Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Aachen
Dateiname
315803.pdf
Größe
37 MB
Erstellt
11.10.18, 12:00
Aktualisiert
24.10.18, 03:12

Inhalt der Datei

Der Oberbürgermeister Vorlage Federführende Dienststelle: Fachbereich Umwelt Beteiligte Dienststelle/n: Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen Aachener Stadtbetrieb Vorlage-Nr: Status: AZ: Datum: Verfasser: FB 36/0308/WP17 öffentlich 11.10.2018 36/200 Parkpflegewerk Stadtpark Beratungsfolge: Datum Gremium Zuständigkeit 31.10.2018 08.11.2018 13.11.2018 Bezirksvertretung Aachen-Mitte Planungsausschuss Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz Kenntnisnahme Entscheidung Entscheidung Beschlussvorschlag: Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu den Ergebnissen des 'Parkpflegewerks Stadtpark' zustimmend zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Planungsausschuss und dem Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, die Verwaltung mit der weitergehenden Planung für die im Parkpflegewerk genannten Maßnahmen bzw. Schwerpunktbereiche zu beauftragen. Der Planungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu den Ergebnissen des 'Parkpflegewerks Stadtpark' zustimmend zur Kenntnis. Er beschließt in seiner Zuständigkeit für denkmalpflegerische Belange, die Verwaltung mit der weitergehenden Planung für die im Parkpflegewerk genannten Maßnahmen bzw. Schwerpunktbereiche zu beauftragen. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zu den Ergebnissen des 'Parkpflegewerks Stadtpark' zustimmend zur Kenntnis. Er beschließt, die Verwaltung mit der weitergehenden Planung für die im Parkpflegewerk genannten Maßnahmen bzw. Schwerpunktbereiche zu beauftragen. Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 1/11 Finanzielle Auswirkungen JA NEIN X Investive Ansatz Auswirkungen 20xx Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx Gesamt- Gesamtbedarf (alt) 20xx ff. bedarf (neu) Einzahlungen 0 0 0 0 0 0 Auszahlungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 + Verbesserung / 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden - Verschlechterung konsumtive Ansatz Auswirkungen 20xx Ertrag Fortgeschriebener Ansatz Fortgeschriebe- Ansatz ner Ansatz 20xx ff. 20xx 20xx ff. Folgekos- Folgekos- ten (alt) ten (neu) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Abschreibungen 0 0 0 0 0 0 Ergebnis 0 0 0 0 0 0 Personal-/ Sachaufwand + Verbesserung / - Verschlechterung 0 0 Deckung ist gegeben/ keine Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung ausreichende Deckung vorhanden vorhanden Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 2/11 Erläuterungen: Der Stadtpark: eine besondere Grünanlage Der Stadtpark ist mit ca. 200.000 m² die größte innerstädtische Grünanlage und insbesondere in Verbindung mit dem Neuen Kurhaus, dem Hotel Quellenhof und dem Veranstaltungszentrum Eurogress eines der Aushängeschilder Aachens. Aufgrund des erheblichen Mangels an Freiräumen in der Innenstadt ist er sehr wichtig für die Grünversorgung der Anwohnerschaft, der zahlreichen Bildungseinrichtungen und weiterer Institutionen in den angrenzenden Quartieren. Durch den Park verlaufen wichtige Wegebeziehungen, insbesondere zwischen Monheimsallee und Passstraße. Die Gesamtanlage besteht heute aus einem Zusammenschluss verschiedener Teilflächen: dazu gehören der Kurgarten, der Stadtgarten, der Farwickpark und der ehemalige evangelische Friedhof. Der Park erfuhr mehrere Erweiterungen und Umplanungen. Wegen seiner kulturhistorischen bzw. gartengeschichtlichen Bedeutung wurde der Park mit all seinen Bestandteilen 1995 in die Denkmalliste der Stadt eingetragen. Abb. 1: Lageplan des Stadtparks Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 3/11 Das Parkpflegewerk: der Blick zurück als Basis für den Blick nach vorn In vielen Bereichen entsprechen der Zustand und die Qualität des Stadtparks nicht mehr den aktuellen Erfordernissen. Zudem sind historische Strukturen der Parkgestaltung nicht mehr erkennbar bzw. drohen verloren zu gehen. Aus diesem Grund und wegen der großen Bedeutung des Stadtparks für die Innenstadt wurde die Erarbeitung und Umsetzung eines 'Parkpflegewerks' als Projekt mit 1. Priorität in das Innenstadtkonzept 2022 aufgenommen. Der Begriff 'Parkpflegewerk' bezeichnet einen Leitfaden zur fachgerechten Pflege und Entwicklung einer historischen, denkmalgeschützten Garten- oder Parkanlage. Die wesentlichen Inhalte sind:  die Entstehung der Anlage von den Anfängen bis heute  die Bewertung des aktuellen Zustands  ein gartendenkmalpflegerisches Leitbild  ein Maßnahmenkatalog für Sicherung, Pflege und Entwicklung der Gesamtanlage Bei der Bearbeitung wurden die Nutzerinnen und Nutzer, die Anwohnerschaft und die verschiedenen Institutionen im Umfeld des Parks mit einbezogen. So wurden beispielsweise Interviews mit Vertretern von Einrichtungen wie den Carolus Thermen, dem Eurogress oder dem Hotel Quellenhof zu Nutzungsbezügen mit dem Stadtpark geführt. Ebenfalls wurden die Mitglieder der Kommission Barrierefreies Bauen zum Ist-Zustand und zum Handlungsbedarf im Stadtpark befragt. Als öffentliche Informations- und Beteiligungsveranstaltung fand eine gut besuchte 'Park-Werkstatt' in der Grundschule Passstraße statt. Ergänzend gab es mehrere Führungen durch die Anlage anlässlich des 'Tags des offenen Denkmals'. Abb. 2: Presseauszug, Aachener Zeitung vom 12.7.2016 Die Geschichte des Stadtparks: ein Kuraufenthalt mit Folgen Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 4/11 1848 – 1873: Spitalgarten In Aachen war schon in napoleonischer Zeit die Idee für ein öffentliches Spital aufgekommen. 1848 konnte die Stadt mit dem Gut Wingertsberg einen geeigneten Bauplatz erwerben. Dort wurde noch im selben Jahr nach Plänen des Aachener Architekten Friedrich Ark mit dem Bau des Bürgerspitals 'Mariahilf' begonnen. Schon während der Bauphase wurde der Wunsch laut, das neue Gebäude durch einen entsprechenden Garten zu ergänzen. Der damals außerordentlich renommierte, königlich preußische Gartendirektor Peter Josef Lenné, der sich im Herbst 1852 zu einem Kuraufenthalt in Aachen befand, wurde vom Stadtrat gebeten, für das neu gebaute Bürgerspital einen Park zu konzipieren. Im Januar 1853 wurde der in Potsdam erstellte Entwurf mit einem erläuternden Begleitschreiben nach Aachen geschickt. Die Umsetzung lag im Anschluss in den Händen des Aachener Stadtgärtners Carl Friedrich Jancke, einem Schüler von Lenné. Aus Kostengründen wurde die ursprüngliche Planung in einigen Bereichen geändert. Die wesentlichen Elemente, mit einer eher formalen Gestaltung vor dem Gebäude und Partien im landschaftlichen Stil im weiteren Umfeld, konnten jedoch realisiert werden. Abb. 3: Spital 'Mariahilf' (an der heutigen Stelle des Neuen Kurhauses) 1873 – 1914: Spitalgarten, Erweiterungen zum Stadtgarten Während der Amtszeit des Stadtgartendirektors Heinrich Grube wurde die Anlage, die nun auf Beschluss des Stadtrats offiziell den Namen 'Stadtgarten' trug, durch weitere Flächenankäufe in Richtung Passstraße erweitert. Dort befanden sich Anzuchtflächen und Gewächshäuser der Stadtgärtnerei, sowie ein 'botanisch-dendrologischer' Garten mit besonderen Baumarten. Im Jahr 1900 wurde auf dem Aussichtsplatz am Wingertsberg das 'meteorologische Observatorium' errichtet. Der nun etwa 15 ha große Park wurde morgens geöffnet und abends geschlossen, seine Nutzung war durch Polizeiverordnung geregelt. Kinder durften sich hier nur in Begleitung Erwachsener aufhalten. Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 5/11 1914 – 1925: Kurgarten Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten sich die Rahmenbedingungen für das Krankenhaus 'Mariahilf' und den Stadtgarten grundlegend verändert. Die Aachener Bevölkerung hatte sich innerhalb von 60 Jahren mehr als verdreifacht, die innerstädtischen Wohnverhältnisse waren vielfacht schlecht. Parkanlagen und Gärten gewannen an Bedeutung, weil sie oft die einzige Möglichkeit boten, sich an der frischen Luft aufzuhalten. Gleichzeitig wurden zu dieser Zeit die traditionsreichen Aachener Kurund Badeanlagen den gehobenen Ansprüchen potenzieller Kurgäste nicht gerecht. Aus dieser Situation heraus wurde die Entscheidung getroffen, das Spital an die Goethestraße zu verlegen, das Gebäude abzureißen und neue Kuranlagen, inklusive des Neuen Kurhauses, des 'Palasthotels' Quellenhof und eines neuen Kurgartens zu errichten. Zu diesem gehörten zahlreiche Schmuckbeete, der Konzertplatz mit Wasserbecken, ein Kinderspielplatz, ein Lesegarten und eine Tennisanlage. Abb. 4: Zeichnungsausschnitt der "neuen Kur- und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen" 1925 – 1945: Erweiterung um den Farwickpark Durch den Aachener Gartendirektor Wilhelm Weßberge wurde ab 1925 am Osthang und auf der Nordseite des Wingertsbergs die letzte größere Erweiterung der Anlage durchgeführt. Der 'Farwickpark' ist besonders geprägt durch den an die Passstraße angrenzenden Senkgarten, der mit einfassenden Natursteinmauern, einem großen Wasserbecken und aufwändigen Staudenbeeten gestaltet war. Das "Parkhaus", in dem es seinerzeit einen Milchausschank und öffentliche Toiletten gab, ist heute Teil des Gebäudekomplexes der Kita Passstraße. Zwischen Passstraße und Margratenstraße wurde eine Kastanienallee angelegt, die sich zu den Eingängen hin mit großzügigen Baum-Plätzen öffnete. Nördlich der Wetterstation auf dem Wingertsberg entstand ein von Linden gerahmter Rundplatz, von dem auch heute noch Aussichten in die weitere Umgebung möglich sind: in Richtung Osten auf die Kirche St. Elisabeth und die Trierer Straße, nach Westen auf den Salvatorberg und den Lousberg. Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 6/11 Abb. 5: Luftaufnahme des Farwickparks in den ersten Jahren nach der Fertigstellung 1945 – 1975 Wiederaufbau und Anpassung an neue Nutzungen Die Nachkriegsjahre waren, wie in ganz Aachen, bestimmt von der Beseitigung von Kriegsschäden und dem Bemühen, wieder funktionsfähige Strukturen herzustellen. Dazu gehörten im Stadtpark der Umbau der Stadtgärtnerei, die Erneuerung der Tennisplätze, die Reparatur der Wasseranlagen und der Wiederaufbau des Observatoriums. Im Jahr 1950 wurde nach vierzig Jahren Ruhefrist zudem der ehemalige evangelische Friedhof an der Monheimsallee in die Gesamtanlage integriert. Ab den 1950er Jahren kamen einige neue Nutzungen hinzu, wie beispielsweise die Minigolf-Anlage im Kurgarten, die Rollschuhbahn am Eingang Pippinstraße oder die Einrichtung einer Kita in dem erweiterten "Parkhaus" des Farwickparks. 1975 – 2016 Stadtpark Aachen Nachdem der Betrieb des Aachener Kurhauses 1975 eingestellt worden war, wurden die Räumlichkeiten von der Westdeutschen Spielbanken GmbH übernommen und ab 1976 für den Betrieb des ersten Kasinos in NRW genutzt. Einen fundamentalen Eingriff erfuhr der Stadtpark von 1975 bis 1977 durch den Bau des Kongresszentrums 'Eurogress'. Dessen großräumiger Baukörper rückte sehr nah an das ursprünglich frei stehende Neue Kurhaus heran, verkleinerte den Park am Fuß des Wingertsbergs erheblich und trennte ihn von den Partien an der Monheimsallee ab. In diesem Zusammenhang stand auch der Bau der Tiefgarage an der Monheimsallee, deren Dachfläche neu angelegt wurde. 1977 erfolgte eine Umgestaltung des Bereichs vor dem Neuen Kurhaus mit einer Wiederherstellung des Wasserbeckens und einer zeitgenössischen Überformung des Wegesystems. Auf der freigewordenen Fläche der 1985 in die Soers ausgelagerten Stadtgärtnerei entstand ein kleiner Lehrgarten. 1999 zog das Grünflächenamt vollständig aus dem Stadtpark aus, das Gebäude übernahm der Neue Aachener Kunstverein NAK. Ab 2015 wurde die – bislang noch außerhalb des Denkmals liegende - Kita im Farwickpark erneut erweitert, wodurch wichtige Parkachsen und der nördliche Abschluss des Senkgartens verstellt sind. Gartendenkmalpflegerisches Leitbild Auf Grundlage der Recherchen zum historischen Werdegang, der Analyse des heutigen Bestands (z.B. bei Vegetation, Gebäuden, Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Wegen, Einbauten, Ausstattung) Ausdruck vom: 22.10.2018 und der aktuellen Seite: 7/11 Nutzungsanforderungen wird im Parkpflegewerk ein Leitbild für die weitere Entwicklungsrichtung des Gartendenkmals Stadtpark formuliert: "Der in 170 Jahren Parkgeschichte ab 1853 gewachsene Bestand des Stadtparks Aachen soll künftig nebeneinander bestehen. Nicht nur die Überreste einzelner gartenhistorischer Entwicklungsschichten, sondern das Nebeneinander der erhaltenen historischen Substanz bestimmt dieses Gartendenkmal und bildet den Denkmalwert der Anlage. Die nach 1975 entstandenen Parkteile (Bereich Tiefgarage, Eurogress und Kita Farwickpark) sind in diesem Sinne nicht denkmalwert, aber Teil des Ensembles. Mit der Sicherung oder Inwertsetzung und in geringem Umfang auch mit der Wiederherstellung dieser Substanz sollen die wechselvolle Geschichte der Anlage, ihre unterschiedlichen gartenarchitektonischen Stile und die sich wandelnden Nutzungsanforderungen mit den daraus resultierenden Veränderungen künftig ablesbar sein." Entwicklungsziele und Maßnahmen Im Hinblick auf das Leitbild sind im Parkpflegewerk eine Reihe von Entwicklungszielen dargestellt, sowohl die Gesamtanlage betreffend als auch für einzelne Bereiche. Dabei werden Handlungsbedarfe aus funktionalen Aspekten benannt, beispielsweise für die Erneuerung wichtiger und aktuell schadhafter Wegeflächen. Darüber hinaus sind räumliche Schwerpunkte v.a. aus der Parkgeschichte abgeleitet. Dazu gehören etwa der Senkgarten im Farwickpark, das Lindenrondell mit Terrassenanlage, Rosengarten, der Konzertplatz und der Eingangsbereich an der Monheimsallee (siehe Anhang 'Entwicklungskonzept'). Für alle Maßnahmen sind Prioritäten und geschätzte Kosten benannt. Neben den 'einmaligen' Projekten zur Instandsetzung und Aufwertung der Anlage, sind mit der städtischen Grünunterhaltung abgestimmte, wiederkehrende Pflegemaßnahmen für die Parkentwicklung zusammengestellt. Abb. 6: Auszug des Entwicklungskonzepts Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 8/11 Erster Umsetzungsschritt: die Erneuerung von Wegeflächen Die Wege im Stadtpark werden intensiv für Sport und Erholung genutzt, zudem haben sie eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen der Innenstadt und den Quartieren nördlich und östlich Passstraße. Bereits während der Bearbeitung des Parkpflegewerks wurde ein vorrangiger Handlungsbedarf für die Erneuerung weiter Teile des Wegesystems deutlich. Abb. 7: Beispiel für schadhafte wassergebundene Decke, Einfassung und Entwässerung außer Funktion Aus diesem Grund wird als erster Baustein für die Aufwertung des Stadtparks ein Konzept zur Erneuerung problematischer Wegeflächen erstellt. Um die Nutzbarkeit zu verbessern und dies auch bei schwierigen topografischen Verhältnissen langfristig zu gewährleisten, wird dabei in einigen Bereichen ein Wechsel des Belags vorgesehen. Dabei werden v. a. zwei Ziele verfolgt:  die nachhaltige Reparatur schadhafter Wege, insbesondere ausgespülter Flächen in Hanglagen  eine auch bei schlechter Witterung gut nutzbare 'Hauptverbindung' von der Monheimsallee bis zur nördlichen und östlichen Passstraße Für diese Maßnahme wird derzeit die weitergehende Planung vorbereitet. Sobald diese bearbeitet ist, wird das Vorhaben den zuständigen Gremien zur separaten Beschlussfassung vorgelegt. Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 9/11 Weiteres Vorgehen: Beantragung von Fördermitteln für 'Fokus-Bereiche' Für die weitere Umsetzung der im Parkpflegewerk benannten Maßnahmen wurden im Entwicklungskonzept, wie oben erläutert, räumliche Schwerpunkte benannt. Abb. 8: Fokus-Bereiche für die Umsetzung gartendenkmalpflegerischer Maßnahmen Zu den einzelnen Vorhaben in diesen Bereichen gehören u.a.  Sicherung und Ergänzung des Baumbestands im Eingangsbereich Monheimsallee  Teilwiederherstellung des Konzertplatzes  Neuordnung des rückwärtigen Umfelds des Neuen Kurhauses inkl. 'Couven-Treppe'  Instandsetzung des Senkgartens im Farwickpark  Instandsetzung der Blumenterrassen und des Lindenrondells  Teilwiederherstellung des Rosengartens Für diese Maßnahmen-Pakete sollen zur Umsetzung ab 2020 Fördermittel im Rahmen des Innenstadtkonzepts 2022 beantragt werden. Alle damit zusammenhängenden Vorhaben werden zu 80% über die Städtebauförderung finanziert. Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 10/11 Anlage/n:  Parkpflegewerk: Textband  Parkpflegewerk / Auszug: anlagengenetische Karte  Parkpflegewerk / Auszug: Entwicklungskonzept Vorlage FB 36/0308/WP17 der Stadt Aachen Ausdruck vom: 22.10.2018 Seite: 11/11 Legende Phase 1: 1848-1873 Phase 2: 1873-1914 Phase 3: 1914-1925 Phase 4: 1925-1945 Phase 5 1945-1975 Phase 6: 1975-2016 Lage Gebäude /Bauwerke Farbe entspr. Zeitphasen s.o. G GG G rg be rts ge in Stawag W G Stawag Schaltkasten Grundlagen: - Vermesserplan,Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 400.5.01 Anlagengenetische Karte Maßstab: 1848-2016 Blattgröße: A 4 Auftraggeber: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 1-3, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 36001; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de o.M. CAD-gez.: Datum: Ja 27.06.2018 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten Stadtpark Aachen Parkpflegewerk Band I Text Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Bimberg Landschaftsarchitekten Auftraggeber: Stadt Aachen Fachbereich Umwelt Reumontstraße 1-3 52064 Aachen Tel.: 0241-432-36001 Mail: umwelt@mail.aachen.de Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Auftragnehmer: Dipl. Ing. Ina Bimberg, Landschaftsarchitektin BDLA Bimberg Landschaftsarchitekten Iserlohn Lenninghauser Weg 1, 58640 Iserlohn Tel. 02378-2210 bimberg@la-bimberg.de Mitarbeit: Dipl. Ing. Heike Janßen, Landschaftsarchitektin Dipl. Ing. Maria Schubert Heike Haase cand.sc. Dennis Poelmann Untersuchung der landschaftsökologischen und naturschutzfachlichen Belange: Raskin Umweltplanung und -Beratung GbR Dipl.-Geogr. Anja Werfling Kirberichshofer Weg 6, 52066 Aachen Tel. 0241-53 43 39 info@raskin-ac.de II Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Inhaltsverzeichnis Band I Text 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.4.1 1.4.2 1.5 1.6 Rahmenbedingungen .............................................................................................................. Anlass und Aufgabe ........................................................................................................................ Bearbeitungsgebiet ........................................................................................................................ Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten ......................................................................................... Rechtliche Festsetzungen ............................................................................................................... Natur- und Landschaftsschutz ........................................................................................................ Denkmalschutz ............................................................................................................................... Übergeordnete Planungen ............................................................................................................. Aktuelle Nutzungen und Funktionen .............................................................................................. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 1 1 1 2 2 2 3 4 4 2. 2.1 2.1.1 2.1.2 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.3 Dokumentation zur Geschichte des Stadtparks Aachen ............................................................ Quellen ........................................................................................................................................... Darstellung der Quellen .................................................................................................................. Bewertung der Quellenlage ............................................................................................................ Anlagengeschichte des Stadtparks Aachen .................................................................................... 1848 - 1873 Spitalgarten ................................................................................................................ 1873 - 1914 Spitalgarten, Erweiterung zum Stadtgarten ................................................................ 1914 - 1925 Kurgarten .................................................................................................................... 1925 - 1945 Erweiterung um den Farwickpark ............................................................................... 1945 - 1975 Wiederaufbau /Anpassung an neue Nutzungen ......................................................... 1975 – 2016 Stadtpark Aachen ....................................................................................................... Zusammenfassung der Anlagengeschichte ..................................................................................... S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 5 5 5 5 6 7 11 17 21 25 27 31 3. 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.2 3.2.1 3.2.2 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.4 3.5 3.6 3.6.1 3.6.2 3.6.3 3.6.4 3.6.5 3.6.6 3.6.7 3.6.8 3.7 3.7.1 3.7.2 3.7.3 3.7.4 3.7.5 3.8 3.9 Bestandsanalyse ..................................................................................................................... Naturräumliche Aspekte ................................................................................................................. Geologie und Böden ....................................................................................................................... Klima ............................................................................................................................................... Potenzielle natürliche Vegetation ................................................................................................... Lage und städtebauliche Einbindung .............................................................................................. Erschließung/Wegenetz und Verkehrssituation ............................................................................. Topographie und Sichtbezüge ........................................................................................................ Vegetationsstrukturen .................................................................................................................... Bäume ............................................................................................................................................ Strauchbewuchs und Hecken ......................................................................................................... Stauden, Rosen, Zwiebeln und Wechselflor ................................................................................... Rasen, Wiesen und Krautsäume ..................................................................................................... Fauna .............................................................................................................................................. Ökologische Bestandskartierung .................................................................................................... Gebäude und Gebäudeumfeld ....................................................................................................... Ehemaliges Neues Kurhaus (Spielcasino) mit Konzertmuschel ....................................................... Eurogress ........................................................................................................................................ Hotel Quellenhof ............................................................................................................................ Frühere Stadtgärtnerei, NAK .......................................................................................................... Parkhaus und Kita Farwickpark ....................................................................................................... Frühere Meteorologische Station auf dem Wingertsberg .............................................................. Klubhaus Tennisanlage ................................................................................................................... Sonstige kleine Gebäude ................................................................................................................ Bauliche Strukturen der Freiräume ................................................................................................ Wege und Plätze ............................................................................................................................. Treppenanlagen und Mauern ......................................................................................................... Einfriedungen, Zäune und Tore ....................................................................................................... Denkmäler/ Einzelobjekte im Park ................................................................................................. Sonstige Parkausstattung ................................................................................................................ Parkgewässer, Brunnen und Wasseranlagen .................................................................................. Spielplätze und Sondernutzungen .................................................................................................. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 43 43 43 43 44 44 44 46 46 47 54 55 56 56 57 57 57 58 59 59 60 61 61 62 62 62 66 69 71 72 74 76 III Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 3.10 Zusammenfassung Bestandsanalyse .............................................................................................. S. 78 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 Nutzungsanalyse ..................................................................................................................... Interviews mit den Akteuren im und am Stadtpark Aachen ........................................................... Interviews mit den Akteuren in Nachbarschaft zum Stadtpark Aachen .......................................... Öffentliche Informationsveranstaltung „Parkwerkstatt“ ................................................................ Tag des Offenen Denkmals............................................................................................................... S. S. S. S. S. 80 80 80 81 82 5. 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 Anlagengenese und gartendenkmalpflegerisches Leitbild........................................................ Anlagengenetische Karte.................................................................................................................. Gartendenkmalpflegerisches Leitbild.............................................................................................. Entwicklungsziele abgeleitet aus der Parkgeschichte (A)............................................................... Entwicklungsziele für die Gesamtanlage (B).................................................................................... Entwicklungsziele unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten (C)................................ Entwicklungsziele unter Nutzungsaspekten (D).............................................................................. S. S. S. S. S. S. S. 83 83 84 85 87 87 87 6. Maßnahmen zur Entwicklung des Stadtparks............................................................................ 6.1 Übergeordnete Maßnahmen für den Gesamtpark........................................................................... 6.1.1 Vegetation....................................................................................................................................... 6.1.2 Wege und Plätze............................................................................................................................... 6.1.3 Entwässerungseinrichtungen........................................................................................................... 6.1.4 Parkgewässer, Brunnen und Wasseranlagen.................................................................................... 6.1.5 Ausstattung/ Mobiliar/ Beschilderung.............................................................................................. 6.1.6 Bauliche Strukturen.......................................................................................................................... 6.2 Einzelmaßnahmen............................................................................................................................ 6.3 Wiederkehrende Pflegemaßnahmen zur Parkentwicklung.............................................................. 6.4 Kostenschätzung............................................................................................................................... S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 89 89 89 89 92 92 92 93 94 107 113 7. 8. Quellenverzeichnis zur Geschichte Stadtpark Aachen............................................................... S. 122 Verzeichnis zu Literaturangaben und Abkürzungen im Parkpflegewerk..................................... S. 130 Band II Fotodokumentation und Pläne Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 1. Fotodokumentation 2. Pläne Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 2.1 Planverzeichnis 2.2 Pläne Band III Ökologisches Fachgutachten 1. Ökologische Bestandskartierung und -analyse im Rahmen des Parkpflegewerks Stadtpark Aachen IV Bimberg Landschaftsarchitekten 1. 1.1 Rahmenbedingungen Anlass und Aufgabe Der Stadtpark ist mit mehr als 21 ha eine der größten innenstädtischen Grünanlagen Aachens. Die Geschichte des heute in weiten Teilen als Gartendenkmal eingetragenen Parks beginnt in der Mitte des 19. Jahrhunderts und vollzieht sich in mehreren Phasen der Veränderungen und Erweiterungen bis in die Gegenwart. Heute ist der Stadtpark eine wichtige wohnungsnahe Grünanlage für die Erholung und beherbergt eine Reihe von Veranstaltungs-, Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Zugleich ist er Austragungsort für die jährlich stattfindenden Kurpark Classix, ein Konzertevent über ein Wochenende im Sommer. Im Innenstadtkonzept Aachen 20221 ist die Aufwertung des Stadtparks als Maßnahme erster Priorität genannt, um dem Anspruch nach qualitätsvollem Grün in der Stadt und naturbezogener Erholung nachzukommen. Im Einzelnen sind dabei als Ziele formuliert:2 • die Entwicklungsgeschichte der Parkanlage sichtbar zu machen • Erhaltungs-, Entwicklungs- und Pflegemaßnahmen zu definieren • Aufenthaltsqualität und Nutzbarkeit zu verbessern und • die Anbindung an die Innenstadt zu stärken, insbesondere die Verknüpfung zum und über den Alleenring/ Monheimsallee Parkpflegewerk Stadtpark Aachen • • • • die Flächen des Eurogress, Monheimsallee 48 die Flächen des Tennisclubs TK Kurhaus, Monheimsallee 40 die Flächen der Kindertagesstätte Passstraße 123 die ehemalige Wetterstation auf dem Wingertsberg © LAND NRW (2017) Abb.1 Lage Stadtpark Aachen, WebAtlasDE TIM- Online NRW, bearbeitet Im Hinblick auf die Zielsetzungen des Innenstadtkonzeptes sind im Parkpflegewerk über die eigentliche Parkbegrenzung hinaus Aussagen zu stadträumlichen Bezügen zu treffen, insbesondere zu den Verbindung zwischen Park und Kernstadt, aber auch zu den verschiedenen Parkeingängen und deren Umfeld. Zur planerischen Vorbereitung und als Grundlage für die genannten Maßnahmen wurde im Dezember 2015 das Büro Bimberg Landschaftsarchitekten, Iserlohn, mit der Erstellung eines Parkpflegewerkes für den Stadtpark Aachen beauftragt. Für die Untersuchung der landschaftsökologischen und naturschutzfachlichen Belange hat das Büro Bimberg das Büro Raskin Umweltplanung und Umweltberatung GbR, Aachen, in die Bearbeitung des Gutachtens einbezogen. 1.2 Bearbeitungsgebiet Das Bearbeitungsgebiet für das Parkpflegewerk umfasst den Stadtpark mit seinen einzelnen Bereichen Kurpark, Stadtgarten, Farwickpark und dem ehemaligen evangelischen Friedhof zwischen Monheimsallee und Passstraße. Die Flächen befinden sich im Wesentlichen im Besitz der Stadt Aachen. Von der Untersuchung ausgenommen sind einige, im Park liegende Areale öffentlicher oder privater Nutzung: • die Flächen des Hotel Quellenhof, Monheimsallee 52 1 2 Stadt Aachen 2015a, S. 83 Stadt Aachen 2015b, S.12ff. Abb.2 Bearbeitungsgrenze Parkpflegewerk, Stadt Aachen 2015b, S.10 1 Bimberg Landschaftsarchitekten Das betrifft vor allem die folgenden Bereiche: • Monheimsallee und Mariahilfstraße • Chlodwig- und Pippinstraße • Margratenstraße und Rolandstraße • Übergänge zu Carolus Thermen, Passstraße 79 • Übergänge zur Passstraße 1.3 Besitzverhältnisse und Zuständigkeiten Mit Ausnahme des unmittelbaren Umfeldes der ehemaligen Wetterstation auf dem Wingertsberg und des Hotel Quellenhof befinden sich alle Flächen im Stadtpark im Eigentum der Stadt Aachen, jedoch in unterschiedlichen Zuständigkeiten: • Parkanlage /öffentliche Grünfläche → Fachbereich Umwelt • Eurogress Aachen mit Tiefgarage (Kongress- und Veranstaltungszentrum der Stadt Aachen); → wird als Betrieb gewerblicher Art (BGA) verwaltet • Kindertagesstätte Passstraße 123 → Fachbereich Kinder, Jugend und Schule Parkpflegewerk Stadtpark Aachen • • Tennisplätze und Clubhaus an den Tennis-Klub Kurhaus Bad Aachen 1932 / 1890 e.V. Seit 2013 (lt. Stadt Aachen) wird der Minigolfplatz in den Sommermonaten von einem privaten Pächter betrieben. Der Weinberg am Wingertsberg wird genutzt vom Aachener Karnevalsverein AKV. Derzeit ohne Nutzung bzw. im Umbau begriffen ist das ehemalige Neue Kurhaus beziehungsweise spätere Spielcasino. 1.4 Rechtliche Festsetzungen 1.4.1 Natur- und Landschaftsschutz Der Stadtpark Aachen liegt planungsrechtlich im Innenbereich und somit außerhalb des Geltungsbereichs des noch gültigen Landschaftsplanes der Stadt Aachen von 1988. Die Flächen fallen somit auch nicht unter Festsetzungen des Natur- und Landschaftsschutzes. Einige Gebäude und Teilflächen im Park sind vermietet oder verpachtet: • das frühere Gartenamt mit Büro- und Ausstellungsräumen an den Neuen Aachener Kunstverein NAK Abb.4 Naturdenkmal 489: Mammutbaum an den Blumenterrassen Abb.3 Eigentumsverhältnisse Stadtpark Aachen, Stand 15.02.2016, Stadt Aachen 2016 Nach Stadtrecht sind jedoch im Park eine Reihe von Bäumen als Naturdenkmäler eingetragen: ND 471 Linde (Tilia cordata) ND 473 Silberlinde (Tilia tomentosa) ND 479 – 480 2 Esskastanien (Castanea sativa) ND 483 – 484 2 Blutbuchen (Fagus sylvatica `Atropurpurea´ ND 485 + 490 2 Rotbuchen (Fagus sylvatica) ND 486 Ulme (Ulmus glabra) ND 488 Fächerblattbaum (Gingko biloba) ND 489 Mammutbaum (Sequoiadendron gigantea) 2 Bimberg Landschaftsarchitekten Die den Park zur Stadt hin begrenzende Monheimsallee als Teil der historischen Wallanlagen ist im Alleenkataster NRW als gesetzlich geschützte Allee nach § 47a LG eingetragen (Kennung AL-AC-0100).3 Weiter wird der Stadtpark als Biotopverbundfläche mit besonderer Bedeutung eingestuft (Kennung VB-K-5202003) 4. Die unterschiedlich strukturierten Flächen, teilweise mit altem Baumbestand und Kleingewässern haben im dicht bebauten Stadtgefüge von Aachen eine grundsätzliche Bedeutung als Trittstein- und Verbundbiotope. 1.4.2 Denkmalschutz Der Stadtpark ist seit 12.4.1995 mit seinen Teilbereichen Stadtgarten, Kurgarten, Farwickpark und ehemaligem evangelischen Friedhof in die Denkmalliste der Stadt Aachen eingetragen5 (Denkmallistennummer 03374). Zusätzlich sind Gebäude (Hotel Quellenhof mit Kurmittelhaus sowie das ehemalige Neue Kurhaus mit Konzertmuschel) und einige Einzelobjekte im Park als Denkmäler unter Schutz gestellt. Von der Eintragung ausgenommen sind die im Kurgarten vorhandenen Tennisplätze, das ehemalige Observatorium auf dem Wingertsberg sowie der Bereich auf der Tiefgarage und um den Spielplatz an der Monheimsallee bzw. der Kindergarten im Farwickpark an der Passstraße 123. Abb.5 Umgriff Denkmal Stadtpark, Stadt Aachen 1995 Als Begründung für den Antrag auf Unterschutzstellung gemäß § 3 DSchG NRW wurde „die historische Entwicklung der Anlage“ genannt6. Obwohl, wie es heißt, „von dem historisch bedeutsameren Teil der Anlage – der ursprünglichen Lenné - Planung, durch die vielen Umplanungen und Änderungen, bedingt durch finanzielle Zwänge sowie Anforderungen der Zeit – nur noch Ansätze zu finden sind, muss der Anlage ein Anspruch als „Gartendenkmal“ zuerkannt werden. In 3 5 6 4 LANUV NRW, Naturschutzinformationssystem, Alleenkataster LANUV NRW, Naturschutzinformationssystem, Biotopverbund Stadt Aachen Homepage, Denkmalliste Stadt Aachen 1994, S. 2 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen der Anlage sind noch die wesentlichen Elemente des Konzeptes von 1916 bzw. 1928 als Kur- und Volksgarten vorhanden bzw. zu erkennen.“7 Als Zielsetzung für die Eintragung als Gartendenkmal wurde 1995 die „Sicherung und der dauerhafte Schutz dieser für Aachen sehr wichtigen historischen Anlage“ genannt. Vor allem sollten künftig „weitere bauliche Aktivitäten und Fremdnutzungen, die die Anlage verändern und verkleinern würden, unterbunden werden“. Zur Erlangung dieser Ziele werden folgende Maßnahmen genannt:8 • Aufstellung eines Parkpflegewerkes –– zu Pflege, Weiterentwicklung und ggf. Wiederaufbau historischer Gartenelemente des Kur- und Volksgartens – so bspw. Freihalten von Blickachsen, Wiederherstellen und Ergänzen von Alleen, von Wegen, Wasserflächen , Fontainen etc. –– zur Sicherung und Pflege des vorhandenen wertvollen Baumbestandes und u.a. auch der vorhandenen Naturdenkmale und der Grünanlage im Allgemeinen • Sicherung und Erhaltung /Unterhaltung der im Park vorhandenen historischen Einzeldenkmäler wie –– Kongressdenkmal –– Couven – Treppe –– Lenné – Büste –– Wasserbecken vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus mit Fontänen –– Rosengarten mit Brunnen –– Finkenteich –– Schwanenteich bzw. Golfischteich mit Brücke –– Runde Aussichtsterrasse mit Blumenanlage –– Staudengarten im Farwickpark –– Alte Grabmale des ehemaligen evangelischen Friedhofes • Aufnahme von ökologisch wertvollen Bereichen sowie deren Ausweisung in Abstimmung mit der Denkmalpflege • Überprüfung des vorhandenen Baumbestandes auf Vitalität und Standsicherheit mit Anweisungen auf eventuelle Sanierungs-, Rodungs- und Nachpflanzarbeiten 7 ebenda ebenda 8 3 Bimberg Landschaftsarchitekten 1.5 Übergeordnete Planungen Der Flächennutzungsplan Aachen ist in seiner jetzigen Fassung aus dem Jahr 1980, er befindet sich derzeit in der Neuaufstellung.9 Im noch gültigen Flächennutzungsplan Aachen10 ist der Stadtpark als öffentliche Grünfläche eingetragen. Im Masterplan Aachen 203011, der als informeller und fachübergreifender Masterplan zur Stadtentwicklung Aachens die Grundlage für die Neuaufstellung des Aachener FNP bilden soll, wird der Stadtpark im mehreren Zusammenhängen aufgeführt: „Tourismusstandorte ausbauen/qualifizieren, Orte für Kulturveranstaltungen entwickeln, Parkanlagen und Innerstädtische Grünflächen qualifizieren, Kurgebiet mit besonderen lufthygienischen Anforderungen, Erhalt von Grünflächen im Siedlungsbereich.“ Im Innenstadtkonzept Aachen 2022 12 ist – wie eingangs dargestellt – die Aufwertung des Stadtparks als Maßnahme erster Priorität genannt, um dem Anspruch nach qualitätsvollem Grün in der Stadt und Möglichkeiten einer naturbezogenen Erholung nachzukommen. 1.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen und Konzertveranstaltung, die jeweils im Spätsommer über ein langes Wochenende im Bereich des Konzertplatzes durchgeführt wird. Die für den Park intendierten Nutzungen und Funktionen sowie die Ansprüche der verschiedenen Nutzergruppen sind damit deutlich komplexer, als dies für eine öffentliche Grünfläche üblich ist. Entsprechend spielen im Rahmen des Parkpflegewerkes neben den gartenhistorischen Untersuchungen auch die heutige und künftige Parknutzung eine gewichtige Rolle. Entsprechend wurde die aktuelle Nutzung des Stadtparks durch eine standardisierte Befragung der institutionellen Anrainer, durch eine punktuelle VorOrt-Erfassung, aber auch im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen als Grundlage für ein Nutzungskataster und für Aussagen zu Konflikten und künftigen Nutzungsansprüchen detailliert erhoben. Aktuelle Nutzungen und Funktionen Der Stadtpark Aachen ist ein wichtiger zentrums- und wohnungsnaher Erholungsraum und dient als intensiv genutzte Grünverbindung zwischen der Kernstadt und den um den Park gelegenen Wohnquartiere im Nordosten des Aachener Zentrums. Im Park bzw. in seinem direkten Umfeld liegen mehrere Kindertagesstätten, Senioreneinrichtungen und Schulen, die den Park regelmäßig und ausgiebig in Anspruch nehmen und für die die Möglichkeit zum Aufenthalt dort einen unverzichtbaren Teil der institutionellen Abläufe darstellt. Der Park ist zudem Standort des Kongress- und Veranstaltungskomplexes Eurogress, des Hotels Quellenhof sowie des ehemaligen Neuen Kurhauses (Spielcasinos), das sich im Umbau befindet und einer neuen Nutzung zugeführt werden soll. An der Monheimsallee, im nicht denkmalgeschützten Bereich der Anlage, liegt die zugehörige Tiefgarage für diese Einrichtungen. Weiterhin beherbergt der Stadtpark Sport-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie eine Tennisanlage, einen Minigolfplatz, die Ausstellungsräume des Neuen Aachener Kunstverein sowie die Carolus Thermen Bad Aachen in unmittelbarer Nachbarschaft. Abb.6 „Parkwerkstatt“ im Juli 2016, © Andreas Steindl, Aachener Zeitung Schließlich ist der Stadtpark Veranstaltungsort u.a. für die jährlich stattfindenden Kurpark Classix, eine für Aachen traditionsreiche und renommierte Musik9 10 11 12 Sitzung Planungsausschuss der Stadt Aachen vom 12.6.2008, Stadt Aachen, Homepage Planen und Bauen Flächennutzungsplan 1980, Stadt Aachen, Homepage Geoportal Stadt Aachen 2012, Karten 1-10 Stadt Aachen 2015a, S. 83 4 Bimberg Landschaftsarchitekten 2. Dokumentation zur Geschichte des Stadtparks Aachen 2.1 Quellen 2.1.1 Darstellung der Quellen Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Für die Bearbeitung des Parkpflegewerks wurden von der Stadtverwaltung Aachen, FB 36 Umwelt, Abteilung Umweltvorsorgeplanung/Grünplanung Gutachten und Quellen in digitaler Form zur Verfügung gestellt, die ganz wesentlich die Grundlage für weitere Recherchen und die Dokumentation der Parkgeschichte bzw. für die historische Analyse gebildet haben: • Diplomarbeit von Frank Zirden, SS 1991, Fachhochschule Nürtingen, FB Landespflege „Der Stadtgarten in Aachen“, mit umfangreichen Quellenangaben (nicht veröffentlicht)13 • Diplomarbeit von Bastian Marcello Rochner, WS 2006/2007, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen – Geislingen: „Der Stadtgarten in Aachen – ein Parkkonglomerat wird zur Einheit“ (nicht veröffentlicht)14 • Textbeitrag von Rita Hombach zu „Lennés Gärten in Aachen“, mit umfangreichen Quellenangaben15 • Textbeitrag von Kerstin Walter zu Gartendenkmälern im Rheinland16 • Tabellarische Übersicht über die Parkgeschichte von Heinz Roß, Gartenamtsleiter in Aachen (1988 – 1996) • Zahlreiche Pläne des Stadtparks und seiner einzelnen Teile aus den unterschiedlichen Entwicklungsphasen • Topographische Planwerke, insbesondere zahlreiche Stadtpläne Aachen, beginnend mit der Tranchot - Karte und der Preußischen Uraufnahme • Luftbilder • Bildmaterial wie historische Fotoaufnahmen Von der Unteren Denkmalbehörde wurden Unterlagen zur Eintragung in die Denkmalliste sowie ein Exkursionsbericht der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft im Stadtpark Aachen 1913 mit Hinweisen auf bedeutsame Gehölze übergeben, sowie weitere Unterlagen zu einzelnen Architekturen im Park. Darauf aufbauend wurde durch Recherchen in verschiedenen Archiven in Aachen, im Internet und in der Literatur weiteres Text-, Karten- und Bildmaterial ausgewertet: • Stadtarchiv Aachen • Archiv Gartenamt Aachen • Archiv Untere Denkmalbehörde Aachen • Archiv Gebäudemanagement E 26 • Archiv Bauservice 13 15 16 14 Zirden 1991 Rochner 2007 Hombach 2011 Walter 2011 In der privaten Aachener Sammlung Crous konnten zahlreiche Bücher, Kataloge und Fotosammlungen zur Aachener Geschichte mit Bezügen zum Stadtpark eingesehen und ausgewertet werden. Freundlicherweise hat die Sammlung Crous die Veröffentlichung einiger historischer Fotos im Parkpflegewerk genehmigt. Zusätzlich wurden freundlicherweise historische Fotos der Couventreppe aus der Aachener Bevölkerung zur Verfügung gestellt. 2.1.2 Bewertung der Quellenlage Die Anfänge des Stadtparks als Spitalgarten sind mit Entwürfen von Peter Joseph Lenné, mit Plänen zur tatsächlich ausgeführten Anlage und den in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vorgenommen Erweiterungen und Veränderungen von Stadtgärtner Jancke und seinen Nachfolgern, den Gartendirektoren Grube und Weßberge, bis um 1900 gut belegt. Über die Pläne hinaus befinden sich im Stadtarchiv Aachen auch Verwaltungsakten, die jedoch nicht im Detail eingesehen werden konnten. Für die grundlegende Umgestaltung der Anlage als Kurgarten um die neu entstandenen Kuranlagen nach Abriss des Spitals zwischen 1914 und 1916 unter Gartendirektor Weßberge liegen keine Originalpläne vor. Hier stützen sich die Untersuchungen vor allem auf eine Publikation des damaligen Architekten für die Kuranlagen, Karl Stöhr aus München17 sowie eine Planabbildung in einem Textbeitrag von Weßberge.18 Auch für die bedeutende Erweiterung des Parks unter Gartendirektor Friedrich Last Ende der 1920er Jahre liegen keine Originalpläne von Last aus der Entstehungszeit vor, wohl aber eine Reihe von historischen Fotoaufnahmen aus den Jahren unmittelbar nach Eröffnung dieses als „Farwickpark“ benannten Parkteils 1928. Ein in der Diplomarbeit von Frank Zirden zitierter und abgebildeter Transparentplan von Friedrich Last (1927) ist nicht mehr auffindbar. Als Beleg für die Anlagen in dieser Phase steht lediglich eine Planabbildung „Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen“ in einem Artikel von F. Last in Deutschlands Städtebau“19 zur Verfügung. Für zwei wichtige Phasen der Parkentwicklung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts liegen also weder die den Umbaumaßnahmen zugrunde liegenden Originalpläne noch belastbare planerische Aussagen zu baulichen Details, Pflanzungen oder Parkausstattung vor. Einen Überblick über den Parkbestand in den Jahren 1933 bzw. 1944 geben Luftbilder. Nach dem 2. Weltkrieg ist der Zustand des Kurparks um 1940 und 1955 als Teil der Gesamtanlage in zwei vergleichenden Bestandsplänen des damaligen Gartendirektors Heinz 17 19 18 Stöhr 1917 Weßberge 1925 Last 1928, S.110 5 Bimberg Landschaftsarchitekten Kessel von 1955 dokumentiert. Aus 1953 existiert ebenfalls von Kessel ein Gesamtplan des Parks. Aus den Jahren 1952, 1959 und 1965 liegen Luftbilder vor. Eine einschneidende Veränderung erfährt der Stadtpark Aachen 1977 durch den Bau des Eurogress und einer Tiefgarage an der Monheimsallee. Aus dieser Zeit unter dem Gartenamtsleiter Gerhard Grötzner finden sich eine Reihe von (Detail)-plänen aus dem damaligen Garten- und Friedhofsamt Aachen, die Umgestaltungsmaßnahmen des Parkeingangs zwischen Quellenhof und Kurhaus bzw. der Monheimsallee zum Inhalt haben. Von 1987 existiert ein farbiger Plan mit dem Baumbestand im Park, aus dem Jahr 1993 ein Lageplan aus dem Gartenamt Aachen, der den Zustand des Parks zum Ende des 20. Jahrhunderts wiedergibt jedoch ohne die Partie um das Eurogress. Für die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Quellenlage insofern unbefriedigend, als für die Zeit zwischen 1953 und 1993 kein detaillierter Zustandsplan des Stadtparks in seiner gesamten Ausdehnung vorliegt und aus den vorliegenden Teilplänen oft nicht zu erkennen ist, inwieweit die dargestellten Inhalte umgesetzt wurden. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen die Stadt mit dem Gut Wingertsberg der Brüder Tywissen am nordöstlichen Stadtrand einen geeigneten Bauplatz erwerben, der sich jenseits der damals bereits geschleiften historischen Wallanlagen in reizvoller Lage am Fuße des ca. 30 m hohen Wingertsberges mit rund 7,7 ha Fläche befand.20 Wie sich die Situation dargestellt haben könnte, wird auf der Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-182021 dargestellt – sie zeigt diesen Bereich des späteren Stadtparks mit einer Hofanlage „Weingartsberg“ und einer von den Wallanlagen darauf senkrecht zuführenden Zufahrt . Die Flächen um die eigentliche Hofanlage sind farblich unterschieden, erstaunlicherweise sind dabei die stark geneigten Flächen als Ackerland (T = Terres labourables) bezeichnet, die eher ebenen Flächen südlich des Hügels als Wiesen (P = Prés). In der Preußischen Uraufnahme von 184622 ist die Hofanlage in Verlängerung eines von Bäumen gesäumten Weges aus Richtung Monheimsallee nur zu ahnen. Der Hügel „Weingartsbg.“ ist dagegen deutlich zu erkennen. Für die gesamte Parkgeschichte gilt, dass vor allem für die Parkbepflanzung, aber auch für die Detailausführung baulicher Elemente oder Ausstattungsgegenstände kaum Quellen existieren. Einzige Ausnahme sind Pflanzpläne für das Umfeld Eurogress aus den 1970er/80 er Jahren, wobei zur Zeit nach dem Bau Eurogress keine weitergehende Recherche vorgenommen wurde. Der Auftraggeber hat den Umfang für die Recherchen zu weiteren Quellen beschränkt. Da auch in der Diplomarbeit von Frank Zirden, für die der Verfasser das Quellenstudium offensichtlich mit Sorgfalt und großem Zeiteinsatz betrieben hat, keine Hinweise auf weitere vorhandene Pläne zu finden sind, gehen die Bearbeiter des Parkpflegewerkes davon aus, dass diese Pläne nicht oder nicht mehr existieren. Weitere Recherchen – insbesondere im Fachbereich Umwelt Aachen – zur Parkgeschichte im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts- müssten ggf. noch ergänzend durchgeführt werden. 2.2 Anlagengeschichte des Stadtparks Aachen Bis weit in die Neuzeit wurde die Versorgung von Kranken entweder privat besorgt oder lag bei kirchlichen Einrichtungen wie Hospizen oder Hospitälern, bis Ende des 18. Jahrhunderts im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation erste öffentliche Krankenhäuser gegründet wurden (1710 Charité/Berlin als Pesthaus, 1785 Allgemeines Krankenhaus/ Wien 1789 Allgemeines Krankenhaus Bamberg). In Aachen war schon in napoleonischer Zeit die Idee für ein öffentliches Spital aufgekommen. 1848 konnte Abb.7 20 21 22 „Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und. v. Müffling 1803-1820“ , Ausschnitt, Landesvermessungsamt NRW 1968 (Hrsg.), Blatt 86 © Land NRW (2018), bearbeitet Zirden 1991, S. 8 ff. „Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-1820“, (Aachen aufg. 1805/07 v. Maissiat); Landesvermessungsamt NRW 1968 (Hrsg.), Blatt 86 Aachen © Land NRW (2018) „Preußische Kartenaufnahme 1 : 25000 Uraufnahme“, gezeichnet; Landesvermessungssamt NRW, Bonn(HRSG);1991 © Land NRW (2018) 6 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 2.2.1 1848 -1873 Spitalgarten Auf dem erworbenen Grund wurde noch 1848 in erhöhter Lage mit Sicht zur Stadt nach Plänen des Aachener Architekten Friedrich Ark mit dem Bau des Bürgerspitals „Mariahilf“ begonnen. Es entstand ein repräsentativer, dreigeschossiger Backsteinbau mit drei rückwärtigen Gebäudeflügeln, der sich mit seiner Hauptfront von etwa 133 m Länge nach Südwesten ausrichtete. Der zentrale Mittelbau sprang leicht vor und wurde betont durch eine Zweiturmfassade und eine Kuppel über der Spitalkapelle.23 Schon während der Bauzeit wurde wohl in Aachen der Wunsch laut, das neue Spitalgebäude durch einen entsprechenden Garten zu ergänzen.24 Entsprechend wurde der damals im gesamten Preußen außerordentlich renommierte, königlich preußische Gartendirektor Peter Josef Lenné im Herbst 1852 anlässlich eines Kuraufenthaltes in Aachen vom dortigen Stadtrat gebeten, neben einem kleinen Kurgarten am innerstädtischen Elisenbrunnen für das neu gebaute Bürgerspital einen Park zu entwerfen. Im Januar 1853 entstand in Potsdam zunächst ein Vorentwurf mit Geländeschnitten und einer Ansicht, den Lennés Mitarbeiter Gustav Meyer gezeichnet haben soll25. Auf dieser Grundlage wurde dann ein Entwurf erstellt, der mit dem Vermerk „entworfen vom Abb.8 Vorbereich Marienhospital mit Wasserbecken, Foto, o.D. StAAc Fotosammlung XII2 Gartendirektor Lenné“ am 18. Januar 1853 mit einem erläuternden Begleitschreiben nach Aachen geschickt wurde und sich heute im Stadtarchiv Aachen befindet26. Dieser Gestaltungsvorschlag für den Spitalgarten wurde im gemischten Stil ausgeführt. Er zeigt einen in das bewegte Gelände eingebetteten, klassischen Landschaftspark mit regelmäßigen Partien im Gebäudeumfeld, die sich deutlich an der Architektur orientieren. Als Hauptzugang von der Monheimsallee aus Abb.9 Begleitschreiben zum Gartenplan, Auschnitt, StAAc, OB 34/26 VOL III Bl.42 23 25 24 Zirden 1991, S. 8 Hombach 2011, S. 212 „Krankenhaus zu Aachen“: Vorentwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, von Peter Joseph Lenné. , gezeichnet von Gustav Meyer, Januar 1853; SPSG PK Nr.3439 26 „Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 18.1. 1853; StAAc, J2; Begleitschreiben zum Gartenplan von Lenné, 18.1.1853, StAAc, OB 34/26 VOL. III, BL. 42f. Hombach 2011, S.212; Zirden 1991, S.9 , Hinz, 1989, S.484 7 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.10 „Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 18.1. 1853, Ausschnitt, StAAc, J2 wurde von Lenné auf der Breite des Mittelbaus eine „großartige Avenue“ vorgeschlagen, die „auf einer horizontalen Ebene mit entsprechenden Schmuckpflanzungen und regelmäßigen Bassins“ gedacht war27: ein zentrales Rasenstück und ein formales, großes Wasserbecken wurden beidseitig flankiert von breiten Zufahrtswegen, die ihrerseits von Baumreihen begleitet wurden. Die Anordnung der Bäume lenkte den Blick geschickt auf den repräsentativen Mittelbau des Spitals, während die weniger attraktiven Seitenflügel „ausgeblendet“ wurden. Mit der Integration der Monheimsallee in den Entwurf des Spitalgartens gelang auf geschickte Weise eine Verlängerung der Hauptachse und eine Verstärkung der räumlichen Tiefe. Vom Spital aus sollte man auf diese Weise einen freien Blick bis zur Stadtmauer erleben können. Die gesamte, formale Querachse mit aufwändigen Teppichbeeten sollte sich - durch einen Bodenabtrag und entsprechende Futtermauern und Treppenanlagen eben ausgestaltet – unterhalb der Eingangsebene des Spitals erstrecken. Mittig wiederholte sich hier das Motiv des Wasserbeckens, diesmal jedoch von Gehölzgruppen gerahmt und wahrscheinlich mit einem Wasserspeier in der rückwärtigen Mauer ausgestattet. Seitlich des Spitals waren Plätze mit regelmäßigen Baumpflanzungen dargestellt, auf der Gebäuderückseite in Verlängerung der Seitenflügel ebenfalls formale Rasenflächen mit Bäumen. In der Achse des Mittelflügels plante Lenné zur Überwindung des steilen Geländeanstiegs am Wingertsberg einen auf Stützmauern aufgesetzten Pavillon mit Pergolen und seitlichen Treppenanlagen. Eine skizzenhafte Ansicht dazu befindet sich auf dem Vorentwurfsplan. Der höchste Punkt im Gelände sollte durch einen Rundplatz mit einem Aussichtpavillon markiert werden. Lenné schrieb „der Abwechslung und Beschaffenheit des Bodens wegen, ist das Terrain, welches zur Seite der regelmäßigen Partien liegt, im natürlichen Styl angelegt.“ 28 Diese landschaftlichen Partien sind im Plan bestimmt durch geschwungene Wege, die von dichten Gehölzgruppen begleitet werden und jeweils offene Wiesenflächen umspannen. Die reizvolle Aussicht auf Stadt und Spital vom Wingertsberg aus wurde mit der gezielten Positionierung von Gehölzen freigehalten. Von dort führte ein Fahrweg nach Westen Richtung Lousberg, wie auch die Bedeutung einer Verbindung von den Ökonomiegebäuden nach Südosten 27 28 StAAc, OB 34/26 VOL. III, BL. 42; Hombach 2011, S.212 , Hinz 1989, S.484f StAAc, OB 34/26 VOL. III, BL. 43; Hombach 2011, S.213 , Hinz 1989, S.484f 8 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Nachbargrundstück im Nordwesten noch nicht Teil des Parks war. Das Privatgrundstück im Südosten des Eingangsbereiches ist wie bei Lenné dargestellt. Aus Rappards Plan wird sehr deutlich, dass Jancke die landschaftlichen Partien ganz im Sinne der Lenné - Planung umgesetzt hat, während die regelmäßigen Partien um das Spital deutlich einfacher und weniger großzügig ausgeführt worden waren. Anstelle der ursprünglich gedachten aufwändigen Gestaltung trägt der „Weingartenberg“ eine Signatur, die auf einen richtigen Rebhang Abb.11 Ausschnitt aus „Plan der Stadt Aachen nebst Burscheidt“ von von F. von Rappard, hinweisen könnte. Am 1860, StAAc, Karten III D1 östlichen Rand des Parks zur ­Cölner Landstrasse ausdrücklich von Lenné betont ist ein geschwungenes Gewässer mit einem Übergang wurde. Zur Abrundung des Spitalgartenentwurfs be- dargestellt, das bei Lenné nicht vorgesehen war. Es zog Lenné auch die Gestaltung des südlich benachbar- handelt sich um den noch heute existierenden Goldfisch- oder Schwanenteich, der damit zu den ältesten, ten, privaten Grundstücks in das Konzept ein. erhaltenen Partien des Stadtparks gehört. Unter der Leitung von Stadtgärtner Carl Friedrich Jancke, einem Schüler und Verehrer von Lenné, der Im Zusammenhang mit einer neuerlichen Erweiterung zwischen 1829 und 1833 die Königliche Gärtnerlehr- des Spitalsgartens erstellte Carl Friedrich Jancke 1873 anstalt in Potsdam besucht hatte, wurde die Planung einen Plan, aus dem sehr detailliert zu ersehen ist, Lennés ab Februar 1853 umgesetzt. Zunächst bestand welche Änderungen während der Bauzeit gegenüber die Vorgabe, die Gartenanlagen in unmittelbarer Um- dem Lenné – Entwurf vorgenommen wurden. Dieser gebung des Spitals anzulegen und für das gesamte Ge- „Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project lände die Erdarbeiten und den Wegebau in Angriff zu zur Vergroesserung desselben“ enthält eine Legende, nehmen.29 Im Herbst 1853 musste Jancke dem Rat der einen Maßstab sowie in der unteren rechten Ecke eiStadt einen Kostenvoranschlag vorlegen und die be- nen „Kosten – Überschlag“ mit – schwer leserlichen reits ausgeführten Arbeiten auflisten. Der Kostenvor- - Angaben zu den Baukosten.33 anschlag beziffert die veranschlagten Baukosten mit rd. 9.150 Talern.30 Wegen erhöhter Kosten beim Kran- Zirden gibt an, dass Jancke für diesen Plan den Lenkenhausbau musste im Folgenden bei den Außenan- néentwurf im Nadelstichverfahren kopiert hat, um lagen gespart werden. Am 15. Oktober 1855 fand die dann die ausgeführten Teile mit den Ergänzungen Einweihung durch Kardinal Johannes Carl von Geissel einzuzeichnen.34 Der schon von Lenné empfohlene Zukauf nordwestlich angrenzender Grundstücke war statt.31 zwischenzeitlich vollzogen. 1861/62 hatte die Stadt Die erste Darstellung des tatsächlich realisierten Spi- Aachen zunächst vom „Münsterstift“ ca. 8.750 m² talsgartens findet sich auf einem Stadtplan Aachen erworben, ein weiteres Grundstück wurde zwischen des Militärgeometers F. von Rappard im Maßstab 1865 und 1867 von den Gebrüdern Kesselkaul ge1 : 5000 aus dem Jahr 1860. 32 Aus dem Plan wird kauft.35 deutlich, dass das im ­Lenné – Entwurf überplante 29 30 31 32 Hombach 2011, S.213 , Verweis auf Ratssitzung vom 9.2.1853; StAAc PRZ 1-27, Bl. 252 Zirden 1991, S. 26 ff. ebenda, S. 28 - 30 „Plan der Stadt Aachen nebst Burtscheid“, von Major F. v. Rappard, 1860, StAAc, Karten III D 1 33 34 35 „Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project zur Vergroesserung desselben“ , kolorierte Federzeichnung von Carl Friedrich Jancke, 1873, StAAc J 3 Zirden 1991, S. 30 ebenda, S. 32 9 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen auf dem Wingertsberg nach Plänen von Stadtbaumeister Friedrich Ark ein quadratischer Aussichtspavillon errichtet worden.36 Ein kleines Gebäude im Nordwesten hinter dem Spital bezeichnet das Leichenhaus, das 1870 gebaut worden war. 37 Dass die ehemalige Hofanlage des Gutes Wingertsberg in die Anlage integriert werden sollte, war schon bei Lenné dargestellt. Die Wirtschaftsgebäude waren für die Erfordernisse des neuen Krankenhauses umgebaut worden und nahmen u.a. die Wäscherei, eine Bäckerei und Stallungen für Milchkühe auf. 38 Der große GemüsegarAbb.12 „Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project zur Vergroesserung desselben“ ten ist in den von Lenné kolorierte Federzeichnung von Carl Friedrich Jancke, 1873, StAAc, J 3 vorgegebenen Umrissen dargestellt, allerdings fehlt das Gärtnerhaus und die Aus dem Situationsplan wird deutlich, wie genau ­Jancke den landschaftlichen Stil Lennés auf den ur- innere Organisation ist nicht weiter detailliert. Es ist sprünglichen und den zugekauften Flächen umsetzte. unklar, ob und wann dieses Gärtnerhaus abgerissen Auch die Hauptachse von der Monheimsallee zum wurde, das in späteren Plänen nicht mehr auftaucht. Spital war ganz nach den Vorgaben Lennés mit gro- Neben dem Bestand hat Jancke für die geplante Erßem Wasserbecken und zweiseitigen Alleen gestaltet. weiterung nach Osten und Nordosten GestaltungsvorDie formale Querachse vor dem Krankenhausgebäu- schläge eingezeichnet – u.a. im Nordosten einen Platz de wurde dagegen verkürzt ausgeführt. Um Kosten mit Volieren und im Osten eine Vergrößerung des einzusparen, hatte Jancke die für den Vorbereich des Parkteiches – die dann aber so nicht realisiert wurden. Spitals geplanten Futtermauern, Wasserbecken und Zur Bepflanzung der Anlage gibt es kaum detaillierTreppenanlagen durch Rampen ersetzt. Im rückwär- te Unterlagen oder Pläne. Zirden gibt an, dass die tigen Bereich war anstelle der aufwändigen Mauern, Auswahl und Anordnung der Pflanzen ganz in den Treppen und Parkarchitekturen zur Überwindung der Händen von Jancke lag und dieser in einem KostenHöhenunterschiede ein runder Platz auf der Ebene voranschlag für die Kernanlage (ohne die beiden des Spitals angelegt, dahinter stieg wohl die Böschung Erweiterungsgrundstücke im Nordwesten) die zur zum Wingertsberg an. Insgesamt ging der Verzicht Pflanzung beabsichtigten Mengen auflistete: 200 Aldieser – kostenintensiven – Gestaltungselemente und leebäume, 1000 „Randbäume und freistehende GeBauteile sicher zulasten der von Lenné gewünschten sträuche“ sowie 6.000 „Bäume und Gesträuche für die Deckungsgruppen“.39 Die Beschreibung und tabellariGroßzügigkeit und Weite. Gegenüber dem Lennéplan ist die Blickachse vom sche Erfassung von besonderen und „seltenen“ BäuWingertsberg nach Südwesten zur Stadt nunmehr men in den Aachenern Grünflächen mit Altersangaben durch dichte Abpflanzungen unterbrochen, wie über- anlässlich einer Jahresversammlung der Deutschen haupt für den gesamten Spitalgarten eine dichte Rah- Dendrologischen Gesellschaft in Aachen vom 3. – 10. menpflanzung verzeichnet ist. Der Plan weist einige August 1913 lässt Schlüsse auf Baumpflanzungen aus Gebäude aus, die vorher nicht verzeichnet waren, so der Entstehungszeit des Parks zu, sowohl für die Erstein „Molkenhaus“ im nordwestlichen Erweiterungs- anlage nach Lenné als auch für weitere unter Jancke teil, ein „Orangenhaus“ im südlichen Park und in der und später unter Grube getätigte Pflanzungen.40 südöstlichen Parkecke ein weiteres, nicht erläutertes Gebäude (vermutlich ein Gerätehaus), eine Portiers- 36 ebenda, S. 35 wohnung in der Einfahrt zur Monheimsallee und ein 37 ebenda, S. 31 38 ebenda, S. 23 „Belvedere“ auf dem Wingertsberg. Anstelle des von 39 Lenné vorgeschlagenen runden Pavillons war um 1860 40 Zirden 1991, S. 37 Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 23 10 Bimberg Landschaftsarchitekten = Pflanzung zur Zeit Lenné/Jancke Abb.13 Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 23 (bearb.). Die Altersangabe lassen auf die Pflanzung in dieser Zeit schliessen. 2.2.2 1873 – 1914 Spitalgarten, Erweiterungen zum Stadtgarten C.F. Jancke legte 1876 das Amt des Stadtgärtners nieder und in seiner Nachfolge wurde Phillip Eichling zunächst auf Probe und ab 1877 fest eingestellt. In der kurzen Dienstzeit von Eichling erfuhr der Spitalgarten keine wesentlichen Veränderungen. Allerdings wurde 1878 an der Monheimsallee ein eiserner Zaun als Einfriedung errichtet und 1879 beschloss der Aachener Stadtrat, dem Park einen neuen Namen zu geben. Kurgäste hatten wohl an der Bezeichnung „Spitalgarten“ Anstoß genommen, man entschied sich gegen den Vorschlag „Mariahilfgarten“ und für den neuen Namen „Stadtgarten“.41 Im Frühjahr 1882 musste Eichling aufgrund einer schweren Erkrankung seine Stelle kündigen und nach einer kurzen Interimszeit unter Obergärtner ­Stövesand übernahm Heinrich Grube ab 1. Juli das Amt. Grube war vorher in „kaiserlich mexikanischen bzw. fürstlich hohenzollerschen Diensten“42 gewesen und erhielt vermutlich wegen dieser vorherigen Stellungen erstmals in Aachen den Titel eines Stadtgartendirektors. Grube hatte das Amt bis 1902 inne. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Aus dem Januar 1883 datiert ein Plan des Stadtgartens43 ohne Angabe des Autors, dessen Darstellungen allerdings so verzerrt und lückenhaft sind, dass der Plan zu recht den Vermerk „unbrauchbar“ trägt.44 Anlass für diesen Plan war ein Beschluss vom Oktober 1882, „einen Platz für Kinder und Kindermädchen“ im Stadtgarten zu schaffen.45 Der Plan trägt links des Haupteingangsbereiches in roter Tusche eine Beschriftung „Rasen zum Spielen“ und zeigt – als Alternativstandorte? – zwei kleine runde Plätze mit einer mittig gelegenen Baulichkeit. Rechts oben bildet der Plan erstmals die Anlagen der Stadtgärtnerei ab. Nach Zirden wurde im – nunmehr so genannten – Stadtgarten in den Folgejahren eine ganze Reihe von baulichen Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem musste das große Wasserbecken vor dem Haupteingang des Spitals vollständig erneuert werden, weil die ursprüngliche Tondichtung schadhaft war. Im Juni 1884 ging ein entsprechender Auftrag an Fa. Diss und Dücker aus Düsseldorf, die Arbeiten wurden am 22.4. 1885 beendet. Das alte Portierhaus wurde wegen des schlechten baulichen Zustands 1884 abgebrochen und in der Häuserflucht der Monheimsallee neu errichtet; die Fertigstellung war im Sommer 1885. Außerdem wurde die Partie um das Orangenhaus im Süden zu Wirtschaftszwecken mit Wegen und Beeten umgestaltet und gegen den evangelischen Friedhof eine Grenzbepflanzung vorgenommen.46 1885 wurde von der Stadtverordnetenversammlung Aachen der Zukauf einer weiteren Fläche von rund 27.500 m² im Südosten zwischen Stadtgarten und Passstraße beschlossen, von der ein Teil schon als Pachtland für die Anzuchtbeete und Gewächshäuser der Stadtgärtnerei genutzt wurde. Heinrich Grube legte im September 1885 für die neu erworbene Fläche einen Plan vor, der mit „Botanisch - dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen“ bezeichnet ist und mit den entsprechenden Anschlüssen an das vorhandene Wegesystem bzw. die Grenzen des Stadtgartens die gewünschte Verbindung zum Bestand verdeutlicht. Grube zeigt neben den damals schon bestehenden Anzuchtflächen und Gewächshäusern der Stadtgärtnerei im Zentrum der Anlage einen formalen Rosengarten, der eingebettet ist in die nach Pflanzenfamilien bezeichneten Schauflächen und ein Netz von geschwungenen Wegen. An den Rändern sah Grube Gruppen höher wachsender Baumarten vor (z.B. Birken, Weiden, Linden, Ahorne etc.), im Inneren eher niedrigere Pflanzenfamilien wie Heidekrautgewächse, Clematis-Arten, Paeonien etc. Nordwestlich schloss sich ein kleiner botanischer Garten an, dessen Sammlung aus Einjährigen Pflanzen, Stauden, Gräsern und Alpenpflanzen in parallelen 43 41 42 ebenda, S. 38 Stadt Aachen, Bericht über die Verwaltung…für die Zeit vom 15. März 1882 bis 1. Oktober 1885, S. 56, zitiert aus Zirden 1991, S. 50 Stadtgartenplan, o. Autor 1883; kolorierte Bleistift- und Federzeichnung, StAAc J 8 44 Zirden 1991, S. 38 + 39 45 ebenda 46 Zirden 1991; S. 41 + 42 11 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.14 „Botanisch-Dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen “ von Heinrich Grube, 1895, Ausschnitt, StAAc, J12 schmalen Beeten untergebracht sein sollte, die um eine kreisförmige Anlage mit Kübelpflanzen (=“Scitaminaea“) angeordnet waren. Die vorher schon genannte Dokumentation der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft von 1913 listet eine ganze Reihe von Bäumen auf, die hier von Grube Abb.15 Rosengarten, Foto, o.D. in Weßberge 1925, S. 78 12 Bimberg Landschaftsarchitekten gepflanzt wurden47: Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Klar erkennbar ist eine Einfriedung mit Toren auf Höhe des Schwanenteiches, die den neuen Parkteil vom Stadtgarten trennt. Weiter enthält der Plan Grubes eine projektierte Straße von der Passstraße aus nach Westen und jenseits dieser Straße eine Parkerweiterung mit Teich – beides wurde nie realisiert.48 Die Anlage wurde im Wesentlichen aus Mitteln der Stadtgärtnerei finanziert und 1887 fertiggestellt, insgesamt wurden dabei 1.676 verschiedene Laubgehölze und 179 verschiedene Koniferen gepflanzt, die bis 1888 alle etikettiert werden mussten. 49 In der eigentlichen Stadtgärtnerei entstand bis 1889 ein neues Büro, in dem u.a. die Literatur- und Herbariensammlung untergebracht werden konnte, im Obergeschoss wurde eine Wohnung für den Obergärtner eingerichtet und der Keller diente zur Überwinterung von Pflanzen.50 1890 wurde die alte Brücke am Goldfischteich abgerissen und durch eine eiserne Bogenbrücke „aus der Karlsburg“ ersetzt.51 = Pflanzung zur Zeit Lenné/Jancke = Pflanzung zur Zeit Grube Abb.16 Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 24 (bearb.). Die Altersangabe lassen auf die Pflanzung in dieser Zeit schliessen. Die Verwendung auch von exotischen Schmuckpflanzen zeigt ein frühes Foto vom Vorbereich des Spitals. Abb.18 Auszug Situationsplan der Städte Aachen & Burscheidt, Aachen, R.Capellmann, ergänzt Stadtbauamt,1895 ©Stadt Aachen Der Auszug aus einem Stadtplan von Aachen und Burtscheid aus dem Jahr 1895 zeigt die realisierten Planungen von Grube im Zusammenhang.52 Hier wird 48 50 51 52 49 Abb.17 „Aachen, Marienhospital“, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XII 3 47 Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 20-27 Zirden 1991, S.49 ebenda, S. 50 Zirden 1991, S. 50 ebenda, S. 61 „Situationsplan der Städte Aachen und Burtscheid“ von R. Capellmann (Auszug), Stadtbauamt 1895, Transparent, Tusche koloriert, ©Stadt Aachen 13 Bimberg Landschaftsarchitekten auch erstmals die Neubebauung entlang der Nordseite der Monheimsallee dargestellt. Aus dem selben Jahr datiert eine Zeichnung von ­Heinrich Grube53, die eine erneute Stadtgarten – Erweiterung darstellt, nämlich die Integration von rund 6.551 m² auf dem ehemaligen „Gelände von ­„Knetgens – Finken“ im Norden zwischen Wingertsberg und nordwestlichem Parkteil.54 Das Blatt trägt einen Eintrag „Blatt 1“, ein von Zirden genanntes, zweites Planblatt war nicht auffindbar. Der Bestand ist von Grube lediglich in den Grundstrukturen angedeutet, der Erweiterungsteil ist detailliert ausgearbeitet und koloriert. Diese Erweiterung setzt in der zugekauften Fläche Stil und gestalterische Elemente des bestehenden Parks im Sinne des Lennéschen Landschaftsparks fort: mit geschwungenen Wegen, die zum Teil Sitzplätze beinhalten und begleitenden Gehölzgruppen, die die Wiesen freilassen. Der Blick vom Wingertsberg bleibt gegen den Nutzgarten abgepflanzt, wie auch die nördliche Parkgrenze von einem dichten Gehölzsaum begleitet wird. Erstmals ist hier mit einem nierenförmigen Gewässer unterhalb des Wingertsbergs der Finkenteich dargestellt. Die Erweiterungsmaßnahmen wurden 1897 fertiggestellt.55 Anfang des Jahres 1896 wurde in der Nähe des Milchausschanks an der Monheimsallee auf einem kleinen Rundplatz eine Büste von Peter Josef Lenné aufgestellt, die verschiedene Aachener Vereine bei Prof. Karl Kraus in Auftrag gegeben und der Stadt Aachen zur Abb.19 „Meteorologisches Observatorium“, Grundrisse und Ansichten o.Autor , o.D., STAAc, Q 17 Aufstellung im Stadtpark geschenkt hatten56. In einer Stadtverordneten – Versammlung im Juli 1895 hatten die Ratsmitglieder zugestimmt, für diese Büste den Granitsockel aus Stadtmitteln zu finanzieren und den 53 54 56 55 „Erweiterung des Stadtgartens“, kolorierte Federzeichnung von Heinrich Grube, 07.06.1895, StAAc J 15 Blatt 1 Zirden 1991, S. 51 ebenda, S. 50 ebenda, S. 54 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen künftigen Standort festgelegt.57 Nachdem auf dem Krankenhausgelände schon länger meteorologische Daten erhoben worden waren, wurde 1900 auf dem Aussichtsplatz am Wingertsberg mit dem „Meteorologischen Observatorium zu Aachen“ eine nach modernsten Erkenntnissen ausgestattete Wetterstation errichtet58. Der bis dahin existierende Aussichtspavillon musste weichen, als Ersatz entstand im nordwestlichen Parkteil eine „Schutzhütte im Schweizer Stil“ als Unterstand für die Parkbesucher59. Nach dem Ausscheiden Heinrich Grubes aus dem Amt des Stadtgartendirektors übernahm im Juni 1902 Wilhelm Weßberge das Amt zunächst in Vertretung, ab Juni 1903 als neuer Stadtgartendirektor in Aachen.60 Aus dieser Zeit liegt ein unsignierter Plan des Stadtgartens mit zwei aufgeklebten Fotos vor, der vermutlich von Weßberge stammt. Auf der Rückseite findet sich ein entsprechender handschriftlicher Vermerk „Gartendirektor Weßberge lt. Herrn Winkler“. Der Plan bildet etwa 30 Jahre nach dem Situationsplan von Carl Jancke aus dem Jahr 1873 erstmals wieder den gesamten Stadtpark mit allen zwischenzeitlich umgesetzten Erweiterungen ab und zeigt den Zustand im frühen 20. Jahrhunderts bis zur Umgestaltung als Kurgarten zu Beginn des 1. Weltkriegs.61 Zirden listet detailliert die Veränderungen und Neuerungen gegenüber den früheren Plandarstellungen sowohl bei den Baulichkeiten als auch in der eigentlichen Parkanlage auf:62 • Auf der Rückseite des Mariahilf – Krankenhauses befinden sich parallel zum Gebäude zwei schmale Gebäuderiegel – sogenannte „Döcker´sche Krankenhausbaracken“, die im Haushaltsjahr 1899/1900 wegen des drängenden Platzmangels errichtet und sofort mit einer chirurgischen Abteilung bezogen worden waren. • Ein weiteres kleines Gebäude neben dem Mittelflügel beherbergt eine Dampfmaschine inkl. Dampfkessel. • Nicht dargestellt ist die Poliklinik, die 1900/1901 zwischen dem Südostflügel und den Ökonomiegebäuden gebaut worden war. • In der Südostecke des Parks sind der Orangerie vorgelagert weitere „Ökonomiegebäude“ verzeichnet, während die eigentliche Ökonomie gegenüber dem Jancke – Plan leicht verändert 57 Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung 1895, S. 34, aus Zirden 1991; S. 54 58 Zirden 1991; S. 57 59 ebenda 60 StAAc, Personalakte G 12; Autographen II 41/47 und Personalakte W 101 61 „Stadtgarten“, kolorierte Bleistift- und Federzeichnung, W. Weßberge zugeschrieben (Vermerk auf der Rückseite) o.D., StAAc, J 21; 62 Zirden 1991, S. 58 ff. 14 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.20 „Stadtgarten“ von Wilhelm Weßberge, um 1900, StAAc, J 21 • • • 63 dargestellt wird. Östlich daneben liegt ein kleines Gebäude, in dem lt. Zirden „die bescheidene Wohnung des geistlichen Rektors der Anstalt“ untergebracht ist.63 Der Südhang des Wingertsberges ist mit zwei Wegen parallel zu den Höhenlinien erschlossen, die direkt bzw. über zwei kleine Pfade in einem runden Platz enden. Auf dem Platz ist ein Pavillon dargestellt, für dessen Existenz es weiter keine Belege gibt. Der obere Weg ist über eine Treppenanlage an die Ökonomie angebunden. Auf dem Wingertsberg ist die Wetterwarte eingezeichnet, wobei die Darstellung nicht den tatsächlichen Grundriss wiedergibt. In der Stadtgärtnerei waren 1892 vier weitere Krabbel Dr. 1913, S. 218, zitiert in Zirden 1991, S. 60 • • 64 65 Glashäuser zulasten von Freilandbeeten gebaut worden64. Der Rosengarten ist detailliert abgebildet und entspricht in der Anlage weitgehend einem Foto um 1900, auf dem jedoch zusätzlich eine umlaufende Pergola sichtbar ist, die der Plan nicht wiedergibt.65 1888/89 konnte das Gelände der nordöstlich an den Stadtpark angrenzenden Gärtnerei Jancke von der Stadt Aachen erworben werden, wodurch die Möglichkeit eröffnet wurde, einerseits den botanischen Garten zu erweitern und andererseits für die Stadtgärtnerei Baumschulflächen Stadt Aachen, Bericht—zum Haushaltsetat des Jahres 1893/94, aus Zirden, S. 61 Weßberge 1925, S. 78 15 Bimberg Landschaftsarchitekten vorzuhalten.66 Im Zuge der Erweiterung wurde der botanische Garten noch einmal umstrukturiert und eine neue Ordnung der Pflanzenfamilien vorgenommen, die sich an dem Buch „Syllabus (=Verzeichnis) der Pflanzenfamilien“ von Adolf Engler (1844 – 1930) orientierte.67 Zusätzlich sind im südlichen und nördlichen Parkrand Flächen als „Baumschule“ bezeichnet. • Von der Südseite des Goldfischteiches, der erstmals in einem Plan so bezeichnet wird, führt ein Weg direkt zur Stadtgärtnerei. • Eine Abzäunung zwischen Park und Gärtnerei bzw. dendrologischem oder botanischem Garten ist hier nicht mehr ablesbar. Aus dem Weßberge - Plan wird auch deutlich, dass die nördliche Parkerweiterung, die 1895 von Heinrich Grube gezeichnet worden war, im Wesentlichen so umgesetzt werden konnte. Der Finkenteich war nun angelegt, einschließlich eines Bachlaufes nach Südwesten, für den ein Weg entfallen war. Anstelle mehrerer Sitznischen entlang der Wege war ein kleiner Platz mit einer halbrunden Pergola realisiert worden. In diesem Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Plan ist auch der Standort der Lenné – Büste östlich der Michhalle erkennbar. Für den Zeitraum bis zur grundlegenden Neuanlage des Stadtgartens als Kurgarten sind laut Zirden in den Aachener Verwaltungsunterlagen noch einige bauliche Maßnahmen und Veränderungen dokumentiert: 1907/1908 erhielt der Park zur Passstraße hin „eine massive Abschlussmauer mit aufstehendem Holzgeländer“ und damit im Zusammenhang ein neues Pförtnerhaus mit einem Parkein- und ausgang an der Passstraße68. Im Juni 1909 wurde im Eingangsbereich des Stadtgartens westlich der Hauptachse anlässlich des 100. Geburtstages des Historikers und Ehrenbürgers der Stadt Aachen, Alfred von Reumont (1808 – 1887)69, ein Denkmal des Bildhauers Franz Linden festlich eingeweiht.70 Das Denkmal mit beidseitiger Bankanlage wurde später umgesetzt und befindet sich heute – ohne Bänke – am Ponttor. Im Juni 1913 wurde in der Stadtgärtnerei ein gläserner Kuppelbau mit gemauertem Sockel als Palmenhaus in Nutzung genommen71. Abb.21 Finkenteich mit Aussichtspunkt Pergola, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XIX2 11 68 ebenda Landschaftsverband Rheinland Portal Rheinische Geschichte: Philip Rosin: Alfred von Reumont (1808-1887) 70 Lepper 1981, S.233ff 71 Zirden 1991, S.62 16 69 66 67 Zirden 1991, S. 61 ebenda unter Verweis auf Engler, Adolf; Syllabus der Pflanzenfamilien Bimberg Landschaftsarchitekten Zusammenfassend hatte der Stadtgarten im frühen 20. Jahrhundert eine Größe von rund 15 ha, wobei der botanische Garten 0,5 ha, der dendrologische Garten 2 ha in Anspruch nahm. Der Park wurde morgens geöffnet und abends geschlossen, seine Benutzung war durch Polizeiverordnung geregelt und mit Auflagen verbunden. Kinder durften sich hier nur in Begleitung Erwachsener aufhalten und Beschädigungen an Ausstattung oder Vegetation wurden strafrechtlich verfolgt und streng geahndet.72 Mit Ausnahme des botanischen und des dendrologischen Gartens und der Stadtgärtnerei spiegelt die Anlage noch immer den Geist des Lenné – Entwurfes und präsentiert sich als Fortentwicklung des ursprünglich intendierten Landschaftsparks mit formalen Partien vor allem vor dem Spital. Allerdings weisen die neue Erschließung des Wingertsberges, ein Spielplatz und insgesamt deutlich größere Wirtschaftsbereiche schon auf veränderte Nutzungserfordernisse hin. Mit Ausnahme der Gestaltung am Südhang des Wingertsberg bildet ein Plan des Vermessungsamtes ­Aachen von 1910 die Situation im Stadtgarten recht genau ab73. Während in den Lenné – Plänen von 1853 und im Begleitschreiben zum Entwurf ausdrücklich die Bedeutung einer fußläufigen Verbindung vom Wingertsberg aus nach Westen Richtung Salvatorberg und Lousberg betont und dargestellt wurden, fehlt in allen Folgeplänen ein Hinweis auf eine solche Verbindung, obwohl Zirden schreibt, dass sie bei Beschreibungen des Stadtparks oft „herausgestellt“ wurde. 74 2.2.3 1914 -1925 Kurgarten Gegenüber der Entstehungszeit hatten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Rahmenbedingungen für das Krankenhaus Mariahilf und den Stadtgarten grundlegend verändert. Die Aachener Bevölkerung war im Zuge der Industrialisierung sprunghaft von rund 50.000 Einwohnern um 1850 auf mehr als 156.000 um 1910 angestiegen75. In der Folge dieses Bevölkerungswachstums hatten sich auch hier sehr dicht bebaute Innenstadtquartiere entwickelt, in denen die Wohnverhältnisse vielfach gesundheitlich belastend waren und die Möglichkeit des Aufenthaltes an der frischen Luft, in Parkanlagen und Gärten zunehmend an Bedeutung gewann. Das einzige Spital der Stadt litt unter einer permanenten Überlastung und Überbelegung, die dringend entsprechende Erweiterungs- und Neubauten erforderlich gemacht hätte, von denen man aber Abstand nahm, um den Stadtgarten als geschätzten öffentlichen Park nicht zu gefährden und „Lennés Werk nicht Parkpflegewerk Stadtpark Aachen zu zerstören“.76 Gleichzeitig waren die traditionsreichen Aachener Kur- und Badeanlagen im Stadtzentrum trotz der anerkannten Heilkraft der Quellen nach vielen Umbauten nicht in dem Zustand, der für die gehobenen Ansprüche möglicher Kurgäste zu dieser Zeit erwartet wurde und den die Stadt gebraucht hätte. In dieser Gemengelage geriet der Stadtgarten als möglicher, optimal gelegener Standort für neue Kuranlagen in den Blick der Aachener Stadtväter. Ende Januar 1914 wurde ein Vertrag zwischen der Stadt Aachen und der eigens gegründeten Aktiengesellschaft für Kur- und Badebetrieb zum Bau und Betrieb neuer Kur- und Badeanlagen auf den Flächen des bisherigen Mariahilf-Spitals und Stadtgartens unterzeichnet. Es wurde vertraglich vereinbart, „die Arbeiten so zu betreiben, dass die Inbetriebnahme am 15. Mai 1915 erfolgen konnte“ – passend zur Jahrhundertfeier der Zugehörigkeit Aachens zu Preußen, ein Anlass, zu dem wohl der Kaiser seine Teilnahme zugesagt hatte.77 Schon im Februar 1914 begann der Abbruch des Krankenhauses, der Anfang Mai 1914 abgeschlossen war. Planung und Rohbau der Gebäude wurden dem Baugeschäft und Architekturbüro Karl Stöhr aus München übertragen, die Planungen zur Anbindung der Thermalwasserleitung aus einer Quelle im Süden von ­Aachen lagen in der Hand von Stadtbaurat K. Savelsberg. Insgesamt waren ca. 70 Firmen beschäftigt, die Baukosten betrugen rund 6 Mio. Mark.78 Der ursprünglich gewünschte Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Durch den Beginn des 1. Weltkriegs kamen die Bauarbeiten zwischenzeitlich zum Stillstand und wurden weiterhin von zahlreichen Schwierigkeiten begleitet. Erst am 18. Juni 1916 konnten die neuen, repräsentativen Aachener Kuranlagen fertiggestellt und eingeweiht werden.79 Für das Neue Kurhaus liegen diverse Pläne im Stadtarchiv Aachen vor. Für die vollzogene Umgestaltung des Stadtgartens als Kurgarten sind keine Originalpläne auffindbar. Zeitgenössische Belege für die Gesamtanlage liegen aus Publikationen der damaligen Akteure vor: die Abbildung einer Zeichnung in Vogelperspektive aus der Festschrift zur Einweihung von J. Laurent (von 1916)80, sowie die Abbildung eines Übersichtsplans (ohne Autorenangabe, jedoch mit Hinweis auf das Gartenamt aus dem Jahr 1921) in einem Artikel von Wilhelm Weßberge aus einer Veröffentlichung aus dem Jahr 192181. Die Unterlagen machen eines deutlich: mitten im 1. Weltkrieg waren in Aachen prunkvolle und außerordentlich repräsentative Kuranlagen entstanden, die 76 72 ebenda 73 „Plan der Stadt Aachen“, bearbeitet durch die Vermessungsabteilung des Tiefbauamtes Aachen, 1910, © Stadt Aachen 74 Zirden 1991, S.65 75 Zirden 1991, S. 65 ff. 78 79 80 81 77 ebenda, S. 66 Laurent 1916, S. 2 ebenda, S. 68 Zirden 1991, S. 68 Laurent 1916 Weßberge 1925 17 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.22 „Die neuen Kur-und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen“, Ausschnitt Zeichnung, in Festschrift Laurent 1916, STAAc, OB 70 /47 I die große Tradition der Bäderstadt neu beleben sollten. Eingebettet in den damals schon rund 60 Jahre alten Park mit einem entsprechenden Baumbestand waren rund um den noch von Lenné entworfenen Parkeingang an der Monheimsallee die neuen Kuranlagen entstanden. An der Stelle des bisherigen Spitals und in vergleichbarer Ausrichtung gegenüber der Stadt und dem umgebenden Park lag nun der neoklassizistische Bau des Neuen Kurhauses mit einem ca. 18 m breiten vorgeschobenen Tempelbau als Haupteingang und etwa 35 m langen Seitenflügeln. In Verlängerung des Mittelbaus befand sich ein Festsaal für rund 1000 Gäste. Westlich des Kurhauses bot das Palasthotel Aachener Quellenhof standesgemäße Beherbergungsmöglichkeiten für die Kurgäste. Es war als ein 5 – geschossiger, U- förmiger Bau mit Mansarddach errichtet worden, der sich zur Monheimsallee hin orientierte und mit einer großzügigen Auffahrt etwa 20 m von dieser abgerückt war. Nach Südosten verfügte das Hotel über eine ausgedehnte Terrasse mit Blick auf den Park, nach Westen zu den Wirtschaftsbereichen musste das Gelände abgegraben und durch Stützmauern abgefangen werden. Im Norden schlossen sich vom Hotel aus Badeanlagen und eine etwa 120 m lange, säulenbestandene Wandelhalle mit vorgelagerter Terrasse für die Trinkkuren der Gäste an, die mit einem rechtwinkligen Schlussbau im Norden endete. Zusammen bildeten die Bauten den Rahmen für eine große, parkseitig geöffnete Platzanlage.82 Für die Integration der neuen Bauten in den bestehenden Park und für die Anpassung des bisherigen Stadtgartens an die künftigen Erfordernisse und Funk- tionen der neuen Kur- und Bäderanlage war Stadtgartendirektor Wilhelm Weßberge mit den Planungen betraut worden. Die Umsetzung seiner Pläne und die umfassende Neugestaltung der Parkanlage erfolgten parallel zu den Bauarbeiten ab Februar 1914. 83 Obwohl Weßberge die zentrale Mittelachse mit Wasserbecken und Springbrunnen, mit den Baumreihen und den beiden flankierenden Rasenfeldern zwischen Monheimsallee und Neuem Kurhaus – allerdings mit veränderter Wegeführung – aus der Voranlage übernommen hatte, erhielt der gesamte Bereich einen neuen – deutlich platzartigen Charakter, der auch die Rückseite des Kurhauses umfasste . In die weiten, befestigten Flächen waren nun einzelne, formale Schmuckbeete eingelegt worden, so auf der höher gelegten Terrasse der Wandelhalle, unterhalb der Wandelhalle auf Platzebene und parallel zur Hauptfront des Kurhauses. An der südöstlichen Schmalseite des Neuen Kurhauses lagen auf zwei Ebenen Außenterrassen, von denen die größere später mit einem Pavillon überbaut wurde. Davor lag ein Konzertplatz von ca. 30 x 60 m, der von jeweils drei regelmäßigen Baumreihen gerahmt wurde. Der Platz endete in einem Halbrund mit einem großen Wasserbecken von ca. 20 m Durchmesser und einer von 12 Scheinwerfern beleuchteten, mittigen Fontäne. Auf der östlichen Platzecke stand ein halbrunder Konzertpavillon, in dem bis zu 70 Musiker Kurkonzerte geben konnten. Der Standort in möglichst großem Abstand zum Hotel Quellenhof war gewählt worden, um die Ruhe der Kurgäste dort nicht zu stö83 82 Zirden 1991, S. 68 ff. Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr 1914, S. 18, aus Zirden, S. 65 ff. 18 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.23 „Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Städtische Gartenverwaltung, 1921, in Weßberge 1925 ren84. Fotos aus späterer Zeit zeigen, dass dann der Platz vor dem Konzertpavillon komplett bestuhlt war. Gegen das tiefer liegende Gelände im Südosten war der Konzertplatz mit einer Natursteinmauer mit Balusteraufsatz gefasst, in die ein „Transformatorenhaus“ für die Technik der Leuchtfontäne integriert war. 85 Unterhalb lag – über eine Treppe erreichbar – ein geschützter, rechteckiger Kinderspielplatz, der in Fortsetzung der regelmäßigen Baumreihen auf dem Konzertplatz gen Süden ebenfalls von einer Baumreihe gerahmt war. Auf der Rückseite des Kurhauses waren im ansteigenden Gelände - jeweils durch Hecken eingefriedete - Gärten zur Nutzung durch die Kurgäste entstanden: hinter dem Nordwestflügel ein ca. 400 m² großer, symmetrisch angelegter „Lesegarten“ und hinter dem Südostflügel im Bereich der früheren Ökonomie ein „Sondergarten“ für ruhebedürftige Gäste86 – etwa 50 x 35 m in der Ausdehnung - der sich über zwei Ebenen erstreckte und durch eine mittig angeordnete Treppenanlage verbunden war. Es handelte sich dabei um Abb.24 Ansichtskarte „Bad Aachen Kurhaus, Musikpavillon u. Observatorium“ , o. D., SC Ac AK7476 schickt in eine umlaufende Pergola integriert war. Am nordwestlichen Rand der Tennisanlage befanden sich unter damals schon alten Esskastanien mehrere kleine 87 84 ebenda ebenda 86 ebenda 85 die sogenannte Couventreppe, eine Rokokotreppe des Aachener Architekten Couven, die bei Abriss der Guaitaschen Häuser um 1905 aus der Rosstraße87 im Stadtgarten wieder eingebaut und bei Neuanlage des Kurgartens von Weßberge in den Sondergarten transloziert worden war. Auf den Flächen des früheren Gemüsegartens ließ Weßberge 1914 etwa 10.000 Kubikmeter Boden abtragen, um eine leicht vertiefte, windgeschützte Tennisanlage mit vier Plätzen bauen zu können88. Die Anlage war in je zwei Spielfelder aufgeteilt und durch einen Mittelweg mit Pergola erschlossen, der nach Osten auf eine Freiterrasse und ein neues Klubhaus führte und nach Westen die Verbindung zu den Sondergärten und zum Kurhaus herstellte. Die Einfriedung der Tennisplätze löste ­Weßberge durch einen Ballfangzaun, der ge- 88 Koppen 1987, S. 35. Lt. der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Aachen ist die Zuschreibung der Urheberschaft und Entstehungszeit der Treppe zu Johann Joseph Couven (um 1750) bzw. seinem Sohn Jakob Couven (um 1780) nicht eindeutig geklärt. Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr 1914, S. 18´, aus Zirden, S. 75 19 Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.25 Ansichtskarte „Kurhausterrassen“, o. D., SC Ac AK7550 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.27 Birkenallee, Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2_7 Sitzplätze, von denen aus man das Geschehen auf den Tennisplätzen und im Kurgarten mitverfolgen konnte. Am Hang zum Konzertplatz war ein kleines Gebäude errichtet worden, bei dem es sich möglicherweise um ein öffentliches WC handelte. Weßberge gestaltete auch den südlichen Hang des Wingertsberges neu und ließ einen geraden Spazierweg anlegen, der hangseitig mit einer Trockenmauer aus Natursteinen gestützt war und in einem – schon vorhandenen – runden Platz endete. Über mehrere kleine Pfade war diese von Birken gesäumte Promenade nach oben und unten an das Wegesystem angebunden. Weßberge beschrieb diese Allee „in ihrer malerischen Unregelmäßigkeit, sie ist nicht neu gepflanzt, sondern aus einer vorhandenen Birkenpflanzung des Hügels herausgeschnitten“ 89. Zirden zitiert aus Verwaltungsberichten der Zeit, dass der Hang zusätzlich mit Zwergkiefern, Rhododendren, Stechpalmen, Rosen und Heidekraut bepflanzt war, die Bruchsteinmauer war mit Efeu begrünt.90 Oberhalb der Birkenallee war noch ein weiterer Aussichtsplatz geschaffen worden. Der Nordwestliche Parkteil wurde im Wesentlichen unverändert belassen, ebenso wie die Stadtgärtnerei und der Bereich des dendrologischen und botanischen Gartens. Weßberge hat wohl den damals schon 60-jährigen Baumbestand des Stadtparks in weiten Teilen übernommen und als Kulisse genutzt. In der Festschrift zur Einweihung steht dazu: „Durch die geschickte Ausnutzung und das ehrerbietige Berücksichtigen der alten Baumgruppen ist es gelungen, einen Kurgarten zu schaffen, der keineswegs an eine Neuanlage erinnert, der im Gegenteil den Eindruck hervorruft, als ob er mit den Neubauten jahrzehntelang bestanden hätte (…).“91 Der gesamte für den Kurbetrieb gedachte Anlagenteil war durch einen im Plan gut erkennbaren Zaun gegen den übrigen Park abgetrennt. Die Abzäunung war so geführt, dass neben dem Haupteingang an der Monheimsallee ein separater Eingang und ein Weg parallel zum Zaun bis zur Stadtgärtnerei und Richtung Passstraße verliefen. Weßberge hatte sich sehr bemüht, anstelle dessen einen neuen Zugang zum öffentlichen Parkteil über den ehemaligen evangelischen Friedhof zu organisieren, dies war aber aus Kostengründen abgelehnt worden.92 Im Plan von Weßberge aus dem Jahr 1921 ist im östlichen Parkrand erstmal am der Passstraße ein Kinderspielplatz dargestellt auf Flächen, die vorher als Anzuchtbeete oder Teile der Stadtgärtnerei bezeichnet waren. Mit dem Bau der neuen Aachener Kuranlagen wurden die noch bestehenden Grundzüge aus der Lenné – Planung in weiten Teilen überformt und neu gestaltet. Obwohl die zentrale Eingangspartie mit dem Wasserbecken und den Alleen übernommen worden war, fehlten durch den Abbruch des Spitals wichtige achsiale und räumliche Bezüge. Zirden fasst richtig zusammen, dass der nun entstandene Kurpark sich „als eine völlig neue Anlage mit eigenem Charakter(...) darstellt, in die ein Teil der Substanz - aber eben nur der Substanz - einer alten Lenné´schen Gartenanlage übernommen wurde“93. Dass Lenné trotzdem auch nach 1914 noch immer als die für die Anlage prägende Persönlichkeit angeführt wurde, liegt lt. Zirden möglicherweise daran, dass man der in Aachen laut werdenden 89 91 Abb.26 Ansichtskarte „Kurpark Tennisanlage“ , o. D., SC Ac AK7551 90 Weßberge 1925, S.76 ff. Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr 1915, S.23, aus Zirden, S. 76 93 92 Laurent 1916, S. 2 StAAc, OB 70_39_1_BL79 Zirden 1991, S. 77 20 Bimberg Landschaftsarchitekten Kritik an den Baumaßnahmen und Planungen dadurch begegnen wollte, dass man die Veränderungen herunterspielte und relativierte. Mit der Umgestaltung zum Kurgarten waren der Aachener Bevölkerung weite Teile des bis dahin öffentlich zugänglichen Stadtgartens verschlossen. Schon im April 1914 wurde dazu ein Artikel in der Rheinischen Zeitung veröffentlicht: „Jetzt sieht man, wie vom ganzen Garten nichts bleiben wird, als ein an der Hecke entlang führender Durchgang nach der Passstraße. Als öffentlicher „Garten“ bleibt nur der hinter dem Rosengarten liegende Teil, dessen Umfang so bescheiden ist, dass er als öffentlicher Garten nicht bestehen Parkpflegewerk Stadtpark Aachen kann“94. Nach dem 1. Weltkrieg mussten alle verfügbaren Flächen genutzt werden, um für die hungernde Bevölkerung Gemüse anzubauen oder Jungpflanzen zu ziehen. Danach, bis in die Mitte der 20er Jahre hat es im Kurund Stadtgarten keine nennenswerten Veränderungen mehr gegeben. 2.2.4 1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark Im Mai 1925 wurde Gartendirektor Wilhelm Weßberge aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand Abb.28 „Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen“, o.D., in Last 1928, S.110 94 Rheinischen Zeitung vom 27. 4. 1914, StAAc, OB 70_39_Bl 130 21 Bimberg Landschaftsarchitekten versetzt. Sein Amt übernahm am 1. 10. 1926 Friedrich Last.95 Last plante und realisierte zwischen 1925 und 1928 die letzte, maßgebliche Erweiterung des Stadtgartens auf rund 10 Hektar am Osthang des Wingertsberges im Bereich der bisherigen Baumschule, auf dem Nordhang sowie auf den nördlich anschließenden Flächen bis zur Passstraße. Erste Überlegungen wurden auf einem Plan des Stadterweiterungsamtes aus dem September 1925 ausgeführt96. Weiter liegt nur eine Transparentzeichnung „Erweiterung des Stadtgartens“ im Maßstab ­M 1: 1000 aus dem März 1927 vor97, die aber in einem sehr schlechten Zustand und kaum lesbar ist. Weitere Originalpläne von Last aus dieser Zeit, vor allem Detailzeichnungen, Pflanzpläne o.ä. sind nicht mehr auffindbar. Als Belege für den Zustand des Parks nach der Erweiterung fungiert ein Aufsatz von Friedrich Last mit Plan, Schnitten und Fotos aus dem Jahr 192898. Zirden gibt an, dass die Bauarbeiten größtenteils im Rahmen der Erwerbslosenfürsorge ausgeführt wur- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen bietet. In Anerkennung der großen Verdienste, die sich der scheidende Oberbürgermeister um die Stadt ­Aachen erworben hat, wurde dem neugeschaffenen (…) Parkgebiet der Name Farwick – Park gegeben“ 100. Das Gelände zwischen Passstraße und Pippinstraße rund um den Rolandplatz im Nordwesten des Stadtparks war zwischenzeitlich bebaut worden. Last schuf an der Pippin- und Margratenstraße jeweils Eingangszonen mit einladender Geste in diese Wohngebiete, die von Baumreihen gesäumt waren. Als Verbindung zur Passstraße entstand ein runder Baumplatz als „Gelenk“ und eine doppelreihige Kastanienallee. Im nördlichsten Parkteil legte Last ganz im Stil der Zeit einen um ca. 3,50 m gegenüber dem bestehenden Niveau abgesenkten formalen Garten an, dessen tieferliegende Flächen mit bossierten Natursteinmauern und allseitigen Treppenanlagen abgefangen waren. Nach Süden endete der Senkgarten mit einem leicht erhöhten, halbrunden Platz, nach Norden mit einem großen Wasserbecken und einem „Parkhaus“, das mit einem Milchausschank und öffentlicher Toiletten- Abb.29 Luftaufnahme nördlicher Bereich Farwickpark, o.D., SC AC 2006-060.148 den. Neben umfangreichen Bodenarbeiten – im Jahr 1926 beispielsweise wurden fast 50.000 Kubikmeter Boden bewegt – wurde das stellenweise sehr feuchte Gelände drainiert99. Am 25. Mai 1928 wurde der neue Parkteil durch den Aachener Oberbürgermeister eröffnet. Der Bevölkerung wurde eine Grünanlage übergeben, deren „Größe, Schönheit und zweckmäßige Gestaltung einen vollwertigen Ersatz für die oft beklagte Entziehung des zur Anlage des Kurgartens benötigten Geländes 95 97 98 99 96 StAAc, Personalakte W 101 und StAAc Auskunft Personalamt StAc E26, „Historisches“ Planarchiv Passstraße 94, Plan Nr.4 Zirden 1991, S.81 Last 1928 Zirden 1991, S. 80 anlagen ausgestattet war und bei schlechtem Wetter als Unterstand diente. Daran schloss nördlich wiederum ein baumgerahmtes Halbrund an. Seitlich war der Senkgarten von breiten Wegen gesäumt und von mit Ziersträuchern bepflanzten Böschungen und aufwändig ausgestalteten Staudenbeeten. Nach Norden zur Passstraße hin gab es (noch) keinen gesonderten Parkeingang. Den westlichen Parkrand bildete in Form einer antiken Laufbahn ein langgestrecktes, ebenfalls von regelmäßigen Baumreihen gerahmtes Oval. Jenseits der Allee zur Passstraße schloss sich eine weite, offene Parkwiese und ein seitlich angeordneter Sportplatz an. Ein Netz von Spazierwegen erschloss diesen Parkteil 100 Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr 1928, S. 33, zitiert in Zirden, S. 84 22 Bimberg Landschaftsarchitekten und führte auch auf die Höhe des Wingertsberges, wo nördlich der Wetterstation, durch einen Hohlweg getrennt, eine „mit Linden bepflanzte und von einer niedrigen Mauer umschlossene Rundanlage“ entstan- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen den Rosengarten vorgesehen, am Konzertplatz und im westlichen Parkrand. Oberhalb der Birkenallee deutet die Signatur eine lockere Gehölzstruktur an. Aus den Fotos der Entstehungszeit kann man deut- Abb.30 „Stadtgarten: Detailplan, Südosthang, in Last 1928, S.118 den war, die, wie Last schrieb, „dem Besucher eine umfassende Aussicht auf ferne Höhen gibt“101. Der Plan zeigt nach Osten und Westen Partien, die von Gehölzen frei gehalten waren. Ein Geländeschnitt von Last lässt vermuten, dass die Bäume im Rondell geschnitten werden sollten102. Auf dem Südosthang des Wingertsberges waren in einer symmetrischen Anlage Blumenterrassen entstanden, die mit Natursteinmauern und beidseitigen Treppenanlagen den Höhenunterschied von mehreren Metern überwanden. In talseitiger Verlängerung führte eine lange Wegeachse über den damals schon 27 Meter hohen Mammutbaum Richtung Passstraße, seitlich von Rasenflächen und dichten niedrigen Fichtenpflanzungen eingefasst. Der botanische Garten wurde aufgegeben, die Fläche in die Parkerweiterung integriert. Insgesamt wurden in der vorliegenden Planabbildung von Last die Gehölzpflanzungen als sehr dichte Strukturen dargestellt und nach den Fotos auch so angepflanzt. Es ist unklar, wie sich Last die Höhenentwicklung dieser Pflanzungen vorgestellt hat. Ein von ihm gezeichneter Schnitt durch den Südosthang des Wingertsbergs103 zeigt, dass die Fichten durchaus als hohe Wand gedacht waren. Weiter sah Last vielerorts an den Parkwegen oder als Rahmen für Plätze regelmäßige, alleenartige Baumpflanzungen vor, manchmal auch aus mehrreihige Alleen. Offene Wiesenstrukturen waren neben der schon erwähnten Parkwiese um lich ersehen, dass alle Parkwege, die in dieser Phase entstanden sind, eine beidseitig feste bauliche Einfassung hatten - aus je einer senkrecht gestellten, leicht erhöhten Kante und einer breiten Binderschicht (zur Wasserführung). Soweit erkennbar, waren die Wegedecken im Farwickpark unbefestigt und in wassergebundener Bauweise ausgeführt. Es ist auf den Fotos nicht genau nachzuvollziehen, ob zusätzlich eine Deckschicht aus Kies aufgebracht war. 101 Abb.31 „Mammutbaum“, Foto, o.D., in Last 1928, S.116 103 102 Last 1928, S. 121 ebenda, S.118 ebenda, S. 118 23 Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.32 Staudengarten , Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2 4 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen nischen Garten aufgestockt105 und als zusätzliche Attraktion eine Aquarien- und Terrariensammlung in die Gewächshäuser integriert106. 1936 und 1938/39 erhielt die Tennisanlage zunächst ein zusätzliches Spielfeld, dann einen Turnierplatz mit Terrassen für 600 Zuschauer107. 1938 wurde der Kinderspielplatz unterhalb des Konzertplatzes in einen Heidegarten umgestaltet108 und anstelle des bisherigen Lesegartens auf der Rückseite des Kurhauses ein neuer Spielplatz angelegt. Aus einem Vergleich eines Zustandsplanes des Parks von 1940 (Kessel)109 mit einem Luftbild aus 1944 wird deutlich, dass in diesem Zeitrahmen auch der Sondergarten in der Form verändert wurde und die zunächst rechtwinklige Anlage von Weßberge nun Richtung Tennisplätze mit einem Halbrund als Abschluss gestaltet wurde.110 Abb.33 Staudengarten, Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2 3 Zeitgleich mit der Parkerweiterung wurde 1927 das Kongressdenkmal im Rosengarten aufgebaut, das Schinkel zur Erinnerung an den Aachener Kongreß von 1818 entworfen hatte. Das ursprünglich am ­Adalbertsteinweg errichtete Denkmal war dort 1914 demontiert und danach zwischengelagert worden. Nun fand es als östlicher Abschluss des Rosengartens einen neuen, bis heute gültigen Standort. In diesem Zusammenhang wurde auch der Rosengarten noch einmal umgestaltet, eingeebnet und zur Stadtgärtnerei hin mit bossierten Stützmauern und Treppenanlagen aus Naturstein in das Gelände eingegraben. In die Mauer integriert war ein Wasserspeier, der ein vorgelagertes Becken speiste. Zirden zitiert Quellen, nach denen auch die Bepflanzung verändert wurde. Anstelle des vorherigen „Gemischs aus vielen verschiedenen Rosensorten wurde danach eine Massenpflanzung mit einigen wenigen Rosensorten angelegt“104, wovon man sich eine starke Farbwirkung und die Vermittlung von Ruhe versprach. Die nicht genau datierbaren, früheren Fotos vom Rosengarten zeigen Rosenhochstämme. Offenbar wurde die Bepflanzung also mehrfach verändert. In den Folgejahren wurden lt. Zirden die Bestände der Stadtgärtnerei als Ersatz für den aufgegebenen Bota- 104 Aachen, Bericht über die Verwaltung ..im Rechnungsjahr 1927, S. 25, zitiert in Zirden 1991 , S. 85 Abb.34 Rosengarten mit Kongreßdenkmal, Foto, o.D., in Last 1928, S.115 Der 2. Weltkrieg richtete durch Bombentreffer in den Jahren 1944 und 1945 auch im Stadtpark Aachen große Verwüstungen an.Unter anderem wurden das Observatorium auf dem Wingertsberg und das Pförtnerhaus an der Passstraße zerstört111, letzteres wurde nicht wieder aufgebaut. 105 Aachen; Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1930, S. 49, aus Zirden 1991, S. 85 106 Aachen; Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1931, S. 46, aus Zirden 1991, S. 85 107 Aachen; Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1936, S. 52 und Verwaltungsbericht der Stadt Aachen zum Jahr 1938/39 S. 56, aus Zirden 1991, S. 85 108 vgl. „Kurpark Bad Aachen Zustand 1940“ von Heinz Kessel, 1955, StAc E26 Passstraße 0, Nr.409 109 ebenda 110 ebenda 111 Deutscher Wetterdienst Onlineportal: Zahlen und Fakten zur Klimareferenzstation Aachen 24 Bimberg Landschaftsarchitekten 2.2.5 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungen Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Wie überall in Deutschland waren auch in Aachen die ersten Nachkriegsjahre bestimmt durch das Bemühen, die Kriegszerstörungen zu beseitigen und wieder funktionsfähige Strukturen für eine Alltagsnormalität herzustellen. Abb.36 Luftbildaufnahme Ausschnitt Rosengarten,1952, © Hansa Luftbild AG (1952) Abb.35 „Kinderspielplatz Pass-Straße“, von Heinz Kessel, 02.1051, Ausschnitt, StAc E26 Sign. Passstraße 123 Nr.337 Schon am 15. April 1945, also noch vor dem offiziellen Kriegsende, nahm das Gartenamt Aachen seine Tätigkeit wieder auf und begann mit den Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten112. Die Leitung des Gartenamtes übernahm 1947 Heinz Kessel113. Im selben Jahr wurden die Tennisplätze einschl. der Einfriedung von Grund auf erneuert. Aus den Jahren 1949 und 1950 liegen Pläne – u.a. von Kessel – zum „Umbau der Stadtgärtnerei“114 und für „Büro und Wohngebäude im Stadtgarten“115 vor. Ab dem 1.1.1950 wurde nach vierzig Jahren Ruhefrist der ehemalige evangelische Friedhof, der ja schon seit Januar 1889 nicht mehr für Beisetzungen genutzt worden war, an das Gartenamt zur Gestaltung als Grünanlage und zur Angliederung an den Stadtgarten übertragen116. Im Laufe des Jahres erfolgte die Wiederinstandsetzung des Schwanenteichs (Goldfischteichs) nach Kriegsschäden117 und das Observatorium am Wingertsberg wurde wiederaufgebaut.118 Aus 1951 gibt 112 113 114 115 116 117 118 Zirden 1991, S. 87 Gartenamtsleiterkonferenz e.V. Onlineportal: Liste der Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw. seit 1945 „Umbau der Stadtgärtnerei“ , von Heinz Kessel, 11.11.1949, StAc E26 Passstraße 0 Nr.480, Bl.4 „Büro und Wohngebäude im Stadtgarten“, Stadt Aachen, Hochbauamt, 9.3.1950, StAc E26 Passstraße 0 Nr.480, Bl.4 StAAc Akten Grünflächenamt Nr.144 Zirden 1991, S. 91 Archivalie des Monats Juli 2016, Stadt Aachen, Homepage es Belege für Reparaturarbeiten am großen Wasserbecken im Zusammenhang mit einer Blumenschau im Kurhaus. Dabei wurde die dem Kurhaus zugewandte Seite begradigt119. Für den Kinderspielplatz an der Passtraße liegt ebenfalls aus 1951 ein Plan mit Grundriss und Details von Kessel vor120. Ein Luftbild lässt darauf schließen, dass nach Kriegende bis 1952 der Rosengarten mit einem mittig angelegten Beet mit Brunnen (?) wiederum grundlegend umgestaltet wurde. Den Zustand des Stadtgartens in den frühen 50- Jahren dokumentieren ein Luftbild aus dem Jahr 1952 und ein Plan des Gartenamtsleiters Heinz Kessel121. Beide Quellen machen deutlich, dass die Bombeneinschläge, die im Luftbild von 1944 überdeutlich waren, beseitigt sind und der Park im Wesentlichen wieder die Strukturen von 1928 trägt - abgesehen von dem erwähnten Detail am Wasserbecken und der Aufgabe des Sondergartens, von dem lediglich die zentrale Treppenanlage übrig war. In den beiden folgenden Jahrzehnten erfuhren die Grundzüge der Anlage durch eine ganze Reihe von Maßnahmen z. T. gravierende Veränderungen. Das Wasserbecken im Farwickpark wurde 1953 instandgesetzt122. 1955 wurde der Bereich um den Mammutbaum umgestaltet, die Wege- und Platzflächen aus der Zeit von Last in Rasen umgewandelt und verändert. Auch die Partie am Konzertplatz erhielt im Wesentlichen das heutige Aussehen, wobei die Rasenfläche vergrößert und die klare, rechtwinklige Form des Platzes aufgegeben wurde123. Südlich des Schwanenteichs entstand eine platzartige Erweite- 119 120 121 122 123 Stadtarchiv StAAc_Akten Grünflachenamt_73_3 und 73_5 „Kinderspielplatz Pass-Straße“, von Heinz Kessel, StAc E26 Passstraße 123 Nr.337, Bl. 1 „Kurpark und Farwickpark – Stadtgarten Bad Aachen“, von Heinz Kessel, 13. 02. 1953, StAc E26 Passstraße 0 Nr.480, Bl.7 StAAc Akten Grünflächenamt 66_6 Zirden 1991, S. 90 ff. 25 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.37 Luftbild Ausschnitt, 1965 ,© Hansa Luftbild AG (1965) rung, für die ein Absperrgitter beauftragt wurde124. Im Parkteil westlich des Quellenhofes wurde der bisherige Parkeingang an der Monheimsallee geschlossen und das Wegesystem im Park als Schleife ausgebildet. Aus diesem Jahr stammen die beiden Pläne von Heinz Kessel, die vergleichend den Zustand des Kurparks zu Kriegsbeginn und 1955 aufzeigen125. Anlässlich der Gartenbauausstellung „Blühender Kurgarten“ 1956 wurde die Fläche um das Wasserbecken vor dem neuem Kurhaus nach Plänen der Aachener Gartengestalter Klenker und Behrens mit einer völlig neuen Wegeführung umgestaltet 126 und unter Aufga124 125 126 StAAc Akten Grünflächenamt 73_1 „Kurpark Bad Aachen Zustand 1940“ von Heinz Kessel, 1955, StAc E26 Passstraße 0, Nr.409 und „Kurpark Bad Aachen Zustand 1955“ von Heinz Kessel, 1955, StAc E26 Passstaße 0, Nr.480 Blatt 8 Groetzner 1970, o.S, Zirden 1991, S.89 be der bisherigen symmetrischen Alleen die noch aus der Zeit von Lenné erhaltene Raumkonzeption und in diesem Parkteil aufgegeben. Zwischen dem Konzertplatz und der Tennisanlage nahm am 16. Juni 1956 ein Minigolfplatzes seinen Betrieb auf127. Wegen der Integration eines bis dahin bebauten Grundstückes an der Passstraße in die Anlage musste im Farwickpark die Wegeführung zwischen Kastanienallee und Parkhaus neu gestaltet werden. Zeitgleich verschwand die „Laufbahn“ und die große Wiese wurde Richtung Pippinstraße erweitert. Auf dem Gelände der kurz zuvor abgerissenen Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und Kurhaus entstand 1959 eine Grünanlage128 und im Farwickpark am Eingang Pippinstraße eine Rollschuhbahn129. 127 129 128 Zirden 1991, S. 90 + 91 ebenda, S. 88 Stadt Aachen o.J.b 26 Bimberg Landschaftsarchitekten Ab Oktober 1960 übernahm Johannes Hahnel das Garten- und Friedhofsamt Aachen, ihm folgte 1963 Gerhard Groetzner im Amt.130 Abb.38 „Kindergarten Farwickpark, Stadtgarten“, Stadt Aachen, Hochbauamt, Januar 1965,Ausschnitt, StAc E26 Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.4 Ab 1964 wurde eine ca. 10.300 m² große Rasenfläche südöstlich des Eingangsbereichs an der Monheimsallee in den Kurpark131 integriert. Mit der Ergänzung des „Parkhauses“ im Farwickpark um einen weiteren Baukörper im Westen und mit der künftigen Nutzung als Kindergarten wurde in die Raumkonzeption und das Gestaltungskonzept für den nördlichen Teil des Farwickparks von Friedrich Last gravierend eingegriffen 132, auch wenn der halbrunde Abschluss der Gesamtanlage hier noch beibehalten wurde. 1968 baute der Tennisklub als Pächter der Tennisanlage ein neues Klubhaus, die Einweihung fand 1971 statt133. Zwischen 1970 und 1974 wurde nach den Instandsetzungsarbeiten in den Nachkriegsjahren die Hotelanlage des Parkhotels Quellenhof grundlegend modernisiert. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 2.2.6 1975-2016 Stadtpark Aachen Der Betrieb des Aachener Kurhauses wurde 1975 eingestellt. Die Räumlichkeiten wurden von der Westdeutschen Spielbanken Gmbh + Co. KG übernommen, die hier ab 2. Juli 1976 mit dem Internationalen Spielcasino Bad Aachen das erste Casino in NRW eröffnete134. Die fundamentalste Veränderung erfuhr der Stadtpark in den Jahren 1975 bis 1977 mit dem Bau des Kongresszentrums „Eurogress“ im Bereich der früheren Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und Casino. Durch die für eine solche Nutzung erforderlichen Bauvolumina rückte das neue Gebäude im Westen so nah an das ehemalige Neue Kurhaus heran, dass dessen bis dahin freistehender Baukörper mit dem gleichsam umfließenden Park am Fuß des Wingertsberges nun stark bedrängt und die Geländepartien dahinter abgeschnitten wurden. Der Finkenteich auf halber Höhe wurde durch die Baumaßnahme und die erforderlichen Stützmauern im Hang verkleinert, es entstanden zusätzliche Treppenanlagen und ein neuer Parkweg aus Betonplatten zum Eingang Pippinstraße. Der seit langem geschlossene Parkeingang an der Monheimsallee wurde wieder geöffnet und die Wegeanschlüsse entsprechend hergestellt. Abb.39 „Stadthalle Aachen“, von Erwin Schiffer, 20.10.1975 StAc E26 Monheimsallee 48, Nr.266, Bl.5 130 131 132 133 Gartenamtsleiterkonferenz e.V Onlineportal: Liste der Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw. seit 1945 Verwaltungsbericht der Stadt Aachen 1964, S. 155, aus Zirden 1991, S. 90 „ Kindergarten Farwickpark“, Hochbauamt Aachen, 1965; StAc E26 Passstraße 123, Nr. 337 und Auszug “ Flurkarte Stadt-Grundkarte 0627 8 / Kataster-und Vermessungsamt 1967, ©Stadt Aachen Tennis-Klub Kurhaus Bad Aachen 1890/1932 e.V. Homepage: „Wer sind wir, Unser Verein, Geschichte des TK Kurhauses nach 1945“ Die über mehr als 120 Jahre wirksame, großzügige Verbindung zwischen Monheimsallee und Wingertsberg war nun weitgehend aufgehoben. Damit im Zusammenhang stand der Bau einer Tiefgarage südöstlich des Parkeingangs an der Monheimsallee , deren Zu- und Abfahrten vom Vorfeld des ehemaligen Neuen Kurhauses aus organisiert wurden und deren Dachfläche als öffentliche Grünfläche und Teil des Stadtparks eine Neugestaltung erfuhr. Die Abluftschächte der Tiefgarage waren bepflanzt und es entstand mit Belägen aus Betonpflaster ein 134 Verwaltungsbericht der Stadt Aachen für das Jahr 1975 bis 1985, S. 302, aus Zirden 1991 S. 88 27 Bimberg Landschaftsarchitekten Wegesystem in einer für den Stadtpark gänzlich neuen Formensprache – begleitet von kleinen Platzanlagen, die jeweils einseitig Betonblöcke mit Holzauflagen zum Sitzen erhielten. Zeitgleich entstand in Richtung Park ein Kinderspielplatz. Am 4. September 1977 fand die Einweihung statt. Die Bewirtschaftung des Kongresszentrums übernahm für zwei Jahre bis 1979 die Kur-und Badegesellschaft mbH, danach wurde es als Eigenbetrieb in die Verantwortung der Stadt Aachen überführt135. Im Zuge des Eurogress – Neubaus erfolgte 1977 noch einmal eine Umgestaltung des Kurgartens durch das Stadtgartenamt Aachen. Das große Wasserbecken vor dem einstigen Neuen Kurhaus wurde auf die Ursprungsform zurückgeführt und die Lindenallee wieder nachgepflanzt und komplettiert. In einer neuerlichen zeitgenössischen Überformung entstand ein neues nun wieder achsialsymmetrisches - Wegesystem. Als Material für den Wegebau wurde hier Betonpflaster in Mosaikformat ausgewählt, die Randeinfassung als „Homburger Kante“136 angelegt. Zwischen den Linden lagen nun halbrunde Sitznischen und vor Kopf jeweils Beete für Wechselflor und Stauden137. Die Büste von Lenné fand in der Zentralachse gegenüber dem ehemaligen Neuen Kurhaus an der Monheimsallee einen neuen Standort. Ein Entwurf aus dem Gartenamt ­Aachen gibt die Planungen dazu wieder138. Im März 1979 übernahm die Steigenberger Hotelge- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen AKV auf dem Wingertsberg westlich der Wetterstation einen kleinen, eingezäunten Weinberg an, der seither von der Stadt gepflegt wird140. Zwischen 1982 und 1984 wurden die Badeanlagen im Kurmittelhaus des Hotels Quellenhof noch einmal vollständig erneuert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, bevor die Anlage am 30.12.2000 geschlossen wurde.141 1988 übernahm Heinz Roß das Gartenamt.142 Auf den freigewordenen Flächen der 1985 in die Soers ausgelagerten Stadtgärtnerei143 entstand ein kleiner Lehrgarten („Jaade foer ze Kicke en ze liere“)144 mit einem Feuchtbiotop und verschiedenen naturhaften Elementen Die bisherige streng lineare Struktur wurden damit aufgegeben und die frühere Nutzung Abb.41 Baumbestand April 1987, Stadt Aachen Grünflächenamt, 1987, StAc GA Abb.40 „Kurpark Monheimsallee Neugestaltung“ von Hans Wirtz,1977, StAc GA sellschaft als neuer Betreiber das Hotel Quellenhof von der Kur- und Badegesellschaft mbH.139 Im gleichen Jahr legte der Aachener Karnevalsverein 135 136 137 138 139 Zirden 1991, S. 88 ff: Als Homburger Kante versteht man eine Einfassung für Wegebeläge aus ca. ° gekippten Großpflastersteinen, die in Beton gesetzt sind. Verwaltungsbericht der Stadt Aachen für das Jahr 1975 bis 1985, S. 242, aus Zirden S. 89 „Kurpark Monheimsallee Neugestaltung“ von Hans Wirtz,1977, StAc GA Zirden 1991, S. 88 als Stadtgärtnerei ist seither nur noch an den Relikten des Gewächshauses ablesbar. Aus dem April 1987 belegt ein Plan zum Baumbestand im gesamten Park das 140 141 142 143 144 Aachener Karnevalsverein 1859 e.V. Homepage: Der Weinberg Stadt Aachen o.J.a, o.S. u. Pullmann-meetings.de: Pullmann Aachen Quellenhof, S.14 Gartenamtsleiterkonferenz e.V Onlineportal: Liste der Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw. seit 1945 Stadt Aachen 1985, S. 1 ebenda, o.S., „Garten zum Schauen und zum Lernen“ (frei übersetzt) 28 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Erscheinungsbild in dieser Zeit145. genwartskunst151. Zwischen 1987 und 90 erfuhr die marode Eisengitterbrücke am Schwanenteich eine umfassende, denkmalgerechte Sanierung146. Auch das Wasserbecken im Farwickpark wurde wieder hergestellt. 1992 erhielt das ehemalige Neue Kurhaus an der südöstlichen Schmalseite einen als „Lenné-Pavillon“ bezeichneten Anbau – eine Glaskonstruktion in Gewächshaus – Form mit 400 Plätzen147. In den Folgejahren wurde das Umfeld einschließlich des großen Fontänenbeckens umgestaltet und anstelle der überlieferten runden Brunnenform ein achteckiges Betonbecken konstruiert. Die Form findet sich noch einmal als Naturstein – Plattenfläche vor dem südlichen Treppenauf- bzw. abgang zum Lennepavillon (Gartenarchitekt W. Cremer, Aachen)148. Anfang 1993 konnte mit Beteiligung der Denkmalbehörde die Dachkonstruktion der Konzertmuschel komplett erneuert werden149. Zwischen 1997 und 1999 wurde das Hotel Quellenhof erneut umfassend restauriert. Das Haus gehört heute zur Hotelmarke Pullman (im Eigentum der Accor-Gruppe).152 Auf der Fläche eines ehemaligen Campingplatzes am nordöstlichen Parkrand entstanden die Carolus Thermen, die Eröffnung war am 9.2.2001153. Der Spielplatz an der Passstraße musste dafür in Richtung Park verlegt und deutlich verkleinert werden. Von der Terrasse der Therme aus besteht eine fußläufige Verbindung in den Stadtpark. Mit dem Bau des Seniorenparks „Carpe diem“ 2002/2003 an der Robensstraße entstanden im Südosten zwei zusätzliche Eingänge in den Stadtpark – einer davon führt in den ehemaligen evangelischen Friedhof. In den Jahren 2015 und 2016 wurde die Kindertagesstätte im Farwickpark noch einmal umgebaut und erweitert; was auch eine Neugestaltung der Freianlagen mit einschloss154. Dabei wurden an der Westseite durch die Einfriedung und Ausstattung des Außengeländes wichtige räumliche Parkachsen verstellt und die Gesamtkonzeption für den nördlichen Abschluss des Senkgartens aus der Zeit von Friedrich Last überbaut – und letztlich zerstört. Die Anlage zusätzlicher Parkeingänge nach Norden zur Passstraße lässt sich nicht genau datieren. 2015 zog das Spielcasino aus dem ehemaligen Neuen Kurhaus um in die Krefelder Straße155. Für die Nachnutzung des Gebäudes durch mehrere Einrichtungen wird das Gebäude ab 2017 umgebaut. Nachdem die Wetterwarte 2011 nach Orsbach verlegt worden war, wird das Gebäude auf dem Wingertsberg aktuell von Studenten bewohnt156. Abb.42 Sanierung Konzertmuschel, Foto, Stadt Aachen 1993 Am 12. April 1995 erfolgte die Eintragung des Stadtparks Aachen mit den einzelnen Teilen Stadtgarten, Kurgarten, Farwickpark und ehemaliger evangelischer Friedhof als Denkmal in die Denkmalliste der Stadt Aachen150. Vom Denkmal ausgenommen wurden dabei die Baulichkeiten von Quellenhof und Eurogress, die Tennisanlage sowie der Bereich des Observatoriums auf dem Wingertsberg und der Kindergarten im Farwickpark. Das Grünflächenamt Aachen zog 1999 aus dem Stadtpark aus. Das Gebäude übernahm nach Erweiterungsbauten der Neue Aachener Kunstverein NAK, ein 1986 in Aachen gegründeter Verein zur Förderung der Ge- Abb.43 Lageplan Neubau KITA mit „Parkhaus“, Ausschnitt Stadt Aachen Vermesserplan, Stadt Aachen 2016b 151 153 152 145 146 148 149 150 147 „Kurpark - Stadtgarten –Farwickpark, Baumbestand“ April 1987, Grünflächenamt StAc GA StAc AB, Akte 2097 Stadt Aachen o.J.b, o.S. Stadt Aachen o.J.a, o.S. Stadt Aachen 1993 Stadt Aachen 2017a 154 155 156 Neuer Aachener Kunstverein (NAK) Homepage Pullmann-meetings.de: Pullmann Aachen Quellenhof, S.5ff. Kur-und Badegesellschaft mbH Carolus Thermen Bad Aachen Homepage : Carolusthermen feiern 10 Jähriges Bestehen Hahn Helten + Assoziierte. Architekten gmbH Homepage Casinoonline.de: Stefanie Müller: Im Tivoli: Neu-Eröffnung der Spielbank Aachen, 2015 Westdeutscher Rundfunk Köln Mediathek: Studenten als housekeeper 29 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Phase 1: 1848-1873 Phase 2: 1873-1914 Bearbeitungsgrenze 2016 Phase 3: 1914-1925 Phase 4: 1925-1945 Phase 5 1945-1975 Phase 6: 1975-2016 Lage Gebäude /Bauwerke Erweiterung Last 1928 Erweiterung Grube ca. 1885 Erweiterung ab ca. 1952 Erweiterung Grube 1895 Erweiterung Jancke ca. 1862/63 Anschluss ev. Friedhof 1951, Anlage des Friedhofs 1605 Entwurf Lenné 1853 Erweiterung ab ca. 1964 Abb.44 Historische Entwicklung: Erweiterungen der Parkflächen Grundlagen: - s.a. Pläne Historische Entwicklung, - Luftbilder 1959, 1965 - Vermesserplan,Stadt Aachen, 2015-2016 - Broschüre 125 Jahre Westfriedhof I, Stadt Aachen, o.J. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 400.2.09 Historische Entwicklung Maßstab: Auftraggeber: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de Erweiterungen der Parkflächen o.M. Blattgröße: A 4 CAD-gez.: Datum: Ja 15.08.2017 B I M B E R30G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten 2.3 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Zusammenfassung der Anlagengeschichte 1. Phase: 1848 -1873 Spitalgarten 1803/04 Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-1820 mit dem Gut Wingertsberg einschl. Zufahrt; 1842 Preußischen Uraufnahme; die Hofanlage Gut Wingertsberg ist kaum zu erkennen; 1848 Die Stadt Aachen erwirbt von den Gebrüdern Thywissen das Gut Wingertsberg am nordöstlichen Stadtrand außerhalb der Wallanlagen für den Bau des ersten öffentlichen Krankenhauses 1848 - 1855 Bau des Bürgerspitals ‚Mariahilf‘ (Architekt Friedrich Ark, Aachen) 1852 - 1853 Der Aachener Stadtrat bittet Peter Josef Lenné um einen Entwurf für den Spitalgarten. Im Januar 1853 entsteht zunächst ein Vorentwurf, dann ein Entwurf. 1853 - 1855 Unter der Leitung von Stadtgärtner Carl Friedrich Jancke wird die Planung Lennés aus Kostengründen in vereinfachter Ausführung umgesetzt. Die Einweihung durch Kardinal Johannes Carl von Geissel ist am 15.10.1855. 1860 Einrichtung eines Aussichtspavillons auf dem Wingertsberg nach Plänen von Stadtbaumeister F. Ark. Aus demselben Jahr datiert der Gesamtplan der Stadt Aachen von Major F. von Rappard, in dem der Spitalgarten erstmals dargestellt wird. 1860 – 73 Die Stadt Aachen erwirbt im Nordwesten des Spitals zwei Grundstücke für eine Erweiterung des Hospitalgartens. Ein Situationsplan von Stadtgärtner Jancke vom 30.Juli 1873 dokumentiert die damalige Ausdehnung der Anlage. 31 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Gebäude/Bauwerke Gewässer Garten/Zierbeete Garten/Nutzfläche Plätze Besondere Nutzung Baumalleen/ Baumgruppen Wege rg be rts ge in W Gemüsegarten Ökonomiegebäude Hospital Portierwohnung Abb.45 Historische Entwicklung 1848-1873 (Plan 400.2.01) Grundlagen: - Project zu den Gartenanlagen um das neue Krankenhaus zu Aachen , Lenné, 1853 - Gesamtplan der Stadt Aachen nebst Burscheid , v. Rappard, 1860 - Situationsplan des Hospital-Gartens nebst Project zur Vergroesserung desselben, Jancke, 1873 - Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Historische Entwicklung 400.2.01 Maßstab: CAD-gez.: 1848-1873 o.M. Blattgröße: A4 Datum: Bauherr: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de Ja 15.08.2017 B I M B E R G 32 LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 2. Phase 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten 1876 C.F. Jancke legt das Amt des Stadtgärtners nieder. Der Spitalgarten steht nachfolgend unter der Leitung von Stadtgärtner Eichling, dann kommissarisch von Obergärtner Stövesand 1879 Umbenennung des Spitalgartens in „Stadtgarten“ 1882 Ab 1.7. 1882 ist Heinrich Grube bis 1900 bzw.1902 der erste Stadtgartendirektor Aachens. Aus dem Januar 1883 datiert ein Plan o. Autorangabe zum Stadtgarten. 1884 - 1885 Bauliche Veränderungen: Sanierung/Erneuerung des großen Wasserbeckens, Abbruch und Neubau des Portierhauses und Umgestaltung der Partie um das Orangenhaus. 1885 – 1887 Ankauf von ca. 27.500 m² durch die Stadt Aachen als Erweiterungsfläche für die Stadtgärtnerei bzw. für einen botanisch – dendrologischen Garten. Grube erstellt dafür den Plan, der bis 1887 umgesetzt wird. Anlage Finkenteich. 1888 - 89 In der Stadtgärtnerei entsteht ein Bürogebäude mit Arbeits- und Büroräumen u.a. mit einer Wohnung für den Obergärtner. Ab dem 1.1.1889 wird der evangelische Friedhof nicht mehr für Bestattungen genutzt. 1890 Die alte Brücke am Goldfischteich wird abgebrochen und durch eine eiserne Bogenbrücke ersetzt. 1895 Aus diesem Jahr datieren ein Auszug aus dem „Situationsplan der Städte Aachen und Burtscheid“ sowie eine Zeichnung von Grube, die die Planung zu einer 1897 fertiggestellten Parkerweiterung nach Nordwesten zeigt. 1896 Anfang des Jahres Aufstellung einer Lenné-Büste von Professor Karl Krauß. 1898 Planungen für ein „Project zu einem Meteorologischen Observatorium auf dem Wingertsberg zu Aachen“, ein weiterer Plan stellt dessen künftige Lage auf dem Wingertsberg dar. 1900 Auf dem Wingertsberg wird das Meteorologische Observatorium errichtet. Als Ersatz für den dort vorhandenen Pavillon wird in der Nähe des Kinderspielplatzes eine Schutzhütte gebaut. 1902 Ausscheiden von Stadtgartendirektor Grube. Ab 16.6. 1902 wird Wilhelm Weßberge zunächst Stadtgarteninspektor, ab 15.6. 1903 Stadtgartendirektor in Aachen. Aus dieser Zeit stammt ein Übersichtsplan des Stadtgartens, in der dargestellten Form besteht der Stadtgarten bis 1914. 1907-1908 Der Stadtgarten ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts ca. 15 ha groß, der botanische Garten rund 50 a und der dendrologische Garten rund 2 ha. Zur Passstraße erhält die Anlage als Abschluss eine massive Mauer mit Holzgeländer, gleichzeitig entsteht ein Parkeingang mit Pförtnerhaus. 1910 Eine genauere Darstellung der Situation im Stadtgarten um 1910 bildet ein Plan des Vermessungsamtes von 1910 ab. 1913 Im Juni wird ein neues Palmenhaus im Stadtgarten eröffnet. 33 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Gebäude/Bauwerke Gewässer Garten/Zierbeete Garten/Nutzfläche Plätze Besondere Nutzung Baumalleen/ Baumgruppen Wege Baumschule G G GG Baumschule rg be rts ge in W Botanischer Garten Dendrologischer Garten Wetterwarte Küchengarten Baumschule Stadtgärtnerei Goldfischteich Spitalgarten Orangerie Spielplatz Ökonomiegebäude Milchhaus Stawag Pförtnerhaus G Stawag Schaltkasten Abb.46 Historische Entwicklung 1873-1914 (Plan 400.2.02) Grundlagen: - Botanisch-dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen, Grube, 1885 - Erweiterung des Stadtgartens, Grube, 1895 - Stadtgarten, Wessberge, um 1900 - Plan der Stadt Aachen,1910 - Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Historische Entwicklung 1873-1914 Maßstab: 400.2.02 o.M. Blattgröße: A 4 CAD-gez.: Datum: Ja 27.06.2018 Auftraggeber: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de B I M B E R G 34 LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 3. Phase: 1914 -1925 Kurgarten ab 1914 Vertrag zwischen der Stadt Aachen und der Aktiengesellschaft für Kur- und Badebetrieb der Stadt Aachen (31.1.1914) zum Bau und Betrieb neuer Kur- und Badeanlagen auf den Flächen des bisherigen Mariahilf – Spitals und Stadtgartens; ab Februar 1914 Abbruch des Hospitals. Parallel werden von Stadtgartendirektor Weßberge die Planungen und die Arbeiten zur grundlegenden Umgestaltung des Stadtgartens geleitet. 1916 Fertigstellung der neuen Aachener Kuranlagen einschl. Kurgarten mit Sondergärten, Tennisanlage und Konzertplatz u.a.; der neue Kurgarten ist eingezäunt und für die Bevölkerung nicht mehr frei zugänglich. Einweihung am 18. Juni 1916. Originalpläne für den Kurgarten aus dieser Phase liegen nicht vor. Eine Ansicht aus einer Publikation von K. Stöhr gibt die neuen Kuranlagen samt Kurgarten wieder, ebenso ein Plan von Weßberge (1921) 35 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Gebäude/Bauwerke Gewässer Garten/Zierbeete Garten/Nutzfläche Plätze Besondere Nutzung Baumalleen/ Baumgruppen Wege KinderSpielplatz Baumschule Rosen-Garten rg be g in W ts er Wetterwarte Tennis-Plätze Gewächshäuser Gärtnerei Sonder-Garten Lese-Garten Terrasse Kurhaus Konzertplatz AnzuchtsGelände Wandelhalle u. TerrasseKurhaus KinderSpielplatz Badehaus Schuppen Palasthotel Quellenhof Abb.47 Historische Entwicklung 1914-1925 (Plan 400.2.03) Grundlagen: - Die neuen Kuranlagen in Bad Aachen , - Kuranlagen und Stadtgarten , - - Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Historische Entwicklung 400.2.03 Maßstab: CAD-gez.: 1914-1925 o.M. Blattgröße: A4 Datum: Bauherr: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de Ja 15.08.2017 B I M B E R G 36 LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten 4. Phase: Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark 1926 Ausscheiden von Stadtgartendirektor Weßberge. Am 1. Oktober übernimmt Friedrich Last das Amt. 1925-1928 Realisierung der letzten großen Parkerweiterung „Farwickpark“ mit einer Gesamtgröße von ca. 10 Hektar nach einer Planung von F. Last. 1927 Das von Schinkel entworfene Kongressdenkmal wird im Rosengarten des Stadtgartens wiederaufgebaut; in diesem Zusammenhang wird der Rosengarten umgestaltet. nach 1928 Das Meteorologische Institut erfährt um 1929 einen Umbau. Die Tennisanlage erhält 1936 ein fünftes Spielfeld, 1938/39 einen Turnierplatz mit Zuschauerterrassen. 1938 wird südwestlich unterhalb des Konzertplatzes anstelle des bisherigen Kinderspielplatzes ein Heidegarten angelegt, der Kinderspielplatz wird verlagert in den Bereich des ehemaligen Lesegartens hinter dem Kurhaus; ein Zugang zum Farwickpark durch den evangelischen Friedhof wird freigegeben. 1944-45 Zerstörungen im Stadtpark durch Bombentreffer und Kriegseinwirkungen; u.a. werden das Observatoriums und das Pförtnerhauses an der Passstraße zerstört, letzteres wird nicht wieder aufgebaut. 37 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Gebäude/Bauwerke Gewässer Garten/Zierbeete Parkhaus Garten/Nutzfläche Plätze Besondere Nutzung Staudengarten Baumalleen/ Baumgruppen Wege KinderSpielplatz Stadtgarten Terrassengarten Rosengarten mit Denkmal Observatorium rg be rts ge in W Gewächshäuser Kuranlage Neues Kurhaus Konzertplatz Hotel Quellenhof Abb.48 Historische Entwicklung 1925-1945 (Plan 400.2.04) Grundlagen: - Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen - Kurpark Bad Aachen, Zustand 1940 - - Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Historische Entwicklung 400.2.04 Maßstab: CAD-gez.: 1925-1945 o.M. Blattgröße: A4 Datum: Bauherr: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de Ja 15.08.2017 B I M B E R G 38 LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 5. Phase: 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungen 1945 1947 Am 15. April 1945 nimmt das Gartenamt seine Tätigkeit wieder auf und beginnt im Stadtpark die Aufräum- und Wiederherstellungsarbeiten. Erneuerung der Tennisplätze inkl. Einfriedung; die Pfeiler der Pergola von 1915 sind noch vorhanden. Das Gartenamt übernimmt Heinz Kessel (bis 1960). 1948 Stufenweiser Wiederaufbau des Parkhotels Quellenhof nach massiven Kriegsschäden. 1949 Planungen zum „Umbau der Stadtgärtnerei“ und für „Büro und Wohngebäude im Stadtgarten“ (9.3.1950, Hochbauamt) 1950 Ab 1.1.1950 Übertragung des ehemaligen vangelischen Friedhofs an das Gartenamt zur Angliederung an den Stadtgarten als Grünanlage; Wiederinstandsetzung des Schwanenteichs (Goldfischteich) nach Kriegsschäden. Wiederaufbau des Observatoriums am Wingertsberg. 1951 Arbeiten am großen Wasserbecken (18.5.1951); Begradigung an der dem Kurhaus zugewandten Seite. Planungen für den Spielplatz an der Passstraße; 1952 Bis 1952 wird der Rosengarten umgestaltet und erhält ein mittiges Beet mit Brunnen; im Farwickpark wird die Wegeführung zwischen Kastanienallee und Parkhaus verändert. 1955 Der Bereich um den Mammutbaum und der Konzertplatz werden umgestaltet. Pläne von Kessel aus dem Jahr 1955 dokumentieren vergleichend den Zustand des Kurparks zu Kriegsbeginn und 1955. 1956 Anlässlich der Gartenbauausstellung „Blühender Kurgarten“ wird die Fläche um das Wasserbecken vor dem Neuem Kurhaus mit Wegen und Eingang grundlegend umgestaltet; ab Juni 1956 Minigolfplatz 1959 Auf dem Gelände der kurz zuvor abgerissenen Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und dem Neuen Kurhaus entsteht eine Grünanlage, am Eingang Pippinstraße eine Rollschuhbahn. 1960 Johannes Hahnel wird Gartenamtsleiter (bis 1963). 1963 übernimmt Gerhard Groetzner das Garten- und Friedhofsamt Aachen (bis 1988). 1964 Integration der ca. 10.300 m² großen Fläche südöstlich des Eingangsbereichs an der Monheimsallee in den Park 1965 Im Parkhaus im Farwickpark wird ein Kindergarten eingerichtet, dafür wird westlich ein Baukörper ergänzt. 1968 Der Tennisklub erbaut ein neues Klubhaus (eingeweiht 1971). ab 1970 Zwischen 1970 und 1974 wird das Hotel Quellenhof grundlegend modernisiert 39 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Gebäude/Bauwerke Gewässer Garten/Zierbeete n.d Garten/Nutzfläche tlw.d. Plätze Besondere Nutzung Baumalleen/ Baumgr. tlw.d. Wege n.d. tlw.d. = nicht darstellbar = teilweise dargestellt GG G G rg be rts ge in W Stawag ?? Stawag G Schaltkasten Abb.49 Historische Entwicklung 1945-1975 (Plan 400.2.05) Grundlagen: - Kinderspielplatz Pass-Straße, Kessel, 1951 - Stadtkarte Aachen - Flurkarte Stadtgrundkarte - Stadtkreis Aachen - Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 400.2.05 Historische Entwicklung Maßstab: Bauherr: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de 1945-1975 o.M. Blattgröße: A 4 CAD-gez.: Datum: Ja 15.08.2017 B I M B E R G 40 LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten 6. Phase: 1975 . 1975 -1977 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 1975-2016 Stadtpark Aachen Der Betrieb des Aachener Kurhauses wird eingestellt, die Räumlichkeiten werden der Westdeutschen Spielbanken Gmbh + Co. KG übergeben, die hier ab 2. Juli 1976 das Internationale Spielcasino Bad Aachen betreibt. Bau eines Kongresszentrums „Eurogress“ im Bereich der früheren Wandelhallen zwischen Hotel Quellenhof und ehemaligen Neuem Kurhaus. Damit im Zusammenhang steht der Bau einer Tiefgarage, deren Dachfläche als öffentliche Grünflächen und Teil des Stadtparks gestaltet wird (eingeweiht am 4. 9. 1977). Im Anschluss an den Stadtpark entsteht ein Spielplatz. 1977 Im Zuge des Eurogress – Neubaus erfolgt noch einmal eine Umgestaltung des Kurgartens; das große Wasserbecken vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus wird auf die Ursprungsform zurückgeführt, die Büste von Lenné erhält in der Zentralachse an der Monheimsallee einen neuen Standort. 1979 Anlage eines Weinberges durch den Aachener Karnevalsverein AKV. Im März 1979 übernimmt die Steigenberger Hotelgesellschaft das Haus als Betreiber von der Kur- und Badegesellschaft mbH. Das Kongresszentrum wird bis 1979 durch die Kur-und Badegesellschaft mbH bewirtschaftet, danach wird es als Eigenbetrieb der Stadt Aachen geführt. 1982 – 1984 Die Badeanlagen im Kurmittelhaus des Hotel Quellenhof werden vollständig erneuert und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 1988 Heinz Roß wird Gartenamtsleiter (1988 – 1996); Die Stadtgärtnerei wird aus dem Stadtpark in die Soers ausgelagert; auf der Fläche entsteht ein kleiner Lehrgarten. 1987 - 89 Planungen zur denkmalgerechten Sanierung der Eisengitterbrücke am Schwanenteich; Ausführung ab Sommer 1989. 1992 Am Casino wird mit einer Glaskonstruktion der neue Lenné-Pavillon mit 400 Plätzen seiner Bestimmung übergeben. 1993 – 1994 Umbau von Spielcasino und Casino – Terrassen mit Umfeld sowie Wiederherstellung des großen Beckens mit Fontaine (Gartenarchitekt W. Cremer, Aachen); Anfang 1993 wird die Dachkonstruktion der Konzertmuschel komplett erneuert. 1995 Eintragung der Parkanlage Stadtgarten, Kurgarten, Farwickpark/ ehemaliger evangelischer Friedhof als Denkmal (12.04.1995). 1996 Annette Kerkes-Grade übernimmt die Leitung des Gartenamtes (bis 2002). 1997 - 2001 Der Quellenhof wird zwischen 1997 und 1999 erneut restauriert, die Badeanlagen werden am 30.12.2000 geschlossen. Anstelle eines Campingplatzes entstehen am nordöstlichen Parkrand die Carolus Thermen, die am 9.2.2001 eröffnet wurden. Der Spielplatz an der Passstraße wird dafür Richtung Park verlegt und verkleinert. Das Grünflächenamt zieht aus dem Stadtpark aus und der Neue Aachener Kunstverein übernimmt nach Erweiterungsbauten das Gebäude. 2015 - 2016 Fertigstellung von Umbauten und Neubauten für die Kindertagesstätte im Farwickpark. Das Spielcasino zieht aus dem Kurhaus um in die Krefelder Straße. In der ehemaligen Wetterwarte auf dem Wingertsberg wohnen Studenten. 2017 Planungen zur Sanierung und Umnutzung des ehemaligen Neuen Kurhauses einschl. Umfeld 41 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Legende Gebäude/Bauwerke Kindertagesstätte Gewässer Garten/Zierbeete Garten/Nutzfläche Plätze Besondere Nutzung Baumalleen/ Baumgr. tlw.d. Wege tlw.d. = teilweise dargestellt Bolzplatz G G GG Spielplatz Tummelwiese transloziert Rollschuhplatz rg be rts ge in W Tennisplätze Minigolfanlage Konzertmuschel ehem. Neues Kurhaus Eurogress Spielplatz Einfahrt Parkhaus Stawag Hotel Quellenhof G Stawag Schaltkasten Abb.50 Historische Entwicklung 1975-2016 (Plan 400.2.06) Grundlagen: - Vermesserplan, Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Historische Entwicklung 1975-2016 Maßstab: 400.2.06 o.M. Blattgröße: A 4 CAD-gez.: Datum: Ja 27.06.2018 Auftraggeber: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de B I M B E R G 42 LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 3. Bestandsanalyse 3.1.2 Klima Im Frühling, Sommer und Herbst 2016 und ergänzend auch im Jahr 2017 wurde der Stadtpark in mehreren Begehungen in seinem heutigen Bestand erfasst. Plangrundlage für die Erhebungen der wesentlichen baulichen und vegetativen Strukturen war ein aktueller Vermesserplan157 . Die Ergebnisse sind kartographisch erfasst in einem Bestandsplan und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Soweit erforderlich und sinnvoll, werden die verschiedenen Aspekte im aktuellen Zustand des Stadtparks auch bewertet. Eine Kartierung des Baumbestandes im Sinne eines Baumkatasters war im Auftrag zum Parkpflegewerk ausgenommen, da zeitgleich für das gesamte Aachener Stadtgebiet ein Baumkataster erstellt wird und hier ein durchgängiger Bearbeitungsstandard sichergestellt werden sollte. Deshalb beschränkt sich die hier vorgestellte Untersuchung bezogen auf den Baumbestand auf historische, gestalterische und naturschutzfachliche Aspekte. Die skizzierte naturräumliche Ausstattung des Aachener Kessels bedingt – vor allem bei windschwacher Strahlungswitterung – lokalklimatische Phänomene mit tendenziell besonders ungünstigen Luftaustauschverhältnissen. Während die den Stadtpark umgebenden Bereiche im Wesentlichen dem Klimatoptyp „Innenstadt“ zugeordnet werden, für den neben einem hohen Versiegelungsgrad von über 85 % eine dichte, aber uneinheitliche Bebauung und hohe verkehrliche Luftschadstoffemissionen kennzeichnend sind, gehört der eigentlich Stadtpark zum Klimatoptyp „Park“: hier sind Freiflächen mit wenig oder ohne Bebauung prägend, mit einem Versiegelungsgrad unter 10 %, und mit geringem bis mäßigem Großgehölzbestand. 160 3.1 Naturräumliche Aspekte 3.1.1 Geologie und Böden Das Gebiet des Stadtparks Aachen ist Teil der naturräumlichen Einheit des „Aachener Kessels“ (561.1), „eine rundliche, gegenüber der Umgebung rd. 100 bis 200 m tiefer liegende Hohlform, die nördlich der Innenstadt durch einen NW – SE streichenden Höhenzug mit den markanten Erhebungen Lousberg mit Salvatorberg und Wingertsberg untergliedert ist. Der Südteil des Kessels ist durch mehrere ‚Bachtäler‘ und dazwischen gelegene Riegel morphologisch stärker gegliedert, während nördlich des Höhenzuges in der wenig reliefierten Soers eine solche Differenzierung weitgehend fehlt“158. Der eigentliche Stadtpark umfasst „den knapp über 200 m+NN reichenden Wingertsberg mit dessen Nordund Südabdachung, die bis auf etwa 170 m+NN hinabreichen. Innerhalb dieser hängigen Lage besteht ein ausgeprägtes Relief mit zahlreichen Geländekanten, zum Teil anthropogener Genese. Der Wingertsberg und seine westliche Fortsetzung Richtung Salvatorberg sind von kreidezeitlichen, sandigen Gesteinen geprägt, aus denen sich als Bodentyp ein typischer Ranker gebildet hat. Die ebenen bis schwach geneigten Bereiche im Süden und Norden des Parks sind in großen Teilen von anthropogen veränderten Böden geprägt. Im äußersten Nordwesten und Süden liegen Bodeneinheiten mit schwachem Stau- bzw. Grundwassereinfluss“159. Natürliche Gewässer sind nicht vorhanden. 157 158 159 „Stadt- und Kurgarten, Farwickpark, Bestandsplan“ 2015 – 2016, Stadt Aachen FB Geoinformation und Bodenordnung“, Stadt Aachen 2016b Stadt Aachen 2000, S. 2 Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff. Für das Kurgebiet an der Monheimsallee gelten spezielle Anforderungen an die Luftqualität. Die einzuhaltenden Standards bezüglich der Parameter Schwebstaub, Ruß, Stickstoffdioxid und auch Benzol liegen auf besonders niedrigem Immissionsniveau. Nach der sogenannten Bäderrichtlinie, einer internen Bewertungsgrundlage des Deutschen Heilbäderverbandes161, sind die Kurorte mit allgemein hoher Luftschadstoffbelastung verpflichtet, turnusmäßig alle 5 Jahre statt bisher alle 10 Jahre eine Überprüfung der Luftqualität durchzuführen. Im Klimagutachten Aachen wird unter „Allgemeine Planungsempfehlungen“ ausgeführt, dass die Sicherung bestehender Belüftungsfunktionen und die Verbesserung der Immissionssituation im Aachener Kessel und in den markanten Tallagen eine besondere Bedeutung haben162. Hierbei spielen die zentrumsnahen großen Freiflächen und Parkanlagen eine zentrale Rolle. 2014 haben die politischen Gremien in Aachen ein spezielles Klimafolgen-Anpassungskonzept beschlossen. Darin sind relevante soziale, gesundheitsbezogene und stadtplanerische Aspekte des Klimawandels berücksichtigt. Ferner sind die aktuelle stadtklimatische und lufthygienische Situation beschrieben. Die Auswirkungen durch die Aufheizung der Luft, den fehlenden Luftaustausch und starke Regenfälle werden als Indikatoren des Klimawandels charakterisiert. Bewertung Während der Stadtpark mit seinem Umfeld 2010 noch unbelastet ist, werden bezogen auf das Umfeld des Stadtparks und besonders die nördlich und östlich liegenden, dicht bebauten Bereiche im Klimafolgen – Anpassungskonzept für den Zeitraum bis 2030 mehrere klimatische Belastungsfaktoren diagnostiziert: eine deutliche Zunahme der thermischen Belastung, eine 160 162 161 Stadt Aachen 2000, S. IX f Stadt Aachen 2001, S. 30 ebenda, S. 36 43 Bimberg Landschaftsarchitekten Abnahme des Luftaustausches und Kaltluftzustroms mit der Konsequenz weiterer Erwärmung sowie eine hohe Feinstaubbelastung durch die stark befahrenen Straßen. Außerdem weist das Parkumfeld einen hohen Anteil an „klimasensitiver Bevölkerung“ auf, also Kinder und ältere Menschen, sowie Menschen mit gesundheitlichen Vorbelastungen, die besonders sensibel auf belastende klimatische Situationen reagieren. Der Stadtpark liegt im bioklimatischen Belastungsgebiet mit Mehrfachbelastung durch die genannten Faktoren. Ganz abgesehen von der Ausweisung des Parkumfeldes als Kurgebiet mit den entsprechenden Anforderungen wird der Stadtpark als große, zusammenhängende Grünfläche künftig eine noch größere stadtklimatische Bedeutung haben. Die Sicherung von Flächen mit wichtigen Klimafunktionen wird dabei zentral sein. 3.1.3 Potenzielle natürliche Vegetation Die potenzielle natürliche Vegetation im Untersuchungsgebiet wird in dem zu diesem Parkpflegewerk gehörenden Gutachten des Büros Dr. Raskin163 durch die landschaftsökologische Raumeinheit 18 charakterisiert. Für diese ist als potenzielle natürliche Vegetation (PNV) ein „Flattergras – Buchenwald“ (Milio-Fagetum typicum mit Deschampsia caespitosa“ ) in ebener Lage bzw. bis zu mittleren Hängen im Tiefland angegeben. Zu den Arten des Flattergras- Buchenwaldes treten hier z.B. mit der Rasenschmiele, dem Waldfrauenfarn und dem Gewöhnlichen Hexenkraut (luft)feuchtebedürftige Arten, stellenweise auch anspruchsvollere Arten. Allerdings ist der beschriebene Buchenwaldtyp im Stadtpark nicht (mehr) vorhanden, die „ursprünglich dominierende Rotbuche wurde weitgehend durch das Einbringen nicht bodenständiger bzw. exotischer Gehölzarten ersetzt“164. Auch in der Strauch- und Krautschicht ist „eine Verwandtschaft mit dem Flattergras – Buchenwald nicht mehr zu erkennen“165. Was die vorhandenen Biotoptypen angeht, stellen die Gutachter fest, dass “die umfangreichen Gehölzbestände des Stadtparks aufgrund ihrer überwiegend lockeren Struktur und des Fehlens von waldtypischem Unterwuchs nicht als Wald anzusprechen sind, sondern den Biotoptypen „Gehölzstreifen, Baumreihen, Baumgruppen“ bzw. allgemein „Gehölzbeständen“ zugeordnet werden können. Weiter werden als vorkommende Biotoptypen unterschiedliche Scherrasentypen benannt – durch unterschiedliche Mähintervalle und Standortbedingungen ausgebildeten Rasen- und Wiesenflächen, ruderale Stauden- und Wiesenstrukturen sowie wenige Natursteinmauern mit Mauerfugengesellschaften und (künstliche) Stillgewässer. 163 165 164 Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff. ebenda. S. 10 ebenda Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 3.2 Lage und städtebauliche Einbindung Der Stadtpark Aachen umfasst einschließlich der integrierten Liegenschaften und Gebäude eine Fläche von 23,26 ha und liegt im Nordosten der Kernstadt im Kurgebiet jenseits der Monheimsallee. Diese bildet als Teil der früheren historischen Wallanlagen die Parkbegrenzung nach Südwesten, während der Park im Osten und Norden über weite Strecken bis an die Passstraße heranreicht. Mit dem Stadtgarten, dem Kurpark, dem Farwickpark und dem früheren evangelischen Friedhof beinhaltet der Park mehrere Teilbereiche, die sich aus der Historie der Anlage erklären. Der Binnenraum des Stadtparks ist geprägt durch deutliche Geländebewegungen, vor allem den um fast 30 Meter ansteigenden Wingertsberg, der den Park gewissermaßen teilt. Die Umgebung wird bestimmt durch mehrgeschossige, überwiegend dichte Wohnbebauung zwischen den stark frequentierten Verkehrsachsen der Krefelder Straße im Nordwesten, der Jülicher Straße im Südosten und der Monheimsallee im Südwesten. In den Randbereichen des Stadtparks befinden sich zwei Kindergärten, zwei Pflegeeinrichtungen für Senioren und die Carolus Thermen. Mit seiner Lage am nordöstlichen Rand der Aachener Innenstadt, seiner Größe und mit dem umfangreichen Baumbestand hat der Park insbesondere unter Erholungs- und Klimafunktionsaspekten eine hohe Bedeutung als zentrumsnahe Grünanlage. 3.2.1 Erschließung/Wegenetz und Verkehrssituation Der Stadtpark ist für den PKW - Verkehr über die Monheimsallee und die Zufahrt zur Tiefgarage Parkhaus Eurogress erschlossen; auch der Anlieferverkehr für Eurogress und ehemaliges Neues Kurhaus erfolgt über diese Zufahrt. Obwohl das Parkinnere ansonsten für den PKW - Verkehr gesperrt ist, nutzen Eigentümer und Mieter der Liegenschaften im Park – so der Neue Aachener Kunstverein NAK und der Tennisclub TK Kurhaus – einen asphaltierten Parkweg vom Eingang Passstraße/Ungarnplatz als Zufahrt zu ihren Mietobjekten. Die ehemalige Wetterstation auf dem Wingertsberg, derzeit temporär für Studentenwohnen genutzt, wird ebenfalls über Parkwege angefahren. Fußgänger und Radfahrer gelangen aus allen angrenzenden Quartieren über insgesamt 14 öffentliche Zugänge in den Park und können diesen auch in jeder Richtung durchqueren. • • • • • Nördlichster Eingang, Passstraße Eingang Passstraße, Höhe Alkuinstraße Eingang Passstraße, Höhe Städt. Kindergarten Eingang Passstraße Höhe Kastanienallee Eingang Passstraße, Höhe Ungarnplatz 44 Bimberg Landschaftsarchitekten • Eingang ehemaliger evangelischer Friedhof, Robensstraße • Südlichster Eingang ehemaliger evangelischer Friedhof, Monheimsallee • Eingang Monheimsallee, Höhe Spielplatz • Eingang Monheimsallee, Höhe Tiefgarage • Haupteingang Monheimsallee, Höhe ehemaliges Neues Kurhaus • Eingang Monheimsallee am Hotel Quellenhof • Eingang Monheimsallee, nordwestlich Hotel Quellenhof • Eingang Pippinstraße, Höhe Rollschuhplatz • Eingang Margratenstraße, Höhe Kastanienallee Neben den genannten öffentlichen Eingängen gibt es einige Zugänge, die von privaten Grundstücken oder Einrichtungen in den Park führen oder umgekehrt vom Park aus erreichbar sind: so z.B. • Eingang Carolus Thermen/Terrasse Restaurant Mediterraneo • Eingang Senioren-Park “Carpe Diem”, Robensstraße Ein ausgewiesener Fahrradweg führt vom Eingang Passstraße, Höhe Ungarnplatz zum Eingang Monheimsallee, Höhe Tiefgarage. Alle anderen Parkwege werden ebenfalls von Fahrradfahrern genutzt. Mit dem ÖPNV (Aachener Verkehrsverbund AVV) ist der Stadtpark über die Buslinien 34, 51 und 151 (Haltestellen Ungarnplatz, Carolus Thermen, Rolandstraße) zu erreichen, sowie über die Buslinien 3, 13 und 54 (Haltestelle Hansemannplatz und Eurogress). Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Bewertung Gegenüber früheren Konzeptionen in der Parkentwicklung verfügt der Stadtpark Aachen heute nicht (mehr) über einen besonders herausgehobenen und stadträumlich auch entsprechend bedeutsamen Haupteingang. Im Gegenteil wirken – ganz unabhängig von gartenhistorischen Gesichtspunkten – nahezu alle vorher genannten Parkeingänge bezogen auf ihre Gestaltung und Funktion unzulänglich, weil sie nicht in einladender, orientierender Geste auf den Park hinführen. Stattdessen sind wichtige räumliche und optische Bezüge durch unterschiedliche Einbauten oder Ausstattungselemente, parkende Fahrzeuge oder unzureichend gepflegte Vegetation verstellt. Durch die Kombination und unglückliche Addition von Stadtmobiliar (aus unterschiedlichen behördlichen Zuständigkeiten), aber auch durch eine zu wenig gesteuerte Vegetationsentwicklung wirken besonders die Eingangsbereiche des Stadtparks abgewertet und werden ihrer Funktion nur sehr unzureichend gerecht. Dieser Umstand beeinflusst die Wahrnehmung des Stadtparks in der Stadt und aus der Stadt in negativer Weise. Einzelne Eingangssituationen sind gesondert zu betrachten: • Eingänge von der Monheimsallee, Höhe ehemaliges Neues Kurhaus und Tiefgarage Von der Monheimsallee führt der aktuelle Parkeingang als Bürgersteig an der Zufahrt Eurogress entlang und kreuzt – ungesichert – die Zu- und Abfahrten der Tiefgarage, um dann in einer indifferenten räumlichen Situation auf der Ecke zwischen Kurhaus und früherem Anbau Lennéterrassen zu enden. • Eingang Pippinstraße, Höhe Rollschuhplatz Der ursprünglich sehr detailreich und auch repräsentativ gestaltete kleine Eingangsplatz in der Ecke Pippinstraße/Chlodwigstraße ist durch unzureichend geschnittene Gehölze unnötig verstellt. • Eingang Fahrradroute Haltestelle Grundlage: www.radroutenplaner.nrw.de Abb.51 Erschließung und Eingänge Stadtpark Eingang Margratenstraße und Eingang Passstraße, Höhe Kastanienallee Die ursprünglich durch regelmäßige Baumreihen und repräsentative Wegebreiten einladende und ansprechend gestalteten Parkeingänge am Anfang und Endpunkt einer Kastanienallee werden heute durch ungeeignete Ausstattungsgegenstände (Kombination mehrerer, für den Denkmalkontext unpassender Pollertypen), vor allem aber durch Aufstellung von Abfall- Sammelbehältern genau im Eingangsbereich und durch ungeordnetes Parken (auch im Wurzelraum wertvoller Gehölze!) im Erscheinungsbild deutlich abgewertet. • Eingang Passstraße, Höhe Ungarnplatz Von der tiefer liegenden Passstraße und vom Ungarn45 Bimberg Landschaftsarchitekten platz aus wirken dichte, immergrüne Gehölzpflanzungen als optische Barriere, zusätzlich verstellen ungünstig positionierte Einfriedungen und Spielgeräte den Einblick in den Stadtpark, wo Öffnungen und Durchblicke wünschenswert wären. Auch die starke räumliche Trennung zu den Carolus Thermen negiert wichtige Bezüge zwischen öffentlichem Park im Kurgebiet und einer namhaften Bädereinrichtung. Abb.52 Eingang zum ehemaligen Evangelischen Friedhof Parkpflegewerk Stadtpark Aachen schen Quellenhof und Kurhaus bzw. auf der begrünten Tiefgarage Teilräume öffnen. Sichtbezüge aus den exponierten, höher gelegenen Parkbereichen in die umgebende Stadt oder in die Landschaft um Aachen sind wegen des dichten Baumbewuchses kaum (noch) möglich. Lediglich vom Lindenrondell aus ist über die Achse der Blumenterrassen und den hoch aufragenden Mammutbaum nach Osten über den Turm der Grabeskirche St. Josef eine Einordnung in die übergeordneten Stadtbezüge und weiter in die Landschaft möglich. Vom höchsten Punkt des Wingertsberg an der früheren Wetterstation sind orientierende Blickbeziehungen, beispielsweise nach Südwesten Richtung Stadtkern mit dem weltberühmten Aachener Dom und dem Rathaus oder nach Nordwesten zu den Erhebungen von Salvatorberg und Lousberg nur nach langem Suchen oder im laublosen Zustand der Bäume gegeben – freigehaltene Sichtachsen bestehen nicht. Bewertung Abgesehen von Aspekten der Parkgeschichte werden die durch die besondere Topographie des Wingertsberges gegebenen Möglichkeiten und Chancen für Ausblicke und einen orientierenden Überblick über die Stadt wegen des dichten Bewuchses nicht genutzt. Für die Binnenwahrnehmung des Parks wirkt der Wingertsberg als Barriere. Der Stadtpark wird nicht als ein großer Raum wahrgenommen, sondern in mehreren, optisch nicht verbundenen Teilräumen erlebt, die jeweils an geschlossenen Gehölzkulissen oder Geländeerhebungen enden. 3.3 Vegetationsstrukturen Als Teil des Parkpflegewerkes wurde im Stadtpark durch das Aachener Büro Dr. Raskin eine Ökologische Bestandskartierung durchgeführt, in der die Vegetations- und Biotopstrukturen erfasst und bewertet wurden. Die Ergebnisse aus diesem Gutachten werden unter Kapitel 3.3.2 (Strauchbewuchs und Hecken) bzw. 3.3.4 (Wiesen und Krautsäume) erläutert. Abb.53 Eingang Stadtpark Höhe Margratenstraße 3.2.2 Topographie und Sichtbezüge Der Binnenraum des Stadtparks wird ganz wesentlich bestimmt durch die deutliche Topographie des Wingertsberges, der sich hinter Eurogress und ehemaligem Neuen Kurhaus erhebt und mit seinen gehölzbestandenen Hängen den Park räumlich teilt. Von zwei Hochpunkten aus, dem Standort der früheren Wetterstation bzw. einem nördlich gelegenen Lindenrondell, fällt das Gelände nach Südosten bzw. nach Nordosten und Norden und läuft in den Randbereichen fast eben aus. Von außen ist der Stadtpark nur von der Monheimsallee aus einsehbar, wohin sich zwi- Eine Kartierung des Baumbestandes im Sinne eines Baumkatasters war im Auftrag zum Parkpflegewerk ausgenommen, da zeitgleich für das gesamte Aachener Stadtgebiet ein Baumkataster erstellt wird und hier ein durchgängiger Bearbeitungsstandard sichergestellt werden sollte. Aus dem genannten Baumkataster des Büros Dr. Kurtscheidt (2016), das unterschiedliche Parametern untersucht, die Bäume nummeriert und tabellarisch zusammengestellt hat, wurden die Lage und der Kronenumfang der Bäume vom Fachbereich Umwelt in das Baumkataster und somit auch für das Parkpflegewerk übernommen. Für eine weitergehende, genauere Altersbestimmung wurde 2017 durch Dr. P. Gleißner vom Fachbereich Umwelt Aachen, eine Nachkartierung des Baumbe46 Bimberg Landschaftsarchitekten standes vorgenommen166. Dabei hat Dr. Gleißner das Alter der Parkbäume in Kenntnis der historischen Entwicklungsphasen des Parks und unter Bezug darauf in 7 Zeitabschnitte eingeteilt. Zusätzlich wurden dabei zahlreiche Einzelbäumen in Gattung, Arten und Sorten genauer bestimmt und einige Bäume auch erstmals erfasst. Während der Bearbeitungszeit des Parkpflegewerkes zwischen Februar 2016 und Winter 2017 sind auch Parkbäume umgefallen oder gefällt worden. Erfasst ist der Baumbestand mit den genannten Abgängen bis Juli 2017. Ergänzend wurden auch Standortangaben zu gefällten Bäumen aus dem Jahr 1987 in die Analyse mit einbezogen.167 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen schon aus der Zeit des Gutes Wingertsberg lange vor Erstanlage des Parks. Davon sind zwei Bäume als Naturdenkmal eingetragen (ND 479 + 480) und haben lt. Gutachten Dr. Raskin168 einen sehr hohen Biotopwert. Zusätzlich werden eine Stieleiche (Quercus robur) und eine Eibe (Taxus baccata) im Farwickpark in diese Phase eingeordnet. 3.3.1 Bäume Der Stadtpark Aachen lebt von einem großen und zum Teil auch alten Baumbestand. Etwa 2070 Bäume, von denen die ältesten aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts stammen und viele aus dem letzten Drittel des 19. und dem 1. Drittel des 20. Jahrhunderts, prägen die Parkräume und bilden eine grüne Insel inmitten der intensiv bebauten Quartiere. Der ursprünglich standorttypische Buchenwald wurde durch das Einbringen zahlreicher, nicht bodenständiger und exotischer Gehölze ersetzt. Anstelle der Rotbuche dominieren Rosskastanien, Hainbuchen, Linden, Ahorne, Eschen, Birken, Eichen und verschiedene Nadelgehölze, so Kiefern und vor allem zahlreiche Eiben. An den Hängen des Wingertsberges und im gesamten Parkrand gruppieren sich die Bäume und Sträucher aus überwiegend einheimischer Arten zu dichten Gehölzbeständen, ansonsten sind mit lockeren Strukturen und einem oft fehlenden Unterwuchs vor allem im Farwickpark hainartige Strukturen bestimmend. Im übrigen Park stehen Solitärbäume und Baumgruppen in den Wiesenbereichen, davon auch einige fremdländischer Arten wie Mammutbaum, Gingko, Altaszeder, Amberbaum, Eisenholzbaum, Flügelnuss, Trompetenbaum u.v.m. oder Züchtungen wie Blutbuchen, Magnolie. Die weitere Betrachtung des Baumbestandes im Stadtpark wird im Folgenden vor dem Hintergrund der Parkgeschichte vorgenommen und ordnet die prägenden Gehölze ihrem Alter entsprechend den einzelnen Phasen der Entstehung und mehrmaligen Ergänzung bzw. Umgestaltung der Anlage zu. Phase 0: 1700 bis 1849 Die ältesten fünf Bäume im Stadtpark stammen aus der Zeit vor Anlage des Spitalgartens (Pflanzjahr zwischen 1700 und 1849) : drei mächtige Esskastanien (Castanea sativa) befinden sich in der Nähe der Tennisplätze und stammen wohl 166 167 Stadt Aachen 2017b ebenda Abb.54 Die ältesten Bäume im Stadtpark: Esskastanien am Tennisplatz im Winter 2016 Phase 1: 1850 bis 1879 Der zweiten Altersphase, also einer Pflanzzeit zwischen 1850 und 1879 mit der Erstanlage des Spitalgartens nach den Plänen von Lenné und dessen Erweiterung unter Jancke werden insgesamt 96 Bäume unterschiedlicher Arten zugeordnet. Unter den Zeugnissen dieser Parkentstehungszeit sind kaum mehr botanische Besonderheiten und seltene Arten. Einige dieser alten Bäume sind als Naturdenkmal eingetragen. Neben einer Gruppe von 6 Magnolien (Magnolia soulangiana) dominieren bei den Laubgehölzen v.a. Eichen, Linden und Ahorne, bei den Koniferen Eiben. Am Eingang zum Park steht direkt an der Monheimsallee eine Kastanie (Aesculus hippocastanum). Am Südende des zentralen Wasserbeckens stehen zwei Hängende Silberlinden (Tilia petiolaris), in den Alleen rechts und links des Wasserbeckens einige Sommerlinden (Tilia platyphyllos). Eine Reihe von Bäumen dieser Altersphase rahmt die große Parkwiese am Konzertplatz bzw. die Konzertmuschel: zwei Rotbuchen (Fagus sylvatica), beide als ND 485 eingetragen und eine Eiche (Quercus robur), sowie ein Bergahorn (Acer pseudoplatanus) und eine Esche (Fraxinus excelsior). Mehrere Eiben (Taxus baccata) im Parkrand zwischen Konzertplatz und Bereich Tiefgarage stammen auch aus dieser frühen Zeit. Einige Bäume befinden sich im Zentrum des früheren evangelischen Friedhofs, davon eine Hängende Silberlinde, wiederum ein Naturdenkmal (ND 471), eine Baumgruppe aus Eschen und einer Blutbuche (Fagus 168 Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff. 47 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.55 Übersicht Pflanzphasen Bäume im Stadtpark Aachen 48 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Rosengarten und Passstraße, dem damaligen dendrologischen Garten stammen mehrere Ahorne aus der Zeit zwischen 1880 und 1914 und sind vermutlich Überreste der einstigen Ahornsammlung. U.a. ist hier ein Rotbrauner Bergahorn (Acer purp. syn. Spaethii) oder ein Korallenahorn (Acer cucullatum). Ansonsten kommen auch hier zahlreiche Linden, Eschen und Eiben vor. Am Spielplatz Passstraße ist eine Ulme (Ulmus glabra) als ND Nr. 486 geschützt, südwestlich davon ein Fächerblattbaum (Gingko biloba) ND Nr. 488. Markant sind hier auch Nadelgehölze, u.a. eine Zeder (Cedrus libani `Glauca´ syn. atlantica Glauca) und Abb.56 Baumbestand Pflanzphase 1850-1879 und Strukturen Phase 1843-1873 natürlich vor allem ein prächtiger Mammutbaum ND Nr. 489 (Sequoia gigantea) zwischen Blumenterrassen sylv. ´Purpurea latifolia´) sowie mehrere Eschen. Entlang der Wege und am oberen Wingertsberg fin- und Eingang Passstraße. Der Mammutbaum ist wohl den sich vereinzelte Stieleichen (Quercus robur) aus ein Relikt der früheren Nutzung der fraglichen Flächen dieser Phase. Unterhalb der Birkenallee steht eine als Baumschule. Baumgruppe aus Eiche, Esskastanie und Stechpalme Im Bereich Wingertsberg nördlich des Meteorologi(Quercus robur, Castanea sativa und Ilex aquifolium). schen Instituts sind eine Buche (ND 490 Fagus sylvaIm Westen von Eurogress und Quellenhof lassen sich tica), am westlichen Parkrand eine Blutbuche (ND 484 auch noch einige vereinzelte Bäume dieser Phase zu- Fagus purpurea) bzw. ein weiterer Mammutbaum soordnen: eine Rotbuche (Fagus sylvatica), ND Nr. 483, wie Linden und Eichen zu nennen. sowie Bergahorne (Acer Pseudoplatanus), SommerlinMöglicherweise sind einzelne Säuleneichen auf der de (Tilia platyphyllos) und Eibe (Taxus baccata). Rückseite des Kurhauses Relikte von Baumreihen bzw. einer fast runden, baumbestandenen Beetanlage, die Phase 2: 1880 bis 1914 Nach der vorgenommenen Altersbestimmung wer- auf dem Plan von Weßberge (um 1900)169 zu erkennen den 148 Parkbäume auf diese Zeit datiert. In den Jah- sind. ren zwischen 1880 und 1914 wurde der Spitalgarten mehrfach erweitert und um einen botanisch – dendro- Phase 3: 1915 bis 1924 Aus dieser Phase der umfassenden Umgestaltung logischen Garten ergänzt. Am Eingang zum Park steht direkt an der Monheimsal- zum Kurgarten während und unmittelbar nach dem lee neben der schon genannten, noch älteren Kastanie 1. Weltkrieg sind im Stadtpark vergleichsweise wenieine Eiche (Quercus robur). Südlich des Fontainenbe- ge Bäume erhalten. Unklar ist, ob damals wegen des ckens im früheren Parkrand des Spitalgartens finden Krieges nur wenige Bäume gepflanzt wurden. Die Unsich einige Hainbuchen (Carpinus betulus) und Rotbu- tersuchungsergebnisse weisen dieser Phase jedenfalls chen (Fagus sylvatica). Möglicherweise zeugen sie da- 51 Bäume zu. von, dass hier gegen die neu entstehende Bebauung Prägnant sind davon einige Säuleneichen (Quercus roan der Monheimsallee oder gegen die südlichen Wirt- bur ´Fastigiata´), die noch von einer kleinen Allee bzw. schaftsgebäude eine dichte Bepflanzung angelegt wur- einem Rondell hinter dem großen Fontänenbecken de. Auf dem Friedhofsareal ist eine Silberlinde aus der übrig sind. Auch die Kastanien am Konzertplatz stamZeit als ND Nr. 473 eingetragen, außerdem stehen hier men aus dieser Zeit. Am Rosengarten steht als BesonEschen (Fraxinus excelsior) und Hängende Silberlinde derheit eine Tränenkiefer (Pinus wallachiana). (Tilia petiolaris). Rund um den Schwanenteich zeugen Eschen, Rotbuchen und Eiben von der Bepflanzung in dieser Phase. In der Rahmenpflanzung zwischen 169 „Stadtgarten“ von Wilhelm Weßberge, um 1900, StAAc J 21 49 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen = Quercus robur Fastigiata Abb.57 Baumbestand Pflanzphase 1880-1914 (rot) Abb.58 Ausschnitt Plan Weßberge 1900 = Quercus robur Fastigiata Phase 4: 1925 bis 1944 Ende der 1920er Jahre erfolgte die letzte große Parkerweiterung unter Gartendirektor F. Last. In dieser Zeit und bis zum 2. Weltkrieg wurden zahlreiche Bäume gepflanzt, von denen viele bis heute Bestand haben und die wesentlichen, tragenden Gehölzstrukturen aus der Entstehungszeit des Farwickparks nachvollziehbar machen. 307 Parkbäume werden in diese Phase datiert (davon 67 Nadelgehölze). Neben 35 Eiben (Taxus baccata) vor allem im Farwickpark, ist zwischen Minigolfanlage und Lehrgarten als Besonderheit eine Nusseibe (Torreya california) zu nennen. Bei den Laubgehölzen sind neben Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) und Schnurbaum (Sophora japonica) buntlaubige Ahorne (Acer pseudoplatanus ´Tricolor´und A.p. ´Variegata´) erwähnenswert. Offenbar wurden aber auch in den übrigen Parkteilen Bäume (nach-) gepflanzt: so in den Baumreihen beidseits des Wasserbeckens vor dem Kurhaus, die wohl mit zwei Linden (Tilia platyphyllus und Tilia europaea) ergänzt wurden, und in der Randbepflanzung des Kurparks nach Südosten und Osten Richtung Passstraße mit Linden, Eschen, Ahornen, Rotbuchen und Eiben. Von den prägenden Strukturen des Farwickparks zeugen das geschlossene Lindenrondell (Tilia cordata) oberhalb der Blumenterrassen, die Rosskastanienalleen (Aesculus hippocastanum ´Baumannii`) im Farwickpark und Restbestände der Lindenreihen (Tilia platyphyllos und Tilia tomentosa) um das große Rasenoval. Im Senkgarten sind zwei prächtige kandelaberförmige Rosskastanien beidseits der Treppe zum Wasserbecken erhalten. Aus dem Bestand kann man schließen, dass Last hinter dem Parkhaus das erste Baum – Halbrund mit Linden gestaltet hatte. Zum äußeren Rand gibt der Bestand leider keinen Aufschluss mehr. Von der ursprünglichen Rahmenpflanzung des = Standort gefällte Bäume 1987 Abb.59 Baumbestand Pflanzphase 1915-1924 (lila) im Bereich Konzertplatz 50 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.60 Baumbestand Pflanzphase 1925-1944 (lila) Sportplatzes mit Hollandlinden (Tilia x europaea) ist nur noch ein Exemplar übrig. Am Westrand der Tummelwiese stehen aus dieser Phase Baumgruppen von Rotbuchen, Eichen, Eiben und Hainbuchen (Carpinus betulus). Der innere Baumring am Eingang Margratenstraße wird ebenfalls in diese Phase eingeordnet, er wurde nach Auswertung von Luftbildern zwischen 1933 und 1944 gepflanzt, also nicht in der Erstanlage des Farwickparks Ende der 1920er Jahre. Phase 5: 1945 bis 1974 Nach dem 2. Weltkrieg bis in die Mitte der 1970er Jahre wurden erheblich mehr Bäume gepflanzt als in allen Phasen vorher. Grund sind u.a. sicher die Zerstörungen im Krieg durch Bombentreffer und der Verlust durch den Holzbedarf der Bevölkerung in den strengen Nachkriegswintern. 783 Bäume werden diesem Zeitraum zugeordnet, davon 255 Koniferen und allein 127 Eiben. Unter den Laubgehölzen haben die Birken mit 85 Exemplaren einen hohen Anteil. Wie die Gestaltungs- und Umgestaltungsmaßnahmen aus jener Zeit nahmen auch die Baumpflanzungen meist nur noch wenig Rücksicht auf den historischen Parkbestand, es finden zu der Zeit „modische“ Baumarten Eingang in den Park, wie z.B. Zedern, Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia) oder Birken. Im Farwickpark wurden in noch erkennbare Baumreihen aus der Erstanlage völlig andere Arten gesetzt. Auch die Birken rund um den Rosengarten oder die Zedern und Zierkirschen (Cedrus glauca und Prunus serrulata), die den Senkgarten verschatten, folgten nicht mehr den ursprünglichen Gestaltungskonzepten. Das gilt auch für eine Baumgruppe aus Birke (Betula pendula) und Kiefer (Pinus nigra), die am westlichen Rand der großen Eingangsachse an der Monheimsallee den Blick zum Quellenhof unterbricht. Zwischen Blumenterrassen und Rosengarten wurden Bäume in die Hauptsichtachse gesetzt. Auch die ursprünglich als offene Parkflächen gedachten Wiesen – vor allem auch im Westen – wurden nun mit Gehölzen gefüllt. Der bis dahin lichte Hang oberhalb der Birkenallee wurde mit Eichen, Eßkastanien und Robinien dicht bepflanzt oder man hat hier Sämlinge wachsen lassen. Am Konzertplatz wurden allerdings ganz im Sinne der Erstanlage von Weßberge abgängige Rosskastanien in den Baumrastern nachgepflanzt. Auf der Rückseite des ehemaligens Neuen Kurhauses datiert eine Weide aus dieser Phase und die Zedern an der Konzertmuschel. Am Tennisplatz erfolgte offenbar eine Abpflanzung zum Minigolfplatz mit Ahornen und Eiben. Im östlichen Parkrand an der Passstraße stammen u.a. Eschen, Baumhasel (Corylus colurna) und Eisenholzbaum (Parrotia persica) aus dieser Zeit, in der Rahmenpflanzung zwischen Kinderspielplatz Passstraße und Lindenrondell Goldlärchen (Pseudolarix amabilis) bzw. Europäische Lärchen (Larix decidua). Am Wingertsberg stehen zahlreiche Hainbuchen sowie Robinien (Robinia pseudoacacia) und Eiben, die ein entsprechendes Alter haben. 51 Bimberg Landschaftsarchitekten = Amerikanische Roteiche = Kaukasische Flügelnuss = Amerikanischer Amberbaum = Amerikanische Linde = Silberlinde = Sommerlinde = Linde spec. = Hainbuche = Stieleiche Abb.61 Verteilung der Baumarten in den von Last konzipierten Baumreihen Abb.62 Zedern im Senkgarten Phase 6: 1975 bis 2016 Nach dem Bau des Eurogress bis heute wurde im Stadtpark mit 677 Exemplaren noch einmal eine große Anzahl an Bäumen gepflanzt. Einen Schwerpunkt bilden die Gehölze auf der neuen Tiefgarage als Abpflanzung zur Monheimsallee und als Eingrünung der Abluftschächte. Im ehemaligen evangelischen Fried- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.63 Historische Entwicklung 1945-1974 (dunkelgelb) mit Baumbestand Pflanzphase 1974-2017 (hellgelb) hof und im gesamten südlichen, östlichen und nordöstlichen Parkrand wurden die Rahmenpflanzungen ergänzt. Auch die Gehölzgruppe zwischen Blumenterrassen und Tennisplatz wurde durch weitere Eiben, Hülsenbäume und Robinien noch dichter ausgebildet. Die auf Lenné zurückgehenden Lindenreihen beidseits des Wasserbeckens vor dem Kurhaus wurden in dieser Phase noch einmal ergänzt. Im Senkgarten des Farwickspark wurden entgegen der ursprünglichen Konzeption Zedern und Zierkirschen gepflanzt und in eine lückige historische Eichenreihe mit Flügelnuss ergänzt. Bewertung Im Stadtpark Aachen finden sich Parkbäume aus allen Phasen der Parkgeschichte. Aus der Entstehungszeit sind die Baumreihen aus Linden unterschiedlichen Alters beidseits des großen Wasserbeckens zwischen Kurhaus und Monheimsallee und die große offene, von mächtigen Bäumen umstandene Parkwiese am Konzertplatz als prägende Raumstrukturen noch ablesbar. Von den Alleen und Baumreihen, die nach den Plänen von Lenné das nahe Umfeld des einstigen Spitals mit formalen Vegetationselementen gestalten sollten, sind fast alle mit dem Abriss des Krankenhauses und dem Neubau der Kuranlagen verschwunden. Auf das späte 19. Jahrhundert könnten einzelne Säuleneichen auf der Rückseite des Kurhauses zurückgehen, wie sich auch das Ahornquartier des damaligen dendrologischen Gartens durch einige Einzelbäume 52 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen ablesen lässt. Aus der Kurgartenphase sind die Restbestände der Kastanienhaine am Konzertplatz und einige wenige Exemplare der Säuleneichenreihen in dessen Verlängerung noch erkennbar. Vor allem im Farwickpark sind die für die Gestaltung prägenden und bestimmenden Baumstrukturen aus den späten 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch heute sehr gut abzulesen. Dies gilt für das Lindenrondell auf dem Wingertsberg, wobei die Baumkronen – anders als in den Plänen von Last aus der Entstehungszeit dargestellt – wohl nie geschnitten wurden. Das gilt aber auch für die Kastanienalleen und Reste von Baumreihen beidseits des Senkgartens, mit denen die ursprüngliche Planung deutlich nachvollzogen werden kann. Die einzige vollständig er- haltene Allee verbindet im Farwickpark den Eingang Margratenstraße mit der Passstraße, in der Richtung umgelenkt durch einen ovalen Platz, der ebenfalls von Kastanien umstellt ist. Nach dem 2. Weltkrieg wurden - insgesamt ohne Rücksicht auf den historischen Bestand und im Geist der Nachkriegsjahre - sehr viele neue Bäume gepflanzt und neue Baumarten in den Park eingebracht. Dabei wurden Blickachsen verstellt, überlieferte Baumreihen auch unterbrochen und die Pflanzendichte insgesamt enorm erhöht. Vergleichsweise gering ist der Bestand an Exoten oder Gehölzen mit besonders auffälligen jahreszeitlichen Blütenaspekten, Rinden- oder Laubfärbungen. Von den mehr als 2000 Bäumen sind 1511 Laubgehölze und 557 Koniferen (Stand 2017). Bei den Laubgehölzen haben die Ahorne (233 Acer in Arten und Sorten) den größten Anteil, gefolgt von Linden (184 Tilia in Arten und Sorten), Eichen (171 Quercus in Arten und Sorten), Hainbuchen (149 Carpinus betulus), Birken (118 Betula pendula) und Hülsenbaum (108 Ilex aquifolium). Bei den Nadelgehölzen dominiert mit weitem Abstand die Eibe mit 317 Exemplaren. Insgesamt verzeichnet der Baumbestand im Stadtpark Aachen 64 verschiedene Arten. Besonders die Eiben sind für die Verschattung weiter Bereiche in den Rahmenpflanzungen verantwortlich. Unter gartendenkmalpflegerischen, aber auch unter 350 300 250 200 150 100 Datenreihen1 50 = Laubgehölze = Nadelgehölze Grundlage: www.google.maps.de Abb.64 Verteilung Laub-und Nadelbäume im Stadtpark Taxus Pinus Larix Picea Camaecyparis Pseudolarix Tsuga Cedrus Ginkgo Abies Thuja Metasequoia Cryptomeria Sequoia Sonstige 0 Abb.66 Artenverteilung Nadelbäume 250 200 Laubgehö 150 100 Nadelgehö Datenreihen1 50 Laubgehölze Acer Tilia Quercus Carpinus Betulus Ilex Fraxinus Aesculus Robinia Corylus colurna Prunus Fagus Castanea sonstige Alnus Cornus Pterocarya Malus Platanus Magnolia Crataegus Populus Laburnum Sambucus Ulme Gleditsia Sorbus Amelanchier Salix Juglans Pyrus Styphnolobium Buxus Liriodendron Parrotia Syringa 0 Abb.65 Artenverteilung Laubbäume Nadelgehölze Abb.67 Verhältnis Verteilung Laub-und Nadelbäume 53 Bimberg Landschaftsarchitekten naturschutzfachlichen Aspekten ist die starke Beschattung in einigen Parkpartien problematisch, weil dort die Wege und Platzflächen vermoosen, das Mobiliar nicht abtrocknen kann und weil hier die Entwicklung einer artenreicheren Krautschicht verhindert wird. Vor allem die alten Bäume im Park mit großen Stammumfängen und zum Teil mit Höhlenausbildungen sind aus naturschutzfachlicher Sicht schützenswert und von großer Bedeutung. 3.3.2 Strauchbewuchs und Hecken Die Strauchvegetation im Stadtpark lässt sich lt. Gutachten Dr. Raskin170 klassifizieren in verwilderte Gebüsche als Unterwuchs und Naturverjüngung der Parkbäume – insbesondere in den Parkrändern- , in Rabatten überwiegend aus Ziersträuchern, ebenfalls als Unterpflanzung größerer Gehölze/Bäume sowie ausgeprägte Gebüsche aus Eiben. Diese Strauchstrukturen konzentrieren sich in allen Parkrändern (als Rahmen- und Abpflanzung), sowie am Osthang des Wingertsberges, um den Senkgarten im Farwickpark und entlang der historischen Abgrenzung zwischen Kurgarten und Stadtgarten. Vereinzelt haben sich auch Sträucher in den Rändern der großen Parkwiesen entwickelt. Meist handelt es sich dabei um Immergrüne (Ilex und Lorbeer) oder stark zurückgeschnittene Decksträucher. Insgesamt gibt es kaum freiwachsende, markante Solitärsträucher und – gemessen an der Größe des Parkes – überhaupt wenig Blütensträucher oder Sträucher mit einem ausgeprägten Frühlingsoder Herbstaspekt. Geschnittene Hecken finden sich bei der Umfassung des Rosengartens (Hainbuchenhecken), am Lehrgarten am NAK (Liguster), den Begrenzungshecken auf den einzelnen Geländestufen der Blumenterrassen (Ilex), sowie als Rahmen des halbrunden Platzes im Farwickpark (Ilex) bzw. als Abgrenzung der Minigolfanlage (Hainbuche). Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Bewertung In Ermangelung entsprechender Pflanzpläne oder anderer Quellen lässt sich zur Verwendung von Sträuchern und Hecken in der Geschichte des Stadtparkes Aachen wenig sagen. Die Plansignaturen bei Lenné, Jancke und vor allem bei Last deuten aber darauf hin, dass die Parkgestaltung neben der Verwendung von Bäumen auch dichte (bodendeckende) Strauchpflanzungen beinhaltet hat. Aus der Zeit von Last zeigen einige Fotos eine rasterartige, flächendeckende Gehölzbepflanzung, vermutlich mit Kirschlorbeer, vielleicht auch mit Rhododendren o.ä. Es ist nicht nachvollziehbar, wie sich Last die längerfristige Entwicklung dieser Pflanzungen vorgestellt hat, denn ohne Schnittmaßnahmen hätten sich diese Gehölze innerhalb weniger Jahre zu meterhohen, undurchschaubaren Gebüschen entwickeln müssen. In jedem Fall ermöglichen die Gebüsche im Park, die ursprünglichen Grenzen der einzelnen Parkteile abzulesen und sind geeignet, die Parkgeschichte nachvollziehbar zu machen. Die Strauchvegetation wird bestimmt durch Ziergehölze und nicht heimische Arten. Aus naturschutzfachlicher Sicht sind diese artenarmen Strukturen insgesamt wenig relevant. Eine Ausnahme bildet lediglich ein „ relativ strukturreicher naturnaher „Wald“Unterwuchs“ (...) am Südhang des Wingertsberges“171, der mit dichtem Ilexbestand als potenzieller Rückzugsraum für etwas störungssensiblere Tierarten dienen kann. Abb.68 Hecken am Denkmal im Rosengarten Abb.69 Überlagerung Gehölz-/Strauchbewuchs und Erweiterungsphasen 170 171 Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 6 ff Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S.20 54 Bimberg Landschaftsarchitekten Viele Parksträucher sind heute durch einen in der Grünflächenpflege leider weit verbreiteten „Uniformschnitt“ auf ca. 1,00 m Höhe rundgeschnitten. Ihnen fehlen daher ein differenzierter, artgerechter Habitus und die Möglichkeit einer artgerechten Entwicklung. In der Addition und freistehend im Rasen wirken solche „Pseudoformgehölze“ wenig ansprechend und verwischen die räumlichen Strukturen des Parks. Die Sträucher in den Rahmenpflanzungen sind vielfach entlang der Wege stark zurückgeschnitten und entsprechend wie hohe, einseitige Schnitthecken ausgebildet. Als Unterwuchs der großen Parkbäume haben sich in manchen Bereichen Sämlinge unkontrolliert ausgebreitet, so dass gewünschte Durchblicke nicht mehr möglich sind. Dies ist zum Beispiel in der Partie zwischen Eingangsbereich Margratenstraße und Tummelwiese der Fall. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Eine Sonderrolle nimmt die Bepflanzung ein, die innerhalb der Mauern des früheren Gewächshauses im rückwärtigen Bereich des NAK besteht: kompakte Buchshecken bilden zusammen mit Stauden, unterschiedlichen Kräutern und Wildpflanzen einen kleinen Nutzgarten, der von Parkbesuchern unterhalten und gepflegt wird. Parallel zu einigen Parkwegen sind breite Bänder von Frühjahrszwiebel/Narzissen in die Parkwiesen eingebracht. 3.3.3 Stauden, Rosen, Zwiebeln und Wechselflor Im Stadtpark Aachen gibt es nur wenige Bereiche, die in einem gärtnerischen Sinne pflanzlich intensiv gestaltet sind. Einer der Schwerpunkte ist die Eingangspartie des Stadtparks. Zwischen Monheimsallee und ehemaligem Neuen Kurhaus sind formale Beete angelegt, die nördlich als gemischte Staudenflächen, auf der Südseite des großen Wasserbeckens als Flächen mit Wechselflor ausgebildet sind. In die Staudenpflanzungen sind auch Frühjahrszwiebeln eingestreut. Vor der Südostfassade des Neuen Kurhauses sind zusätzlich schmale Beete mit Stauden bzw. Einjährigen bepflanzt und hinter dem Eurogress befinden sich an den Treppen und rund um den Finkenteich (verwilderte) Reste von Stauden- und Gräserpflanzungen, in denen sich vor allem die Riesensegge (Carex pendula) stark ausgebreitet hat. Auf dem Konzertplatz befindet sich neben dem Fontänenbecken ein Sommerblumenbeet mit einem Formgehölz in Bonsaischnitt. Im Rosengarten sind die vier zentralen Beete flächig mit Polyantharosen in den Farben weiß, rot und rosa gestaltet, im Kreuzungspunkt der Hauptwege (Lavendel und Katzenminze) bzw. in den seitlichen Beeten um die Bankstandorte (Storchschnabel/Geranium endressii) werden die Rosen durch Stauden ergänzt. Vor den Natursteinmauern der Blumenterrassen im Farwickpark sind unterschiedlich gepflegte Staudenbänder mit Wildstauden und Gräsern (v.a. Geranium und Carex pendula). Von den aufwändig und differenziert gestalteten Stauden- und Gehölzpflanzungen im Senkgarten aus der Entstehungszeit des Farwickparks ist wenig übriggeblieben. Lediglich in einem Beet auf der halbrunden südlichen Gartenterrasse gegenüber dem Wasserbecken gibt es eine kombinierte Gehölz-und Staudenpflanzung mit wenigen Koniferen und schattenverträglichen Gehölzrandstauden. Abb.70 Wechselflorbepflanzung am Lenné-Denkmal Bewertung Die Schmuckpflanzungen an der Monheimsallee und im Wesentlichen auch die Beete im Konzertplatz befanden sich zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme für das Parkpflegewerk in einem guten Pflegezustand. Die Art der Bepflanzung zwischen Monheimsallee und Neuem Kurhaus wirkt aber indifferent, uneinheitlich in ausgewählten Arten, Texturen und Farben und damit nicht wirklich zur Form der Beete passend. Im Zusammenspiel mit den schmalen Beetflächen vor dem Neuen Kurhaus entwickeln diese Pflanzflächen insgesamt zu wenig gestalterische Kraft und schaffen für ein derart bedeutsames Parkentree keine Identität. In ähnlicher Weise trifft dies auch für den Rosengarten zu. Die Art seiner Bepflanzung wurde im Laufe der Parkgeschichte immer wieder verändert. Die heutige Kombination von Rosen und einigen robusten Staudenarten mag den begrenzten Pflegemöglichkeiten entgegenkommen, schöpft das ästhetische und gärtnerische Potenzial für diesen besonderen Ort aber bei weitem nicht aus. Das Schmuckbeet im Konzertplatz ist zwar in den Plänen von 1914 – jedoch in anderer Form – nachweisbar, wurde aber wohl nie realisiert. Die heutige Form wirkt beliebig und die Art der Bepflanzung nimmt keinen Bezug auf andere Parkteile. Mit der Parkerweiterung unter Last wurden an den Blumenterrassen, vor allem aber im Senkgarten große und außerordentlich differenzierte Staudenflächen ge55 Bimberg Landschaftsarchitekten schaffen, von denen leider nichts mehr erkennbar ist. Die Reste der Staudenpflanzungen im Senkgarten, an den Blumenterrassen und auf der Rückseite des Eurogress stammen vermutlich aus den letzten 30 Jahren und sind so verwildert, lückig und von Dauerunkräutern durchsetzt, dass sie als abgängig bezeichnet werden können. Hier ist kein Pflanzkonzept mehr erkennbar und die Pflege zur Erreichung eines annehmbaren Erscheinungsbildes wäre zu aufwändig. Abb.71 Staudenpflanzung im Bereich Senkgarten Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass der Stadtpark Aachen gemessen an seiner stadträumlichen und historischen Bedeutung zu wenig gärtnerisch niveauvolle, gut gestaltete und entsprechend gepflegte Partien mit Stauden, Rosen und Wechselflor aufweist, bzw. dass die im Park sehr gut verteilten, aus verschiedenene Entwicklungsphasen vorgegebenen Pflanzungen leider bei weitem nicht mehr die ursprüngliche Attraktivität besitzen oder ganz aufgegeben wurden. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen zeitig seltenerer Mahd und mageren Verhältnissen gibt es „Übergänge mit Ansätzen einer Waldvegetation“173, vor allem in den besonnten und geneigten Flächen der südlichen Wingertsberg – Hanglagen finden sich Rasenflächen mit Ansätzen „einer Magergrünlandvegetation“. Artenreichere, selten gemähte Wiesenbestände ohne Magerkeitsanzeiger kommen fast nicht vor, die meisten wiesenähnlichen Flächen sind relativ artenarm und aufgrund der intensiven Nutzung ökologisch eher von geringem Wert. In selten oder unregelmäßig gemähten Bereichen bestehen fast ausschließlich ruderale Strukturen. Bewertung Die Tummelwiese und die große, offene Rasenfläche am Konzertplatz stellen nicht nur unter gartenhistorischen Aspekten, sondern auch unter aktuellen gestalterischen und funktionalen Gesichtspunkten ganz besonders wichtige und charakteristische Räume des Stadtparks Aachen dar. Sie zu bewahren und vor allem auch frei zu halten, muss hohe Priorität haben. Wie die Gehölzstrukturen zeigen auch die Parkwiesen eine durch vereinheitlichte Pflege, großen Schattendruck und intensive Nutzung verursachte „Nivellierung“ und zu geringe Differenzierung. Das betrifft ökologische und naturschutzfachliche Aspekte, das wirkt sich aber auch einschränkend aus auf die Möglichkeiten der Naturerfahrung, der Parkwahrnehmung und der Erholung. 3.3.4 Rasen, Wiesen und Krautsäume Den Stadtpark prägen neben seinem Baumbestand weitläufige Rasen- und Wiesenflächen, so an der Monheimsallee auf der Tiefgarage, am Konzertplatz, unterhalb der Blumenterrassen und jenseits des Wingertsberges die große Tummelwiese. Aufgrund der intensiven Nutzung und der regelmäßigen und häufigen Mahd sind dabei vor allem typische Parkrasen vorzufinden, die lt. Gutachten Dr. Raskin172 weitgehend nährstoffliebende, niedrigwüchsige, weit verbreitete Arten beherbergen. Während die meisten dieser Arten nicht zur Blüte kommen, bildet das Scharbockskraut im Frühjahr im Halbschatten einen wahrnehmbaren Blühaspekt. An wenigen Stellen finden sich auch Vorkommen von Schneeglöckchen oder Krokus, weitere Frühjahrsgeophyten kommen nicht vor. In stärker beschatteten Bereichen sind die Rasenflächen infolge des Lichtmangels schütter ausgebildet oder eine Krautschicht fehlt ganz. Unter nicht zu schattigen Gehölzbeständen bei gleich172 ebenda, S. 6 ff. Abb.72 Tummelwiese im Farwickpark 3.4 Fauna Die Avifauna im Stadtpark weist vor allem typische Siedlungsarten auf, aber auch Arten der Laub-Mischwälder, Gärten und Parks, wie z.B. Kleiber und Buntspecht. Bei den Bestandskartierungen wurden keine planungsrelevanten Arten festgestellt, es wurden aber heimische Vogelarten beobachtet, die alle als besonders geschützt gelten. Aus dem naturschutzfachlichen Gutachten Dr. Ras- 173 ebenda, S. 11 ff. 56 Bimberg Landschaftsarchitekten kin174 sind im kommunalen Artenschutzkonzept der Stadt Aachen für den Stadtpark einige Fundpunkte - insbesondere für zwei Fledermausarten und mehrere Schmetterlingsarten - genannt. Lt. Fachinformationssystem @LINFOS sind für den Stadtpark keine Fundpunkte genannt. 3.5 Ökologische Bestandskartierung Die Ergebnisse der ökologischen Bestandskartierung durch das Büro Dr. Raskin175 sind in die vorherigen Kapitel eingeflossen, soweit sie die einzelnen Vegetationstypen betreffen. Hier soll nur ein Fazit gezogen werden. Auch unter ökologischen und naturschutzfachlichen Aspekten ist der zum Teil alte und sehr alte Baumbestand des Stadtparks Aachen von Bedeutung, aus artenschutzrechtlicher Sicht sind dabei – unabhängig von der Baumart – besonders die Höhlenbäume zu nennen, die im Gutachten auch nach ihrer Bedeutung und Erhaltenswürdigkeit kategorisiert werden. In den meisten Gehölzbeständen fehlen eine naturnahe Strauchschicht und eine Naturverjüngung der Gehölze. Ein naturnaher, strukturreicherer „Waldunterwuchs“ findet sich allenfalls am Südhang des Wingertsberges, fast alle übrigen Gehölzstrukturen sind wesentlich von Ziergehölzen und nicht autochthonen Eibengebüschen bestimmt und ökologisch wenig relevant. Auch die Grünland- und grünlandähnlichen Biotope sind aufgrund der intensiven Nutzung und der regelmäßigen und frühen Schnitte relativ geringwertig und weitgehend nivelliert, abgesehen von wenigen Wiesenbereichen in besonnter und hängiger Lage, die Anklänge an Magerrasen aufweisen. Insgesamt haben 80% der Flächen im Stadtpark einen sehr geringen (49%) bzw. einen mittleren (31%) ökologisch – naturschutzfachlichen Wert. Lediglich ein Fünftel weist eine hohe Wertigkeit auf. Das naturschutzfachliche Gutachten leitet aus den Untersuchungsergebnissen eine Reihe von Schutz-, Pflege und Entwicklungsmaßnahmen ab, die im Kapitel 6.0 Maßnahmen weiter ausgeführt werden. 3.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen sentativen, achsialen Raumsituation an der Monheimsallee - das sogenannte Neue Kurhaus. Es wurde im Zusammenhang mit dem Neubau der Aachener Kuranlagen zu Beginn des Ersten Weltkrieges nach Plänen der Architekten Fischer + Stöhr aus München errichtet und ist noch heute Sinnbild für die Tradition Aachens als Kur- und Badeort, obgleich die Nutzung als Kurhaus schon vor Jahrzehnten aufgegeben wurde. Das „alte Kurhaus“ stammt aus dem späten 18. Jahrhundert und befindet sich in der Altstadt, nach der Nutzungsaufgabe des Neuen Kurhauses wird dieses in Aachen als „ehemaliges Neues Kurhaus“ bezeichnet. Wie die südlich liegende Konzertmuschel aus der gleichen Erbauungszeit ist das ehemalige Neue Kurhaus in die Aachener Denkmalliste eingetragen (Nr. 1950)176.. Das zweigeschossige neoklassizistische Gebäude hat einen übergiebelten Säulenportikus vor dem Mitteleingang und einen dahinterliegenden großen Festsaal. Die beiden Seitenflügel waren ursprünglich um zwei Binnenhöfe organisiert. Vor der Umnutzung als Spielcasino ist es innen grundlegend umgebaut, die Originalsubstanz aus der Entstehungszeit in weiten Teilen verändert worden. In den ersten 1990er Jahren wurde anstelle eines früheren Anbaus an der Südostseite ein gläserner Pavillon mit 400 Plätzen errichtet, für den auch die Außenanlagen des Kurhauses mit den sogennanten Lennéterrassen, mit Sichtbetonmauern und Treppenanlage in den Haupteingangsplatz noch einmal nachhaltig überformt wurden. Nach einer Phase als Spielcasino (1976 – 2015) und der Vorbereitung als Flüchtlingsunterkunft befindet sich dieses ehemalige Neue Kurhaus nun unter planerischer Verantwortung des städtischen Gebäudemanagements Aachen im Umbau für eine neue Nutzung. Gebäude und Gebäudeumfeld Der Stadtpark Aachen ist in besonderer Weise geprägt durch eine ganze Reihe von integrierten Gebäuden. 3.6.1 Ehemaliges Neues Kurhaus (Spielcasino) mit Konzertmuschel Nach dem Abriss des früheren städtischen Spitals steht an gleicher Stelle - zurückgesetzt in einer reprä- Abb.73 Das ehemalige Neue Kurhaus von der Monheims- allee aus gesehen Bei den beiden Löwenskulpturen an der Haupttreppe handelt es sich um ein Geschenk der Chinesischen 174 ebenda ebenda, S. 18 ff. 175 176 ebenda 57 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Partnerstadt Ningbo aus dem Jahr 2006.177 Auf der Gebäuderückseite befinden sich heute neben Parkplätzen Anlagen zur Ver- und Entsorgung des Gebäudes. Die Konzertmuschel wurde 1993 mit fachlicher Begleitung der Denkmalbehörde saniert. Bewertung Das ehemalige Neue Kurhaus stellt mit seiner Architektur, durch die zurückgesetzte Lage an der Monheimsallee und im Zusammenhang mit dem Hotel Quellenhof und den Parkelementen zweifellos ein eindrucksvolles Ensemble dar. Im ursprünglichen Konzept für die Aachener Kuranlagen war das Neue Kurhaus als dezidiert repräsentativer Bau angelegt mit einem ringsum großzügigen Platzraum, der durch Terrassen, Schmuckbeete und rückseitig auch Sondergärten zur Nutzung durch die Kurgäste gedacht war, der aber auch eingebettet war in den umgebenden Landschaftspark. Eine Abstufung in der Gewichtung der Räume oder eine Zuordnung nach „Sonnen- „ und „Schattenseiten“ war nicht beabsichtigt. Im Gegensatz dazu hat sich im Laufe der Zeit auf der Nordseite des Gebäudes durch die unterschiedlichen Anbauten, geänderte funktionale Erfordernisse wie Anlieferungsrampen, Geländern, Lüftungs- und Entsorgungseinrichtungen, aber auch durch die eher konzeptlose Anordnung von Stellplätzen eine unattraktive „Rückseite“ entwickelt. Die einst intendierten Bezüge zwischen Gebäude und Park sind so nicht mehr erlebbar. Der Vorbereich des ehemaligen Neuen Kurhauses weist eine Reihe von Schäden auf und wirkt insgesamt nicht gut gepflegt. Man sieht der Anlage die Zeit der Zwischen- und Nichtnutzungen an: die niedrigen Einfassungsmauern der geschwungenen Auffahrt sind stellenweise ausgebrochen, die Eibenhecken verkahlt und abgängig und der Traufbereich stark verunkrautet. Mobiliar, Beleuchtung und Ausstattung folgen in Form und Materialität keiner gestalterischen Linie und wirken willkürlich angeordnet . Auch die Art und Intensität der Beleuchtung mit unterschiedlichen Lichtfarben wirkt in Kombination mit anderen ausgeleuchteten Elementen (Brunnenbecken) als überdimensioniert und wenig einfühlsam. 3.6.2 Eurogress Im Bereich der historischen Wandelhallen, die im 2. Weltkrieg beschädigt und danach nicht wieder aufgebaut worden waren, wurde in den späten 1970er Jahren nach Plänen des Kölner Architekten Erwin Schiffer ein Kongress- und Veranstaltungszentrum errichtet und im September 1977 eingeweiht. Das sogenannte Eurogress beherbergt mehrere große Veranstaltungssäle und zahlreiche Tagungsräume. Die Andienung 177 Aachener Nachrichten Homepage: Löwen aus Ningbo wachen am Casino, 02.08.2006 Abb.74 Rückseite des ehemaligen Neuen Kurhauses für das Haus (und das benachbarte Hotel Quellenhof) erfolgt auf der Rückseite im Norden und Westen, wo meterhohe Stützwände einen entsprechend befestigten Hofbereich gegen das zum Wingertsberg ansteigende Gelände abfangen. Der Haupteingang des Eurogress mit Treppenanlage und Glasüberdachung ist zum Vorplatz des ehemaligen Neuen Kurhauses ausgerichtet und mit einer eigenen Vorfahrt ausgestattet. Zeitgleich mit dem Eurogress entstand auch vor dem Neuen Kurhaus eine asphaltierte Vorfahrt; die mit Stellplätzen und einem zweigeteilten, länglichen Fontänenbecken den bisherigen Vorplatz ablöste. Um die erforderlichen Stellplätze für das Kongresszentrums bereit zu stellen, wurde an der Monheimsallee östlich des zentralen Parkeingangs eine Tiefgarage mit ca. 600 Plätzen geschaffen, deren Dach begrünt und in die Anlagen des Stadtparks integriert wurde. In den vergangenen Jahren wurde das Eurogress grundlegend saniert und an aktuelle Erfordernisse angepasst. Bewertung In der Parkkonzeption von Lenné und in den Weiterentwicklungen der Anlage bis zur Zeit Weßberges bestanden zunächst um das Spital Mariahilf, später um das Neue Kurhaus mit den benachbarten Wandelhallen jeweils großzügige räumliche Verbindungen zu dem dahinter liegenden Wingertsberg. Diese Räume waren so ausgebildet und mit besonderen Funktionen belegt, dass der Park gleichsam um dieses in jeder Weise zentral angeordnete Gebäude herum „floss“ und der Eindruck von „Rückseiten“ nicht entstand. Unterstützt wurde diese Haltung durch die Anlage von Baumrastern, Schmuckplätzen, Pergolen und Mauern (bei Lenné) bzw. durch die Anlage von Sondergärten und Birkenallee mit Rondell für die Kurgäste (bei Weßberge), die dem Parkareal nördlich des Gebäudes attraktive Aufenthaltsbereiche am Hang des Wingertsberges zuordneten. Bei Lenné bildeten die Fluchten der gärtnerischen Schmuckanlage vor dem Spital zusammen mit dem Krankenhausgebäude und den da58 Bimberg Landschaftsarchitekten hinter liegenden Plätzen und Wegen geradezu einen Fokus in Richtung Wingertsberg. Mit dem Bau des Eurogress wurde besonders der Raum nördlich und westlich des Gebäudes stark beengt, der rückwärtige Hangfuss abgegraben, der Blick auf die Geländeerhebungen verstellt und der Zugang nach dort durch Treppenanlagen deutlich erschwert. Die ursprüngliche Raumkonzeption, die großzügige Integration des für die Stadt Aachen so bedeutsamen Wingertsberges und die gekonnte Ausnutzung der Topographie für die Parkgestaltung wurden damit weitgehend aufgegeben. Anstelle einer durchgängigen, verbindenden Grünfläche sind – funktionsbedingt – auch in Gebäudenähe des Eurogress ausgesprochen rückseitige Strukturen entstanden, die mit ihrem wenig ansprechenden Erscheinungsbild auch die umliegenden Parkzonen in der Wertigkeit mindern. Abb.75 Eingang Eurogress Abb.76 „Durchgang“ zwischen Eurogress und ehem. Neuem Kurhaus zum Wingertsberg 3.6.3 Hotel Quellenhof Als Teil der neuen Aachener Kuranlagen entstand zur Unterbringung der Kurgäste ab 1914 im nordwestlichen Rand des Stadtparks – etwa 20 Meter von der Monheimsallee zurückversetzt – das repräsentative „Palasthotel Quellenhof“, das bis heute existiert und Parkpflegewerk Stadtpark Aachen – nach mehreren Besitzerwechseln sowie Umbauten und Sanierungen – derzeit als gehobenes Haus der Accorgruppe geführt wird. Die frühere Ausrichtung als Badehotel mit Bade- und Kurmittelhaus besteht nicht mehr, die verschiedenen Bäder und Kureinrichtungen sind mittlerweile alle geschlossen. Das Hotel Quellenhof gehört nicht zum Denkmal Stadtpark Aachen und wird wegen der privaten Nutzung hier nur kurz thematisiert. Haupteingang und Vorfahrt des Hotels liegen an der Monheimsallee. Zum Stadtpark hin verfügt das Hotel über eine großzügige Außenterrasse, die – mit Tiefgarage unterbaut – ca. 1,50 m über dem Parkniveau liegt und durch Hecken und bodendeckende Pflanzungen vom öffentlichen Bereich abgeschirmt ist. Die Terrassenebene entspricht der Erdgeschossebene des benachbarten Eurogress – beide Gebäude sind über diese unterbauten Terrassen verbunden. Der große Niveauunterschied zwischen Hotelparkplatz und Park ist durch eine hohe Natursteinmauer abgefangen, die unter einer üppigen Pflanzendecke teilweise verschwunden ist. Bewertung Wie schon im Zusammenhang mit dem ehemaligen Neuem Kurhaus formuliert, stellt das Hotel Quellenhof einen unverzichtbaren Bestandteil der herrschaftlichen und repräsentativen Eingangssituation des Stadtparkes Aachen dar, das auch durch die Funktion als „Beherbergungsbetrieb“ der Obersten Kategorie als eine der ersten „Adressen“ von Aachen gilt. Während der Haupteingang des Hotels bis heute im Wesentlichen unverändert geblieben ist, sind die ursprünglichen Bezüge zwischen der Ostseite des Hotels und dem südlichen Parkentrée heute durch die Unterbauung mit Tiefgarage in den Höhen verändert. Anstelle der früheren offenen Gartenterrasse mit Balustermauern, von der die Kurgäste in den Park sehen konnten, verhindert eine dichte Böschungsbepflanzung Einblicke auf die Hotelanlage. An der Nordwestseite des Hotels im Übergang zum Park hat sich eine ungepflegte Übergangszone und Rückseite ausgebildet, die mit defekten Zaunelementen, überwucherten Treppenrelikten und aufgegebenen Nebeneingängen einen vernachlässigten Eindruck macht. Die Gehölzpflanzung in diesem Parkrand wird als „WC“ genutzt und wirkt entsprechend vernachlässigt. 3.6.4 Frühere Stadtgärtnerei, NAK Seit dem späten 19. Jahrhundert waren im Stadtgarten/Stadtpark zwischen Goldfischteich und Rosengarten auch die Anlagen der Stadtgärtnerei Aachen untergebracht. Ausdehnung und Aufteilung von Gewächshäusern, Büroräumen und Anzuchtbeeten veränderten sich im Laufe der Zeit immer wieder. Nach dem 2. Weltkrieg befanden sich im wieder hergerichteten „Bürogebäude“ bzw. Gärtnerhaus oberhalb des 59 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen wildert und wirkt wenig ansprechend. Gleiches gilt für die Gebäuderückseite, wo man vom Parkweg aus durch einen Stabgitterzaun einen wenig attraktiven Einblick auf privat genutzte Bereiche mit Resten von Mauern und Mobiliar, teilweise überwucherte Plattenelägen und Mülltonnen nehmen kann. Abb.77 Hotel Quellenhof mit Terrassen Richtung Park Rosengartens für Jahrzehnte die Räume des Aachener Gartenamtes. Nach dem Umzug der Stadtgärtnerei in die Soers in den späten 80er Jahren des 20. Jahrhunderts und nach dem Auszug des Gartenamtes nutzt der Neue Aachener Kunstverein NAK seit 2001 das Gebäude für Ausstellungen von Gegenwartskunst. Dafür wurde es durch das Herzogenrather Architekturbüro Heins178 umgebaut und um einen eingeschossigen Eingangspavillon erweitert. Von den früheren Glasund Schauhäusern auf der Rückseite, die wegen mangelnder Stabilität und Korrosion zwischen 1955 und 1977 abgerissen werden mussten, zeugen nur noch die Grundmauern sowie die eisernen Hauptträger eines Gewächshauses. Abb.78 Anziehungspunkt NAK Bewertung Das schlichte und mit einem weithin sichtbaren Schriftzug gekennzeichnete Gebäude bildet im Parkteil an der Passstraße einen interessanten Anziehungspunkt. Die Stauden- und Gräserpflanzung neben der Treppe zum Eingangspavillon des NAK ist stark ver178 „Grundriss Erdgeschoss Blatt 2“ von Architekturbüro Heins, 1999, StAC E26 Mappe Neuaachener Kunstverein im Grünflächenamt der Stadt Aachen Abb.79 NAK: Kunst im Stadtpark 3.6.5 Parkhaus und Kita Farwickpark Friedrich Last gestaltete mit der Parkerweiterung Ende der 1920er Jahre im nördlichen Rand des Farwicksparks oberhalb eines großen Wasserbeckens mit Fontäne einen schlichten Klinkerpavillon mit sandsteingerahmten Fenstern als Milchausschank, Wetter - Unterstand und öffentliche WC – Anlage. Dieses „Parkhaus“ wurde 1965 nach Westen durch einen zweiten, quadratischen Baukörper ergänzt und ab dann als städtischer Kindergarten genutzt. 2015 wurde dieser Bau teilweise abgerissen und um einen Neubau des Aachener Architekturbüros Hahn Helten Architekten erweitert, wobei auch die Außenanlagen vergrößert und mit Stabgitterzäunen eingefriedet wurden179. Die Absperrung des einstmals mit breiten Treppenanlagen konzipierten Übergangs zwischen Parkhaus und Wasserbecken durch ein Metallgeländer erfolgte vermutlich aus Gründen der Sicherheit. Bewertung Durch die Neubauten und die neue Nutzung ist der ursprüngliche gestalterische und funktionale Bezug zwischen Parkhaus und Senkgarten im Farwickpark unterbrochen. Das kleine Backsteingebäude in zentraler Lage bildete vormals zusammen mit einem Baumhalbkreis den Abschluss des gesamten Parkraumes 179 Stadt Aachen Homepage Planen und Bauen: Erweiterung Kita Passstraße 60 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen und das formale Gegenüber eines ebenfalls leicht erhöhten Halbrunds mit Staudenbeeten und rahmender Natursteinmauer. Während die bauliche Erweiterung für die erste Einrichtung eines Kindergartens von 1965 zumindest den nördlichen Baumhalbkreis und die Fluchten der Anlage noch weitgehend respektierte, nimmt die heutige Ausgestaltung auf die historischen Achsen und Bezüge keine Rücksicht mehr. Besonders wertmindernd wirkt der rein funktionale Stabgitterzaun, der die Außenspielflächen einfriedet und sich in einen der markanten Parkräume schiebt. Insgesamt ist dadurch eine indifferente Situation entstanden, die der gartenarchitektonischen Qualität dieses Parkteils nicht gerecht wird. Bewertung Schon die Errichtung der ersten Wetterstation unterminierte die ursprüngliche Planungsidee von Lenné, die besondere Geländetopographie zu nutzen, um auf dem Wingertsberg einen allgemein zugänglichen Aussichtspunkt hoch über der Stadt Aachen anzulegen, von dem aus Blickbezüge zum benachbarten Lousberg, aber auch über die Silhouette der Stadt eröffnet wurden. Durch die aktuelle Einfriedung des Geländes, die „private“ Nutzung und die Herauslassung des Areals aus dem Denkmal bei Eintragung des Stadtparks geht das große Potenzial dieses Ortes gänzlich verloren und dem Park fehlt letztlich seine „Mitte“ oder sein im Wortsinn herausragender Gelenkpunkt. Abb.80 Absperrgitter am Wasserbecken vor dem „Parkhaus“ Abb.81 Ehemalige Meteorologische Station 3.6.6 Frühere Meteorologische Station auf dem Wingertsberg 3.6.7 Klubhaus Tennisanlage Bereits die ersten Planungen von Peter Joseph Lenné für den Spitalgarten sahen für den „Wingertsberg“ – diese so besonders markante Geländeerhebung im Aachener Stadtbild - als Betonung des höchsten Punktes einen Rundtempel als Aussichtspunkt vor180. Anstelle dessen wurde um 1860 vermutlich nach Plänen, des Aachener Stadtbaumeisters Ark ein quadratischer Pavillon errichtet, der im Jahr 1900 dem Neubau eines nach „modernsten Erkenntnissen ausgestatteten“181 Meteorologischen Observatorium weichen musste182. Nach großen Schäden im 2. Weltkrieg wurde das Observatorium in den 50- Jahren vereinfacht wieder aufgebaut und bis 1977 entsprechend genutzt. Danach wurde der Betrieb bis 2011 als normale Wetterwarte weitergeführt und dann aufgegeben. Die Dienststelle wird aktuell von Studenten bewohnt. Wetterstation und Umfeld in den Umrissen des Grundstücks sind vom Denkmal ausgenommen. 180 182 181 Zirden 1991, S. 24 Zirden 1991, S. 57 ebenda Zusammen mit der Tennisanlage entstand für den Kurgarten um 1914 auch eine Art Clubhaus, ein rechteckiges kleines Gebäude mit Satteldach und einem neoklassizistischen, übergiebelten Säulenportikus, der auf eine Terrassenanlage oberhalb der Spielflächen führte. An den Fassaden waren hölzerne Rankelemente abgebracht. Unklar ist, ob dieses Gebäude auch von Stöhr geplant und gebaut wurde. Nach Gründung des Tennisclubs Kurhaus Bad Aachen im Jahr 1932 übernahm der Verein das Gebäude als Clubhaus. Ab 1968 erfolgte ein Neubau, der 1971 eingeweiht wurde. Das Areal des Tennisclubs inkl. Gebäude ist aus dem Denkmal ausgenommen, heute mit einem Maschendrahtzaun eingefriedet und mit Sträuchern abgepflanzt. Während der Spielphasen ist das Clubhaus mit Gastronomie öffentlich zugänglich. Bewertung Der TC Kurhaus Bad Aachen gehört zu den traditionsreichen und in nationalen Wettbewerben außerordentlich erfolgreichen Tennisclubs in Deutschland. Gemessen an dieser Tatsache, an der Geschichte der 61 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen gastronomische Angebote. Wenig ansprechend sind die Lagerung von Materialien und ausgemusterten Ausrüstungsgegenständen vor allem auf der Rückseite dieses Baus, die optisch bis in die Tennisanlage wirken. Abb.82 Historisches Clubhaus mit Terrassenbereich , o. D. StAAc Fotosammlung XIX2 9 Entlüftungsbauwerke Tiefgarage Eurogress Auf der großen Rasenfläche an der Monheimsallee sind die Entlüftungsbauwerke für die darunter liegende Tiefgarage aufgereiht und mit Eibengebüschen und Felsenbirnen – lückig – abgepflanzt. Die unentschiedene Bepflanzung, zahlreiche Graffities an den Wänden und die Ähnlichkeit der Bauwerke mit Fertiggaragen wirken an dieser prominenten Stelle deutlich wertmindernd. Die Bauwerke sind sanierungsbedürftig. Die gesamte Situation bedarf einer Konzeption zur Neugestaltung. Tennisanlage im Zusammenhang mit der Kurstadt Aachen und an der zentralen Lage im Stadtpark wirkt die Anlage, insbesondere im Bereich Klubhaus, fast introvertiert. 3.6.8 Sonstige kleine Gebäude Neben den beschriebenen Gebäuden existieren im Stadtpark Aachen rund um den Konzertplatz einige weitere erwähnenswerte Kleinarchitekturen und Pavillons. Brunnenhaus am Konzertplatz Am südlichen Rand des Konzertplatzes entstand mit der Anlage des Kurgartens unter Gartendirektor Weßberge oberhalb des Kinderspielplatzes ein ca. 24 m² großes Gartengebäude, in dem die Wassertechnik für das große Fontänenbecken auf dem Konzertplatz untergebracht war, bzw. von wo aus man bis heute durch Schächte und einen unterirdischen Gang bis unter das Brunnenbecken selbst gelangen kann. Im Plan von Weßberge183 ist der Bau erstmals eingezeichnet, die Beschriftung ist allerdings nicht lesbar. Unterstand und Arbeitsraum In derselben Zeit entstand südlich der Tennisanlage ein kleines Gebäude, das vermutlich schon damals – wie auch noch heute - als Gärtner- und Pflegestützpunkt und als Gerätehütte genutzt wurde, auch dies ist bei Weßberge verzeichnet184. Pavillon Minigolfplatz Als Nebengebäude für den seit 1956 nördlich des Konzertplatzes existierenden Minigolfplatz wurde 2005 durch den Aachener Architekten Peter Zimmermann ein „Lagerhaus mit Kiosknutzung“185 erbaut. Es dient als Ausgabe für Schläger und Bälle und bietet kleine 183 „Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Städtische Gartenverwaltung, 1921, in Weßberge 1925 184 ebenda 185 StAc AB, AZ 63/21-01745-2005 Abb.83 Entlüftungsbauwerk Tiefgarage 3.7 Bauliche Strukturen der Freiräume 3.7.1 Wege und Plätze Parkwege Das Wegesystem im Stadtpark unterliegt weder bezogen auf die Dimensionierung noch in der Materialität einer eindeutigen Hierarchie. Trotzdem sind breitere offensichtlich zu Pflegezwecken befahrene Wege – von kleineren, nicht befahrbaren Pfaden unterscheidbar. Erstere sind asphaltiert oder mit einer wassergebundene Decke, überwiegend in Beige –, Grautönen befestigt, Ausnahmen sind die Parkpartie im Vorbereich des Kurhauses, der Spielplatz an der Passstraße und die obere Zufahrt zum Wingertsberg, die gepflastert sind. Die Wegebreiten liegen zwischen 2,00 m und bis zu 5,00 m. Kleinere Pfade im Park sind dagegen nur etwa 1,50 m breit und zum Teil unbefestigt oder als Plattenweg angelegt. Bemerkenswert ist die Ausbildung von wassergebundenen Wegedecken auch in den steilen Wegepartien am Wingertsberg oder nordwestlich des Quellenhofes mit Längsneigungen von bis zu 17%. 62 Bimberg Landschaftsarchitekten Charakteristisch für den Park sind die fast durchgängig ausgebildeten baulichen Einfassungen der Wege jeweils aus einem senkrecht gestellten Randstein (in Beton- oder Naturstein) – meist in Kombination mit einer ein- oder beidseitigen Binder -oder seltener auch Läuferschicht (überwiegend Betonstein), die ursprünglich die Funktion der Wasserführung übernehmen sollte. Detail- oder Ausführungspläne zu diesen historischen Einfassungen liegen nicht vor. Fotos aus der Entstehungszeit des Farwickparkes zeigen deutlich diese Form der Wegeinfassung, wobei nicht erkennbar ist, ob es sich bei der senkrechten Kante und der Binderschicht um Naturstein oder Klinker handelt. Durch diese bauliche Fassung sind die Wege in Ausdehnung und Form klar definiert und in ihrem Verlauf exakt nachzuvollziehen. Mit der Sanierung der Hotelanlage Quellenhof und vor allem im Zusammenhang mit dem Bau des Kongresszentrums Eurogress einschl. Tiefgarage Mitte der 1970er Jahre kommen in diesem Bereich neue und auch kleinteilig sehr unterschiedliche Wegebaumaterialien (Betonpflaster unterschiedlicher Formate einschl. Beton-Mosaikpflaster) mit andersartigen Einfassungen (z.B. „Homburger Kante“ aus gekipptem Grauwacke – Großpflaster mit einer Neigung von ca. 60°) zum Einsatz: so ist der befahrbare (Park)-Platz vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus asphaltiert, der eigentliche Gebäudevorbereich einschl. Vorfahrtrampe Parkpflegewerk Stadtpark Aachen jedoch mit Natursteinpflaster (Mittelpflaster Grauwacke in Bögen) befestigt. Die Parkwege beidseits des zentralen Wasserbeckens sind mit Betonmosaiksteinen und am Quellenhof mit Betonverbundsteinen ausgebildet, die rückwärtigen Stellplätze mit Rasengittersteinen und der Vorbereich der Lennéterrassen mit Natursteinplatten (heller Granit 40 x 60cm). Im früheren Heidegarten unterhalb des Konzertplatzes ist ebenfalls Naturstein verwendet – hier als Pflaster (Mosaikpflaster Granit in Bögen). Auch das Umfeld der Spielplätze an der Passstraße bzw. an der Monheimsallee hebt sich mit einfachen Betonplatten/Gehwegplatten, Betonverbundsteinen und Betonpflaster in der Materialität des Wegebaus vom übrigen Stadtpark ab. Abb.85 Charakteristische Einfassung der Wege, häufig defekt < 6% = 6%-10% = 10%-15% > 15% Abb.84 Übersicht Gefällesituation Wege im Stadtpark Bewertung Der Zustand der Parkwege ist unterschiedlich gut. Die wassergebundenen Wegedecken weisen - vor allem in steileren Geländebereichen rund um den Wingertsberg und im Westen des Hotel Quellenhof wegen der dort bestehenden Gefälleverhältnisse von vielfach deutlich über 10 % durch Erosion und Ausspülungen so gravierende Schäden auf, dass eine sichere Nutzung hier nicht mehr gewährleistet ist. Bautechnisch sind diese Wegepartien für den Ausbau als wassergebundene Decken nicht geeignet. Offensichtlich erodieren bei starken Niederschlägen durch den ungeregelten Oberflächenabfluss die Deck- und Tragschichten, partiell mit tiefen Rinnen in den Belägen. Aber auch weniger steile Wegstücke sind – bezogen auf die Entwässerung der Flächen – vielfach schadhaft. Zahlreiche Entwässerungsrinnen und Straßeneinläufe sind offensichtlich verstopft und so verschlämmt, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen können. Wasserführende Rinnen oder Punkteinläufe liegen außerdem vielfach nicht mehr an den Tiefpunkten, sondern so erhöht, dass sie ihre Funktion nicht mehr erfüllen können. Bei anderen Teilstücken 63 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.86 Erosionen durch starkes Gefälle Abb.87 Schäden am Lindernrondell durch Befahrung auf nicht tragfähigem Untergrund der wassergebundenen Wege fehlen die Deckschichten und grobes Tragschichtmaterial (bis zu Backsteingröße) ist bis an die Oberfläche freigelegt, wodurch Unebenheiten und Stolperstellen entstehen. Auch die Decken in den Asphaltbelägen weisen immer wieder punktuelle Schäden auf. Wurzeldruck, Wasser oder Einfluss von Frost verursachen Löcher, Risse und herausgebrochene Kanten. Wie bei den Plätzen sind auch eine Reihe von Parkwegen durch starke Beschattung und unzureichende Unterhaltung der Deckschichten vermoost oder mit Gras überwachsen. Das gilt in besonderer Weise für die wassergebundenen Wegeflächen im Senkgarten und an den Blumenterrassen. Letztere waren ursprünglich durch Borde von Beet- und Rasenflächen abgesetzt, sind heute aber so stark von Gras überwachsen, dass nur noch Konturen zu erkennen sind. Große Beschädigungen sind auch für die vorher beschriebenen Wegeeinfassungen zu konstatieren, insbesondere da, wo durch den Wurzeldruck benachbarter Bäume die Einfassungen gehoben oder verschoben sind. Hier bestehen gefährliche Stolperkanten und die intendierte wasserführende Funktion ist ausgesetzt. Wo Wege mit Plattenbelägen (vermutlich) nicht als befahrbare Flächen angelegt sind, die aber dennoch mit zu schweren Fahrzeugen befahren werden, zeigen die Plattenbeläge entsprechende Mängel. Dies ist auf dem Parkweg zwischen Rollschuhplatz und Treppe zum Eurogress der Fall, aber auch bei den Natursteinplatten im Vorbereich der Lennéterrassen. Bezogen auf die Wahl der Materialien und die Art der Belagsgestaltung bildet der Vorbereich von Eurogress und Kurhaus gegenüber dem übrigen Parkgelände insofern eine Ausnahme, als hier zur Zeit des Neubaus Eurogress Ende der 70er Jahre dem historischen Kontext gegenüber einem zeitgemäßen Ausbaustandard offenbar eine nachrangige Bedeutung beigemessen wurde. Das Wegesystem im Stadtpark ist in weiten Teilen sanierungsbedürftig, in einzelnen Partien besteht aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend Handlungsbedarf. Das Wegesystem ist nicht durchgängig barrierefrei im Sinne von stufenlos und unter 6 % Gefälle, was natürlich in der besonderen Topographie mit Höhenunterschieden von bis zu 30 Metern begründet liegt. Insbesondere die Wegestrecken am Wingertsberg und im Westen des Hotels Quellenhof liegen, wie beschrieben, deutlich über 6 %. Eine der wichtigen fußläufigen Verbindungen durch den Park von der Monheimsallee zur Rolandstraße führt hinter dem Eurogress über eine große Treppenanlage, alternative, stufenlose Verbindungen gibt es hier nicht. Insgesamt fehlen durchgängig witterungsunabhängige Wegeverbindungen, ein Leitsystem mit taktilen oder Kontrastelementen sowie Geländer oder andere unterstützende bauliche Elemente für Nutzer mit Einschränkungen oder Behinderungen. Wie schon im Zusammenhang mit den weit verbreiteten Schäden an den wassergebundenen Decken ausgeführt, besteht im Stadtpark Aachen außerdem ein umfassendes Problem mit der nicht mehr funktionierenden Entwässerung der Wege- und Platzflächen. Plätze Der flächenmäßig größte Platz des Stadtparks ist der Bereich östlich des Kurhauses und der Lennéterrassen. Dieser sogenannte Konzertplatz ist nach Süden gegen das tieferliegende Gelände durch eine Natursteinmauer mit aufgesetzter, halbhoher Sandstein - Balustrade gefasst und in Teilen mit - teils abgängigen - Kastanien unterschiedlichen Alters überstellt. Der gegenüberliegende Platzrand, ebenfalls mit einzelnen Bäumen geht in Rasenflächen über – hier ohne eine architektonische Fassung oder klare Form. Nach Südosten endet der gekieste Platz in einem großen, achteckigen Fontänenbecken (s.a. Kapitel 3.8). Platzseitig ist dem Wasserbecken eine ebenfalls achteckige Rasenfläche mit innenliegendem Schmuckbeet vorgelagert. Die westliche Platzkante ist von Parkbänken gesäumt, am nördlichen Rand liegt die historische Musikmuschel. 64 Bimberg Landschaftsarchitekten Insgesamt wird der Platz intensiv zum Aufenthalt genutzt, die verfügbaren Bänke sind häufig besetzt, Besucher lesen dort oder verbringen ihre Mittagspause. Bei Veranstaltungen im Eurogress ist der Konzertplatz in den Tagungspausen stark frequentiert. Auch Boule wird hier gespielt, ein Verein organisiert Wettbewerbe dazu. Einmal jährlich Ende August ist der Konzertplatz für mehrere Tage Veranstaltungsort der Kurpark Classix mit Tausenden von Besuchern. Der Rosengarten findet seinen östlichen Abschluss in einem kleinen, von Hainbuchenhecken gesäumten, wassergebundenen Platz mit dem Kongressdenkmal nach einem Entwurf von Schinkel. Einen weiteren, markanten Platzbereich bildet der Hochpunkt der Blumenterrassen auf dem Wingertsberg. Ursprünglich mit der Parkerweiterung von Last als großes, mit niedrigen Natursteinmauern und geschnittenen Linden gefasstes Rondell und als exponierter Aussichtspunkt über den Park konzipiert, liegt die Fläche heute im Vollschatten ausgewachsener Bäume und wird als Grillplatz genutzt. Im Eingangsbereich an der Margratenstraße ist als Beginn der Kastanienallee Richtung Passstraße und als „Gelenkplatz“ für mehrere, sich hier treffende Parkwege, ein halbovaler Platz gestaltet, dessen außenliegende, breite Gehwege aus wassergebundener Decke ebenso wie der innenliegende Rasenplatz mit Natursteinborden gegen die tieferliegenden asphaltierten Wegeflächen abgesetzt sind. Der Platz ist mit Kastanien als Baumrund gestaltet. Bei Last war zunächst nur ein äußerer Kastanienring gepflanzt worden. Luftbilder aus der Zeit 1933 und 1944 belegen die Pflanzung weiterer Bäume um die Platzmitte. Bewertung • Der Konzertplatz fungiert im Ensemble von Hotel Quellenhof, Eurogress und Kurhaus als unverwechselbares, repräsentatives Entree für den Stadtpark und wird als großer, besonnter Platz für unterschiedlichste Aktivitäten genutzt. Leider ist die ursprüngliche, symmetrische Gestaltung und die klare Form nicht mehr vollständig erhalten. Nach Nordosten endet der Platz heute indifferent im Rasen. Das Wasserspiel des zentralen Fontänenbeckens ist während des Sommerhalbjahres in Betrieb, die attraktiven Wassersäulen sind weithin sichtbar und haben Orientierungswert im Park. In Dimension und Detailgestaltung unbefriedigend ist das dem Fontänenbecken vorgelagerte Beet mit einem Formgehölz in Bonsaiform und Wechselflor. Der Konzertplatz hat eine Kiesdecke. Der Belag ist jedoch in Teilbereichen bis zu 10 cm hoch angedeckt und damit außerordentlich schlecht zu begehen. Er stellt in einigen Partien regelrecht eine „Barriere“ dar. Ein Befahren mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollatoren ist hier fast nicht Parkpflegewerk Stadtpark Aachen möglich, auch die Nutzung dieses Platzes als Teil eines ausgewiesenen Fahrradwegs ist fragwürdig. Auf die Barrierewirkung und die dadurch bedingte eingeschränkte Nutzbarkeit des Platzes wurde in der öffentlichen Nutzerbefragung mehrfach hingewiesen; auch vom Behindertenbeirat wurde der Zustand mit der Bitte um Abhilfe kritisiert (s. Kapitel 4). Im Zusammenhang mit den genannten Veranstaltungen wird der Bereich auch mit schwerem Gerät befahren. Daraus resultieren zwangsläufig immer wieder Schäden an den Belägen, Parkbäumen und Ausstattungsgegenständen. Es ist offensichtlich, dass die Beläge für eine derartige Belastung zum Teil nicht ausreichend tragfähig oder geeignet sind. • Das Rondell am Wingertsberg entspricht in seinem aktuellen Zustand weder der herausgehobene Lage im Park noch der historischen Bedeutung dieses so besonderen Ortes. Es ist nicht ohne weiteres erkennbar, ob hier ein Platzbelag existierte (wassergebundene Decke?), der mit der Zeit durch den Eintrag von Humus seine Funktion und Tragfähigkeit verloren hat oder ob es sich ursprünglich um eine Rasenfläche gehandelt hat, die wegen der Beschattung schütter geworden ist. Bei nasser Witterung bilden sich durch Befahren mit Pflegefahrzeugen tiefe Spuren im Boden und beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild sondern auch den Wurzelbereich der umstehenden Linden. Die angebotene Nutzung als Grillplatz bedingt nicht nur regelmäßige und damit für diesen Standort belastende Unterhaltungs- und Reinigungsmaßnahmen, sondern führt auch zu weiteren Schäden durch Feuer und unsachgemäße Nutzung. Das Baumrund - in den Plänen von Last als Rondell aus geschnittenen Spalierbäumen gedacht186 – wird heute von den ungeschnittenen und breit ausladenden Kronen der Linden in Gänze beschattet. Die Aussicht von diesem exponierten Punkt wird durch den Gehölzbewuchs rundum behindert, ganz besonders Abb.88 Abbau der Tribühnen nach den Kurpark Classix 186 Last 1928, S.118 65 Bimberg Landschaftsarchitekten • Parkpflegewerk Stadtpark Aachen im Norden, wo dichte Eibengebüsche stehen. In verschiedenen Parkbereichen – so am Baumplatz im Eingang Margratenstraße, entlang der Kastanienallee Richtung Passtraße, auf den Platzflächen rund um das Kongressdenkmal und im Senkgarten des Farwickparks sind die wassergebundenen Decken durch die starke Beschattung großer Parkbäume und/oder eine unzureichende Unterhaltung der Deckschichten vermoost, verunkrautet oder partiell von Gras überzogen. Dadurch ist der Platzcharakter dieser Flächen stark beeinträchtigt, die Flächen wirken ungepflegt und abgängig. 3.7.2 Treppenanlagen und Mauern Der Topographie im Stadtpark entsprechend konzentrieren sich Treppenanlagen und Mauern zum einen im Bereich der einstigen Kuranlagen an den Flanken des Wingertsberges und im rückwärtigen Bereich von Eurogress und Hotel Quellenhof, zum zweiten entstanden sie im Zuge der Parkerweiterung in den späten 1920er Jahren als wesentliche Gestaltungselemente und zur Inszenierung von Niveauunterschieden im Farwickpark und im Rosengarten. Die Mauern, die den Park gegen das außerhalb liegende Gelände einfrieden, werden im Kapitel 3.7.3 Einfriedungen, Zäune und Tore behandelt. Tragendes und für die Parkgestaltung prägendes Element aus der Zeit der Parkerweiterungen Ende der 1920er Jahre sind wuchtige Natursteinmauern in Kombination mit breiten Treppenanlagen. So findet der abgesenkte Rosengarten gegen die höher liegende, ehemalige Stadtgärtnerei seine räumliche Fassung in einer ca. 3,00 m hohen Stützwand mit Lisenen, einem mittig liegenden Brunnenbecken mit Wasserspeier und beidseitigen Treppenanlagen. Hier sind die Mauern und abgestuften Treppenwangen als regelmäßiges, etwa 50 – 60 cm breites Schichtenmauerwerk mit bossierten, überstehenden Abdeckplatten ausgebildet. Die Treppenstufen sind aus jeweils zwei gespitzten Naturstein-Blöcken zusammengesetzt. Als nördlichen Parkabschluss des Farwickparks gestaltete F. Last in ähnlicher Weise und unter Verwendung gleicher Materialien einen formalen Senkgarten, dessen tieferliegende Fläche durch Stützmauern eingefasst und von mehreren große Treppenanlagen erschlossen wurde. Die Treppenstufen bestehen hier aus unregelmäßigen, bruchrauhen, flachen Natursteinblöcken (Bergische Grauwacke ?) in unterschiedlichen Längen, die seitlichen Stützwände und Mauern sind als unregelmäßiges und hammerrechtes Schichtenmauerwerk mit bossierten Naturwerksteinen und zum Teil mit bossierten Abdeckplatten (Grauwacke) angelegt. Lediglich die breite Treppenanlage, die das Parkhaus mit dem vorgelagerten Wasserbecken im Senkgarten verband, besteht nicht mehr aus den Originalmateria- Abb.89 Natursteinmauer mit Wandbrunnen im Rosengarten lien der Entstehungszeit. Im Zusammenhang mit einer Sanierung des Beckens (s. Kap. 3.8) wurden die Natursteinstufen durch Betonprodukte ersetzt. Abb.90 Mauern und Treppen am Halbrondell im Farwickpark Ähnliche Natursteinelemente bilden die sogenannten Blumenterrassen am Osthang des Wingertsberges: hier ist das stark abfallende Gelände in vier Ebenen durch jeweils ca. 1,50 m hohe Stützmauern mit beidseitigen Treppenläufen terrassiert. Die Terrassenmauern und Treppenwangen sind als hammerrechtes Schichtenmauerwerk mit eher quadratischen Blöcken aus Grauwacke ohne Mauerabdeckung ausgeführt und heute weitgehend mit Efeu und Ilexhecken bewachsen. Die Stufen der beidseitigen Treppen in 6 Läufen bestehen jeweils aus zusammengesetzten Betonblockstufen mit wechselnden Fugen. Es ist unklar, ob diese Stufen aus der Entstehungszeit stammen oder später als Ersatz für Natursteinblöcke eingebaut wurden. Die einfachen Handläufe aus Rundrohr stammen wahrscheinlich nicht aus der Entstehungszeit. Auch die niedrige Umfassungsmauer für den Rundplatz am Hochpunkt der Anlage ist als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk mit einer Höhe von ca. 60 cm gestaltet. 66 Bimberg Landschaftsarchitekten Die beschriebenen Materialien und Bauweisen finden sich noch einmal auf der Nordostseite des Wingertsberges. Hier wird das abfallende Gelände mit einer weiteren Natursteinmauer gegen den Hauptweg oberhalb der Tummelwiese abgefangen und bildet mit einem zentralen Podest einen kleinen Aussichtspunkt auf halber Höhe. Ebenfalls in die Zeit von Last sind die beiden Treppenanlagen zu datieren, die ein kleines Spielfeld (Bolzplatz) am Nordhang des Wingertsberges erschließen. Die obere Treppe ist in sanft geschwungenem Verlauf in die Topographie eingefügt, ihre Stufen sind zum Teil aus bearbeiteten Naturstein- Blockstufen, zum Teil aus Betonblockstufen. Möglicherweise wurden die Natursteinstufen aus der Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Norden massiv in die bestehenden Geländeverhältnisse und den Hangfuß des Wingertsberges eingegriffen. Hohe Betonwände fangen entlang der gesamten West- und Nordfront von Hotel Quellenhof und Eurogress eine Höhendifferenz von 2,50 – 3,80 m Meter Abb.92 Betonmauer und Treppenaufgang westlich Eurogress Abb.91 Mauern und Treppen an den Blumenterrassen im Farwickpark Erstanlage irgendwann ersetzt, ebenso wie die Podeste aus lückigen Betonplatten im Format 40 x 40 cm jüngeren Datums sein dürften. Die untere Treppe ist im geraden Verlauf geführt, die Stufen aus Betonblöcken und die Podeste aus Ortbeton mit Waschbetonoberfläche stammen vermutlich aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Am Südhang des Wingertsberges ist die sogenannte „Birkenallee“ – zur Kurgartenzeit als idyllischer Spazierweg unter Birken angelegt – , hangseitig mit einer halbhohen Trockenmauer aus Bruchsteinen abgefangen und endet in einem kleinen, runden Platz mit kniehoher Umfassungsmauer, ebenfalls aus Natursteinblöcken mit Natursteinabdeckung. Mehrere Treppenanlagen aus Betonblockstufen, Natursteinblöcken oder Großsteinpflaster verbinden den Ort hang- wie talseitig mit den umgebenden Wegen. Schon beim Bau der Kuranlagen wurde das nach Westen ansteigende Parkgelände abgegraben und mit hohen Naturstein – Stützmauern abgefangen, um das Hotel Quellenhof errichten zu können. Um den Bau des Eurogress mit den erforderlichen rückseitigen Erschließungs- und Anlieferungszonen zu realisieren, wurde rund 60 Jahre später erneut nach Westen und ab. In die dahinter liegendem Parkareale gelangt man über vielstufige Treppenanlagen. Sie sind mit Beton-, bzw. Waschbetonstufen, zum Teil mit Podesten aus Verbundpflaster ausgeführt sind. Vermutlich noch aus der Kurgartenzeit stammt ein alter Parkzugang in der Mauer, der von der Rückseite des Quellenhofes in den westlichen Parkrand führte. Der Zugang ist heute versperrt, an der Treppe fehlen Geländer oder eine andere geeignete Absturzsicherung. Eine Besonderheit bildet die sogenannte „Couventreppe“, die heute ohne weitere räumliche oder funktionale Bezüge in der Rasenfläche hinter dem Kurhaus liegt. Es handelt sich dabei um eine zweiläufige, geschwungene Rokoko - Treppenanlage mit Ziergittern und Brunnenschale, die dem Aachener Barockarchitekten Johann Joseph Couven (1735 - 1812) bzw. seinem Sohn Jakob Couven zugeschrieben wird und vom Stadtanwesen des Nadelfabrikanten und Aachener Bürgermeisters Cornelius von Guaita bei Abriss der Guaitaschen Häuser um 1905 aus der Rosstraße in den Stadtpark transloziert worden sein soll 187. Nach Zirden war die Treppe später Teil eines Sondergartens, der im Zusammenhang mit den Kuranlagen (1914 – 1916) hinter dem Kurhaus angelegt worden war, der aber nach den Zerstörungen des Krieges nicht wieder aufgebaut wurde. Fotos belegen, dass vermutlich bis zum 2. Weltkrieg beide Treppenteile auch über Außengeländer verfügt haben und auf dem Mittelgeländer eine schmiedeeiserne „Krone“ mit Monogramm 187 Koppen, 1987, S. 35. Lt. der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Aachen ist die Zuschreibung der Urheberschaft und Entstehungszeit der Treppe zu Johann Joseph Couven (um 1750) bzw. seinem Sohn Jakob Couven (um 1780) nicht eindeutig geklärt. 67 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen • Abb.93 Couventreppe mit „Krone“, Foto,o.D. (vermutlich zwischen den Weltkriegen), Hans Königs, Privatbesitz • Abb.94 Couventreppe ohne Geländer, Foto, 1950, Hans Königs, Privatbesitz aufgesetzt war. Im Krieg waren die Geländer komplett demontiert, heute fehlen die genannten Außengeländer. Es ist nicht nachzuvollziehen, wann und wohin sie verschwanden.188 Eine halbhohe Natursteinmauer mit einer aufgesetzten Sandstein - Balustrade stützt den Konzertplatz nach Südwesten gegen das abfallende Gelände ab und gibt dem Platzraum zusammen mit dem Brunnenhäuschen eine architektonische Fassung. In den tieferliegenden früheren Kinderspielbereich bzw. Heidegarten führt eine flache, breite Treppe, deren Stufen in einem wilden Verband aus Natursteinplatten und Borden unterschiedlicher Formate gestaltet sind. • chen intakt, bei den Treppen dagegen „weitet“ sich durch Stoffeinträge und Sämlinge die Mittelfuge der Blockstufen, so dass hier mittelfristig Sanierungsbedarf besteht. Die Treppenanlagen der Blumenterrassen sind mit Ausnahme einiger Schadstellen auf den Podesten, breiter Fugen zwischen den Stufenblöcken und stellenweise verrosteter Handläufe in einem recht guten Zustand. Demgegenüber zeigen die Natursteinmauern, die keine konstruktive Abdeckung haben, beginnende Bauschäden. Die Mauern sind jedoch so stark von Efeu überwuchert, dass der tatsächliche Zustand schwer zu beurteilen ist. In den sichtbaren Mauerteilen sind Fugen schadhaft und partiell so tief ausgesandet, dass dort das Mauergefüge als nicht mehr ausreichend stabil erscheint. Im Senkgarten des Farwickparks verhält es sich eher umgekehrt. Hier sind die schweren Natursteinmauern in weiten Bereichen erstaunlich gut erhalten. Die wenigen lockeren oder herausgelösten Steinblöcke könnten mit geringem Aufwand kurzfristig gesichert und wieder in den Mauerverbund eingefügt werden. Gleiches gilt für die Lagerung der schweren Abdeckplatten aus Naturstein auf den Treppenwangen und Mauern, die sich an wenigen Punkten abzulösen beginnen. Die flachen Natursteinblöcke der Treppenstufen liegen an einigen Stellen nicht mehr voll auf und sind gelockert. Durch die entstehenden, breiter werdenden Fugen dringen Wasser, Laub und Sämlinge ein und wirken zunehmend zerstörerisch. Bei den Treppenpodesten aus Polygonplatten oder Natursteinblöcken besteht Sanierungsbedarf, auch der Pflegezustand ist hier insgesamt unbefriedigend und mindert die Wertigkeit dieses gartenarchitektonisch bedeutsamen Parkteils. Die untere Treppe zum Bolzplatz ist einschließlich Handlauf schadhaft und müsste wegen unebener Beläge, lockerer und verschobener Stufen bzw. gebrochener und stark verrosteter Handläufe Unbedeutende kleinere Treppen an der Tennisanlage bzw. am Lehrgarten NAK sowie die zu den Gebäuden bzw. zur Tiefgarage gehörenden Treppen werden hier nicht weiter beschrieben. Bewertung • Die Mauern im Rosengarten sind im Wesentli188 Fotografien der Couventreppe von Hans Königs (früher Stadtkonservator), o. Datum, Privatbesitz Abb.95 Sandstein-Balustrade am Konzertplatz 68 Bimberg Landschaftsarchitekten • • • • • komplett erneuert werden. Auch die Trockenmauern und Treppen rund um die Birkenallee sind mit eindringenden Wurzeln, fehlenden Mauerabdeckungen, aber auch wegen einer fehlerhaften, recht groben Sanierung mit Beton in früheren Jahren in einem besonders schlechten Zustand. Die einstige Birkenallee und vor allem der Platz an ihrem Ende wirken insgesamt vernachlässigt, ein Eindruck, der durch Abfälle und die Hinterlassenschaften einer offensichtlich aktiven Drogen- und Alkoholszene noch verstärkt wird. Hier besteht dringend Handlungsbedarf. Treppenläufe, Mauern und Rampen auf der Rückseite des Eurogress weisen Setzungen auf, punktuell fehlen Pflastersteine bei Podesten und Rampen und die verzinkten, einfachen Handläufe haben zahlreiche Roststellen. Zwischen den Stufenblöcken haben sich stellenweise breite Fugen ausgebildet, die verunkrauten oder von Sämlingen besiedelt werden. Im Hinblick auf Gestaltsprache und Materialität im Park stellen diese baulichen Elemente eine Ausnahme dar – es besteht kein Zusammenhang zu den übrigen Parkteilen. Die Couventreppe hinter dem Kurhaus ist fast gänzlich von Efeu überwuchert, Teile der historischen schmiedeeisernen Geländer fehlen, die muschelförmige Brunnenschale ist gerissen, einzelne Stufen- und Podestelemente sind abgebrochen. Die Treppe bedarf einer umfassenden Instandsetzung, die der kunsthistorischen und handwerklichen Bedeutung Rechnung trägt. Wegen eines fehlenden räumlichen Kontextes wirkt die Treppe heute wie ein beliebig eingesetztes, verlorenes Artefakt. Die Balustermauer am Konzertplatz mitsamt der darunter liegenden Natursteinmauer ist nach einer umfassenden Sanierung mit Mitteln der Denkmalförderung ab 2012 abgesehen von einem Algenbewuchs in den stark beschatteten Bereichen in einem guten Zustand. Lediglich eine Stufe im Eingang des Brunnenhäuschens ist gebrochen. Die meisten der vorher genannten Treppen verfügen über einfache Geländer und Handläufe aus Rundrohr, aus verzinkten, oft auch verrosteten, Rechteck - Hohlprofilen oder aus Flachstahl. An den handwerklich aufwändigen und stilgebenden Naturstein - Treppenanlagen des frühen 20 . Jahrhunderts im Rosengarten, Senkgarten und Terrassengarten wirken diese Geländer unpassend und wertmindernd. Sie sind vermutlich erst nach dem 2. Weltkrieg installiert worden und sollten für das Gartendenkmal Stadtpark insgesamt neu konzipiert werden. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 3.7.3 Einfriedungen, Zäune und Tore Der Stadtpark Aachen ist an seinen Außengrenzen in weiten Teilen durch Zäune und – wo es die Geländeverhältnisse erfordern – durch Stützmauern eingefriedet. Dennoch ist er im Gegensatz zu früheren Phasen der Parkgeschichte heute als vollständig offene, jederzeit zugängliche Parkanlage angelegt. Soweit im Inneren des Parks Zäune und Einfriedungen vorhanden sind, markieren diese in der Regel die Abgrenzung von Nutzungs- und Eigentumsverhältnissen oder bestimmten Funktionen. Ersteres gilt für die Maschendrahtzaun-Einfriedung der früheren Meteorologischen Station auf dem Wingertsberg, den kleinen Weinberg des Aachener Karnevalsvereins oder den rustikalen Holzzaun zur Umfriedung der Minigolfanlage. Letzteres gilt für die hohen Ballfangzäune rund um den Bolzplatz im Farwickpark , den halbhohen Stabgitterzaun zur Sicherung des Spielplatzes an der Passstraße, die Rundrohr – Geländer um den Rollschuhplatz am Parkeingang Pippinstraße und die Einzäunung des „Lehrgartens“ im Bereich der früheren Stadtgärtnerei – ebenfalls mit Maschendraht und Stabgitterzäunen. Im frühen 20. Jahrhundert erhielt der Park an der Passstraße auf der Höhe Ungarnplatz einen Eingang. Dabei wurde der Niveauunterschied von ca. 1,30 m zwischen Straße und Park beidseitig durch Stützmauern abgefangen, die nach Zirden ursprünglich zusätzlich mit einem aufgesetzten Holzzaun ausgestattet waren.189 Die noch bestehenden Klinkermauern haben heute eine Abdeckung aus bossierten Natursteinplatten mit Überstand. Die oberste Klinkerschicht ist durch Beton ersetzt; es ist unklar, wann diese Arbeiten ausgeführt wurden und ob erst im Zusammenhang damit auch die Abdeckung erfolgte. In den Park hinein setzen sich die Stützmauern als unregelmäßiges Schichtenmauerwerk aus Grauwackeblöcken fort und laufen – jedoch ohne Abdeckung – im Gelände aus. Mauern in gleicher Ausführung bilden für eine Treppe aus Basalt- Blockstufen zum östlichen Rundweg die Treppenwangen. Eine kleine Treppe aus Betonblockstufen erschloss ursprünglich von der Passstraße aus den Spielplatz, führt heute aber wegen dessen Einzäunung ins Leere. Vermutlich im Zusammenhang mit dem Bau der Kuranlagen wurde der Stadtpark an der Monheimsallee durch einen neuen repräsentativen, geschmiedeten Metallzaun eingefriedet190. Die Zaunfelder mit senkrechten Rundstäben sind mit Stahlpfosten auf eine niedrige Mauer aufgesetzt und grün gestrichen, die massiven Zaunspitzen aus Gussmetall haben einen goldfarbenen Anstrich. Zeitgleich wurde der gesamte „für den Kurbetrieb benötigte Teil“ des Parks zur Nut189 190 Zirden 1991, S. 61 STAAc OB70_39_V_BL205-205 69 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen zung der Kurgäste eingezäunt191. Die außerhalb liegenden Parkteile Richtung Passstraße waren dagegen weiterhin öffentlich zugänglich. Die Zaunelemente aus Stabgitter und Maschendraht, die im Parkinneren über weite Strecken innerhalb einer wegebegleitenden Gehölzpflanzung existieren, zeugen vom Verlauf dieser früheren Abgrenzung. Abb.97 Tennisanlagen heute Abb.96 Einfriedung an der Monheimsallee Aus derselben Zeit stammt vermutlich auch ein halbhohes Metalltor mit zwei Flügeln an einem untergeordneten Parkeingang westlich des Hotels Quellenhof. Bei dem Tor handelt es sich um eine aufwändige Schmiedearbeit. Die beiden Flügel lassen sich fast nicht mehr bewegen, eine fundierte Begutachtung und Zustandsanalyse ist aber wegen des bestehenden Efeubewuchses nicht möglich. Zaunteile in gleicher Bauart wie der historische Metallzaun an der Monheimsallee in Kombination mit Maschendrahtabschnitten frieden den westlichen Parkteil gegen das tieferliegende Gelände des Hotels Quellenhof ein und fungieren als Absturzsicherung. Die Einzäunung der Tennisplätze erfolgte ebenfalls mit der Anlage des Kurgartens - nach Zirden durch Integration der Ballfangzäune in eine umlaufende Pergola mit gemauerten Pfeilern192. Die Einfriedung des Vereinshauses mit Vorbereich durch einen Maschendrahtzaun ist später erfolgt, vermutlich im Zusammenhang mit dem Neubau um 1970. Heute fehlen an der historischen Einfriedung der Tennnisanlage die Pergola - Pfetten und die kleinen hölzernen Querlatten der einst stellenweise berankten Pergola. Die ehemals transparent wirkenden Ballfangzäune sind durch Maschendraht und blickdichte, grüne Kunststoffbespannungen mit Werbeaufdrucken ersetzt. Der frühere evangelische Friedhof hat eine umlaufende Umfassungsmauer, nach Osten und Süden ist der Friedhof durch Klinkermauern gegen das deutlich tiefer liegende Gelände abgestützt. An der Monheimsallee besteht eine historische Toranlage, die über einen Weg die direkte Verbindung 191 192 Zirden 1991, S. 76 Zirden 1991, S.75 zum rückwärts liegenden Friedhof herstellt. Die übermannshohen Torflügel sind zwischen mächtigen Klinkerpfeilern eingehängt. Die Anordnung der gesamten Toranlage – großes Tor und eine deutlich kleinere Toröffnung nebenan, lässt vermuten, dass das große Tor ursprünglich nur für Beisetzungsfeiern geöffnet wurde, während der kleinere Eingang ständig geöffnet war. Leider liegen zur Entstehungszeit dieser Tore keine Quellen vor. Der ursprünglich deutlich außerhalb des Stadtparks liegende Platz im Übergang Chlodwigstrasse und Pippinstrasse war durch eine niedrige, geschwungene, verputzte Mauer mit Mauerpfeilern und aufgesetztem Metallgitter gefasst und damit sehr detailreich und repräsentativ gestaltet. Durch Umbaumaßnahmen in den 50er Jahren wurde dieser Platz zum Parkeingang. Mauern und Gitter datieren aus den 1920er Jahren und entstanden im Zusammenhang mit der Parkerweiterung unter F. Last. Außerhalb der nordöstlichen Parkgrenze befinden sich seit rund 20 Jahren die Carolus Thermen, durch einen etwa 2 m hohen Stabgitterzaun vom Park getrennt. Über ein Tor besteht hier ein direkter Zugang zur Caféterrasse der Thermen. Abb.98 Mauerschäden am Eingang Pippinstraße 70 Bimberg Landschaftsarchitekten Bewertung • Die Klinkermauern am Eingang Passstraße weisen in weiten Teilen mehr oder weniger stark ausgewaschenen Fugen auf, Teilbereiche wurden mit Beton und – zumindest farblich -ungeeignetem Fugenmaterial saniert, ganze Partien zeigen ein sehr uneinheitliches Fugenbild, aber weitgehend intakte Steine. Die Natursteinmauern hier haben in wenigen Bereichen ausgesandete Fugen. Um weitere Schäden zu verhindern, sind ggf. Sanierungsmaßnahmen erforderlich und die Fugen müssen nachverfugt werden. • Die Maschendraht- und Stabgitterelemente, die noch heute die historische Abgrenzung zwischen Kurgarten und Stadtgarten abbilden, sind ohne Kenntnis der historischen Zusammenhänge im Gelände kaum verständlich und haben auch keine Funktion mehr. Außerdem sind die Zäune partiell so schadhaft, dass sie eher stören. Die einstigen Grenzverläufe sind durch die begleitenden Gehölzstrukturen auch mit Aufgabe der Zaunrelikte im Denkmalkontext noch ablesbar. • Die Einfriedungen rund um den Lehrgarten mit einer Mischung aus Hecken, bzw. Tor- und Zaunelementen unterschiedlicher Typen und Materialien sind stellenweise schadhaft und wirken im Kontext der gesamten Anlagen besonders unangebracht. Hier besteht Handlungsbedarf. • Das schmiedeeiserne Tor westlich des Hotels Quellenhof ist verrostet und die Aufhängung nicht mehr gängig. Eine Sanierung ist daher erforderlich. Das gilt auch für den angrenzenden historischen Metallzaun sowie für Reste von Maschendrahtzäunen und unterschiedlichen Geländern auf den Stützmauern zum Quellenhof. • Das Metallgeländer am kleinen Aussichtsplatz am Schwanenteich ist in einem schlechten Zustand und sollte zusammen mit der Gestaltung des Aussichtsplatzes insgesamt erneuert werden. • Die Abgrenzung der Tennisplätze durch Pergolenpfeiler ist im Wesentlichen intakt. Durch die Reduzierung auf die verputzten Pfeiler mit eingespannten Werbebannern ist aber die Leichtigkeit und Eleganz der Ursprungsanlage nicht mehr gegeben. • Der einfache Holzzaun aus waagerechten Brettern und Rundpfosten als Einfriedung der Minigolfanlage ist zwar im Wesentlichen intakt, wirkt aber im Denkmalkontext und in Nachbarschaft der historischen Konzertmuschel und anderer Bauten aus der Zeit der Kuranlagen improvisiert, derb und unpassend „rustikal“. • Mauer und Metallzaun an der Pippinstraße sind in keinem guten Zustand. Die verputzte Mauer, vor allem aber die Pfeiler sind stark von Rissen durchzogen und durch Graffiti zusätzlich verun- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen • • staltet. Efeu und Sämlinge destabilisieren die Anlage. Das aufgesetzte Metallgitter ist stellenweise verbogen und bedarf insgesamt einer Sanierung durch Entrostung und Neuanstrich. Material und Bauart der Einfriedung zwischen Carolus Thermen und Stadtpark haben einen rein funktionalen Charakter und signalisieren eher einen Durchgang für „Mitarbeiter“ denn eine öffentliche Erschließung für eine gastronomische Einrichtung. Wie die Einfriedung der früheren Meteorologischen Station ist auch der Maschendrahtzaun um den „Weinberg“ des Aachener Karnevalsvereins an der höchsten Erhebung im Stadtpark und an einem historisch so hervorgehobenen Ort ein ungeeignetes und störendes Element. Hier besteht Handlungsbedarf. 3.7.4 Denkmäler / Einzelobjekte im Park Neben der Eintragung des gesamten Stadtparks in die Denkmalliste Aachen (Nr. 03374 Gesamtanlage Stadtpark) sind zusätzlich auch einige Gebäude und Einzelobjekte im Park als Denkmäler eingetragen und geschützt: Hotel Quellenhof mit Kurmittelhaus (keine eigene Listennummer)193 Badehotel, 1916 nach Plänen des Architekten Fischer als dreiflügelige Anlage mit anschließendem Kurmittelhaus fertiggestellt. Lennébüste (Nr. 3308) Die Lennébüste (Herme) wurde 1896 von Prof. Karl Krauß geschaffen. Kraus war im selben Jahr zum Professor für Porträtskulptur und Reliefs an die RWTH Aachen berufen worden194. Die Büste steht heute mit dem Rücken zur Monheimsallee gegenüber dem Kurhaus in der Achse Wasserbecken – Gebäudemitte Kurhaus. Kongressdenkmal (Nr. 1460) In Erinnerung an den Aachener Kongress von 1818 wurde das Kongressdenkmal nach Entwürfen von Friedrich Schinkel und Landbauinspektor Johann Peter Cremer ab 1841 durch den Aachener Stadtbaumeister Friedrich Joseph Ark am historischen Gelöbnisort am Adalbertsteinweg vom Aachener Bauunternehmer Andreas Hansen als klassizistische Aedikula aus CarraraMarmor errichtet. Die Marmorarbeiten übernahm der Lütticher Meister Ballat. Die die Köpfe der Monarchen darstellenden Bronzen im First des Denkmals schuf der Bildhauer Friedrich Porcher nach einem Entwurf des Lehrers Nikolaus Salms 195. Am 15. Oktober 1844 wurde das Denkmal eingeweiht. 1914 wurde es 193 195 194 Stadt Aachen 2017a Zirden 1991, S.54 Huysken 1921, S.195ff 71 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 3.7.5 Sonstige Parkausstattung Ausstattung und Parkmobiliar im Stadtpark Aachen datieren ausnahmslos aus der jüngeren Parkgeschichte ab dem Ende des 2. Weltkriegs und folgen keiner einheitlichen Gestaltungsleitlinie. Sowohl für die Beleuchtung als auch für das Parkmobiliar finden vielmehr unterschiedliche Modelle und Materialien – oft auch in Kombination - auf engstem Raum Verwendung. Abb.99 Denkmal Lennébüste demontiert und 1927 im Rosengarten des Stadtparks wieder aufgebaut. Im Inneren befindet sich ein Altar. Eisengitterbrücke (Nr. 3273) Die Eisengitterbrücke über den Schwanen- oder Goldfischteich wurde 1890 errichtet und gehört damit zu den ältesten erhaltenen Bauten im Stadtpark. Da alle Stahlteile im ausgehenden 20. Jahrhundert starke Korrosionsschäden aufwiesen, wurde diese „letzte Gitterbrücke“ des Stadtparks 1987 grundlegend saniert. Die alten Fundamente wurden dabei durch neue Betonfundamente ersetzt, die Brücke unter Erhaltung der ursprünglichen Konstruktion (=Nieten) in einem Stahlbetrieb entrostet, neu verzinkt und mit zusätzlichen Tragprofilen versehen und dann vor Ort im Park mit Kran wieder aufgesetzt. Die Ecksteine aus Blaustein wurden ebenfalls restauriert196. Beleuchtung Die Ausleuchtung des Stadtparks erfolgt im Wesentlichen durch wegebegleitende Mastleuchten, wobei der Standortwahl kein nachvollziehbares, einheitliches Konzept zugrunde liegt. Entlang der Wege finden sich überwiegend einfache, funktionale Leuchten. Im Umfeld von Kurhaus, Konzertplatz und Couventreppe sind einige wenige Mastleuchten mit einem Laternenaufsatz aus den 1950er Jahren verwendet, im gesamten Vorbereich von Eurogress und Tiefgarage charakteristische Mastleuchten mit transparenten, gläsernen Kugelaufsätzen aus den späten 70er Jahren. Während der Parkteil zwischen Monheimsallee und Eingang Passstraße mit Ausnahme des früheren evangelischen Friedhofs relativ gut ausgeleuchtet ist, verfügt der Farwickpark lediglich in der Kastanienallee zwischen Margratenstraße und Passstraße und im Zugang zur Kindertagesstätte über eine durchgängige Beleuchtung. Auch der als fußläufige Verbindung stark frequentierte Weg zwischen Eingang Margratenstraße und Eurogress ist ausgeleuchtet, während das gesamte Areal um den Wingertsberg und die Parkpartie westlich des Quellenhofes keine Beleuchtung haben. Abb.100 Denkmal Eisengitterbrücke Grabmal von Lochner (keine eigene Listennummer) Grabmal aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts (1863) für die Ehefrau Julie Lochner (gestorben 1862) des Tuchfabrikanten Johann Friedrich Lochner auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof197. 196 197 StAc AB Akte Kongreßdenkmal Nr. 2097 Wikipedia, Die freie Enzyklopädie: Johann Friedrich Lochner Abb.101 Kugelleuchten am Ehem. Neuem Kurhaus 72 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Bänke Bei den Parkbänken herrschen einfache Modelle vor, meist mit Betonfußelementen, die Sitzflächen in Holzrosten, Kunststoff oder – selten – auch Metall. Im Vorbereich des Kurhauses sind in den halbrunden Sitznischen zwischen den Linden jüngst neue Holzbänke mit Metallfußelementen aufgestellt worden. Am Konzertplatz stehen Teakholzbänke, im Bereich der unterbauten Parkpartie auf der Tiefgarage sind lange Bankelemente aus Betonformsteinen mit aufgelegten Holzrosten gestaltet. Abb.103 „Bankreste“ auf den Blumenterrassen Reihe von Hinweisen auf, ein Bezug auf den Stadtpark selbst aber fehlt. Am Konzertplatz stehen ohne erkennbaren Zusammenhang (schwer lesbare) Hinweisschilder aus Cortenstahl und Plexiglas mit farbigen Elementen (Projekt „Aachen - neue Landschaft“). Abb.102 neue Bänke am Wasserbecken Monheimsallee Abfallbehälter Die Abfallentsorgung im Park wird überwiegend über einfache, rechteckige verzinkte Behälter ohne Abdeckung mit eingehängtem Abfallsack organisiert. In der Kastanienallee im Farwickpark gibt es einzelne Abfallbehälter mit Holzlattenverkleidung. An mehreren Parkeingängen (s.Kap. 3.2.1) und auf der Rückseite des Kurhauses sind größere Abfallsammelbehälter positioniert. Absperrsysteme Bei den Absperrsystemen finden neben sogenannten Stilpollern aus pulverbeschichtetem Stahl auch Poller aus Beton, Holz, verzinktem Vierkantrohr oder farbig markierte Feuerwehrpoller Verwendung – oft auch in Kombination mehrerer Modelle auf engem Raum. Beschilderung Die Parkbeschilderung folgt keinem erkennbaren System. In den Eingängen am ehemaligen Neuen Kurhaus und an Passstraße/Ungarnplatz verweisen zusammengesetzte grüne Schilder „Bad Aachen“ mit unterschiedlichen, zum Teil auch überholten Bezeichnungen auf diverse Ziele im Park oder darüber hinaus. Der Park selbst wird dabei mal als „Stadtgarten“ bezeichnet, mal als „Kurpark Monheimsallee“. Die Beschilderung der Parkeingänge Pippinstraße, Margratenstraße und Passstraße Nord listet eine ganze Abb.104 Absperrpoller unterschiedlichster Art Bewertung So wie die beschriebene Parkbeschilderung wirken auch das Parkmobiliar und die Ausstattung des Stadtparks insgesamt beliebig und in einigen Bereichen besonders unpassend. Die Verwendung so vieler unterschiedlicher Materialien, Gestaltsprachen und Stilelemente, die überwiegend nicht zum jeweiligen Umfeld und den dort bestimmenden Architekturen und Landschaftsarchitekturelementen passen, beeinträchtigt das Gesamterscheinungsbild des Stadtparks und mindert seine Ausstrahlung. Die Ausstattung entspricht nicht dem Denkmalwert der Anlage, trägt nicht zu deren Inwertsetzung bei und müsste daher grundlegend neu konzipiert werden. Für einzelne, besondere Bereiche wie den Konzertplatz, das Umfeld Kurhaus, den Rosengarten oder den Senkgarten ist 73 Bimberg Landschaftsarchitekten ggf. die Verwendung besonderer Bänke und Ausstattungsgegenstände sinnvoll, die diese Parkteile besonders hervorheben. Für die Beleuchtung und das innere und äußere Leitsystem sollte ein neues mit den entsprechenden Konzepten in ganz Aachen kompatibles System gefunden werden. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Der Stadtpark Aachen hat keine natürlichen Gewässer. Die einzelnen Parkteile werden aber durch die jeweiligen, künstlich angelegten Parkgewässer, Brunnen und Wasserbecken besonders geprägt. Schon in der Erstanlage des Parks waren das zentrale Wasserbecken in der Eingangspartie und Hauptachse des Spitals nach Plänen von Lenné, bald auch der unter Jancke östlich einer großen Parkwiese angelegte Goldfisch- oder Schwanenteich wichtige und prägende Elemente der Anlage. Im späten 19. Jahrhundert kam am Hang zum Wingertsberg mit dem sogenannten Finkenteich ein weiteres naturhaftes Parkgewässer mit einem als Bach gestalteten Ablauf hinzu, im 20. Jahrhundert weitere Wasserbecken und Brunnen. Das große Wasserbecken im Eingangsbereich zwischen Hotel Quellenhof und Zufahrt Tiefgarage mit einer Tiefe von etwa 0,60 cm hat heute eine profilierte und in heller Farbe gestrichene Betoneinfassung und einen Betonboden und verfügt über ein Wasserspiel mit mehreren kleinen Sprudlern und einer höheren Wasserpyramide. Die Wassertechnik ist in einem Schacht an der Nordseite in unmittelbarer Nähe des Beckens installiert. Lage und Form gehen auf die Planung Lennés zurück, das Becken wurde aber im Verlauf der Parkgeschichte wegen Undichtigkeiten mehrfach saniert und in der Form verändert, zuletzt 2004198. Quer dazu liegt vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus auf der Mittelinsel zwischen den Fahrbahnen ein modernes Wasserbecken, entstanden im Zusammenhang mit dem Neubau des Eurogress und bestehend aus zwei länglich-ovalen Einzelbecken, deren Beckenrand aus niedrigen, grob strukturierten Ortbetonmauern besteht. Beide Becken verfügen über eine Abfolge niedriger Schaumsprudler, die in einer Reihe angeordnet und jeweils beleuchtet sind. Nur unweit entfernt befindet sich am südöstlichen Ende des Konzertplatz ein großes Fontänenbecken mit einem Durchmesser von ca. 22,50 m. Ursprünglich als rundes Becken mit einem profilierten Natursteinrand (?) und einer zweiten innenliegenden Einfassung gestaltet, hat das heutige Becken nach der Neugestaltung 1993/94 durch den Gartenarchitekten Cremer eine achteckige Form und besteht aus Beton. Im Zentrum der Wasserfläche erhebt sich eine hohe Wasserfontäne, die aus zahlreichen, ringförmig angeordneten, einzelnen Sprudlern besteht, die in den Sommermonaten nachts angestrahlt werden. Wie das zentrale Wasserbecken im Eingangsbereich Monheimsallee wird auch der Brunnen am Konzertplatz im Winter mit Thermalwasser gespeist und ist insofern ganzjährig in Betrieb. Die umfangreiche Brunnentechnik ist in einer unterirdischen Brunnenkammer am südlichen Rand des Konzertplatzes untergebracht, der Zugang dazu erfolgt über das Brunnenhäuschen im Parkeingang und einen langen, unterirdischen Gang. An der Ostwand des Brunnenhäuschens befindet sich im früheren Heidegarten ein kleiner halbrunder Wandbrunnen, bestehend aus einem geklinkerten Brunnenbecken mit Natursteinabdeckung und einem darüber liegenden, deutlich kleineren Sandsteinbecken, beide gespeist aus einem darüber in die Wand eingelassenen Wasserspeier. Der Brunnen ist außer Funktion, die beiden Brunnenschalen sind mit Metallplatten abgedeckt, weil ihre ständige Verschmutzung große Probleme bereitet hatte. Abb.105 Zentrales Wasserbecken Abb.106 Brunnentechnik vom Fontänenbecken Kurhaus 3.8 Parkgewässer, Brunnen und Wasseranlagen 198 StAc AUD, Akte Monheimsallee/Passstraße, Parkanlage 1663 74 Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.107 Fontänenbrunnen am Konzertplatz Im Rasen daneben liegt ein Springbrunnen - bestehend aus einem runden, flachen Betonbecken mit einem Durchmesser von ca. 5,90 m und mit einer Randabdeckung aus bossierten Natursteinplatten. Das Becken verfügt über ein Wasserspiel – hier eine Geysir - Fontäne. Der Goldfisch- oder Schwanenteich besteht seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde aber zumindest nach dem 2. Weltkrieg saniert199. Das naturhaft geformte Gewässer liegt ca. 2 m tief ins Gelände eingegraben, die steilen Ufer sind an der Wasserlinie auf Abb.108 Goldfischteich mit Fächerstrahl einer Breite von ca. 100 cm mit Natursteinpflaster bzw. Natursteinmauern befestigt. Die Beckensohle besteht aus Beton. Der Teich ist an seiner schmalsten Stelle von einer eisernen Bogenbrücke überspannt. Auch in diesem Gewässer sind Wasserspiele installiert: hier ein Fächerstrahl und Sprudler. Im Rosengarten gehört zum Ensemble der hohen Natursteinmauern und beidseitigen Treppen auch ein Wandbrunnen: aus einem Wandspeier mit Fischgesicht plätschert das Wasser in ein halbrundes Becken, 199 Zirden 1991, S. 91 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen das von niedrigen Betonformsteinen gefasst wird. Der Schacht für die Brunnentechnik liegt unmittelbar neben dem Becken und ist mit einer Stahlplatte abgedeckt. Ein zweiter Gartenbrunnen im Kreuzungspunkt der Wegeachsen, während der Umgestaltungsmaßnahmen 1957 entstanden200, ist heute bepflanzt und außer Funktion. Schließlich bildet im Farwickpark ein großes Wasserbecken das Zentrum des Senkgartens. In welcher Weise Beckenboden und - wände in der Erstanlage ausgeführt waren, ist nicht belegbar. Durch eine spätere Sanierung wurde die ursprüngliche Dichtung durch eine Pflasterung aus quadratischem Betonpflaster (10 x 10 cm) ersetzt. Die historische Randausführung und Abdeckung aus bossierten Natursteinplatten der Entstehungszeit ist aber noch erhalten. Auch dieses Wasserbecken verfügt über einen Springbrunnen - hier mittig angeordnet als halbhoher Fontänenring. Die Brunnentechnik ist direkt seitlich im Becken selbst untergebracht. Der Finkenteich, der einst mit offener Wasserfläche und einem als Wiesenbach gestalteten Ablauf von lockeren Gehölzgruppen umgeben am Hang zum Wingertsberg lag, wurde im Zusammenhang mit dem Bau des Eurogress verkleinert und ist heute von den Rändern her völlig eingewachsen und so verlandet, dass keine offene Wasserfläche mehr zu erkennen ist. Er hat sich zum Biotop entwickelt. Im Lehrgarten am NAK wurde - vermutlich in den späteren 80er Jahren - ein kleines Teichbiotop geschaffen, das ebenfalls völlig zugewachsen ist. Bewertung Die künstlichen Parkgewässer und Brunnen im Stadtpark sind ein wesentlicher und prägender Teil des Stadtparks Aachen. Vor allem die verschiedenen Fontänen und Sprudler beleben im Sommer das Parkbild und haben eine lenkende, Blicke fokussierende und damit orientierende Funktion. Außerdem wirken diese Wasserspiele an heißen Tagen erfrischend und verbessern das Kleinklima im Stadtpark. Für die Gartengeschichte der Anlage haben mehrere Wasserbecken und Parkgewässer eine große Bedeutung. So zählen Lage und Ausformung des großen Wasserbeckens vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus zu den ältesten, noch auf die Planung von Lenné zurückgehenden Parkelementen. Auch wenn von der ursprünglichen bauliche Substanz des Beckens nichts mehr vorhanden ist, weil diese immer wieder verändert, saniert und überformt wurde, hat dieses Wasserbecken bis heute nichts von seiner Wirkung und stadträumlichen Ausstrahlung verloren. Das gilt in ähnlicher Weise für das große Fontänenbecken auf dem Konzertplatz aus dem frühen 20.Jahrhundert. Leider wurde auch hier der Ursprungszustand formal und baulich völlig verändert. 200 Zirden 1991, S. 94 75 Bimberg Landschaftsarchitekten Im Gegensatz dazu hat das älteste landschaftliche Parkgewässer, der Goldfisch- oder Schwanenteich im Wesentlichen unverändert die Zeiten überdauert. Auch er stammt aus dem 19.Jahrhundert, wurde jedoch im Lennéschen Sinne von Jancke angelegt. Die reizvolle Szenerie entspricht den typischen Parkbildern jener Zeit. Nach Auskunft der für die Parkgewässer zuständigen Fachstelle201 besteht bei den meisten Anlagen bezogen auf die dort eingesetzte Wassertechnik und die damit im Zusammenhang stehenden baulichen Anlagen ein großer „Sanierungsstau“. Sie sollen insgesamt in einem so schlechten Zustand sein, dass mancherorts auch kurzfristig Handlungsbedarf bestehe. Für die einzelnen Anlagen werden folgende Schäden genannt: Die Beckenanlage des großen Wasserbeckens an der Monheimsallee ist undicht und müsste vollflächig neu abgedichtet werden. Auch der Abfluss ist hier erneuerungsbedürftig. Beim Wasserbecken vor dem ehemaligen Neuen Kurhaus ist der Ablauf bei Betrieb mit Thermalwasser regelmäßig verstopft, weil vor Jahren die Thermalwasserleitung in vorhandene Abflussrohre verlegt worden war. Der Springbrunnen im früheren Heidegarten unterhalb der Balustermauer hat eine unzureichende Zuleitung: diese ist nach Aussage der betreuenden Fachkräfte zwischen Absperrung der Wasserzähler und dem Brunnen veraltet und wurde wohl teilweise mit einem Schlauch nur provisorisch repariert. Der Wandbrunnen außer Funktion wurde regelmäßig so beschädigt und mit unappetitlichen Abfällen befüllt, dass man sich vor Jahren für eine Abdeckung entschieden hat. Im Zusammenhang mit einem Kurpark Classix wurde der Brunnenrand des großen Fontänenbeckens am Konzertplatz beschädigt. Der Zugang zur Pumpenkammer ist stark beschädigt. Hier dringt aufsteigendes Grundwasser ein. Auch das Becken des Schwanenteichs verliert Wasser Abb.109 Der Finkenteich im Frühjahr 2017 201 Stadt Aachen Gebäudemanagement - E26 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen und muss deshalb aktuell wöchentlich beigefüllt werden. Die dazugehörige Pumpenkammer ist ebenfalls undicht und der Ablaufschieber des Teiches lässt sich kaum mehr schließen. Insgesamt unbefriedigend ist auch der Zustand des Finkenteichs. Dieses kleine Parkgewässer wurde durch den Bau des Eurogress seines großzügigen Umfeldes beraubt und führt heute eine ausgesprochene „Randexistenz“. Durch den dichten Bewuchs, auch der Wasserfläche, ist die frühere Wirkung dieses Teiches verloren gegangen, im Hinblick auf die historische Relevanz ein trauriger Zustand. Die Wassertechnik ist seit mehr als 10 Jahren außer Betrieb. Bei der Brunnenanlage im Rosengarten bestehen Probleme mit der Stromzuleitung der Pumpe und am Wasserbecken im Senkgarten des Farwickparks ist – wie auch für einige anderen Wasserbecken festgestellt – die Pumpenkammer undicht. 3.9 Spielplätze und Sondernutzungen Von den ausgewiesenen Plätzen für das Kinderspiel des späten 19.Jahrhunderts ist nichts mehr übrig. Auch der Spielbereich, der in der Kurgartenzeit unterhalb des Konzertplatzes angelegt und später hinter das Neue Kurhaus verlagert wurde, existiert nicht mehr. Heute befinden sich im Stadtpark Aachen zwei Spielplätze: zum einen am Eingang Passstraße/Ungarnplatz, zum zweiten im Übergangsbereich des früheren evangelischen Friedhofs zum Stadtgarten. Ersterer war im Zusammenhang mit der Parkerweiterung unter Last weiter östlich an der Passstraße entstanden und nach dem Krieg unter Gartenamtsleiter Kessel neu gestaltet. Mit dem Bau der Carolus Thermen musste der Spielplatz weichen und wurde Ende der 1990er Jahre am Eingang Passstraße/Ungarnplatz in den Park verschoben. Der Spielplatz ist mit einem halbhohen Stabgitterzaun eingefriedet und bietet verschiedene Klettergeräte und Schaukeln, die in Fallschutzbelägen stehen und mit unterschiedlichen Materialien (Kantenstein/Fallschutz und Holzstämme) eingefasst sind. Der zweite Spielplatz wurde in den späten 1970er Jahren vom Gartenamt Aachen im Zusammenhang mit dem Bau von Eurogress und Tiefgarage angelegt. Im Kern sind in einer von Holzpalisaden gefassten, großen runden Sandfläche mit integriertem Rasenhügel verschiedene Geräte und Gerätekombinationen aufgestellt. Zwischen Konzertplatz und Tennisanlage befindet eine Minigolfanlage aus der Mitte der 90er Jahre, die heute von einem privaten Pächter betrieben wird. Es gab schon ab 1956 Minigolf im Stadtpark, leider existieren aber keine Quellen, die die Lage dieser ersten Bahn belegen. Gegen einen geringen Eintritt (1,50 € Kinder/ 2,50 € Erwachsene) kann man in den Sommermonaten (i.d.R. von April bis Oktober) Minigolf spielen; zusätzlich werden Erfrischungsgetränke und Snacks 76 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen verkauft. Die Bahnen werden vor allem am Wochenende genutzt. In den späten 1980er Jahren wurde die Stadtgärtnerei aus dem Stadtpark in die Soers ausgelagert; lediglich die Grundmauern und die Stahlkonstruktion eines früheren Glashauses blieben erhalten. Auf der Fläche der früheren Anzuchtbeete und Kulturflächen entstand ein kleiner Lehrgarten („Jaade foer ze Kicke en ze liere“). Dieser Garten ist eingezäunt, beherbergt neben einer großen Wiesenfläche zahlreiche Bänke, Abb.111 Spielplatz Passstraße Abb.110 Staudenbeete im früheren Gewächshaus Neuanpflanzungen von Obstgehölzen, verschiedene Biotopstrukturen, Kräuter und Stauden und wird von Initiativen gepflegt und genutzt. Gegenüber dem Parkeingang Pippinstraße besteht seit 1959 ein Rollschuhplatz – eine ca. 235 m² große, asphaltierte Fläche mit einem umlaufenden Geländer aus Rundrohr wird als Bahn für Rollschuh- oder Inlinerfahren genutzt. Ursprünglich ebenfalls hier aufgestellte Tischtennisplatten wurden vor Jahren auf Wunsch der Anwohner in die Kastanienallee im Farwickpark umgesetzt. Im westlichen Parkrand ist eine größere Wiese als „Hundewiese“ ausgewiesen, während ein mit Zäunen eingefriedeter früherer Lagerplatz der Stadtgärtnerei im Parkrand Richtung Passstraße bzw. Robensstraße für diese Nutzung nicht mehr zur Verfügung steht. Ein Teilbereich dient als inoffizieller „Parkplatz“ für die Mitarbeiter des NAK. Bewertung Die heutige Lage des Spielplatzes an der Passstraße, erzwungen durch den Neubau der Carolus Thermen, ist für die Eingangssituation ungünstig, weil durch die Spielgeräte und Einfriedungen räumliche und Blickbezüge zwischen Park und Passstraße unterbrochen werden. Außerdem liegen einige Spieleinrichtungen im Trauf- und Wurzelbereich einer als Naturdenkmal eingetragene Ulme. Der historische Wegeverlauf ist dadurch gestört. Beide Spielplätze haben eine ausgeprägte „Patina“. Abb.112 Der Spielplatz als „Blockade“ im Wegesystem Sie sind vor 20 und mehr Jahren entstanden, zeigen deutliche Altersspuren und bieten - bezogen auf die thematische Gestaltung, die Geräteausstattung und die Spielangebote zu wenig Attraktivität. Am Spielplatz in der Nähe des ehemaligen evangelischen Friedhofes sind die Geräte zwar jüngeren Datums und weitgehend intakt, aber die Holzpalisaden und die Beläge aus der Entstehungszeit sind in weiten Teilen abgängig, abgebrochen und zum Teil regelrecht verrottet. Dennoch werden beide Anlagen – sicher auch wegen der Nähe zu verschiedenen Kindertageseinrichtungen und Schulen - gut genutzt. Gleiches gilt für den Lehrgarten am NAK: gestalterisch bildet der Garten einen Fremdkörper und lässt die mehr als hundert Jahre währende, frühere formale Struktur und Nutzung einer Stadtgärtnerei nicht mehr nachvollziehen. Aber der Garten erfreut sich offensichtlich einer großen Beliebtheit und wird häufig aufgesucht. Die Minigolfanlage ist reif für eine grundlegende Neugestaltung: die Bahnen, aber auch Einfriedungen, Wegebeläge, Treppen und Mobiliar sind veraltet und mangelhaft; die Anlage ist in ihrem jetzigen Zustand 77 Bimberg Landschaftsarchitekten für das denkmalgeschützte Umfeld nicht mehr adäquat. Demgegenüber ist der Rollschuhplatz durchaus nutzbar, – allerdings wäre auch hier eine Aufwertung –insbesondere bezogen auf die sehr derben Geländer, das Mobiliar und den Belag – wünschenswert. Auch die Lage des Platzes im Eingangsbereich an der Pippinstraße wird kritisch gesehen. Die Tischtennisplatten, die vom Rollschuhplatz in die Kastanienallee umgesetzt worden sind, bedürfen ebenfalls der Runderneuerung. 3.10 Zusammenfassung Bestandsanalyse Nach der Bestandsanalyse ist zusammenfassend festzustellen, dass der Stadtpark eine große und ungewöhnlich komplexe öffentliche Grünfläche in der Kernstadt Aachen darstellt. Aufgrund der besonderen Topographie mit dem Wingertsberg, der die Anlage gleichsam in der Mitte teilt, aber auch wegen der verschiedenen, quasi privaten Einlieger, ist der Stadtpark nur schwer als eine zusammenhängende Parkanlage wahrzunehmen. Wegen des durchgängig dichten Gehölzbewuchses entlang der Außengrenzen ist ein Sichtbezug in das umliegende Stadtgefüge fast nirgendwo möglich. Durch den geschlossenen Gehölzbestand auch am südlichen Hang des Wingertsberges und rund um die Tennisanlage hat man an kaum einem Punkt wirklich eine Übersicht über die Gesamtanlage und kann selbst die markanten Geländebewegungen nur unzureichend identifizieren. Entsprechend schwierig sind die Orientierung im Park und das Verständnis seiner Einzelteile. Nahezu alle Eingangssituationen lassen einen einladenden, hinführenden Charakter vermissen und müssten im Hinblick auf die vorhandenen Raumqualitäten deutlich verbessert werden. Das Gartendenkmal Stadtpark und die bedeutende historische Substanz aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor allem aber aus dem frühen 20. Jahrhundert haben nach dem 2. Weltkrieg infolge mangelnder Sensibilität für den historischen Kontext oder anderer Schwerpunktsetzungen erheblich gelitten. Trotzdem sind bis heute die unterschiedlichen gartenarchitektonischen Stile und Gestaltsprachen aus den verschiedenen Entwicklungsphasen ablesbar, wobei einzelne Phasen nahezu vollständig, andere nur noch in Rudimenten erkennbar sind. Der Park verfügt über einen großen und auch alten Baumbestand, wobei sich die Pflanzungen nach dem 2. Weltkrieg gewissermaßen „verselbständigt“ haben und die großen gestalterischen Leitlinien der vorangegangenen Phasen von den Verantwortlichen aufgegeben wurden. Dadurch sind heute wichtige Achsen verstellt und einst prägnant hervortretende Einzelbereiche werden verwischt. Der Gehölzbewuchs in der Strauchschicht ist durch vereinheitlichte und bisweilen auch unzureichende Pflegemaßnahmen seiner Po- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen tenziale beraubt und insgesamt zu wenig reizvoll. Das gilt auch für die Ausgestaltung der wenigen, intensiven Pflanzbereiche mit Stauden, Rosen oder Wechselflor, für die neue, dekorative und wirkungsvolle und Konzepte wünschenswert wären. Ökologisch sind vor allem die ganz alten Bäume als Lebensräume von Bedeutung, ansonsten sind die Artenvielfalt und die Lebensraumqualität wegen der intensiven Pflege und Nutzung vergleichsweise gering. Die Attraktionen des Parks und seine besonderen Nutzungsangebote sind räumlich gut verteilt und gut erreichbar. Die erforderliche Park - Infrastruktur bezogen auf Erschließung und Entwässerung ist im Wesentlichen vorhanden, zum Teil aber in einem sehr schlechten und dringend sanierungsbedürftigen Zustand. Das gilt in besonderer Weise für die Wegebeläge aus wassergebundenen Decken und vor allem an den steileren Abschnitten rund um den Wingertsberg. An wenigen Punkten sind auch Geländer, Mauern oder Treppen in einem so schlechten Zustand, dass kurzfristig Handlungsbedarf besteht. Beleuchtung, Ver- und Entsorgung sowie Parkmobiliar sind auch weitgehend vorhanden, wirken aber eher willkürlich zusammengestellt und folgen keinem einheitlichen und vor allem nicht denkmalgerechten Gestaltungskonzept. Bei den zahlreichen Brunnenanlagen und künstlichen Parkgewässern besteht gleichfalls das Erfordernis, zeitnah einen Fülle von Reparaturen an den Beckenkonstruktionen und/oder der Wassertechnik vorzunehmen. Der Stadtpark Aachen hat eine hohe Bedeutung als Gartendenkmal, als vielfältig nutzbare, wohnungsund innenstadtnahe öffentliche Grünflächen und als Freiraum mit dichtem Gehölzbestand. Aber die zahlreichen Potenziale dieses Freiraumes könnten und müssten besser herausgearbeitet werden. Von besonderer Bedeutung wird auch sein, den Stadtpark in der Wahrnehmung der Bevölkerung als eine zusammenhängende Parkanlage zu vermitteln. 78 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.113 Ausschnitt Schadenskarte Stadtpark Aachen (Plan 400.3.02) 79 Bimberg Landschaftsarchitekten 4. Nutzungsanalyse Im Innenstadtkonzept Aachen 2022202 wurde für die Aufwertung des Stadtparks als ein wesentliches Ziel die „Verbesserung der Nutzungs- und Aufenthaltsqualität“ formuliert, um dem Anspruch nach qualitätsvollem Grün in der Stadt und naturbezogener Erholung nachzukommen. Entsprechend ist Teil des Parkpflegewerkes auch eine umfangreiche Nutzungsanalyse, die neben Erhebungen im Park im Rahmen der Bestandsaufnahme auch Interviews mit den Parkanrainern und benachbarten Parknutzern sowie öffentliche Informations- und Gesprächsveranstaltungen beinhaltet. 4.1 Interviews mit Akteuren im und am Stadtpark Aachen Der Stadtpark zeichnet sich ja besonders dadurch aus, dass eine ganze Reihe unterschiedlicher – auch öffentlicher – Institutionen und Nutzer als Anlieger oder Einlieger den Park mitprägen. Mit diesen „Akteuren“ wurden im Frühjahr und Sommer 2016 auf der Grundlage standardisierter Fragebögen Interviews geführt. Die Fragen waren den Gesprächspartnern vorab übermittelt worden. Nach einer kurzen Präsentation zur Geschichte des Stadtparks Aachen sowie zu Vorgehensweise und Inhalten eines Parkpflegewerkes wurden von den Verfasser des Gutachtens und Vertretern des Auftraggebers mit den nachfolgend aufgeführten Anrainern, Institutionen und Einrichtungen standardisierte Interviews geführt: • • • • • • • Hotel Pullmann Aachen Quellenhof Eurogress Tennisclub Kurhaus Bad Aachen Minigolfanlage Betreiber NAK Neuer Aachener Kunstverein Carolus Thermen Kurpark Classix Die Fragestellungen bezogen sich auf die jeweilige Nutzung des Parks und auf mögliche Konflikte, Abhängigkeiten und Erwartungen: 1. Nutzen Sie mit Ihrer Einrichtung über die eigentliche Begrenzung hinaus den Stadtpark und wenn ja, wie? 2. Nutzen Ihre Gäste, Besucher etc. den Stadtpark? 3. Gibt es im Jahresablauf regelmäßige oder besondere Veranstaltungen mit Auswirkungen auf den Park? 4. Welche Auswirkungen sind dies im Einzelnen? 5. Gibt es aus Ihrer Sicht Konflikte und Einschränkungen für Ihren Betrieb im Zusammenhang mit 202 Stadt Aachen 2015a, S. 83 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen der Parknutzung 6. Wie beurteilen Sie den Zustand des Stadtparkes? 7. Wie ist Ihr Sicherheitsempfinden im Stadtpark? 8. Welche Defizite und Probleme sehen Sie im Stadtpark? 9. Was schätzen Sie am Stadtpark? 10. Welche Bereiche halten Sie für besonders wichtig/schön? 11. Gibt es für Ihre Einrichtung Planungen oder Überlegungen zur künftigen Entwicklung, die den Stadtpark tangieren? 4.2 Interviews mit Akteuren in Nachbarschaft zum Stadtpark Aachen Mit der nachfolgend genannten Einrichtung in Nachbarschaft zum Park wurde ebenfalls durch die Gutachter und Vertreter des FB Umwelt das vorher genannte, standardisierte Interview geführt: • Katholische Grundschule an der Passtraße Weiteren Einrichtungen wurden per mail die Präsentation als Informationsgrundlage sowie die Liste der Standard – Fragen übermittelt. Zusätzlich wurden das Material einer 2008 zur Entwicklung des Stadtparks gegründeten Bürgerinitiative und die Ergebnisse einer Aktion in der Katholischen Grundschule an der Passstraße ausgewertet. • • • Städtische Kindertageseinrichtung Passstraße 25 Städtische Kindertageseinrichtung Bergstraße 16 - 18 FB Senioren und Menschen mit Behinderung/ Stadt Aachen Bewertung Insgesamt schätzen alle Interviewpartner den Stadtpark als Grünanlage. Alle Anlieger und Nachbarn nutzen den Park regelmäßig und in unterschiedlicher Weise: als Verbindung zu den jeweiligen Einrichtungen, zum Spazierengehen, für Joggen, Lauftraining und die Ausübung verschiedenster Sportarten und für Freizeitgestaltungen. Einige Akteure nutzen bestimmte Parkbereiche periodisch für ihre Veranstaltungen: so veranstaltet die „Kurpark Classix“ an einem Wochenende im Sommer rund um den Konzertplatz eine Reihe öffentlicher Konzerte; die Gäste des Eurogress gehen in Tagungspausen v.a. zwischen Monheimsallee und ehemaligem Neuen Kurhaus spazieren und laufen durch den Park. Der NAK initiiert alle 2 Jahre Kunstprojekte im Park, die benachbarten Schulen und Kindertageseinrichtungen integrieren den Stadtpark in den Unterricht und die Pausen - mit Spielen, Picknick, Sportunterricht und Fachunterricht. Deutliche Auswirkungen z.B. auf Wege und Rasenflä80 Bimberg Landschaftsarchitekten chen haben dabei insbesondere die Veranstaltungen von Eurogress und Kurpark Classix, bei letzteren werden mit schwerem Gerät die Bühnenkonstruktionen und die Veranstaltungstechnik in den Park befördert. Die Beseitigung eventueller Schäden durch den Verursacher ist vertraglich geregelt, dennoch bleiben Ausstattungsgegenstände, Beläge und die Wurzelräume der Parkbäume nicht immer unbeschadet. Alle Befragten sehen keine Konflikte bei der Parknutzung. Der aktuelle Zustand des Parks wird im Großen und Ganzen als gut beurteilt, lediglich die Verschmutzung mit Müll - besonders im Sommer - wird als problematisch angesehen und die Tatsache, dass Hundehalter offenbar die Leinenpflicht nicht einhalten, die Liegewiesen nicht respektieren und die Hinterlassenschaften Ihrer Tiere oft nicht entsprechend entsorgen. Ein Interviewpartner bemängelt den schlechten Zustand der Wege und reklamiert deren erforderliche Sanierung. Fast alle Interviewpartner bestätigen, dass der Park v.a. abends und nachts von bestimmten Nutzergruppen (Frauen, Senioren) als unsicher empfunden wird. Der Park ist danach unübersichtlich und nicht ausreichend beleuchtet; sehr dichte Gehölze schaffen zusätzliche Unsicherheitsbereiche. Einige Parkzonen werden als potenzielle Aufenthaltsräume für soziale Randgruppen identifiziert, der dort zum Teil praktizierte Drogen- und Alkoholkonsum wird als bedrohlich empfunden. Der Tennisclub beobachtet vermehrt Voyeurismus – insbesondere gegenüber weiblichen Clubmitgliedern und Gästen. Im Kiosk der Minigolfanlage wurde wiederholt eingebrochen. Als Defizite benennen die Interviewpartner neben den schon genannten Problemen: • • • • • eine unzureichende Nutzung der bestehenden Einrichtungen (z.B. Konzertmuschel für Konzerte, Kleinkunstangebote etc. oder Gastronomie Carolus Thermen) fehlende öffentliche WC – Anlage fehlende Unterstellmöglichkeiten bei schlechtem Wetter fehlende durchgängige Beschilderung in den Eingängen fehlende geeignete, entsprechend ganzjährig nutzbare, befestigte und beleuchtete Rundwege im Park Mehrere Einrichtungen nennen die erforderliche Ausweisung eines geeigneten Standortes zum Grillen als wichtiges Anliegen. Die starke Verschattung weiter Bereiche durch den Baumbestand wird ebenso kritisiert wie fehlende oder nicht mehr erkennbare Sichtachsen. Der Stadtpark ist bei den Anrainern sehr beliebt und wird gerne aufgesucht. Als besonders positiv wird seine Weitläufigkeit emp- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen funden, der Raum und die Möglichkeiten für vielfältige Aktivitäten unterschiedlicher Menschen und Gruppen. Auch die Naturausstattung, der Baumbestand und die intensiveren gärtnerisch gestalteten Bereiche wie der Rosengarten oder der Farwickpark werden geschätzt. Nach Vorschlägen und Anregungen gefragt, wünschen sich die Akteure eine bessere (auch organisatorische) Vernetzung. Der Stadtpark soll besser erlebbar sein, mehr Angebote aufweisen und intensiver genutzt werden. Ein Biergarten wird als Möglichkeit vorgeschlagen, die Anlage zu beleben. Abb.114 Thementisch bei der „Parkwerkstatt“ im Juli 2016 4.3 Öffentliche Informationsveranstaltung „Parkwerkstatt“ Am 7. Juli 2016 fand in den Räumen der Katholischen Grundschule an der Passstraße eine entsprechend in den Aachener Zeitungen, durch Plakate und im Internet angekündigte öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltung „Parkwerkstatt“ zum Stadtpark Aachen statt, in der ca. 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger nach einer einführenden Präsentation an vier Thementischen zusammen mit Vertretern der Verwaltung und dem beauftragten Büro Bimberg diskutierten. An den Thementischen wurden folgende Fragestellungen behandelt: 1. Nutzen Sie den Stadtpark und wenn ja, wie? 2. Was schätzen Sie am Stadtpark? Welche Bereiche halten Sie für besonders wichtig/schön? 3. Wie beurteilen Sie den Zustand des Stadtparkes? 4. Welche Defizite und Probleme sehen Sie im Stadtpark? 5. Wie ist Ihr Sicherheitsempfinden im Stadtpark? 81 Bimberg Landschaftsarchitekten 6. Haben Sie Vorschläge, Anregungen und Fragen? Zusammenfassend lassen sich die Ergebnisse an den einzelnen Tischen wie folgt darstellen. Sie decken sich inhaltlich in weiten Teilen mit den Resultaten der vorher beschriebenen Akteursinterviews: 1. Der Stadtpark wird in allen Bereichen von der Bevölkerung genutzt; 2. Als besonders geschätzte Bereiche werden die Tummelwiese, die Wiese am Spielplatz Passstraße, die Spielplätze, der Rosengarten, das Baumrondell, der Lehrgarten am NAK sowie die Hundeauslaufzone genannt; 3. Mängel und Defizite bestehen für die Bevölkerung beim unzureichenden Pflegezustand der Pflanzungen, beim schlechten Zustand der Wegeflächen und den Ausstattungsgegenständen (Parkmobiliar). Die mangelnde Sauberkeit im Park (Abfall und Hundekot), aber auch die unzureichende Sicherheit (Beleuchtung, Verkehrsrisiko) und Verhaltensweisen anderer Nutzergruppen (Drogen- und Alkoholkonsum) werden als störend und einschränkend für die eigene Parkaneignung empfunden. 4. Nach Wünschen und Anregungen für eine künftige Entwicklung des Stadtparks befragt, werden neben einer besseren Pflege (Wege, Bepflanzung, Denkmäler, Sichtachsen) und erhöhter Sicherheit (Ordnungskräfte, Beleuchtung) auch zusätzliche Ausstattungselemente wie Abfallbehälter, Bänke, Mastleuchten und eine bessere Beschilderung genannt. Die fehlende öffentliche Toilette wird offensichtlich als dringliches Problem angesehen. Bezogen auf die Nutzungsvielfalt und die Nutzungsintensität im Park wünschen sich die anwesenden Parkbesucher zusätzliche gastronomische (Biergarten), aber auch kulturelle Angebote (openair Kino, Konzerte, Lesungen), die die bestehenden infrastrukturellen Möglichkeiten (z.B. Konzertmuschel) besser ausschöpfen. Bei den zusätzlichen Spielangeboten wird der Wunsch nach einem Wasserspielplatz formuliert. Daneben ist den Parkbesuchern immer die Naturnähe und die Vielfalt der natürlichen, also auch pflanzlichen Ausstattung, ein Anliegen. 4.4 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen wiesenen Grillplatz am Baumrondell bzw. für den angeeigneten Grillplatz auf der Tummelwiese. Auch die starke Beschattung einiger Parkpartien mit „düsterer“ Atmosphäre und die daraus resultierende, empfundene Unsicherheit wurden mehrfach problematisiert. Einige Besucher regten an, künftig auch die Parknutzer in die bisher als unzureichend empfundene Parkpflege einzubinden. Abb.115 Führung durch den Stadtpark am „Tag des offenen Denkmals“ Tag des Offenen Denkmals Der bundesweit veranstalteten Tag des Offenen Denkmals am 11.9.2016 unter dem Motto „gemeinsam Denkmale erhalten“ wurde genutzt, um im Rahmen von Parkführungen ein weiteres Mal den Dialog mit den Parknutzern zu suchen. Sowohl die vorher genannten Defizite als auch Wünsche und Anregungen wurden durchweg bestätigt und wiederholt. Kritische Kommentare während der Parkspaziergänge gab es auch für den offiziell ausge82 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 5. Anlagengenese und gartendenkmalpflegerisches Leitbild 5.1 Anlagengenetische Karte Legende Phase 1: 1848-1873 Phase 2: 1873-1914 Phase 3: 1914-1925 Phase 4: 1925-1945 Phase 5 1945-1975 Phase 6: 1975-2016 Lage Gebäude /Bauwerke Farbe entspr. Zeitphasen s.o. rg be rts ge in W Abb.116 Anlagengenetische Karte (Plan 400.5.01) Grundlagen: - Vermesserplan,Stadt Aachen, 2015-2016 - Baumkataster, Büro Kutscheid und Stadt Aachen 2/2017 + 7/2017 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Anlagengenetische Karte 400.2.07 Maßstab: o.M. CAD-gez.: 1848-2016 Blattgröße: A4 Datum: Bauherr: Planer: Stadt Aachen FB 36 Reumontstraße 52, 52064 Aachen Tel.:0241 - 432 3621; Fax: 0241 - 432 3679 B I M B E R G LANDSCHAFTSARCHITEKTEN BDLA Lenninghauser Weg 1 D - 58640 Iserlohn Tel: 02378 / 2210 Fax: 02378 / 2055 Mail: bimberg@la-bimberg.de Web: www.la-bimberg.de Ja 15.08.2017 83 Bimberg Landschaftsarchitekten 5.2 • • • • • • Gartendenkmalpflegerisches Leitbild Der Stadtpark Aachen ist ab 1853 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in mehreren Phasen und Entwicklungsschichten entstanden. Einzelne Teile der Anlage wurden dabei mehrfach umgestaltet, andere überwiegend nur durch eine Phase geprägt. Insgesamt wuchs die Anlage in den genannten Entwicklungsschritten durch mehrere Erweiterungen von zunächst ca. 9,6 ha Fläche auf heute ca. 20 ha (reine Grünanlagen). Im Verlauf der Parkgeschichte entstand aus der Kernanlage eines „Spitalgartens“ – umbenannt in „Stadtgarten“ - durch Erweiterungen im späten 19. Jahrhundert und dann durch Umgestaltung von Teilbereichen ab 1914 ein „Kurgarten“, wiederum durch großflächige Erweiterung und Umgestaltung ab 1925 der „Farwickpark“ und schließlich erneut durch Umbau von Geländeteilen in den späten 1970ern der heutige Stadtpark. Der Begriff „Stadtpark“ beschreibt zusammenfassend die aktuelle Gesamtheit der verschiedenen Einzelanlagen. Keine der genannten Entwicklungsschichten bietet sich dafür an, den Leitzustand für eine künftige Entwicklung des gesamten Parkareals vorzugeben. Auch keiner der erhaltenen historischen Parkgrundrisse ist geeignet, als Gesamtplan den Leitzustand für eine künftige Parkentwicklung dazustellen, da hier immer nur Teilbereiche abgebildet werden, die jeweils unterschiedlichen Nutzungsaspekten und gartenarchitektonischen Stilen folgen. In den unterschiedlichen Parkteilen bestehen aber die historischen Strukturen einzelner, durchaus bedeutender Entwicklungsphasen, in einigen Bereichen überlagern sich auch die Relikte mehrerer Entwicklungsschichten. Die Gesamtheit der vorgefundenen historischen Substanz bildet eine für die Stadt Aachen relevante, wechselvolle Geschichte ab, unterschiedliche gartenarchitektonische Stilkomponenten und sich wandelnde Nutzungsanforderungen in einem Stadtpark seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute. Dies macht - mit Ausnahme der Umgestaltungen ab dem Ende des 2. Weltkrieges - den Denkmalwert und die Bedeutung der Anlage aus. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Fazit: Der in fast 170 Jahren Parkgeschichte ab 1853 gewachsene Bestand des Stadtparks Aachen soll künftig nebeneinander bestehen. Nicht nur die Überreste einzelner gartenhistorischer Entwicklungsschichten, sondern das Nebeneinander der erhaltenen historischen Substanz bestimmt dieses Gartendenkmal und bildet den Denkmalwert der Anlage. Die nach 1975 entstandenen Parkteile (Bereich Tiefgarage, Eurogress und Kita Farwickpark) sind in diesem Sinne nicht denkmalwert, aber Teil des Ensembles. Mit der Sicherung oder Inwertsetzung und in geringem Umfang auch mit der Wiederherstellung dieser Substanz sollen die wechselvolle Geschichte der Anlage, ihre unterschiedlichen gartenarchitektonischen Stile und die sich wandelnden Nutzungsanforderungen mit den daraus resultierenden Veränderungen künftig ablesbar sein. Abb.117 Der Schwanenteich mit Brücke 84 Bimberg Landschaftsarchitekten 5.3 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Entwicklungsziele abgeleitet aus der Parkgeschichte (A) Einbindung der Meteorologischen Station in das Gartendenkmal Stadtpark ist sinnvoll. Auf der Grundlage der historischen Analyse und der Analyse des Bestandes werden mit Bezug auf das vorher dargestellte gartendenkmalpflegerische Leitbild und ausgehend von den verschiedenen Entwicklungsphasen des Parks allgemeine Zielvorstellungen für die künftige Entwicklung formuliert, die schwerpunktmäßig einzelne Teilbereiche des Stadtparks Aachen betreffen: 1. Sicherung und Unterhaltung der Eisengitterbrücke 2. Sicherung und Unterhaltung des großen Wasserbeckens 3. Wiederinstandsetzung des Finkenteiches als offene Wasserfläche, Beseitigung von störendem Bewuchs an den Ufern und im Umfeld 4. Instandsetzung und punktuelle Sanierung der Stützmauern und der Treppenanlage am Eingang Passstraße 5. Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen 6. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes 7. Sicherung des historischen Wegeverlaufes 8. Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Meteorologischen Station A.1 Die 1. Phase – Spitalgarten – basiert auf einem Entwurf von P.J. Lenné, dem für die Anlage bedeutendsten Gartenkünstler. Aus dieser Zeit ist kaum mehr bauliche Originalsubstanz vorhanden, aber es lassen sich noch wichtige Raumstrukturen und einzelne Wegeführungen ablesen. Die genannten Artefakte und Strukturen sind wiederherzustellen zu bewahren und instand zu halten. 1. Sicherung der Lage großes Wasserbecken 2. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung der parallelen Baumreihen aus Linden und der prägenden Silberlinden am Südende des Wasserbeckens 3. Sicherung der großen Parkwiese am Konzertplatz 4. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes um die Wiese 5. Instandhaltung Schwanenteich 6. Sicherung des historischen Wegeverlaufes (insbesondere Hohlweg am Wingertsberg) 7. Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen A.2 Aus der 2. Phase – der Erweiterung zum Stadtgarten mit botanischem und dendrologischem Garten im späten 19. Jahrhundert - existiert mit Ausnahme der grundlegend sanierten Eisengitterbrücke am Schwanenteich, dem mittlerweile verkleinerten, verlandeten und in seinem räumlichen Kontext gestörten Finkenteich und dem im späten 19.Jahrhundert und in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach veränderten Wasserbecken und der Lenné-Büste von Kraus keine bauliche Originalsubstanz mehr. Allerdings sind eine Reihe noch bestehender, wichtiger Parkwege erhalten. Die Lage der Meteorologischen Station liegt in dieser Phase begründet, das heutige Gebäude stammt aus der Nachkriegszeit. Der aus dieser Zeit erhaltene Baumbestand lässt gut die entsprechenden, früheren Parkränder und in wenigen Bereichen auch die Strukturen der damaligen dendrologischen Sammlung erkennen. Die genannte überkommene Originalsubstanz ist zu bewahren und instand zu halten. Es ist zu diskutieren, inwieweit es sinnvoll ist, den Finkenteich (heute Biotop) als Wasserfläche wiederherzustellen. Eine A.3 Die 3. Phase – die Umgestaltung v.a. des ehemaligen Spitalgartens zu einem Kurgarten zwischen 1914 und 1916 - bezeichnet für einen Teilbereich der Anlage eine Hochphase, aus der prägende Raumstrukturen, Gebäude sowie bauliche und pflanzliche Originalsubstanz erhalten geblieben sind. Vom erhaltenen Baumbestand sind die Pflanzungen am Konzertplatz (Kastanien) bzw. in seiner Verlängerung Reihen aus Säuleneichen bedeutend. Leider wurden aber auch maßgebliche Teile aus dieser Zeit später noch einmal überformt. Hier wird die Wiederherstellung und Instandsetzung wichtiger Parkteile (Konzertplatz mit Umfeld, Birkenallee, Birkenrondell) auf der Grundlage der Pläne und Fotos aus der Entstehungszeit für geboten gehalten. Eine Aufnahme der Tennisanlage in das Gartendenkmal Stadtpark wird für richtig erachtet, um z.B. die Erhaltung der Pergolen sicherzustellen. Das ehemalige Neue Kurhaus ist das wesentliche erhaltene Gebäude aus dieser Phase. Im Zusammenhang mit Überlegungen für seine Umnutzung wurde für das unmittelbare Gebäudeumfeld ein Konzept für eine Neugestaltung unter Berücksichtigung historischer Bezüge erarbeitet, das in dieses Parkpflegewerk mit eingeflossen ist. 1. Teilweise Wiederherstellung des Konzertplatzes inkl. Verlängerung 2. Neuordnung des rückwertigen Bereichs Kurhaus in Hinblick auf neue Nutzungen 3. Wiederherstellung der Raumgrenzen des ehem. Kinderspielplatzes unterhalb des Konzertplatzes und Sanierung des Wasserbeckens 4. Sanierung der Mauern und Treppen an Birkenallee und Rondell, Instandsetzung und Nachpflanzung 85 Bimberg Landschaftsarchitekten 5. Aufgabe des Aussichtplatzes unterhalb des Meteorologischen Institutes 6. Umfassende Sanierung der Couven-Treppe, Neufassung der Gesamtsituation 7. Aufgabe der Baumstandorte im südwestlichen Eingang und Übergang Quellenhof 8. Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes 9. Sicherstellung der Ablesbarkeit der ursprünglichen Grenzverläufe zwischen dem historischem Kurgarten und dem restlichen Parkgelände 10. Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Tennisanlage A.4 Die großflächige Erweiterung nach Norden bzw. die Umgestaltung des botanischen und dendrologischen Gartens zum Farwickpark in der 4. Phase zwischen 1925 und 1928 ist vor allem im nördlichen Parkteil noch heute als homogenes Bild einer Entwicklungsphase mit zahlreichen qualitätsvollen baulichen, aber auch pflanzlichen Spuren gut ablesbar. Durch die Umnutzung des früheren Parkhauses als Kindertagesstätte und zwei bauliche Erweiterungen einschl. der Freianlagen zuletzt 2015 sind allerdings essentielle parkräumliche Bezüge zwischen dem einstigen Senkgarten und der Passstraße zunichte gemacht. Ziel ist deshalb hier die Instandhaltung und Sicherung des Bestandes sowie die Instandsetzung und partielle Wiederherstellung tragender Strukturen (Senkgarten, Blumenterrassen und Rosengarten) auf der Grundlage der Pläne und Fotos aus der Entstehungszeit. Das Parkhaus als Teil der Kindertagesstätte und deren Freianlagen im Farwickpark sollen in das Gartendenkmal Stadtpark integriert werden. 1. Instandsetzung des Senkgartens mit vereinfachter Neubepflanzung 2. Instandsetzung der Blumenterrassen einschließlich Rondell mit vereinfachter Wegeführung und Neubepflanzung 3. Teilwiederherstellung des Rosengartens 4. Sanierung des Kongressdenkmals 5. Instandsetzung defekter weiterer bauliche Elemente (z.B. Mauern und Treppen) 6. Sicherung und Unterhaltung der Tummelwiese und anderer Parkteile dieser Phase 7. Aufgabe einzelner Baumstandorte im Farwickpark 8. Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Kindertagesstätte einschließlich Freianlagen A.5 Nach der Beseitigung der Kriegszerstörungen (Phase 5) im gesamten Park und einer Überformung der Eingangssituation an der Monheimsallee in den 1950er Jahren entstanden im Park kleinere Einbauten, die damaligen Nutzungsansprüchen folgten. Ziel ist, Parkpflegewerk Stadtpark Aachen die negativen Auswirkungen dieser Einbauten zu minimieren. 1. Verlagerung Rollschuhplatz einschließlich benachbartem Sitzplatz 2. Instandsetzung des kleinen Platzes am Schwanenteich A.6 Durch den Bau des Eurogress auf dem Areal der vorherigen Kuranlagen und die Erweiterung um eine mit Tiefgarage unterbaute Grünfläche an der Monheimsallee Ende der 70er Jahre wurde der Stadtpark noch einmal grundlegend verändert. Dabei wurden im Bereich der 1. und 3. Entwicklungsschicht prägende räumliche Bezüge zwischen Stadt und Park, aber auch im Parkinneren unterbrochen oder gravierend gestört. Einzelne wesentliche Elemente wurden erneut historisierend überformt. Abgesehen von der Originalsubstanz aus der 1. bis 3. Phase sollte deshalb hier nicht mehr von „historischer Substanz“ gesprochen werden. Auch wenn eine umfassende Rücknahme dieser für die gartenhistorische Substanz unglücklichen Entwicklung nicht möglich sein wird, ist es doch Ziel, die negativen Auswirkungen so weit wie möglich zu minimieren. Für den gesamten Eingangsbereich des Stadtparks zwischen Monheimsallee und ehemaligem Neuen Kurhaus und für den Bereich der Tiefgarage ist sogar weitergehend eine grundsätzliche Neugestaltung über einen Landschaftsarchitektur – und städtebaulichen Wettbewerb gewünscht. 1. Neuordnung bzw. Aufwertung des Bereichs zwischen Monheimsallee, Kurhaus und Tiefgarage 2. Aufwertung Lehrgarten 3. Aufwertung Umfeld NAK 4. punktuelle Instandsetzung der Treppenanlagen auf der Rückseite des Eurogress 5. Sanierung Verbindungsweg vom Finkenteich Richtung Pippinstraße 6. Definition einer neuen Funktion für ehemaligen Hundeplatz/Parkplatz NAK 86 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 5.4 Entwicklungsziele für die Gesamtanlage (B) 5.5 Die im Folgenden empfohlenen Ziele lassen sich nicht unmittelbar aus den verschiedenen Phasen der Parkgeschichte ableiten. Sie sind aber aus stadträumlichen, gestalterischen oder funktionalen Gründen für die Entwicklung der Gesamtanlage und einzelner Parkteile von Bedeutung. • • • • • • • • • • Aufwertung der Parkvegetation Wiederherstellung und Inwertsetzung der stadträumlichen Bezüge zwischen Park und Umfeld mit besonderer Berücksichtigung der Parkeingänge Erhaltung oder Wiederherstellung von Sichtachsen zwischen Park und Parkumfeld sowie im Park Erhaltung der Ablesbarkeit historisch bedeutsamer Grenzen im Park Optimierung der Erschließung im Park Erhaltung oder Wiederherstellung der durch den Wingertsberg geprägten Raumstrukturen und der topographischen Gestaltung Behebung von gravierenden Schäden und Mängeln an den baulichen Strukturen: –– Wiederinstandsetzung des gesamten Wegenetzes –– Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Entwässerungssystems –– Instandsetzung bzw. Erneuerung von Ausstattungsgegenständen (wertig, passend zum Denkmalkontext) –– Schaffung von ganzjährig nutzbaren Rundwegen (witterungsfeste Beläge, barrierefreie, stufenlose Führung) Ergänzung bzw. Erneuerung der Parkbeleuchtung Optimierung bzw. Neuordnung der Parkbeschilderung, Erstellen eines Leitsystems • • 5.6 • • • • • • • Entwicklungsziele unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten (C) Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Lebensraum für Flora und Fauna Entwicklung des Baumbestandes auf der Grundlage der historischen Raumstrukturen und unter Berücksichtigung des naturschutzfachlichen Gutachtens und des Baumkatasters Aufwertung der Parkvegetation durch Extensivierung (Rodung Sträucher, Reduzierung Mahd) bzw. durch Ansiedlung von ansprechenden Gehölzen, Frühjahrsgeophyten und ggf. Initialisierung geeigneter Saumgesellschaften Entwicklungsziele unter Nutzungsaspekten (D) Aufwertung der Minigolfanlage Aufwertung der Spielplätze (z.B. attraktiver Wasserspielplatz) Angebot zusätzlicher Spielfelder an der Monheimsallee Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Raum für eine innenstadtnahe Erholung, ggf. mit Nutzungsbeschränkungen oder mit Neuordnung der Flächenzuweisung für unterschiedliche Parknutzungen unter Beachtung gartendenkmalpflegerischer Aspekte: gelenktes Angebot der Parknutzung für Hundebesitzer und gelenktes Angebot für Grillen Erhöhung des Erlebniswertes durch Aufwertung der pflanzlichen Ausstattung (s. punktuelle Intensivierung und Extensivierung oben) zusätzliche Gastronomische Angebote (z.B. Biergarten) Angebot einer öffentlichen WC – Anlage (Öffnung und Bewirtschaftung einer vorhandenen Anlage oder Unterbringung im Pflegestützpunkt) Abb.118 Traubenhyazinthen im Stadtpark 87 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.119 Ausschnitt Entwicklungskonzept Stadtpark Aachen (Plan 400.5.01) 88 Bimberg Landschaftsarchitekten 6. Maßnahmen zur Entwicklung des Stadtparks 6.1 Übergeordnete Maßnahmen für den Gesamtpark 6.1.1 Vegetation Generell wird mit dem Parkpflegewerk künftig eine Aufwertung der Vegetation im Stadtpark Aachen angestrebt. Für den großen Baumbestand bedeutet dies den konsequenten Bezug auf die historischen Vorgaben der einzelnen Entwicklungsschichten. Bei Abgängen ist eine Nachpflanzung in der Regel nur durch die ausgefallene Art und am selben Standort geboten. Als planerische Grundlage dient hierbei das Baumkataster mit der Karte von Dr. P. Gleißner, in der sowohl das Baumalter als auch die jeweiligen Arten und Sorten der Bäume angegeben sind. Ausnahmen sind möglich, wenn die ursprünglich verwendeten Baumarten durch Klimaveränderungen und/oder Kalamitäten am vorgegebenen Standort keine guten Entwicklungschancen mehr haben. Dies kann beispielsweise auf die zwischen 1914 und 1930 in Kurgarten und Farwickpark als Alleen und Baumraster gepflanzten Roßkastanien zutreffen, für die möglicherweise Ersatzbaumarten gefunden werden müssen. Durch eine punktuelle Aufgabe einzelner Bäume sollen die großen Wiesenräume langfristig offener und die wichtigen Sichtachsen wieder freigestellt werden. Neupflanzungen von Bäumen, die nicht als Ersatz abgängiger Exemplare vorgenommen werden, sind grundsätzlich mit der Denkmalbehörde abzustimmen. Für die heute recht artenarme Strauchvegetation ist eine Verbesserung und Bereicherung angestrebt: durch Rodung expansiver Sämlinge und Rücknahme der überaus dominierenden und stark verschattenden Eibengebüsche, durch Optimierung der Pflege, sowie durch Neupflanzung attraktiver Ziergehölze oder vielfältiger heimischer Gehölzarten. So kann gestalterisch wie ökologisch eine deutlich größere Vielfalt der Parkvegetation entwickelt werden. Konkret sollen im Senkgarten und im Randbereich Konzertplatz Partien mit prägenden Rhododendren- oder Hortensienpflanzungen entstehen. Weiter können punktuell im Vorbereich von dichten Gehölzpflanzungen oder an besonderen Standorten Solitärsträucher mit ansprechendem Blütenschmuck, besonderer Laubausbildung oder auffallender Herbstfärbung eingebracht werden, die dem reifen Park neue Attraktivität verleihen und als jahreszeitliche „Highlights“ von hoher Anziehungskraft wirken. Hier ist beispielhaft die Integration von unterschiedlichen Zierkirschen, Magnolien, Zaubernüssen, Hartriegelarten, Eisenbaum, Liguster-, Pfaffenhütchen-, Schneeball oder Heckenkirschen – Arten vorstellbar. Für die Rosen-, sowie die Stauden- und Gräserpflan- Parkpflegewerk Stadtpark Aachen zungen gilt der Vorsatz, die Flächen insgesamt zu reduzieren oder zu extensivieren, um so künftig Pflegekapazitäten freizustellen für wenige, deutlich intensivierte und besonders anziehende Pflanzungen an exponierten Standorten. In diesem Sinne gelten der Vorbereich zwischen Monheimsallee und ehemaligem Neuen Kurhaus, der Rosengarten und der Senkgarten im Farwickpark als wieder herzustellende – auch im pflanzlichen Sinne – hervorgehobene Anziehungspunkte im Park. Leider gibt es für die konkrete Ausgestaltung der Bepflanzungen keinerlei historischen Quellen, Pflanzpläne oder Pflanzenlisten. Daher wird zumindest für den Rosengarten empfohlen, bei Erstellung eines Pflanzplanes für die Farbkonzeption entsprechende Hinweise zur historischen Pflanzenverwendung aus der Fachliteratur zu berücksichtigen.203 Um den Frühlingsaspekt des Stadtparks zu steigern, wird die Pflanzung von Frühjahrsgeophyten vorgeschlagen: in den Wiesenflächen und im Gehölzrand alter Parkbäume soll der Versuch unternommen werden, robuste, verwilderungsfähige botanische Zwiebeln anzusiedeln. Hier ist an Schneeglöckchen (Galanthus nivalis und G. elwesii), Märzenbecher (Leucojum vernum), Blausternchen (Scilla bifolia), Krokusse (v.a. Crocus flavus, C.tommasianus und C. vernus Vanguard), evtl. auch wilde Alpenveilchen (Cyclamen coum ssp. coum), Schachbrettblumen (Fitillaria meleagris) und botanische Narzissen (v.a. Narcissus poeticus var. recurvus) gedacht. Bei der Pflanzung muss darauf geachtet werden, dass die Pflanzenbilder nicht schematisch und technisch wirken (so u.U. bei maschineller Pflanzung). Der einzige „ relativ strukturreiche, naturnahe „Wald“Unterwuchs“ (...) am Südhang des Wingertsberges“204, mit seinem dichtem Ilexbestand , soll als potenzieller Rückzugsraum für störungssensiblere Tierarten weiter entwickelt werden. Auch die schützenswerten Mauerfugengesellschaften am Tennisplatz und in den besonnten Mauern an den Blumenterrassen sollen geschont und bei Bedarf von wucherndem Efeu freigehalten werden. 6.1.2 Wege und Plätze In der Bestandsanalyse zu den Wege- und Platzflächen im Stadtpark Aachen wird deutlich, dass deren aktueller Zustand bereits kurzfristig eine grundlegende Sanierung oder Wiederinstandsetzung nahezu des gesamten Netzes erfordert. Ein erheblicher Teil der erfassten Schäden liegt in der mangelnden Funktionsfähigkeit der Entwässerung dieser Flächen begründet bzw. in der bautechnisch ungeeigneten Anlage stark geneigter Flächen rund um den Wingertsberg. 203 204 Duthweiler 2014 Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, S. 18 89 Bimberg Landschaftsarchitekten Mit den vorgeschlagenen Instandsetzungsmaßnahmen sollen vorrangig bedeutsame historische Strukturen gesichert werden. Aus Gründen zeitgemäßer Funktionsansprüche sind aber auch die Schaffung eines witterungsfesten, ganzjährig nutzbaren Hauptweges durch den gesamten Park sowie das Angebot barrierefreier, stufenloser Wegeverläufe geboten. Die Art der bestehenden Beläge ist - abhängig von der Entstehungszeit - sehr unterschiedlich. Bei Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten richtet sich die Bauausführung nach den historischen Vorgaben in den einzelnen Parkteilen, soweit sie Gestaltungsaspekte (z.B. das Material und die Farbe der Oberflächen) betreffen, sowie nach funktionalen und Nutzungserfordernissen. Der Unterbau der Wege ist an den heutigen Erfordernissen auszurichten. Wo bei Um- und Einbauten der letzten dreißig bis vierzig Jahre auf kleinem Raum sehr heterogene Beläge bestehen, ist im Falle notwendiger größerer Reparaturen eine Vereinheitlichung der Beläge angestrebt. So ist im Umfeld des Eurogress anstelle unterschiedlicher Platten- und (Verbund-) Pflasterformate aus Beton künftig der Ersatz durch ein einfaches Rechteckpflaster 10/20 aus Beton gut vorstellbar. Auch die seitlichen Einfassungen der Wege sind differenziert ausgeführt. In den älteren Parkteilen dominieren Einfassungen, die zur Wasserführung aus senkrechten und waagerechten Elementen geformt waren. Dabei ist eine aufrechte Steinkante aus Naturoder Betonstein mit einer Binderschicht kombiniert. Diese Wasserführung ist nur dann weiter sinnvoll, wenn die dazugehörigen Entwässerungseinrichtungen mit den weiterführenden Leitungssystemen (wieder) funktionsfähig gemacht werden können. Wo dies nicht möglich ist, muss – ggf. unter Aufgabe der waagerechten Einfassung - eine Entwässerung in die seitlichen Vegetationsflächen erreicht werden (Entwässerung s. auch Kap. 6.1.2). Bei der Wiederherstellung des Senkgartens und des Rosengartens sollen die bestehenden, historischen Wegeeinfassungen in jedem Fall übernommen und ebenfalls saniert werden. Zur Sicherstellung einer Minimalentwässerung sind dabei ggf. zusätzliche Hofeinläufe als Notüberläufe vorzusehen. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abb.120 Unterschiedliche defekte Beläge im Stadtpark Obgleich die wassergebundenen Wegedecken im Stadtpark dafür eigentlich nicht geeignet sind, werden nahezu alle Wege (u.a. im Rahmen der Parkpflege) befahren. Um künftig Schäden an den Wegen zu minimieren, sind bei Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen einige grundsätzliche Bedingungen zu beachten und die Pflegekräfte entsprechend zu unterweisen: so darf die Gesamtlast max. 5 t betragen, die Geschwindigkeit ist auf Schrittgeschwindigkeit zu reduzieren. Starkes Beschleunigen, Bremsen oder abruptes Anfahren ist zu unterlassen, bei Frostaufgang und Frost – Tauwechsel dürfen wassergebundene Wege überhaupt nicht befahren werden. 90 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Folgende Maßnahmen werden empfohlen: 1. Neubau einer barrierefreien und witterungsunabhängig nutzbaren Hauptverbindung von der Monheimsallee über den Wingertsberg bis zur Passstraße bzw. Rolandstraße (barrierefrei hier im Sinne von stufenlos, nicht im Sinne von ≤ 6 % Gefälle, einschl. entsprechender Podeste, Handläufe etc.). Ein Teil dieser Hauptwege ist bereits heute asphaltiert, wo erforderlich, soll die Asphaltdeckschicht erneuert werden. Um die Hauptwege als ganzjährig nutzbar im o.g. Sinne auszubauen, soll ein Teilstück über den Wingertsberg, das bisher in wassergebundener Decke ausgeführt war, einschließlich der Tragschichten erneuert und ebenfalls asphaltiert werden 1.1 Sanierung der bestehenden Asphaltdeckschichten zur Herstellung eines einheitlichen Erscheinungsbildes des Hauptweges;Ausnahme: der bestehende Asphaltweg auf der Tiefgarage wird wegen möglicher kurzfristiger/mittelfristiger Umplanung des gesamten Bereichs nicht bearbeitet, der Zustand ist im Wesentlichen gut; ebenso wird die Allee zwischen Margraten- und Passstraße nicht bearbeitet, auch hier ist der Zustand im Wesentlichen gut. 1.2 Erneuerung von bestehenden Wegen durch Umwandlung wassergebundener Decken in Asphalt, einschl. der Tragschichten; dabei Instandsetzung der senkrechten und soweit erforderlich der waagerechten Wegeeinfassungen mit dem jeweils bauseits vorhandenem Material und in der Bauart wie Bestand; in stark geneigten Wegeabschnitten Einbau von Querabschlägen aus mehrzeiligen Natursteinrinnen nach dem Vorbild vorhandener Einrichtungen und Entwässerung derselben in die randlichen Vegetationsflächen. 2. Erneuerung wichtiger Parkwege, die aus bautechnischen Gründen, insbesondere wegen des Gefälles, nicht weiter in wassergebundener Decke ausgeführt sein können (Gefälle > 10 %, im Bestand große Schäden durch Erosion und dadurch eingeschränkte Verkehrssicherheit). Aus gartendenkmalpflegerischen Gründen und wegen der engen Verzahnung mit Anschlusswegen in wassergebundener Decke ist hier nicht Asphalt gewünscht, sondern Asphalt mit abgestreuter Decke. Wünschenswert ist ein entsprechender Umbau aller stark geneigten Wegeabschnitte, solange dies aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich ist, sollen wenigstens wichtige Teilabschnitte entsprechend qualifiziert werden: Umwandlung bestehender wassergebundener Decken in Asphalt mit abgestreuter Decke dergestalt, dass sich das Erscheinungsbild an die ursprünglichen wassergebundenen Parkwege anpasst. Oberflächenbehandlung mit Reaktionsharz, Abstreu mit einem mineralischen Material nach Bemusterung; Farbe grau - beige in Anpassung an Wegedecken im Bestand; Gesteinskörnung bis max. 4mm; dabei Instandsetzung der senkrechten Wegeeinfassungen, Neubau der waagerechten Einfassungen mit bauseits vorhandenem Material; in stark geneigten Wegeabschnitten Einbau von Querabschlägen aus mehrzeiligen Natursteinrinnen nach dem Vorbild vorhandener Einrichtungen und Entwässerung derselben in die randlichen Vegetationsflächen. 3. Instandsetzung von Wegen in wassergebundener Decke mit gravierenden Schäden oder mit Bewuchs durch Moos, Gras und Kräuter durch Abtrag und Neuaufbau der gesamten Deckschicht, ggf. auch der Dynamischen und von Teilen der Tragschicht. Bei Wegeabschnitten mit stärkerem Gefälle (Gefälle > 5 %) wird der Einbau von Stabilizern empfohlen. Ggf. müssen im Zuge der Maßnahmen auch die senkrechten und waagerechten Wegeeinfassungen freigelegt und nachgerichtet werden, soweit eine Wasserführung besteht, müssen die Entwässerungseinrichtungen wieder ertüchtigt werden. Aufbau: Deckschicht 0/5 4 cm Dynamische Schicht 0/16 6 cm Deckschichtmaterial nach Bemusterung; Farbe grau - beige in Anpassung an Wegedecken im Bestand; Gesteinskörnung bis 3mm; 4. Wassergebundene Wege mit kleineren Schäden werden durch punktuelle Reparatur der Deckschicht wieder instandgesetzt. 91 Bimberg Landschaftsarchitekten 6.1.3 Entwässerungseinrichtungen Wie schon im vorhergehenden Kapital dargestellt, ist ein erheblicher Teil der technischen Anlagen zur Entwässerung der Oberflächen im Stadtpark Aachen schadhaft oder nicht mehr in Funktion. Entwässerungsrinnen, sowie Hof- und Straßeneinläufe sind vielfach in ihrer Höhenlage verschoben, verschlämmt oder grundlegend verstopft. Dies hat an den Wegebelägen im Park zu erheblichen Folgeschäden geführt. Auch die Untersuchung etwa eines Viertel des darunterliegenden Leitungssystems mittels Kamerabefahrung im Jahr 2017 lässt auf einen mehr oder weniger desaströsen Zustand schließen: zahlreiche Entwässerungsrohre sind gebrochen, von Wurzeln durchdrungen und durch Eintrag von Boden, Laub und Schlämmteilen für das Niederschlagswasser nicht mehr passierbar. Ein kleiner Teil der Leitungen wurde gespült, insgesamt besteht ein grundsätzliches Problem, das gelöst werden muss. Im Zusammenhang mit der Sanierung des Wegesystems ist eine Neuverlegung von Entwässerungsleitungen denkbar. Dabei können auch jeweils die Hof/ Straßeneinläufe und Entwässerungsrinnen aufgenommen, gereinigt und höhenreguliert wieder eingebaut werden. In Wegebereichen, die nicht unmittelbar saniert werden können, ist der Einbau von Querabschlägen aus mehrzeiligen Natursteinrinnen sowie die punktuelle Herausnahme der Randeinfassung mit einer gezielte Entwässerung in die seitlich angrenzenden Vegetationsflächen möglich. Dies gilt besonders für Partien mit Gehölzstrukturen. Da die große Tummelwiese bereits aufgrund der Bodenverhältnisse an den Tiefpunkten Staunässe führt, muss hier im Hinblick auf die gewünschte Nutzbarkeit eine zusätzliche Einleitung von Oberflächenwasser unterbleiben. 6.1.4 Parkgewässer, Brunnen und Wasseranlagen Die Maßnahmen zur Erhaltung und ggf. Instandsetzung der verschiedenen künstlichen Gewässer im Stadtpark Aachen sind von der zuständigen Fachabteilung Gebäudemanagement (E 26) tabellarisch zusammengefasst worden. Neben der Beseitigung von Undichtigkeiten und Schäden an Zu- oder Ableitungen sind dabei die Reparaturen aufgeführt, die erforderlich sind, um die defekten wassertechnischen Einrichtungen der Wasserbecken und Brunnen instand zu setzen. Im Gegensatz dazu soll die deaktivierte Brunnentechnik im Finkenteich sowie in dem Gartenteich im Lehrgarten nicht mehr wieder hergestellt werden. Der Finkenteich wird lediglich gereinigt und von Bewuchs befreit, der Bachlauf zum Teich im Lehrgarten soll aufgegeben und verfüllt werden Soweit aus Parkpflegewerk Stadtpark Aachen wirtschaftlichen Gründen Prioritäten gesetzt werden müssen, kann am ehesten auf die Wassertechnik im Senkgarten des Farwickparks verzichtet werden, da hier ursprünglich keine Sprudler angelegt waren. (s. a.Kap. 6.2 Einzelmaßnahmen). 6.1.5 Ausstattung/Mobiliar /Beschilderung Parkmobiliar und Ausstattung im Stadtpark Aachen haben sich aus den frühen Phasen der Parkgeschichte nicht erhalten. Das Mobiliar stammt ohne Ausnahme aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, in weiten Teilen aus den vergangenen dreißig Jahren und folgt weder einem einheitlichen Gestaltungskonzept noch gartendenkmalpflegerischen Vorgaben. Mobiliar Die Anzahl der Sitzgelegenheiten erscheint im Wesentlichen als ausreichend. Lediglich entlang des neu konzipierten Hauptweges sollte die Anzahl der Bänke erhöht und deren Abstand auf etwa einhundert Meter festgelegt werden. Zusätzlich ist es wünschenswert, dass im Bereich des früheren evangelischen Friedhofs und im Nahbereich der benachbarten Senioreneinrichtungen ausreichend viele Sitzgelegenheiten angeordnet werden. Im Sinne einer Aufwertung der Anlage wird eine Vereinheitlichung des Mobiliars angestrebt. Mit Ausnahme des gesamten Umfeldes des Ehemaligen Neuen Kurhauses sowie des Rosengartens und des Senkgartens im Farwickpark ist der Einsatz eines einheitlichen Banktyps denkbar, wobei die Auswahl in Abstimmung mit der Denkmalpflege erfolgen sollte. Gleiches gilt für die Auswahl eines passenden Abfallbehälter – Typs und einheitlicher Poller, die alle erforderlichen funktionalen Anforderungen (klappbar, herausnehmbar, Feuerwehr) erfüllen können. Gewünscht sind jeweils zeitlose Modelle, die in Material und Farbgebung zusammen passen und sich zurückhaltend in den Denkmalkontext integrieren lassen. Für Rosengarten und Senkgarten, die durch eine grundlegende Sanierung noch einmal eine besondere Umgestaltung und Verbesserung erfahren sollen, werden klassische Teakbänke vorgeschlagen, die dort aus Gründen der Haltbarkeit möglichst an besonnten Standorten aufgestellt werden. Für die halbrunden Sitznischen entlang der Lindenreihen im Parkentree an der Monheimsallee wird ein Austausch der bestehenden Bänke angeregt. Im Hinblick auf die künftige Unterhaltung und eine angestrebte Erleichterung der Mäharbeiten sollten die Ausstattungsgegenstände immer in befestigten Flächen und nicht in Rasenflächen aufgestellt werden. Für die Abfallsammelbehälter in den Parkeingängen Magratenstraße und Passtraße müssen neue Aufstellflächen gefunden werden. 92 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Geländer und Handläufe Im Zusammenhang mit den aus der Geschichte der einzelnen Parkteile abgeleiteten Maßnahmen wird immer wieder das Erfordernis angemessener und im Denkmalkontext geeigneter Handläufe und Geländer an den unterschiedlichen Treppenanlagen und baulichen Anlagen formuliert, weil die bestehenden Teile für das Gartendenkmal besonders ungeeignet sind und den Gesamteindruck mindern . Auch hier gilt das Bestreben nach einer Vereinheitlichung der Elemente, nach Definition einer passenden, durchgängigen Gestaltsprache und einer Abstimmung von Material und Farbe. Vorstellbar sind zeitgemäße, reduzierte Konstruktionen aus Flachstahl, anthrazit beschichtet, ggf. auch verzinkt; Edelstahl, historisierende Schmiedearbeiten, Rundrohr oder farbige Anstriche kommen nicht in Frage. Beschilderung und Information Für die Beschilderung im Stadtpark muss ein neues Leitsystem entwickelt werden, das aktualisiert sowohl Richtungshinweise gibt als auch wichtige Informationen vermittelt und die Geschichte der Anlage als Gartendenkmal transparent macht. Entsprechend einheitliche Übersichtspläne sind in den wichtigen Parkeingängen (Hauptweg) anzubringen. Für weitere Hinweise an den Eingängen des Parks sind einladende Gesten passender als eine Auflistung von Verboten. Die Aufstellung von großformatigen Werbetafeln, insbesondere im Eingangsbereich an der Monheimsallee sollte mit Hinweis auf das Gartendenkmal konsequent untersagt werden. Die jeweiligen Standorte für Schilder und Hinweistafeln sind zusammenzufassen, zu bündeln und behutsam so in die Parkräume einzufügen, dass keine Sichtachsen oder Ansichten gestört werden. Sensible Parkbereiche sind von Beschilderung frei zu halten. Die Art der Beschilderung sollte mit Material und Farbe auf das Parkmobiliar insgesamt ausgerichtet und mit der Denkmalbehörde abgestimmt werden. Neuen rechtlichen Vorgaben entsprechend sind die wichtigsten Informationen so aufzubereiten, dass sie zumindest an exponiertem Standorten auch für Menschen mit eingeschränkter Sinneswahrnehmung oder Mobilität zugänglich sind. Die Anforderungen der Barrierefreiheit sind zu beachten (z.B. kontrastreiche und taktile Schilder, blindenlesbare Übersichtspläne oder taktile Modelle, mit u.a. Angaben zum Standort (für Notruf) und Hinweise mit Steigungsangaben für Rollstuhlfahrer). Beleuchtung (s. Maßnahmenkatalog B 7.1.) 6.1.6 Bauliche Strukturen Die Maßnahmen zur Sicherung der baulichen Strukturen sind im Einzelnen im Kapitel 6.2 (Einzelmaßnahmen) zusammengefasst. 93 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 6.2 Einzelmaßnahmen* A A1 A 1.1 A 1.2 A 1.3 A 1.4 A 1.5 A 1.6 A 1.7 A2 A 2.1 A 2.2 Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan 1. Phase: 1848 -1873 Spitalgarten Sicherung der Lage großes Wasserbecken Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung der parallelen Baumreihen aus Sommerlink den und prägenden Solitärbäume(Silberlinden) am Südende des Wasserbeckens • Baumreihe auffüllen mit Sommerlinden (Tilia platyphyllos) • bei Abgang der prägenden Silberlinden Neuanpflanzung derselben Art (Tilia petiolaris) • Bänke und halbrunde Sitznischen in den Lindenreihen belassen, mittel bis langfristig m/l muß der Bereich umgestaltet werden • langfristig ggf. Neukonzeption mit stärkeren Bezügen auf die Ursprungsanlage von l Lenné - dann auch Ergänzung und Weiterführung der Baumreihen einschließlich mittiger Wege bis an die Monheimsallee sinnvoll Sicherung der großen Parkwiese am Konzertplatz k • Entnahme des Gingko (evtl. umpflanzen)(Kur02 Nr. 944) Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes um die Wiese • nur bei Abgängen Nachpflanzung derselben Art, sonst keinerlei zusätzliche Pflanzungen Sicherung und Instandhaltung Schwanenteich k Zuständigkeit Gebäudemanagement: • Erneuerung Ablaufschieber • Sanierung des undichten Beckens m m • Sanierung der undichten Pumpenkammer Sicherung des historischen Wegeverlaufes (insbesondere Hohlweg am Wingertsberg) Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen l • Reintegration des Areals der ehem. Meteorologischen Station in den Park, Rückbau der Einzäunung, Definition einer neuen, öffentlichen Gebäudenutzung, die den Wingertsberg erlebbar macht und die ursprünglich intendierten, vielfältigen Sichtbeziehungen wieder herstellt • bei Aufgabe des Gebäudes Anlage eines zeitgemäßen Pavillons als Aussichtspunkt • Anlage einer Baumreihe (Linden) als Rondell, wie in den Plänen Lenné und Jancke dargestellt • Umsiedlung des Weinberges aus der ungünstigen, beschatteten und das Blickfeld beeinträchtigenden Lage am Wingertsberg in besondere Partien in der Nähe der ehemaligen Meteorologischen Station 2. Phase: 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten Sicherung und Unterhaltung der Eisengitterbrücke am Schwanenteich in Abstimmung mit k der Denkmalbehörde Sicherung und Unterhaltung des großen Wasserbeckens Zuständigkeit Gebäudemanagement: • komplette Sanierung der undichten Beckenanlage k • Erneuerung des Abflusses m *Erläuterungen: k = m = l= 1-3 Jahre 3-5 Jahre 5-10 Jahre Baumnummern lt. Baumkataster Stadt Aachen FB 36/20 v. 7/2017 Die Maßnahmen sind in den Maßnahmenplänen 400.6.01+400.6.02 verortet. 94 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 2.3 A 2.4 A 2.5 A 2.6 A 2.7 A 2.8 A3 A 3.1 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Wiederinstandsetzung des Finkenteiches als offene Wasserfläche, Beseitigung von stöm rendem Bewuchs an den Ufern und im Umfeld • tlw. Roden des Uferbewuchses • Entfernen des Bewuchses im Gewässer (Artenschutz beachten) • Entnahme Eiben am Weg (Kur01 Nr. 195-201) • Wiese entwickeln • Erstellen eines Bepflanzungskonzeptes für Gewässer und Umfeld • Anlage Neubepflanzung Instandsetzung der Stützmauern und der Treppenanlage am Eingang Passstraße entsprem chend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde (s.a. B 1.4) • Nachverfugung der Mauern • Aufnahme und Neusetzen der vorhandenen Blockstufen • Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen l • Freistellung der Wiesenräume durch allmähliche Aufgabe der Baumstrukturen dort; keine weiteren Pflanzungen und kein Ersatz abgängiger Bäume ( oberhalb Finkenteich s. B 2.8/2.9; Hundeauslaufwiese Bäume Kur01 Nr. 155,160-162,164) Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der k-l Grundlage der bestehenden Arten Sicherung des historischen Wegeverlaufes Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Meteorologischen Station k-l (s. a. A 1.7) 3. Phase: 1914 -1925 Kurgarten Teilwiederherstellung des Konzertplatzes inkl. Verlängerung k • Räumliche Fassung einschließlich Abschluss nach Osten nach historischen Plänen u. k Bildern (s.a. Kap. 2.2.3) wiederherstellen • Auflösung des im Konzertplatz liegenden Beetes k • Entnahme der Kübel k • Entnahme einzelner Kastanien (Kur02 Nr. 737-739) • Neuanpflanzung bzw. Ergänzung der Baumraster; anstelle der historisch vorgesek/m henen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ‚Brabant‘), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. • Neuanpflanzung der Baumreihen in Verlängerung Konzertplatz mit Säuleneichen l (Quercus robur ‚Fastigiata‘) erst nach vollständigem Abgang der Bestandsbäume • Mobiliar dem historischen Kontext anpassen (Detailabstimmung mit Denkmalbehörde) k • Deckschicht des Platzbelages auf angemessene Stärke (ca. 1-2 cm) reduzieren k • Sicherung der Balustermauern im Südosten • Sanierung und Abdichtung des Zugangs zur Pumpenkammer m (stark beschädigt, Grundwasser steigt auf) 95 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 3.2 A 3.3 A 3.4 A 3.5 A 3.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Neuordnung des rückwertigen Bereichs Kurhaus in Hinblick auf neue Nutzungen auf der m Grundlage der ursprünglichen Gestaltung von 1914-16 • Herstellung einer einheitlichen ruhigen Platzfläche in wassergebundener Decke bzw. abgestreutem Asphalt sowie Aufwertung des unmittelbaren, seitlichen und vorderen Gebäudeumfeldes Kurhaus • Aufwertung des Aufgangs zum Wingertsberg durch: Öffnung der Treppenanlage;Rückbau ungeordneter Ausstattungsgegenstände; Einbau Baumscheibe mit Anfahrschutz;V ereinheitlichung des Belages • Neuordnung der Pflanzflächen, Anlage von einfachen bodendeckenden Staudenund Gräserpflanzungen • Neuanlage einer Wegeverbindung zu den Tennisplätzen unter Einbeziehung der Couven-Treppe (s. A 3.6) Wiederherstellung der Raumgrenzen des ehem. Kinderspielplatzes unterhalb des Konzertplatzes und Sanierung Springbrunnen • Entnahme Gehölze (Kur02 Nr. 722-724 u. 729) • Roden der Strauchvegetation • Auflösung Trampelpfade • Anpflanzung einer Rahmenhecke aus Eibe (Taxus baccata) H: 1m • Ansaat von Schattenrasen • Erneuerung der Zuleitung zwischen Absperrung Wasserzähler und Brunnen( z.Z. teilweise mit einem Schlauch provisorisch repariert) Sanierung der Mauern und Treppen an Birkenallee und Rundplatz, k/m Instandsetzung und Nachpflanzung • Sanierung der Mauern und Treppen entsprechend des Originalbestandes unter Beachtung folgender Aspekte: Verkehrssicherheit, verfügbare Finanzmittel; in Abstimmung der Denkmalbehörde ist bei den Treppen und Treppenwangen u.U. auch die Verwendung von Betonsteinprodukten denkbar; Ergänzung der Treppenpodeste wie vorhanden mit Ortbeton • Sanierung der Einfassungen, Anfüllen mit Boden • Herstellung einer wassergebundenen Decke als neuer Belag Rundplatz mit Aufgang (ggf. mit Epoxidharz gebunden) und Birkenallee • Erneuerung der Geländer in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde, bevorzugt einfache Konstruktionen aus Flachstahl • Entnahme von unerwünschtem Aufwuchs (Sämlingen)am Hang oberhalb der Birkenallee, mittelfristig Entwicklung eines lockeren Hains mit Schwerpunkt Birken und Esskastanien • Nachpflanzung der Allee mit Birken (Betula pendula) nach Vorlage historischer Aufnahmen • Entnahme von Gehölzen (Ilex aquifolium) am Treppenabgang Rundplatz (Farwick02 NR. 209, 213-216, 248, 404, 405, 407-413) • Verbau mit waagerechten Baumstämmen oder Kanthölzern und Nachpflanzung von Efeu (Hedera helix) zur Hangbefestigung oberhalb der Natursteinmauer Birkenallee, Einbau von Sicherungsankern für Pflegearbeiten • Vorhandene Rhododendren als Gruppe zusammenpflanzen und ggf. durch einzelne Exemplare ergänzen (Rhod. catawbiense ) Aufgabe des Aussichtplatzes unterhalb der ehemaligen Meteorologischen Station k Zugang durch Pflanzung (Ilex) sperren Umfassende Sanierung der Couven-Treppe in Abstimmung mit der Denkmalbehörde und m Neufassung der Gesamtsituation • Wiederherstellung eines Weges auf der Grundlage Plan Weßberge in vereinfachter Form • Wegeeinfassung im unteren Teil nach historischem Vorbild (Senkrechte und waagerechte Kante), oberhalb der Treppe mit Rasenbord 96 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen A A 3.7 Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Aufgabe der Baumstandorte im südwestlichen Eingang und Übergang Quellenhof l • bei Abgang kein Ersatz (Kur02 Nr. 793-796, 803-804) A 3.8 Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der Grundlage der bestehenden Arten A 3.9 Sicherstellung der Ablesbarkeit der ursprünglichen Grenzverläufe zwischen dem historik schem Kurgarten und dem restlichen Parkgelände zum besseren historischen Verständnis (s. B 3) A 3.10 Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Tennisanlage als integraler Bestandteil des k historischen Kurgartens und zur Sicherung und Erhaltung der historischen Substanz • Erhaltung der Platzanlagen der drei großen Spielfelder mit den Einfassungsmauern und Resten der Pergolen • Erhaltung der Platanen auf der früheren Clubterrasse • Öffnung der Tennisanlage gemäß den historischen Vorlagen durch Entfernen der dauerhaften Werbebanner A4 4. Phase: 1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark A 4.1 Instandsetzung des Senkgartens mit vereinfachter Neubepflanzung k auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap.2.2.4) • Sanierung der wassergebundenen Wege einschließlich der bestehenden Randeinfassung; abhängig vom Zustand der Entwässerungseinrichtungen müssen evtl. zusätzliche Hofeinläufe als Notabläufe vorgesehen werden. • Punktuelle Sanierung der Mauern und Treppen einschließlich Mauerpfeiler entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit der Denkmalbehörde • Kübel am Halbrondell entfernen • Entnahme einzelner Gehölze im Rasenbereich • Fällung der stark beschattenden Bäume im Rasenbereich Senkgarten (Farwick01 Nr. 62-68, 71-79, 86), nach Abgang keine Nachpflanzung mehr (Farwick01 Nr. 83, 85, 212) • Wiederherstellung der ursprünglichen, formalen Beetformen im Böschungsbereich • Erhaltung der Kastanien (Aesculus hippocastanum) in Kanderlaberform am Wasserbecken, Austausch des nachgepflanzten Ahorn (Farwick01 Nr. 81) durch Kastanie (Aesculus hippocastanum) in Kandelaberform; bei Abgang Nachpflanzung von zwei 2er Gruppen derselben Art und Form • Bepflanzungskonzept für das Halbrondell: differenzierte Gräser-, Schattenstaudenpflanzung • Anlage Neubepflanzung Halbrondell • Bepflanzungskonzept für Pflanzung mit Ziergehölzen an den Böschungen zum Senkgarten; z.B. Thema Rhododendren und Azaleen oder Thema Hortensien (abhängig von Ergebnis Bodenprobe) • Anlage Neubepflanzung Ziergehölzpflanzung • Bepflanzungskonzept für extensive Staudenbänder im eigentlichen Senkgarten parallel zu den Wegen • Anlage Neubepflanzung extensive Staudenbeete • Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext entsprechen (s. Kap. 6.1.5) • Rückbau des Geländers/Zaunanlage am Wasserbecken Richtung Kita nach Abstimmung Denkmalbehörde und Träger/Leitung Kita • Abdichtung der Pumpenkammer Umfeld Senkgarten • Entwicklung einer Blumenwiese mit einem gemähten Saum zur besseren Ablesbarkeit des früheren Parkovals zwischen den ursprünglichen westl./östl. Baumreihen • Herausnahme Geophytenband (Maschinenpflanzung) bzw. Ergänzung durch manuelle Pflanzung mit verwilderungsfähigen Arten und Sorten ( z.B Narcissus poeticus) Siehe auch A 4.9 97 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 4.2 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Instandsetzung der Blumenterrassen einschließlich Rondell mit vereinfachter Wegefühk/m/l rung und Neubepflanzung auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap. 2.2.4) Blumenterrassen: • Punktuelle Sanierung der Treppenanlagen und der Treppenwangen, letztere entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde • Entnahme Formgehölze vor den Terrassenmauern • Sanierung der Stützmauern aus Naturstein an den Terrassen entsprechend des historischen Originalbestandes; Freistellen von Efeu (Förderung von Mauervegetation durch Zurückdrängung des Efeus, um Sonderstandort mit Mauervegetation zu ermöglichen lt. Büro Raskin) • Wiederherstellung der Wege auf den Terrassen in vereinfachter Form als wassergebundene Wege, noch vorhandene Wegeeinfassungen freilegen, Fehlstellen ergänzen • Erhalt noch vorhandener Beeteinfassungen mit beidseitig bündigem Anschluss der Rasenflächen • Höhe (90cm) und Breite (nach Bestand) der vorhandene Hecken vereinheitlichen • Bepflanzungskonzept für eine extensive Staudenbepflanzung (Beete vor Mauern) bzw. Gehölzpflanzung (Beet unterhalb Rondell) • Anlage Neubepflanzung • Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars (s. Kap. 6.1.5) Rondell: • Aufgabe der Grillnutzung und Ausweisung an andere Stelle • Wiederherstellung eines Platzrandes mit wassergebundener Wegedecke mit Rücksicht auf den Baumbestand (Einfassung Natursteinläufer) • Einsaat Schattenrasenfläche im Zentrum • Entnahme von Eiben (Farwick02 Nr. 615-618) zur Wiederherstellung Blickbezüge • Entnahme der geschnitten Buchenhecke am nord-westl. Wegaufgang • Wiederherstellung einer Abgrenzung zwischen Gehölzflächen und Rasen an der Mittelebene der Treppenanlage Tummelwiese, überhängende Gehölze einkürzen • Punktuelle Sanierung der Treppenanlagen Richtung Tummelwiese entsprechend des historischen Originalbestandes • Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) • Erneuerung der wassergebundene Wegedecke auf Zwischenpodest • Trampelpfade auflösen (durch punktuelle Pflanzungen und Absicherung mit provisorischen Zäunen) • Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars (s. Kap. 6.1.5) 98 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 4.3 A 4.4 A 4.5 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Teilwiederherstellung des Rosengartens k • Wiederherstellung der früheren Beetanordnung auf der Grundlage von Lageplänen, Luftbildern und Fotos aus der Entstehungszeit Last (s. Kap. 2.2.4) • Sanierung der wassergebundenen Wegedecke • Erneuerung des Parkmobiliar (Bänke, Abfallbehälter u. Leuchten), Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext entsprechen (s. Kap. 6.1.5) • punktuelle Sanierung der Treppenanlage entsprechend des historischen Originalbestandes • Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) • Bepflanzungskonzept für Rosenbeete: Beschränkung auf eine Farbfamilie mit Abstufung von hell nach dunkel (ggf. Literatur zur Pflanzenverwendung in den späten 1920er Jahren / Prof. Swantje Duthweiler) • Anlage Neubepflanzung • Aufgabe der Rahmenbepflanzung mit Birken, nach Abgang keine Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr.186,187,194,265,279-282) • vorhandene Heckenbreite vereinheitlichen • Prüfung und ggf. Erneuerung der Stromzuleitung Pumpe Brunnenanlage Umfassende Sanierung des Kongressdenkmals in Abstimmung mit der Denkmalbehörde Instandsetzung weiterer, defekter baulicher Elemente (z.B. Mauern und Treppen) k • Treppenanlage Bolzplatz Richtung Tummelwiese unter Übernahme des Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die Podeste, Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) • Treppenanlage zwischen Bolzplatz und Richtung Wingertsberg unter Übernahme des Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die Podeste 99 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 4.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Sicherung und Aufwertung weiterer Parkräume aus dieser Phase k/m/l Tummelwiese: • Verdichtung durch Befahrung vermeiden • weitere Vernässung vermeiden • Tummelwiese freihalten, Gehölze auf die vorhandenen Bereiche beschränken • Nachpflanzung im Gehölzrahmen der Tummelwiese nur bei Abgängen und entsprechend des Bestandes (Ausnahme: Betula pendula nicht nachpflanzen) Kastanienallee: • Erhaltung der vorgegebenen Strukturen mit wassergebundenen Wege beidseits der Asphaltstraße bei extensiver Pflege, intensiv zu pflegen sind die Beläge im Eingangsplatz sowie Querungen, Sitzplätze und Bereich Tischtennisplatten • Nachpflanzung der Allee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. Empfehlung Büro Raskin E 1 → autochtone Baumart: eine nicht so stark beschattende Baumart und größerer Pflanzabstand empfohlen, um Unterwuchs zu ermöglichen • Neupflanzung der Allee in wassergebundenen Flächen, Wiederherstellung der wassergebundenen Decken lt. Planung Last, die heute wg. der Beschattung stark vermoosen • Nachpflanzung nach Abgang Kastanien im inneren Ring des Eingangsplatzes Margratenstraße (Farwick01 Nr. 2-5,22); oder analog Baumwahl Kastanienallee • Entnahme Eiben (Farwick02 Nr. 441-443) • Herstellung einer losen Splittdecke im innerer Ring • Ersatz des defekten und abgängigen Parkmobiliars und ggf. neue Anordnung (s. Kap. 6.1.5) A 4.7 A 4.8 A 4.9 A 4.10 A5 A 5.1 Bolzplatz: • Sicherung der Lage des Platzes und seiner Zugänge (s. A 4.5) Korrekturmaßnahmen im Gehölzbestand Farwickpark • südlich Kastanienallee Haincharakter herstellen durch allmähliche Reduzierung der Gehölze (v.a. Sträucher wie Haselnüsse u.ä.), d.h. keine Nachpflanzung nach Abgang • Rahmenpflanzung an der nord-westlichen Parkgrenze Senkgarten: Zurücknahme der Sträucher in Höhe und Breite zur Stärkung der intendierten Baumreihe Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der Grundlage der bestehenden Arten Ausweitung des Denkmals auf das Gebäude des früheren Parkhauses wegen der zentralen Bedeutung dieses Gebäudes für die formale Konzeption des Senkgartens und die Fläche der heutigen Kindertagesstätte mit Freianlagen mit dem historischen Baumbestand in formaler Anordnung wegen der davon ausgehenden, erheblichen Einflüsse auf das Denkmal Ausweitung des Denkmals auf den Eingangsbereich Margratenstraße mit Kastanienallee und den Eingangsbereich an der Pippinstraße mit Einfriedungsmauer und historischen Natursteinbelägen 5. Phase: 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungen Verlagerung Rollschuhplatz einschließlich benachbartem Sitzplatz • Rückbau und Verlegung auf Gelände Tiefgarage (Multifunktionsbereich f. Sport und Spiel), solange keine grundsätzliche Entscheidung über die städtebauliche Zukunft dieser Fläche getroffen ist • Sitzgelegenheit am Weg ergänzen k/m/l l m k k m 100 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 5.2 A 5.3 A6 A 6.1 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Instandsetzung des kleinen Platzes am Schwanenteich k/m • Sanierung des Metallgeländers (Gitter nach Originalzustand)und Sanierung der Mauerabdeckung • Herstellung eines Asphaltbelages in Fortsetzung des benachbarten Parkweges • Bankstandort ergänzen Teilrückbau des Parkweges unterhalb des Mammutbaums l • langfristig Reduzierung der Wegebreite auf max. 2,5 m 6. Phase: 1975-2016 Stadtpark Aachen Neuordnung bzw. Aufwertung des Bereichs zwischen Monheimsallee, Kurhaus, l Tiefgarage: • langfristig umfassende Neuordnung des gesamten Bereichs zwischen Eurogress, Kurhaus und Monheimsallee durch einen qualifizierten städtebaulichen/landschaftsarchitektonischen Wettbewerb mit besonderer Berücksichtigung der Verbindung zwischen Stadt und Stadtpark (s.a. B1) unter Wahrung der Entwicklungsziele/-maßnahmen aus der Parkgeschichte (A) • Rückbau bzw. Neugestaltung der Treppenanlage vor dem bisherigen Lenné-Pavillon bzw. jetzigen Terrassenbereich Beläge: • punktuelle Instandsetzung des Betonverbundpflasters auf den Nebenwegen Tiefgarage mit vorhandenen Material (Schäden durch Wurzeldruck) • punktuelle Instandsetzung der Natursteinbeläge (Basaltpflaster) auf den Nebenwegen Tiefgarage mit vorhandenen Material + Ergänzung desselben • punktuelle Instandsetzung der Betonpflasterbeläge (Mosaikpflaster) im Vorbereich ehemaliges Neues Kurhaus mit „Homburger Kante“ aus gekippten Großpflaster-Natursteinen mit dem vorhandenen Material + Ergänzung desselben, ersatzloser Rückbau der Einfassung im Wurzel- und Stammbereich von Bäumen (partiell) • Natursteinbeläge (Granitplatten) vor dem Terrassen-/seitlichen Treppenbereich des ehemaligen Neuen Kurhauses bleiben bis zu einer grundsätzlichen Neulösung • Erhaltung des Natursteinpflasterbelags Auffahrtrampe ehemaliges Neues Kurhaus, soweit erforderlich, evtl. nachverfugen Bepflanzung: • Rodung der Umpflanzung der Lüftungsbauwerke TG (soweit nicht schon erfolgt) (Kur02 Nr. 634, 638, 650-653, 664, 673, 989, 990, 991) • Bepflanzungskonzept für Bereich Tiefgarage • Herausnahme einzelner Gehölze zur Öffnung des Stadtgartens gegen die Monheimsallee (Kur02 Nr. 642, 644, 646-648); Umwandlung der Unterpflanzung in Rasen • Herausnahme der Bepflanzung im Bereich Anzeigetafel/ Fahnenmasten • Qualifiziertes Konzept für die einheitliche Bepflanzung aller Beetflächen zwischen ehemaligen Neuem Kurhaus und Monheimsallee ( z.B. als gemischte Stauden-, und Gräserpflanzung bzw. als Wechselflorpflanzung in Kombination mit v.a. frühjahrsblühenden Zwiebeln) Wasserbecken: • Sanierung des Ablaufs ( ist bei Thermalbetrieb regelmäßig verstopft, da vor Jahren die Thermalwasserleitung in vorhandene Abflussrohre verlegt wurde) • Trennung von Thermalleitung und Abflußleitung (separat in die Brunnenkammer einzuführen und aus der vorhandenen Abflußleitung zu entfernen). k k m 101 Bimberg Landschaftsarchitekten A A 6.2 A 6.3 A 6.4 A 6.5 A 6.6 B B1 B 1.1 B 1.2 B 1.3 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte Zeitplan Aufwertung ehem. Lehrgarten k • Rückbau einzelner Zaun-und Torelemente u. Toranlage am ehem. Lehrgarten • Rückbau unebener Plattenbeläge (Polygonplatten + Betonplatten), Ersatz durch wassergeb. Decke • Rückbau bzw. Höhenreduzierung der Einzäunung (s. B 3.1) • Sicherung der baulichen Überreste des früheren Gewächshauses • Bewirtschaftung der Pflanzflächen als Übungsfläche für Auszubildende des Stadtbetriebes bereitstellen oder durch ehrenamtliche Initiativen bewirtschaften; langfristig m/l evtl. Bepflanzungskonzept k Aufwertung Umfeld NAK • Bepflanzungskonzept für den Eingangsbereich NAK (extensive Schattenstauden und Gräserpflanzung (analog Bestandspflanzung Beet oberhalb Rosengarten) • Anlage Neupflanzung k punktuelle Instandsetzung der Treppenanlagen auf der Rückseite des Eurogress • Freischneiden der Treppen • Aufnahme und Neusetzen vorhandener Blockstufen • Sanierung einzelner Treppenpodeste, ggf. unter Austausch von Betonverbundsteinen gegen Betonrechteckpflaster (20/10) • Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) Sanierung Verbindungsweg Finkenteich Richtung Pippinstraße m • Plattenbelag durch Betonpflaster 20/10 ersetzen, Eignung des Unterbaus prüfen ( Tragfähigkeit) k-l ehemaliger Hundeplatz/Parkplatz NAK • verfügbar für neue Nutzungen Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage Zeitplan Wiederherstellung und Inwertsetzung der stadträumlichen Bezüge zwischen Park und Umfeld mit besonderer Berücksichtigung der Parkeingänge Aufwertung des Einganges Margratenstraße Farwickpark k • Entfernen der Recyclingcontainer • Parkverbot auf den Seitenstreifen im Wurzelraum (Kontrolle notwendig) • Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen (s. Kap.6.1.5) • Nachpflanzung der Kastanienallee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesl culus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. (s. A 4.6) • Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße (ausgenommen Querungen) (s. A 4.6) Aufwertung des Einganges Passstraße auf Höhe Kastanienallee Farwickpark k • Entfernen der Recyclingcontainer • Aufweitung des Parkeinganges durch Entnahme Gehölze und Rasenansaat • Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen (s. Kap.6.1.5), Ergänzen + Umsetzen direkt an den Bürgersteig • Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße Aufwertung des Einganges Pippinstraße Farwickpark k/m • Sanierung der Mauer + Geländer entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde • Freilegung und Sicherung des Natursteinbelags (Mosaikpflaster Basalt /Grauwacke und Kalkstein) im Eingang Pippinstraße • Fortsetzung der Bürgersteige im Vorbereich mit wassergebundene Decke • Herausnahme der Gehölzflächen und Ansaat von Rasen • Verlegung des Rollschuhplatzes aus der Sichtachse (s. A 5.1) 102 Bimberg Landschaftsarchitekten B B 1.4 B 1.5 B 1.6 B 1.7 B 1.8 B2 B 2.1 B 2.2 B 2.3 B 2.4 B 2.5 B 2.6 B 2.7 B 2.8 B 2.9 B3 B 3.1 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage Zeitplan Aufwertung Eingang Passstraße Höhe Ungarnplatz • Rücknahme der Gehölzbepflanzung zur Öffnung des Parkeinganges (Rhododendren k umpflanzen) • Wiederherstellung der Blickbezüge zwischen Passstraße und Stadtpark durch: –– Überarbeitung der Wegestruktur und Zaunanlage innerhalb des Spielplatzes k –– für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes wären Partien im Farwickpark l geeignet Aufwertung Eingang Friedhof Robenstraße k • Sanierung des Weges mit Herstellung einer neuen Decke (s. Kap. 6.1.2) • Gehölzpflanzung zur Vermeidung Trampelpfad ergänzen Aufwertung westlicher Eingang Monheimsallee m • Sicherung und ggf. Sanierung schmiedeeisernes Tor in Abstimmung mit der Denkmalbehörde; ggf. Rücknahme des Efeubewuchses Aufwertung Übergang von ehemaligen evangelischen Friedhof und Park bzw. Randbereik che Friedhof • Abfallbehälter vor Grabplatten entfernen bzw. versetzen • ersatzlose Herausnahme von verschnittenen Gehölzen • Entwicklung von Rasen Aufwertung und Betonung des Zugangs vom Park zur Gastronomie Carolus Thermen m • Verbreiterung der befestigten Fläche vor dem Tor • Anlage von extensiven und bodendeckenden Staudenflächen beidseits des Eingangs Erhaltung oder Wiederherstellung von Blickbezügen zwischen Park und Parkumfeld sowie im Park Freistellen der Blickbezüge Wingertsberg → Kernstadt/Dom k/m/l Rückschnitt oder punktuelle Entnahme von Gehölzen (nach Abstimmung vor Ort) Erhaltung der Blickbezüge Wingertsberg/ Rondell Blumenterrasse → k/m/l ehem. Kirche St. Elisabeth, Grabeskirche St.Josef und östliche Stadt • nach Abgang evtl. störender Gehölze auf der Wiese unterhalb Blumenterrasse (Goldlärche, Europäische Lärche im Blickfeld) keine Nachpflanzung (Stadtg Nr. 207, 208) Wiederherstellung Blickbezüge Wingertsberg/Rondell Blumenterrassen → Salvatorberg k/m/l • Rückschnitt oder punktuelle Entnahme von Gehölzen(v.a. Eiben) (s. A 4.2) Erhaltung Blickbezüge Weg unterhalb Treppenaufgang Rondell → Tummelwiese k/m/l Herstellung Blickbezüge Blumenterrasse bzw. Hauptweg am ehem. Lehrgarten → k/m/l Schinkeldenkmal im Rosengarten • Punktuelle Entnahme von Bäumen zur (Stadtg NR. 199, 205) • nach Abgang Gehölze keine Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr. 284) Wiederherstellung Blickbezug Monheimsallee → Kurhaus m • Rückbau der Parkplätze Herstellung Blickbezug Mariahilfstraße → Kurhaus m/l • nach Abgang (Eibe im Blickfeld) keine Nachpflanzung (Kur 02, Nr. 821) Herstellung bzw. Erhaltung Blickbezug Park → Salvatorberg (Kirche) l • nach Abgang Gehölze keine Nachpflanzung (Kur 01, Nr. 517, 518) Herstellung Blickbezug Park → Finkenteich k-l • Wiese oberhalb Finkenteich in den nächsten 10 Jahren allmählich von Bäumen freistellen (Kur 01 Nr. 523-25, 528-32) (s.a. A 2.5) Sichtbarmachung historischer Grenzverläufe im Park • Sicherstellung der Ablesbarkeit in den Bereichen der schon entfernten Zäune durch k Gehölzpflanzung (nach Abgang der vorhandenen Gehölze Nachpflanzung entsprechender Gehölze, bzw. Taxus baccata, H : 1 m) k • Sicherstellung der Ablesbarkeit in Bereichen der noch vorhandenen Zäune (am Lesegarten, oberhalb Tennisanlage, Bereich Wingertsberg) Stabgitterzaun auf H: 1m kürzen und durchgängig mit Efeu bepflanzen m • Hinweisschilder zur Parkgeschichte (s. a. B 8) 103 Bimberg Landschaftsarchitekten B B4 B 4.1 B 4.2 B5 B 5.1 B 5.2 B 5.3 B 5.4 B6 B 6.1 B 6.2 B 6.3 B 6.4 B 6.5 B 6.6 B 6.7 B 6.8 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage Zeitplan Optimierung der Parkerschließung Rückbau von Trampelpfaden m • Raseneinsaat/Pflanzung Gehölze je nach Umfeld, Abstimmung vor Ort Neuanlage von Parkwegeverbindung k • Rodung von Gehölzen (Kur 02 Nr. 685, 686) • wassergebundene Decke ohne Randeinfassung max. 2m Breite (s. Kap.6.1.2) Behebung von gravierenden Schäden und Mängeln an den baulichen Strukturen ( soweit nicht in den Maßnahmen vorher beschrieben) Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Wegenetzes (s. Kap. 6.1.2) k Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Entwässerungssystems (s.Kap. 6.1.3) k Instandsetzung bzw. Erneuerung von Ausstattungsgegenständen (s. Kap. 6.1.5) k/m Neuordnung des Pflegestützpunkt am Tennisplatz k/m • Rückbau der ungenutzten und überwachsenen Terrasse • Definition einer neuen Nutzung (evtl. öffentliches WC) Aufwertung der Parkvegetation und Erhöhung der Anziehungskraft und Aufenthaltsqualität durch punktuelle Neuordnung des Bestandes und Erhöhung der Vielfalt der pflanzlichen Ausstattung Neuordnung und Aufwertung der Bepflanzung im Umfeld Schwanenteich k • Bepflanzungskonzept • Beseitigung der verschnittenen Buchsbäume und Kirschlorbeer • Anpflanzung von 2-3 Solitärgehölzen (attraktive Blüte o. Herbstfärbung) ggf. mit Unterpflanzung aus Farnen und Waldgräsern • Ansaat von Rasen auf den übrigen Flächen Neuordnung der Bepflanzung im Umfeld Mammutbaum k • ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher (Kirschlorbeeren, Ilex u.a.) • Entwicklung von Rasen Neuordnung der Bepflanzung entlang der ehem. Grenze Kurgarten m • Bepflanzungskonzept (Thema Rhododendren, Hortensien, schattenverträgliche Blühgehölze mit punktueller Unterpflanzung nach Vorgabe Bodenuntersuchung) • Neuordnung und Ergänzung der vorhandenen Gehölze Neuordnung der Bepflanzung um die Zufahrten und Zugänge Tiefgarage k • ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher • Entwicklung von Rasen unter Bäumen Neuordnung der Bepflanzung im Eingangsbereich Tummelwiese / Margratenstraße m • Bepflanzungskonzept • Herausnahme der verschnittenen und zu dichten Gehölze • Entwicklung einer bodendeckende, extensiven Schattenstaudenpflanzung mit Frühjahrsgeophyten Neuordnung der Bepflanzung am Weg östl. Tennisanlage m • Ersatz Rasen durch niedrige Bodendecker Anpflanzung von Frühlingszwiebeln (s. a. C 2) k • Narzissen unterschiedlicher Blütezeiten zur Verwilderung Anpflanzen von attraktiven Solitärsträuchern und Kleinbäume mit auffälligen Blühaspekl ten oder Laubfärbungen wie z.B. Zierkirschen in Sorten, Flieder, Schneeball in Arten und Sorten, Magnolien in Arten und Sorten, Zaubernüsse, Kuchenblattbaum, Eisenholzbaum, Ahorne, Hartriegel 104 Bimberg Landschaftsarchitekten B B7 B 7.1 B8 C C1 C2 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage Zeitplan Ergänzung bzw. Erneuerung der Parkbeleuchtung • Ergänzung der Beleuchtung am Hauptweg durch Mastleuchten mit zeitgemäßen k/m Leuchtmitteln • Entfall der Mastleuchte an der Couventreppe • Beleuchtungskonzept für den Konzertplatz mit dem Ziel, die bestehende Beleuchtung durch Mastleuchten im Osten zu ergänzen und einen sicheren/beleuchteten Übergang zum Hauptweg herzustellen • Beleuchtungskonzept für den Vorbereich ehemaliges Neues Kurhaus und Eurogress mit dem Ziel, die unterschiedlichen Lichtstärken,-farben zu vereinheitlichen und ggf. auch zu reduzieren • Ersatz der unterschiedlichen wegebegleitende Mastleuchten durch ein einheitliches Modell mit zeitgemäßen Leuchtmitteln (LED) Ausnahme: die Beleuchtung im Rosengarten und vor dem ehem. Neuen Kurhaus/ Eurogress Optimierung bzw. Neuordnung der Parkbeschilderung, Erstellen eines Leitsystems m (s. Kap. 6.1.5) Maßnahmen unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten Zeitplan Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Lebensraum für Flora und Fauna k-l • Erhalt der Höhlenbäume, bei notwendiger Fällung im Einzelfall artenschutzrechtlich prüfen • Erhalt des Altbaumbestandes • Erhalt Totholzbäume (in Abwägung mit Verkehrssicherheit) z.B. Birke (Kur02 Nr. 588); markante, raumprägende Solitärbäume werden bei Krankheit oder Schäden nach Maßgabe Parkpflegewerk ggf. zeitnah ersetzt • Erhalt der Mauervegetation, insbesondere an der Tennisanlage; bei erforderlichen Sanierungsmaßnahmen am Mauerwerk sollten Natursteine u. Fugenmaterial mit Pflanzenteilen im Umfeld so verwendet werden, dass eine Weiterentwicklung möglich ist • Förderung von Mauervegetation durch Zurückdrängung des Efeus, um Sonderstandort mit Mauervegetation zu ermöglichen (s. A 4.2) • Erhalt der ext. gemähten Rasenflächen mit wiesenartiger Struktur bzw. Magerrasentendenz (Verringerung Mährhythmus, keine Wege od. bauliche Nutzung in diesem Bereich, weitere Verschattung vermeiden) • Wiesenbereiche entwickeln am Finkenteich, nordwestlich des Wingertsberges, auf den Böschungen unterhalb der Birkenallee, an der Böschung unterhalb des Bolzplatzes, im Farwickpark in den nordöstlichen bzw. nordwestlichen Randbereichen und im einstigen großen Oval( s. A 4.1), jeweils mit intensiv gemähtem Saum • Bewirtschaftung einer Hundeauslaufwiese bei häufigerer Mahd (ca. 1x monatlich von April-Oktober) • Förderung des autochtonen Strauchbestandes, auch durch Nachpflanzen von insgesamt gering vertretenden Straucharten im Unterwuchs des Baumbestandes für Insekten-und Vogelfauna, evtl. auf Kosten der Eibengebüsche in den Rahmenpflanzungen im westlichen Parkteil Erhöhung der Vielfalt unterschiedlicher Biotoptypen k/m • durch Rodung von nicht autochtonen und durch Pflegemaßnahmen beeinträchtigten Gehölzen • Ansiedlung von Frühjahrsgeophyten (Schneeglöckchen, botanische Krokusse, Scilla u.a.) 105 Bimberg Landschaftsarchitekten D D1 D2 D3 D4 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Maßnahmen unter Nutzungsaspekten Zeitplan Aufwertung der Minigolfanlage k • Herstellung neuer Wegebeläge unter Beachtung der Erfordernisse der Verkehrssicherheit • Erneuerungen der Spielbahnen • Erneuerung und ggf. Ergänzung der Einfriedungen (im Denkmalkontext) • Beseitigung der Lagerflächen auf der Gebäuderückseite (im Denkmalkontext) Aufwertung der Spielplätze m • grundlegende Sanierung des Spielplatzes an der Monheimsallee; Rückbau aller defekten Einbauten, Neukonzeption der Spielangebote unter besonderer Berücksichtigung der Altersgruppe Kleinkinder (0-6 Jahre) • Aufwertung des Spielplatzes Passstraße unter Berücksichtigung der Eingangssituation zum Park und des schützenswerten Baumbestandes. Für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes Passstraße (s. B.1.4) wären Partien im Farwickpark geeignet. • Schaffung eines Multifunktionsbereichs für Sport und Spiel auf Tiefgaragengelände bis zur grundsätzlichen Entscheidung über die städtebaulichen Perspektiven dieser Fläche und ggf. planungsrechtliche Absicherung der Grünfläche durch einen Bebauungsplan Nutzungszuweisung geeigneter Flächen für k/m • Grillen – Rasenflächen unterhalb der Blumenterrassen • Hundeauslauf – nur im westlichen Parkteil (Kontrolle notwendig) • Liegewiese – alle Rasenflächen im Zentrum • Sport und Spiel – Bolzplatz, Tummelwiese, Rasenfläche südlich Kastanienallee und Multifunktionsbereich auf Tiefgarage • Tanz im Park – vor der Konzertmuschel (mit transportablem Boden) • Gardening – evtl. wie bisher im Lehrgarten • Kurpark Classix als einzige große, öffentliche Veranstaltung weiter am Konzertplatz nur wenn ein angemessener Schutz der Denkmäler und Bäume gewährleistet werden kann; Tummelwiese als Alternativstandort prüfen zusätzliche Wünsche der Nutzer m/l • Gastronomische Angebote (z.B. Biergarten) • Angebot einer öffentlichen WC – Anlage ( Barrierefreiheit beachten) • Informationssystem zum Baumbestand (s. Kap. 6.1.5) • Wasserspielplatz 106 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 6.3 Wiederkehrende Pflegemaßnahmen zur Parkentwicklung Keine Kostenschätzung, nur zum Teil Verortung 1 1.1 2 2.1 2.1.1 2.1.2 Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere Kapitel 6) und im Maßnahmenplan Parkräume Erhalt der in Entwicklungskonzept und Maßnahmenplan genannten Blickbezüalle 3 – 5 Jahre ge und Raumstrukturen durch Kontrolle und ggf. Rückschnitt an Gehölzen Vegetationsstrukturen Einzelbäume/Gehölzbestände/Alleen und Baumreihen Baumkontrollen 2 x jährlich • Die Verkehrssicherheit hat vor allem im Bereich aller begehbaren Wege und Rasenflächen und unter besonderer Berücksichtigung des Altbaumbestandes in dieser intensiv besuchten Parkanlage höchste Priorität. • Aus artenschutzfachlicher Sicht sind Höhlenbäume so lange wie möglich zu erhalten, dies gilt insbesondere für Bäume der Kategorie 1. (siehe Plan 2 Büro Dr. Raskin Textband III) • Im Einzelfall ist ein Entfernen von Bäumen artenschutzrechtlich zu prüfen, ggf. sind für besiedelte Baumhöhlen geeignete Alternativhabitate anzubieten. • Der Altbaumbestand sollte unabhängig vom Höhlenangebot möglichst erhalten werden, aus naturschutzfachlicher Sicht haben dabei autochthone Arten Vorrang. Eine Entnahme von Totholz im Rahmen der Verkehrssicherung hat Priorität, dennoch sollten Totholzbäume nach Möglichkeit erhalten bleiben. • Nachpflanzungen von Bäumen dürfen nur an dafür ausgewiesenen Standorten und mit vorgegebenen Arten erfolgen, ggf. ist die Abstimmung mit der Denkmalbehörde zu suchen. Erhalt, Pflege und Entwicklung der Alleen und Baumreihen (P 2.1.2) alle 3 – 5 Jahre Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Allen und Baumreihen: Lindenreihen vor ehemaligen neuen Kurhaus Kastanienraster Konzertplatz Säuleneichen in der Verlängerung Konzertplatz Birkenallee westlich Tennisanlage Lindenrondell Wingertsberg Kastanienallee Farwickpark (Eingang Margratenstraße bis Passstraße) Baumreihe westlicher Parkrand Senkgarten Farwickpark • 2.1.3 Erhalt des Altbaumbestandes durch werterhaltende Pflegeschnitte nach Erfordernis • Nachpflanzungen nur bei Abgängen bzw. wenn im Maßnahmenplan ausdrücklich formuliert; Nachpflanzungen in der Regel mit derselben Art ( Ausnahmen sind angegeben); sonst keinerlei zusätzliche Pflanzungen • Strauch- und Gehölzaufwuchs im Nahbereich der Baumstämme (ca. 3-5m) entfernen Solitärsträucher • Solitärsträucher, deren natürlicher Habitus durch einen „Einheits-Rundschnitt“ zerstört ist, werden gerodet. • bei künftigen Schnittmaßnahmen an Solitärsträuchern wird grundsätzlich der Erhalt des natürlichen Habitus angestrebt, d. h. Verjüngungsschnitte haben zwingend artgerecht zu erfolgen. Anstelle eines habitusfremden Rückschnittes bei zu groß oder zu hoch gewordenen Sträuchern sind die höchsten/längsten Triebe komplett zu entfernen und nicht nur zurückzuschneiden, um so unerwünschten, quirlartigen Austrieb zu verhindern 107 Bimberg Landschaftsarchitekten 2.1.4 Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadtparks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere Kapitel 6) und im Maßnahmenplan Formhecken (P 2.1.4) Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Formhecken: Hainbuchenhecke am Rosengarten Ilexhecken an Blumenterrassen Ilexhecke am Senkgarten Ligusterhecke am ehem. Lehrgarten Hainbuchenhecke am Minigolfplatz (neue) Eibenhecke unterhalb Konzertplatz • 2.1.5 2.1.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Formhecken schneiden, nach Angabe der jeweils geforderten Schnitthöhe bis max. 2,00 m, geforderte Schnittbreite bis 1,00 m, Rückschnitt auf das alte Schnittniveau, einzuhalten ist ein senkrechtes bzw. sich von unten nach oben verjüngendes Heckenprofil bis ca.15%, • Schnittgut abfahren, • im Mittel 2 Schnitte pro Jahr, Ausnahme: Rosengarten mit 2-4 Schnitten pro Jahr Strauchpflanzungen • Sträucher, deren natürlicher Habitus durch einen „Einheits-Rundschnitt“ zerstört ist, werden gerodet. • bei künftigen Schnittmaßnahmen an den eingewachsenen Strauchpflanzungen wird grundsätzlich der Erhalt des natürlichen Habitus angestrebt, d. h. Verjüngungsschnitte haben zwingend artgerecht zu erfolgen. Anstelle eines habitusfremden Rückschnittes bei zu groß oder zu hoch gewordenen Sträuchern sind die höchsten/längsten Triebe komplett zu entfernen und nicht nur zurückzuschneiden, um so unerwünschten, quirlartigen Austrieb zu verhindern. Über die Bestandsgrenzen ausufernde Gehölze werden unter Umständen mittels Roden zurückgedrängt. • In den Gehölzpflanzungen entlang der Hauptwege im Parkinneren ist unerwünschter Gehölzaufwuchs, z.B. durch Selbstaussaat oder Ausläufer regelmäßig durch Stechen oder Roden so zu entfernen, dass die Strauchpflanzungen ihren bestehenden lichten Charakter behalten. • Im Bereich Schwanenteich und in der Rahmenpflanzung westlich Hotel Quellenhof regelmäßige mechanische Entfernung von Neophyten (hier Knöterich) (P 2.1.5) • In den Rahmenpflanzungen sind die Parksäume zu erhalten und zu entwickeln, der Gehölzaufwuchs und - zuwachs soll hier regelmäßig alle 2 Jahr zurückgenommen werden • Bodenlockerung sowie Düngung sind nur bei Neupflanzungen erforderlich • Laub wird nicht abgeräumt waldartige Bestände (Bereich südl. Wingertsberg) • Oberhalb der Birkenallee ist unerwünschter Gehölzaufwuchs (z.B. durch Selbstaussaat oder Ausläufer) ist durch Stechen oder Roden regelmäßig zu entfernen. • Förderung von insgesamt gering vertretenen heimische Straucharten im Unterwuchs des Baumbestandes durch abschnittsweise Nachpflanzung, ggf. auf Kosten von Eibengebüschen bzw. punktuelle Herausnahme einzelner Eiben zur Aufhellung der Bestände und zur Verbesserung der Standortbedingungen für eine Krautschicht • Laub wird nicht abgeräumt Zeitplan/Turnus 2 x jährlich 2 x jährlich alle 2 Jahre 108 Bimberg Landschaftsarchitekten 2.2 2.2.1 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere Kapitel 6) und im Maßnahmenplan Rosen/Stauden/Wechselflor Rosenpflanzung im Rosengarten Allgemeine Pflegearbeiten an Rosenpflanzen durchführen einschl. Schnittarbeiten, Düngung, Bodenlockerung, Unkrautbekämpfung und Winterschutzmaßnahmen: • 2.2.2 Öfter blühende Rosen im Frühjahr zurückschneiden, d.h. dünne und trockene Triebe und alles nach innen Wachsende entfernen, die übrigen Triebe kräftig zurückschneiden, dabei auf eine harmonische Form achten. • Kletterrosen (soweit vorhanden) im Frühjahr und nach dem Abblühen artgerecht zurückschneiden, d.h. altes, über zweijähriges Holz entfernen, ansonsten genügt Auslichten; • Boden 8 x jährlich (Sommerhalbjahr) unter Schonung des Wurzelwerkes hacken und von Unkraut freihalten • Verankerungen, nachrichten und Rankgerüste kontrollieren. Ggf. Reparaturen veranlassen. • Düngung mit geeignetem, langsam fließendem Dünger je zur Hälfte im März und Juni. Stauden- und Gräserpflanzung im Senkgarten Farwickpark Allgemeine Pflegearbeiten an Staudenpflanzungen durchführen einschl. Schnittarbeiten, Düngung, Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung bzw. Ergänzungspflanzungen und Eingriffe zur Regulierung des Bewuchses: • 2.2.3 Verblühte und trockene Pflanzenteile artenabhängig nach der Blüte, im Herbst oder im zeitigen Frühjahr zurückschneiden, unerwünschten Aufwuchs entfernen, ausdauernde Wurzeln von unerwünschtem Aufwuchs ausstechen, 1 Arbeitsgang in der Vegetationsruhe, bei Pflanzungen mit attraktivem Winteraspekt vor dem Neuaustrieb im Frühjahr. • Beetflächen in der Folge bis 4 mal pro Jahr unter Schonung des Wurzelwerkes lockern und von Unkraut freihalten, abgeblühte und trockene Pflanzenteile zurückschneiden • Stauden nach Bedarf teilen und umpflanzen, Lücken aus dem Bestand auffüllen Extensive, bodendeckende Staudenpflanzungen (P 2.2.3) Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Staudenpflanzungen: Vorbereich Ehemaliges Neues Kurhaus Rahmenpflanzung Konzertplatz Umfeld Rosengarten und NAK Blumenterrassen Eingangsbereich Margratenstraße/Tummelwiese) Senkgarten Farwickpark entlang der Wege Allgemeine Pflegearbeiten an extensiven, bodendeckenden Staudenpflanzungen durchführen einschl. Schnittarbeiten, punktuelle Bodenlockerung und Unkrautbekämpfung bzw. Ergänzungspflanzungen und Eingriffe zur Regulierung des Bewuchses: • Verblühte und trockene Pflanzenteile artenabhängig nach der Blüte im Herbst oder im zeitigen Frühjahr zurückschneiden. • Beetflächen 2-4 mal pro Jahr unter Schonung des Wurzelwerkes durchpflegen, ggf. lockern und von Unkraut freihalten • Stauden nach Bedarf teilen und umpflanzen, Lücken aus dem Bestand auffüllen 1x jährlich 8 x jährlich 1 x jährlich bis 4 x jährlich 2 bis 4 x jährlich 109 Bimberg Landschaftsarchitekten 2.2.4 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere Kapitel 6) und im Maßnahmenplan Wechselpflanzung im Eingangsbereich Monheimsallee Allgemeine Pflegearbeiten an Wechselpflanzungen durchführen einschl. 2 – 3 mal jährliche Neubepflanzung, Bodenvorbereitung, Lockerung, Düngung, Unkrautbekämpfung • 2.3 2.3.1 Mit der Beetvorbereitung vor Pflanzung Frühjahr werden die Flächen gelockert sowie geeignete Bodenverbesserungs- und Düngemittel eingearbeitet. • Frühjahrswechselbepflanzung mit Einjährigen im März abhängig von der Witterung einschl. Lieferung und Pflanzung nach Schema • Sommerwechselbepflanzung mit Einjährigen ab Mitte Mai abhängig von der Witterung einschl. Lieferung und Pflanzung nach Schema • Beetflächen 6 mal pro Jahr unter Schonung des Wurzelwerkes hacken und von Unkraut freihalten; • Solitärpflanzen bei Bedarf stäben • Wechselpflanzungen bei lang anhaltender Trockenheit 2 x täglich (morgens und abends) wässern, ohne die Blätter zu benetzen. Rasen und Wiesenflächen Strapazierrasen (Zier- und Gebrauchsrasen 15-20 Schnitte) Repräsentative und oder intensiv genutzte Rasenflächen im Park bzw. Säume um die extensiv gemähten Wiesen als Strapazierrasen entwickeln und pflegen alle 2 Wochen • • 2.3.2 Flächen bei Bedarf walzen (im Frühjahr vor dem ersten Schnitt) Mulchmähen der Rasenflächen auf eine Schnitthöhe von 6cm, Schnittfolge in der Hauptwachstumsphase ca. 1 x alle 14 Tage ab Ende März bis Anfang Oktober • Vor dem ehem. Neuen Kurhaus werden die Rasenflächen um die Wechselpflanzungen zusätzlich 1x mal pro Woche von Hand gemäht. • Größere Schad- und Fehlstellen mit Fertigrasensoden ausbessern einschl. Vorbereitung der Flächen, Lieferung und Einbau des Fertigrasens (Ausnahme: Laufwege und stark beschattete bereiche unter Bäumen) • Nicht gefasste Rasenkanten parallel zu den angrenzenden Vegetationsflächen wie Rabatten, Beeten, Pflanzscheiben der Rosen o.ä. manuell schneiden oder stechen (s. auch Wege- und Platzflächen). Parkwiesen (P 2.3.2) • Mähen der Parkwiesen auf eine Schnitthöhe von 10 cm, 2 – 4 Schnitte pro Jahr, Ausführung der Schnitte je einmal im Frühsommer nach der Blüte und im Herbst, • Schnittgut aufnehmen und abfahren • Zur Weiterentwicklung von Frühjahrsgeophyten im Sinne einer Aufwertung der Parkvegetation und im Hinblick auf die Insektenfauna sollte der erste Rasenschnitt in den entsprechenden Bereichen (Gehölzsäumen) bis nach der Blütezeit auf Ende April bis Anfang Mai verschoben werden. • In einer Breite von ca. 1-1.50m werden rund um die Parkwiesen Säume als Strapazierrasen kurz gehalten ( 15-20 Schnitte, s.a. Punkt 2.3.1) 6 x jährlich 1x pro Woche 2 bis 4 x pro Jahr 110 Bimberg Landschaftsarchitekten 2.3.3 3. 3.1 3.2 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere Kapitel 6) und im Maßnahmenplan Magerrasen (P 2.3.3) 2 bis 4 x pro Jahr Die wenigen wiesenartigen Flächen und Bereiche am Wingertsberg mit Tendenz zum Magerrasen sollten durch entsprechende Mähintervalle ( 2-4 Schnitte pro Jahr) so entwickelt werden, dass ein größerer Reichtum an Arten und unterschiedliche jahreszeitliche Aspekte ermöglicht werden Dabei sind die Empfehlungen des Büros Dr. Raskin zu beachten: Um den Blühaspekt des Scharbockskrautes, der sich insbesondere auf mäßig besonnten Rasenflächen im März / April entwickelt, im Hinblick auf die Insektenfauna (v.a. für die Schmetterlingsarten vgl. Kap. 4.5) und das Landschaftsbild möglichst lange zu erhalten, wird eine Verschiebung des ersten Schnitts in den entsprechenden Bereichen bis nach der Blütezeit (Ende April/ Anfang Mai) empfohlen. Bauliche Strukturen Gebäude Nicht Teil PPW Wege und Plätze/Entwässerung 1 x jährlich Die genannten Maßnahmen gelten für folgende Plätze: Konzertplatz Rosengarten Blumenterrassen Senkgarten sowie für alle Parkwege • • • • • • • • • • regelmäßige Kontrolle aller Wege und Platzflächen unter Aspekten der Verkehrssicherheit auf Schäden, Hindernisse und Barrieren Wege- und Platzflächen mit Naturstein- oder Betonpflaster nach Erfordernis und gartendenkmalpflegerischen Vorgaben bei auftretenden Schäden fachgerecht instandsetzen. Wege und Platzflächen mit wassergebundener Decke regelmäßig instand halten. Insbesondere die Deckschicht maschinell egalisieren, ggf. aufrauhen und fehlendes Deckschichtmaterial ergänzen (nur mit vorgegebenem Material!) Schäden an wassergebundenen Wegen, wie Fahrspuren, Schlaglöcher und Erosionsrinnen von Hand oder maschinell ausbessern, dafür alle beschädigten Schichten vollständig aufnehmen und schichtweise mit neuem Baustoffgemisch gleicher Beschaffenheit ersetzen. Nach Frostaufgang und Frost – Tauwechsel und nach Auflockerung durch besondere Beanspruchung Deckschicht in erdfeuchtem Zustand durch Walzen zu verdichten bei größeren Schäden in den Decken nach fachlichen Erfordernis auch die Tragschichten mit Schotter 0/32 überarbeiten und verdichten Bewuchs auf den o.g. Plätzen (Gräser, Kräuter, Algen, Moos frühzeitig und regelmäßig maschinell mit mechanischen oder thermisch arbeitenden Geräten oder von Hand (Blumenterrassen und Senkgarten) beseitigen. Kiesbelag am Konzertplatz nach besonderen Veranstaltungen überprüfen, Fahrspuren beseitigen und ggf. Belag ergänzen auf eine Höhe von maximal 2,5 cm (möglichst Kiesbelag mit Korngrößen von 5-8mm verwenden) Nicht gefasste Kanten von Wegen und Platzflächen mit geradlinigem oder geschwungenem Verlauf von Hand abstechen oder maschinell schneiden, ggf. nach vorher anzubringenden Markierungen (Pflöcke, Schnur) Überwachsene Kanten von Wegen und Platzflächen mit sichtbarer Begrenzung von Hand abstechen oder maschinell schneiden. 2 x jährlich 1 x jährlich 111 Bimberg Landschaftsarchitekten 3.3 3.4 3.5 3.6 4. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Regelmäßige und dauerhafte Pflegemaßnahmen zur Entwicklung des Stadt- Zeitplan/Turnus parks in Verbindung mit den Aussagen im Parkpflegewerk (insbesondere Kapitel 6) und im Maßnahmenplan • Alle Wege und Platzflächen regelmäßig von Hand oder maschinell von Laub und Unrat säubern, anfallende Stoffe ordnungsgemäß entsorgen. • Nach Instandsetzung der Entwässerungseinrichtungen von Wege- und 4 x jährlich Platzflächen, wie Entwässerungsrinnen, Querschläge, Einläufe, Schächte, Kanäle, Sand- und Schlammfänge bzw. Gräben regelmäßig kontrollieren, säubern und instand halten. Treppen und Mauern 1 x jährlich • regelmäßige Kontrolle der Treppen unter Aspekten der Verkehrssicherheit auf Schäden, Hindernisse und Barrieren bzw. der Mauern auf Schäden • Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen • Kontrolle der Parkarchitekturen (tragende Teile, Brücken und mauern) liegt in der Verantwortung des Geschäftsbereichs Straßenunterhaltung und Brückenbau Einfriedungen, Zäune und Tore • regelmäßige Kontrolle der Einfriedungen, Zäune und Tore unter Aspek1 x jährlich ten der Verkehrssicherheit insbesondere an allen zugänglichen Stellen auf Schäden, Hindernisse und Barrieren • Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen Denkmäler/Einzelobjekte 2 x jährlich • Brücke am Schwanenteich regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen • Kongressdenkmal regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen • Lennébüste regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen Parkausstattung/Mobiliar • regelmäßige Leerung der Abfallbehälter bis zu 3x pro Woche • Informations- und Ordnungstafeln, Wegweiser, Verkehrszeichen und andere Beschilderungen regelmäßig kontrollieren, gegebenenfalls reparieren, 2 x jährlich auswechseln oder neu errichten • Bänke regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen • Beleuchtungseinrichtungen (Wegebeleuchtung) regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen Parkgewässer, Brunnen, Wasseranlagen • Wasseranlagen, Teiche und Gartenbrunnen auf Dichtigkeit der Becken und auf Funktionsfähigkeit der Wassertechnik, sowie der Zu-und Ablei2 x jährlich tungen regelmäßig kontrollieren, ggf. die Säuberung oder Beseitigung festgestellter Schäden veranlassen 112 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 6.4 Kostenschätzung Gesamtpreis aller Maßnahmen netto: 2.118.217,00 € zzgl. MwSt.: 402.461,23 € 2.520.678,23 € Gesamtpreis brutto Nr. Bezeichnung A Einzelmaßnahmen abgeleitet aus der Parkgeschichte A1 1. Phase: 1848 -1873 Spitalgarten A 1.1 Sicherung der Lage großes Wasserbecken A 1.2 Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung der parallelen Baumreihen aus Sommerlinden und prägenden Solitärbäume(Silberlinden) am Südende des Wasserbeckens A 1.3 Einheit EP Gesamt (GP) 1.492.803,00 € 64.350,00 € g* 6.600,00 € • Baumreihe auffüllen mit Sommerlinden (Tilia platyphyllos) 4 Stk. 1.100,00 € 4.400,00 € • bei Abgang der prägenden Silberlinden Neuanpflanzung derselben Art (Tilia petiolaris) 2 Stk. 1.100,00 € 2.200,00 € • Bänke und halbrunde Sitznischen in den Lindenreihen belassen, mittel bis langfristig muß der Bereich umgestaltet werden a* - • langfristig ggf. Neukonzeption mit stärkeren Bezügen auf die Ursprungsanlage von Lenné - dann auch Ergänzung und Weiterführung der Baumreihen einschließlich mittiger Wege bis an die Monheimsallee sinnvoll a* - Sicherung der großen Parkwiese am Konzertplatz • Entnahme des Gingko (evtl. umpflanzen)(Kur02 Nr.944) A 1.4 Menge 550,00 € 1 psch. 550,00 € Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des alten Baumbestandes um die Wiese • nur bei Abgängen Nachpflanzung derselben Art, sonst keinerlei zusätzliche Pflanzungen 550,00 € 11.000,00 € 1 psch. 11.000,00 € 11.000,00 € A1.5 Instandhaltung Schwanenteich g* - A 1.6 Sicherung des historischen Wegeverlaufes (insbesondere Hohlweg am Wingertsberg) g* - A 1.7 Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen 46.200,00 € • Reintegration des Areal der ehem. Meteorologischen Station in den Park, Rückbau der Einzäunung, Definition einer neuen, öffentlichen Gebäudenutzung, die den Wingertsberg erlebbar macht und die ursprünglich intendierten, vielfältigen Sichtbeziehungen wieder herstellt g* - • bei Aufgabe des Gebäudes Anlage eines zeitgemäßen Pavillons als Aussichtspunkt 1 psch. 38.500,00 € 38.500,00 € • Anlage einer Baumreihe (Linden) als Rondell, wie in den Plänen Lenné und Jancke dargestellt 7 Stk. 1.100,00 € 7.700,00 € g* - • Umsiedlung des Weinberges aus der ungünstigen, beschatteten und das Blickfeld beeinträchtigenden Lage am Wingertsberg in besondere Partien in der Nähe der ehemaligen Meteorologischen Station A2 2. Phase: 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten A 2.1 Sicherung und Unterhaltung der Eisengitterbrücke am Schwanenteich in Abstimmung mit der Denkmalbehörde g* A 2.2 Sicherung und Unterhaltung des großen Wasserbeckens g* A 2.3 Wiederinstandsetzung des Finkenteiches als offene Wasserfläche, Beseitigung von störendem Bewuchs an den Ufern und im Umfeld • tlw. Roden des Uferbewuchses • Entfernen des Bewuchses im Gewässer (Artenschutz beachten) • Entnahme Eiben am Weg (Kur01 Nr.195-201) • Wiese entwickeln 32.701,00 € A 2.4 12.661,00 € 1 psch. 205 m² 1 psch. 105 m² • Erstellen eines Bepflanzungskonzeptes für Gewässer und Umfeld • Anlage Neubepflanzung - 1 psch. 1.287,00 € 1.287,00 € 11,00 € 2.255,00 € 1.309,00 € 1.309,00 € 11,00 € 1.155,00 € b* - 6.655,00 € 6.655,00 € Instandsetzung der Stützmauern und der Treppenanlage am Eingang Passstraße entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde (s.a. B 1.4) 9.040,00 € • Nachverfugung der Mauern 92 m² 60,00 € • Aufnahme und Neusetzen der vorhandenen Blockstufen 8 Stk. 110,00 € 880,00 € • Erneuerung der Geländer (s.Kap. 6.1.5) 12 m 220,00 € 2.640,00 € A 2.5 Erhaltung oder Wiederherstellung weiterer parkprägender Raumstrukturen A 2.6 Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Zeit auf der Grundlage der bestehenden Arten A 2.7 Sicherung des historischen Wegeverlaufes 5.520,00 € 1 psch. 11.000,00 € 11.000,00 € g* - 113 Bimberg Landschaftsarchitekten A 2.8 Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Meteorologischen Station ( s. a. A 1.7) A3 3. Phase: 1914 -1925 Kurgarten A 3.1 Teilwiederherstellung des Konzertplatzes inkl. Verlängerung • Räumliche Fassung einschließlich Abschluss nach Osten nach historischen Plänen u. Bildern (s.a.Kap. 2.2.3) wiederherstellen Parkpflegewerk Stadtpark Aachen g* 386.529,00 € 80.289,00 € 1 psch. 35.200,00 € 35.200,00 € 6.050,00 € • Auflösung des im Konzertplatz liegenden Beetes 1 psch. 6.050,00 € • Entnahme der Kübel 1 psch. 99,00 € 99,00 € • Entnahme einzelner Kastanien (Kur02 Nr.737-739) 3 Stk. 330,00 € 990,00 € • Neuanpflanzung bzw. Ergänzung der Baumraster; anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ‚Brabant‘), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. 23 Stk. 1.100,00 € 25.300,00 € a* - 12.650,00 € 12.650,00 € g* - • Sicherung der Balustermauern im Südosten g* - • Sanierung und Abdichtung des Zugangs zur Pumpenkammer (stark beschädigt, Grundwasser steigt auf) g* - • Neuanpflanzung der Baumreihen in Verlängerung Konzertplatz mit Säuleneichen (Quercus robur ‚Fastigiata‘) erst nach vollständigem Abgang der Bestandsbäume • Mobiliar dem historischen Kontext anpassen (Detailabstimmung mit Denkmalbehörde) 1 psch. • Deckschicht des Platzbelages auf angemessene Stärke (ca. 1-2 cm) reduzieren A 3.2 Neuordnung des rückwertigen Bereichs Kurhaus in Hinblick auf neue Nutzungen auf der Grundlage der ursprünglichen Gestaltung von 1914-16 229.747,00 € • Herstellung einer einheitlichen ruhigen Platzfläche in wassergebundener Decke bzw. abgestreutem Asphalt sowie Aufwertung des unmittelbaren, seitlichen und vorderen Gebäudeumfeldes Kurhaus 1 psch. 192.500,00 € 192.500,00 € • Aufwertung des Aufgangs zum Wingertsberg durch: Öffnung der Treppenanlage; Rückbau ungeordneter Ausstattungsgegenstände; Einbau Baumscheibe mit Anfahrschutz Vereinheitlichung des Belages 1 psch 10.000,00 € 10.000,00 € • Neuordnung der Pflanzflächen, Anlage von einfachen bodendeckenden Stauden- und Gräserpflanzungen 1 psch. 27.247,00 € 27.247,00 € s. A 3.6 - • Neuanlage einer Wegeverbindung zu den Tennisplätzen unter Einbeziehung der Couven-Treppe (s. A 3.6) A 3.3 Wiederherstellung der Raumgrenzen des ehem. Kinderspielplatzes unterhalb des Konzertplatzes und Sanierung Springbrunnen 14.002,00 € • Entnahme Gehölze (Kur02 Nr.722-724 u. 729) 4 psch. 572,00 € 2.288,00 € • Roden der Strauchvegetation 1 psch. 682,00 € 682,00 € • Auflösung Trampelpfade g* - • Anpflanzung einer Rahmenhecke aus Eibe (Taxus baccata) H:1m 54 m 198,00 € 10.692,00 € • Ansaat von Schattenrasen 1 psch. 340,00 € 340,00 € g* - • Erneuerung der Zuleitung zwischen Absperrung Wasserzähler und Brunnen( z.Z. teilweise mit einem Schlauch provisorisch repariert) A 3.4 - Sanierung der Mauern und Treppen an Birkenallee und Rundplatz, Instandsetzung und Nachpflanzung • Sanierung der Mauern und Treppen entsprechend des Originalbestandes unter Beachtung folgender Aspekte: Verkehrssicherheit, verfügbare Finanzmittel; in Abstimmung der Denkmalbehörde ist bei den Treppen und Treppenwangen u.U. auch die Verwendung von Betonsteinprodukten denkbar; Ergänzung der Treppenpodeste wie vorhanden mit Ortbeton 40.051,00 € 1 psch. 8.525,00 € 8.525,00 € • Sanierung Einfassung, Anfüllen mit Boden 1 psch. 396,00 € 396,00 € • Herstellung einer wassergebundenen Decke als neuer Belag Rundplatz mit Aufgang (ggf. mit Epoxidharz gebunden) und Birkenallee 1 psch. 5.500,00 € 5.500,00 € • Erneuerung der Geländer in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde, bevorzugt einfache Konstruktionen aus Flachstahl 20 m 220,00 € 4.400,00 € • Entnahme von unerwünschtem Aufwuchs (Sämlingen)am Hang oberhalb der Birkenallee, mittelfristig Entwicklung eines lockeren Hains mit Schwerpunkt Birken und Esskastanien 1 psch. 5.940,00 € 5.940,00 € • Nachpflanzung der Allee mit Birken (Betula pendula) nach Vorlage historischer Aufnahmen 18 Stck 550,00 € 9.900,00 € • Entnahme von Gehölzen (Ilex aquifolium) am Treppenabgang Rundplatz (Farwick02 NR. 209,213-216,248,404,405,407-413) 1 psch. 550,00 € 550,00 € • Verbau mit waagerechten Baumstämmen oder Kanthölzern und Nachpflanzung von Efeu (Hedera helix) zur Hangbefestigung oberhalb der Natursteinmauer Birkenallee, Einbau von Sicherungsankern für Pflegearbeiten im Hang 1 psch. 4.180,00 € 4.180,00 € 114 Bimberg Landschaftsarchitekten • Vorhandene Rhododendren als Gruppe zusammenpflanzen und ggf. durch einzelne Exemplare ergänzen (Rhod. catawbiense ) A 3.5 A 3.7 1 psch. 660,00 € 3 Stk. 200,00 € Aufgabe des Aussichtplatzes unterhalb des Meteorologischen Institutes • Zugang durch Pflanzung (Ilex) sperren A 3.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 660,00 € 660,00 € Umfassende Sanierung der Couven-Treppe in Abstimmung mit der Denkmalbehörde und Neufassung der Gesamtsituation 660,00 € 10.780,00 € •Wiederherstellung eines Weges auf der Grundlage Plan Weßberge in vereinfachter Form 1 psch. 6.380,00 € 6.380,00 € •Wegeeinfassung im unteren Teil nach historischem Vorbild (Senkrechte und waagerechte Kante), oberhalb der Treppe mit Rasenbord 1 psch. 4.400,00 € 4.400,00 € c* - Aufgabe der Baumstandorte im südwestlichen Eingang und Übergang Quellenhof • Bei Abgang kein Ersatz (Kur02 Nr.793-796,803-804) A 3.8 Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Phase auf der Grundlage der bestehenden Arten A 3.9 Sicherstellung der Ablesbarkeit der ursprünglichen Grenzverläufe zwischen dem historischem Kurgarten und dem restlichen Parkgelände zum besseren historischen Verständnis (s. B 3) 1 psch. A.3.10 Ausweitung des Denkmals auf die Fläche der Tennisanlage als integraler Bestandteil des historischen Kurgartens und zur Sicherung und Erhaltung der historischen Substanz. 11.000,00 € 11.000,00 € s. B 3 - g* - A4 4. Phase: 1925-1945 – Erweiterung um den Farwickpark 467.852,00 € A 4.1 Instandsetzung des Senkgartens mit vereinfachter Neubepflanzung auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap. 2.2.4) 129.342,00 € • Sanierung der wassergebundenen Wege einschließlich der bestehenden Randeinfassung; abhängig vom Zustand der Entwässerungseinrichtungen müssen evtl. zusätzliche Hofeinläufe als Notabläufe vorgesehen werden. *evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten 1 psch. 29.062,00 € 29.062,00 € • Punktuelle Sanierung der Mauern und Treppen entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit der Denkmalbehörde einschließlich Mauerpfeiler 1 psch. 11.847,00 € 11.847,00 € 330,00 € • Kübel am Halbrondell entfernen 1 psch. 330,00 € • Entnahme einzelner, kleiner Gehölze 4 Stk. 55,00 € 220,00 € • Fällung der stark beschattenden Bäume im Rasenbereich Senkgarten (Farwick01 Nr. 62-68, 71-79, 86), nach Abgang keine Nachpflanzung mehr (Farwick01 Nr. 83, 85, 212) 1 psch 7.865,00 € 7.865,00 € • Wiederherstellung der ursprünglichen, formalen Beetformen im Böschungsbereich 1 psch. 1.180,00 € 1.180,00 € • Erhaltung der Kastanien (Aesculus hippocastanum) in Kanderlaberform am Wasserbecken, Austausch des nachgepflanzten Ahorn (Farwick01 Nr. 81) durch Kastanie (Aesculus hippocastanum) in Kandelaberform; bei Abgang Nachpflanzung von zwei 2er Gruppen derselben Art und Form 1 psch. 1.650,00 € 1.650,00 € b* - 44,00 € 4.048,00 € • Bepflanzungskonzept für das Halbrondell: differenzierte Gräser-, Schattenstaudenpflanzung • Anlage Neubepflanzung Halbrondell 92 m² • Bepflanzungskonzept für Pflanzung mit Ziergehölzen an den Böschungen zum Senkgarten; z.B. Thema Rhododendren und Azaleen oder Thema Hortensien (abhängig von Ergebnis Bodenprobe) • Anlage Neubepflanzung Ziergehölzpflanzung b* 1 psch. • Bepflanzungskonzept für extensive Staudenbänder im eigentlichen Senkgarten parallel zu den Wegen • Anlage Neubepflanzung extensive Staudenbeete 11.000,00 € 11.000,00 € b* - 630 m² 48,00 € 30.240,00 € • Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext entsprechen (s. Kap. 6.1.5) 1 psch. 29.150,00 € 29.150,00 € • Rückbau des Geländers/Zaunanlage am Wasserbecken Richtung Kita nach Abstimmung Denkmalbehörde und Träger/Leitung Kita 1 psch. 550,00 € 550,00 € g* - c* - 2.200,00 € 2.200,00 € • Abdichtung der Pumpenkammer Umfeld Senkgarten • Entwicklung einer Blumenwiese mit einem gemähten Saum zur besseren Ablesbarkeit des früheren Parkovals zwischen den ursprünglichen westl./ östl. Baumreihen • Herausnahme Geophytenband (Maschinenpflanzung) bzw. Ergänzung durch manuelle Pflanzung mit verwilderungsfähigen Arten und Sorten ( z.B Narcissus poeticus) 1 psch. 115 Bimberg Landschaftsarchitekten A 4.2 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Instandsetzung der Blumenterrassen einschließlich Rondell mit vereinfachter Wegeführung und Neubepflanzung auf der Grundlage historischer Pläne u. Fotos (s.a. Kap. 2.2.4) 211.066,00 € Blumenterrassen: • Punktuelle Sanierung der Treppenanlagen und der Treppenwangen, letztere entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde • Entnahme Formgehölze vor den Terrassenmauern 1 psch. 13.200,00 € 13.200,00 € 1 psch. 231,00 € 231,00 € • Sanierung der Stützmauern aus Naturstein an den Terrassen entsprechend des historischen Originalbestandes; Freistellen von Efeu (Förderung von Mauervegetation durch Zurückdrängung des Efeus, um Sonderstandort mit Mauervegetation zu ermöglichen lt. Büro Raskin) 350 m² 220,00 € 77.000,00 € • Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) 45 m 198,00 € 8.910,00 € • Wiederherstellung der Wege auf den Terrassen in vereinfachter Form als wassergebundene Wege, noch vorhandene Wegeeinfassungen freilegen, Fehlstellen ergänzen *evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten 1 psch. 18.150,00 € 18.150,00 € • Erhalt noch vorhandener Beeteinfassungen mit beidseitig bündigem Anschluss der Rasenflächen 1 psch. 4.785,00 € 4.785,00 € 135 m 3,00 € 405,00 € • Höhe (90cm) und Breite (nach Bestand) der vorhandene Hecken vereinheitlichen • Bepflanzungskonzept für eine extensive Staudenbepflanzung (Beete vor Mauern) bzw. Gehölzpflanzung (Beet unterhalb Rondell) - • Anlage Neubepflanzung 1 psch. 11.330,00 € 11.330,00 € • Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars (s. Kap. 6.1.5) 1 psch. 18.810,00 € 18.810,00 € 1 psch. 22.000,00 € 22.000,00 € 580 m² Rondell: • Aufgabe der Grillnutzung und Umsiedlung an andere Stelle • Wiederherstellung eines Platzrandes mit wassergebundener Wegedecke mit Rücksicht auf den Baumbestand (Einfassung Natursteinläufer) *evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten • Einsaat Schattenrasenfläche im Zentrum - • Entnahme von Eiben (Farwick02 Nr. 615-618) zur Wiederherstellung Blickbezüge (siehe B. 2.3) - 12 m 22,00 € 264,00 € • Wiederherstellung einer Abgrenzung zwischen Gehölzflächen und Rasen an der Mittelebene der Treppenanlage Tummelwiese, überhängende Gehölze einkürzen 1 psch. 385,00 € 385,00€ • Punktuelle Sanierung der Treppenanlage Richtung Tummelwiese entsprechend des historischen Orginalbestandes 1 psch. 8.800,00 € 8.800,00 € • Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) 70 m 198,00 € 13.860,00 € • Erneuerung der wassergebundenen Wegedecke auf Zwischenpodest 14 m² 55,00 € 770,00 € g* - • Erneuerung und Ergänzung des Mobiliars 1 psch. 7.700,00 € Teilwiederherstellung des Rosengartens • Wiederherstellung der Beetanordnung auf der Grundlage von Lageplänen, Luftbildern und Fotos aus der Entstehungszeit Last (s. Kap. 2.2.4) 7.700,00 € 84.104,00 € 1 psch. 18.645,00 € 18.645,00 € • Sanierung der wassergebundenen Wegedecke an den Bankstandorten 1 psch. 17.490,00 € 17.490,00 € • Erneuerung des Parkmobiliar (Bank, Abfallbehälter und Leuchten), Ersatz des vorhandenen Mobiliars durch Modelle, die dem historischen Kontext entsprechen (s. Kap. 6.1.5) 1 psch. 30.580,00 € 30.580,00 € • Punktuelle Sanierung der Treppenanlage entsprechend des historischen Originalbestandes 1 psch. 2.860,00 € 2.860,00 € • Erneuerung der Geländer (s.Kap. 6.1.5) 13 m 198,00 € 2.574,00 € b* - 330,00 € 11.550,00 € c* - • Bepflanzungskonzept für Rosenbeete: Beschränkung auf eine Farbfamilie mit Abstufung von hell nach dunkel (ggf. Literatur zur Pflanzenverwendung in den späten 1920er Jahren / Prof. Swantje Duthweiler) • Anlage Neubepflanzung 35 m² • Aufgabe der Rahmenbepflanzung mit Birken, nach Abgang keine Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr.186,187,194,265,279-282) • vorhandene Heckenbreite vereinheitlichen A 4.4 4.466,00 € • Entnahme der geschnitten Buchenhecke am nord-westl. Wegaufgang • Trampelpfade auflösen (durch punktuelle Pflanzungen und Absicherung mit provisorischen Zäunen) A 4.3 7,70 € s. B 2.3 3,00 € 405,00 € • Prüfung und ggf. Erneuerung der Stromzuleitung Pumpe Brunnenanlage 135 m g* - Umfassende Sanierung des Kongressdenkmals in Abstimmung mit der Denkmalbehörde g* - 116 Bimberg Landschaftsarchitekten A 4.5 A 4.6 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Instandsetzung weiterer, defekter baulicher Elemente (z.B. Mauern und Treppen) 18.150,00 € • Treppenanlage Bolzplatz Richtung Tummelwiese unter Übernahme des Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die Podeste, Erneuerung der Geländer (s. Kap. 6.1.5) 1 psch. 13.200,00 € 13.200,00 € • Treppenanlage zwischen Bolzplatz und Richtung Wingertsberg unter Übernahme des Verlaufs und Verwendung von Betonblockstufen und Betonplatten für die Podeste 1 psch. 4.950,00 € 4.950,00 € Sicherung und Aufwertung weiterer Parkräume aus dieser Phase 9.845,00 € Tummelwiese: g* - • Erhaltung der vorgegebenen Strukturen mit wassergebundenen Wege beidseits der Asphaltstraße bei extensiver Pflege, intensiv zu pflegen sind die Beläge im Eingangsplatz sowie Querungen, Sitzplätze und Bereich Tischtennisplatten f* - • Nachpflanzung der Allee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. Empfehlung Büro Raskin E 1 → autochtone Baumart: eine nicht so stark beschattende Baumart und größerer Pflanzabstand empfohlen, um Unterwuchs zu ermöglichen a* - • Neupflanzung der Allee in wassergebundenen Flächen, Wiederherstellung der wassergebundenen Decken lt. Planung Last, die heute wg. der Beschattung stark vermoosen a* - • Nachpflanzung nach Abgang Kastanien im inneren Ring des Eingangsplatzes Margratenstraße (Farwick01 Nr. 2-5,22); oder analog Baumwahl Kastanienallee a* - Kastanienallee: • Entnahme Eiben (Farwick02 Nr. 441-443) 1 psch. 825,00 € 825,00 € • Herstellung einer losen Splittdecke im innerer Ring 1 psch 2.420,00 € 2.420,00 € • Ersatz des defekten und abgängigen Parkmobiliars und ggf. neue Anordnung (s. Kap. 6.1.5) 6 Stk. 1.100,00 € 6.600,00 € Bolzplatz: A 4.7 g* Korrekturmaßnahmen im Gehölzbestand Farwickpark • südlich Kastanienallee Haincharakter herstellen durch allmähliche Reduzierung der Gehölze (v.a. Sträucher wie Haselnüsse u.ä.), d.h. keine Nachpflanzung nach Abgang • Rahmenpflanzung an der nord-westlichen Parkgrenze Senkgarten: Zurücknahme der Sträucher in Höhe und Breite zur Stärkung der intendierten Baumreihe A 4.8 Sicherung, Unterhaltung und ggf. Ergänzung des Baumbestandes aus dieser Zeit auf der Grundlage der bestehenden Arten A 4.9 Ausweitung des Denkmals auf das Gebäude des früheren „Parkhauses“ wegen der zentralen Bedeutung dieses Gebäudes für die formale Konzeption des Senkgartens und die Fläche der heutigen Kindertagesstätte mit Freianlagen mit dem historischen Baumbestand in formaler Anordnung wegen der davon ausgehenden, erheblichen Einflüsse auf das Denkmal. 6 Stk. 220,00 € 1.320,00 € 550 m² 5,50 € 3.025,00 € 1 psch. 11.000,00 € 11.000,00 € g* - g* - A 4.10 Ausweitung des Denkmals auf den Eingangsbereich Margratenstraße mit Kastanienallee und den Eingangsbereich an der Pippinstraße mit Einfriedungsmauer und historischen Natursteinbelägen A5 5. Phase: 1945 -1975 Wiederaufbau/ Anpassung an neue Nutzungenpark A 5.1 Verlagerung Rollschuhplatz einschließlich benachbartem Sitzplatz A 5.2 4.345,00 € 74.272,00 € 68.200,00 € • Rückbau und Verlegung auf Gelände Tiefgarage (Multifunktionsbereich f. Sport und Spiel), solange keine grundsätzliche Entscheidung über die städtebauliche Zukunft dieser Fläche getroffen ist 1 psch. 66.000,00 € • Sitzgelegenheit am Weg ergänzen 1 Stk. 2.200,00 € Instandsetzung des kleinen Platzes am Schwanenteich 66.000,00 € 2.200,00 € 6.072,00 € • Sanierung des Metallgeländers (Gitter nach Originalzustand)und Sanierung der Mauerabdeckung 1 psch. 3.300,00 € 3.300,00 € • Herstellung eines Asphaltbelages in Fortsetzung des benachbarten Parkweges 1 psch. 1.672,00 € 1.672,00 € • Bankstandort ergänzen 1 Stk. 1.100,00 € 1.100,00 € g* - A 5.3 Teilrückbau des Parkweges unterhalb des Mammutbaums • langfristig Reduzierung der Wegebreite auf max. 2,5 m A6 6. Phase: 1975-2016 Stadtpark Aachen 47.099,00 € 117 Bimberg Landschaftsarchitekten A 6.1 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Neuordnung bzw. Aufwertung des Bereichs zwischen Monheimsallee, Kurhaus, Tiefgarage 8.019,00 € • langfristig umfassende Neuordnung des gesamten Bereichs zwischen Eurogress, Kurhaus und Monheimsallee durch einen qualifizierten städtebaulichen/landschaftsarchitektonischen Wettbewerb mit besonderer Berücksichtigung der Verbindung zwischen Stadt und Stadtpark (s.a. B1) unter Wahrung der Entwicklungsziele/-maßnahmen aus der Parkgeschichte (A) e* - • Rückbau bzw. Neugestaltung der Treppenanlage vor dem bisherigen Lenné-Pavillon bzw. jetzigen Terrassenbereich e* - Beläge g* Bepflanzung • Rodung der Umpflanzung der Lüftungsbauwerke TG (soweit nicht schon erfolgt) (Kur02 Nr. 634,638,650-653,664,673,989,990,991) 1 psch. 2.299,00 € b* - • Herausnahme einzelner Gehölze zur Öffnung des Stadtgartens gegen die Monheimsallee (Kur02 Nr. 642,644,646-648); Umgestaltung der Unterpflanzung in Rasen 1 psch. 5.445,00 € 5.445,00 € • Herausnahme der Bepflanzung im Bereich Anzeigetafel/ Fahnenmasten 1 psch • Bepflanzungskonzept für diesen Bereich A 6.2 275,00 € 275,00 € b* - Wasserbecken g* Aufwertung ehem. Lehrgarten • Rückbau einzelner Zaun-und Torelemente u. Toranlage am Lehrgarten 1 psch. 2.585,00 € 2.585,00 € • Rückbau unebener Plattenbeläge (Polygonplatten + Betonplatten), Ersatz durch wassergeb. Decke 1 psch. 1.562,00 € 1.562,00 € s. B 3.1 - • Sicherung der baulichen Überreste des früheren Gewächshauses f* - • Bewirtschaftung der Pflanzflächen als Übungsfläche für Auszubildende des Stadtbetriebes bereitstellen oder durch ehrenamtliche Initiativen bewirtschaften; langfristig evtl. Bepflanzungskonzept g* - Aufwertung Umfeld NAK • Anlage Neupflanzung A 6.5 2.255,00 € b* 1 psch. 2.255,00 € punktuelle Instandsetzung der Treppenanlagen auf der Rückseite des Eurogress 2.255,00 € 22.778,00 € • Freischneiden der Treppen 1 psch. 250,00 € 250,00 € • Aufnahme und Neusetzen der vorhandenen Blockstufen 1 psch. 7.700,00 € 7.700,00 € • Sanierung einzelner Treppenpodeste, ggf. unter Austausch von Betonverbundsteinen gegen Betonrechteckpflaster (20/10) 1 psch. 4.730,00 € 4.730,00 € • Erneuerung der Geländer (s.Kap. 6.1.5) 51 m 198,00 € 10.098,00 € 1 psch. Sanierung Verbindungsweg Finkenteich Richtung Pippinstraße • Plattenbelag durch Betonsteinpflaster 20/10 ersetzen, Eignung des Unterbaus prüfen ( Tragfähigkeit) A 6.6 4.147,00 € • Bepflanzungskonzept für den Eingangsbereich NAK (extensive Schattenstauden und Gräserpflanzung (analog Bestandspflanzung Beet oberhalb Rosengarten) A 6.4 2.299,00 € • Qualifiziertes Konzept für die einheitliche Bepflanzung aller Beetflächen zwischen ehem. Neuem Kurhaus und Monheimsallee ( z.B. als gemischte Stauden-, und Gräserpflanzung bzw. als Wechselflorpflanzung in Kombination mit v.a. frühjahrsblühenden Zwiebeln) • Rückbau bzw. Höhenreduzierung der Einzäunung (s.a. B 3.1) A 6.3 8.019,00 € 9.900,00 € 9.900,00 € 9.900,00 € ehemaliger Hundeplatz/Parkplatz NAK g* - • verfügbar für neue Nutzungen g* - B Weitere Einzelmaßnahmen Gesamtanlage B1 Wiederherstellung und Inwertsetzung der stadträumlichen Bezüge zwischen Park und Umfeld mit besonderer Berücksichtigung der Parkeingänge 200.354,00 € B 1.1 Aufwertung des Einganges Margratenstraße Farwickpark 47.054,00 € 4.345,00 € • Entfernen der Recyclingcontainer g* - • Parkverbot auf den Seitenstreifen im Wurzelraum (Kontrolle notwendig) g* - 4.345,00 € 4.345,00 € a* - s.A 4.6 - • Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen (s. Kap.6.1.5) • Nachpflanzung der Kastanienallee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. (s. A 4.6) • Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße (ausgenommen Querungen) (s. A 4.6) 1 psch. 118 Bimberg Landschaftsarchitekten B 1.2 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Aufwertung des Einganges Passstraße auf Höhe Kastanienallee Farwickpark 3.960,00 € • Entfernen der Recyclingcontainer g* - 3.960,00 € 3.960,00 € • Nachpflanzung der Kastanienallee erst nach komplettem Abgang mit Kastanien (Aesculus hippocastanum ‚Baumannii‘). Anstelle der historisch vorgesehenen Kastanien sind auch alternative Baumarten denkbar (z.B. Linden (Tilia tomentosa ), wenn die weitere Entwicklung zeigt, dass Kastanien nicht mehr geeignet sind. (S.A 4.6) a* - • Aufgabe der wassergebundenen Wege entlang der Asphaltstraße (ausgenommen Querungen) (s. A 4.6) c* - • Ersatz der FW-Poller durch herausnehmbare Zierpoller mit Signalstreifen (s. Kap.6.1.5) B 1.3 1 psch. Aufwertung des Einganges Pippinstraße Farwickpark 25.828,00 € • Sanierung der Mauer + Geländer entsprechend des historischen Originalbestandes in Abstimmung mit zuständiger Denkmalbehörde 1 psch. 14.960,00 € 14.960,00 € • Freilegung und Sicherung des Natursteinbelags (Mosaikpflaster Basalt / Grauwacke und Kalkstein) im Eingang Pippinstraße 1 psch. 352,00 € 352,00 € • Fortsetzung der Bürgersteige im Vorbereich mit wassergebundene Decke 1 psch. 7.436,00 € 7.436,00 € • Herausnahme der Gehölzflächen und Ansaat von Rasen 1 psch. 3.080,00 € 3.080,00 € • Verlegung des Rollschuhplatzes aus der Sichtachse (s. A 5.1) B 1.4 s. A 5.1 Aufwertung Eingang Passstraße Höhe Ungarnplatz • Rücknahme der Gehölzbepflanzung zur Öffnung des Parkeinganges (Rhododendren umpflanzen) 1 psch. • Wiederherstellung der Blickbezüge zwischen Passstraße und Stadtpark durch: - Überarbeitung der Wegestruktur und Zaunanlage innerhalb des Spielplatzes - für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes wären Partien im Farwickpark geeignet B 1.5 B 1.6 B 1.7 B 1.8 891,00 € s. D 1, g* - 1.573,00 € • Sanierung des Weges und Herstellung einer neuen Decke (s. Kap. 6.1.2)* *evtl. in Teilen im Förderantrag Wegebau enthalten 1 psch. 913,00 € • Gehölzpflanzung zur Vermeidung Trampelpfad ergänzen 1 psch. 660,00 € Aufwertung westlicher Eingang Monheimsallee 913,00 € 660,00 € 5.500,00 € 1 psch. 5.500,00 € Aufwertung Übergang von ehem. ev. Friedhof und Park bzw. Randbereiche Friedhof 5.500,00 € 1.591,00 € • Abfallbehälter vor Grabplatten entfernen bzw. versetzen 1 Stk. 385,00 € 385,00 € • ersatzlose Herausnahme von verschnittenen Gehölzen 1 psch. 836,00 € 836,00 € • Entwicklung von Rasen 1 psch. 370,00 € Aufwertung und Betonung des Zugangs vom Park zur Gastronomie Carolus Thermen • Verbreiterung der befestigten Fläche vor dem Tor 1 psch. 10 m² Erhaltung oder Wiederherstellung von Blickbezüge zwischen Park und Parkumfeld sowie im Park B 2.1 Freistellen der Blickbezüge Wingertsberg → Kernstadt/Dom 2.860,00 € 2.860,00 € 50,60 € 506,00 € 1.010,00 € g* • Rückschnitt oder punktuelle Entnahme von Gehölzen (nach Abstimmung vor Ort) c* • nach Abgang evtl. störender Gehölze auf der Wiese unterhalb Blumenterrasse (Goldlärche, Europäische Lärche im Blickfeld) keine Nachpflanzung (Stadtg Nr. 207, 208) c* Wiederherstellung Blickbezüge Wingertsberg/Rondell Blumenterrassen → Salvatorberg B 2.4 Erhaltung Blickbezüge Weg unterhalb Treppenaufgang Rondell → Tummelwiese B 2.5 Herstellung Blickbezüge Blumenterrasse bzw. Hauptweg am ehem. Lehrgarten → Schinkeldenkmal im Rosengarten • punktuelle Entnahme von Gehölzen(v.a. Eiben) (s. A 4.2) • Punktuelle Entnahme von Bäumen zur (Stadtg NR. 199, 205) - - Erhaltung der Blickbezüge Wingertsberg/ Rondell Blumenterrasse → ehem. Kirche St. Elisabeth, Grabeskirche St.Josef und östliche Stadt B 2.3 370,00 € 3.366,00 € • Anlage von extensiven und bodendeckenden Staudenbeetenbeidseits des Eingangs B2 B 2.2 891,00 € Aufwertung Eingang Friedhof Robenstraße • Sicherung und ggf. Sanierung schmiedeeisernes Tor in Abstimmung mit der Denkmalbehörde; ggf. Rücknahme des Efeubewuchses 891,00 € - 825,00 € 1 psch. 825,00 € 825,00 € g* 185,00 € 185,00 € 185,00 € • nach Abgang Gehölze keine Nachpflanzung mehr (Stadtg Nr. 284) 1 psch. c* - B 2.6 Wiederherstellung Blickbezug Monheimsallee → Kurhaus g* - B 2.7 Herstellung Blickbezug Mariahilfstraße → Kurhaus c* - B 2.8 Herstellung bzw. Erhaltung Blickbezug Park → Salvatorberg (Kirche) c* - B 2.9 Herstellung Blickbezug Park → Finkenteich g* - 119 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen B3 Sichtbarmachung historischer Grenzverläufe im Park B 3.1 • Sicherstellung der Ablesbarkeit in den Bereichen der schon entfernten Zäune durch Gehölzpflanzung (nach Abgang der vorhandenen Gehölze Nachpflanzung entsprechender Gehölze, bzw. Taxus baccata, H : 1 m) 1 psch 550,00 € 9.060,00 € 550,00 € • Sicherstellung der Ablesbarkeit in Bereichen der noch vorhandenen Zäune (am Lehrgarten, oberhalb Tennisanlage, Bereich Wingertsberg) Stabgitterzaun auf H: 1m kürzen und durchgängig mit Efeu bepflanzen 185 m. 46,00 € 8.510,00 € • Hinweisschilder zur Parkgeschichte (s. a. B 8) B4 B 4.1 d* Optimierung der Parkerschließung Rückbau von Trampelpfaden g* • Raseneinsaat/Pflanzung Gehölze je nach Umfeld, Abstimmung vor Ort B 4.2 1.430,00 € - Neuanlage von Parkwegen 1.430,00 € • Rodung von Gehölzen (Kur 02 Nr. 685, 686) 1 psch. 770,00 € 770,00 € • wassergebundene Decke ohne Randeinfassung 1 psch. 660,00 € 660,00 € max. 2m Breite (s.Kap. 6.1.2) B5 Behebung von gravierenden Schäden und Mängeln an den baulichen Strukturen (soweit nicht in den Maßnahmen vorher beschrieben) B 5.1 Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Wegenetzes (s. Kap. 6.1.2) g* - B 5.2 Wiederinstandsetzung bzw. Sanierung des gesamten Entwässerungssytems (s. Kap. 6.1.3) g* - B 5.3 Instandsetzung bzw. Erneuerung von Ausstattungsgegenständen (s. Kap. 6.1.5) d* - B 5.4 Neuordnung des Pflegestützpunktes am Tennisplatz • Rückbau der ungenutzten und überwachsenen Terrasse 1.460,00 € 1.460,00 € 1 psch. 1.460,00 € • Definition einer neuen Nutzung (öffentliches WC) e* B6 Aufwertung der Parkvegetation und Erhöhung der Anziehungskraft und Aufenthaltsqualität durch punktuelle Neuordnung des Bestandes und Erhöhung der Vielfalt der pflanzlichen Ausstattung B 6.1 Neuordnung und Aufwertung der Bepflanzung im Umfeld Schwanenteich B 6.3 - 1 psch. 3.190,00 € 3.190,00 € • Anpflanzung von 2-3 Solitärgehölzen (attraktive Blüte o. Herbstfärbung) ggf. mit Unterpflanzung aus Farnen und Waldgräsern 1 psch. 1.900,00 € 1.900,00 € • Ansaat von Rasen auf den übrigen Flächen 1 psch. 3.432,00 € Neuordnung der Bepflanzung im Umfeld Mammutbaum 3.432,00 € 4.180,00 € • ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher (Kirschlorbeeren, Ilex u.a.) 1 psch. 1.430,00 € • Entwicklung von Rasen 1 psch. 2.750,00 € Neuordnung der Bepflanzung entlang der ehem. Grenze Kurgarten • Neuordnung und Ergänzung der vorhandenen Gehölze B 6.5 b* • Beseitigung der verschnittenen Buchsbäume und Kirschlorbeer 1.430,00 € 2.750,00 € 5.225,00 € • Bepflanzungskonzept (Thema Rhododendren, Hortensien, schattenverträgliche Blühgehölze mit punktueller Unterpflanzung nach Vorgabe Bodenuntersuchung) B 6.4 67.355,00 € 8.522,00 € • Bepflanzungskonzept B 6.2 1.460,00 € b* 1 psch. 5.225,00 € Neuordnung der Bepflanzung um die Zufahrten und Zugänge Tiefgarage 5.225,00 € 5.505,00 € • ersatzlose Herausnahme der verschnittenen Sträucher 1 psch. 2.095,00 € 2.095,00 € • Entwicklung von Rasen unter Bäumen 1 psch. 3.410,00 € 3.410,00 € Neuordnung der Bepflanzung im Eingangsbereich Tummelwiese / Margratenstraße 26.620,00 € • Bepflanzungskonzept b* - • Herausnahme der verschnittenen und zu dichten Gehölze 1 psch. 8.800,00 € 8.800,00 € • Entwicklung einer bodendeckende, extensiven Schattenstaudenpflanzung mit Frühjahrsgeophyten 1 psch. 17.820,00 € 17.820,00 € 1 psch. 4.928,00 € • Narzissen unterschiedlicher Blütezeiten zur Verwilderung 1 psch. 935,00 € 935,00 € B 6.8 Anpflanzen von attraktiven Solitärsträuchern und Kleinbäume mit auffälligen Blühaspekten oder Laubfärbungen wie z.B. Zierkirschen in Sorten, Flieder, Schneeball in Arten und Sorten, Magnolien in Arten und Sorten, Zaubernüsse, Kuchenblattbaum, Eisenholzbaum, Ahorne, Hartriegel 26 Stk. 440,00 € 11.440,00 € B7 Ergänzung bzw. Erneuerung der Parkbeleuchtung B 6.6 Neuordnung der Bepflanzung am Weg östl. Tennisanlage • Ersatz Rasen durch niedrige Bodendecker B 6.7 4.928,00 € Anpflanzung von Frühlingszwiebeln (s. a. C 2) 4.928,00 € 935,00 € 72.985,00 € 120 Bimberg Landschaftsarchitekten B 7.1 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen • Ergänzung der Beleuchtung am Hauptweg durch Mastleuchten mit zeitgemäßen Leuchtmitteln 30 Stk. 2.420,00 € 72.600,00 € • Entfall der Mastleuchte an der Couventreppe 1 Stk. 385,00 € 385,00 € • Beleuchtungskonzept für den Konzertplatz mit dem Ziel, die bestehende Beleuchtung durch Mastleuchten im Osten zu ergänzen und einen sicheren/beleuchteten Übergang zum Hauptweg herzustellen d* - • Beleuchtungskonzept für den Vorbereich ehem. Neues Kurhaus und Eurogress mit dem Ziel, die unterschiedlichen Lichtstärken,-farben zu vereinheitlichen und ggf. auch zu reduzieren d* - • Ersatz der unterschiedlichen wegebegleitende Mastleuchten durch ein einheitliches Modell mit zeitgemäßen Leuchtmitteln (LED) Ausnahme: die Beleuchtung im Rosengarten und vor dem ehem. Neuen Kurhaus/ Eurogress d* - B8 Optimierung bzw. Neuordnung der Parkbeschilderung, Erstellen eines Leitsystems (s. Kap. 6.1.5) g* - C Maßnahmen unter ökologischen u. naturschutzfachlichen Aspekten (s. a. Kap. 6.3) C1 Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Lebensraum für Flora und Fauna C2 Erhöhung der Vielfalt unterschiedlicher Biotoptypen 5.060,00 € g* 5.060,00 € • durch Rodung von nicht autochtonen und durch Pflegemaßnahmen beeinträchtigten Gehölzen • Ansiedlung von Frühjahrsgeophyten (Schneeglöckchen, botanische Krokusse, Scilla u.a.) - 1 psch. D Sicherung und Entwicklung des Stadtparks als Raum für eine innenstadtnahe Erholung, ggf. mit Nutzungsbeschränkungen oder – Nutzungszuweisungen in einzelnen Teilbereichen aus gartendenkmalpflegerischen Gründen D1 Aufwertung der Minigolfanlage D2 Aufwertung der Spielplätze g* - 5.060,00 € 5.060,00 € 420.000,00 € g* 420.000,00 € • grundlegende Sanierung des Spielplatzes an der Monheimsallee; Rückbau aller defekten Einbauten, Neukonzeption der Spielangebote unter besonderer Berücksichtigung der Altersgruppe Kleinkinder (0-6 Jahre) 1400 m² 150,00 € 210.000,00 € • Aufwertung des Spielplatzes Passstraße unter Berücksichtigung der Eingangssituation zum Park und des schützenswerten Baumbestandes. Für eine langfristige Verlagerung des Spielplatzes Passstraße (s. B.1.4) wären Partien im Farwickpark geeignet. 1400 m² 150,00 € 210.000,00 € • Schaffung eines Multifunktionsbereichs für Sport und Spiel auf Tiefgaragengelände bis zur grundsätzlichen Entscheidung über die städtebaulichen Perspektiven dieser Fläche und ggf. planungsrechtliche Absicherung der Grünfläche durch einen Bebauungsplan. ( o.Fläche Rollschuhbahn (s. A 5.1) a* - D3 Nutzungszuweisung geeigneter Flächen g* - D4 zusätzliche Wünsche der Nutzer g* - * Erläuterung: a = k.A., Maßnahmen zu langfristig b = k.A., zunächt nur Konzept c = k.A., es entstehen keine Kosten d = k.A., zur Kostenermittlung Konzept erforderlich e = k.A., Kostenangabe erst bei genauerer Umplanung möglich f = k.A., Maßnahmen im Rahmen der normalen Unterhaltung g = k.A., Kosten nicht kalkulierbar 121 Bimberg Landschaftsarchitekten 7. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Quellenverzeichnis zur Geschichte Stadtpark Aachen Vorgeschichte Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen 1803-07 Tranchot-Karte: Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und v. Müffling 1803-1820 (Aachen aufg. 1805/07 v. Maissiat) Reproduktion, farbig; 48,1 cm h; 48,1cm b Landesvermessungsamt NRW 1968(HRSG) 1996; Publicationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde XII-2. Abteilung_Neue Folge, Blatt 86/Aachen © Land NRW (2018) 1820 Aachen Städteatlas © GSV Städteatlas-Verlag (1989) 1846 Preußische Kartenaufnahme- Uraufnahme: Reproduktion, farbig; Bande III.Blatt 5 M 1:25000; 59,1 cm h; 57,7cm b Landesvermessesamt NRW, Bonn(HRSG);1991, © Land NRW (2018 I. Phase 1848 – 1873 Spitalgarten Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen Jan. 1853 P.J. Lenné /Gustav Meyer(Zeichner): Krankenhaus zu Aachen(Vorentwurf) Feder auf weißem Karton SPSG PK II (1) Nr. 3439 Fotoinventarnummer F0013632 18.1.1853 P.J. Lenné/Gustav Meyer(Zeichner): Bleistift, nachgezeichnet m. Project zu den Gartenanlagen um das neue Tusche; aquarelliert/coloriert; Krankenhaus zu Aachen 56,6 cm h; 66,3 cm b StAAc, Sign. Pläne J 2 1860 Major F. v Rappard: Rappard -Plan: Gesamtplan der Stadt Aachen M 1 : 5000 StAAc, Sign. Karten III D 1 um 1860 o. Autor: Pavillon auf dem Wingertsberg (Ark zugeordnet vom Archiv) Schrift+Zeichnung; 41,3cm h; 26cm b StAAc, Sign. Pläne K 80 26.8.1868 Arc: Oeconomie Maria Hilf, Grundriss o.M. Papier StAAc, Sign.Pläne L70 1873 C. Jancke: Situationsplan des HospitalGartens nebst Project zur Vergroesserung desselben Tusche, aquarelliert; 54,5cm h; 60 cm b StAAc, Sign. Pläne J 3 o.D. Marienhospital mit Wasserbecken Foto StAAc, Fotosammlung XII 2 II. Phase 1873 – 1914 Spitalgarten / Erweiterungen zum Stadtgarten Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen 15.09.1880 Stübben: Projekt zur Wasserversorgung des Maria-Hilfs-Hospitals, Gartenleitung. coloriert, Leinen auf Karton geklebt; o.M. (ca. 1:1000) StAAc, Sign. Pläne L61 11.1.1883 ohne Autor: Stadtgartenplan ohne Titel ; „mit Vermerk „Plan unbrauchbar“, Bleistift, Tusche, aquarelliert StAAc, Sign. Pläne J 8 11.09.1885 H. Grube: Botanisch-Dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen; Entworfen und gez. Grube Bleistift, Tusche, aquarelliert; M 1 : 400; 68 cm h; 87 cm b StAAc, Sign. Pläne J 12 24.09.1887 [Projekt des Stadtgartens mit Kongreßdenkmal] (Grube) + (Überklebung Teilbereich von Laurent) 22.11.1887 Tusche (Feder?) coloriert; 65 cm h; 46,8 cm b StAAc, Sign. Pläne K 132 Überklebung Teilbereich von Laurent 22.11.1887 StAAc, Sign. Pläne K 132 12.11.1887 Laurent: Projekt zur Aufstellung des jetzt Tusche (Feder?) coloriert; am Stadtgarten stehenden Gitters an den original auf Karton; M 1:200; neuen Anlagen vor dem Congressdenkmal 29,5 cm h; 55 cm b StAAc, Sign. Pläne K 57 1895 Preußische Neuaufnahme Aachen © Land NRW (2018) 122 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 1895 Auszug Situationsplan der Städte Aachen und Burtscheid R.Capellmann ergänzt Stadtbauamt 1895 Maßstab ca. 1:2500) Transparent/ Tusche coloriert © Stadt Aachen 07.06.1895 H. Grube: Erweiterung des Stadtgartens Bl. 1 Federzeichnung, aquarelliert; M 1 : 1000; 57 cm h; 46,5 cm b StAAc, Sign. Pläne J 15 Blatt 1 1895 H. Grube: Erweiterung des Stadtgartens Bl. 2 gleich J15 1, jedoch mit entsprechenden Höhenlinien lt. Zirden 1991 nicht aufgefunden, aber Blatt 2 nicht explizit angefragt 12.02.1898 Project zu einem Metereologischen Observatorium auf dem Wingertsberg zu Aachen (Vorder-Seitenansicht) StAc GA 1899 Lageplan des Metereologischen Observatorium Kopie; M 1:2000 StAAc, Sign Q17/25a um 1900 (W. Weßberge); Stadtgarten; auf dem Plan sind 2 Fotos aufgeklebt (Weßberge zugeordet lt Hr. Winkler Anm. auf Plan) m. Bleistift u. Feder gez., aquarelliert; M 1 : 800; 80,2 cm h; 75,5 cm b StAAc, Sign. Pläne J 21 um 1900 ohne Autor: Meteorologisches Observatorium zu Aachen; Grundrisse, Ansichten, Lageplan und Text Repro, StAAc, Sign. Pläne Q 17 o.A. Repro, o.A. handschriftlich 1899 (17c); M 1 : 100 um 1900 ohne Autor: Lageplan des Meteorologischen Observatoriums zu Aachen Repro o.A.; M 1 : 2000 StAAc, Sign.Pläne A 25 a (entspricht Q17a ) um 1900 Die Stadtgärtnerei um 1900 Foto Abb. 12 in Zirden 1991, StAAc undatiert /bis 1902 ohne Autor: Stadtgartenplan ohne Titel Zeichnung, aquarelliert; ca. 61 cm h; 81 cm b StAAc, Sign. Pläne L 60 um 1902 Im Stadtgarten Aachen Foto Abb. 14 in Zirden 1991, StAAc, Neg.Nr. S112/28 A 1906 Plan der Stadt Aachen, darstellend die Ausdehnung der öffentlichen Gartenanlagen am 1. April 1906 o.M.; 52,7 cm h; 64,9 cm b © Stadt Aachen 1906 Ausschnitt Pförtnerhaus am Stadtgarten Der Stadtbaurat M 1:500 StAc E26, Historisches Planarchiv 1910 Plan der Stadt Aachen, bearbeitet durch die Vermessungsabteilung des Tiefbauamtes, Weitler Stadtlandmesser M 1:10000 © Stadt Aachen 1910 Ausschnitt Stadtkarte von Aachen (Blatt 06 und Blatt 07) © Stadt Aachen um 1910 oder früher Im Stadtgarten; Blick vom nw Querachse auf benachbarte Villa Foto Abb.18 in Zirden 1991, StAAc, Neg.Nr. S112/17 A um 1910 oder früher Im Stadtgarten; Blick vom Querachse zur Monheimsallee Foto Abb.19 in Zirden 1991, StAAc o.D. „Aachen Marienhospital“ Foto StAAc, Fotosammlung XII 3 o.D. Finkenteich mit Aussichtspunkt Foto StAAc, Fotosammlung XIX2 11 III. Phase 1914 – 1925 Kurgarten Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen um 1914 o.A.; Skizze zur Auskleidung(?) des Lesesaals im Kurhaus zu Aachen Bleistift, aquarelliert, auf Karton dargestellt; o. M. StAAc, Sign. Pläne F44c 1914-1917 Kurhaus Neubau: verschiedene Baupläne, Revisionspläne Negative, Lichtkopien, Mutterpausen, Zeichnungen etc. StAc E26, Sign. Monheimsallee 44, Nr. 265 123 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 1916 Laurent: Festschrift zur Einweihung der neuen Kuranlagen des Bades Aachen, des Palasthotels mit Bade-und Kurmittelhaus, des Kurhauses und des Kurparks mehrere Zeichnungen/ Perspektive-Zeichnung StAAc, Sign. OB 70/47 Vol.I 1917 Karl Stöhr: Die neuen Kuranlagen in Bad Aachen Grafik veröffentlicht in Stöhr; K: Die neuen Kuranlagen des Bades Aachen, erbaut von Karl Stöhr“; Darmstadt 1917 1921 Städtische Gartenverwaltung: Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Juli 1921 veröffentlicht in: Weßberge: Die öffentlichen Anlagen und der Wald, Deutschlands Städtebau Aachen, 1925 o.D. Couventreppe mit „Krone“ Foto Hans Königs, Privatbesitz o.D. „Bad Aachen Kurhaus, Musikpavillon u. Observatorium“ Ansichtskarte SC Ac AK7476 o.D. „Kurhausterrassen“ Ansichtskarte SC Ac AK7550 o.D. „Kurpark Tennisanlage“ Ansichtskarte SC Ac AK7551 o.D. Historisches Clubhaus Foto StAAc, Fotosammlung XIX2_9 o.D. Birkenallee Foto StAAc, Fotosammlung XIX2_7 IV. Phase 1925 – 1945 Erweiterung um den Farwickpark Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen um 1925 Der Rosengarten im Stadtgarten Foto veröffentlicht in: Weßberge: Die öffentlichen Anlagen und der Wald, Deutschlands Städtebau Aachen, 1925 März 1927 F. Last: Erweiterung des Stadtgartens Transparent, Zeichnung; M 1 : 1000 nicht auffindbar 1928 F.Last: Stadtgarten und Kuranlagen: Lageplan; Detailplan Südosthang; div. Fotos (Farwickpark,Rosengarten) Zeichnung, Fotos veröffentlicht in: Last: Die öffentlichen Grünanlagen der Stadt Aachen, Deutschlands Städtebau, Aachen, 1928 1928 Plan der Stadt Aachen Zustand 1928, herausgegeben und bearbeitet vom Vermessungsamt der Stadt Aachen M: 1:5000 © Stadt Aachen um 1930 Luftbildaufnahme nördlicher Bereich Farwickpark Foto SC AC 2006-060.148 1933 Luftbild © Hansa Luftbild AG (1933) 1936 Stadt- Garten und Friedhofsamt: Neuer Kinderspielplatz am Kurhaus M 1 : 250 StAAc; bei Zirden 1991 zitiert, nicht gefunden 1944 Luftbild unveröffentlicht, Rechte bei Bodenschutzbehörde V. Phase 1945 – 1975 Wiederaufbau / Anpassung an neue Nutzungen Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen 11.11.1949 Kessel: Umbau der Stadtgärtnerei (Grundrisse und Ansichten) Transparent, Bleistift; M 1:100; 32cm h; 76 cm b StAc E26, Sign. Passstraße 0 Nr.480, Bl.4 09.03.1950 Büro-und Wohngebäude im Stadtgarten(Hochbauamt) Transparent, Tusche; M 1:100; StAc E26, Sign. Passstraße 0 Nr.480, Bl.5 1950 Couventreppe Foto Hans Königs, Privatbesitz um 1950 Rosengarten Foto SC AC 004.001.1 124 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 02.1951 Kessel: Kinderspielplatz Pass-Straße Transparent Tusche (beschädigt); M 1:200; 76,5cm h; 1,25 cm b StAc E26, Sign. Passstraße 123 Nr.337, Bl. 1 1952 Luftbild © Hansa Luftbild AG (1952) 13.02.1953 Kessel: Kurpark und Farwickpark Stadtgarten Bad Aachen Pause; M 1:1000; 74 cm h; 95cm b StAc E26, Sign. Passstraße 0 Nr.480, Bl.7 August 1955 Kessel: Kurpark Bad Aachen Zustand 1940 M 1:500; 85,5cm h; 102 cm b StAc E26, Passstraße 0, Nr.409 August 1955 Kessel; Kurpark Bad Aachen Zustand 1955 M 1:500; 78,5 h; 98,4 b StAc E26, Passstaße 0 Nr.480 Blatt 8 1959 Luftbild © Hansa Luftbild AG (1959) 10.07.1958 Lageplan Blatt 3; Stadtvermessungsamt Aachen Transparent, Tusche; 1:500 StAc E26, Sign. Monheimsallee 44 Nr.265, Blatt 78 10.07.1958 Lageplan; Stadtvermessungsamt Aachen (mit skizzierten Bäumen) Transparent + Folie, Tusche; M 1:500 StAc E26, Sign. Monheimsallee 44 Nr.265, Blatt 83 02.07.1959 Lageplan, Stadtvermessungsamt Aachen Transparent, Tusche; M 1:500; 48 cm h; 92 cm b StAc E26, Sign. Monheimsallee 44 Nr.265, Blatt 79 18.12.59 Aachener Kurgarten; Stadtvermessungsamt Aachen Transparent, Tusche; M 1:200; 48 cm h; 92 cm b StAc E26, Sign. Monheimsallee 44 Nr.265, Blatt 80 04.01.1963 Kartierung (fotogr. Verkl.) Aufnahmen 1959-62; Vermessungsamt Mutterpause, Tusche; M 1:500; 57 cm h; 81 cm b StAc E26, Sign. Monheimsallee 44 Nr.265, Blatt 84 1963 Meterologisches Observatorium Erscheinungbild 1963 Foto StAc GA 01.1965 Kindergarten Farwickpark Lageplan Transparent Tusche (beschädigt); M 1:500; 61 cm h; 84 cm b StAc E26,Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.2 01.1965 Kindergarten Farwickpark Lageplan (Hochbauamt) Transparent Tusche (beschädigt); M 1:100 ; 60 cm h, 84 cm b StAc E26,Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.4 01.1965 Kindergarten Farwickpark Ansichten und Schnitt (Hochbauamt) Transparent Tusche (beschädigt); M 1:100 ; 60 cm h, 84 cm b StAc E26, Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.5 1965 Luftbild © Hansa Luftbild AG (1965) 1967 Auszug Flurkarte Stadtgrundkarte -Stadtkreis Aachen 0627 8 Kataster-und Vermessungsamt M 1:500 farbig © Stadt Aachen 1968 Auszug Flurkarte StadtgrundkarteStadtkreis Aachen 0627 3 Kataster-und Vermessungsamt M 1:500 farbig © Stadt Aachen 1968 Auszug Flurkarte StadtgrundkarteStadtkreis Aachen 0627 2 Kataster-und Vermessungsamt M 1:500 farbig © Stadt Aachen 29.03.1969 Kuranlagen Bad Aachen, Nr.588 (Vermessungsamt der Stadt Aachen) (Bem.: Ausschnitt aus Nr.587) Transparent, Mutterpause; M 1:200; 1,10 h; 1,64 b StAc E26, Monheimsallee 44 Nr.265 Bl.88/88.1 29.03.1969 Kuranlagen Bad Aachen Nr 587 (Vermessungsamt der Stadt Aachen) Transparent; M 1 : 500, StAc E26, Monheimsallee 48 Nr.587 125 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen VI. Phase 1975 – 2016 Stadtpark Aachen Datum Einzeldaten Art der Dokumentation Quellen 20.10.1975 Stadthalle Aachen, Lageplan ( Arch. Schiffer) Folie, Pause; M 1:500; 29,7cm h; 42 cm b StAc E26, Sign. Monheimsallee 48 Nr.266, Bl.5 08.01.1976 Kurpark Monheimsallee Verkehrslösungen und Parkplätze (Wirtz) Mutterpause; M 1:500 StAc GA 23.06.1977 kurpark-monheim allee neugestaltung Entwurf (Wirtz) Mutterpause; M 1:200; 100 cm h; 1,30 cm b StAc GA 10.02.1977 Terrasse Quellenhof Bepflanzungsplan II (Wirtz) Transparent; M 1:100; 24,5 cm h; 1,24 cm b StAc GA 21.03.1977 Neugestaltung Kurpark Monheimsallee 1. Bauabschnitt Entwurf (Wirtz) Negativ; M 1:500; 39 cm h; 28 cm b StAc GA 05.04.1977 Neugestaltung Kurpark Monheimsallee Mutterpause(beschädigt); M 1:200; 65,5 cm h; 82 cm b StAc GA 05.05.1977 Neugestaltung Kurpark Monheimsallee Transparent; M 1:50; 91,5 cm h; 117 cm b StAc GA 1977 Weitere Pläne/ Mutterpausen zu neugestaltung Kurpark Monheimsallee ( Ausführungsplaäne)(Wirtz) StAc GA 20.07.1977 Kurpark Monheimsallee Sommerbepflanzung (2 Pläne) Mutterpause; M 1:50 StAc GA 30.01.1978 Treppenanlage Kurpark Monheimsallee 1. Material-Musterplan Transparent; M 1:100; 44,5 cm h; 42 cm b StAc GA 30.01.1978 Kurpark Monheimsallee Teil C Neugestaltung Transparent; M 1:200; 44 cm h; 41 cm b StAc GA 07.03.1978 Kurpark Monheimsallee Bepflanzungsplan I Transparent M 1:200; 55 cm h; 52,5 cm b StAc GA 1978 Kurpark Bestand Vermesser M 1:500 © Stadt Aachen April 1978 Grundlage Plan Nr. 587 Vermessungsamt + handschriftliche Eintragungen Bäume + Alter der Bäume Transparent; M 1:500 StAc GA 03.01.1979 Kurpark Monheimsallee 1. Erweiterung Zufahrt Eurogress 2. Behinderten Parkplätze (Wirtz) Transparent coloriert mit Folie; StAc GA M 1:200; 41 cm h; 52,6 cm b 20.04.1979 Kurpark Monheimsallee Finkenteich Bepflanzungsplan(Wirtz) Transparent farbig M 1:100; 75 cm h; 72 cm b 06.06.1979 Kurpark Monheimsallee Ausbau Finkenteich (Wirtz) Transparent coloriert mit Folie; StAc GA M 1:100; 58,5 cm h; 96 cm b 05.03.1981 Parkplatz Spielcasino o.A. Transparent coloriert mit Folie; StAc GA M 1:200; 66 cm h; 90 cm b 27.09.1983 Sichtgarten am Thermalschwimmbecken Pflanzplan Transparent; M 1:50; 42 cm h; 70 cm b StAc GA 04.10.1983 Sichtgarten am Thermalschwimmbecken Ausbauplan Transparent; M 1:50; 54,6 cm h; 65,3 cm b StAc GA 10.1984 Palmenhaus Pass-Straße, Schnitt A-A‘ (Hochbauamt) Transparent Tusche; M 1:50; 42,5 cm h; 60 cm b StAc E26, Sign. Passstraße 0, Blatt 4 11.1984 Palmenhaus Kuppelbau Pass-Straße, Ansicht Kuppelbau Rekonstruktion (Hochbauamt) Transparent Tusche; M 1:500; 42,5 cm h; 61 cm b StAc E26,Sign. Passstraße 0, Blatt 7 1985 Vermesserplan StAc E26, Monheimsallee 48 Nr.587 11.1984 Palmenhaus Pass-Straße, Lageplan Kuppel Rekonstruktion (Hochbauamt) Transparent Tusche; M 1:500; 42,5 cm h; 61 cm b StAc E26, Sign. Passstraße 0, Blatt 1 StAc GA 126 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen 1987 Kurpark - Stadtgarten - Farwickpark, Baumbestand, April 1987 / Übersichtsplan Stadtgarten - Farwickpark und Kurpark Aachen -M 1-1000 farbig; M 1:1000 StAc GA 1987 Baumbestand April 1987 Stadt Aachen Grünflächenamt farbig; M 1:500 StAc GA 15.03.1993 Kurpark Farwickpark Lageplan M 1:500 StAc GA 1993 Kurpark-Farwickpark, Lageplan (Gartenund Friedhofsamt) M 1:500 StAc GA 1993 Sanierung Konzertmuschel Foto StAc AUD 1994 Karte der Denkmale gem. §3 DSchG, Geltungsbereiche / historische Entwicklung StAc AUD 11.05.1999 Mappe: NEUAACHENERKUNSTVEREIN im Grünflächenamt der Stadt Aachen: Grundriss Erdgeschoss Blatt 2( Architekturbüro Heins,Aachen) Transparent u. Kopie, M 1:100 StAc E26 30.04.2003 Auszug aus dem Liegenschaftkataster/ Liegenschaftskarte/ Stadtgrundkarte Papierplot M: ung. 1:1000; 118 cm h; 81 cm b StAc E26, Sign. Monheimsallee 48, Nr.266, Bl.1 2003 Luftbild © Land NRW (2018) Ergänzende Zusammenstellung für die Anlagengeschichte bedeutende Pläne/Akten/Unterlagen/ Fotos Stadtarchiv (*Grundlage Zusammenstellung des Stadtarchivs) Pläne Signatur Titel/Beschreibung Laufzeit Maßstab Pläne F44 Verschied. autotypierte Pläne Ansichten etc. von Aachen, überwiesen mit den Photos des Hochbauamtes. d) Lageplan d. Mariahilf-Spitals. Pläne J47 Entwurf für die Regulierung und Erweiterung des Kurgartens an der Komphausstraße - C. Heicke. 1902 Pläne J48 Garten des Kurhauses zu Aachen. - Grube. 1901 Pläne K57 Projekt zur Aufstellung des jetzt am Stadtgarten stehenden Gitters an den neuen Anlagen vor dem Congreßdenkmal. (1887) Pläne Q10 Piedboeufscher Grundbesitz am Stadtgarten Pläne Grünflachenamt Nr. 209 Alter Evangelischer Friedhof an der Monheimsallee. Vorhandener Zustand. [sehr schön!] März 1950 1:250 Pläne Grünflachenamt Nr. 391 Kurpark Bad Aachen. Zustand 1955. August 1955 1:500 Pläne Grünflachenamt Nr. 452 Kinderspielplatz an der Paßstrasse im Farwickpark Pläne Grünflachenamt Nr. 453 Kinderspielplatz Pass-Str. im Farwickpark 1:200 127 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Akten/Unterlagen Akten Grünflächenamt Nr. Aktentitel AZ Laufzeit 52 Kinderspielplätze Farwickpark 11/51 1963-1965 60 Kinderspielplätze Farwickpark 11/51 1957-1964 66 Parkanlagen Farwickpark 73 Parkanlagen Kurpark Monheimsallee 144 Friedhöfe Friedhof Monheimsallee - alter evangel. Friedhof an der Monheimsallee 1937-1956 1948-1959 6577-02 1937-1963 Oberbürgermeisterregistratur Nr. Aktentitel Band Laufzeit 70-37 Bohrungen im Stadtgarten und Anlage der Thermalwasserleitung. I 1912 - 1933 70-39 Einrichtung und Bau der neuen Kuranlagen im Stadtgarten. I 1913 - 1914 II 1914 - 1915 III 1915 - 1915 IV 1915 - 1916 V 1916 - 1917 VI 1916 - 1917 VII 1917 - 1919 VIII 1918 - 1930 IX 1930 - 1933 70-45 Erstattung der Kosten der Unterhaltung der Gartenanlagen im I Kurgarten durch die A.G. für Kur- und Badebetrieb. 1916 - 1928 Abstellnummern Nr. Amt Titel Bd. Laufzeit Az. Bemerkung 3524 Tiefbauamt Stadtgarten-Terrain-Gesellschaft 1 1908-1920 S-78 Fach 9 Plan 4091/1 Armenverwaltung Erweiterung des Mariahilfkrankenhauses durch den Neubau einer Poliklinik u.Beschaffung von Baracken 2 1899-1906 II-1620a Pläne, Reklame 4091/2 Armenverwaltung Erweiterung des Mariahilfkrankenhauses durch den Neubau einer Poliklinik u.Beschaffung von Baracken 3 1905-1923 II-1620a Pläne 7762 Hochbauamt Errichtung eines Pförtnerhauses am Stadtgarten in der Paßstrasse 1 1906-1908 P-25 7763 Hochbauamt Errichtung eines Pförtnerhauses am Stadtgarten in der Paßstraße 2 1908-1910 P-25 Plan 9998/1 Bauamt Stadtgarten 1 1898-1928 S-59 Pläne 9630/1 Hochbauamt Friedhof Monheimsallee 1 1929 F-24 12102/1 Polizeidirektion [A 31] Monheimsallee 52 (Mariahilfspital, Quellenhof, Kurhaus) 1 1854-1916 M-13-3 Pläne 12102/2 Polizeidirektion [A 31] Monheimsallee 52 (Mariahilfspital, Quellenhof, Kurhaus) 2 1916-1927 M-13-3 Pläne 12102/3 Polizeidirektion [A 31] Monheimsallee 52 (Mariahilfspital, Quellenhof, Kurhaus) 3 1918-1919 M-13-3 Pläne 128 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Fotos Fotosammlung XII. Krankenhäuser, Spitäler und Genesungsheime 2. Ehemaliges Maria-Hilf-Spital in der Monheimsallee Fotosammlung XIX. Gärtnerische Anlagen 2. Wingertsberg, Stadtgarten, Kurgarten (soweit nicht unmittelbar beim Kurhaus), Farwickpark Fotosammlung XX. Friedhöfe, Ehrenmäler, Grabstätten 1. alter Friedhof Monheimsallee und alter Friedhof Burtscheid; jüdischer Friedhof; 129 Bimberg Landschaftsarchitekten 8. Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Verzeichnis zu Literaturangaben, Abbildungen und Abkürzungen im Parkpflegewerk Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913 Deutsche Dendrologische Gesellschaft: Jahresversammlung zu Aachen und Ausflüge nach Belgien vom 03.-10.August 1913, in: Mitteilung der Deutschen Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 20-27 DGGL 2000 Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (Hrsg.): Historische Gärten in Deutschland. Denkmalgerechte Parkpflege, Neustadt 2000 Groetzner 1970 Groetzner, Gerhard: Das Grün in unserer Stadt, Stadtsparkasse Aachen 1970 Hennebo 1985 Hennebo, Dieter (Hrsg): Gartendenkmalpflege. Grundlagen der Erhaltung historischer Gärten und Grünanlagen, Stuttgart 1985 Hinz 1989 Hinz, Gerhard : Peter Josef Lenné. Das Gesamtkunstwerk des Gartenarchitekten und Stadtplaners, Hildesheim, Zürich, New York 1989 Hombach 2011 Hombach, Rita: Lennés Gärten in Aachen, in: Peter Joseph Lenné. Eine Gartenreise im Rheinland. Begleitpublikation zur Sonderausstellung „Peter Joseph Lenné - Eine Gartenreise im Rheinland“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz vom 15.4. – 16.10.2011 in der Festung Ehrenbreitstein, Regensburg 2011, S. 211-222 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz 2011 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz (Hrsg): Peter Joseph Lenné. Eine Gartenreise im Rheinland, Begleitpublikation zur Sonderausstellung „Peter Joseph Lenné - Eine Gartenreise im Rheinland“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz vom 15.4. – 16.10.2011 in der Festung Ehrenbreitstein, Regensburg 2011 Koppen 1987 Koppen, Bodo von : Alt-Aachener Gärten, Aachen 1987 Mainzer 2003 Mainzer, Udo: Gartenkultur im Rheinland. Vom Mittelalter bis zur Moderne, Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 60, Petersberg 2003 Last 1928 Last, Friedrich: Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen, in: Deutschlands Städtebau Aachen, Berlin -Halensee, 1928, S.110-124 Laurent 1916 Laurent, Joseph: Festschrift zur Einweihung der neuen Kuranlagen des Bades Aachen, des Palasthotels mit Bade- und Kurmittelhaus, des Kurhauses und des Kurparks, Aachen 1916 , STAAc OB70 47 I Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016 Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016: Ökologische Bestandskartierung und-analyse im Rahmen des Parkpflegewerks Stadtpark Aachen , Aachen 2016, unveröffentlicht Rohde/ Schomann 2003 Michael Rohde, Michael u. Schomann , Rainer (Hrsg): Historische Gärten heute, Leipzig 2003 Rochner 2007 Rochner, Bastian Marcello: Der Stadtgarten in Aachen – Ein Parkkonglomerat wird zur Einheit. Umgestaltung des Eingangsbereiches Quellenhof – Spielcasino – Eurogress – Haus der Musik. Diplomarbeit Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen – Geislingen, Fakultät V Landschaftsarchitektur, Umwelt- und Stadtplanung (LUS) 2007, unveröffentlicht Stadt Aachen 1985 Stadt Aachen, Baudezernat Hochbauamt: Neubau Stadtgärtnerei, Aachen 1985 Stadt Aachen 1993 Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Erneuerung Dachkonstruktion Januar –April 1993, Fotodokumentation, unveröffentlicht, 1993 Stadt Aachen 1994 Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Antrag zur Aufnahme in die Liste der historischen Bau-/Gartendenkmale für den Bereich Kurgarten, Stadtgarten mit Farwickpark, Aachen 1994, unveröffentlicht 130 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Stadt Aachen 1995 Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Kurpark mit Farwickpark und ehem. ev. Friedhof. Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Aachen als Baudenkmal/ Gartendenkmal, Aachen 1995, unveröffentlicht Stadt Aachen 2000 Stadt Aachen(Hrsg): Gesamtstädtisches Klimagutachten Aachen, Aachen 2000 Stadt Aachen 2001 Stadt Aachen(Hrsg): Gesamtstädtisches Klimagutachten Aachen Kurzfassung und Bürgerinformation, Aachen 2001 Stadt Aachen 2012 Stadt Aachen, (Hrsg.): Aachen*2030 Masterplan (Broschüre+ Karten 1-10), Aachen 2012 Stadt Aachen 2013 Stadt Aachen, (Hrsg.): Bauen für alle Barrierefrei. Checkliste, Aachen 2013 Stadt Aachen 2015 a Stadt Aachen, (Hrsg.): Innenstadtkonzept 2022, Aachen 2015 Stadt Aachen 2015 b Stadt Aachen: Ausschreibungsunterlagen, Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Leistungsbeschreibung, Aachen 2015 Stadt Aachen 2016a Stadt Aachen, Fachbereich Umwelt, Abteilung 36/20: Eigentum Stadt,15.02.2016, Aachen 2016, unveröffentlicht Stadt Aachen 2016b Stadt Aachen FB Geoinformation und Bodenordnung: Stadt- und Kurgarten, Farwickpark, Bestandsplan“ 2015 – 2016, Aachen , 2016 Stadt Aachen 2017a Stadt Aachen, Untere Denkmalbehörde: Eintragungsblätter zur Denkmalliste der Stadt Aachen Blattnr. 03374, weitere Blätter ohne Nummer, Aachen 2017, unveröffentlicht Stadt Aachen 2017b Stadt Aachen 2017, Fachbereich Umwelt, Baumkataster korrigiert, 25.07.2017, Grundlage Baumaufnahme Kutscheid v. 16.02.2017, Tabellen und Pläne Stadt Aachen o.J.a Stadt Aachen, Fachbereich Umwelt: Ross, Heinz: Chronologie, Aachen o.J., unveröffentlicht Stadt Aachen o.J.b Stadt Aachen, Aachener Stadtbetrieb: Sambale, Detlef, Stadtgarten, o.J, unveröffentlicht Stöhr 1917 Stöhr, Karl: Die neuen Kuranlagen des Bades Aachen, erbaut von Karl Stöhr, Darmstadt 1917 Walter 2011 Walter, Kerstin: Historische Gärten und Parks bewahren – Gartendenkmäler im Rheinland, in Peter Joseph Lenné. Eine Gartenreise im Rheinland. Begleitpublikation zur Sonderausstellung „Peter Joseph Lenné - Eine Gartenreise im Rheinland“ der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Landesmuseum Koblenz vom 15.4. – 16.10.2011 in der Festung Ehrenbreitstein, Regensburg 2011, S. 253 – 263 Weßberge 1910 Weßberge, Wilhelm: Aachens Gartenanlagen und Waldungen, in Festschrift der Stadt Aachen zum IX Allgemeinen Deutschen Bergmannstage, Aachen 1910 Weßberge 1925 Weßberge, Wilhelm: Die öffentlichen Anlagen und der Aachener Wald, in: Deutschlands Städtebau Aachen, Berlin – Halensee 1925, S.76-87 Zirden 1991 Zirden, Frank: Der Stadtgarten in Aachen. Diplomarbeit Fachhochschule Nürtingen, FB Landespflege, 1991, unveröffentlicht 131 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Quellen Internet: Aachener Karnevalsverein 1859 e.V. (AKV): Homepage: Der Weinberg, unter: http://www.akv.de/de/verein/weinberg.html, abgerufen 10.10.2016 Aachener Nachrichten: Homepage: Löwen aus Ningbo wachen am Casino, 02.08.2006, unter: http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/loewen-aus-ningbo-wachen-am-casino-1.169317, abgerufen 27.09.2017 Bezirksregierung Köln: TIM-Online WebAtlas DE, unter: www.tim-online.nrw.de/ Kartenausdruck Webatlas, abgerufen 15.8.2017 Casinoonline.de: Homepage: Stefanie Müller: Im Tivoli: Neu-Eröffnung der Spielbank Aachen, 2015, unter: https://www.casinoonline.de/nachrichten/im-tivoli-neu-eroffnung-der-spielbank-aachen-3282/,abgerufen 07.12.2016 Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz e.V.(GALK): Gartenamtsleiterkonferenz e.V (GALK) Onlineportal: Liste der Gartenamtsleiter der Ständigen Konferenz der Gartenamtsleiter beim Deutschen Städtetag seit der Gründung 1958 bzw. seit 1945, unter: http://www.galk.de/ arbeitskreise/ak_gartendenk/down/li_amtsleiter_080406.pdf, abgerufen 20.01.2016 Deutscher Wetterdienst (DWD): Onlineportal: Zahlen und Fakten zur Klimareferenzstation Aachen, unter: http://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/downloads/Daten_Fakten_aachen.pdf, abgerufen 7.10.2016 Duthweiler 2014 Duthweiler, Swantje: Historische Pflanzenverwendung – Ein Überblick, in : „Schau an der schönen Gartenzier!“ Pflanzenverwendung und Zeitgeist, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Heft 18, 2014, S. 15-29, unter: http://www.denkmalpflege.lvr.de/media/denkmalpflege/publikationen/online_publikationen/14_2641-Titel_ Band_18_Gartengestaltung_internet.pdf, abgerufen 20.03.2018 HAHN HELTEN + ASSOZIIERTE. ARCHITEKTEN GmbH: Homepage, unter http://www.hahn-helten.de/projekte/kindergaerten-schulen-bildungsbauten/564-kita-passstrasse, abgerufen 05.01.2017 Huyskens 1921 Huyskens, Albert: Der Aachener Kongreß von 1818 und Schinkels Kongreßdenkmal, in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Band 43, Aachen 1921, S. 195-227, unter: https://archive.org/details/zagv_1921_huyskens_ seite195bis227, abgerufen 22.02.2018 Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrheinwestfalen (LANUV): Naturschutzinformationssystem Alleenkataster NRW, unter: http://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk, abgerufen 16.08.2017 Biotopverbund NRW, unter: http://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk, abgerufen 16.08.2017 Landschaftsverband Rheinland (LVR): Portal Rheinische Geschichte: Philip Rosin: Alfred von Reumont (1808-1887), unter: http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/persoenlichkeiten/R/Seiten/AlfredvonReumont.aspx, abgerufen 28.02.2018 Lepper 1981 Lepper, Herbert: Das Denkmal Alfred von Reumonts, in : Aachener Kunstblätter Bd. 49 (1980-1981), S. 231-239, Aachen 198, unter: http://journals.ub.uni-heidelberg.de/index.php/akb/article/viewFile/35213/28872, abgerufen 21.02.2018 132 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Kur-und Badegesellschaft mbH Carolus Thermen Bad Aachen: Homepage: Carolusthermen feiern 10 Jähriges Bestehen, unter: http://www.carolus-thermen.de/go/mediaservice-pressetexte-details/german/50-carolus-thermen-feiern-den10-geburtstag.html, abgerufen 10.10.2016 Neuer Aachener Kunstverein (NAK): Homepage, unter: http://www.neueraachenerkunstverein.de/content/uber-nak/uber-nak/, abgerufen 07.10.2016 Pullmann-meetings. de: Pullmann Aachen Quellenhof, unter: http://www.pullman-meetings.de/fileadmin/content/material/aachen/ PULLMAN_AACHEN_QUELLENHOF_100-JAHRE_%C3%9CBERBLICK.pdf, abgerufen 26.02.2018 Radroutenplaner NRW: http://www.radroutenplaner.nrw.de/, Abgerufen 02.10.2017 Röthig 2012 Röthig Achim: Parkpflegewerk Müschpark / Aachen, Band I Text, Aachen 2012, unter : http://www.aachen.de/ DE/stadt_buerger/planen_bauen/denkmalpflege/mueschpark/Band_I_Textband_PPW_Mueschpark_Internet. pdf, abgerufen 02.02.2016 Stadt Aachen: Denkmalliste: http://aachen.de/DE/stadt_buerger/politik_verwaltung/stadtrecht/pdfs_stadtrecht/605.pdf, abgerufen 23.01.2017 Geoportal: Flächennutzungsplan 1980 mit Änderungen, https://geoportal.aachen.de/extern/?lang=de&basema p=nrwatlas&blop=1&x=295047.80899801&y=5629663.5787827&zl=17&hl=0&layers=gemeindegrenze58049ec 76aa6b|fnp_etrs57dffb1220b0d&theme=1, abgerufen 13.03.2018 Homepage Stadtarchiv: Archivalie des Monats Juli 2016, unter: http://www.aachen.de/DE/kultur_freizeit/kultur/stadtarchiv/archivalie_monat/archivalie08.html, abgerufen 10.11.2016 Homepage Planen und Bauen: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/verfahren/_flaechennutzungsplan_ neuaufstellung/index.html, abgerufen 23.01.2018 Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplanes: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/verfahren/_flaechennutzungsplan_ neuaufstellung/FNP-Aachen_Vorentwurf_Planzeichnung_2-0-4.pdf , abgerufen 13.03.2018 Erläuterungsbericht Vorentwurf des neuen Flächennutzungsplanes: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/bauleitplanung/verfahren/_flaechennutzungsplan_ neuaufstellung/FNP-Aachen_Vorentwurf_Erlaeuterung.pdf, abgerufen 13.03.2018 Kita Farwickpark: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/gebaeudemanagement/SERVICE/3_objekt-pool/337_ Passstrasse_123_KITA/Kita_Passtrasse.html, abgerufen 05.01.2017 Broschüre 125 Jahre Westfriedhof I: http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/aachener_stadtbetrieb/leistungen/friedhoefe_und_krematorium/ friedhoefe/uebersicht_der_friedhoefe/broschuere_125_jahre_westfriedhof_1.pdf, abgerufen 21.03.2018 Tennis-klub Kurhaus Bad Aachen 1890/1932 e.V.: Homepage: „Wer sind wir; Unser Verein, Geschichte des TK Kurhauses nach 1945“, unter: //www.tkkurhaus.de/wer-wir-sind/#_verein, abgerufen 07.10.2016 Westdeutscher Rundfunk Köln: Mediathek: Studenten als housekeeper, unter: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-aachen/video-studenten-als-housekeeper-100.htm,l abgerufen 07.12.2016 Wikipedia, Die freie Enzyklopädie: Johann Friedrich Lochner: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Friedrich_Lochner&oldid=166628695 , Bearbeitungsstand 22.07.2017, abgerufen 26.02.2018 133 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abbildungsverzeichnis Deckblatt Band I links: mitte: rechts: „StAAc, J2 „Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 8.1. 1853, Ausschnitt, StAAc, J2 „Die neuen Kur-und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen“, Ausschnitt Zeichnung, in Festschrift Laurent 1916, STAAc, OB 70 /47 I Wasserbecken Monheimsallee, © Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.1 Abb.2 Abb.3 Abb.4 Abb.5 Abb.6 Abb.7 Abb.8 Abb.9 Abb.10 Abb.11 Abb.12 Abb.13 Abb.14 Abb.15 Abb.16 Abb.17 Abb.18 Abb.19 Abb.20 Abb.21 Abb.22 Abb.23 Abb.24 Abb.25 Abb.26 Abb.27 Abb.28 Abb.29 Abb.30 Abb.31 Abb.32 Abb.33 Abb.34 Abb.35 Abb.36 Abb.37 Abb.38 Abb.39 Abb.40 Abb.41 Abb.42 Abb.43 Abb.44 Abb.45 Lage Stadtpark Aachen, WebAtlasDE TIM- Online NRW, bearbeitet Bearbeitungsgrenze Parkpflegewerk, Stadt Aachen 2015b, S.10 Eigentumsverhältnisse Stadtpark Aachen, Stand 15.02.2016, Stadt Aachen 2016 Naturdenkmal 489: Mammutbaum an den Blumenterrassen, © Bimberg Landschaftsarchitekten Umgriff Denkmal Stadtpark, Stadt Aachen 1995 „Parkwerkstatt“ im Juli 2016, © Andreas Steindl, 12.07.2016, Aachener Zeitung „Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und. v. Müffling 1803-1820“, Ausschnitt, Landesvermessungsamt NRW 1968 (Hrsg.), Blatt 86 © Land NRW (2018), bearbeitet Vorbereich Marienhospital mit Wasserbecken, Foto,o.D., StAAc Fotosammlung XII 2 Begleitschreiben zum Gartenplan, StAAc, OB 34/26 VOL III Bl.42 „Project zur Gartenanlage um das neue Krankenhaus zu Aachen“, Entwurf für den Spitalsgarten Mariahilf, kolorierte Federzeichnung, Peter Joseph Lenné, gezeichnet von Gustav Meyer, 8.1. 1853, StAAc, J2 Ausschnitt aus „Plan der Stadt Aachen nebst Burscheidt“ von von F. von Rappard, 1860 , StAAc, Karten III D1 „Situationsplan des Hospital – Gartens nebst Project zur Vergroesserung desselben“ kolorierte Federzeichnung von Carl Friedrich Jancke, 1873, StAAc, J 3 Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 23 (bearb.) „Botanisch-Dendrologischer Garten und Gärtnerei der Stadt Aachen “ von Heinrich Grube, 1895, Ausschnitt, StAAc, J12 Rosengarten, Foto, o.D. in Weßberge 1825, S. 78 Baumliste, Deutsche Dendrologische Gesellschaft 1913, S. 24 (bearb.). „Aachen, Marienhospital“, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XII 3 Auszug Situationsplan der Städte Aachen & Burscheidt, Aachen, R.Capellmann, ergänzt Stadtbauamt, 1895 ©Stadt Aachen „Meteorologisches Observatorium“, Grundrisse und Ansichten o.Autor , o.D., STAAc, Q 17 „Stadtgarten“ von Wilhelm Weßberge, um 1900, StAAc, J 21 Finkenteich mit Aussichtspunkt Pergola, Foto o.D., StAAc, Fotosammlung XIX2 11 „Die neuen Kur-und Badeanlagen des Rheuma-Bades Aachen“, Ausschnitt Zeichnung, in Festschrift Laurent 1916, STAAc, OB 70 /47 I „Kuranlagen und Stadtgarten Bad Aachen“, Städtische Gartenverwaltung, 1921, in Weßberge 1925 Ansichtskarte „Bad Aachen Kurhaus, Musikpavillon u. Observatorium“ , o. D., SC Ac AK7476 Ansichtskarte „Kurhausterrassen“, o. D., SC Ac AK7550 Ansichtskarte „Kurpark Tennisanlage“, o. D., SC Ac AK7551 Birkenallee, Foto, o. D., StAAc,Fotosammlung XIX2_7 „Stadtgarten und Kuranlagen Bad Aachen“, o.D., in Last 1928, S.110 Luftaufnahme nördlicher Bereich Farwickpark, o.D., SC AC 2006-060.148 „Stadtgarten: Detailplan, Südosthang, in Last 1928, S.118 „Mammutbaum“, Foto, o.D., in Last 1928, S.116 Staudengarten , Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2 4 Staudengarten, Foto, o. D., StAAc, Fotosammlung XIX2 3 Rosengarten mit Kongreßdenkmal, Foto, o.D., in Last 1928, S.115 „Kinderspielplatz Pass-Straße“, von Heinz Kessel, 02.1051, Ausschnitt, StAc E26 Sign. Passstraße 123 Nr.337 Luftbildaufnahme Ausschnitt Rosengarten,1952, © Hansa Luftbild AG (1952) Luftbild Ausschnitt, 1965 ,© Hansa Luftbild AG (1965) „Kindergarten Farwickpark, Stadtgarten“, Stadt Aachen, Hochbauamt, Januar 1965, Ausschnitt, StAc E26 Sign. Passstraße 123 Nr. 337 Bl.4 „Stadthalle Aachen“, von Erwin Schiffer, 20.10.1975, StAc E26 Monheimsallee 48, Nr.266, Bl.5 „Kurpark Monheimsallee Neugestaltung“ von Hans Wirtz,1977, StAc GA Baumbestand April 1987, Stadt Aachen Grünflächenamt, 1987, StAc GA Sanierung Konzertmuschel, Foto, Stadt Aachen 1993 Lageplan Neubau KITA mit Parkhaus, Ausschnitt Stadt Aachen Vermesserplan, Stadt Aachen 2016b Historische Entwicklung: Erweiterungen der Parkflächen, © Bimberg Landschaftsarchitekten Historische Entwicklung 1848-1873 (Plan 400.2.01)© Bimberg Landschaftsarchitekten S. 1 S. 1 S. 2 S. 2 S. 3 S. 4 S. 6 S. 7 S. 7 S. 8 S. 9 S. 10 S. 11 S. 12 S. S. S. S. 12 13 13 13 S. S. S. S. 14 15 16 18 S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 19 19 20 20 20 21 22 23 23 24 24 24 25 S. 25 S. 26 S. 27 S. S. S. S. S. S. S. 27 28 28 29 29 30 32 134 Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.46 Abb.47 Abb.48 Abb.49 Abb.50 Abb.51 Abb.52 Abb.53 Abb.54 Abb.55 Abb.56 Abb.57 Abb.58 Abb.59 Abb.60 Abb.61 Abb.62 Abb.63 Abb.64 Abb.65 Abb.66 Abb.67 Abb.68 Abb.69 Abb.70 Abb.71 Abb.72 Abb.73 Abb.74 Abb.75 Abb.76 Abb.77 Abb.78 Abb.79 Abb.80 Abb.81 Abb.82 Abb.83 Abb.84 Abb.85 Abb.86 Abb.87 Abb.88 Abb.89 Abb.90 Abb.91 Abb.92 Abb.93 Abb.94 Abb.95 Abb.96 Abb.97 Abb.98 Abb.99 Abb.100 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Historische Entwicklung 1873-1914 (Plan 400.2.02)© Bimberg Landschaftsarchitekten Historische Entwicklung 1914-1925 (Plan 400.2.03)© Bimberg Landschaftsarchitekten Historische Entwicklung 1925-1945 (Plan 400.2.04)© Bimberg Landschaftsarchitekten Historische Entwicklung 1945-1975 (Plan 400.2.05)© Bimberg Landschaftsarchitekten Historische Entwicklung 1975-2016 (Plan 400.2.06)© Bimberg Landschaftsarchitekten Erschließung und Eingänge Stadtpark, Grundlage: www.radroutenplaner.nrw.de bearb.,© Bimberg Landschaftsarchitekten Eingang zum ehemaligen Evangelischen Friedhof, © Bimberg Landschaftsarchitekten Eingang Stadtpark Höhe Margratenstraße, © Bimberg Landschaftsarchitekten Die ältesten Bäume im Stadtpark: Esskastanien am Tennisplatz im Winter 2016, © Bimberg Landschaftsarchitekten Übersicht Pflanzphasen Bäume im Stadtpark Aachen, © Bimberg Landschaftsarchitekten Baumbestand Pflanzphase 1850-1879 und Strukturen Phase 1843-1873, © Bimberg Landschaftsarchitekten Baumbestand Pflanzphase 1880-1914 (rot),© Bimberg Landschaftsarchitekten Ausschnitt Plan Weßberge 1900 Baumbestand Pflanzphase 1915-1924 (lila) im Bereich Konzertplatz © Bimberg Landschaftsarchitekten Baumbestand Pflanzphase 1925-1944 (lila) © Bimberg Landschaftsarchitekten Verteilung der Baumarten in den von Last konzipierten Baumreihen © Bimberg Landschaftsarchitekten Zedern im Senkgarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten Historische Entwicklung 1945-1974 (dunkelgelb) mit Baumbestand Pflanzphase 1974-2017 (hellgelb) © Bimberg Landschaftsarchitekten Verteilung Laub-und Nadelbäume im Stadtpark Grundlage: www.google.maps, bearb. © Bimberg Landschaftsarchitekten Artenverteilung Laubbäume © Bimberg Landschaftsarchitekten Artenverteilung Nadelbäume © Bimberg Landschaftsarchitekten Verhältnis Verteilung Laub-und Nadelbäume © Bimberg Landschaftsarchitekten Hecken am Denkmal im Rosengarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten Überlagerung Gehölz-/Strauchbewuchs und Erweiterungsphasen © Bimberg Landschaftsarchitekten Wechselflorbepflanzung am Lenné-Denkmal, © Bimberg Landschaftsarchitekten Staudenpflanzung im Bereich Senkgarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten Tummelwiese im Farwickpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten Ehemaliges Neues Kurhaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten Rückseite des ehemaligen Neuen Kurhauses, © Bimberg Landschaftsarchitekten Eingang Eurogress © Bimberg Landschaftsarchitekten „Durchgang“ zwischen Eurogress und ehem. Neuem Kurhaus zum Wingertsberg, © Bimberg Landschaftsarchitekten Hotel Quellenhof mit Terrassen Richtung Park, © Bimberg Landschaftsarchitekten Anziehungspunkt NAK, © Bimberg Landschaftsarchitekten NAK: Kunst im Stadtpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten Absperrgitter am Wasserbecken vor dem Parkhaus/Kita, © Bimberg Landschaftsarchitekten Ehemalige Meteorologische Station, © Bimberg Landschaftsarchitekten Historisches Clubhaus mit Terrassenbereich , o. D. StAAc Fotosammlung XIX2 9 58 Entlüftungsbauwerk Tiefgarage, © Bimberg Landschaftsarchitekten Übersicht Gefällesituation Wege im Stadtpark © Bimberg Landschaftsarchitekten Charakteristische Einfassung der Wege, häufig defekt, © Bimberg Landschaftsarchitekten Erosionen durch starkes Gefälle, © Bimberg Landschaftsarchitekten Schäden am Lindernrondell durch Befahrung auf nicht tragfähigem Untergrund, © Bimberg Landschaftsarchitekten Abbau der Tribühnen nach den Kurpark Classix, © Bimberg Landschaftsarchitekten Natursteinmauer mit Wandbrunnen im Rosengarten, © Bimberg Landschaftsarchitekten Mauern und Treppen am Halbrondell im Farwickpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten Mauern und Treppen an den Blumenterrassen im Farwickpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten Betonmauer und Treppenaufgang westlich Eurogress, © Bimberg Landschaftsarchitekten Couventreppe mit „Krone“, Foto,o.D. (vermutlich zwischen den Weltkriegen), Hans Königs, Privatbesitz Couventreppe ohne Geländer, Foto, 1950, Hans Königs, Privatbesitz Sandstein-Balustrade am Konzertplatz, © Bimberg Landschaftsarchitekten Einfriedung an der Monheimsallee, © Bimberg Landschaftsarchitekten Tennisanlagen heute, © Bimberg Landschaftsarchitekten Mauerschäden am Eingang Pippinstraße, © Bimberg Landschaftsarchitekten Denkmal Lennébüste, © Bimberg Landschaftsarchitekten Denkmal Eisengitterbrücke, © Bimberg Landschaftsarchitekten S. S. S. S. S. S. 34 36 38 40 42 45 S. 46 S. 46 S. 47 S. 48 S. 49 S. 50 S. 50 S. 50 S. S. S. S. 51 52 52 52 S. 53 S. S. S. S. S. 53 53 53 54 54 S. S. S. S. S. S. S. 55 56 56 57 58 59 59 S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 60 60 60 61 61 62 62 63 63 64 64 S. S. S. S. S. S. 65 66 66 67 67 68 S. S. S. S. S. S. S. 68 68 70 70 70 72 72 135 Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.101 Abb.102 Abb.103 Abb.104 Abb.105 Abb.106 Abb.107 Abb.108 Abb.109 Abb.110 Abb.111 Abb.112 Abb.113 Abb.114 Abb.115 Abb.116 Abb.117 Abb.118 Abb.119 Abb.120 Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Kugelleuchten am Ehem. Neuem Kurhaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten neue Bänke am Wasserbecken Monheimsallee, © Bimberg Landschaftsarchitekten „Bankreste“ auf den Blumenterrassen, © Bimberg Landschaftsarchitekten Absperrpoller unterschiedlichster Art, © Bimberg Landschaftsarchitekten Zentrales Wasserbecken, © Bimberg Landschaftsarchitekten Brunnentechnik vom Fontänenbecken Kurhaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten Fontänenbrunnen am Konzertplatz, © Bimberg Landschaftsarchitekten Goldfischteich mit Fächerstrahl, © Bimberg Landschaftsarchitekten Der Finkenteich im Frühjahr 2017, © Bimberg Landschaftsarchitekten Staudenbeete im früheren Gewächshaus, © Bimberg Landschaftsarchitekten Spielplatz Passstraße, © Bimberg Landschaftsarchitekten Der Spielplatz als „Blockade“ im Wegesystem, © Bimberg Landschaftsarchitekten Ausschnitt Schadenskarte Stadtpark Aachen (Plan 400.3.02), © Bimberg Landschaftsarchitekten Thementisch bei der „Parkwerkstatt“ im Juli 2016, © Bimberg Landschaftsarchitekten Führung durch den Stadtpark am „Tag des offenen Denkmals“, © Bimberg Landschaftsarchitekten Anlagengenetische Karte (Plan 400.5.01), © Bimberg Landschaftsarchitekten Der Schwanenteich mit Brücke, © Bimberg Landschaftsarchitekten Traubenhyazinthen im Stadtpark, © Bimberg Landschaftsarchitekten Ausschnitt Entwicklungskonzept Stadtpark Aachen (Plan 400.5.01) Unterschiedliche defekte Beläge im Stadtpark,© Bimberg Landschaftsarchitekten S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. S. 72 73 73 73 74 74 75 75 76 77 77 77 79 81 82 83 84 87 88 90 Deckblatt Band II links: Plan 400.5.02: Entwicklungskonzept 2018, Auschnitt © Bimberg Landschaftsarchitekten rechts: Rosengarten © Bimberg Landschaftsarchitekten Abb.1 Übersicht Standorte Fotodokumentation Stadtpark Aachen , © Bimberg Landschaftsarchitekten Alle Fotos der Fotodokumentation: © Bimberg Landschaftsarchitekten Deckblatt Band III S. 1 S.2 - 18 links: Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, Fotodokumentation, Foto 5 rechts: Raskin Umweltplanung und -beratung GbR 2016, Fotodokumentation, Foto 22 136 Bimberg Landschaftsarchitekten Parkpflegewerk Stadtpark Aachen Abkürzungen CS Ac SPSG PK StAAc StAc AB StAc E26 StAc GA StAc AUD Croussammlung, Aachen Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Plankammer Stadtarchiv Aachen Stadt Aachen, Archiv Bauservice Stadt Aachen, Archiv Gebäudemanagement E26 Gartenamt Aachen/bzw. heute FB Umwelt Stadt Aachen Archiv Untere Denkmalbehörde 137