parkanlage angelegt.
Soweit im Inneren des Parks Zäune und Einfriedungen
vorhanden sind, markieren diese in der Regel die Abgrenzung von Nutzungs- und Eigentumsverhältnissen
oder bestimmten Funktionen.
Ersteres gilt für die Maschendrahtzaun-Einfriedung
der früheren Meteorologischen Station auf dem
Wingertsberg, den kleinen Weinberg des Aachener
Karnevalsvereins oder den rustikalen Holzzaun zur
Umfriedung der Minigolfanlage. Letzteres gilt für die
hohen Ballfangzäune rund um den Bolzplatz im Farwickpark , den halbhohen Stabgitterzaun zur Sicherung des Spielplatzes an der Passstraße, die Rundrohr
– Geländer um den Rollschuhplatz am Parkeingang
Pippinstraße und die Einzäunung des „Lehrgartens“
im Bereich der früheren Stadtgärtnerei – ebenfalls mit
Maschendraht und Stabgitterzäunen.
Im frühen 20. Jahrhundert erhielt der Park an der
Passstraße auf der Höhe Ungarnplatz einen Eingang.
Dabei wurde der Niveauunterschied von ca. 1,30 m
zwischen Straße und Park beidseitig durch Stützmauern abgefangen, die nach Zirden ursprünglich zusätzlich mit einem aufgesetzten Holzzaun ausgestattet
waren.189 Die noch bestehenden Klinkermauern haben
heute eine Abdeckung aus bossierten Natursteinplatten mit Überstand. Die oberste Klinkerschicht ist durch
Beton ersetzt; es ist unklar, wann diese Arbeiten ausgeführt wurden und ob erst im Zusammenhang damit
auch die Abdeckung erfolgte. In den Park hinein setzen sich die Stützmauern als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk aus Grauwackeblöcken fort und laufen
– jedoch ohne Abdeckung – im Gelände aus. Mauern
in gleicher Ausführung bilden für eine Treppe aus
Basalt- Blockstufen zum östlichen Rundweg die Treppenwangen. Eine kleine Treppe aus Betonblockstufen
erschloss ursprünglich von der Passstraße aus den
Spielplatz, führt heute aber wegen dessen Einzäunung
ins Leere.
Vermutlich im Zusammenhang mit dem Bau der Kuranlagen wurde der Stadtpark an der Monheimsallee
durch einen neuen repräsentativen, geschmiedeten
Metallzaun eingefriedet190. Die Zaunfelder mit senkrechten Rundstäben sind mit Stahlpfosten auf eine
niedrige Mauer aufgesetzt und grün gestrichen, die
massiven Zaunspitzen aus Gussmetall haben einen
goldfarbenen Anstrich. Zeitgleich wurde der gesamte
„für den Kurbetrieb benötigte Teil“ des Parks zur Nut189
190
Zirden 1991, S. 61
STAAc OB70_39_V_BL205-205
69
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
zung der Kurgäste eingezäunt191. Die außerhalb liegenden Parkteile Richtung Passstraße waren dagegen
weiterhin öffentlich zugänglich. Die Zaunelemente
aus Stabgitter und Maschendraht, die im Parkinneren
über weite Strecken innerhalb einer wegebegleitenden Gehölzpflanzung existieren, zeugen vom Verlauf
dieser früheren Abgrenzung.
Abb.97 Tennisanlagen heute
Abb.96 Einfriedung an der Monheimsallee
Aus derselben Zeit stammt vermutlich auch ein
halbhohes Metalltor mit zwei Flügeln an einem untergeordneten Parkeingang westlich des Hotels
Quellenhof. Bei dem Tor handelt es sich um eine aufwändige Schmiedearbeit. Die beiden Flügel lassen sich
fast nicht mehr bewegen, eine fundierte Begutachtung und Zustandsanalyse ist aber wegen des bestehenden Efeubewuchses nicht möglich.
Zaunteile in gleicher Bauart wie der historische Metallzaun an der Monheimsallee in Kombination mit
Maschendrahtabschnitten frieden den westlichen
Parkteil gegen das tieferliegende Gelände des Hotels
Quellenhof ein und fungieren als Absturzsicherung.
Die Einzäunung der Tennisplätze erfolgte ebenfalls
mit der Anlage des Kurgartens - nach Zirden durch
Integration der Ballfangzäune in eine umlaufende
Pergola mit gemauerten Pfeilern192. Die Einfriedung
des Vereinshauses mit Vorbereich durch einen Maschendrahtzaun ist später erfolgt, vermutlich im Zusammenhang mit dem Neubau um 1970. Heute fehlen
an der historischen Einfriedung der Tennnisanlage die
Pergola - Pfetten und die kleinen hölzernen Querlatten
der einst stellenweise berankten Pergola. Die ehemals
transparent wirkenden Ballfangzäune sind durch Maschendraht und blickdichte, grüne Kunststoffbespannungen mit Werbeaufdrucken ersetzt.
Der frühere evangelische Friedhof hat eine umlaufende Umfassungsmauer, nach Osten und Süden ist der
Friedhof durch Klinkermauern gegen das deutlich tiefer liegende Gelände abgestützt.
An der Monheimsallee besteht eine historische Toranlage, die über einen Weg die direkte Verbindung
191
192
Zirden 1991, S. 76
Zirden 1991, S.75
zum rückwärts liegenden Friedhof herstellt. Die übermannshohen Torflügel sind zwischen mächtigen Klinkerpfeilern eingehängt. Die Anordnung der gesamten
Toranlage – großes Tor und eine deutlich kleinere
Toröffnung nebenan, lässt vermuten, dass das große
Tor ursprünglich nur für Beisetzungsfeiern geöffnet
wurde, während der kleinere Eingang ständig geöffnet
war. Leider liegen zur Entstehungszeit dieser Tore keine Quellen vor.
Der ursprünglich deutlich außerhalb des Stadtparks
liegende Platz im Übergang Chlodwigstrasse und Pippinstrasse war durch eine niedrige, geschwungene,
verputzte Mauer mit Mauerpfeilern und aufgesetztem
Metallgitter gefasst und damit sehr detailreich und
repräsentativ gestaltet. Durch Umbaumaßnahmen in
den 50er Jahren wurde dieser Platz zum Parkeingang.
Mauern und Gitter datieren aus den 1920er Jahren
und entstanden im Zusammenhang mit der Parkerweiterung unter F. Last.
Außerhalb der nordöstlichen Parkgrenze befinden sich
seit rund 20 Jahren die Carolus Thermen, durch einen
etwa 2 m hohen Stabgitterzaun vom Park getrennt.
Über ein Tor besteht hier ein direkter Zugang zur Caféterrasse der Thermen.
Abb.98 Mauerschäden am Eingang Pippinstraße
70
Bimberg Landschaftsarchitekten
Bewertung
• Die Klinkermauern am Eingang Passstraße weisen in weiten Teilen mehr oder weniger stark
ausgewaschenen Fugen auf, Teilbereiche wurden
mit Beton und – zumindest farblich -ungeeignetem Fugenmaterial saniert, ganze Partien zeigen
ein sehr uneinheitliches Fugenbild, aber weitgehend intakte Steine. Die Natursteinmauern
hier haben in wenigen Bereichen ausgesandete
Fugen. Um weitere Schäden zu verhindern, sind
ggf. Sanierungsmaßnahmen erforderlich und die
Fugen müssen nachverfugt werden.
• Die Maschendraht- und Stabgitterelemente, die
noch heute die historische Abgrenzung zwischen
Kurgarten und Stadtgarten abbilden, sind ohne
Kenntnis der historischen Zusammenhänge im
Gelände kaum verständlich und haben auch keine
Funktion mehr. Außerdem sind die Zäune partiell
so schadhaft, dass sie eher stören. Die einstigen
Grenzverläufe sind durch die begleitenden Gehölzstrukturen auch mit Aufgabe der Zaunrelikte
im Denkmalkontext noch ablesbar.
• Die Einfriedungen rund um den Lehrgarten mit
einer Mischung aus Hecken, bzw. Tor- und Zaunelementen unterschiedlicher Typen und Materialien sind stellenweise schadhaft und wirken im
Kontext der gesamten Anlagen besonders unangebracht. Hier besteht Handlungsbedarf.
• Das schmiedeeiserne Tor westlich des Hotels
Quellenhof ist verrostet und die Aufhängung
nicht mehr gängig. Eine Sanierung ist daher erforderlich. Das gilt auch für den angrenzenden
historischen Metallzaun sowie für Reste von Maschendrahtzäunen und unterschiedlichen Geländern auf den Stützmauern zum Quellenhof.
• Das Metallgeländer am kleinen Aussichtsplatz
am Schwanenteich ist in einem schlechten Zustand und sollte zusammen mit der Gestaltung
des Aussichtsplatzes insgesamt erneuert werden.
• Die Abgrenzung der Tennisplätze durch Pergolenpfeiler ist im Wesentlichen intakt. Durch die
Reduzierung auf die verputzten Pfeiler mit eingespannten Werbebannern ist aber die Leichtigkeit
und Eleganz der Ursprungsanlage nicht mehr gegeben.
• Der einfache Holzzaun aus waagerechten Brettern und Rundpfosten als Einfriedung der Minigolfanlage ist zwar im Wesentlichen intakt, wirkt
aber im Denkmalkontext und in Nachbarschaft
der historischen Konzertmuschel und anderer
Bauten aus der Zeit der Kuranlagen improvisiert,
derb und unpassend „rustikal“.
• Mauer und Metallzaun an der Pippinstraße sind
in keinem guten Zustand. Die verputzte Mauer,
vor allem aber die Pfeiler sind stark von Rissen
durchzogen und durch Graffiti zusätzlich verun-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
•
•
staltet. Efeu und Sämlinge destabilisieren die Anlage. Das aufgesetzte Metallgitter ist stellenweise
verbogen und bedarf insgesamt einer Sanierung
durch Entrostung und Neuanstrich.
Material und Bauart der Einfriedung zwischen
Carolus Thermen und Stadtpark haben einen
rein funktionalen Charakter und signalisieren
eher einen Durchgang für „Mitarbeiter“ denn
eine öffentliche Erschließung für eine gastronomische Einrichtung.
Wie die Einfriedung der früheren Meteorologischen Station ist auch der Maschendrahtzaun um
den „Weinberg“ des Aachener Karnevalsvereins
an der höchsten Erhebung im Stadtpark und an
einem historisch so hervorgehobenen Ort ein
ungeeignetes und störendes Element. Hier besteht Handlungsbedarf.
3.7.4 Denkmäler / Einzelobjekte im Park
Neben der Eintragung des gesamten Stadtparks in die
Denkmalliste Aachen
(Nr. 03374 Gesamtanlage Stadtpark) sind zusätzlich
auch einige Gebäude und Einzelobjekte im Park als
Denkmäler eingetragen und geschützt:
Hotel Quellenhof mit Kurmittelhaus (keine eigene
Listennummer)193
Badehotel, 1916 nach Plänen des Architekten Fischer
als dreiflügelige Anlage mit anschließendem Kurmittelhaus fertiggestellt.
Lennébüste (Nr. 3308)
Die Lennébüste (Herme) wurde 1896 von Prof. Karl
Krauß geschaffen. Kraus war im selben Jahr zum Professor für Porträtskulptur und Reliefs an die RWTH
Aachen berufen worden194. Die Büste steht heute mit
dem Rücken zur Monheimsallee gegenüber dem Kurhaus in der Achse Wasserbecken – Gebäudemitte Kurhaus.
Kongressdenkmal (Nr. 1460)
In Erinnerung an den Aachener Kongress von 1818
wurde das Kongressdenkmal nach Entwürfen von
Friedrich Schinkel und Landbauinspektor Johann Peter
Cremer ab 1841 durch den Aachener Stadtbaumeister
Friedrich Joseph Ark am historischen Gelöbnisort am
Adalbertsteinweg vom Aachener Bauunternehmer Andreas Hansen als klassizistische Aedikula aus CarraraMarmor errichtet. Die Marmorarbeiten übernahm
der Lütticher Meister Ballat. Die die Köpfe der Monarchen darstellenden Bronzen im First des Denkmals
schuf der Bildhauer Friedrich Porcher nach einem Entwurf des Lehrers Nikolaus Salms 195. Am 15. Oktober
1844 wurde das Denkmal eingeweiht. 1914 wurde es
193
195
194
Stadt Aachen 2017a
Zirden 1991, S.54
Huysken 1921, S.195ff
71
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
3.7.5
Sonstige Parkausstattung
Ausstattung und Parkmobiliar im Stadtpark Aachen
datieren ausnahmslos aus der jüngeren Parkgeschichte ab dem Ende des 2. Weltkriegs und folgen keiner
einheitlichen Gestaltungsleitlinie. Sowohl für die Beleuchtung als auch für das Parkmobiliar finden vielmehr unterschiedliche Modelle und Materialien – oft
auch in Kombination - auf engstem Raum Verwendung.
Abb.99 Denkmal Lennébüste
demontiert und 1927 im Rosengarten des Stadtparks
wieder aufgebaut. Im Inneren befindet sich ein Altar.
Eisengitterbrücke (Nr. 3273)
Die Eisengitterbrücke über den Schwanen- oder Goldfischteich wurde 1890 errichtet und gehört damit zu
den ältesten erhaltenen Bauten im Stadtpark. Da alle
Stahlteile im ausgehenden 20. Jahrhundert starke Korrosionsschäden aufwiesen, wurde diese „letzte Gitterbrücke“ des Stadtparks 1987 grundlegend saniert. Die
alten Fundamente wurden dabei durch neue Betonfundamente ersetzt, die Brücke unter Erhaltung der
ursprünglichen Konstruktion (=Nieten) in einem Stahlbetrieb entrostet, neu verzinkt und mit zusätzlichen
Tragprofilen versehen und dann vor Ort im Park mit
Kran wieder aufgesetzt. Die Ecksteine aus Blaustein
wurden ebenfalls restauriert196.
Beleuchtung
Die Ausleuchtung des Stadtparks erfolgt im Wesentlichen durch wegebegleitende Mastleuchten, wobei
der Standortwahl kein nachvollziehbares, einheitliches Konzept zugrunde liegt.
Entlang der Wege finden sich überwiegend einfache,
funktionale Leuchten. Im Umfeld von Kurhaus, Konzertplatz und Couventreppe sind einige wenige Mastleuchten mit einem Laternenaufsatz aus den 1950er
Jahren verwendet, im gesamten Vorbereich von Eurogress und Tiefgarage charakteristische Mastleuchten
mit transparenten, gläsernen Kugelaufsätzen aus den
späten 70er Jahren.
Während der Parkteil zwischen Monheimsallee und
Eingang Passstraße mit Ausnahme des früheren evangelischen Friedhofs relativ gut ausgeleuchtet ist, verfügt der Farwickpark lediglich in der Kastanienallee
zwischen Margratenstraße und Passstraße und im
Zugang zur Kindertagesstätte über eine durchgängige
Beleuchtung. Auch der als fußläufige Verbindung stark
frequentierte Weg zwischen Eingang Margratenstraße und Eurogress ist ausgeleuchtet, während das gesamte Areal um den Wingertsberg und die Parkpartie
westlich des Quellenhofes keine Beleuchtung haben.
Abb.100 Denkmal Eisengitterbrücke
Grabmal von Lochner (keine eigene Listennummer)
Grabmal aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts (1863)
für die Ehefrau Julie Lochner (gestorben 1862) des
Tuchfabrikanten Johann Friedrich Lochner auf dem
ehemaligen evangelischen Friedhof197.
196
197
StAc AB Akte Kongreßdenkmal Nr. 2097
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie: Johann Friedrich Lochner
Abb.101 Kugelleuchten am Ehem. Neuem Kurhaus
72
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Bänke
Bei den Parkbänken herrschen einfache Modelle vor,
meist mit Betonfußelementen, die Sitzflächen in Holzrosten, Kunststoff oder – selten – auch Metall.
Im Vorbereich des Kurhauses sind in den halbrunden
Sitznischen zwischen den Linden jüngst neue Holzbänke mit Metallfußelementen aufgestellt worden.
Am Konzertplatz stehen Teakholzbänke, im Bereich
der unterbauten Parkpartie auf der Tiefgarage sind
lange Bankelemente aus Betonformsteinen mit aufgelegten Holzrosten gestaltet.
Abb.103 „Bankreste“ auf den Blumenterrassen
Reihe von Hinweisen auf, ein Bezug auf den Stadtpark
selbst aber fehlt.
Am Konzertplatz stehen ohne erkennbaren Zusammenhang (schwer lesbare) Hinweisschilder aus Cortenstahl und Plexiglas mit farbigen Elementen (Projekt
„Aachen - neue Landschaft“).
Abb.102 neue Bänke am Wasserbecken Monheimsallee
Abfallbehälter
Die Abfallentsorgung im Park wird überwiegend über
einfache, rechteckige verzinkte Behälter ohne Abdeckung mit eingehängtem Abfallsack organisiert. In
der Kastanienallee im Farwickpark gibt es einzelne Abfallbehälter mit Holzlattenverkleidung. An mehreren
Parkeingängen (s.Kap. 3.2.1) und auf der Rückseite des
Kurhauses sind größere Abfallsammelbehälter positioniert.
Absperrsysteme
Bei den Absperrsystemen finden neben sogenannten
Stilpollern aus pulverbeschichtetem Stahl auch Poller
aus Beton, Holz, verzinktem Vierkantrohr oder farbig
markierte Feuerwehrpoller Verwendung – oft auch in
Kombination mehrerer Modelle auf engem Raum.
Beschilderung
Die Parkbeschilderung folgt keinem erkennbaren
System. In den Eingängen am ehemaligen Neuen
Kurhaus und an Passstraße/Ungarnplatz verweisen
zusammengesetzte grüne Schilder „Bad Aachen“ mit
unterschiedlichen, zum Teil auch überholten Bezeichnungen auf diverse Ziele im Park oder darüber hinaus. Der Park selbst wird dabei mal als „Stadtgarten“
bezeichnet, mal als „Kurpark Monheimsallee“. Die
Beschilderung der Parkeingänge Pippinstraße, Margratenstraße und Passstraße Nord listet eine ganze
Abb.104 Absperrpoller unterschiedlichster Art
Bewertung
So wie die beschriebene Parkbeschilderung wirken
auch das Parkmobiliar und die Ausstattung des Stadtparks insgesamt beliebig und in einigen Bereichen
besonders unpassend. Die Verwendung so vieler unterschiedlicher Materialien, Gestaltsprachen und
Stilelemente, die überwiegend nicht zum jeweiligen
Umfeld und den dort bestimmenden Architekturen
und Landschaftsarchitekturelementen passen, beeinträchtigt das Gesamterscheinungsbild des Stadtparks
und mindert seine Ausstrahlung. Die Ausstattung
entspricht nicht dem Denkmalwert der Anlage, trägt
nicht zu deren Inwertsetzung bei und müsste daher
grundlegend neu konzipiert werden. Für einzelne, besondere Bereiche wie den Konzertplatz, das Umfeld
Kurhaus, den Rosengarten oder den Senkgarten ist
73
Bimberg Landschaftsarchitekten
ggf. die Verwendung besonderer Bänke und Ausstattungsgegenstände sinnvoll, die diese Parkteile besonders hervorheben. Für die Beleuchtung und das innere
und äußere Leitsystem sollte ein neues mit den entsprechenden Konzepten in ganz Aachen kompatibles
System gefunden werden.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Der Stadtpark Aachen hat keine natürlichen Gewässer.
Die einzelnen Parkteile werden aber durch die jeweiligen, künstlich angelegten Parkgewässer, Brunnen und
Wasserbecken besonders geprägt.
Schon in der Erstanlage des Parks waren das zentrale
Wasserbecken in der Eingangspartie und Hauptachse
des Spitals nach Plänen von Lenné, bald auch der unter Jancke östlich einer großen Parkwiese angelegte
Goldfisch- oder Schwanenteich wichtige und prägende Elemente der Anlage.
Im späten 19. Jahrhundert kam am Hang zum Wingertsberg mit dem sogenannten Finkenteich ein weiteres naturhaftes Parkgewässer mit einem als Bach
gestalteten Ablauf hinzu, im 20. Jahrhundert weitere
Wasserbecken und Brunnen.
Das große Wasserbecken im Eingangsbereich zwischen Hotel Quellenhof und Zufahrt Tiefgarage mit einer Tiefe von etwa 0,60 cm hat heute eine profilierte
und in heller Farbe gestrichene Betoneinfassung und
einen Betonboden und verfügt über ein Wasserspiel
mit mehreren kleinen Sprudlern und einer höheren
Wasserpyramide. Die Wassertechnik ist in einem
Schacht an der Nordseite in unmittelbarer Nähe des
Beckens installiert. Lage und Form gehen auf die
Planung Lennés zurück, das Becken wurde aber im
Verlauf der Parkgeschichte wegen Undichtigkeiten
mehrfach saniert und in der Form verändert, zuletzt
2004198.
Quer dazu liegt vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus
auf der Mittelinsel zwischen den Fahrbahnen ein modernes Wasserbecken, entstanden im Zusammenhang
mit dem Neubau des Eurogress und bestehend aus
zwei länglich-ovalen Einzelbecken, deren Beckenrand
aus niedrigen, grob strukturierten Ortbetonmauern
besteht. Beide Becken verfügen über eine Abfolge
niedriger Schaumsprudler, die in einer Reihe angeordnet und jeweils beleuchtet sind.
Nur unweit entfernt befindet sich am südöstlichen
Ende des Konzertplatz ein großes Fontänenbecken
mit einem Durchmesser von ca. 22,50 m. Ursprünglich als rundes Becken mit einem profilierten Natursteinrand (?) und einer zweiten innenliegenden
Einfassung gestaltet, hat das heutige Becken nach der
Neugestaltung 1993/94 durch den Gartenarchitekten
Cremer eine achteckige Form und besteht aus Beton.
Im Zentrum der Wasserfläche erhebt sich eine hohe
Wasserfontäne, die aus zahlreichen, ringförmig angeordneten, einzelnen Sprudlern besteht, die in den
Sommermonaten nachts angestrahlt werden.
Wie das zentrale Wasserbecken im Eingangsbereich
Monheimsallee wird auch der Brunnen am Konzertplatz im Winter mit Thermalwasser gespeist und ist
insofern ganzjährig in Betrieb.
Die umfangreiche Brunnentechnik ist in einer unterirdischen Brunnenkammer am südlichen Rand des
Konzertplatzes untergebracht, der Zugang dazu erfolgt
über das Brunnenhäuschen im Parkeingang und einen
langen, unterirdischen Gang.
An der Ostwand des Brunnenhäuschens befindet
sich im früheren Heidegarten ein kleiner halbrunder
Wandbrunnen, bestehend aus einem geklinkerten
Brunnenbecken mit Natursteinabdeckung und einem
darüber liegenden, deutlich kleineren Sandsteinbecken, beide gespeist aus einem darüber in die Wand
eingelassenen Wasserspeier. Der Brunnen ist außer
Funktion, die beiden Brunnenschalen sind mit Metallplatten abgedeckt, weil ihre ständige Verschmutzung
große Probleme bereitet hatte.
Abb.105 Zentrales Wasserbecken
Abb.106 Brunnentechnik vom Fontänenbecken Kurhaus
3.8
Parkgewässer, Brunnen und
Wasseranlagen
198
StAc AUD, Akte Monheimsallee/Passstraße, Parkanlage 1663
74
Bimberg Landschaftsarchitekten
Abb.107 Fontänenbrunnen am Konzertplatz
Im Rasen daneben liegt ein Springbrunnen - bestehend aus einem runden, flachen Betonbecken mit
einem Durchmesser von ca. 5,90 m und mit einer
Randabdeckung aus bossierten Natursteinplatten. Das
Becken verfügt über ein Wasserspiel – hier eine Geysir
- Fontäne.
Der Goldfisch- oder Schwanenteich besteht seit der
2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde aber zumindest nach dem 2. Weltkrieg saniert199. Das naturhaft
geformte Gewässer liegt ca. 2 m tief ins Gelände eingegraben, die steilen Ufer sind an der Wasserlinie auf
Abb.108 Goldfischteich mit Fächerstrahl
einer Breite von ca. 100 cm mit Natursteinpflaster
bzw. Natursteinmauern befestigt. Die Beckensohle
besteht aus Beton. Der Teich ist an seiner schmalsten
Stelle von einer eisernen Bogenbrücke überspannt.
Auch in diesem Gewässer sind Wasserspiele installiert:
hier ein Fächerstrahl und Sprudler.
Im Rosengarten gehört zum Ensemble der hohen Natursteinmauern und beidseitigen Treppen auch ein
Wandbrunnen: aus einem Wandspeier mit Fischgesicht plätschert das Wasser in ein halbrundes Becken,
199
Zirden 1991, S. 91
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
das von niedrigen Betonformsteinen gefasst wird.
Der Schacht für die Brunnentechnik liegt unmittelbar
neben dem Becken und ist mit einer Stahlplatte abgedeckt. Ein zweiter Gartenbrunnen im Kreuzungspunkt
der Wegeachsen, während der Umgestaltungsmaßnahmen 1957 entstanden200, ist heute bepflanzt und
außer Funktion.
Schließlich bildet im Farwickpark ein großes Wasserbecken das Zentrum des Senkgartens. In welcher
Weise Beckenboden und - wände in der Erstanlage
ausgeführt waren, ist nicht belegbar. Durch eine spätere Sanierung wurde die ursprüngliche Dichtung
durch eine Pflasterung aus quadratischem Betonpflaster (10 x 10 cm) ersetzt. Die historische Randausführung und Abdeckung aus bossierten Natursteinplatten
der Entstehungszeit ist aber noch erhalten. Auch dieses Wasserbecken verfügt über einen Springbrunnen
- hier mittig angeordnet als halbhoher Fontänenring.
Die Brunnentechnik ist direkt seitlich im Becken selbst
untergebracht.
Der Finkenteich, der einst mit offener Wasserfläche
und einem als Wiesenbach gestalteten Ablauf von lockeren Gehölzgruppen umgeben am Hang zum Wingertsberg lag, wurde im Zusammenhang mit dem Bau
des Eurogress verkleinert und ist heute von den Rändern her völlig eingewachsen und so verlandet, dass
keine offene Wasserfläche mehr zu erkennen ist. Er
hat sich zum Biotop entwickelt.
Im Lehrgarten am NAK wurde - vermutlich in den späteren 80er Jahren - ein kleines Teichbiotop geschaffen,
das ebenfalls völlig zugewachsen ist.
Bewertung
Die künstlichen Parkgewässer und Brunnen im Stadtpark sind ein wesentlicher und prägender Teil des
Stadtparks Aachen. Vor allem die verschiedenen Fontänen und Sprudler beleben im Sommer das Parkbild
und haben eine lenkende, Blicke fokussierende und
damit orientierende Funktion. Außerdem wirken diese
Wasserspiele an heißen Tagen erfrischend und verbessern das Kleinklima im Stadtpark. Für die Gartengeschichte der Anlage haben mehrere Wasserbecken
und Parkgewässer eine große Bedeutung. So zählen
Lage und Ausformung des großen Wasserbeckens vor
dem ehemaligen Neuen Kurhaus zu den ältesten, noch
auf die Planung von Lenné zurückgehenden Parkelementen. Auch wenn von der ursprünglichen bauliche
Substanz des Beckens nichts mehr vorhanden ist, weil
diese immer wieder verändert, saniert und überformt
wurde, hat dieses Wasserbecken bis heute nichts von
seiner Wirkung und stadträumlichen Ausstrahlung
verloren.
Das gilt in ähnlicher Weise für das große Fontänenbecken auf dem Konzertplatz aus dem frühen 20.Jahrhundert. Leider wurde auch hier der Ursprungszustand
formal und baulich völlig verändert.
200
Zirden 1991, S. 94
75
Bimberg Landschaftsarchitekten
Im Gegensatz dazu hat das älteste landschaftliche
Parkgewässer, der Goldfisch- oder Schwanenteich
im Wesentlichen unverändert die Zeiten überdauert.
Auch er stammt aus dem 19.Jahrhundert, wurde jedoch im Lennéschen Sinne von Jancke angelegt. Die
reizvolle Szenerie entspricht den typischen Parkbildern jener Zeit.
Nach Auskunft der für die Parkgewässer zuständigen
Fachstelle201 besteht bei den meisten Anlagen bezogen
auf die dort eingesetzte Wassertechnik und die damit
im Zusammenhang stehenden baulichen Anlagen ein
großer „Sanierungsstau“. Sie sollen insgesamt in einem so schlechten Zustand sein, dass mancherorts
auch kurzfristig Handlungsbedarf bestehe. Für die einzelnen Anlagen werden folgende Schäden genannt:
Die Beckenanlage des großen Wasserbeckens an der
Monheimsallee ist undicht und müsste vollflächig neu
abgedichtet werden. Auch der Abfluss ist hier erneuerungsbedürftig.
Beim Wasserbecken vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus ist der Ablauf bei Betrieb mit Thermalwasser
regelmäßig verstopft, weil vor Jahren die Thermalwasserleitung in vorhandene Abflussrohre verlegt worden
war.
Der Springbrunnen im früheren Heidegarten unterhalb der Balustermauer hat eine unzureichende
Zuleitung: diese ist nach Aussage der betreuenden
Fachkräfte zwischen Absperrung der Wasserzähler
und dem Brunnen veraltet und wurde wohl teilweise
mit einem Schlauch nur provisorisch repariert.
Der Wandbrunnen außer Funktion wurde regelmäßig so beschädigt und mit unappetitlichen Abfällen
befüllt, dass man sich vor Jahren für eine Abdeckung
entschieden hat.
Im Zusammenhang mit einem Kurpark Classix wurde der Brunnenrand des großen Fontänenbeckens am
Konzertplatz beschädigt. Der Zugang zur Pumpenkammer ist stark beschädigt. Hier dringt aufsteigendes
Grundwasser ein.
Auch das Becken des Schwanenteichs verliert Wasser
Abb.109 Der Finkenteich im Frühjahr 2017
201
Stadt Aachen Gebäudemanagement - E26
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
und muss deshalb aktuell wöchentlich beigefüllt werden. Die dazugehörige Pumpenkammer ist ebenfalls
undicht und der Ablaufschieber des Teiches lässt sich
kaum mehr schließen.
Insgesamt unbefriedigend ist auch der Zustand des
Finkenteichs. Dieses kleine Parkgewässer wurde durch
den Bau des Eurogress seines großzügigen Umfeldes
beraubt und führt heute eine ausgesprochene „Randexistenz“. Durch den dichten Bewuchs, auch der
Wasserfläche, ist die frühere Wirkung dieses Teiches
verloren gegangen, im Hinblick auf die historische Relevanz ein trauriger Zustand. Die Wassertechnik ist seit
mehr als 10 Jahren außer Betrieb.
Bei der Brunnenanlage im Rosengarten bestehen Probleme mit der Stromzuleitung der Pumpe und am
Wasserbecken im Senkgarten des Farwickparks ist –
wie auch für einige anderen Wasserbecken festgestellt
– die Pumpenkammer undicht.
3.9
Spielplätze und Sondernutzungen
Von den ausgewiesenen Plätzen für das Kinderspiel
des späten 19.Jahrhunderts ist nichts mehr übrig.
Auch der Spielbereich, der in der Kurgartenzeit unterhalb des Konzertplatzes angelegt und später hinter das
Neue Kurhaus verlagert wurde, existiert nicht mehr.
Heute befinden sich im Stadtpark Aachen zwei Spielplätze: zum einen am Eingang Passstraße/Ungarnplatz, zum zweiten im Übergangsbereich des früheren
evangelischen Friedhofs zum Stadtgarten.
Ersterer war im Zusammenhang mit der Parkerweiterung unter Last weiter östlich an der Passstraße
entstanden und nach dem Krieg unter Gartenamtsleiter Kessel neu gestaltet. Mit dem Bau der Carolus
Thermen musste der Spielplatz weichen und wurde
Ende der 1990er Jahre am Eingang Passstraße/Ungarnplatz in den Park verschoben. Der Spielplatz ist
mit einem halbhohen Stabgitterzaun eingefriedet und
bietet verschiedene Klettergeräte und Schaukeln, die
in Fallschutzbelägen stehen und mit unterschiedlichen
Materialien (Kantenstein/Fallschutz und Holzstämme)
eingefasst sind.
Der zweite Spielplatz wurde in den späten 1970er Jahren vom Gartenamt Aachen im Zusammenhang mit
dem Bau von Eurogress und Tiefgarage angelegt. Im
Kern sind in einer von Holzpalisaden gefassten, großen runden Sandfläche mit integriertem Rasenhügel
verschiedene Geräte und Gerätekombinationen aufgestellt.
Zwischen Konzertplatz und Tennisanlage befindet eine
Minigolfanlage aus der Mitte der 90er Jahre, die heute von einem privaten Pächter betrieben wird. Es gab
schon ab 1956 Minigolf im Stadtpark, leider existieren
aber keine Quellen, die die Lage dieser ersten Bahn
belegen. Gegen einen geringen Eintritt (1,50 € Kinder/
2,50 € Erwachsene) kann man in den Sommermonaten (i.d.R. von April bis Oktober) Minigolf spielen;
zusätzlich werden Erfrischungsgetränke und Snacks
76
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
verkauft. Die Bahnen werden vor allem am Wochenende genutzt.
In den späten 1980er Jahren wurde die Stadtgärtnerei aus dem Stadtpark in die Soers ausgelagert; lediglich die Grundmauern und die Stahlkonstruktion eines
früheren Glashauses blieben erhalten. Auf der Fläche
der früheren Anzuchtbeete und Kulturflächen entstand ein kleiner Lehrgarten („Jaade foer ze Kicke en
ze liere“). Dieser Garten ist eingezäunt, beherbergt
neben einer großen Wiesenfläche zahlreiche Bänke,
Abb.111 Spielplatz Passstraße
Abb.110 Staudenbeete im früheren Gewächshaus
Neuanpflanzungen von Obstgehölzen, verschiedene
Biotopstrukturen, Kräuter und Stauden und wird von
Initiativen gepflegt und genutzt.
Gegenüber dem Parkeingang Pippinstraße besteht
seit 1959 ein Rollschuhplatz – eine ca. 235 m² große,
asphaltierte Fläche mit einem umlaufenden Geländer
aus Rundrohr wird als Bahn für Rollschuh- oder Inlinerfahren genutzt.
Ursprünglich ebenfalls hier aufgestellte Tischtennisplatten wurden vor Jahren auf Wunsch der Anwohner
in die Kastanienallee im Farwickpark umgesetzt.
Im westlichen Parkrand ist eine größere Wiese als
„Hundewiese“ ausgewiesen, während ein mit Zäunen
eingefriedeter früherer Lagerplatz der Stadtgärtnerei
im Parkrand Richtung Passstraße bzw. Robensstraße
für diese Nutzung nicht mehr zur Verfügung steht. Ein
Teilbereich dient als inoffizieller „Parkplatz“ für die
Mitarbeiter des NAK.
Bewertung
Die heutige Lage des Spielplatzes an der Passstraße,
erzwungen durch den Neubau der Carolus Thermen,
ist für die Eingangssituation ungünstig, weil durch die
Spielgeräte und Einfriedungen räumliche und Blickbezüge zwischen Park und Passstraße unterbrochen
werden. Außerdem liegen einige Spieleinrichtungen
im Trauf- und Wurzelbereich einer als Naturdenkmal
eingetragene Ulme.
Der historische Wegeverlauf ist dadurch gestört.
Beide Spielplätze haben eine ausgeprägte „Patina“.
Abb.112 Der Spielplatz als „Blockade“ im Wegesystem
Sie sind vor 20 und mehr Jahren entstanden, zeigen
deutliche Altersspuren und bieten - bezogen auf die
thematische Gestaltung, die Geräteausstattung und
die Spielangebote zu wenig Attraktivität. Am Spielplatz
in der Nähe des ehemaligen evangelischen Friedhofes sind die Geräte zwar jüngeren Datums und weitgehend intakt, aber die Holzpalisaden und die Beläge
aus der Entstehungszeit sind in weiten Teilen abgängig, abgebrochen und zum Teil regelrecht verrottet.
Dennoch werden beide Anlagen – sicher auch wegen
der Nähe zu verschiedenen Kindertageseinrichtungen
und Schulen - gut genutzt.
Gleiches gilt für den Lehrgarten am NAK: gestalterisch bildet der Garten einen Fremdkörper und lässt
die mehr als hundert Jahre währende, frühere formale
Struktur und Nutzung einer Stadtgärtnerei nicht mehr
nachvollziehen. Aber der Garten erfreut sich offensichtlich einer großen Beliebtheit und wird häufig aufgesucht.
Die Minigolfanlage ist reif für eine grundlegende Neugestaltung: die Bahnen, aber auch Einfriedungen,
Wegebeläge, Treppen und Mobiliar sind veraltet und
mangelhaft; die Anlage ist in ihrem jetzigen Zustand
77
Bimberg Landschaftsarchitekten
für das denkmalgeschützte Umfeld nicht mehr adäquat. Demgegenüber ist der Rollschuhplatz durchaus
nutzbar, – allerdings wäre auch hier eine Aufwertung
–insbesondere bezogen auf die sehr derben Geländer, das Mobiliar und den Belag – wünschenswert.
Auch die Lage des Platzes im Eingangsbereich an der
Pippinstraße wird kritisch gesehen. Die Tischtennisplatten, die vom Rollschuhplatz in die Kastanienallee
umgesetzt worden sind, bedürfen ebenfalls der Runderneuerung.
3.10
Zusammenfassung Bestandsanalyse
Nach der Bestandsanalyse ist zusammenfassend
festzustellen, dass der Stadtpark eine große und ungewöhnlich komplexe öffentliche Grünfläche in der
Kernstadt Aachen darstellt. Aufgrund der besonderen
Topographie mit dem Wingertsberg, der die Anlage
gleichsam in der Mitte teilt, aber auch wegen der verschiedenen, quasi privaten Einlieger, ist der Stadtpark
nur schwer als eine zusammenhängende Parkanlage
wahrzunehmen.
Wegen des durchgängig dichten Gehölzbewuchses
entlang der Außengrenzen ist ein Sichtbezug in das
umliegende Stadtgefüge fast nirgendwo möglich.
Durch den geschlossenen Gehölzbestand auch am
südlichen Hang des Wingertsberges und rund um die
Tennisanlage hat man an kaum einem Punkt wirklich
eine Übersicht über die Gesamtanlage und kann selbst
die markanten Geländebewegungen nur unzureichend identifizieren. Entsprechend schwierig sind die
Orientierung im Park und das Verständnis seiner Einzelteile. Nahezu alle Eingangssituationen lassen einen
einladenden, hinführenden Charakter vermissen und
müssten im Hinblick auf die vorhandenen Raumqualitäten deutlich verbessert werden.
Das Gartendenkmal Stadtpark und die bedeutende
historische Substanz aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor allem aber aus dem frühen 20. Jahrhundert haben nach dem 2. Weltkrieg infolge mangelnder
Sensibilität für den historischen Kontext oder anderer
Schwerpunktsetzungen erheblich gelitten. Trotzdem
sind bis heute die unterschiedlichen gartenarchitektonischen Stile und Gestaltsprachen aus den verschiedenen Entwicklungsphasen ablesbar, wobei einzelne
Phasen nahezu vollständig, andere nur noch in Rudimenten erkennbar sind.
Der Park verfügt über einen großen und auch alten
Baumbestand, wobei sich die Pflanzungen nach dem
2. Weltkrieg gewissermaßen „verselbständigt“ haben
und die großen gestalterischen Leitlinien der vorangegangenen Phasen von den Verantwortlichen aufgegeben wurden. Dadurch sind heute wichtige Achsen
verstellt und einst prägnant hervortretende Einzelbereiche werden verwischt. Der Gehölzbewuchs in der
Strauchschicht ist durch vereinheitlichte und bisweilen
auch unzureichende Pflegemaßnahmen seiner Po-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
tenziale beraubt und insgesamt zu wenig reizvoll. Das
gilt auch für die Ausgestaltung der wenigen, intensiven Pflanzbereiche mit Stauden, Rosen oder Wechselflor, für die neue, dekorative und wirkungsvolle und
Konzepte wünschenswert wären. Ökologisch sind vor
allem die ganz alten Bäume als Lebensräume von Bedeutung, ansonsten sind die Artenvielfalt und die Lebensraumqualität wegen der intensiven Pflege und
Nutzung vergleichsweise gering.
Die Attraktionen des Parks und seine besonderen Nutzungsangebote sind räumlich gut verteilt und gut erreichbar.
Die erforderliche Park - Infrastruktur bezogen auf Erschließung und Entwässerung ist im Wesentlichen
vorhanden, zum Teil aber in einem sehr schlechten
und dringend sanierungsbedürftigen Zustand. Das gilt
in besonderer Weise für die Wegebeläge aus wassergebundenen Decken und vor allem an den steileren
Abschnitten rund um den Wingertsberg. An wenigen
Punkten sind auch Geländer, Mauern oder Treppen in
einem so schlechten Zustand, dass kurzfristig Handlungsbedarf besteht.
Beleuchtung, Ver- und Entsorgung sowie Parkmobiliar
sind auch weitgehend vorhanden, wirken aber eher
willkürlich zusammengestellt und folgen keinem einheitlichen und vor allem nicht denkmalgerechten Gestaltungskonzept.
Bei den zahlreichen Brunnenanlagen und künstlichen
Parkgewässern besteht gleichfalls das Erfordernis,
zeitnah einen Fülle von Reparaturen an den Beckenkonstruktionen und/oder der Wassertechnik vorzunehmen.
Der Stadtpark Aachen hat eine hohe Bedeutung als
Gartendenkmal, als vielfältig nutzbare, wohnungsund innenstadtnahe öffentliche Grünflächen und als
Freiraum mit dichtem Gehölzbestand. Aber die zahlreichen Potenziale dieses Freiraumes könnten und
müssten besser herausgearbeitet werden. Von besonderer Bedeutung wird auch sein, den Stadtpark in
der Wahrnehmung der Bevölkerung als eine zusammenhängende Parkanlage zu vermitteln.
78
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.113 Ausschnitt Schadenskarte Stadtpark Aachen (Plan 400.3.02)
79
Bimberg Landschaftsarchitekten
4. Nutzungsanalyse
Im Innenstadtkonzept Aachen 2022202 wurde für die
Aufwertung des Stadtparks als ein wesentliches Ziel
die „Verbesserung der Nutzungs- und Aufenthaltsqualität“ formuliert, um dem Anspruch nach qualitätsvollem Grün in der Stadt und naturbezogener Erholung
nachzukommen.
Entsprechend ist Teil des Parkpflegewerkes auch eine
umfangreiche Nutzungsanalyse, die neben Erhebungen im Park im Rahmen der Bestandsaufnahme auch
Interviews mit den Parkanrainern und benachbarten
Parknutzern sowie öffentliche Informations- und Gesprächsveranstaltungen beinhaltet.
4.1
Interviews mit Akteuren im und am
Stadtpark Aachen
Der Stadtpark zeichnet sich ja besonders dadurch
aus, dass eine ganze Reihe unterschiedlicher – auch
öffentlicher – Institutionen und Nutzer als Anlieger
oder Einlieger den Park mitprägen. Mit diesen „Akteuren“ wurden im Frühjahr und Sommer 2016 auf der
Grundlage standardisierter Fragebögen Interviews geführt. Die Fragen waren den Gesprächspartnern vorab
übermittelt worden. Nach einer kurzen Präsentation
zur Geschichte des Stadtparks Aachen sowie zu Vorgehensweise und Inhalten eines Parkpflegewerkes wurden von den Verfasser des Gutachtens und Vertretern
des Auftraggebers mit den nachfolgend aufgeführten
Anrainern, Institutionen und Einrichtungen standardisierte Interviews geführt:
•
•
•
•
•
•
•
Hotel Pullmann Aachen Quellenhof
Eurogress
Tennisclub Kurhaus Bad Aachen
Minigolfanlage Betreiber
NAK Neuer Aachener Kunstverein
Carolus Thermen
Kurpark Classix
Die Fragestellungen bezogen sich auf die jeweilige
Nutzung des Parks und auf mögliche Konflikte, Abhängigkeiten und Erwartungen:
1. Nutzen Sie mit Ihrer Einrichtung über die eigentliche Begrenzung hinaus den Stadtpark und wenn
ja, wie?
2. Nutzen Ihre Gäste, Besucher etc. den Stadtpark?
3. Gibt es im Jahresablauf regelmäßige oder besondere Veranstaltungen mit Auswirkungen auf den
Park?
4. Welche Auswirkungen sind dies im Einzelnen?
5. Gibt es aus Ihrer Sicht Konflikte und Einschränkungen für Ihren Betrieb im Zusammenhang mit
202
Stadt Aachen 2015a, S. 83
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
der Parknutzung
6. Wie beurteilen Sie den Zustand des Stadtparkes?
7. Wie ist Ihr Sicherheitsempfinden im Stadtpark?
8. Welche Defizite und Probleme sehen Sie im Stadtpark?
9. Was schätzen Sie am Stadtpark?
10. Welche Bereiche halten Sie für besonders wichtig/schön?
11. Gibt es für Ihre Einrichtung Planungen oder Überlegungen zur künftigen Entwicklung, die den
Stadtpark tangieren?
4.2
Interviews mit Akteuren in
Nachbarschaft zum Stadtpark Aachen
Mit der nachfolgend genannten Einrichtung in Nachbarschaft zum Park wurde ebenfalls durch die Gutachter und Vertreter des FB Umwelt das vorher genannte,
standardisierte Interview geführt:
•
Katholische Grundschule an der Passtraße
Weiteren Einrichtungen wurden per mail die Präsentation als Informationsgrundlage sowie die Liste der
Standard – Fragen übermittelt.
Zusätzlich wurden das Material einer 2008 zur Entwicklung des Stadtparks gegründeten Bürgerinitiative
und die Ergebnisse einer Aktion in der Katholischen
Grundschule an der Passstraße ausgewertet.
•
•
•
Städtische Kindertageseinrichtung Passstraße 25
Städtische Kindertageseinrichtung Bergstraße
16 - 18
FB Senioren und Menschen mit Behinderung/
Stadt Aachen
Bewertung
Insgesamt schätzen alle Interviewpartner den Stadtpark als Grünanlage.
Alle Anlieger und Nachbarn nutzen den Park regelmäßig und in unterschiedlicher Weise: als Verbindung zu
den jeweiligen Einrichtungen, zum Spazierengehen,
für Joggen, Lauftraining und die Ausübung verschiedenster Sportarten und für Freizeitgestaltungen. Einige Akteure nutzen bestimmte Parkbereiche periodisch
für ihre Veranstaltungen: so veranstaltet die „Kurpark
Classix“ an einem Wochenende im Sommer rund um
den Konzertplatz eine Reihe öffentlicher Konzerte;
die Gäste des Eurogress gehen in Tagungspausen v.a.
zwischen Monheimsallee und ehemaligem Neuen Kurhaus spazieren und laufen durch den Park.
Der NAK initiiert alle 2 Jahre Kunstprojekte im Park,
die benachbarten Schulen und Kindertageseinrichtungen integrieren den Stadtpark in den Unterricht und
die Pausen - mit Spielen, Picknick, Sportunterricht und
Fachunterricht.
Deutliche Auswirkungen z.B. auf Wege und Rasenflä80
Bimberg Landschaftsarchitekten
chen haben dabei insbesondere die Veranstaltungen
von Eurogress und Kurpark Classix, bei letzteren werden mit schwerem Gerät die Bühnenkonstruktionen
und die Veranstaltungstechnik in den Park befördert.
Die Beseitigung eventueller Schäden durch den Verursacher ist vertraglich geregelt, dennoch bleiben Ausstattungsgegenstände, Beläge und die Wurzelräume
der Parkbäume nicht immer unbeschadet.
Alle Befragten sehen keine Konflikte bei der Parknutzung. Der aktuelle Zustand des Parks wird im Großen
und Ganzen als gut beurteilt, lediglich die Verschmutzung mit Müll - besonders im Sommer - wird als
problematisch angesehen und die Tatsache, dass Hundehalter offenbar die Leinenpflicht nicht einhalten, die
Liegewiesen nicht respektieren und die Hinterlassenschaften Ihrer Tiere oft nicht entsprechend entsorgen.
Ein Interviewpartner bemängelt den schlechten Zustand der Wege und reklamiert deren erforderliche
Sanierung.
Fast alle Interviewpartner bestätigen, dass der Park
v.a. abends und nachts von bestimmten Nutzergruppen (Frauen, Senioren) als unsicher empfunden wird.
Der Park ist danach unübersichtlich und nicht ausreichend beleuchtet; sehr dichte Gehölze schaffen
zusätzliche Unsicherheitsbereiche. Einige Parkzonen
werden als potenzielle Aufenthaltsräume für soziale
Randgruppen identifiziert, der dort zum Teil praktizierte Drogen- und Alkoholkonsum wird als bedrohlich
empfunden. Der Tennisclub beobachtet vermehrt
Voyeurismus – insbesondere gegenüber weiblichen
Clubmitgliedern und Gästen. Im Kiosk der Minigolfanlage wurde wiederholt eingebrochen.
Als Defizite benennen die Interviewpartner neben den
schon genannten Problemen:
•
•
•
•
•
eine unzureichende Nutzung der bestehenden
Einrichtungen (z.B. Konzertmuschel für Konzerte,
Kleinkunstangebote etc. oder Gastronomie Carolus Thermen)
fehlende öffentliche WC – Anlage
fehlende Unterstellmöglichkeiten bei schlechtem
Wetter
fehlende durchgängige Beschilderung in den Eingängen
fehlende geeignete, entsprechend ganzjährig
nutzbare, befestigte und beleuchtete Rundwege
im Park
Mehrere Einrichtungen nennen die erforderliche Ausweisung eines geeigneten Standortes zum Grillen als
wichtiges Anliegen. Die starke Verschattung weiter Bereiche durch den Baumbestand wird ebenso kritisiert
wie fehlende oder nicht mehr erkennbare Sichtachsen.
Der Stadtpark ist bei den Anrainern sehr beliebt und
wird gerne aufgesucht.
Als besonders positiv wird seine Weitläufigkeit emp-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
funden, der Raum und die Möglichkeiten für vielfältige
Aktivitäten unterschiedlicher Menschen und Gruppen.
Auch die Naturausstattung, der Baumbestand und die
intensiveren gärtnerisch gestalteten Bereiche wie der
Rosengarten oder der Farwickpark werden geschätzt.
Nach Vorschlägen und Anregungen gefragt, wünschen
sich die Akteure eine bessere (auch organisatorische)
Vernetzung. Der Stadtpark soll besser erlebbar sein,
mehr Angebote aufweisen und intensiver genutzt
werden.
Ein Biergarten wird als Möglichkeit vorgeschlagen, die
Anlage zu beleben.
Abb.114 Thementisch bei der „Parkwerkstatt“ im Juli 2016
4.3
Öffentliche Informationsveranstaltung
„Parkwerkstatt“
Am 7. Juli 2016 fand in den Räumen der Katholischen
Grundschule an der Passstraße eine entsprechend in
den Aachener Zeitungen, durch Plakate und im Internet angekündigte öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung „Parkwerkstatt“ zum Stadtpark
Aachen statt, in der ca. 50 interessierte Bürgerinnen
und Bürger nach einer einführenden Präsentation an
vier Thementischen zusammen mit Vertretern der
Verwaltung und dem beauftragten Büro Bimberg diskutierten.
An den Thementischen wurden folgende Fragestellungen behandelt:
1. Nutzen Sie den Stadtpark und wenn ja, wie?
2. Was schätzen Sie am Stadtpark? Welche Bereiche
halten Sie für besonders wichtig/schön?
3. Wie beurteilen Sie den Zustand des Stadtparkes?
4. Welche Defizite und Probleme sehen Sie im Stadtpark?
5. Wie ist Ihr Sicherheitsempfinden im Stadtpark?
81
Bimberg Landschaftsarchitekten
6. Haben Sie Vorschläge, Anregungen und Fragen?
Zusammenfassend lassen sich die Ergebnisse an den
einzelnen Tischen wie folgt darstellen. Sie decken sich
inhaltlich in weiten Teilen mit den Resultaten der vorher beschriebenen Akteursinterviews:
1. Der Stadtpark wird in allen Bereichen von der Bevölkerung genutzt;
2. Als besonders geschätzte Bereiche werden die
Tummelwiese, die Wiese am Spielplatz Passstraße, die Spielplätze, der Rosengarten, das Baumrondell, der Lehrgarten am NAK sowie die
Hundeauslaufzone genannt;
3. Mängel und Defizite bestehen für die Bevölkerung beim unzureichenden Pflegezustand
der Pflanzungen, beim schlechten Zustand der
Wegeflächen und den Ausstattungsgegenständen (Parkmobiliar). Die mangelnde Sauberkeit
im Park (Abfall und Hundekot), aber auch die
unzureichende Sicherheit (Beleuchtung, Verkehrsrisiko) und Verhaltensweisen anderer Nutzergruppen (Drogen- und Alkoholkonsum) werden
als störend und einschränkend für die eigene Parkaneignung empfunden.
4. Nach Wünschen und Anregungen für eine künftige Entwicklung des Stadtparks befragt, werden
neben einer besseren Pflege (Wege, Bepflanzung,
Denkmäler, Sichtachsen) und erhöhter Sicherheit
(Ordnungskräfte, Beleuchtung) auch zusätzliche
Ausstattungselemente wie Abfallbehälter, Bänke,
Mastleuchten und eine bessere Beschilderung
genannt. Die fehlende öffentliche Toilette wird
offensichtlich als dringliches Problem angesehen.
Bezogen auf die Nutzungsvielfalt und die Nutzungsintensität im Park wünschen sich die anwesenden Parkbesucher zusätzliche gastronomische
(Biergarten), aber auch kulturelle Angebote
(openair Kino, Konzerte, Lesungen), die die bestehenden infrastrukturellen Möglichkeiten (z.B.
Konzertmuschel) besser ausschöpfen. Bei den zusätzlichen Spielangeboten wird der Wunsch nach
einem Wasserspielplatz formuliert. Daneben ist
den Parkbesuchern immer die Naturnähe und die
Vielfalt der natürlichen, also auch pflanzlichen
Ausstattung, ein Anliegen.
4.4
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
wiesenen Grillplatz am Baumrondell bzw. für den angeeigneten Grillplatz auf der Tummelwiese. Auch die
starke Beschattung einiger Parkpartien mit „düsterer“
Atmosphäre und die daraus resultierende, empfundene Unsicherheit wurden mehrfach problematisiert.
Einige Besucher regten an, künftig auch die Parknutzer
in die bisher als unzureichend empfundene Parkpflege
einzubinden.
Abb.115 Führung durch den Stadtpark am „Tag des offenen
Denkmals“
Tag des Offenen Denkmals
Der bundesweit veranstalteten Tag des Offenen Denkmals am 11.9.2016 unter dem Motto „gemeinsam
Denkmale erhalten“ wurde genutzt, um im Rahmen
von Parkführungen ein weiteres Mal den Dialog mit
den Parknutzern zu suchen.
Sowohl die vorher genannten Defizite als auch Wünsche und Anregungen wurden durchweg bestätigt
und wiederholt. Kritische Kommentare während der
Parkspaziergänge gab es auch für den offiziell ausge82
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
5.
Anlagengenese und
gartendenkmalpflegerisches Leitbild
5.1
Anlagengenetische Karte
Legende
Phase 1: 1848-1873
Phase 2: 1873-1914
Phase 3: 1914-1925
Phase 4: 1925-1945
Phase 5 1945-1975
Phase 6: 1975-2016
Lage Gebäude /Bauwerke
Farbe entspr. Zeitphasen s.o.
rg
be
rts
ge
in
W
Abb.116 Anlagengenetische Karte (Plan 400.5.01)
Grundlagen:
- Vermesserplan,Stadt Aachen, 2015-2016
- Baumkataster, Büro Kutscheid und
Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Anlagengenetische Karte
400.2.07
Maßstab:
o.M.
CAD-gez.:
1848-2016
Blattgröße:
A4
Datum:
Bauherr:
Planer:
Stadt Aachen FB 36
Reumontstraße 52, 52064 Aachen
Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679
B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA
Lenninghauser Weg 1
D - 58640 Iserlohn
Tel: 02378 / 2210
Fax: 02378 / 2055
Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de
Ja
15.08.2017
83
Bimberg Landschaftsarchitekten
5.2
•
•
•
•
•
•
Gartendenkmalpflegerisches Leitbild
Der Stadtpark Aachen ist ab 1853 bis zum Ende
des 20. Jahrhunderts in mehreren Phasen und
Entwicklungsschichten entstanden. Einzelne Teile der Anlage wurden dabei mehrfach umgestaltet, andere überwiegend nur durch eine Phase
geprägt. Insgesamt wuchs die Anlage in den genannten Entwicklungsschritten durch mehrere
Erweiterungen von zunächst ca. 9,6 ha Fläche auf
heute ca. 20 ha (reine Grünanlagen).
Im Verlauf der Parkgeschichte entstand aus der
Kernanlage eines „Spitalgartens“ – umbenannt
in „Stadtgarten“ - durch Erweiterungen im späten 19. Jahrhundert und dann durch Umgestaltung von Teilbereichen ab 1914 ein „Kurgarten“,
wiederum durch großflächige Erweiterung und
Umgestaltung ab 1925 der „Farwickpark“ und
schließlich erneut durch Umbau von Geländeteilen in den späten 1970ern der heutige Stadtpark.
Der Begriff „Stadtpark“ beschreibt zusammenfassend die aktuelle Gesamtheit der verschiedenen Einzelanlagen.
Keine der genannten Entwicklungsschichten
bietet sich dafür an, den Leitzustand für eine
künftige Entwicklung des gesamten Parkareals
vorzugeben. Auch keiner der erhaltenen historischen Parkgrundrisse ist geeignet, als Gesamtplan
den Leitzustand für eine künftige Parkentwicklung dazustellen, da hier immer nur Teilbereiche
abgebildet werden, die jeweils unterschiedlichen
Nutzungsaspekten und gartenarchitektonischen
Stilen folgen.
In den unterschiedlichen Parkteilen bestehen
aber die historischen Strukturen einzelner, durchaus bedeutender Entwicklungsphasen, in einigen
Bereichen überlagern sich auch die Relikte mehrerer Entwicklungsschichten.
Die Gesamtheit der vorgefundenen historischen
Substanz bildet eine für die Stadt Aachen relevante, wechselvolle Geschichte ab, unterschiedliche gartenarchitektonische Stilkomponenten
und sich wandelnde Nutzungsanforderungen in
einem Stadtpark seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Dies macht - mit Ausnahme der
Umgestaltungen ab dem Ende des 2. Weltkrieges
- den Denkmalwert und die Bedeutung der Anlage aus.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Fazit:
Der in fast 170 Jahren Parkgeschichte ab 1853
gewachsene Bestand des Stadtparks Aachen soll
künftig nebeneinander bestehen. Nicht nur die
Überreste einzelner gartenhistorischer Entwicklungsschichten, sondern das Nebeneinander der
erhaltenen historischen Substanz bestimmt dieses
Gartendenkmal und bildet den Denkmalwert der
Anlage. Die nach 1975 entstandenen Parkteile
(Bereich Tiefgarage, Eurogress und Kita Farwickpark)
sind in diesem Sinne nicht denkmalwert, aber Teil
des Ensembles.
Mit der Sicherung oder Inwertsetzung und in geringem Umfang auch mit der Wiederherstellung dieser
Substanz sollen die wechselvolle Geschichte der
Anlage, ihre unterschiedlichen gartenarchitektonischen Stile und die sich wandelnden Nutzungsanforderungen mit den daraus resultierenden Veränderungen künftig ablesbar sein.
Abb.117 Der Schwanenteich mit Brücke
84
Bimberg Landschaftsarchitekten
5.3
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Entwicklungsziele abgeleitet aus der
Parkgeschichte (A)
Einbindung der Meteorologischen Station in das Gartendenkmal Stadtpark ist sinnvoll.
Auf der Grundlage der historischen Analyse und der
Analyse des Bestandes werden mit Bezug auf das vorher dargestellte gartendenkmalpflegerische Leitbild
und ausgehend von den verschiedenen Entwicklungsphasen des Parks allgemeine Zielvorstellungen für die
künftige Entwicklung formuliert, die schwerpunktmäßig einzelne Teilbereiche des Stadtparks Aachen betreffen:
1. Sicherung und Unterhaltung der Eisengitterbrücke
2. Sicherung und Unterhaltung des großen Wasserbeckens
3. Wiederinstandsetzung des Finkenteiches als offene Wasserfläche, Beseitigung von störendem
Bewuchs an den Ufern und im Umfeld
4. Instandsetzung und punktuelle Sanierung der
Stützmauern und der Treppenanlage am Eingang
Passstraße
5. Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen
6. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des
alten Baumbestandes
7. Sicherung des historischen Wegeverlaufes
8. Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Meteorologischen Station
A.1 Die 1. Phase – Spitalgarten – basiert auf einem
Entwurf von P.J. Lenné, dem für die Anlage bedeutendsten Gartenkünstler. Aus dieser Zeit ist kaum
mehr bauliche Originalsubstanz vorhanden, aber es
lassen sich noch wichtige Raumstrukturen und einzelne Wegeführungen ablesen.
Die genannten Artefakte und Strukturen sind wiederherzustellen zu bewahren und instand zu halten.
1. Sicherung der Lage großes Wasserbecken
2. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung der
parallelen Baumreihen aus Linden und der prägenden Silberlinden am Südende des Wasserbeckens
3. Sicherung der großen Parkwiese am Konzertplatz
4. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des
alten Baumbestandes um die Wiese
5. Instandhaltung Schwanenteich
6. Sicherung des historischen Wegeverlaufes (insbesondere Hohlweg am Wingertsberg)
7. Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen
A.2 Aus der 2. Phase – der Erweiterung zum Stadtgarten mit botanischem und dendrologischem Garten im
späten 19. Jahrhundert - existiert mit Ausnahme der
grundlegend sanierten Eisengitterbrücke am Schwanenteich, dem mittlerweile verkleinerten, verlandeten
und in seinem räumlichen Kontext gestörten Finkenteich und dem im späten 19.Jahrhundert und in der
2. Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach veränderten
Wasserbecken und der Lenné-Büste von Kraus keine
bauliche Originalsubstanz mehr. Allerdings sind eine
Reihe noch bestehender, wichtiger Parkwege erhalten. Die Lage der Meteorologischen Station liegt in
dieser Phase begründet, das heutige Gebäude stammt
aus der Nachkriegszeit. Der aus dieser Zeit erhaltene
Baumbestand lässt gut die entsprechenden, früheren
Parkränder und in wenigen Bereichen auch die Strukturen der damaligen dendrologischen Sammlung erkennen.
Die genannte überkommene Originalsubstanz ist zu
bewahren und instand zu halten. Es ist zu diskutieren, inwieweit es sinnvoll ist, den Finkenteich (heute
Biotop) als Wasserfläche wiederherzustellen. Eine
A.3 Die 3. Phase – die Umgestaltung v.a. des ehemaligen Spitalgartens zu einem Kurgarten zwischen
1914 und 1916 - bezeichnet für einen Teilbereich der
Anlage eine Hochphase, aus der prägende Raumstrukturen, Gebäude sowie bauliche und pflanzliche
Originalsubstanz erhalten geblieben sind. Vom erhaltenen Baumbestand sind die Pflanzungen am Konzertplatz (Kastanien) bzw. in seiner Verlängerung Reihen
aus Säuleneichen bedeutend.
Leider wurden aber auch maßgebliche Teile aus dieser
Zeit später noch einmal überformt.
Hier wird die Wiederherstellung und Instandsetzung
wichtiger Parkteile (Konzertplatz mit Umfeld, Birkenallee, Birkenrondell) auf der Grundlage der Pläne und
Fotos aus der Entstehungszeit für geboten gehalten.
Eine Aufnahme der Tennisanlage in das Gartendenkmal Stadtpark wird für richtig erachtet, um z.B. die Erhaltung der Pergolen sicherzustellen.
Das ehemalige Neue Kurhaus ist das wesentliche erhaltene Gebäude aus dieser Phase. Im Zusammenhang mit Überlegungen für seine Umnutzung wurde
für das unmittelbare Gebäudeumfeld ein Konzept für
eine Neugestaltung unter Berücksichtigung historischer Bezüge erarbeitet, das in dieses Parkpflegewerk
mit eingeflossen ist.
1. Teilweise Wiederherstellung des Konzertplatzes
inkl. Verlängerung
2. Neuordnung des rückwertigen Bereichs Kurhaus
in Hinblick auf neue Nutzungen
3. Wiederherstellung der Raumgrenzen des ehem.
Kinderspielplatzes unterhalb des Konzertplatzes
und Sanierung des Wasserbeckens
4. Sanierung der Mauern und Treppen an Birkenallee und Rondell, Instandsetzung und Nachpflanzung
85
Bimberg Landschaftsarchitekten
5. Aufgabe des Aussichtplatzes unterhalb des Meteorologischen Institutes
6. Umfassende Sanierung der Couven-Treppe,
Neufassung der Gesamtsituation
7. Aufgabe der Baumstandorte im südwestlichen
Eingang und Übergang Quellenhof
8. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des
alten Baumbestandes
9. Sicherstellung der Ablesbarkeit der ursprünglichen Grenzverläufe zwischen dem historischem
Kurgarten und dem restlichen Parkgelände
10. Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Tennisanlage
A.4 Die großflächige Erweiterung nach Norden bzw.
die Umgestaltung des botanischen und dendrologischen Gartens zum Farwickpark in der 4. Phase zwischen 1925 und 1928 ist vor allem im nördlichen
Parkteil noch heute als homogenes Bild einer Entwicklungsphase mit zahlreichen qualitätsvollen baulichen,
aber auch pflanzlichen Spuren gut ablesbar.
Durch die Umnutzung des früheren Parkhauses als
Kindertagesstätte und zwei bauliche Erweiterungen
einschl. der Freianlagen zuletzt 2015 sind allerdings
essentielle parkräumliche Bezüge zwischen dem einstigen Senkgarten und der Passstraße zunichte gemacht.
Ziel ist deshalb hier die Instandhaltung und Sicherung
des Bestandes sowie die Instandsetzung und partielle
Wiederherstellung tragender Strukturen (Senkgarten,
Blumenterrassen und Rosengarten) auf der Grundlage der Pläne und Fotos aus der Entstehungszeit. Das
Parkhaus als Teil der Kindertagesstätte und deren Freianlagen im Farwickpark sollen in das Gartendenkmal
Stadtpark integriert werden.
1. Instandsetzung des Senkgartens mit vereinfachter Neubepflanzung
2. Instandsetzung der Blumenterrassen einschließlich Rondell mit vereinfachter Wegeführung und
Neubepflanzung
3. Teilwiederherstellung des Rosengartens
4. Sanierung des Kongressdenkmals
5. Instandsetzung defekter weiterer bauliche Elemente (z.B. Mauern und Treppen)
6. Sicherung und Unterhaltung der Tummelwiese
und anderer Parkteile dieser Phase
7. Aufgabe einzelner Baumstandorte im Farwickpark
8. Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Kindertagesstätte einschließlich Freianlagen
A.5 Nach der Beseitigung der Kriegszerstörungen
(Phase 5) im gesamten Park und einer Überformung
der Eingangssituation an der Monheimsallee in den
1950er Jahren entstanden im Park kleinere Einbauten,
die damaligen Nutzungsansprüchen folgten. Ziel ist,
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
die negativen Auswirkungen dieser Einbauten zu minimieren.
1. Verlagerung Rollschuhplatz einschließlich benachbartem Sitzplatz
2. Instandsetzung des kleinen Platzes am Schwanenteich
A.6 Durch den Bau des Eurogress auf dem Areal der
vorherigen Kuranlagen und die Erweiterung um eine
mit Tiefgarage unterbaute Grünfläche an der Monheimsallee Ende der 70er Jahre wurde der Stadtpark
noch einmal grundlegend verändert.
Dabei wurden im Bereich der 1. und 3. Entwicklungsschicht prägende räumliche Bezüge zwischen Stadt
und Park, aber auch im Parkinneren unterbrochen
oder gravierend gestört. Einzelne wesentliche Elemente wurden erneut historisierend überformt. Abgesehen von der Originalsubstanz aus der 1. bis 3. Phase
sollte deshalb hier nicht mehr von „historischer Substanz“ gesprochen werden.
Auch wenn eine umfassende Rücknahme dieser für
die gartenhistorische Substanz unglücklichen Entwicklung nicht möglich sein wird, ist es doch Ziel,
die negativen Auswirkungen so weit wie möglich zu
minimieren. Für den gesamten Eingangsbereich des
Stadtparks zwischen Monheimsallee und ehemaligem
Neuen Kurhaus und für den Bereich der Tiefgarage ist
sogar weitergehend eine grundsätzliche Neugestaltung über einen Landschaftsarchitektur – und städtebaulichen Wettbewerb gewünscht.
1. Neuordnung bzw. Aufwertung des Bereichs zwischen Monheimsallee, Kurhaus und Tiefgarage
2. Aufwertung Lehrgarten
3. Aufwertung Umfeld NAK
4. punktuelle Instandsetzung der Treppenanlagen
auf der Rückseite des Eurogress
5. Sanierung Verbindungsweg vom Finkenteich
Richtung Pippinstraße
6. Definition einer neuen Funktion für ehemaligen
Hundeplatz/Parkplatz NAK
86
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
5.4
Entwicklungsziele für die Gesamtanlage
(B)
5.5
Die im Folgenden empfohlenen Ziele lassen sich nicht
unmittelbar aus den verschiedenen Phasen der Parkgeschichte ableiten. Sie sind aber aus stadträumlichen, gestalterischen oder funktionalen Gründen
für die Entwicklung der Gesamtanlage und einzelner
Parkteile von Bedeutung.
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Aufwertung der Parkvegetation
Wiederherstellung und Inwertsetzung der stadträumlichen Bezüge zwischen Park und Umfeld
mit besonderer Berücksichtigung der Parkeingänge
Erhaltung oder Wiederherstellung von Sichtachsen zwischen Park und Parkumfeld sowie im Park
Erhaltung der Ablesbarkeit historisch bedeutsamer Grenzen im Park
Optimierung der Erschließung im Park
Erhaltung oder Wiederherstellung der durch den
Wingertsberg geprägten Raumstrukturen und der
topographischen Gestaltung
Behebung von gravierenden Schäden und Mängeln an den baulichen Strukturen:
–– Wiederinstandsetzung des gesamten Wegenetzes
–– Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des
gesamten Entwässerungssystems
–– Instandsetzung bzw. Erneuerung von Ausstattungsgegenständen (wertig, passend zum
Denkmalkontext)
–– Schaffung von ganzjährig nutzbaren Rundwegen (witterungsfeste Beläge, barrierefreie,
stufenlose Führung)
Ergänzung bzw. Erneuerung der Parkbeleuchtung
Optimierung bzw. Neuordnung der Parkbeschilderung, Erstellen eines Leitsystems
•
•
5.6
•
•
•
•
•
•
•
Entwicklungsziele unter ökologischen u.
naturschutzfachlichen Aspekten (C)
Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Lebensraum für Flora und Fauna
Entwicklung des Baumbestandes auf der Grundlage der historischen Raumstrukturen und unter
Berücksichtigung des naturschutzfachlichen Gutachtens und des Baumkatasters
Aufwertung der Parkvegetation durch Extensivierung (Rodung Sträucher, Reduzierung Mahd) bzw.
durch Ansiedlung von ansprechenden Gehölzen,
Frühjahrsgeophyten und ggf. Initialisierung geeigneter Saumgesellschaften
Entwicklungsziele unter
Nutzungsaspekten (D)
Aufwertung der Minigolfanlage
Aufwertung der Spielplätze (z.B. attraktiver Wasserspielplatz)
Angebot zusätzlicher Spielfelder an der Monheimsallee
Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als
Raum für eine innenstadtnahe Erholung, ggf.
mit Nutzungsbeschränkungen oder mit Neuordnung der Flächenzuweisung für unterschiedliche
Parknutzungen unter Beachtung gartendenkmalpflegerischer Aspekte: gelenktes Angebot der
Parknutzung für Hundebesitzer und gelenktes
Angebot für Grillen
Erhöhung des Erlebniswertes durch Aufwertung
der pflanzlichen Ausstattung (s. punktuelle Intensivierung und Extensivierung oben)
zusätzliche Gastronomische Angebote (z.B. Biergarten)
Angebot einer öffentlichen WC – Anlage (Öffnung
und Bewirtschaftung einer vorhandenen Anlage
oder Unterbringung im Pflegestützpunkt)
Abb.118 Traubenhyazinthen im Stadtpark
87
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.119 Ausschnitt Entwicklungskonzept Stadtpark Aachen (Plan 400.5.01)
88
Bimberg Landschaftsarchitekten
6.
Maßnahmen zur Entwicklung des
Stadtparks
6.1
Übergeordnete Maßnahmen für den
Gesamtpark
6.1.1 Vegetation
Generell wird mit dem Parkpflegewerk künftig eine
Aufwertung der Vegetation im Stadtpark Aachen angestrebt.
Für den großen Baumbestand bedeutet dies den konsequenten Bezug auf die historischen Vorgaben der
einzelnen Entwicklungsschichten. Bei Abgängen ist
eine Nachpflanzung in der Regel nur durch die ausgefallene Art und am selben Standort geboten. Als planerische Grundlage dient hierbei das Baumkataster
mit der Karte von Dr. P. Gleißner, in der sowohl das
Baumalter als auch die jeweiligen Arten und Sorten
der Bäume angegeben sind. Ausnahmen sind möglich, wenn die ursprünglich verwendeten Baumarten
durch Klimaveränderungen und/oder Kalamitäten am
vorgegebenen Standort keine guten Entwicklungschancen mehr haben. Dies kann beispielsweise auf die
zwischen 1914 und 1930 in Kurgarten und Farwickpark
als Alleen und Baumraster gepflanzten Roßkastanien
zutreffen, für die möglicherweise Ersatzbaumarten
gefunden werden müssen. Durch eine punktuelle Aufgabe einzelner Bäume sollen die großen Wiesenräume
langfristig offener und die wichtigen Sichtachsen wieder freigestellt werden. Neupflanzungen von Bäumen,
die nicht als Ersatz abgängiger Exemplare vorgenommen werden, sind grundsätzlich mit der Denkmalbehörde abzustimmen.
Für die heute recht artenarme Strauchvegetation
ist eine Verbesserung und Bereicherung angestrebt:
durch Rodung expansiver Sämlinge und Rücknahme
der überaus dominierenden und stark verschattenden
Eibengebüsche, durch Optimierung der Pflege, sowie
durch Neupflanzung attraktiver Ziergehölze oder vielfältiger heimischer Gehölzarten. So kann gestalterisch wie ökologisch eine deutlich größere Vielfalt der
Parkvegetation entwickelt werden. Konkret sollen im
Senkgarten und im Randbereich Konzertplatz Partien mit prägenden Rhododendren- oder Hortensienpflanzungen entstehen. Weiter können punktuell im
Vorbereich von dichten Gehölzpflanzungen oder an
besonderen Standorten Solitärsträucher mit ansprechendem Blütenschmuck, besonderer Laubausbildung
oder auffallender Herbstfärbung eingebracht werden,
die dem reifen Park neue Attraktivität verleihen und
als jahreszeitliche „Highlights“ von hoher Anziehungskraft wirken. Hier ist beispielhaft die Integration von
unterschiedlichen Zierkirschen, Magnolien, Zaubernüssen, Hartriegelarten, Eisenbaum, Liguster-, Pfaffenhütchen-, Schneeball oder Heckenkirschen – Arten
vorstellbar.
Für die Rosen-, sowie die Stauden- und Gräserpflan-
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
zungen gilt der Vorsatz, die Flächen insgesamt zu
reduzieren oder zu extensivieren, um so künftig Pflegekapazitäten freizustellen für wenige, deutlich intensivierte und besonders anziehende Pflanzungen an
exponierten Standorten. In diesem Sinne gelten der
Vorbereich zwischen Monheimsallee und ehemaligem
Neuen Kurhaus, der Rosengarten und der Senkgarten
im Farwickpark als wieder herzustellende – auch im
pflanzlichen Sinne – hervorgehobene Anziehungspunkte im Park.
Leider gibt es für die konkrete Ausgestaltung der Bepflanzungen keinerlei historischen Quellen, Pflanzpläne oder Pflanzenlisten.
Daher wird zumindest für den Rosengarten empfohlen, bei Erstellung eines Pflanzplanes für die Farbkonzeption entsprechende Hinweise zur historischen
Pflanzenverwendung aus der Fachliteratur zu berücksichtigen.203
Um den Frühlingsaspekt des Stadtparks zu steigern,
wird die Pflanzung von Frühjahrsgeophyten vorgeschlagen: in den Wiesenflächen und im Gehölzrand
alter Parkbäume soll der Versuch unternommen
werden, robuste, verwilderungsfähige botanische
Zwiebeln anzusiedeln. Hier ist an Schneeglöckchen
(Galanthus nivalis und G. elwesii), Märzenbecher (Leucojum vernum), Blausternchen (Scilla bifolia), Krokusse (v.a. Crocus flavus, C.tommasianus und C. vernus
Vanguard), evtl. auch wilde Alpenveilchen (Cyclamen
coum ssp. coum), Schachbrettblumen (Fitillaria meleagris) und botanische Narzissen (v.a. Narcissus poeticus var. recurvus) gedacht. Bei der Pflanzung muss
darauf geachtet werden, dass die Pflanzenbilder nicht
schematisch und technisch wirken (so u.U. bei maschineller Pflanzung).
Der einzige „ relativ strukturreiche, naturnahe „Wald“Unterwuchs“ (...) am Südhang des Wingertsberges“204,
mit seinem dichtem Ilexbestand , soll als potenzieller
Rückzugsraum für störungssensiblere Tierarten weiter entwickelt werden. Auch die schützenswerten
Mauerfugengesellschaften am Tennisplatz und in den
besonnten Mauern an den Blumenterrassen sollen geschont und bei Bedarf von wucherndem Efeu freigehalten werden.
6.1.2 Wege und Plätze
In der Bestandsanalyse zu den Wege- und Platzflächen im Stadtpark Aachen wird deutlich, dass deren
aktueller Zustand bereits kurzfristig eine grundlegende Sanierung oder Wiederinstandsetzung nahezu des
gesamten Netzes erfordert. Ein erheblicher Teil der
erfassten Schäden liegt in der mangelnden Funktionsfähigkeit der Entwässerung dieser Flächen begründet
bzw. in der bautechnisch ungeeigneten Anlage stark
geneigter Flächen rund um den Wingertsberg.
203
204
Duthweiler 2014
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 18
89
Bimberg Landschaftsarchitekten
Mit den vorgeschlagenen Instandsetzungsmaßnahmen sollen vorrangig bedeutsame historische Strukturen gesichert werden. Aus Gründen zeitgemäßer
Funktionsansprüche sind aber auch die Schaffung
eines witterungsfesten, ganzjährig nutzbaren Hauptweges durch den gesamten Park sowie das Angebot
barrierefreier, stufenloser Wegeverläufe geboten.
Die Art der bestehenden Beläge ist - abhängig von der
Entstehungszeit - sehr unterschiedlich. Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten richtet sich die Bauausführung nach den historischen Vorgaben in den
einzelnen Parkteilen, soweit sie Gestaltungsaspekte
(z.B. das Material und die Farbe der Oberflächen) betreffen, sowie nach funktionalen und Nutzungserfordernissen. Der Unterbau der Wege ist an den heutigen
Erfordernissen auszurichten. Wo bei Um- und Einbauten der letzten dreißig bis vierzig Jahre auf kleinem
Raum sehr heterogene Beläge bestehen, ist im Falle
notwendiger größerer Reparaturen eine Vereinheitlichung der Beläge angestrebt. So ist im Umfeld des
Eurogress anstelle unterschiedlicher Platten- und (Verbund-) Pflasterformate aus Beton künftig der Ersatz
durch ein einfaches Rechteckpflaster 10/20 aus Beton
gut vorstellbar.
Auch die seitlichen Einfassungen der Wege sind differenziert ausgeführt. In den älteren Parkteilen dominieren Einfassungen, die zur Wasserführung aus
senkrechten und waagerechten Elementen geformt
waren. Dabei ist eine aufrechte Steinkante aus Naturoder Betonstein mit einer Binderschicht kombiniert.
Diese Wasserführung ist nur dann weiter sinnvoll,
wenn die dazugehörigen Entwässerungseinrichtungen
mit den weiterführenden Leitungssystemen (wieder)
funktionsfähig gemacht werden können. Wo dies nicht
möglich ist, muss – ggf. unter Aufgabe der waagerechten Einfassung - eine Entwässerung in die seitlichen
Vegetationsflächen erreicht werden (Entwässerung s.
auch Kap. 6.1.2). Bei der Wiederherstellung des Senkgartens und des Rosengartens sollen die bestehenden,
historischen Wegeeinfassungen in jedem Fall übernommen und ebenfalls saniert werden. Zur Sicherstellung einer Minimalentwässerung sind dabei ggf.
zusätzliche Hofeinläufe als Notüberläufe vorzusehen.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abb.120 Unterschiedliche defekte Beläge im Stadtpark
Obgleich die wassergebundenen Wegedecken im
Stadtpark dafür eigentlich nicht geeignet sind, werden
nahezu alle Wege (u.a. im Rahmen der Parkpflege)
befahren. Um künftig Schäden an den Wegen zu minimieren, sind bei Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen einige grundsätzliche Bedingungen zu beachten
und die Pflegekräfte entsprechend zu unterweisen:
so darf die Gesamtlast max. 5 t betragen, die Geschwindigkeit ist auf Schrittgeschwindigkeit zu reduzieren. Starkes Beschleunigen, Bremsen oder abruptes
Anfahren ist zu unterlassen, bei Frostaufgang und Frost
– Tauwechsel dürfen wassergebundene Wege überhaupt nicht befahren werden.
90
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Folgende Maßnahmen werden empfohlen:
1. Neubau einer barrierefreien und witterungsunabhängig nutzbaren Hauptverbindung von der Monheimsallee über den Wingertsberg bis zur Passstraße bzw. Rolandstraße (barrierefrei hier im Sinne von stufenlos,
nicht im Sinne von ≤ 6 % Gefälle, einschl. entsprechender Podeste, Handläufe etc.).
Ein Teil dieser Hauptwege ist bereits heute asphaltiert, wo erforderlich, soll die Asphaltdeckschicht erneuert
werden. Um die Hauptwege als ganzjährig nutzbar im o.g. Sinne auszubauen, soll ein Teilstück über den
Wingertsberg, das bisher in wassergebundener Decke ausgeführt war, einschließlich der Tragschichten erneuert und ebenfalls asphaltiert werden
1.1 Sanierung der bestehenden Asphaltdeckschichten zur Herstellung eines einheitlichen Erscheinungsbildes
des Hauptweges;Ausnahme: der bestehende Asphaltweg auf der Tiefgarage wird wegen möglicher kurzfristiger/mittelfristiger Umplanung des gesamten Bereichs nicht bearbeitet, der Zustand ist im Wesentlichen
gut; ebenso wird die Allee zwischen Margraten- und Passstraße nicht bearbeitet, auch hier ist der Zustand
im Wesentlichen gut.
1.2 Erneuerung von bestehenden Wegen durch Umwandlung wassergebundener Decken in Asphalt, einschl.
der Tragschichten; dabei Instandsetzung der senkrechten und soweit erforderlich der waagerechten Wegeeinfassungen mit dem jeweils bauseits vorhandenem Material und in der Bauart wie Bestand; in stark geneigten Wegeabschnitten Einbau von Querabschlägen aus mehrzeiligen Natursteinrinnen nach dem Vorbild
vorhandener Einrichtungen und Entwässerung derselben in die randlichen Vegetationsflächen.
2. Erneuerung wichtiger Parkwege, die aus bautechnischen Gründen, insbesondere wegen des Gefälles, nicht
weiter in wassergebundener Decke ausgeführt sein können (Gefälle > 10 %, im Bestand große Schäden
durch Erosion und dadurch eingeschränkte Verkehrssicherheit). Aus gartendenkmalpflegerischen Gründen
und wegen der engen Verzahnung mit Anschlusswegen in wassergebundener Decke ist hier nicht Asphalt
gewünscht, sondern Asphalt mit abgestreuter Decke.
Wünschenswert ist ein entsprechender Umbau aller stark geneigten Wegeabschnitte, solange dies aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, sollen wenigstens wichtige Teilabschnitte entsprechend qualifiziert
werden:
Umwandlung bestehender wassergebundener Decken in Asphalt mit abgestreuter Decke dergestalt, dass
sich das Erscheinungsbild an die ursprünglichen wassergebundenen Parkwege anpasst. Oberflächenbehandlung mit Reaktionsharz, Abstreu mit einem mineralischen Material nach Bemusterung; Farbe grau
- beige in Anpassung an Wegedecken im Bestand; Gesteinskörnung bis max. 4mm; dabei Instandsetzung
der senkrechten Wegeeinfassungen, Neubau der waagerechten Einfassungen mit bauseits vorhandenem
Material; in stark geneigten Wegeabschnitten Einbau von Querabschlägen aus mehrzeiligen Natursteinrinnen nach dem Vorbild vorhandener Einrichtungen und Entwässerung derselben in die randlichen Vegetationsflächen.
3. Instandsetzung von Wegen in wassergebundener Decke mit gravierenden Schäden oder mit Bewuchs durch
Moos, Gras und Kräuter durch Abtrag und Neuaufbau der gesamten Deckschicht, ggf. auch der Dynamischen und von Teilen der Tragschicht. Bei Wegeabschnitten mit stärkerem Gefälle (Gefälle > 5 %) wird der
Einbau von Stabilizern empfohlen. Ggf. müssen im Zuge der Maßnahmen auch die senkrechten und waagerechten Wegeeinfassungen freigelegt und nachgerichtet werden, soweit eine Wasserführung besteht, müssen die Entwässerungseinrichtungen wieder ertüchtigt werden.
Aufbau:
Deckschicht 0/5
4 cm
Dynamische Schicht 0/16
6 cm
Deckschichtmaterial nach Bemusterung; Farbe grau - beige in Anpassung an Wegedecken im Bestand; Gesteinskörnung bis 3mm;
4. Wassergebundene Wege mit kleineren Schäden werden durch punktuelle Reparatur der Deckschicht wieder instandgesetzt.
91
Bimberg Landschaftsarchitekten
6.1.3 Entwässerungseinrichtungen
Wie schon im vorhergehenden Kapital dargestellt, ist
ein erheblicher Teil der technischen Anlagen zur Entwässerung der Oberflächen im Stadtpark Aachen
schadhaft oder nicht mehr in Funktion. Entwässerungsrinnen, sowie Hof- und Straßeneinläufe sind
vielfach in ihrer Höhenlage verschoben, verschlämmt
oder grundlegend verstopft. Dies hat an den Wegebelägen im Park zu erheblichen Folgeschäden geführt.
Auch die Untersuchung etwa eines Viertel des darunterliegenden Leitungssystems mittels Kamerabefahrung im Jahr 2017 lässt auf einen mehr oder
weniger desaströsen Zustand schließen: zahlreiche
Entwässerungsrohre sind gebrochen, von Wurzeln
durchdrungen und durch Eintrag von Boden, Laub
und Schlämmteilen für das Niederschlagswasser nicht
mehr passierbar.
Ein kleiner Teil der Leitungen wurde gespült, insgesamt besteht ein grundsätzliches Problem, das gelöst
werden muss.
Im Zusammenhang mit der Sanierung des Wegesystems ist eine Neuverlegung von Entwässerungsleitungen denkbar. Dabei können auch jeweils die Hof/
Straßeneinläufe und Entwässerungsrinnen aufgenommen, gereinigt und höhenreguliert wieder eingebaut
werden.
In Wegebereichen, die nicht unmittelbar saniert werden können, ist der Einbau von Querabschlägen aus
mehrzeiligen Natursteinrinnen sowie die punktuelle
Herausnahme der Randeinfassung mit einer gezielte
Entwässerung in die seitlich angrenzenden Vegetationsflächen möglich. Dies gilt besonders für Partien mit
Gehölzstrukturen.
Da die große Tummelwiese bereits aufgrund der Bodenverhältnisse an den Tiefpunkten Staunässe führt,
muss hier im Hinblick auf die gewünschte Nutzbarkeit
eine zusätzliche Einleitung von Oberflächenwasser unterbleiben.
6.1.4 Parkgewässer, Brunnen und
Wasseranlagen
Die Maßnahmen zur Erhaltung und ggf. Instandsetzung der verschiedenen künstlichen Gewässer im
Stadtpark Aachen sind von der zuständigen Fachabteilung Gebäudemanagement (E 26) tabellarisch zusammengefasst worden. Neben der Beseitigung von
Undichtigkeiten und Schäden an Zu- oder Ableitungen
sind dabei die Reparaturen aufgeführt, die erforderlich sind, um die defekten wassertechnischen Einrichtungen der Wasserbecken und Brunnen instand zu
setzen. Im Gegensatz dazu soll die deaktivierte Brunnentechnik im Finkenteich sowie in dem Gartenteich
im Lehrgarten nicht mehr wieder hergestellt werden.
Der Finkenteich wird lediglich gereinigt und von Bewuchs befreit, der Bachlauf zum Teich im Lehrgarten soll aufgegeben und verfüllt werden Soweit aus
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
wirtschaftlichen Gründen Prioritäten gesetzt werden
müssen, kann am ehesten auf die Wassertechnik im
Senkgarten des Farwickparks verzichtet werden, da
hier ursprünglich keine Sprudler angelegt waren.
(s. a.Kap. 6.2 Einzelmaßnahmen).
6.1.5 Ausstattung/Mobiliar /Beschilderung
Parkmobiliar und Ausstattung im Stadtpark Aachen
haben sich aus den frühen Phasen der Parkgeschichte
nicht erhalten. Das Mobiliar stammt ohne Ausnahme
aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, in weiten Teilen
aus den vergangenen dreißig Jahren und folgt weder
einem einheitlichen Gestaltungskonzept noch gartendenkmalpflegerischen Vorgaben.
Mobiliar
Die Anzahl der Sitzgelegenheiten erscheint im Wesentlichen als ausreichend. Lediglich entlang des neu
konzipierten Hauptweges sollte die Anzahl der Bänke
erhöht und deren Abstand auf etwa einhundert Meter festgelegt werden. Zusätzlich ist es wünschenswert, dass im Bereich des früheren evangelischen
Friedhofs und im Nahbereich der benachbarten Senioreneinrichtungen ausreichend viele Sitzgelegenheiten
angeordnet werden.
Im Sinne einer Aufwertung der Anlage wird eine Vereinheitlichung des Mobiliars angestrebt. Mit Ausnahme des gesamten Umfeldes des Ehemaligen Neuen
Kurhauses sowie des Rosengartens und des Senkgartens im Farwickpark ist der Einsatz eines einheitlichen
Banktyps denkbar, wobei die Auswahl in Abstimmung
mit der Denkmalpflege erfolgen sollte. Gleiches gilt
für die Auswahl eines passenden Abfallbehälter – Typs
und einheitlicher Poller, die alle erforderlichen funktionalen Anforderungen (klappbar, herausnehmbar,
Feuerwehr) erfüllen können. Gewünscht sind jeweils
zeitlose Modelle, die in Material und Farbgebung zusammen passen und sich zurückhaltend in den Denkmalkontext integrieren lassen.
Für Rosengarten und Senkgarten, die durch eine
grundlegende Sanierung noch einmal eine besondere Umgestaltung und Verbesserung erfahren sollen,
werden klassische Teakbänke vorgeschlagen, die dort
aus Gründen der Haltbarkeit möglichst an besonnten
Standorten aufgestellt werden.
Für die halbrunden Sitznischen entlang der Lindenreihen im Parkentree an der Monheimsallee wird ein
Austausch der bestehenden Bänke angeregt.
Im Hinblick auf die künftige Unterhaltung und eine angestrebte Erleichterung der Mäharbeiten sollten die
Ausstattungsgegenstände immer in befestigten Flächen und nicht in Rasenflächen aufgestellt werden.
Für die Abfallsammelbehälter in den Parkeingängen
Magratenstraße und Passtraße müssen neue Aufstellflächen gefunden werden.
92
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Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Geländer und Handläufe
Im Zusammenhang mit den aus der Geschichte der
einzelnen Parkteile abgeleiteten Maßnahmen wird
immer wieder das Erfordernis angemessener und im
Denkmalkontext geeigneter Handläufe und Geländer
an den unterschiedlichen Treppenanlagen und baulichen Anlagen formuliert, weil die bestehenden Teile
für das Gartendenkmal besonders ungeeignet sind
und den Gesamteindruck mindern .
Auch hier gilt das Bestreben nach einer Vereinheitlichung der Elemente, nach Definition einer passenden,
durchgängigen Gestaltsprache und einer Abstimmung
von Material und Farbe. Vorstellbar sind zeitgemäße,
reduzierte Konstruktionen aus Flachstahl, anthrazit
beschichtet, ggf. auch verzinkt; Edelstahl, historisierende Schmiedearbeiten, Rundrohr oder farbige Anstriche kommen nicht in Frage.
Beschilderung und Information
Für die Beschilderung im Stadtpark muss ein neues
Leitsystem entwickelt werden, das aktualisiert sowohl
Richtungshinweise gibt als auch wichtige Informationen vermittelt und die Geschichte der Anlage als Gartendenkmal transparent macht.
Entsprechend einheitliche Übersichtspläne sind in den
wichtigen Parkeingängen (Hauptweg) anzubringen.
Für weitere Hinweise an den Eingängen des Parks sind
einladende Gesten passender als eine Auflistung von
Verboten. Die Aufstellung von großformatigen Werbetafeln, insbesondere im Eingangsbereich an der Monheimsallee sollte mit Hinweis auf das Gartendenkmal
konsequent untersagt werden. Die jeweiligen Standorte für Schilder und Hinweistafeln sind zusammenzufassen, zu bündeln und behutsam so in die Parkräume
einzufügen, dass keine Sichtachsen oder Ansichten gestört werden. Sensible Parkbereiche sind von Beschilderung frei zu halten.
Die Art der Beschilderung sollte mit Material und Farbe auf das Parkmobiliar insgesamt ausgerichtet und
mit der Denkmalbehörde abgestimmt werden. Neuen
rechtlichen Vorgaben entsprechend sind die wichtigsten Informationen so aufzubereiten, dass sie zumindest an exponiertem Standorten auch für Menschen
mit eingeschränkter Sinneswahrnehmung oder Mobilität zugänglich sind. Die Anforderungen der Barrierefreiheit sind zu beachten (z.B. kontrastreiche und
taktile Schilder, blindenlesbare Übersichtspläne oder
taktile Modelle, mit u.a. Angaben zum Standort (für
Notruf) und Hinweise mit Steigungsangaben für Rollstuhlfahrer).
Beleuchtung (s. Maßnahmenkatalog B 7.1.)
6.1.6 Bauliche Strukturen
Die Maßnahmen zur Sicherung der baulichen Strukturen sind im Einzelnen im Kapitel 6.2 (Einzelmaßnahmen) zusammengefasst.
93
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Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
6.2 Einzelmaßnahmen*
A
A1
A 1.1
A 1.2
A 1.3
A 1.4
A 1.5
A 1.6
A 1.7
A2
A 2.1
A 2.2
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
1. Phase: 1848 -1873 Spitalgarten
Sicherung der Lage großes Wasserbecken
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung der parallelen Baumreihen aus Sommerlink
den und prägenden Solitärbäume(Silberlinden) am Südende des Wasserbeckens
• Baumreihe auffüllen mit Sommerlinden (Tilia platyphyllos)
• bei Abgang der prägenden Silberlinden Neuanpflanzung derselben Art (Tilia petiolaris)
• Bänke und halbrunde Sitznischen in den Lindenreihen belassen, mittel bis langfristig
m/l
muß der Bereich umgestaltet werden
• langfristig ggf. Neukonzeption mit stärkeren Bezügen auf die Ursprungsanlage von
l
Lenné - dann auch Ergänzung und Weiterführung der Baumreihen einschließlich
mittiger Wege bis an die Monheimsallee sinnvoll
Sicherung der großen Parkwiese am Konzertplatz
k
• Entnahme des Gingko (evtl. umpflanzen)(Kur02 Nr. 944)
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes um die Wiese
• nur bei Abgängen Nachpflanzung derselben Art, sonst keinerlei zusätzliche Pflanzungen
Sicherung und Instandhaltung Schwanenteich
k
Zuständigkeit Gebäudemanagement:
• Erneuerung Ablaufschieber
• Sanierung des undichten Beckens
m
m
• Sanierung der undichten Pumpenkammer
Sicherung des historischen Wegeverlaufes (insbesondere Hohlweg am Wingertsberg)
Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen
l
• Reintegration des Areals der ehem. Meteorologischen Station in den Park, Rückbau
der Einzäunung, Definition einer neuen, öffentlichen Gebäudenutzung, die den Wingertsberg erlebbar macht und die ursprünglich intendierten, vielfältigen Sichtbeziehungen wieder herstellt
• bei Aufgabe des Gebäudes Anlage eines zeitgemäßen Pavillons als Aussichtspunkt
• Anlage einer Baumreihe (Linden) als Rondell, wie in den Plänen Lenné und Jancke
dargestellt
• Umsiedlung des Weinberges aus der ungünstigen, beschatteten und das Blickfeld
beeinträchtigenden Lage am Wingertsberg in besondere Partien in der Nähe der
ehemaligen Meteorologischen Station
2. Phase: 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten
Sicherung und Unterhaltung der Eisengitterbrücke am Schwanenteich in Abstimmung mit
k
der Denkmalbehörde
Sicherung und Unterhaltung des großen Wasserbeckens
Zuständigkeit Gebäudemanagement:
• komplette Sanierung der undichten Beckenanlage
k
• Erneuerung des Abflusses
m
*Erläuterungen:
k =
m =
l=
1-3 Jahre
3-5 Jahre
5-10 Jahre
Baumnummern lt. Baumkataster Stadt Aachen FB 36/20 v. 7/2017
Die Maßnahmen sind in den Maßnahmenplänen 400.6.01+400.6.02 verortet.
94
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 2.3
A 2.4
A 2.5
A 2.6
A 2.7
A 2.8
A3
A 3.1
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Wiederinstandsetzung des Finkenteiches als offene Wasserfläche, Beseitigung von stöm
rendem Bewuchs an den Ufern und im Umfeld
• tlw. Roden des Uferbewuchses
• Entfernen des Bewuchses im Gewässer (Artenschutz beachten)
• Entnahme Eiben am Weg (Kur01 Nr. 195-201)
• Wiese entwickeln
• Erstellen eines Bepflanzungskonzeptes für Gewässer und Umfeld
• Anlage Neubepflanzung
Instandsetzung der Stützmauern und der Treppenanlage am Eingang Passstraße entsprem
chend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde (s.a. B 1.4)
• Nachverfugung der Mauern
• Aufnahme und Neusetzen der vorhandenen Blockstufen
• Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen
l
• Freistellung der Wiesenräume durch allmähliche Aufgabe der Baumstrukturen dort;
keine weiteren Pflanzungen und kein Ersatz abgängiger Bäume ( oberhalb Finkenteich s. B 2.8/2.9; Hundeauslaufwiese Bäume Kur01 Nr. 155,160-162,164)
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der
k-l
Grundlage der bestehenden Arten
Sicherung des historischen Wegeverlaufes
Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Meteorologischen Station
k-l
(s. a. A 1.7)
3. Phase: 1914 -1925 Kurgarten
Teilwiederherstellung des Konzertplatzes inkl. Verlängerung
k
• Räumliche Fassung einschließlich Abschluss nach Osten nach historischen Plänen u.
k
Bildern (s.a. Kap. 2.2.3) wiederherstellen
• Auflösung des im Konzertplatz liegenden Beetes
k
• Entnahme der Kübel
k
• Entnahme einzelner Kastanien (Kur02 Nr. 737-739)
• Neuanpflanzung bzw. Ergänzung der Baumraster; anstelle der historisch vorgesek/m
henen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ‚Brabant‘), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr
geeignet sind.
• Neuanpflanzung der Baumreihen in Verlängerung Konzertplatz mit Säuleneichen
l
(Quercus robur ‚Fastigiata‘) erst nach vollständigem Abgang der Bestandsbäume
• Mobiliar dem historischen Kontext anpassen (Detailabstimmung mit Denkmalbehörde)
k
• Deckschicht des Platzbelages auf angemessene Stärke (ca. 1-2 cm) reduzieren
k
• Sicherung der Balustermauern im Südosten
• Sanierung und Abdichtung des Zugangs zur Pumpenkammer
m
(stark beschädigt, Grundwasser steigt auf)
95
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 3.2
A 3.3
A 3.4
A 3.5
A 3.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Neuordnung des rückwertigen Bereichs Kurhaus in Hinblick auf neue Nutzungen auf der
m
Grundlage der ursprünglichen Gestaltung von 1914-16
• Herstellung einer einheitlichen ruhigen Platzfläche in wassergebundener Decke bzw.
abgestreutem Asphalt sowie Aufwertung des unmittelbaren, seitlichen und vorderen Gebäudeumfeldes Kurhaus
• Aufwertung des Aufgangs zum Wingertsberg durch:
Öffnung der Treppenanlage;Rückbau ungeordneter Ausstattungsgegenstände;
Einbau Baumscheibe mit Anfahrschutz;V ereinheitlichung des Belages
• Neuordnung der Pflanzflächen, Anlage von einfachen bodendeckenden Staudenund Gräserpflanzungen
• Neuanlage einer Wegeverbindung zu den Tennisplätzen unter Einbeziehung der
Couven-Treppe (s. A 3.6)
Wiederherstellung der Raumgrenzen des ehem. Kinderspielplatzes unterhalb des Konzertplatzes und Sanierung Springbrunnen
• Entnahme Gehölze (Kur02 Nr. 722-724 u. 729)
• Roden der Strauchvegetation
• Auflösung Trampelpfade
• Anpflanzung einer Rahmenhecke aus Eibe (Taxus baccata) H: 1m
• Ansaat von Schattenrasen
• Erneuerung der Zuleitung zwischen Absperrung Wasserzähler und Brunnen( z.Z. teilweise mit einem Schlauch provisorisch repariert)
Sanierung der Mauern und Treppen an Birkenallee und Rundplatz,
k/m
Instandsetzung und Nachpflanzung
• Sanierung der Mauern und Treppen entsprechend des Originalbestandes unter Beachtung folgender Aspekte: Verkehrssicherheit, verfügbare Finanzmittel; in Abstimmung der Denkmalbehörde ist bei den Treppen und Treppenwangen u.U. auch die
Verwendung von Betonsteinprodukten denkbar; Ergänzung der Treppenpodeste wie
vorhanden mit Ortbeton
• Sanierung der Einfassungen, Anfüllen mit Boden
• Herstellung einer wassergebundenen Decke als neuer Belag Rundplatz mit Aufgang
(ggf. mit Epoxidharz gebunden) und Birkenallee
• Erneuerung der Geländer in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde, bevorzugt einfache Konstruktionen aus Flachstahl
• Entnahme von unerwünschtem Aufwuchs (Sämlingen)am Hang oberhalb der Birkenallee, mittelfristig Entwicklung eines lockeren Hains mit Schwerpunkt Birken und
Esskastanien
• Nachpflanzung der Allee mit Birken (Betula pendula) nach Vorlage historischer Aufnahmen
• Entnahme von Gehölzen (Ilex aquifolium) am Treppenabgang Rundplatz (Farwick02
NR. 209, 213-216, 248, 404, 405, 407-413)
• Verbau mit waagerechten Baumstämmen oder Kanthölzern und Nachpflanzung von
Efeu (Hedera helix) zur Hangbefestigung oberhalb der Natursteinmauer Birkenallee,
Einbau von Sicherungsankern für Pflegearbeiten
• Vorhandene Rhododendren als Gruppe zusammenpflanzen und ggf. durch einzelne
Exemplare ergänzen (Rhod. catawbiense )
Aufgabe des Aussichtplatzes unterhalb der ehemaligen Meteorologischen Station
k
Zugang durch Pflanzung (Ilex) sperren
Umfassende Sanierung der Couven-Treppe in Abstimmung mit der Denkmalbehörde und
m
Neufassung der Gesamtsituation
• Wiederherstellung eines Weges auf der Grundlage Plan Weßberge in vereinfachter
Form
• Wegeeinfassung im unteren Teil nach historischem Vorbild (Senkrechte und waagerechte Kante), oberhalb der Treppe mit Rasenbord
96
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
A
A 3.7
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Aufgabe der Baumstandorte im südwestlichen Eingang und Übergang Quellenhof
l
• bei Abgang kein Ersatz (Kur02 Nr. 793-796, 803-804)
A 3.8
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der
Grundlage der bestehenden Arten
A 3.9
Sicherstellung der Ablesbarkeit der ursprünglichen Grenzverläufe zwischen dem historik
schem Kurgarten und dem restlichen Parkgelände zum besseren historischen Verständnis
(s. B 3)
A 3.10 Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Tennisanlage als integraler Bestandteil des
k
historischen Kurgartens und zur Sicherung und Erhaltung der historischen Substanz
• Erhaltung der Platzanlagen der drei großen Spielfelder mit den Einfassungsmauern
und Resten der Pergolen
• Erhaltung der Platanen auf der früheren Clubterrasse
• Öffnung der Tennisanlage gemäß den historischen Vorlagen durch Entfernen der
dauerhaften Werbebanner
A4
4. Phase: 1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark
A 4.1 Instandsetzung des Senkgartens mit vereinfachter Neubepflanzung
k
auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap.2.2.4)
• Sanierung der wassergebundenen Wege einschließlich der bestehenden Randeinfassung; abhängig vom Zustand der Entwässerungseinrichtungen müssen evtl. zusätzliche Hofeinläufe als Notabläufe vorgesehen werden.
• Punktuelle Sanierung der Mauern und Treppen einschließlich Mauerpfeiler entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit der Denkmalbehörde
• Kübel am Halbrondell entfernen
• Entnahme einzelner Gehölze im Rasenbereich
• Fällung der stark beschattenden Bäume im Rasenbereich Senkgarten (Farwick01 Nr.
62-68, 71-79, 86), nach Abgang keine Nachpflanzung mehr (Farwick01 Nr. 83, 85,
212)
• Wiederherstellung der ursprünglichen, formalen Beetformen im Böschungsbereich
• Erhaltung der Kastanien (Aesculus hippocastanum) in Kanderlaberform am Wasserbecken, Austausch des nachgepflanzten Ahorn (Farwick01 Nr. 81) durch Kastanie
(Aesculus hippocastanum) in Kandelaberform; bei Abgang Nachpflanzung von zwei
2er Gruppen derselben Art und Form
• Bepflanzungskonzept für das Halbrondell: differenzierte Gräser-, Schattenstaudenpflanzung
• Anlage Neubepflanzung Halbrondell
• Bepflanzungskonzept für Pflanzung mit Ziergehölzen an den Böschungen zum Senkgarten; z.B. Thema Rhododendren und Azaleen oder Thema Hortensien (abhängig
von Ergebnis Bodenprobe)
• Anlage Neubepflanzung Ziergehölzpflanzung
• Bepflanzungskonzept für extensive Staudenbänder im eigentlichen Senkgarten parallel zu den Wegen
• Anlage Neubepflanzung extensive Staudenbeete
• Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext entsprechen (s. Kap. 6.1.5)
• Rückbau des Geländers/Zaunanlage am Wasserbecken Richtung Kita nach Abstimmung Denkmalbehörde und Träger/Leitung Kita
• Abdichtung der Pumpenkammer
Umfeld Senkgarten
• Entwicklung einer Blumenwiese mit einem gemähten Saum zur besseren Ablesbarkeit des früheren Parkovals zwischen den ursprünglichen westl./östl. Baumreihen
• Herausnahme Geophytenband (Maschinenpflanzung) bzw. Ergänzung durch manuelle Pflanzung mit verwilderungsfähigen Arten und Sorten ( z.B Narcissus poeticus)
Siehe auch A 4.9
97
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 4.2
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Instandsetzung der Blumenterrassen einschließlich Rondell mit vereinfachter Wegefühk/m/l
rung und Neubepflanzung auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap. 2.2.4)
Blumenterrassen:
• Punktuelle Sanierung der Treppenanlagen und der Treppenwangen, letztere entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde
• Entnahme Formgehölze vor den Terrassenmauern
• Sanierung der Stützmauern aus Naturstein an den Terrassen entsprechend des historischen Originalbestandes; Freistellen von Efeu (Förderung von Mauervegetation
durch Zurückdrängung des Efeus, um Sonderstandort mit Mauervegetation zu ermöglichen lt. Büro Raskin)
• Wiederherstellung der Wege auf den Terrassen in vereinfachter Form als wassergebundene Wege, noch vorhandene Wegeeinfassungen freilegen, Fehlstellen ergänzen
• Erhalt noch vorhandener Beeteinfassungen mit beidseitig bündigem Anschluss der
Rasenflächen
• Höhe (90cm) und Breite (nach Bestand) der vorhandene Hecken vereinheitlichen
• Bepflanzungskonzept für eine extensive Staudenbepflanzung (Beete vor Mauern)
bzw. Gehölzpflanzung (Beet unterhalb Rondell)
• Anlage Neubepflanzung
• Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars (s. Kap. 6.1.5)
Rondell:
• Aufgabe der Grillnutzung und Ausweisung an andere Stelle
• Wiederherstellung eines Platzrandes mit wassergebundener Wegedecke mit Rücksicht auf den Baumbestand (Einfassung Natursteinläufer)
• Einsaat Schattenrasenfläche im Zentrum
• Entnahme von Eiben (Farwick02 Nr. 615-618) zur Wiederherstellung Blickbezüge
• Entnahme der geschnitten Buchenhecke am nord-westl. Wegaufgang
• Wiederherstellung einer Abgrenzung zwischen Gehölzflächen und Rasen an der Mittelebene der Treppenanlage Tummelwiese, überhängende Gehölze einkürzen
• Punktuelle Sanierung der Treppenanlagen Richtung Tummelwiese entsprechend des
historischen Originalbestandes
• Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
• Erneuerung der wassergebundene Wegedecke auf Zwischenpodest
• Trampelpfade auflösen (durch punktuelle Pflanzungen und Absicherung mit provisorischen Zäunen)
• Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars (s. Kap. 6.1.5)
98
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 4.3
A 4.4
A 4.5
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Teilwiederherstellung des Rosengartens
k
• Wiederherstellung der früheren Beetanordnung auf der Grundlage von Lageplänen,
Luftbildern und Fotos aus der Entstehungszeit Last (s. Kap. 2.2.4)
• Sanierung der wassergebundenen Wegedecke
• Erneuerung des Parkmobiliar (Bänke, Abfallbehälter u. Leuchten), Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext entsprechen (s. Kap.
6.1.5)
• punktuelle Sanierung der Treppenanlage entsprechend des historischen Originalbestandes
• Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
• Bepflanzungskonzept für Rosenbeete: Beschränkung auf eine Farbfamilie mit Abstufung von hell nach dunkel (ggf. Literatur zur Pflanzenverwendung in den späten
1920er Jahren / Prof. Swantje Duthweiler)
• Anlage Neubepflanzung
• Aufgabe der Rahmenbepflanzung mit Birken, nach Abgang keine Nachpflanzung
mehr (Stadtg Nr.186,187,194,265,279-282)
• vorhandene Heckenbreite vereinheitlichen
• Prüfung und ggf. Erneuerung der Stromzuleitung Pumpe Brunnenanlage
Umfassende Sanierung des Kongressdenkmals in Abstimmung mit der Denkmalbehörde
Instandsetzung weiterer, defekter baulicher Elemente (z.B. Mauern und Treppen)
k
• Treppenanlage Bolzplatz Richtung Tummelwiese unter Übernahme des Verlaufs und
Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die Podeste, Erneuerung
der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
• Treppenanlage zwischen Bolzplatz und Richtung Wingertsberg unter Übernahme des
Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die Podeste
99
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 4.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Sicherung und Aufwertung weiterer Parkräume aus dieser Phase
k/m/l
Tummelwiese:
• Verdichtung durch Befahrung vermeiden
• weitere Vernässung vermeiden
• Tummelwiese freihalten, Gehölze auf die vorhandenen Bereiche beschränken
• Nachpflanzung im Gehölzrahmen der Tummelwiese nur bei Abgängen und entsprechend des Bestandes (Ausnahme: Betula pendula nicht nachpflanzen)
Kastanienallee:
• Erhaltung der vorgegebenen Strukturen mit wassergebundenen Wege beidseits der
Asphaltstraße bei extensiver Pflege, intensiv zu pflegen sind die Beläge im Eingangsplatz sowie Querungen, Sitzplätze und Bereich Tischtennisplatten
• Nachpflanzung der Allee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch
alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere
Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. Empfehlung Büro Raskin
E 1 → autochtone Baumart: eine nicht so stark beschattende Baumart und größerer
Pflanzabstand empfohlen, um Unterwuchs zu ermöglichen
• Neupflanzung der Allee in wassergebundenen Flächen, Wiederherstellung der wassergebundenen Decken lt. Planung Last, die heute wg. der Beschattung stark vermoosen
• Nachpflanzung nach Abgang Kastanien im inneren Ring des Eingangsplatzes Margratenstraße (Farwick01 Nr. 2-5,22); oder analog Baumwahl Kastanienallee
• Entnahme Eiben (Farwick02 Nr. 441-443)
• Herstellung einer losen Splittdecke im innerer Ring
• Ersatz des defekten und abgängigen Parkmobiliars und ggf. neue Anordnung (s. Kap.
6.1.5)
A 4.7
A 4.8
A 4.9
A 4.10
A5
A 5.1
Bolzplatz:
• Sicherung der Lage des Platzes und seiner Zugänge (s. A 4.5)
Korrekturmaßnahmen im Gehölzbestand Farwickpark
• südlich Kastanienallee Haincharakter herstellen durch allmähliche Reduzierung der
Gehölze (v.a. Sträucher wie Haselnüsse u.ä.), d.h. keine Nachpflanzung nach Abgang
• Rahmenpflanzung an der nord-westlichen Parkgrenze Senkgarten: Zurücknahme der
Sträucher in Höhe und Breite zur Stärkung der intendierten Baumreihe
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der
Grundlage der bestehenden Arten
Ausweitung des Denkmals auf das Gebäude des früheren Parkhauses wegen der zentralen Bedeutung dieses Gebäudes für die formale Konzeption des Senkgartens und die
Fläche der heutigen Kindertagesstätte mit Freianlagen mit dem historischen Baumbestand in formaler Anordnung wegen der davon ausgehenden, erheblichen Einflüsse auf
das Denkmal
Ausweitung des Denkmals auf den Eingangsbereich Margratenstraße mit Kastanienallee
und den Eingangsbereich an der Pippinstraße mit Einfriedungsmauer und historischen
Natursteinbelägen
5. Phase: 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungen
Verlagerung Rollschuhplatz einschließlich benachbartem Sitzplatz
• Rückbau und Verlegung auf Gelände Tiefgarage (Multifunktionsbereich f. Sport und
Spiel), solange keine grundsätzliche Entscheidung über die städtebauliche Zukunft
dieser Fläche getroffen ist
• Sitzgelegenheit am Weg ergänzen
k/m/l
l
m
k
k
m
100
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 5.2
A 5.3
A6
A 6.1
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Instandsetzung des kleinen Platzes am Schwanenteich
k/m
• Sanierung des Metallgeländers (Gitter nach Originalzustand)und Sanierung der Mauerabdeckung
• Herstellung eines Asphaltbelages in Fortsetzung des benachbarten Parkweges
• Bankstandort ergänzen
Teilrückbau des Parkweges unterhalb des Mammutbaums
l
• langfristig Reduzierung der Wegebreite auf max. 2,5 m
6. Phase: 1975-2016 Stadtpark Aachen
Neuordnung bzw. Aufwertung des Bereichs zwischen Monheimsallee, Kurhaus,
l
Tiefgarage:
• langfristig umfassende Neuordnung des gesamten Bereichs zwischen Eurogress, Kurhaus und Monheimsallee durch einen qualifizierten städtebaulichen/landschaftsarchitektonischen Wettbewerb mit besonderer Berücksichtigung der Verbindung
zwischen Stadt und Stadtpark (s.a. B1) unter Wahrung der Entwicklungsziele/-maßnahmen aus der Parkgeschichte (A)
• Rückbau bzw. Neugestaltung der Treppenanlage vor dem bisherigen Lenné-Pavillon
bzw. jetzigen Terrassenbereich
Beläge:
• punktuelle Instandsetzung des Betonverbundpflasters auf den Nebenwegen Tiefgarage mit vorhandenen Material (Schäden durch Wurzeldruck)
• punktuelle Instandsetzung der Natursteinbeläge (Basaltpflaster) auf den Nebenwegen Tiefgarage mit vorhandenen Material + Ergänzung desselben
• punktuelle Instandsetzung der Betonpflasterbeläge (Mosaikpflaster) im Vorbereich
ehemaliges Neues Kurhaus mit „Homburger Kante“ aus gekippten Großpflaster-Natursteinen mit dem vorhandenen Material + Ergänzung desselben, ersatzloser Rückbau der Einfassung im Wurzel- und Stammbereich von Bäumen (partiell)
• Natursteinbeläge (Granitplatten) vor dem Terrassen-/seitlichen Treppenbereich des
ehemaligen Neuen Kurhauses bleiben bis zu einer grundsätzlichen Neulösung
• Erhaltung des Natursteinpflasterbelags Auffahrtrampe ehemaliges Neues Kurhaus,
soweit erforderlich, evtl. nachverfugen
Bepflanzung:
• Rodung der Umpflanzung der Lüftungsbauwerke TG (soweit nicht schon erfolgt)
(Kur02 Nr. 634, 638, 650-653, 664, 673, 989, 990, 991)
• Bepflanzungskonzept für Bereich Tiefgarage
• Herausnahme einzelner Gehölze zur Öffnung des Stadtgartens gegen die Monheimsallee (Kur02 Nr. 642, 644, 646-648); Umwandlung der Unterpflanzung in Rasen
• Herausnahme der Bepflanzung im Bereich Anzeigetafel/ Fahnenmasten
• Qualifiziertes Konzept für die einheitliche Bepflanzung aller Beetflächen zwischen
ehemaligen Neuem Kurhaus und Monheimsallee ( z.B. als gemischte Stauden-, und
Gräserpflanzung bzw. als Wechselflorpflanzung in Kombination mit v.a. frühjahrsblühenden Zwiebeln)
Wasserbecken:
• Sanierung des Ablaufs ( ist bei Thermalbetrieb regelmäßig verstopft, da vor Jahren
die Thermalwasserleitung in vorhandene Abflussrohre verlegt wurde)
• Trennung von Thermalleitung und Abflußleitung (separat in die Brunnenkammer
einzuführen und aus der vorhandenen Abflußleitung zu entfernen).
k
k
m
101
Bimberg Landschaftsarchitekten
A
A 6.2
A 6.3
A 6.4
A 6.5
A 6.6
B
B1
B 1.1
B 1.2
B 1.3
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
Zeitplan
Aufwertung ehem. Lehrgarten
k
• Rückbau einzelner Zaun-und Torelemente u. Toranlage am ehem. Lehrgarten
• Rückbau unebener Plattenbeläge (Polygonplatten + Betonplatten), Ersatz durch wassergeb. Decke
• Rückbau bzw. Höhenreduzierung der Einzäunung (s. B 3.1)
• Sicherung der baulichen Überreste des früheren Gewächshauses
• Bewirtschaftung der Pflanzflächen als Übungsfläche für Auszubildende des Stadtbetriebes bereitstellen oder durch ehrenamtliche Initiativen bewirtschaften; langfristig
m/l
evtl. Bepflanzungskonzept
k
Aufwertung Umfeld NAK
• Bepflanzungskonzept für den Eingangsbereich NAK (extensive Schattenstauden und
Gräserpflanzung (analog Bestandspflanzung Beet oberhalb Rosengarten)
• Anlage Neupflanzung
k
punktuelle Instandsetzung der Treppenanlagen auf der Rückseite des Eurogress
• Freischneiden der Treppen
• Aufnahme und Neusetzen vorhandener Blockstufen
• Sanierung einzelner Treppenpodeste, ggf. unter Austausch von Betonverbundsteinen gegen Betonrechteckpflaster (20/10)
• Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
Sanierung Verbindungsweg Finkenteich Richtung Pippinstraße
m
• Plattenbelag durch Betonpflaster 20/10 ersetzen, Eignung des Unterbaus prüfen (
Tragfähigkeit)
k-l
ehemaliger Hundeplatz/Parkplatz NAK
• verfügbar für neue Nutzungen
Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage
Zeitplan
Wiederherstellung und Inwertsetzung der stadträumlichen Bezüge zwischen Park und
Umfeld mit besonderer Berücksichtigung der Parkeingänge
Aufwertung des Einganges Margratenstraße Farwickpark
k
• Entfernen der Recyclingcontainer
• Parkverbot auf den Seitenstreifen im Wurzelraum (Kontrolle notwendig)
• Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen (s.
Kap.6.1.5)
• Nachpflanzung der Kastanienallee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesl
culus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien
sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die
weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. (s. A 4.6)
• Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße (ausgenommen
Querungen) (s. A 4.6)
Aufwertung des Einganges Passstraße auf Höhe Kastanienallee Farwickpark
k
• Entfernen der Recyclingcontainer
• Aufweitung des Parkeinganges durch Entnahme Gehölze und Rasenansaat
• Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen (s.
Kap.6.1.5), Ergänzen + Umsetzen direkt an den Bürgersteig
• Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße
Aufwertung des Einganges Pippinstraße Farwickpark
k/m
• Sanierung der Mauer + Geländer entsprechend des historischen Originalbestandes
in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde
• Freilegung und Sicherung des Natursteinbelags (Mosaikpflaster Basalt /Grauwacke
und Kalkstein) im Eingang Pippinstraße
• Fortsetzung der Bürgersteige im Vorbereich mit wassergebundene Decke
• Herausnahme der Gehölzflächen und Ansaat von Rasen
• Verlegung des Rollschuhplatzes aus der Sichtachse (s. A 5.1)
102
Bimberg Landschaftsarchitekten
B
B 1.4
B 1.5
B 1.6
B 1.7
B 1.8
B2
B 2.1
B 2.2
B 2.3
B 2.4
B 2.5
B 2.6
B 2.7
B 2.8
B 2.9
B3
B 3.1
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage
Zeitplan
Aufwertung Eingang Passstraße Höhe Ungarnplatz
• Rücknahme der Gehölzbepflanzung zur Öffnung des Parkeinganges (Rhododendren
k
umpflanzen)
• Wiederherstellung der Blickbezüge zwischen Passstraße und Stadtpark durch:
–– Überarbeitung der Wegestruktur und Zaunanlage innerhalb des Spielplatzes
k
–– für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes wären Partien im Farwickpark
l
geeignet
Aufwertung Eingang Friedhof Robenstraße
k
• Sanierung des Weges mit Herstellung einer neuen Decke (s. Kap. 6.1.2)
• Gehölzpflanzung zur Vermeidung Trampelpfad ergänzen
Aufwertung westlicher Eingang Monheimsallee
m
• Sicherung und ggf. Sanierung schmiedeeisernes Tor in Abstimmung mit der Denkmalbehörde; ggf. Rücknahme des Efeubewuchses
Aufwertung Übergang von ehemaligen evangelischen Friedhof und Park bzw. Randbereik
che Friedhof
• Abfallbehälter vor Grabplatten entfernen bzw. versetzen
• ersatzlose Herausnahme von verschnittenen Gehölzen
• Entwicklung von Rasen
Aufwertung und Betonung des Zugangs vom Park zur Gastronomie Carolus Thermen
m
• Verbreiterung der befestigten Fläche vor dem Tor
• Anlage von extensiven und bodendeckenden Staudenflächen beidseits des Eingangs
Erhaltung oder Wiederherstellung von Blickbezügen zwischen Park und Parkumfeld
sowie im Park
Freistellen der Blickbezüge Wingertsberg → Kernstadt/Dom
k/m/l
Rückschnitt oder punktuelle Entnahme von Gehölzen (nach Abstimmung vor Ort)
Erhaltung der Blickbezüge Wingertsberg/ Rondell Blumenterrasse →
k/m/l
ehem. Kirche St. Elisabeth, Grabeskirche St.Josef und östliche Stadt
• nach Abgang evtl. störender Gehölze auf der Wiese unterhalb Blumenterrasse (Goldlärche, Europäische Lärche im Blickfeld) keine Nachpflanzung (Stadtg Nr. 207, 208)
Wiederherstellung Blickbezüge Wingertsberg/Rondell Blumenterrassen → Salvatorberg
k/m/l
• Rückschnitt oder punktuelle Entnahme von Gehölzen(v.a. Eiben) (s. A 4.2)
Erhaltung Blickbezüge Weg unterhalb Treppenaufgang Rondell → Tummelwiese
k/m/l
Herstellung Blickbezüge Blumenterrasse bzw. Hauptweg am ehem. Lehrgarten →
k/m/l
Schinkeldenkmal im Rosengarten
• Punktuelle Entnahme von Bäumen zur (Stadtg NR. 199, 205)
• nach Abgang Gehölze keine Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr. 284)
Wiederherstellung Blickbezug Monheimsallee → Kurhaus
m
• Rückbau der Parkplätze
Herstellung Blickbezug Mariahilfstraße → Kurhaus
m/l
• nach Abgang (Eibe im Blickfeld) keine Nachpflanzung (Kur 02, Nr. 821)
Herstellung bzw. Erhaltung Blickbezug Park → Salvatorberg (Kirche)
l
• nach Abgang Gehölze keine Nachpflanzung (Kur 01, Nr. 517, 518)
Herstellung Blickbezug Park → Finkenteich
k-l
• Wiese oberhalb Finkenteich in den nächsten 10 Jahren allmählich von Bäumen freistellen (Kur 01 Nr. 523-25, 528-32) (s.a. A 2.5)
Sichtbarmachung historischer Grenzverläufe im Park
• Sicherstellung der Ablesbarkeit in den Bereichen der schon entfernten Zäune durch
k
Gehölzpflanzung (nach Abgang der vorhandenen Gehölze Nachpflanzung entsprechender Gehölze, bzw. Taxus baccata, H : 1 m)
k
• Sicherstellung der Ablesbarkeit in Bereichen der noch vorhandenen Zäune (am Lesegarten, oberhalb Tennisanlage, Bereich Wingertsberg) Stabgitterzaun auf H: 1m
kürzen und durchgängig mit Efeu bepflanzen
m
• Hinweisschilder zur Parkgeschichte (s. a. B 8)
103
Bimberg Landschaftsarchitekten
B
B4
B 4.1
B 4.2
B5
B 5.1
B 5.2
B 5.3
B 5.4
B6
B 6.1
B 6.2
B 6.3
B 6.4
B 6.5
B 6.6
B 6.7
B 6.8
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage
Zeitplan
Optimierung der Parkerschließung
Rückbau von Trampelpfaden
m
• Raseneinsaat/Pflanzung Gehölze je nach Umfeld, Abstimmung vor Ort
Neuanlage von Parkwegeverbindung
k
• Rodung von Gehölzen (Kur 02 Nr. 685, 686)
• wassergebundene Decke ohne Randeinfassung
max. 2m Breite (s. Kap.6.1.2)
Behebung von gravierenden Schäden und Mängeln an den baulichen Strukturen
( soweit nicht in den Maßnahmen vorher beschrieben)
Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Wegenetzes (s. Kap. 6.1.2)
k
Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Entwässerungssystems (s.Kap. 6.1.3)
k
Instandsetzung bzw. Erneuerung von Ausstattungsgegenständen (s. Kap. 6.1.5)
k/m
Neuordnung des Pflegestützpunkt am Tennisplatz
k/m
• Rückbau der ungenutzten und überwachsenen Terrasse
• Definition einer neuen Nutzung (evtl. öffentliches WC)
Aufwertung der Parkvegetation und Erhöhung der Anziehungskraft und Aufenthaltsqualität durch punktuelle Neuordnung des Bestandes und Erhöhung der Vielfalt der
pflanzlichen Ausstattung
Neuordnung und Aufwertung der Bepflanzung im Umfeld Schwanenteich
k
• Bepflanzungskonzept
• Beseitigung der verschnittenen Buchsbäume und Kirschlorbeer
• Anpflanzung von 2-3 Solitärgehölzen (attraktive Blüte o. Herbstfärbung) ggf. mit Unterpflanzung aus Farnen und Waldgräsern
• Ansaat von Rasen auf den übrigen Flächen
Neuordnung der Bepflanzung im Umfeld Mammutbaum
k
• ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher (Kirschlorbeeren, Ilex u.a.)
• Entwicklung von Rasen
Neuordnung der Bepflanzung entlang der ehem. Grenze Kurgarten
m
• Bepflanzungskonzept (Thema Rhododendren, Hortensien, schattenverträgliche
Blühgehölze mit punktueller Unterpflanzung nach Vorgabe Bodenuntersuchung)
• Neuordnung und Ergänzung der vorhandenen Gehölze
Neuordnung der Bepflanzung um die Zufahrten und Zugänge Tiefgarage
k
• ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher
• Entwicklung von Rasen unter Bäumen
Neuordnung der Bepflanzung im Eingangsbereich Tummelwiese / Margratenstraße
m
• Bepflanzungskonzept
• Herausnahme der verschnittenen und zu dichten Gehölze
• Entwicklung einer bodendeckende, extensiven Schattenstaudenpflanzung mit Frühjahrsgeophyten
Neuordnung der Bepflanzung am Weg östl. Tennisanlage
m
• Ersatz Rasen durch niedrige Bodendecker
Anpflanzung von Frühlingszwiebeln (s. a. C 2)
k
• Narzissen unterschiedlicher Blütezeiten zur Verwilderung
Anpflanzen von attraktiven Solitärsträuchern und Kleinbäume mit auffälligen Blühaspekl
ten oder Laubfärbungen wie z.B. Zierkirschen in Sorten, Flieder, Schneeball in Arten und
Sorten, Magnolien in Arten und Sorten, Zaubernüsse, Kuchenblattbaum, Eisenholzbaum,
Ahorne, Hartriegel
104
Bimberg Landschaftsarchitekten
B
B7
B 7.1
B8
C
C1
C2
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage
Zeitplan
Ergänzung bzw. Erneuerung der Parkbeleuchtung
• Ergänzung der Beleuchtung am Hauptweg durch Mastleuchten mit zeitgemäßen
k/m
Leuchtmitteln
• Entfall der Mastleuchte an der Couventreppe
• Beleuchtungskonzept für den Konzertplatz mit dem Ziel, die bestehende Beleuchtung durch Mastleuchten im Osten zu ergänzen und einen sicheren/beleuchteten
Übergang zum Hauptweg herzustellen
• Beleuchtungskonzept für den Vorbereich ehemaliges Neues Kurhaus und Eurogress
mit dem Ziel, die unterschiedlichen Lichtstärken,-farben zu vereinheitlichen und ggf.
auch zu reduzieren
• Ersatz der unterschiedlichen wegebegleitende Mastleuchten durch ein einheitliches
Modell mit zeitgemäßen Leuchtmitteln (LED) Ausnahme: die Beleuchtung im Rosengarten und vor dem ehem. Neuen Kurhaus/ Eurogress
Optimierung bzw. Neuordnung der Parkbeschilderung, Erstellen eines Leitsystems
m
(s. Kap. 6.1.5)
Maßnahmen unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten
Zeitplan
Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Lebensraum für Flora und Fauna
k-l
• Erhalt der Höhlenbäume, bei notwendiger Fällung im Einzelfall artenschutzrechtlich
prüfen
• Erhalt des Altbaumbestandes
• Erhalt Totholzbäume (in Abwägung mit Verkehrssicherheit) z.B. Birke (Kur02 Nr.
588); markante, raumprägende Solitärbäume werden bei Krankheit oder Schäden
nach Maßgabe Parkpflegewerk ggf. zeitnah ersetzt
• Erhalt der Mauervegetation, insbesondere an der Tennisanlage; bei erforderlichen
Sanierungsmaßnahmen am Mauerwerk sollten Natursteine u. Fugenmaterial mit
Pflanzenteilen im Umfeld so verwendet werden, dass eine Weiterentwicklung möglich ist
• Förderung von Mauervegetation durch Zurückdrängung des Efeus, um Sonderstandort mit Mauervegetation zu ermöglichen (s. A 4.2)
• Erhalt der ext. gemähten Rasenflächen mit wiesenartiger Struktur bzw. Magerrasentendenz (Verringerung Mährhythmus, keine Wege od. bauliche Nutzung in diesem
Bereich, weitere Verschattung vermeiden)
• Wiesenbereiche entwickeln am Finkenteich, nordwestlich des Wingertsberges, auf
den Böschungen unterhalb der Birkenallee, an der Böschung unterhalb des Bolzplatzes, im Farwickpark in den nordöstlichen bzw. nordwestlichen Randbereichen und
im einstigen großen Oval( s. A 4.1), jeweils mit intensiv gemähtem Saum
• Bewirtschaftung einer Hundeauslaufwiese bei häufigerer Mahd (ca. 1x monatlich
von April-Oktober)
• Förderung des autochtonen Strauchbestandes, auch durch Nachpflanzen von insgesamt gering vertretenden Straucharten im Unterwuchs des Baumbestandes für
Insekten-und Vogelfauna, evtl. auf Kosten der Eibengebüsche in den Rahmenpflanzungen im westlichen Parkteil
Erhöhung der Vielfalt unterschiedlicher Biotoptypen
k/m
• durch Rodung von nicht autochtonen und durch Pflegemaßnahmen beeinträchtigten
Gehölzen
• Ansiedlung von Frühjahrsgeophyten (Schneeglöckchen, botanische Krokusse, Scilla
u.a.)
105
Bimberg Landschaftsarchitekten
D
D1
D2
D3
D4
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Maßnahmen unter Nutzungsaspekten
Zeitplan
Aufwertung der Minigolfanlage
k
• Herstellung neuer Wegebeläge unter Beachtung der Erfordernisse der Verkehrssicherheit
• Erneuerungen der Spielbahnen
• Erneuerung und ggf. Ergänzung der Einfriedungen (im Denkmalkontext)
• Beseitigung der Lagerflächen auf der Gebäuderückseite (im Denkmalkontext)
Aufwertung der Spielplätze
m
• grundlegende Sanierung des Spielplatzes an der Monheimsallee; Rückbau aller defekten Einbauten, Neukonzeption der Spielangebote unter besonderer Berücksichtigung der Altersgruppe Kleinkinder (0-6 Jahre)
• Aufwertung des Spielplatzes Passstraße unter Berücksichtigung der Eingangssituation zum Park und des schützenswerten Baumbestandes. Für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes Passstraße (s. B.1.4) wären Partien im Farwickpark geeignet.
• Schaffung eines Multifunktionsbereichs für Sport und Spiel auf Tiefgaragengelände
bis zur grundsätzlichen Entscheidung über die städtebaulichen Perspektiven dieser
Fläche und ggf. planungsrechtliche Absicherung der Grünfläche durch einen Bebauungsplan
Nutzungszuweisung geeigneter Flächen für
k/m
• Grillen – Rasenflächen unterhalb der Blumenterrassen
• Hundeauslauf – nur im westlichen Parkteil (Kontrolle notwendig)
• Liegewiese – alle Rasenflächen im Zentrum
• Sport und Spiel – Bolzplatz, Tummelwiese, Rasenfläche südlich Kastanienallee und
Multifunktionsbereich auf Tiefgarage
• Tanz im Park – vor der Konzertmuschel (mit transportablem Boden)
• Gardening – evtl. wie bisher im Lehrgarten
• Kurpark Classix als einzige große, öffentliche Veranstaltung weiter am Konzertplatz
nur wenn ein angemessener Schutz der Denkmäler und Bäume gewährleistet werden kann; Tummelwiese als Alternativstandort prüfen
zusätzliche Wünsche der Nutzer
m/l
• Gastronomische Angebote (z.B. Biergarten)
• Angebot einer öffentlichen WC – Anlage ( Barrierefreiheit beachten)
• Informationssystem zum Baumbestand (s. Kap. 6.1.5)
• Wasserspielplatz
106
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
6.3 Wiederkehrende Pflegemaßnahmen zur Parkentwicklung
Keine Kostenschätzung, nur zum Teil Verortung
1
1.1
2
2.1
2.1.1
2.1.2
Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus
parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere
Kapitel 6) und im Maßnahmenplan
Parkräume
Erhalt der in Entwicklungskonzept und Maßnahmenplan genannten Blickbezüalle 3 – 5 Jahre
ge und Raumstrukturen durch Kontrolle und ggf. Rückschnitt an Gehölzen
Vegetationsstrukturen
Einzelbäume/Gehölzbestände/Alleen und Baumreihen
Baumkontrollen
2 x jährlich
• Die Verkehrssicherheit hat vor allem im Bereich aller begehbaren Wege
und Rasenflächen und unter besonderer Berücksichtigung des Altbaumbestandes in dieser intensiv besuchten Parkanlage höchste Priorität.
• Aus artenschutzfachlicher Sicht sind Höhlenbäume so lange wie möglich
zu erhalten, dies gilt insbesondere für Bäume der Kategorie 1. (siehe Plan
2 Büro Dr. Raskin Textband III)
• Im Einzelfall ist ein Entfernen von Bäumen artenschutzrechtlich zu prüfen,
ggf. sind für besiedelte Baumhöhlen geeignete Alternativhabitate anzubieten.
• Der Altbaumbestand sollte unabhängig vom Höhlenangebot möglichst erhalten werden, aus naturschutzfachlicher Sicht haben dabei autochthone
Arten Vorrang. Eine Entnahme von Totholz im Rahmen der Verkehrssicherung hat Priorität, dennoch sollten Totholzbäume nach Möglichkeit erhalten bleiben.
• Nachpflanzungen von Bäumen dürfen nur an dafür ausgewiesenen Standorten und mit vorgegebenen Arten erfolgen, ggf. ist die Abstimmung mit
der Denkmalbehörde zu suchen.
Erhalt, Pflege und Entwicklung der Alleen und Baumreihen (P 2.1.2)
alle 3 – 5 Jahre
Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Allen und Baumreihen:
Lindenreihen vor ehemaligen neuen Kurhaus
Kastanienraster Konzertplatz
Säuleneichen in der Verlängerung Konzertplatz
Birkenallee westlich Tennisanlage
Lindenrondell Wingertsberg
Kastanienallee Farwickpark (Eingang Margratenstraße bis Passstraße)
Baumreihe westlicher Parkrand Senkgarten Farwickpark
•
2.1.3
Erhalt des Altbaumbestandes durch werterhaltende Pflegeschnitte nach
Erfordernis
• Nachpflanzungen nur bei Abgängen bzw. wenn im Maßnahmenplan ausdrücklich formuliert; Nachpflanzungen in der Regel mit derselben Art
( Ausnahmen sind angegeben); sonst keinerlei zusätzliche Pflanzungen
• Strauch- und Gehölzaufwuchs im Nahbereich der Baumstämme (ca. 3-5m)
entfernen
Solitärsträucher
• Solitärsträucher, deren natürlicher Habitus durch einen „Einheits-Rundschnitt“ zerstört ist, werden gerodet.
• bei künftigen Schnittmaßnahmen an Solitärsträuchern wird grundsätzlich
der Erhalt des natürlichen Habitus angestrebt, d. h. Verjüngungsschnitte
haben zwingend artgerecht zu erfolgen. Anstelle eines habitusfremden
Rückschnittes bei zu groß oder zu hoch gewordenen Sträuchern sind die
höchsten/längsten Triebe komplett zu entfernen und nicht nur zurückzuschneiden, um so unerwünschten, quirlartigen Austrieb zu verhindern
107
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.1.4
Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadtparks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere
Kapitel 6) und im Maßnahmenplan
Formhecken (P 2.1.4)
Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Formhecken:
Hainbuchenhecke am Rosengarten
Ilexhecken an Blumenterrassen
Ilexhecke am Senkgarten
Ligusterhecke am ehem. Lehrgarten
Hainbuchenhecke am Minigolfplatz
(neue) Eibenhecke unterhalb Konzertplatz
•
2.1.5
2.1.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Formhecken schneiden, nach Angabe der jeweils geforderten Schnitthöhe bis max. 2,00 m, geforderte Schnittbreite bis 1,00 m, Rückschnitt auf
das alte Schnittniveau, einzuhalten ist ein senkrechtes bzw. sich von unten
nach oben verjüngendes Heckenprofil bis ca.15%,
• Schnittgut abfahren,
• im Mittel 2 Schnitte pro Jahr, Ausnahme: Rosengarten mit 2-4 Schnitten
pro Jahr
Strauchpflanzungen
• Sträucher, deren natürlicher Habitus durch einen „Einheits-Rundschnitt“
zerstört ist, werden gerodet.
• bei künftigen Schnittmaßnahmen an den eingewachsenen Strauchpflanzungen wird grundsätzlich der Erhalt des natürlichen Habitus angestrebt,
d. h. Verjüngungsschnitte haben zwingend artgerecht zu erfolgen. Anstelle
eines habitusfremden Rückschnittes bei zu groß oder zu hoch gewordenen
Sträuchern sind die höchsten/längsten Triebe komplett zu entfernen und
nicht nur zurückzuschneiden, um so unerwünschten, quirlartigen Austrieb
zu verhindern. Über die Bestandsgrenzen ausufernde Gehölze werden unter Umständen mittels Roden zurückgedrängt.
• In den Gehölzpflanzungen entlang der Hauptwege im Parkinneren ist unerwünschter Gehölzaufwuchs, z.B. durch Selbstaussaat oder Ausläufer
regelmäßig durch Stechen oder Roden so zu entfernen, dass die Strauchpflanzungen ihren bestehenden lichten Charakter behalten.
• Im Bereich Schwanenteich und in der Rahmenpflanzung westlich Hotel
Quellenhof regelmäßige mechanische Entfernung von Neophyten (hier
Knöterich) (P 2.1.5)
• In den Rahmenpflanzungen sind die Parksäume zu erhalten und zu entwickeln, der Gehölzaufwuchs und - zuwachs soll hier regelmäßig alle 2 Jahr
zurückgenommen werden
• Bodenlockerung sowie Düngung sind nur bei Neupflanzungen erforderlich
• Laub wird nicht abgeräumt
waldartige Bestände (Bereich südl. Wingertsberg)
• Oberhalb der Birkenallee ist unerwünschter Gehölzaufwuchs (z.B. durch
Selbstaussaat oder Ausläufer) ist durch Stechen oder Roden regelmäßig zu
entfernen.
• Förderung von insgesamt gering vertretenen heimische Straucharten im
Unterwuchs des Baumbestandes durch abschnittsweise Nachpflanzung,
ggf. auf Kosten von Eibengebüschen bzw. punktuelle Herausnahme einzelner Eiben zur Aufhellung der Bestände und zur Verbesserung der Standortbedingungen für eine Krautschicht
• Laub wird nicht abgeräumt
Zeitplan/Turnus
2 x jährlich
2 x jährlich
alle 2 Jahre
108
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.2
2.2.1
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus
parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere
Kapitel 6) und im Maßnahmenplan
Rosen/Stauden/Wechselflor
Rosenpflanzung im Rosengarten
Allgemeine Pflegearbeiten an Rosenpflanzen durchführen einschl. Schnittarbeiten, Düngung, Bodenlockerung, Unkrautbekämpfung und Winterschutzmaßnahmen:
•
2.2.2
Öfter blühende Rosen im Frühjahr zurückschneiden, d.h. dünne und trockene Triebe und alles nach innen Wachsende entfernen, die übrigen Triebe
kräftig zurückschneiden, dabei auf eine harmonische Form achten.
• Kletterrosen (soweit vorhanden) im Frühjahr und nach dem Abblühen
artgerecht zurückschneiden, d.h. altes, über zweijähriges Holz entfernen,
ansonsten genügt Auslichten;
• Boden 8 x jährlich (Sommerhalbjahr) unter Schonung des Wurzelwerkes
hacken und von Unkraut freihalten
• Verankerungen, nachrichten und Rankgerüste kontrollieren. Ggf. Reparaturen veranlassen.
• Düngung mit geeignetem, langsam fließendem Dünger je zur Hälfte im
März und Juni.
Stauden- und Gräserpflanzung im Senkgarten Farwickpark
Allgemeine Pflegearbeiten an Staudenpflanzungen durchführen einschl. Schnittarbeiten, Düngung, Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung bzw. Ergänzungspflanzungen und Eingriffe zur Regulierung des Bewuchses:
•
2.2.3
Verblühte und trockene Pflanzenteile artenabhängig nach der Blüte, im
Herbst oder im zeitigen Frühjahr zurückschneiden, unerwünschten Aufwuchs entfernen, ausdauernde Wurzeln von unerwünschtem Aufwuchs
ausstechen, 1 Arbeitsgang in der Vegetationsruhe, bei Pflanzungen mit attraktivem Winteraspekt vor dem Neuaustrieb im Frühjahr.
• Beetflächen in der Folge bis 4 mal pro Jahr unter Schonung des Wurzelwerkes lockern und von Unkraut freihalten, abgeblühte und trockene Pflanzenteile zurückschneiden
• Stauden nach Bedarf teilen und umpflanzen, Lücken aus dem Bestand auffüllen
Extensive, bodendeckende Staudenpflanzungen (P 2.2.3)
Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Staudenpflanzungen:
Vorbereich Ehemaliges Neues Kurhaus
Rahmenpflanzung Konzertplatz
Umfeld Rosengarten und NAK
Blumenterrassen
Eingangsbereich Margratenstraße/Tummelwiese)
Senkgarten Farwickpark entlang der Wege
Allgemeine Pflegearbeiten an extensiven, bodendeckenden Staudenpflanzungen durchführen einschl. Schnittarbeiten, punktuelle Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung bzw. Ergänzungspflanzungen und Eingriffe zur Regulierung
des Bewuchses:
• Verblühte und trockene Pflanzenteile artenabhängig nach der Blüte im
Herbst oder im zeitigen Frühjahr zurückschneiden.
• Beetflächen 2-4 mal pro Jahr unter Schonung des Wurzelwerkes durchpflegen, ggf. lockern und von Unkraut freihalten
• Stauden nach Bedarf teilen und umpflanzen, Lücken aus dem Bestand auffüllen
1x jährlich
8 x jährlich
1 x jährlich
bis 4 x jährlich
2 bis 4 x jährlich
109
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.2.4
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus
parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere
Kapitel 6) und im Maßnahmenplan
Wechselpflanzung im Eingangsbereich Monheimsallee
Allgemeine Pflegearbeiten an Wechselpflanzungen durchführen einschl. 2 – 3
mal jährliche Neubepflanzung, Bodenvorbereitung, Lockerung, Düngung, Unkrautbekämpfung
•
2.3
2.3.1
Mit der Beetvorbereitung vor Pflanzung Frühjahr werden die Flächen gelockert sowie geeignete Bodenverbesserungs- und Düngemittel eingearbeitet.
• Frühjahrswechselbepflanzung mit Einjährigen im März abhängig von der
Witterung einschl. Lieferung und Pflanzung nach Schema
• Sommerwechselbepflanzung mit Einjährigen ab Mitte Mai abhängig von
der Witterung einschl. Lieferung und Pflanzung nach Schema
• Beetflächen 6 mal pro Jahr unter Schonung des Wurzelwerkes hacken und
von Unkraut freihalten;
• Solitärpflanzen bei Bedarf stäben
• Wechselpflanzungen bei lang anhaltender Trockenheit 2 x täglich (morgens und abends) wässern, ohne die Blätter zu benetzen.
Rasen und Wiesenflächen
Strapazierrasen (Zier- und Gebrauchsrasen 15-20 Schnitte)
Repräsentative und oder intensiv genutzte Rasenflächen im Park bzw. Säume
um die extensiv gemähten Wiesen als Strapazierrasen entwickeln und pflegen
alle 2 Wochen
•
•
2.3.2
Flächen bei Bedarf walzen (im Frühjahr vor dem ersten Schnitt)
Mulchmähen der Rasenflächen auf eine Schnitthöhe von 6cm, Schnittfolge
in der Hauptwachstumsphase ca. 1 x alle 14 Tage ab Ende März bis Anfang
Oktober
• Vor dem ehem. Neuen Kurhaus werden die Rasenflächen um die Wechselpflanzungen zusätzlich 1x mal pro Woche von Hand gemäht.
• Größere Schad- und Fehlstellen mit Fertigrasensoden ausbessern einschl.
Vorbereitung der Flächen, Lieferung und Einbau des Fertigrasens (Ausnahme: Laufwege und stark beschattete bereiche unter Bäumen)
• Nicht gefasste Rasenkanten parallel zu den angrenzenden Vegetationsflächen wie Rabatten, Beeten, Pflanzscheiben der Rosen o.ä. manuell schneiden oder stechen (s. auch Wege- und Platzflächen).
Parkwiesen (P 2.3.2)
• Mähen der Parkwiesen auf eine Schnitthöhe von 10 cm, 2 – 4 Schnitte pro
Jahr, Ausführung der Schnitte je einmal im Frühsommer nach der Blüte
und im Herbst,
• Schnittgut aufnehmen und abfahren
• Zur Weiterentwicklung von Frühjahrsgeophyten im Sinne einer Aufwertung der Parkvegetation und im Hinblick auf die Insektenfauna sollte der
erste Rasenschnitt in den entsprechenden Bereichen (Gehölzsäumen) bis
nach der Blütezeit auf Ende April bis Anfang Mai verschoben werden.
• In einer Breite von ca. 1-1.50m werden rund um die Parkwiesen Säume als
Strapazierrasen kurz gehalten ( 15-20 Schnitte, s.a. Punkt 2.3.1)
6 x jährlich
1x pro Woche
2 bis 4 x pro Jahr
110
Bimberg Landschaftsarchitekten
2.3.3
3.
3.1
3.2
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus
parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere
Kapitel 6) und im Maßnahmenplan
Magerrasen (P 2.3.3)
2 bis 4 x pro Jahr
Die wenigen wiesenartigen Flächen und Bereiche am Wingertsberg mit Tendenz zum Magerrasen sollten durch entsprechende Mähintervalle ( 2-4 Schnitte pro Jahr) so entwickelt werden, dass ein größerer Reichtum an Arten und
unterschiedliche jahreszeitliche Aspekte ermöglicht werden
Dabei sind die Empfehlungen des Büros Dr. Raskin zu beachten:
Um den Blühaspekt des Scharbockskrautes, der sich insbesondere auf mäßig
besonnten Rasenflächen im März / April entwickelt, im Hinblick auf die Insektenfauna (v.a. für die Schmetterlingsarten vgl. Kap. 4.5) und das Landschaftsbild möglichst lange zu erhalten, wird eine Verschiebung des ersten Schnitts in
den entsprechenden Bereichen bis nach der Blütezeit (Ende April/ Anfang Mai)
empfohlen.
Bauliche Strukturen
Gebäude
Nicht Teil PPW
Wege und Plätze/Entwässerung
1 x jährlich
Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Plätze:
Konzertplatz
Rosengarten
Blumenterrassen
Senkgarten
sowie für alle Parkwege
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
regelmäßige Kontrolle aller Wege und Platzflächen unter Aspekten der
Verkehrssicherheit auf Schäden, Hindernisse und Barrieren
Wege- und Platzflächen mit Naturstein- oder Betonpflaster nach Erfordernis und gartendenkmalpflegerischen Vorgaben bei auftretenden Schäden
fachgerecht instandsetzen.
Wege und Platzflächen mit wassergebundener Decke regelmäßig instand
halten. Insbesondere die Deckschicht maschinell egalisieren, ggf. aufrauhen und fehlendes Deckschichtmaterial ergänzen (nur mit vorgegebenem Material!)
Schäden an wassergebundenen Wegen, wie Fahrspuren, Schlaglöcher und
Erosionsrinnen von Hand oder maschinell ausbessern, dafür alle beschädigten Schichten vollständig aufnehmen und schichtweise mit neuem Baustoffgemisch gleicher Beschaffenheit ersetzen.
Nach Frostaufgang und Frost – Tauwechsel und nach Auflockerung durch
besondere Beanspruchung Deckschicht in erdfeuchtem Zustand durch
Walzen zu verdichten
bei größeren Schäden in den Decken nach fachlichen Erfordernis auch die
Tragschichten mit Schotter 0/32 überarbeiten und verdichten
Bewuchs auf den o.g. Plätzen (Gräser, Kräuter, Algen, Moos frühzeitig und
regelmäßig maschinell mit mechanischen oder thermisch arbeitenden Geräten oder von Hand (Blumenterrassen und Senkgarten) beseitigen.
Kiesbelag am Konzertplatz nach besonderen Veranstaltungen überprüfen,
Fahrspuren beseitigen und ggf. Belag ergänzen auf eine Höhe von maximal
2,5 cm (möglichst Kiesbelag mit Korngrößen von 5-8mm verwenden)
Nicht gefasste Kanten von Wegen und Platzflächen mit geradlinigem oder
geschwungenem Verlauf von Hand abstechen oder maschinell schneiden,
ggf. nach vorher anzubringenden Markierungen (Pflöcke, Schnur)
Überwachsene Kanten von Wegen und Platzflächen mit sichtbarer Begrenzung von Hand abstechen oder maschinell schneiden.
2 x jährlich
1 x jährlich
111
Bimberg Landschaftsarchitekten
3.3
3.4
3.5
3.6
4.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus
parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere
Kapitel 6) und im Maßnahmenplan
• Alle Wege und Platzflächen regelmäßig von Hand oder maschinell von
Laub und Unrat säubern, anfallende Stoffe ordnungsgemäß entsorgen.
• Nach Instandsetzung der Entwässerungseinrichtungen von Wege- und
4 x jährlich
Platzflächen, wie Entwässerungsrinnen, Querschläge, Einläufe, Schächte,
Kanäle, Sand- und Schlammfänge bzw. Gräben regelmäßig kontrollieren,
säubern und instand halten.
Treppen und Mauern
1 x jährlich
• regelmäßige Kontrolle der Treppen unter Aspekten der Verkehrssicherheit
auf Schäden, Hindernisse und Barrieren bzw. der Mauern auf Schäden
• Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen
• Kontrolle der Parkarchitekturen (tragende Teile, Brücken und mauern) liegt
in der Verantwortung des Geschäftsbereichs Straßenunterhaltung und
Brückenbau
Einfriedungen, Zäune und Tore
• regelmäßige Kontrolle der Einfriedungen, Zäune und Tore unter Aspek1 x jährlich
ten der Verkehrssicherheit insbesondere an allen zugänglichen Stellen auf
Schäden, Hindernisse und Barrieren
• Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen
Denkmäler/Einzelobjekte
2 x jährlich
• Brücke am Schwanenteich regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung
oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen
• Kongressdenkmal regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen
• Lennébüste regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung
festgestellter Schäden veranlassen
Parkausstattung/Mobiliar
• regelmäßige Leerung der Abfallbehälter
bis zu 3x pro Woche
• Informations- und Ordnungstafeln, Wegweiser, Verkehrszeichen und andere Beschilderungen regelmäßig kontrollieren, gegebenenfalls reparieren,
2 x jährlich
auswechseln oder neu errichten
• Bänke regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen
• Beleuchtungseinrichtungen (Wegebeleuchtung) regelmäßig kontrollieren,
ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen
Parkgewässer, Brunnen, Wasseranlagen
• Wasseranlagen, Teiche und Gartenbrunnen auf Dichtigkeit der Becken
und auf Funktionsfähigkeit der Wassertechnik, sowie der Zu-und Ablei2 x jährlich
tungen regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung
festgestellter Schäden veranlassen
112
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
6.4 Kostenschätzung
Gesamtpreis aller Maßnahmen netto:
2.118.217,00 €
zzgl. MwSt.:
402.461,23 €
2.520.678,23 €
Gesamtpreis brutto
Nr.
Bezeichnung
A
Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte
A1
1. Phase: 1848 -1873 Spitalgarten
A 1.1
Sicherung der Lage großes Wasserbecken
A 1.2
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung der parallelen Baumreihen
aus Sommerlinden und prägenden Solitärbäume(Silberlinden) am
Südende des Wasserbeckens
A 1.3
Einheit
EP
Gesamt (GP)
1.492.803,00 €
64.350,00 €
g*
6.600,00 €
• Baumreihe auffüllen mit Sommerlinden (Tilia platyphyllos)
4
Stk.
1.100,00 €
4.400,00 €
• bei Abgang der prägenden Silberlinden Neuanpflanzung derselben Art
(Tilia petiolaris)
2
Stk.
1.100,00 €
2.200,00 €
• Bänke und halbrunde Sitznischen in den Lindenreihen belassen, mittel bis
langfristig muß der Bereich umgestaltet werden
a*
-
• langfristig ggf. Neukonzeption mit stärkeren Bezügen auf die
Ursprungsanlage von Lenné - dann auch Ergänzung und Weiterführung der
Baumreihen einschließlich mittiger Wege bis an die Monheimsallee sinnvoll
a*
-
Sicherung der großen Parkwiese am Konzertplatz
• Entnahme des Gingko (evtl. umpflanzen)(Kur02 Nr.944)
A 1.4
Menge
550,00 €
1
psch.
550,00 €
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes um
die Wiese
• nur bei Abgängen Nachpflanzung derselben Art, sonst keinerlei
zusätzliche Pflanzungen
550,00 €
11.000,00 €
1
psch.
11.000,00 €
11.000,00 €
A1.5
Instandhaltung Schwanenteich
g*
-
A 1.6
Sicherung des historischen Wegeverlaufes (insbesondere Hohlweg am
Wingertsberg)
g*
-
A 1.7
Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender
Raumstrukturen
46.200,00 €
• Reintegration des Areal der ehem. Meteorologischen Station in den
Park, Rückbau der Einzäunung, Definition einer neuen, öffentlichen
Gebäudenutzung, die den Wingertsberg erlebbar macht und die
ursprünglich intendierten, vielfältigen Sichtbeziehungen wieder herstellt
g*
-
• bei Aufgabe des Gebäudes Anlage eines zeitgemäßen Pavillons als
Aussichtspunkt
1
psch.
38.500,00 €
38.500,00 €
• Anlage einer Baumreihe (Linden) als Rondell, wie in den Plänen Lenné
und Jancke dargestellt
7
Stk.
1.100,00 €
7.700,00 €
g*
-
• Umsiedlung des Weinberges aus der ungünstigen, beschatteten und das
Blickfeld beeinträchtigenden Lage am Wingertsberg in besondere Partien in
der Nähe der ehemaligen Meteorologischen Station
A2
2. Phase: 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten
A 2.1
Sicherung und Unterhaltung der Eisengitterbrücke am Schwanenteich in
Abstimmung mit der Denkmalbehörde
g*
A 2.2
Sicherung und Unterhaltung des großen Wasserbeckens
g*
A 2.3
Wiederinstandsetzung des Finkenteiches als offene Wasserfläche,
Beseitigung von störendem Bewuchs an den Ufern und im Umfeld
• tlw. Roden des Uferbewuchses
• Entfernen des Bewuchses im Gewässer (Artenschutz beachten)
• Entnahme Eiben am Weg (Kur01 Nr.195-201)
• Wiese entwickeln
32.701,00 €
A 2.4
12.661,00 €
1
psch.
205
m²
1
psch.
105
m²
• Erstellen eines Bepflanzungskonzeptes für Gewässer und Umfeld
• Anlage Neubepflanzung
-
1
psch.
1.287,00 €
1.287,00 €
11,00 €
2.255,00 €
1.309,00 €
1.309,00 €
11,00 €
1.155,00 €
b*
-
6.655,00 €
6.655,00 €
Instandsetzung der Stützmauern und der Treppenanlage am Eingang
Passstraße entsprechend des historischen Originalbestandes in
Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde (s.a. B 1.4)
9.040,00 €
• Nachverfugung der Mauern
92
m²
60,00 €
• Aufnahme und Neusetzen der vorhandenen Blockstufen
8
Stk.
110,00 €
880,00 €
• Erneuerung der Geländer (s.Kap. 6.1.5)
12
m
220,00 €
2.640,00 €
A 2.5
Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender
Raumstrukturen
A 2.6
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus
dieser Zeit auf der Grundlage der bestehenden Arten
A 2.7
Sicherung des historischen Wegeverlaufes
5.520,00 €
1
psch.
11.000,00 €
11.000,00 €
g*
-
113
Bimberg Landschaftsarchitekten
A 2.8
Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Meteorologischen Station
( s. a. A 1.7)
A3
3. Phase: 1914 -1925 Kurgarten
A 3.1
Teilwiederherstellung des Konzertplatzes inkl. Verlängerung
• Räumliche Fassung einschließlich Abschluss nach Osten nach historischen
Plänen u. Bildern (s.a.Kap. 2.2.3) wiederherstellen
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
g*
386.529,00 €
80.289,00 €
1
psch.
35.200,00 €
35.200,00 €
6.050,00 €
• Auflösung des im Konzertplatz liegenden Beetes
1
psch.
6.050,00 €
• Entnahme der Kübel
1
psch.
99,00 €
99,00 €
• Entnahme einzelner Kastanien (Kur02 Nr.737-739)
3
Stk.
330,00 €
990,00 €
• Neuanpflanzung bzw. Ergänzung der Baumraster;
anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative
Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ‚Brabant‘), wenn die
weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind.
23
Stk.
1.100,00 €
25.300,00 €
a*
-
12.650,00 €
12.650,00 €
g*
-
• Sicherung der Balustermauern im Südosten
g*
-
• Sanierung und Abdichtung des Zugangs zur Pumpenkammer (stark
beschädigt, Grundwasser steigt auf)
g*
-
• Neuanpflanzung der Baumreihen in Verlängerung Konzertplatz mit
Säuleneichen (Quercus robur ‚Fastigiata‘) erst nach vollständigem Abgang
der Bestandsbäume
• Mobiliar dem historischen Kontext anpassen (Detailabstimmung mit
Denkmalbehörde)
1
psch.
• Deckschicht des Platzbelages auf angemessene Stärke (ca. 1-2 cm)
reduzieren
A 3.2
Neuordnung des rückwertigen Bereichs Kurhaus in Hinblick auf neue
Nutzungen auf der Grundlage der ursprünglichen Gestaltung von 1914-16
229.747,00 €
• Herstellung einer einheitlichen ruhigen Platzfläche in wassergebundener
Decke bzw. abgestreutem Asphalt
sowie Aufwertung des unmittelbaren, seitlichen und vorderen
Gebäudeumfeldes Kurhaus
1
psch.
192.500,00 €
192.500,00 €
• Aufwertung des Aufgangs zum Wingertsberg durch:
Öffnung der Treppenanlage; Rückbau ungeordneter
Ausstattungsgegenstände; Einbau Baumscheibe mit Anfahrschutz
Vereinheitlichung des Belages
1
psch
10.000,00 €
10.000,00 €
• Neuordnung der Pflanzflächen, Anlage von einfachen bodendeckenden
Stauden- und Gräserpflanzungen
1
psch.
27.247,00 €
27.247,00 €
s. A 3.6
-
• Neuanlage einer Wegeverbindung zu den Tennisplätzen unter
Einbeziehung der Couven-Treppe (s. A 3.6)
A 3.3
Wiederherstellung der Raumgrenzen des ehem. Kinderspielplatzes
unterhalb des Konzertplatzes und Sanierung Springbrunnen
14.002,00 €
• Entnahme Gehölze (Kur02 Nr.722-724 u. 729)
4
psch.
572,00 €
2.288,00 €
• Roden der Strauchvegetation
1
psch.
682,00 €
682,00 €
• Auflösung Trampelpfade
g*
-
• Anpflanzung einer Rahmenhecke aus Eibe (Taxus baccata) H:1m
54
m
198,00 €
10.692,00 €
• Ansaat von Schattenrasen
1
psch.
340,00 €
340,00 €
g*
-
• Erneuerung der Zuleitung zwischen Absperrung Wasserzähler und
Brunnen( z.Z. teilweise mit einem Schlauch provisorisch repariert)
A 3.4
-
Sanierung der Mauern und Treppen an Birkenallee und Rundplatz,
Instandsetzung und Nachpflanzung
• Sanierung der Mauern und Treppen entsprechend des Originalbestandes
unter Beachtung folgender Aspekte:
Verkehrssicherheit, verfügbare Finanzmittel; in Abstimmung der
Denkmalbehörde ist bei den Treppen und Treppenwangen u.U. auch
die Verwendung von Betonsteinprodukten denkbar; Ergänzung der
Treppenpodeste wie vorhanden mit Ortbeton
40.051,00 €
1
psch.
8.525,00 €
8.525,00 €
• Sanierung Einfassung, Anfüllen mit Boden
1
psch.
396,00 €
396,00 €
• Herstellung einer wassergebundenen Decke als neuer Belag Rundplatz
mit Aufgang (ggf. mit Epoxidharz gebunden) und Birkenallee
1
psch.
5.500,00 €
5.500,00 €
• Erneuerung der Geländer in Abstimmung mit zuständiger
Denkmalbehörde, bevorzugt einfache Konstruktionen aus Flachstahl
20
m
220,00 €
4.400,00 €
• Entnahme von unerwünschtem Aufwuchs (Sämlingen)am Hang oberhalb
der Birkenallee, mittelfristig Entwicklung eines lockeren Hains mit
Schwerpunkt Birken und Esskastanien
1
psch.
5.940,00 €
5.940,00 €
• Nachpflanzung der Allee mit Birken (Betula pendula) nach Vorlage
historischer Aufnahmen
18
Stck
550,00 €
9.900,00 €
• Entnahme von Gehölzen (Ilex aquifolium) am Treppenabgang Rundplatz
(Farwick02 NR. 209,213-216,248,404,405,407-413)
1
psch.
550,00 €
550,00 €
• Verbau mit waagerechten Baumstämmen oder Kanthölzern und
Nachpflanzung von Efeu (Hedera helix) zur Hangbefestigung oberhalb
der Natursteinmauer Birkenallee, Einbau von Sicherungsankern für
Pflegearbeiten im Hang
1
psch.
4.180,00 €
4.180,00 €
114
Bimberg Landschaftsarchitekten
• Vorhandene Rhododendren als Gruppe zusammenpflanzen und ggf.
durch einzelne Exemplare ergänzen (Rhod. catawbiense )
A 3.5
A 3.7
1
psch.
660,00 €
3
Stk.
200,00 €
Aufgabe des Aussichtplatzes unterhalb des Meteorologischen Institutes
• Zugang durch Pflanzung (Ilex) sperren
A 3.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
660,00 €
660,00 €
Umfassende Sanierung der Couven-Treppe in Abstimmung mit der
Denkmalbehörde und Neufassung der Gesamtsituation
660,00 €
10.780,00 €
•Wiederherstellung eines Weges auf der Grundlage Plan Weßberge in
vereinfachter Form
1
psch.
6.380,00 €
6.380,00 €
•Wegeeinfassung im unteren Teil nach historischem Vorbild (Senkrechte
und waagerechte Kante), oberhalb der Treppe mit Rasenbord
1
psch.
4.400,00 €
4.400,00 €
c*
-
Aufgabe der Baumstandorte im südwestlichen Eingang und Übergang
Quellenhof
• Bei Abgang kein Ersatz (Kur02 Nr.793-796,803-804)
A 3.8
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus
dieser Phase auf der Grundlage der bestehenden Arten
A 3.9
Sicherstellung der Ablesbarkeit der ursprünglichen Grenzverläufe
zwischen dem historischem Kurgarten und dem restlichen Parkgelände
zum besseren historischen Verständnis (s. B 3)
1
psch.
A.3.10 Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Tennisanlage als integraler
Bestandteil des historischen Kurgartens und zur Sicherung und Erhaltung
der historischen Substanz.
11.000,00 €
11.000,00 €
s. B 3
-
g*
-
A4
4. Phase: 1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark
467.852,00 €
A 4.1
Instandsetzung des Senkgartens mit vereinfachter Neubepflanzung
auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos
(s.a. Kap. 2.2.4)
129.342,00 €
• Sanierung der wassergebundenen Wege einschließlich der bestehenden
Randeinfassung; abhängig vom Zustand der Entwässerungseinrichtungen
müssen evtl. zusätzliche Hofeinläufe als Notabläufe vorgesehen werden.
*evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten
1
psch.
29.062,00 €
29.062,00 €
• Punktuelle Sanierung der Mauern und Treppen entsprechend des
historischen Originalbestandes in Abstimmung mit der Denkmalbehörde
einschließlich Mauerpfeiler
1
psch.
11.847,00 €
11.847,00 €
330,00 €
• Kübel am Halbrondell entfernen
1
psch.
330,00 €
• Entnahme einzelner, kleiner Gehölze
4
Stk.
55,00 €
220,00 €
• Fällung der stark beschattenden Bäume im Rasenbereich Senkgarten
(Farwick01 Nr. 62-68, 71-79, 86), nach Abgang keine Nachpflanzung mehr
(Farwick01 Nr. 83, 85, 212)
1
psch
7.865,00 €
7.865,00 €
• Wiederherstellung der ursprünglichen, formalen Beetformen im
Böschungsbereich
1
psch.
1.180,00 €
1.180,00 €
• Erhaltung der Kastanien (Aesculus hippocastanum) in Kanderlaberform
am Wasserbecken, Austausch des nachgepflanzten Ahorn (Farwick01
Nr. 81) durch Kastanie (Aesculus hippocastanum) in Kandelaberform; bei
Abgang Nachpflanzung von zwei 2er Gruppen derselben Art und Form
1
psch.
1.650,00 €
1.650,00 €
b*
-
44,00 €
4.048,00 €
• Bepflanzungskonzept für das Halbrondell: differenzierte Gräser-,
Schattenstaudenpflanzung
• Anlage Neubepflanzung Halbrondell
92
m²
• Bepflanzungskonzept für Pflanzung mit Ziergehölzen an den Böschungen
zum Senkgarten; z.B. Thema Rhododendren und Azaleen oder Thema
Hortensien (abhängig von Ergebnis Bodenprobe)
• Anlage Neubepflanzung Ziergehölzpflanzung
b*
1
psch.
• Bepflanzungskonzept für extensive Staudenbänder im eigentlichen
Senkgarten parallel zu den Wegen
• Anlage Neubepflanzung extensive Staudenbeete
11.000,00 €
11.000,00 €
b*
-
630
m²
48,00 €
30.240,00 €
• Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen
Kontext entsprechen (s. Kap. 6.1.5)
1
psch.
29.150,00 €
29.150,00 €
• Rückbau des Geländers/Zaunanlage am Wasserbecken Richtung Kita nach
Abstimmung Denkmalbehörde und Träger/Leitung Kita
1
psch.
550,00 €
550,00 €
g*
-
c*
-
2.200,00 €
2.200,00 €
• Abdichtung der Pumpenkammer
Umfeld Senkgarten
• Entwicklung einer Blumenwiese mit einem gemähten Saum zur besseren
Ablesbarkeit des früheren Parkovals zwischen den ursprünglichen westl./
östl. Baumreihen
• Herausnahme Geophytenband (Maschinenpflanzung) bzw. Ergänzung
durch manuelle Pflanzung mit verwilderungsfähigen Arten und Sorten ( z.B
Narcissus poeticus)
1
psch.
115
Bimberg Landschaftsarchitekten
A 4.2
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Instandsetzung der Blumenterrassen einschließlich Rondell mit
vereinfachter Wegeführung und Neubepflanzung auf der Grundlage
historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap. 2.2.4)
211.066,00 €
Blumenterrassen:
• Punktuelle Sanierung der Treppenanlagen und der Treppenwangen,
letztere entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung
mit zuständiger Denkmalbehörde
• Entnahme Formgehölze vor den Terrassenmauern
1
psch.
13.200,00 €
13.200,00 €
1
psch.
231,00 €
231,00 €
• Sanierung der Stützmauern aus Naturstein an den Terrassen
entsprechend des historischen Originalbestandes; Freistellen von Efeu
(Förderung von Mauervegetation durch Zurückdrängung des Efeus, um
Sonderstandort mit Mauervegetation zu ermöglichen lt. Büro Raskin)
350
m²
220,00 €
77.000,00 €
• Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
45
m
198,00 €
8.910,00 €
• Wiederherstellung der Wege auf den Terrassen in vereinfachter Form als
wassergebundene Wege, noch vorhandene Wegeeinfassungen freilegen,
Fehlstellen ergänzen
*evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten
1
psch.
18.150,00 €
18.150,00 €
• Erhalt noch vorhandener Beeteinfassungen mit beidseitig bündigem
Anschluss der Rasenflächen
1
psch.
4.785,00 €
4.785,00 €
135
m
3,00 €
405,00 €
• Höhe (90cm) und Breite (nach Bestand) der vorhandene Hecken
vereinheitlichen
• Bepflanzungskonzept für eine extensive Staudenbepflanzung (Beete vor
Mauern) bzw. Gehölzpflanzung (Beet unterhalb Rondell)
-
• Anlage Neubepflanzung
1
psch.
11.330,00 €
11.330,00 €
• Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars (s. Kap. 6.1.5)
1
psch.
18.810,00 €
18.810,00 €
1
psch.
22.000,00 €
22.000,00 €
580
m²
Rondell:
• Aufgabe der Grillnutzung und Umsiedlung an andere Stelle
• Wiederherstellung eines Platzrandes mit wassergebundener Wegedecke
mit Rücksicht auf den Baumbestand (Einfassung Natursteinläufer)
*evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten
• Einsaat Schattenrasenfläche im Zentrum
-
• Entnahme von Eiben (Farwick02 Nr. 615-618) zur Wiederherstellung
Blickbezüge (siehe B. 2.3)
-
12
m
22,00 €
264,00 €
• Wiederherstellung einer Abgrenzung zwischen Gehölzflächen und Rasen
an der Mittelebene der Treppenanlage Tummelwiese, überhängende
Gehölze einkürzen
1
psch.
385,00 €
385,00€
• Punktuelle Sanierung der Treppenanlage Richtung Tummelwiese
entsprechend des historischen Orginalbestandes
1
psch.
8.800,00 €
8.800,00 €
• Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
70
m
198,00 €
13.860,00 €
• Erneuerung der wassergebundenen Wegedecke auf Zwischenpodest
14
m²
55,00 €
770,00 €
g*
-
• Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars
1
psch.
7.700,00 €
Teilwiederherstellung des Rosengartens
• Wiederherstellung der Beetanordnung auf der Grundlage von
Lageplänen, Luftbildern und Fotos aus der Entstehungszeit Last (s. Kap.
2.2.4)
7.700,00 €
84.104,00 €
1
psch.
18.645,00 €
18.645,00 €
• Sanierung der wassergebundenen Wegedecke an den Bankstandorten
1
psch.
17.490,00 €
17.490,00 €
• Erneuerung des Parkmobiliar (Bank, Abfallbehälter und Leuchten), Ersatz
des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext
entsprechen (s. Kap. 6.1.5)
1
psch.
30.580,00 €
30.580,00 €
• Punktuelle Sanierung der Treppenanlage entsprechend des historischen
Originalbestandes
1
psch.
2.860,00 €
2.860,00 €
• Erneuerung der Geländer (s.Kap. 6.1.5)
13
m
198,00 €
2.574,00 €
b*
-
330,00 €
11.550,00 €
c*
-
• Bepflanzungskonzept für Rosenbeete:
Beschränkung auf eine Farbfamilie mit Abstufung von hell nach dunkel
(ggf. Literatur zur Pflanzenverwendung in den späten 1920er Jahren / Prof.
Swantje Duthweiler)
• Anlage Neubepflanzung
35
m²
• Aufgabe der Rahmenbepflanzung mit Birken, nach Abgang keine
Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr.186,187,194,265,279-282)
• vorhandene Heckenbreite vereinheitlichen
A 4.4
4.466,00 €
• Entnahme der geschnitten Buchenhecke am nord-westl. Wegaufgang
• Trampelpfade auflösen (durch punktuelle Pflanzungen und Absicherung
mit provisorischen Zäunen)
A 4.3
7,70 €
s. B 2.3
3,00 €
405,00 €
• Prüfung und ggf. Erneuerung der Stromzuleitung Pumpe Brunnenanlage
135
m
g*
-
Umfassende Sanierung des Kongressdenkmals in Abstimmung mit der
Denkmalbehörde
g*
-
116
Bimberg Landschaftsarchitekten
A 4.5
A 4.6
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Instandsetzung weiterer, defekter baulicher Elemente (z.B. Mauern und
Treppen)
18.150,00 €
• Treppenanlage Bolzplatz Richtung Tummelwiese unter Übernahme des
Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die
Podeste, Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5)
1
psch.
13.200,00 €
13.200,00 €
• Treppenanlage zwischen Bolzplatz und Richtung Wingertsberg unter
Übernahme des Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und
Betonplatten für die Podeste
1
psch.
4.950,00 €
4.950,00 €
Sicherung und Aufwertung weiterer Parkräume aus dieser Phase
9.845,00 €
Tummelwiese:
g*
-
• Erhaltung der vorgegebenen Strukturen mit wassergebundenen Wege
beidseits der Asphaltstraße bei extensiver Pflege, intensiv zu pflegen sind
die Beläge im Eingangsplatz sowie Querungen, Sitzplätze und Bereich
Tischtennisplatten
f*
-
• Nachpflanzung der Allee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien
(Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch
vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B.
Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass
Kastanien nicht mehr geeignet sind. Empfehlung Büro Raskin E 1 →
autochtone Baumart: eine nicht so stark beschattende Baumart und
größerer Pflanzabstand empfohlen, um Unterwuchs zu ermöglichen
a*
-
• Neupflanzung der Allee in wassergebundenen Flächen, Wiederherstellung
der wassergebundenen Decken lt. Planung Last, die heute wg. der
Beschattung stark vermoosen
a*
-
• Nachpflanzung nach Abgang Kastanien im inneren Ring des
Eingangsplatzes Margratenstraße (Farwick01 Nr. 2-5,22); oder analog
Baumwahl Kastanienallee
a*
-
Kastanienallee:
• Entnahme Eiben (Farwick02 Nr. 441-443)
1
psch.
825,00 €
825,00 €
• Herstellung einer losen Splittdecke im innerer Ring
1
psch
2.420,00 €
2.420,00 €
• Ersatz des defekten und abgängigen Parkmobiliars und ggf. neue
Anordnung (s. Kap. 6.1.5)
6
Stk.
1.100,00 €
6.600,00 €
Bolzplatz:
A 4.7
g*
Korrekturmaßnahmen im Gehölzbestand Farwickpark
• südlich Kastanienallee Haincharakter herstellen durch allmähliche
Reduzierung der Gehölze (v.a. Sträucher wie Haselnüsse u.ä.), d.h. keine
Nachpflanzung nach Abgang
• Rahmenpflanzung an der nord-westlichen Parkgrenze Senkgarten:
Zurücknahme der Sträucher in Höhe und Breite zur Stärkung der
intendierten Baumreihe
A 4.8
Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus
dieser Zeit auf der Grundlage der bestehenden Arten
A 4.9
Ausweitung des Denkmals auf das Gebäude des früheren
„Parkhauses“ wegen der zentralen Bedeutung dieses Gebäudes für
die formale Konzeption des Senkgartens und die Fläche der heutigen
Kindertagesstätte mit Freianlagen mit dem historischen Baumbestand
in formaler Anordnung wegen der davon ausgehenden, erheblichen
Einflüsse auf das Denkmal.
6
Stk.
220,00 €
1.320,00 €
550
m²
5,50 €
3.025,00 €
1
psch.
11.000,00 €
11.000,00 €
g*
-
g*
-
A 4.10 Ausweitung des Denkmals auf den Eingangsbereich Margratenstraße
mit Kastanienallee und den Eingangsbereich an der Pippinstraße mit
Einfriedungsmauer und historischen Natursteinbelägen
A5
5. Phase: 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungenpark
A 5.1
Verlagerung Rollschuhplatz einschließlich benachbartem Sitzplatz
A 5.2
4.345,00 €
74.272,00 €
68.200,00 €
• Rückbau und Verlegung auf Gelände Tiefgarage (Multifunktionsbereich
f. Sport und Spiel), solange keine grundsätzliche Entscheidung über die
städtebauliche Zukunft dieser Fläche getroffen ist
1
psch.
66.000,00 €
• Sitzgelegenheit am Weg ergänzen
1
Stk.
2.200,00 €
Instandsetzung des kleinen Platzes am Schwanenteich
66.000,00 €
2.200,00 €
6.072,00 €
• Sanierung des Metallgeländers (Gitter nach Originalzustand)und
Sanierung der Mauerabdeckung
1
psch.
3.300,00 €
3.300,00 €
• Herstellung eines Asphaltbelages in Fortsetzung des benachbarten
Parkweges
1
psch.
1.672,00 €
1.672,00 €
• Bankstandort ergänzen
1
Stk.
1.100,00 €
1.100,00 €
g*
-
A 5.3
Teilrückbau des Parkweges unterhalb des Mammutbaums
• langfristig Reduzierung der Wegebreite auf max. 2,5 m
A6
6. Phase: 1975-2016 Stadtpark Aachen
47.099,00 €
117
Bimberg Landschaftsarchitekten
A 6.1
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Neuordnung bzw. Aufwertung des Bereichs zwischen Monheimsallee,
Kurhaus, Tiefgarage
8.019,00 €
• langfristig umfassende Neuordnung des gesamten Bereichs zwischen
Eurogress, Kurhaus und Monheimsallee durch einen qualifizierten
städtebaulichen/landschaftsarchitektonischen Wettbewerb mit besonderer
Berücksichtigung der Verbindung zwischen Stadt und Stadtpark (s.a. B1)
unter Wahrung der Entwicklungsziele/-maßnahmen aus der Parkgeschichte
(A)
e*
-
• Rückbau bzw. Neugestaltung der Treppenanlage vor dem bisherigen
Lenné-Pavillon bzw. jetzigen Terrassenbereich
e*
-
Beläge
g*
Bepflanzung
• Rodung der Umpflanzung der Lüftungsbauwerke TG (soweit nicht schon
erfolgt) (Kur02 Nr. 634,638,650-653,664,673,989,990,991)
1
psch.
2.299,00 €
b*
-
• Herausnahme einzelner Gehölze zur Öffnung des Stadtgartens gegen
die Monheimsallee (Kur02 Nr. 642,644,646-648); Umgestaltung der
Unterpflanzung in Rasen
1
psch.
5.445,00 €
5.445,00 €
• Herausnahme der Bepflanzung im Bereich Anzeigetafel/ Fahnenmasten
1
psch
• Bepflanzungskonzept für diesen Bereich
A 6.2
275,00 €
275,00 €
b*
-
Wasserbecken
g*
Aufwertung ehem. Lehrgarten
• Rückbau einzelner Zaun-und Torelemente u. Toranlage am Lehrgarten
1
psch.
2.585,00 €
2.585,00 €
• Rückbau unebener Plattenbeläge (Polygonplatten + Betonplatten), Ersatz
durch wassergeb. Decke
1
psch.
1.562,00 €
1.562,00 €
s. B 3.1
-
• Sicherung der baulichen Überreste des früheren Gewächshauses
f*
-
• Bewirtschaftung der Pflanzflächen als Übungsfläche für Auszubildende
des Stadtbetriebes bereitstellen oder durch ehrenamtliche Initiativen
bewirtschaften; langfristig evtl. Bepflanzungskonzept
g*
-
Aufwertung Umfeld NAK
• Anlage Neupflanzung
A 6.5
2.255,00 €
b*
1
psch.
2.255,00 €
punktuelle Instandsetzung der Treppenanlagen auf der Rückseite des
Eurogress
2.255,00 €
22.778,00 €
• Freischneiden der Treppen
1
psch.
250,00 €
250,00 €
• Aufnahme und Neusetzen der vorhandenen Blockstufen
1
psch.
7.700,00 €
7.700,00 €
• Sanierung einzelner Treppenpodeste, ggf. unter Austausch von
Betonverbundsteinen gegen Betonrechteckpflaster (20/10)
1
psch.
4.730,00 €
4.730,00 €
• Erneuerung der Geländer (s.Kap. 6.1.5)
51
m
198,00 €
10.098,00 €
1
psch.
Sanierung Verbindungsweg Finkenteich Richtung Pippinstraße
• Plattenbelag durch Betonsteinpflaster 20/10 ersetzen, Eignung des
Unterbaus prüfen ( Tragfähigkeit)
A 6.6
4.147,00 €
• Bepflanzungskonzept für den Eingangsbereich NAK (extensive
Schattenstauden und Gräserpflanzung (analog Bestandspflanzung Beet
oberhalb Rosengarten)
A 6.4
2.299,00 €
• Qualifiziertes Konzept für die einheitliche Bepflanzung aller Beetflächen
zwischen ehem. Neuem Kurhaus und Monheimsallee ( z.B. als gemischte
Stauden-, und Gräserpflanzung bzw. als Wechselflorpflanzung in
Kombination mit v.a. frühjahrsblühenden Zwiebeln)
• Rückbau bzw. Höhenreduzierung der Einzäunung (s.a. B 3.1)
A 6.3
8.019,00 €
9.900,00 €
9.900,00 €
9.900,00 €
ehemaliger Hundeplatz/Parkplatz NAK
g*
-
• verfügbar für neue Nutzungen
g*
-
B
Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage
B1
Wiederherstellung und Inwertsetzung der stadträumlichen Bezüge zwischen Park und Umfeld mit besonderer
Berücksichtigung der Parkeingänge
200.354,00 €
B 1.1
Aufwertung des Einganges Margratenstraße Farwickpark
47.054,00 €
4.345,00 €
• Entfernen der Recyclingcontainer
g*
-
• Parkverbot auf den Seitenstreifen im Wurzelraum (Kontrolle notwendig)
g*
-
4.345,00 €
4.345,00 €
a*
-
s.A 4.6
-
• Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen
(s. Kap.6.1.5)
• Nachpflanzung der Kastanienallee erst nach komplettem Abgang mit
Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch
vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B.
Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass
Kastanien nicht mehr geeignet sind. (s. A 4.6)
• Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße
(ausgenommen Querungen) (s. A 4.6)
1
psch.
118
Bimberg Landschaftsarchitekten
B 1.2
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Aufwertung des Einganges Passstraße auf Höhe Kastanienallee
Farwickpark
3.960,00 €
• Entfernen der Recyclingcontainer
g*
-
3.960,00 €
3.960,00 €
• Nachpflanzung der Kastanienallee erst nach komplettem Abgang mit
Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch
vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B.
Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass
Kastanien nicht mehr geeignet sind. (S.A 4.6)
a*
-
• Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße
(ausgenommen Querungen) (s. A 4.6)
c*
-
• Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen
(s. Kap.6.1.5)
B 1.3
1
psch.
Aufwertung des Einganges Pippinstraße Farwickpark
25.828,00 €
• Sanierung der Mauer + Geländer entsprechend des historischen
Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde
1
psch.
14.960,00 €
14.960,00 €
• Freilegung und Sicherung des Natursteinbelags (Mosaikpflaster Basalt /
Grauwacke und Kalkstein) im Eingang Pippinstraße
1
psch.
352,00 €
352,00 €
• Fortsetzung der Bürgersteige im Vorbereich mit wassergebundene Decke
1
psch.
7.436,00 €
7.436,00 €
• Herausnahme der Gehölzflächen und Ansaat von Rasen
1
psch.
3.080,00 €
3.080,00 €
• Verlegung des Rollschuhplatzes aus der Sichtachse (s. A 5.1)
B 1.4
s. A 5.1
Aufwertung Eingang Passstraße Höhe Ungarnplatz
• Rücknahme der Gehölzbepflanzung zur Öffnung des Parkeinganges
(Rhododendren umpflanzen)
1
psch.
• Wiederherstellung der Blickbezüge zwischen Passstraße und Stadtpark
durch: - Überarbeitung der Wegestruktur und Zaunanlage innerhalb des
Spielplatzes
- für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes wären Partien im
Farwickpark geeignet
B 1.5
B 1.6
B 1.7
B 1.8
891,00 €
s. D 1, g*
-
1.573,00 €
• Sanierung des Weges und Herstellung einer neuen Decke (s. Kap. 6.1.2)*
*evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten
1
psch.
913,00 €
• Gehölzpflanzung zur Vermeidung Trampelpfad ergänzen
1
psch.
660,00 €
Aufwertung westlicher Eingang Monheimsallee
913,00 €
660,00 €
5.500,00 €
1
psch.
5.500,00 €
Aufwertung Übergang von ehem. ev. Friedhof und Park bzw.
Randbereiche Friedhof
5.500,00 €
1.591,00 €
• Abfallbehälter vor Grabplatten entfernen bzw. versetzen
1
Stk.
385,00 €
385,00 €
• ersatzlose Herausnahme von verschnittenen Gehölzen
1
psch.
836,00 €
836,00 €
• Entwicklung von Rasen
1
psch.
370,00 €
Aufwertung und Betonung des Zugangs vom Park zur Gastronomie
Carolus Thermen
• Verbreiterung der befestigten Fläche vor dem Tor
1
psch.
10
m²
Erhaltung oder Wiederherstellung von Blickbezüge zwischen Park und
Parkumfeld sowie im Park
B 2.1
Freistellen der Blickbezüge Wingertsberg → Kernstadt/Dom
2.860,00 €
2.860,00 €
50,60 €
506,00 €
1.010,00 €
g*
• Rückschnitt oder punktuelle Entnahme von Gehölzen (nach Abstimmung
vor Ort)
c*
• nach Abgang evtl. störender Gehölze auf der Wiese unterhalb
Blumenterrasse (Goldlärche, Europäische Lärche im Blickfeld) keine
Nachpflanzung (Stadtg Nr. 207, 208)
c*
Wiederherstellung Blickbezüge Wingertsberg/Rondell Blumenterrassen
→ Salvatorberg
B 2.4
Erhaltung Blickbezüge Weg unterhalb Treppenaufgang Rondell →
Tummelwiese
B 2.5
Herstellung Blickbezüge Blumenterrasse bzw. Hauptweg am ehem.
Lehrgarten → Schinkeldenkmal im Rosengarten
• punktuelle Entnahme von Gehölzen(v.a. Eiben) (s. A 4.2)
• Punktuelle Entnahme von Bäumen zur (Stadtg NR. 199, 205)
-
-
Erhaltung der Blickbezüge Wingertsberg/ Rondell Blumenterrasse →
ehem. Kirche St. Elisabeth, Grabeskirche St.Josef und östliche Stadt
B 2.3
370,00 €
3.366,00 €
• Anlage von extensiven und bodendeckenden Staudenbeetenbeidseits des
Eingangs
B2
B 2.2
891,00 €
Aufwertung Eingang Friedhof Robenstraße
• Sicherung und ggf. Sanierung schmiedeeisernes Tor in Abstimmung mit
der Denkmalbehörde; ggf. Rücknahme des Efeubewuchses
891,00 €
-
825,00 €
1
psch.
825,00 €
825,00 €
g*
185,00 €
185,00 €
185,00 €
• nach Abgang Gehölze keine Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr. 284)
1
psch.
c*
-
B 2.6
Wiederherstellung Blickbezug Monheimsallee → Kurhaus
g*
-
B 2.7
Herstellung Blickbezug Mariahilfstraße → Kurhaus
c*
-
B 2.8
Herstellung bzw. Erhaltung Blickbezug Park → Salvatorberg (Kirche)
c*
-
B 2.9
Herstellung Blickbezug Park → Finkenteich
g*
-
119
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
B3
Sichtbarmachung historischer Grenzverläufe im Park
B 3.1
• Sicherstellung der Ablesbarkeit in den Bereichen der schon entfernten
Zäune durch Gehölzpflanzung (nach Abgang der vorhandenen Gehölze
Nachpflanzung entsprechender Gehölze, bzw. Taxus baccata, H : 1 m)
1
psch
550,00 €
9.060,00 €
550,00 €
• Sicherstellung der Ablesbarkeit in Bereichen der noch vorhandenen
Zäune (am Lehrgarten, oberhalb Tennisanlage, Bereich Wingertsberg)
Stabgitterzaun auf H: 1m kürzen und durchgängig mit Efeu bepflanzen
185
m.
46,00 €
8.510,00 €
• Hinweisschilder zur Parkgeschichte (s. a. B 8)
B4
B 4.1
d*
Optimierung der Parkerschließung
Rückbau von Trampelpfaden
g*
• Raseneinsaat/Pflanzung Gehölze je nach Umfeld, Abstimmung vor Ort
B 4.2
1.430,00 €
-
Neuanlage von Parkwegen
1.430,00 €
• Rodung von Gehölzen (Kur 02 Nr. 685, 686)
1
psch.
770,00 €
770,00 €
• wassergebundene Decke ohne Randeinfassung
1
psch.
660,00 €
660,00 €
max. 2m Breite (s.Kap. 6.1.2)
B5
Behebung von gravierenden Schäden und Mängeln an den baulichen Strukturen (soweit nicht in den
Maßnahmen vorher beschrieben)
B 5.1
Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Wegenetzes (s. Kap.
6.1.2)
g*
-
B 5.2
Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten
Entwässerungssytems (s. Kap. 6.1.3)
g*
-
B 5.3
Instandsetzung bzw. Erneuerung von Ausstattungsgegenständen (s. Kap.
6.1.5)
d*
-
B 5.4
Neuordnung des Pflegestützpunktes am Tennisplatz
• Rückbau der ungenutzten und überwachsenen Terrasse
1.460,00 €
1.460,00 €
1
psch.
1.460,00 €
• Definition einer neuen Nutzung (öffentliches WC)
e*
B6
Aufwertung der Parkvegetation und Erhöhung der Anziehungskraft und Aufenthaltsqualität durch punktuelle
Neuordnung des Bestandes und Erhöhung der Vielfalt der pflanzlichen Ausstattung
B 6.1
Neuordnung und Aufwertung der Bepflanzung im Umfeld Schwanenteich
B 6.3
-
1
psch.
3.190,00 €
3.190,00 €
• Anpflanzung von 2-3 Solitärgehölzen (attraktive Blüte o. Herbstfärbung)
ggf. mit Unterpflanzung aus Farnen und Waldgräsern
1
psch.
1.900,00 €
1.900,00 €
• Ansaat von Rasen auf den übrigen Flächen
1
psch.
3.432,00 €
Neuordnung der Bepflanzung im Umfeld Mammutbaum
3.432,00 €
4.180,00 €
• ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher (Kirschlorbeeren,
Ilex u.a.)
1
psch.
1.430,00 €
• Entwicklung von Rasen
1
psch.
2.750,00 €
Neuordnung der Bepflanzung entlang der ehem. Grenze Kurgarten
• Neuordnung und Ergänzung der vorhandenen Gehölze
B 6.5
b*
• Beseitigung der verschnittenen Buchsbäume und Kirschlorbeer
1.430,00 €
2.750,00 €
5.225,00 €
• Bepflanzungskonzept (Thema Rhododendren, Hortensien,
schattenverträgliche Blühgehölze mit punktueller Unterpflanzung nach
Vorgabe Bodenuntersuchung)
B 6.4
67.355,00 €
8.522,00 €
• Bepflanzungskonzept
B 6.2
1.460,00 €
b*
1
psch.
5.225,00 €
Neuordnung der Bepflanzung um die Zufahrten und Zugänge Tiefgarage
5.225,00 €
5.505,00 €
• ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher
1
psch.
2.095,00 €
2.095,00 €
• Entwicklung von Rasen unter Bäumen
1
psch.
3.410,00 €
3.410,00 €
Neuordnung der Bepflanzung im Eingangsbereich Tummelwiese /
Margratenstraße
26.620,00 €
• Bepflanzungskonzept
b*
-
• Herausnahme der verschnittenen und zu dichten Gehölze
1
psch.
8.800,00 €
8.800,00 €
• Entwicklung einer bodendeckende, extensiven Schattenstaudenpflanzung
mit Frühjahrsgeophyten
1
psch.
17.820,00 €
17.820,00 €
1
psch.
4.928,00 €
• Narzissen unterschiedlicher Blütezeiten zur Verwilderung
1
psch.
935,00 €
935,00 €
B 6.8
Anpflanzen von attraktiven Solitärsträuchern und Kleinbäume mit
auffälligen Blühaspekten oder Laubfärbungen wie z.B. Zierkirschen in
Sorten, Flieder, Schneeball in Arten und Sorten, Magnolien in Arten
und Sorten, Zaubernüsse, Kuchenblattbaum, Eisenholzbaum, Ahorne,
Hartriegel
26
Stk.
440,00 €
11.440,00 €
B7
Ergänzung bzw. Erneuerung der Parkbeleuchtung
B 6.6
Neuordnung der Bepflanzung am Weg östl. Tennisanlage
• Ersatz Rasen durch niedrige Bodendecker
B 6.7
4.928,00 €
Anpflanzung von Frühlingszwiebeln (s. a. C 2)
4.928,00 €
935,00 €
72.985,00 €
120
Bimberg Landschaftsarchitekten
B 7.1
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
• Ergänzung der Beleuchtung am Hauptweg durch Mastleuchten mit
zeitgemäßen Leuchtmitteln
30
Stk.
2.420,00 €
72.600,00 €
• Entfall der Mastleuchte an der Couventreppe
1
Stk.
385,00 €
385,00 €
• Beleuchtungskonzept für den Konzertplatz mit dem Ziel, die bestehende
Beleuchtung durch Mastleuchten im Osten zu ergänzen und einen
sicheren/beleuchteten Übergang zum Hauptweg herzustellen
d*
-
• Beleuchtungskonzept für den Vorbereich ehem. Neues Kurhaus und
Eurogress mit dem Ziel, die unterschiedlichen Lichtstärken,-farben zu
vereinheitlichen und ggf. auch zu reduzieren
d*
-
• Ersatz der unterschiedlichen wegebegleitende Mastleuchten durch ein
einheitliches Modell mit zeitgemäßen Leuchtmitteln (LED) Ausnahme:
die Beleuchtung im Rosengarten und vor dem ehem. Neuen Kurhaus/
Eurogress
d*
-
B8
Optimierung bzw. Neuordnung der Parkbeschilderung, Erstellen eines
Leitsystems (s. Kap. 6.1.5)
g*
-
C
Maßnahmen unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten (s. a. Kap. 6.3)
C1
Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Lebensraum für Flora und
Fauna
C2
Erhöhung der Vielfalt unterschiedlicher Biotoptypen
5.060,00 €
g*
5.060,00 €
• durch Rodung von nicht autochtonen und durch Pflegemaßnahmen
beeinträchtigten Gehölzen
• Ansiedlung von Frühjahrsgeophyten (Schneeglöckchen, botanische
Krokusse, Scilla u.a.)
-
1
psch.
D
Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Raum für eine innenstadtnahe Erholung, ggf.
mit Nutzungsbeschränkungen oder – Nutzungszuweisungen in einzelnen Teilbereichen aus
gartendenkmalpflegerischen Gründen
D1
Aufwertung der Minigolfanlage
D2
Aufwertung der Spielplätze
g*
-
5.060,00 €
5.060,00 €
420.000,00 €
g*
420.000,00 €
• grundlegende Sanierung des Spielplatzes an der Monheimsallee;
Rückbau aller defekten Einbauten, Neukonzeption der Spielangebote unter
besonderer Berücksichtigung der Altersgruppe Kleinkinder (0-6 Jahre)
1400
m²
150,00 €
210.000,00 €
• Aufwertung des Spielplatzes Passstraße unter Berücksichtigung der
Eingangssituation zum Park und des schützenswerten Baumbestandes. Für
eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes Passstraße (s. B.1.4) wären
Partien im Farwickpark geeignet.
1400
m²
150,00 €
210.000,00 €
• Schaffung eines Multifunktionsbereichs für Sport und Spiel auf
Tiefgaragengelände bis zur grundsätzlichen Entscheidung über die
städtebaulichen Perspektiven dieser Fläche und ggf. planungsrechtliche
Absicherung der Grünfläche durch einen Bebauungsplan. ( o.Fläche
Rollschuhbahn (s. A 5.1)
a*
-
D3
Nutzungszuweisung geeigneter Flächen
g*
-
D4
zusätzliche Wünsche der Nutzer
g*
-
* Erläuterung:
a = k.A., Maßnahmen zu langfristig
b = k.A., zunächt nur Konzept
c = k.A., es entstehen keine Kosten
d = k.A., zur Kostenermittlung Konzept erforderlich
e = k.A., Kostenangabe erst bei genauerer Umplanung möglich
f = k.A., Maßnahmen im Rahmen der normalen Unterhaltung
g = k.A., Kosten nicht kalkulierbar
121
Bimberg Landschaftsarchitekten
7.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Quellenverzeichnis zur Geschichte Stadtpark Aachen
Vorgeschichte
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
1803-07
Tranchot-Karte: Kartenaufnahme der
Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling
1803-1820
(Aachen aufg. 1805/07 v. Maissiat)
Reproduktion, farbig;
48,1 cm h; 48,1cm b
Landesvermessungsamt
NRW 1968(HRSG)
1996; Publicationen der
Gesellschaft für Rheinische
Geschichtskunde XII-2.
Abteilung_Neue Folge, Blatt
86/Aachen
© Land NRW (2018)
1820
Aachen Städteatlas
© GSV Städteatlas-Verlag
(1989)
1846
Preußische Kartenaufnahme- Uraufnahme: Reproduktion, farbig;
Bande III.Blatt 5
M 1:25000; 59,1 cm h;
57,7cm b
Landesvermessesamt NRW,
Bonn(HRSG);1991,
© Land NRW (2018
I. Phase 1848 – 1873 Spitalgarten
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
Jan. 1853
P.J. Lenné /Gustav Meyer(Zeichner):
Krankenhaus zu Aachen(Vorentwurf)
Feder auf weißem Karton
SPSG PK II (1) Nr. 3439
Fotoinventarnummer
F0013632
18.1.1853
P.J. Lenné/Gustav Meyer(Zeichner):
Bleistift, nachgezeichnet m.
Project zu den Gartenanlagen um das neue Tusche; aquarelliert/coloriert;
Krankenhaus zu Aachen
56,6 cm h; 66,3 cm b
StAAc, Sign. Pläne J 2
1860
Major F. v Rappard: Rappard -Plan:
Gesamtplan der Stadt Aachen
M 1 : 5000
StAAc, Sign. Karten III D 1
um 1860
o. Autor: Pavillon auf dem Wingertsberg
(Ark zugeordnet vom Archiv)
Schrift+Zeichnung;
41,3cm h; 26cm b
StAAc, Sign. Pläne K 80
26.8.1868
Arc: Oeconomie Maria Hilf, Grundriss o.M.
Papier
StAAc, Sign.Pläne L70
1873
C. Jancke: Situationsplan des HospitalGartens nebst Project zur Vergroesserung
desselben
Tusche, aquarelliert;
54,5cm h; 60 cm b
StAAc, Sign. Pläne J 3
o.D.
Marienhospital mit Wasserbecken
Foto
StAAc, Fotosammlung XII 2
II. Phase 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
15.09.1880
Stübben: Projekt zur Wasserversorgung
des Maria-Hilfs-Hospitals, Gartenleitung.
coloriert, Leinen auf Karton
geklebt; o.M. (ca. 1:1000)
StAAc, Sign. Pläne L61
11.1.1883
ohne Autor: Stadtgartenplan ohne Titel ;
„mit Vermerk „Plan unbrauchbar“,
Bleistift, Tusche, aquarelliert
StAAc, Sign. Pläne J 8
11.09.1885
H. Grube: Botanisch-Dendrologischer
Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen;
Entworfen und gez. Grube
Bleistift, Tusche, aquarelliert;
M 1 : 400; 68 cm h; 87 cm b
StAAc, Sign. Pläne J 12
24.09.1887
[Projekt des Stadtgartens mit
Kongreßdenkmal] (Grube) + (Überklebung
Teilbereich von Laurent) 22.11.1887
Tusche (Feder?) coloriert;
65 cm h; 46,8 cm b
StAAc, Sign. Pläne K 132
Überklebung Teilbereich von Laurent
22.11.1887
StAAc, Sign. Pläne K 132
12.11.1887
Laurent: Projekt zur Aufstellung des jetzt
Tusche (Feder?) coloriert;
am Stadtgarten stehenden Gitters an den
original auf Karton; M 1:200;
neuen Anlagen vor dem Congressdenkmal 29,5 cm h; 55 cm b
StAAc, Sign. Pläne K 57
1895
Preußische Neuaufnahme Aachen
© Land NRW (2018)
122
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
1895
Auszug Situationsplan der Städte Aachen
und Burtscheid R.Capellmann ergänzt
Stadtbauamt 1895 Maßstab ca. 1:2500)
Transparent/ Tusche coloriert
© Stadt Aachen
07.06.1895
H. Grube: Erweiterung des Stadtgartens
Bl. 1
Federzeichnung, aquarelliert;
M 1 : 1000; 57 cm h; 46,5 cm b
StAAc, Sign. Pläne J 15 Blatt
1
1895
H. Grube: Erweiterung des Stadtgartens
Bl. 2
gleich J15 1, jedoch mit
entsprechenden Höhenlinien
lt. Zirden 1991
nicht aufgefunden, aber
Blatt 2 nicht explizit
angefragt
12.02.1898
Project zu einem Metereologischen
Observatorium auf dem Wingertsberg zu
Aachen (Vorder-Seitenansicht)
StAc GA
1899
Lageplan des Metereologischen
Observatorium
Kopie; M 1:2000
StAAc, Sign Q17/25a
um 1900
(W. Weßberge); Stadtgarten; auf dem
Plan sind 2 Fotos aufgeklebt (Weßberge
zugeordet lt Hr. Winkler Anm. auf Plan)
m. Bleistift u. Feder gez.,
aquarelliert; M 1 : 800;
80,2 cm h; 75,5 cm b
StAAc, Sign. Pläne J 21
um 1900
ohne Autor: Meteorologisches
Observatorium zu Aachen;
Grundrisse, Ansichten, Lageplan und Text
Repro,
StAAc, Sign. Pläne Q 17
o.A. Repro,
o.A. handschriftlich 1899 (17c);
M 1 : 100
um 1900
ohne Autor: Lageplan des
Meteorologischen Observatoriums zu
Aachen
Repro o.A.; M 1 : 2000
StAAc, Sign.Pläne A 25 a
(entspricht Q17a )
um 1900
Die Stadtgärtnerei um 1900
Foto
Abb. 12 in Zirden 1991,
StAAc
undatiert
/bis 1902
ohne Autor: Stadtgartenplan ohne Titel
Zeichnung, aquarelliert;
ca. 61 cm h; 81 cm b
StAAc, Sign. Pläne L 60
um 1902
Im Stadtgarten Aachen
Foto
Abb. 14 in Zirden 1991,
StAAc, Neg.Nr. S112/28 A
1906
Plan der Stadt Aachen, darstellend
die Ausdehnung der öffentlichen
Gartenanlagen am 1. April 1906
o.M.; 52,7 cm h; 64,9 cm b
© Stadt Aachen
1906
Ausschnitt Pförtnerhaus am Stadtgarten
Der Stadtbaurat
M 1:500
StAc E26, Historisches
Planarchiv
1910
Plan der Stadt Aachen, bearbeitet
durch die Vermessungsabteilung des
Tiefbauamtes, Weitler Stadtlandmesser
M 1:10000
© Stadt Aachen
1910
Ausschnitt Stadtkarte von Aachen (Blatt 06
und Blatt 07)
© Stadt Aachen
um 1910
oder früher
Im Stadtgarten; Blick vom nw Querachse
auf benachbarte Villa
Foto
Abb.18 in Zirden 1991,
StAAc, Neg.Nr. S112/17 A
um 1910
oder früher
Im Stadtgarten; Blick vom Querachse zur
Monheimsallee
Foto
Abb.19 in Zirden 1991,
StAAc
o.D.
„Aachen Marienhospital“
Foto
StAAc, Fotosammlung XII 3
o.D.
Finkenteich mit Aussichtspunkt
Foto
StAAc, Fotosammlung XIX2
11
III. Phase 1914 – 1925 Kurgarten
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
um 1914
o.A.; Skizze zur Auskleidung(?) des
Lesesaals im Kurhaus zu Aachen
Bleistift, aquarelliert, auf
Karton dargestellt; o. M.
StAAc, Sign. Pläne F44c
1914-1917
Kurhaus Neubau: verschiedene Baupläne,
Revisionspläne
Negative, Lichtkopien,
Mutterpausen, Zeichnungen
etc.
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 44, Nr. 265
123
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
1916
Laurent: Festschrift zur Einweihung der
neuen Kuranlagen des Bades Aachen, des
Palasthotels mit Bade-und Kurmittelhaus,
des Kurhauses und des Kurparks
mehrere Zeichnungen/
Perspektive-Zeichnung
StAAc, Sign. OB 70/47 Vol.I
1917
Karl Stöhr: Die neuen Kuranlagen in Bad
Aachen
Grafik
veröffentlicht in Stöhr; K:
Die neuen Kuranlagen des
Bades Aachen, erbaut von
Karl Stöhr“; Darmstadt 1917
1921
Städtische Gartenverwaltung: Kuranlagen
und Stadtgarten Bad Aachen“, Juli 1921
veröffentlicht in: Weßberge:
Die öffentlichen Anlagen
und der Wald, Deutschlands
Städtebau Aachen, 1925
o.D.
Couventreppe mit „Krone“
Foto
Hans Königs, Privatbesitz
o.D.
„Bad Aachen Kurhaus, Musikpavillon u.
Observatorium“
Ansichtskarte
SC Ac AK7476
o.D.
„Kurhausterrassen“
Ansichtskarte
SC Ac AK7550
o.D.
„Kurpark Tennisanlage“
Ansichtskarte
SC Ac AK7551
o.D.
Historisches Clubhaus
Foto
StAAc, Fotosammlung
XIX2_9
o.D.
Birkenallee
Foto
StAAc, Fotosammlung
XIX2_7
IV. Phase 1925 – 1945 Erweiterung um den Farwickpark
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
um 1925
Der Rosengarten im Stadtgarten
Foto
veröffentlicht in: Weßberge:
Die öffentlichen Anlagen
und der Wald, Deutschlands
Städtebau Aachen, 1925
März 1927
F. Last: Erweiterung des Stadtgartens
Transparent, Zeichnung;
M 1 : 1000
nicht auffindbar
1928
F.Last: Stadtgarten und Kuranlagen:
Lageplan; Detailplan Südosthang;
div. Fotos (Farwickpark,Rosengarten)
Zeichnung, Fotos
veröffentlicht in: Last: Die
öffentlichen Grünanlagen
der Stadt Aachen,
Deutschlands Städtebau,
Aachen, 1928
1928
Plan der Stadt Aachen Zustand 1928,
herausgegeben und bearbeitet vom
Vermessungsamt der Stadt Aachen
M: 1:5000
© Stadt Aachen
um 1930
Luftbildaufnahme nördlicher Bereich
Farwickpark
Foto
SC AC 2006-060.148
1933
Luftbild
© Hansa Luftbild AG (1933)
1936
Stadt- Garten und Friedhofsamt: Neuer
Kinderspielplatz am Kurhaus M 1 : 250
StAAc; bei Zirden 1991
zitiert, nicht gefunden
1944
Luftbild
unveröffentlicht, Rechte bei
Bodenschutzbehörde
V. Phase 1945 – 1975 Wiederaufbau / Anpassung an neue Nutzungen
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
11.11.1949
Kessel: Umbau der Stadtgärtnerei
(Grundrisse und Ansichten)
Transparent, Bleistift; M 1:100;
32cm h; 76 cm b
StAc E26, Sign. Passstraße 0
Nr.480, Bl.4
09.03.1950
Büro-und Wohngebäude im
Stadtgarten(Hochbauamt)
Transparent, Tusche; M 1:100;
StAc E26, Sign. Passstraße 0
Nr.480, Bl.5
1950
Couventreppe
Foto
Hans Königs, Privatbesitz
um 1950
Rosengarten
Foto
SC AC 004.001.1
124
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
02.1951
Kessel: Kinderspielplatz Pass-Straße
Transparent Tusche
(beschädigt); M 1:200;
76,5cm h; 1,25 cm b
StAc E26, Sign. Passstraße
123 Nr.337, Bl. 1
1952
Luftbild
© Hansa Luftbild AG (1952)
13.02.1953
Kessel: Kurpark und Farwickpark Stadtgarten Bad Aachen
Pause; M 1:1000; 74 cm h;
95cm b
StAc E26, Sign. Passstraße 0
Nr.480, Bl.7
August 1955 Kessel: Kurpark Bad Aachen Zustand 1940
M 1:500; 85,5cm h; 102 cm b
StAc E26, Passstraße 0,
Nr.409
August 1955 Kessel; Kurpark Bad Aachen Zustand 1955
M 1:500; 78,5 h; 98,4 b
StAc E26, Passstaße 0
Nr.480 Blatt 8
1959
Luftbild
© Hansa Luftbild AG (1959)
10.07.1958
Lageplan Blatt 3; Stadtvermessungsamt
Aachen
Transparent, Tusche; 1:500
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 44 Nr.265,
Blatt 78
10.07.1958
Lageplan; Stadtvermessungsamt Aachen
(mit skizzierten Bäumen)
Transparent + Folie, Tusche;
M 1:500
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 44 Nr.265,
Blatt 83
02.07.1959
Lageplan, Stadtvermessungsamt Aachen
Transparent, Tusche; M 1:500;
48 cm h; 92 cm b
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 44 Nr.265,
Blatt 79
18.12.59
Aachener Kurgarten;
Stadtvermessungsamt Aachen
Transparent, Tusche; M 1:200;
48 cm h; 92 cm b
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 44 Nr.265,
Blatt 80
04.01.1963
Kartierung (fotogr. Verkl.) Aufnahmen
1959-62; Vermessungsamt
Mutterpause, Tusche;
M 1:500; 57 cm h; 81 cm b
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 44 Nr.265,
Blatt 84
1963
Meterologisches Observatorium
Erscheinungbild 1963
Foto
StAc GA
01.1965
Kindergarten Farwickpark Lageplan
Transparent Tusche
(beschädigt); M 1:500;
61 cm h; 84 cm b
StAc E26,Sign. Passstraße
123 Nr. 337 Bl.2
01.1965
Kindergarten Farwickpark Lageplan
(Hochbauamt)
Transparent Tusche
(beschädigt); M 1:100 ;
60 cm h, 84 cm b
StAc E26,Sign. Passstraße
123 Nr. 337 Bl.4
01.1965
Kindergarten Farwickpark Ansichten und
Schnitt (Hochbauamt)
Transparent Tusche
(beschädigt); M 1:100 ;
60 cm h, 84 cm b
StAc E26, Sign. Passstraße
123 Nr. 337 Bl.5
1965
Luftbild
© Hansa Luftbild AG (1965)
1967
Auszug Flurkarte Stadtgrundkarte
-Stadtkreis Aachen 0627 8 Kataster-und
Vermessungsamt
M 1:500 farbig
© Stadt Aachen
1968
Auszug Flurkarte StadtgrundkarteStadtkreis Aachen 0627 3 Kataster-und
Vermessungsamt
M 1:500 farbig
© Stadt Aachen
1968
Auszug Flurkarte StadtgrundkarteStadtkreis Aachen 0627 2 Kataster-und
Vermessungsamt
M 1:500 farbig
© Stadt Aachen
29.03.1969
Kuranlagen Bad Aachen, Nr.588
(Vermessungsamt der Stadt Aachen)
(Bem.: Ausschnitt aus Nr.587)
Transparent, Mutterpause; M
1:200;
1,10 h; 1,64 b
StAc E26, Monheimsallee 44
Nr.265 Bl.88/88.1
29.03.1969
Kuranlagen Bad Aachen Nr 587
(Vermessungsamt der Stadt Aachen)
Transparent; M 1 : 500,
StAc E26, Monheimsallee 48
Nr.587
125
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
VI. Phase 1975 – 2016 Stadtpark Aachen
Datum
Einzeldaten
Art der Dokumentation
Quellen
20.10.1975
Stadthalle Aachen, Lageplan ( Arch.
Schiffer)
Folie, Pause; M 1:500;
29,7cm h; 42 cm b
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 48 Nr.266,
Bl.5
08.01.1976
Kurpark Monheimsallee Verkehrslösungen
und Parkplätze (Wirtz)
Mutterpause; M 1:500
StAc GA
23.06.1977
kurpark-monheim allee neugestaltung
Entwurf (Wirtz)
Mutterpause; M 1:200;
100 cm h; 1,30 cm b
StAc GA
10.02.1977
Terrasse Quellenhof Bepflanzungsplan II
(Wirtz)
Transparent; M 1:100;
24,5 cm h; 1,24 cm b
StAc GA
21.03.1977
Neugestaltung Kurpark Monheimsallee 1.
Bauabschnitt Entwurf (Wirtz)
Negativ; M 1:500; 39 cm h;
28 cm b
StAc GA
05.04.1977
Neugestaltung Kurpark Monheimsallee
Mutterpause(beschädigt);
M 1:200; 65,5 cm h; 82 cm b
StAc GA
05.05.1977
Neugestaltung Kurpark Monheimsallee
Transparent; M 1:50;
91,5 cm h; 117 cm b
StAc GA
1977
Weitere Pläne/ Mutterpausen zu
neugestaltung Kurpark Monheimsallee (
Ausführungsplaäne)(Wirtz)
StAc GA
20.07.1977
Kurpark Monheimsallee
Sommerbepflanzung
(2 Pläne)
Mutterpause; M 1:50
StAc GA
30.01.1978
Treppenanlage Kurpark Monheimsallee 1.
Material-Musterplan
Transparent; M 1:100; 44,5
cm h; 42 cm b
StAc GA
30.01.1978
Kurpark Monheimsallee Teil C
Neugestaltung
Transparent; M 1:200; 44 cm
h; 41 cm b
StAc GA
07.03.1978
Kurpark Monheimsallee Bepflanzungsplan I Transparent M 1:200;
55 cm h; 52,5 cm b
StAc GA
1978
Kurpark Bestand Vermesser
M 1:500
© Stadt Aachen
April 1978
Grundlage Plan Nr. 587 Vermessungsamt
+ handschriftliche Eintragungen Bäume +
Alter der Bäume
Transparent; M 1:500
StAc GA
03.01.1979
Kurpark Monheimsallee 1. Erweiterung
Zufahrt Eurogress 2. Behinderten
Parkplätze (Wirtz)
Transparent coloriert mit Folie; StAc GA
M 1:200; 41 cm h; 52,6 cm b
20.04.1979
Kurpark Monheimsallee Finkenteich
Bepflanzungsplan(Wirtz)
Transparent farbig M 1:100;
75 cm h; 72 cm b
06.06.1979
Kurpark Monheimsallee Ausbau
Finkenteich (Wirtz)
Transparent coloriert mit Folie; StAc GA
M 1:100; 58,5 cm h; 96 cm b
05.03.1981
Parkplatz Spielcasino o.A.
Transparent coloriert mit Folie; StAc GA
M 1:200; 66 cm h; 90 cm b
27.09.1983
Sichtgarten am Thermalschwimmbecken
Pflanzplan
Transparent; M 1:50; 42 cm h;
70 cm b
StAc GA
04.10.1983
Sichtgarten am Thermalschwimmbecken
Ausbauplan
Transparent; M 1:50; 54,6 cm
h; 65,3 cm b
StAc GA
10.1984
Palmenhaus Pass-Straße, Schnitt A-A‘
(Hochbauamt)
Transparent Tusche; M 1:50;
42,5 cm h; 60 cm b
StAc E26, Sign. Passstraße
0, Blatt 4
11.1984
Palmenhaus Kuppelbau Pass-Straße,
Ansicht Kuppelbau Rekonstruktion
(Hochbauamt)
Transparent Tusche; M 1:500;
42,5 cm h; 61 cm b
StAc E26,Sign. Passstraße 0,
Blatt 7
1985
Vermesserplan
StAc E26, Monheimsallee 48
Nr.587
11.1984
Palmenhaus Pass-Straße, Lageplan Kuppel
Rekonstruktion (Hochbauamt)
Transparent Tusche; M 1:500;
42,5 cm h; 61 cm b
StAc E26, Sign. Passstraße
0, Blatt 1
StAc GA
126
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
1987
Kurpark - Stadtgarten - Farwickpark,
Baumbestand, April 1987 / Übersichtsplan
Stadtgarten - Farwickpark und Kurpark
Aachen -M 1-1000
farbig; M 1:1000
StAc GA
1987
Baumbestand April 1987
Stadt Aachen Grünflächenamt
farbig; M 1:500
StAc GA
15.03.1993
Kurpark Farwickpark Lageplan
M 1:500
StAc GA
1993
Kurpark-Farwickpark, Lageplan (Gartenund Friedhofsamt)
M 1:500
StAc GA
1993
Sanierung Konzertmuschel
Foto
StAc AUD
1994
Karte der Denkmale gem. §3 DSchG,
Geltungsbereiche / historische Entwicklung
StAc AUD
11.05.1999
Mappe: NEUAACHENERKUNSTVEREIN im
Grünflächenamt der Stadt Aachen:
Grundriss Erdgeschoss Blatt 2(
Architekturbüro Heins,Aachen)
Transparent u. Kopie, M 1:100
StAc E26
30.04.2003
Auszug aus dem Liegenschaftkataster/
Liegenschaftskarte/ Stadtgrundkarte
Papierplot M: ung. 1:1000;
118 cm h; 81 cm b
StAc E26, Sign.
Monheimsallee 48, Nr.266,
Bl.1
2003
Luftbild
© Land NRW (2018)
Ergänzende Zusammenstellung für die Anlagengeschichte bedeutende Pläne/Akten/Unterlagen/ Fotos
Stadtarchiv (*Grundlage Zusammenstellung des Stadtarchivs)
Pläne
Signatur
Titel/Beschreibung
Laufzeit
Maßstab
Pläne F44
Verschied. autotypierte Pläne Ansichten etc.
von Aachen, überwiesen mit den Photos des
Hochbauamtes.
d) Lageplan d. Mariahilf-Spitals.
Pläne J47
Entwurf für die Regulierung und Erweiterung des
Kurgartens an der Komphausstraße - C. Heicke.
1902
Pläne J48
Garten des Kurhauses zu Aachen. - Grube.
1901
Pläne K57
Projekt zur Aufstellung des jetzt am Stadtgarten
stehenden Gitters an den neuen Anlagen vor dem
Congreßdenkmal.
(1887)
Pläne Q10
Piedboeufscher Grundbesitz am Stadtgarten
Pläne Grünflachenamt Nr. 209
Alter Evangelischer Friedhof an der Monheimsallee.
Vorhandener Zustand. [sehr schön!]
März 1950
1:250
Pläne Grünflachenamt Nr. 391
Kurpark Bad Aachen. Zustand 1955.
August 1955
1:500
Pläne Grünflachenamt Nr. 452
Kinderspielplatz an der Paßstrasse im Farwickpark
Pläne Grünflachenamt Nr. 453
Kinderspielplatz Pass-Str. im Farwickpark
1:200
127
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Akten/Unterlagen
Akten Grünflächenamt
Nr.
Aktentitel
AZ
Laufzeit
52
Kinderspielplätze Farwickpark
11/51
1963-1965
60
Kinderspielplätze Farwickpark
11/51
1957-1964
66
Parkanlagen Farwickpark
73
Parkanlagen Kurpark Monheimsallee
144
Friedhöfe Friedhof Monheimsallee - alter evangel. Friedhof an
der Monheimsallee
1937-1956
1948-1959
6577-02
1937-1963
Oberbürgermeisterregistratur
Nr.
Aktentitel
Band
Laufzeit
70-37
Bohrungen im Stadtgarten und Anlage der
Thermalwasserleitung.
I
1912 - 1933
70-39
Einrichtung und Bau der neuen Kuranlagen im Stadtgarten.
I
1913 - 1914
II
1914 - 1915
III
1915 - 1915
IV
1915 - 1916
V
1916 - 1917
VI
1916 - 1917
VII
1917 - 1919
VIII
1918 - 1930
IX
1930 - 1933
70-45
Erstattung der Kosten der Unterhaltung der Gartenanlagen im I
Kurgarten durch die A.G. für Kur- und Badebetrieb.
1916 - 1928
Abstellnummern
Nr.
Amt
Titel
Bd.
Laufzeit
Az.
Bemerkung
3524
Tiefbauamt
Stadtgarten-Terrain-Gesellschaft
1
1908-1920
S-78
Fach 9
Plan
4091/1
Armenverwaltung
Erweiterung des Mariahilfkrankenhauses
durch den Neubau einer Poliklinik
u.Beschaffung von Baracken
2
1899-1906
II-1620a
Pläne,
Reklame
4091/2
Armenverwaltung
Erweiterung des Mariahilfkrankenhauses
durch den Neubau einer Poliklinik
u.Beschaffung von Baracken
3
1905-1923
II-1620a
Pläne
7762
Hochbauamt
Errichtung eines Pförtnerhauses am
Stadtgarten in der Paßstrasse
1
1906-1908
P-25
7763
Hochbauamt
Errichtung eines Pförtnerhauses am
Stadtgarten in der Paßstraße
2
1908-1910
P-25
Plan
9998/1
Bauamt
Stadtgarten
1
1898-1928
S-59
Pläne
9630/1
Hochbauamt
Friedhof Monheimsallee
1
1929
F-24
12102/1
Polizeidirektion
[A 31]
Monheimsallee 52 (Mariahilfspital,
Quellenhof, Kurhaus)
1
1854-1916
M-13-3
Pläne
12102/2
Polizeidirektion
[A 31]
Monheimsallee 52 (Mariahilfspital,
Quellenhof, Kurhaus)
2
1916-1927
M-13-3
Pläne
12102/3
Polizeidirektion
[A 31]
Monheimsallee 52 (Mariahilfspital,
Quellenhof, Kurhaus)
3
1918-1919
M-13-3
Pläne
128
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Fotos
Fotosammlung XII. Krankenhäuser, Spitäler und Genesungsheime
2. Ehemaliges Maria-Hilf-Spital in der Monheimsallee
Fotosammlung XIX. Gärtnerische Anlagen
2. Wingertsberg, Stadtgarten, Kurgarten (soweit nicht unmittelbar beim Kurhaus), Farwickpark
Fotosammlung XX. Friedhöfe, Ehrenmäler, Grabstätten
1. alter Friedhof Monheimsallee und alter Friedhof Burtscheid; jüdischer Friedhof;
129
Bimberg Landschaftsarchitekten
8.
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Verzeichnis zu Literaturangaben, Abbildungen und Abkürzungen im Parkpflegewerk
Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913
Deutsche Dendrologische Gesellschaft: Jahresversammlung zu Aachen und Ausflüge nach Belgien vom
03.-10.August 1913, in: Mitteilung der Deutschen Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 20-27
DGGL 2000
Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (Hrsg.): Historische Gärten in Deutschland. Denkmalgerechte Parkpflege, Neustadt 2000
Groetzner 1970
Groetzner, Gerhard: Das Grün in unserer Stadt, Stadtsparkasse Aachen 1970
Hennebo 1985
Hennebo, Dieter (Hrsg): Gartendenkmalpflege. Grundlagen der Erhaltung historischer Gärten und Grünanlagen, Stuttgart 1985
Hinz 1989
Hinz, Gerhard : Peter Josef Lenné. Das Gesamtkunstwerk des Gartenarchitekten und Stadtplaners, Hildesheim, Zürich, New York 1989
Hombach 2011
Hombach, Rita: Lennés Gärten in Aachen, in: Peter Joseph Lenné. Eine Gartenreise im Rheinland. Begleitpublikation zur Sonderausstellung „Peter Joseph Lenné - Eine Gartenreise im Rheinland“ der Generaldirektion
Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz vom 15.4. – 16.10.2011 in der Festung Ehrenbreitstein, Regensburg 2011, S. 211-222
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz 2011
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz (Hrsg):
Peter Joseph Lenné. Eine Gartenreise im Rheinland, Begleitpublikation zur Sonderausstellung „Peter Joseph
Lenné - Eine Gartenreise im Rheinland“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz vom 15.4. – 16.10.2011 in der Festung Ehrenbreitstein, Regensburg 2011
Koppen 1987
Koppen, Bodo von : Alt-Aachener Gärten, Aachen 1987
Mainzer 2003
Mainzer, Udo: Gartenkultur im Rheinland. Vom Mittelalter bis zur Moderne, Arbeitsheft der rheinischen
Denkmalpflege 60, Petersberg 2003
Last 1928
Last, Friedrich: Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen, in: Deutschlands Städtebau Aachen, Berlin -Halensee, 1928, S.110-124
Laurent 1916
Laurent, Joseph: Festschrift zur Einweihung der neuen Kuranlagen des Bades Aachen, des Palasthotels mit
Bade- und Kurmittelhaus, des Kurhauses und des Kurparks, Aachen 1916 , STAAc OB70 47 I
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016
Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016: Ökologische Bestandskartierung und-analyse im Rahmen
des Parkpflegewerks Stadtpark Aachen , Aachen 2016, unveröffentlicht
Rohde/ Schomann 2003
Michael Rohde, Michael u. Schomann , Rainer (Hrsg): Historische Gärten heute, Leipzig 2003
Rochner 2007
Rochner, Bastian Marcello: Der Stadtgarten in Aachen – Ein Parkkonglomerat wird zur Einheit. Umgestaltung des Eingangsbereiches Quellenhof – Spielcasino – Eurogress – Haus der Musik. Diplomarbeit Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen – Geislingen, Fakultät V Landschaftsarchitektur, Umwelt- und
Stadtplanung (LUS) 2007, unveröffentlicht
Stadt Aachen 1985
Stadt Aachen, Baudezernat Hochbauamt: Neubau Stadtgärtnerei, Aachen 1985
Stadt Aachen 1993
Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Erneuerung Dachkonstruktion Januar –April 1993, Fotodokumentation, unveröffentlicht, 1993
Stadt Aachen 1994
Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Antrag zur Aufnahme in die Liste der historischen Bau-/Gartendenkmale für den Bereich Kurgarten, Stadtgarten mit Farwickpark, Aachen 1994, unveröffentlicht
130
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Stadt Aachen 1995
Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Kurpark mit Farwickpark und ehem. ev. Friedhof. Eintragung in die
Denkmalliste der Stadt Aachen als Baudenkmal/ Gartendenkmal, Aachen 1995, unveröffentlicht
Stadt Aachen 2000
Stadt Aachen(Hrsg): Gesamtstädtisches Klimagutachten Aachen, Aachen 2000
Stadt Aachen 2001
Stadt Aachen(Hrsg): Gesamtstädtisches Klimagutachten Aachen Kurzfassung und Bürgerinformation, Aachen 2001
Stadt Aachen 2012
Stadt Aachen, (Hrsg.): Aachen*2030 Masterplan (Broschüre+ Karten 1-10), Aachen 2012
Stadt Aachen 2013
Stadt Aachen, (Hrsg.): Bauen für alle Barrierefrei. Checkliste, Aachen 2013
Stadt Aachen 2015 a
Stadt Aachen, (Hrsg.): Innenstadtkonzept 2022, Aachen 2015
Stadt Aachen 2015 b
Stadt Aachen: Ausschreibungsunterlagen, Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Leistungsbeschreibung, Aachen 2015
Stadt Aachen 2016a
Stadt Aachen, Fachbereich Umwelt, Abteilung 36/20: Eigentum Stadt,15.02.2016, Aachen 2016, unveröffentlicht
Stadt Aachen 2016b
Stadt Aachen FB Geoinformation und Bodenordnung: Stadt- und Kurgarten, Farwickpark, Bestandsplan“
2015 – 2016, Aachen , 2016
Stadt Aachen 2017a
Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Eintragungsblätter zur Denkmalliste der Stadt Aachen Blattnr.
03374, weitere Blätter ohne Nummer, Aachen 2017, unveröffentlicht
Stadt Aachen 2017b
Stadt Aachen 2017, Fachbereich Umwelt, Baumkataster korrigiert, 25.07.2017, Grundlage Baumaufnahme
Kutscheid v. 16.02.2017, Tabellen und Pläne
Stadt Aachen o.J.a
Stadt Aachen, Fachbereich Umwelt: Ross, Heinz: Chronologie, Aachen o.J., unveröffentlicht
Stadt Aachen o.J.b
Stadt Aachen, Aachener Stadtbetrieb: Sambale, Detlef, Stadtgarten, o.J, unveröffentlicht
Stöhr 1917
Stöhr, Karl: Die neuen Kuranlagen des Bades Aachen, erbaut von Karl Stöhr, Darmstadt 1917
Walter 2011
Walter, Kerstin: Historische Gärten und Parks bewahren – Gartendenkmäler im Rheinland, in Peter Joseph
Lenné. Eine Gartenreise im Rheinland. Begleitpublikation zur Sonderausstellung „Peter Joseph Lenné - Eine
Gartenreise im Rheinland“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz
vom 15.4. – 16.10.2011 in der Festung Ehrenbreitstein, Regensburg 2011, S. 253 – 263
Weßberge 1910
Weßberge, Wilhelm: Aachens Gartenanlagen und Waldungen, in Festschrift der Stadt Aachen zum IX Allgemeinen Deutschen Bergmannstage, Aachen 1910
Weßberge 1925
Weßberge, Wilhelm: Die öffentlichen Anlagen und der Aachener Wald, in: Deutschlands Städtebau Aachen, Berlin – Halensee 1925, S.76-87
Zirden 1991
Zirden, Frank: Der Stadtgarten in Aachen. Diplomarbeit Fachhochschule Nürtingen, FB Landespflege, 1991,
unveröffentlicht
131
Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Quellen Internet:
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Homepage: Der Weinberg, unter: http://www.akv.de/de/verein/weinberg.html, abgerufen 10.10.2016
Aachener Nachrichten:
Homepage: Löwen aus Ningbo wachen am Casino, 02.08.2006, unter:
http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/loewen-aus-ningbo-wachen-am-casino-1.169317, abgerufen 27.09.2017
Bezirksregierung Köln:
TIM-Online WebAtlas DE, unter: www.tim-online.nrw.de/ Kartenausdruck Webatlas, abgerufen 15.8.2017
Casinoonline.de:
Homepage: Stefanie Müller: Im Tivoli: Neu-Eröffnung der Spielbank Aachen, 2015, unter: https://www.casinoonline.de/nachrichten/im-tivoli-neu-eroffnung-der-spielbank-aachen-3282/,abgerufen 07.12.2016
Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz e.V.(GALK):
Gartenamtsleiterkonferenz e.V (GALK) Onlineportal: Liste der Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der
Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw. seit 1945, unter: http://www.galk.de/
arbeitskreise/ak_gartendenk/down/li_amtsleiter_080406.pdf, abgerufen 20.01.2016
Deutscher Wetterdienst (DWD):
Onlineportal: Zahlen und Fakten zur Klimareferenzstation Aachen, unter: http://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/downloads/Daten_Fakten_aachen.pdf, abgerufen 7.10.2016
Duthweiler 2014
Duthweiler, Swantje: Historische Pflanzenverwendung – Ein Überblick, in : „Schau an der schönen Gartenzier!“
Pflanzenverwendung und Zeitgeist, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Heft 18, 2014, S. 15-29, unter:
http://www.denkmalpflege.lvr.de/media/denkmalpflege/publikationen/online_publikationen/14_2641-Titel_
Band_18_Gartengestaltung_internet.pdf, abgerufen 20.03.2018
HAHN HELTEN + ASSOZIIERTE. ARCHITEKTEN GmbH:
Homepage, unter http://www.hahn-helten.de/projekte/kindergaerten-schulen-bildungsbauten/564-kita-passstrasse, abgerufen 05.01.2017
Huyskens 1921
Huyskens, Albert: Der Aachener Kongreß von 1818 und Schinkels Kongreßdenkmal, in: Zeitschrift des Aachener
Geschichtsvereins Band 43, Aachen 1921, S. 195-227, unter: https://archive.org/details/zagv_1921_huyskens_
seite195bis227, abgerufen 22.02.2018
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrheinwestfalen (LANUV):
Naturschutzinformationssystem
Alleenkataster NRW, unter: http://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk, abgerufen 16.08.2017
Biotopverbund NRW, unter: http://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk, abgerufen 16.08.2017
Landschaftsverband Rheinland (LVR):
Portal Rheinische Geschichte: Philip Rosin: Alfred von Reumont (1808-1887), unter: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/R/Seiten/AlfredvonReumont.aspx, abgerufen 28.02.2018
Lepper 1981
Lepper, Herbert: Das Denkmal Alfred von Reumonts, in : Aachener Kunstblätter Bd. 49 (1980-1981), S. 231-239,
Aachen 198, unter: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/akb/article/viewFile/35213/28872, abgerufen 21.02.2018
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Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Kur-und Badegesellschaft mbH Carolus Thermen Bad Aachen:
Homepage: Carolusthermen feiern 10 Jähriges Bestehen, unter:
http://www.carolus-thermen.de/go/mediaservice-pressetexte-details/german/50-carolus-thermen-feiern-den10-geburtstag.html, abgerufen 10.10.2016
Neuer Aachener Kunstverein (NAK):
Homepage, unter: http://www.neueraachenerkunstverein.de/content/uber-nak/uber-nak/,
abgerufen 07.10.2016
Pullmann-meetings. de:
Pullmann Aachen Quellenhof, unter: http://www.pullman-meetings.de/fileadmin/content/material/aachen/
PULLMAN_AACHEN_QUELLENHOF_100-JAHRE_%C3%9CBERBLICK.pdf, abgerufen 26.02.2018
Radroutenplaner NRW:
http://www.radroutenplaner.nrw.de/, Abgerufen 02.10.2017
Röthig 2012
Röthig Achim: Parkpflegewerk Müschpark / Aachen, Band I Text, Aachen 2012, unter : http://www.aachen.de/
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pdf, abgerufen 02.02.2016
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Denkmalliste: http://aachen.de/DE/stadt_buerger/politik_verwaltung/stadtrecht/pdfs_stadtrecht/605.pdf, abgerufen 23.01.2017
Geoportal: Flächennutzungsplan 1980 mit Änderungen, https://geoportal.aachen.de/extern/?lang=de&basema
p=nrwatlas&blop=1&x=295047.80899801&y=5629663.5787827&zl=17&hl=0&layers=gemeindegrenze58049ec
76aa6b|fnp_etrs57dffb1220b0d&theme=1, abgerufen 13.03.2018
Homepage Stadtarchiv: Archivalie des Monats Juli 2016, unter:
http://www.aachen.de/DE/kultur_freizeit/kultur/stadtarchiv/archivalie_monat/archivalie08.html,
abgerufen
10.11.2016
Homepage Planen und Bauen:
http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/verfahren/_flaechennutzungsplan_
neuaufstellung/index.html, abgerufen 23.01.2018
Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplanes:
http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/verfahren/_flaechennutzungsplan_
neuaufstellung/FNP-Aachen_Vorentwurf_Planzeichnung_2-0-4.pdf , abgerufen 13.03.2018
Erläuterungsbericht Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplanes:
http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/verfahren/_flaechennutzungsplan_
neuaufstellung/FNP-Aachen_Vorentwurf_Erlaeuterung.pdf, abgerufen 13.03.2018
Kita Farwickpark:
http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/gebaeudemanagement/SERVICE/3_objekt-pool/337_
Passstrasse_123_KITA/Kita_Passtrasse.html, abgerufen 05.01.2017
Broschüre 125 Jahre Westfriedhof I:
http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/aachener_stadtbetrieb/leistungen/friedhoefe_und_krematorium/
friedhoefe/uebersicht_der_friedhoefe/broschuere_125_jahre_westfriedhof_1.pdf, abgerufen 21.03.2018
Tennis-klub Kurhaus Bad Aachen 1890/1932 e.V.:
Homepage: „Wer sind wir; Unser Verein, Geschichte des TK Kurhauses nach 1945“, unter:
//www.tkkurhaus.de/wer-wir-sind/#_verein, abgerufen 07.10.2016
Westdeutscher Rundfunk Köln:
Mediathek: Studenten als housekeeper, unter: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-aachen/video-studenten-als-housekeeper-100.htm,l abgerufen 07.12.2016
Wikipedia, Die freie Enzyklopädie:
Johann Friedrich Lochner:
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Friedrich_Lochner&oldid=166628695 , Bearbeitungsstand
22.07.2017, abgerufen 26.02.2018
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Bimberg Landschaftsarchitekten
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abbildungsverzeichnis
Deckblatt Band I
links:
mitte:
rechts:
„StAAc, J2 „Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten
Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 8.1. 1853,
Ausschnitt, StAAc, J2
„Die neuen Kur-und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen“, Ausschnitt Zeichnung, in Festschrift
Laurent 1916, STAAc, OB 70 /47 I
Wasserbecken Monheimsallee, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Abb.1
Abb.2
Abb.3
Abb.4
Abb.5
Abb.6
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Abb.41
Abb.42
Abb.43
Abb.44
Abb.45
Lage Stadtpark Aachen, WebAtlasDE TIM- Online NRW, bearbeitet
Bearbeitungsgrenze Parkpflegewerk, Stadt Aachen 2015b, S.10
Eigentumsverhältnisse Stadtpark Aachen, Stand 15.02.2016, Stadt Aachen 2016
Naturdenkmal 489: Mammutbaum an den Blumenterrassen, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Umgriff Denkmal Stadtpark, Stadt Aachen 1995
„Parkwerkstatt“ im Juli 2016, © Andreas Steindl, 12.07.2016, Aachener Zeitung
„Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und. v. Müffling 1803-1820“, Ausschnitt,
Landesvermessungsamt NRW 1968 (Hrsg.), Blatt 86 © Land NRW (2018), bearbeitet
Vorbereich Marienhospital mit Wasserbecken, Foto,o.D., StAAc Fotosammlung XII 2
Begleitschreiben zum Gartenplan, StAAc, OB 34/26 VOL III Bl.42
„Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf,
kolorierte Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 8.1. 1853, StAAc, J2
Ausschnitt aus „Plan der Stadt Aachen nebst Burscheidt“ von von F. von Rappard, 1860 , StAAc,
Karten III D1
„Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project zur Vergroesserung desselben“ kolorierte
Federzeichnung von Carl Friedrich Jancke, 1873, StAAc, J 3
Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 23 (bearb.)
„Botanisch-Dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen “ von Heinrich Grube, 1895,
Ausschnitt, StAAc, J12
Rosengarten, Foto, o.D. in Weßberge 1825, S. 78
Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 24 (bearb.).
„Aachen, Marienhospital“, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XII 3
Auszug Situationsplan der Städte Aachen & Burscheidt, Aachen, R.Capellmann, ergänzt Stadtbauamt,
1895 ©Stadt Aachen
„Meteorologisches Observatorium“, Grundrisse und Ansichten o.Autor , o.D., STAAc, Q 17
„Stadtgarten“ von Wilhelm Weßberge, um 1900, StAAc, J 21
Finkenteich mit Aussichtspunkt Pergola, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XIX2 11
„Die neuen Kur-und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen“, Ausschnitt Zeichnung, in Festschrift
Laurent 1916, STAAc, OB 70 /47 I
„Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Städtische Gartenverwaltung, 1921, in Weßberge 1925
Ansichtskarte „Bad Aachen Kurhaus, Musikpavillon u. Observatorium“ , o. D., SC Ac AK7476
Ansichtskarte „Kurhausterrassen“, o. D., SC Ac AK7550
Ansichtskarte „Kurpark Tennisanlage“, o. D., SC Ac AK7551
Birkenallee, Foto, o. D., StAAc,Fotosammlung XIX2_7
„Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen“, o.D., in Last 1928, S.110
Luftaufnahme nördlicher Bereich Farwickpark, o.D., SC AC 2006-060.148
„Stadtgarten: Detailplan, Südosthang, in Last 1928, S.118
„Mammutbaum“, Foto, o.D., in Last 1928, S.116
Staudengarten , Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2 4
Staudengarten, Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2 3
Rosengarten mit Kongreßdenkmal, Foto, o.D., in Last 1928, S.115
„Kinderspielplatz Pass-Straße“, von Heinz Kessel, 02.1051, Ausschnitt, StAc E26 Sign. Passstraße 123
Nr.337
Luftbildaufnahme Ausschnitt Rosengarten,1952, © Hansa Luftbild AG (1952)
Luftbild Ausschnitt, 1965 ,© Hansa Luftbild AG (1965)
„Kindergarten Farwickpark, Stadtgarten“, Stadt Aachen, Hochbauamt, Januar 1965, Ausschnitt,
StAc E26 Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.4
„Stadthalle Aachen“, von Erwin Schiffer, 20.10.1975, StAc E26 Monheimsallee 48, Nr.266, Bl.5
„Kurpark Monheimsallee Neugestaltung“ von Hans Wirtz,1977, StAc GA
Baumbestand April 1987, Stadt Aachen Grünflächenamt, 1987, StAc GA
Sanierung Konzertmuschel, Foto, Stadt Aachen 1993
Lageplan Neubau KITA mit Parkhaus, Ausschnitt Stadt Aachen Vermesserplan, Stadt Aachen 2016b
Historische Entwicklung: Erweiterungen der Parkflächen, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Historische Entwicklung 1848-1873 (Plan 400.2.01)© Bimberg Landschaftsarchitekten
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Abb.100
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Historische Entwicklung 1873-1914 (Plan 400.2.02)© Bimberg Landschaftsarchitekten
Historische Entwicklung 1914-1925 (Plan 400.2.03)© Bimberg Landschaftsarchitekten
Historische Entwicklung 1925-1945 (Plan 400.2.04)© Bimberg Landschaftsarchitekten
Historische Entwicklung 1945-1975 (Plan 400.2.05)© Bimberg Landschaftsarchitekten
Historische Entwicklung 1975-2016 (Plan 400.2.06)© Bimberg Landschaftsarchitekten
Erschließung und Eingänge Stadtpark, Grundlage: www.radroutenplaner.nrw.de
bearb.,© Bimberg Landschaftsarchitekten
Eingang zum ehemaligen Evangelischen Friedhof, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Eingang Stadtpark Höhe Margratenstraße, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Die ältesten Bäume im Stadtpark: Esskastanien am Tennisplatz im Winter 2016,
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Übersicht Pflanzphasen Bäume im Stadtpark Aachen, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Baumbestand Pflanzphase 1850-1879 und Strukturen Phase 1843-1873,
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Baumbestand Pflanzphase 1880-1914 (rot),© Bimberg Landschaftsarchitekten
Ausschnitt Plan Weßberge 1900
Baumbestand Pflanzphase 1915-1924 (lila) im Bereich Konzertplatz
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Baumbestand Pflanzphase 1925-1944 (lila) © Bimberg Landschaftsarchitekten
Verteilung der Baumarten in den von Last konzipierten Baumreihen © Bimberg Landschaftsarchitekten
Zedern im Senkgarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Historische Entwicklung 1945-1974 (dunkelgelb) mit Baumbestand Pflanzphase 1974-2017
(hellgelb) © Bimberg Landschaftsarchitekten
Verteilung Laub-und Nadelbäume im Stadtpark Grundlage: www.google.maps, bearb.
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Artenverteilung Laubbäume © Bimberg Landschaftsarchitekten
Artenverteilung Nadelbäume © Bimberg Landschaftsarchitekten
Verhältnis Verteilung Laub-und Nadelbäume © Bimberg Landschaftsarchitekten
Hecken am Denkmal im Rosengarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Überlagerung Gehölz-/Strauchbewuchs und Erweiterungsphasen
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Wechselflorbepflanzung am Lenné-Denkmal, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Staudenpflanzung im Bereich Senkgarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Tummelwiese im Farwickpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Ehemaliges Neues Kurhaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Rückseite des ehemaligen Neuen Kurhauses, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Eingang Eurogress © Bimberg Landschaftsarchitekten
„Durchgang“ zwischen Eurogress und ehem. Neuem Kurhaus zum Wingertsberg,
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Hotel Quellenhof mit Terrassen Richtung Park, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Anziehungspunkt NAK, © Bimberg Landschaftsarchitekten
NAK: Kunst im Stadtpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Absperrgitter am Wasserbecken vor dem Parkhaus/Kita, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Ehemalige Meteorologische Station, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Historisches Clubhaus mit Terrassenbereich , o. D. StAAc Fotosammlung XIX2 9 58
Entlüftungsbauwerk Tiefgarage, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Übersicht Gefällesituation Wege im Stadtpark © Bimberg Landschaftsarchitekten
Charakteristische Einfassung der Wege, häufig defekt, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Erosionen durch starkes Gefälle, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Schäden am Lindernrondell durch Befahrung auf nicht tragfähigem Untergrund,
© Bimberg Landschaftsarchitekten
Abbau der Tribühnen nach den Kurpark Classix, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Natursteinmauer mit Wandbrunnen im Rosengarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Mauern und Treppen am Halbrondell im Farwickpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Mauern und Treppen an den Blumenterrassen im Farwickpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Betonmauer und Treppenaufgang westlich Eurogress, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Couventreppe mit „Krone“, Foto,o.D. (vermutlich zwischen den Weltkriegen), Hans Königs,
Privatbesitz
Couventreppe ohne Geländer, Foto, 1950, Hans Königs, Privatbesitz
Sandstein-Balustrade am Konzertplatz, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Einfriedung an der Monheimsallee, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Tennisanlagen heute, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Mauerschäden am Eingang Pippinstraße, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Denkmal Lennébüste, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Denkmal Eisengitterbrücke, © Bimberg Landschaftsarchitekten
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Abb.120
Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Kugelleuchten am Ehem. Neuem Kurhaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten
neue Bänke am Wasserbecken Monheimsallee, © Bimberg Landschaftsarchitekten
„Bankreste“ auf den Blumenterrassen, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Absperrpoller unterschiedlichster Art, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Zentrales Wasserbecken, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Brunnentechnik vom Fontänenbecken Kurhaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Fontänenbrunnen am Konzertplatz, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Goldfischteich mit Fächerstrahl, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Der Finkenteich im Frühjahr 2017, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Staudenbeete im früheren Gewächshaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Spielplatz Passstraße, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Der Spielplatz als „Blockade“ im Wegesystem, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Ausschnitt Schadenskarte Stadtpark Aachen (Plan 400.3.02), © Bimberg Landschaftsarchitekten
Thementisch bei der „Parkwerkstatt“ im Juli 2016, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Führung durch den Stadtpark am „Tag des offenen Denkmals“, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Anlagengenetische Karte (Plan 400.5.01), © Bimberg Landschaftsarchitekten
Der Schwanenteich mit Brücke, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Traubenhyazinthen im Stadtpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten
Ausschnitt Entwicklungskonzept Stadtpark Aachen (Plan 400.5.01)
Unterschiedliche defekte Beläge im Stadtpark,© Bimberg Landschaftsarchitekten
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Deckblatt Band II
links: Plan 400.5.02: Entwicklungskonzept 2018, Auschnitt © Bimberg Landschaftsarchitekten
rechts: Rosengarten © Bimberg Landschaftsarchitekten
Abb.1
Übersicht Standorte Fotodokumentation Stadtpark Aachen , © Bimberg Landschaftsarchitekten
Alle Fotos der Fotodokumentation: © Bimberg Landschaftsarchitekten
Deckblatt Band III
S. 1
S.2 - 18
links: Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, Fotodokumentation, Foto 5
rechts: Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, Fotodokumentation, Foto 22
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Parkpflegewerk Stadtpark Aachen
Abkürzungen
CS Ac
SPSG PK
StAAc
StAc AB
StAc E26
StAc GA
StAc AUD
Croussammlung, Aachen
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Plankammer
Stadtarchiv Aachen
Stadt Aachen, Archiv Bauservice
Stadt Aachen, Archiv Gebäudemanagement E26
Gartenamt Aachen/bzw. heute FB Umwelt
Stadt Aachen Archiv Untere Denkmalbehörde
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