Daten
Kommune
Aachen
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315318.pdf
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386 kB
Erstellt
08.10.18, 12:00
Aktualisiert
26.10.18, 03:13
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Feuerwehr
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 37/0043/WP17
öffentlich
08.10.2018
FB 37/100
Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zur
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der
Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
13.11.2018
14.11.2018
Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz
Rat der Stadt Aachen
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz empfiehlt dem Rat der Stadt Aachen, den Abschluss der
öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen der Stadt Aachen und der Veiligheidsregio Zuid-Limburg
(Niederlande) über die gegenseitige grenzüberschreitende Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung und
bei der technischen Hilfeleistung zu beschließen.
Der Rat der Stadt Aachen beschließt den Abschluss der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen
der Stadt Aachen und der Veiligheidsregio Zuid-Limburg (Niederlande) über die gegenseitige
grenzüberschreitende Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung und bei der technischen Hilfeleistung.
Vorlage FB 37/0043/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.10.2018
Seite: 1/3
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Erläuterungen:
Im Bereich der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr (Rettungsdienst, Brandschutz und technische
Hilfeleistung) gibt es seit ca. 40 Jahren eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der
verantwortlichen Behörden mit dem Ziel, den Schutz der grenznahen Bevölkerung und die
Hilfeleistung bei Schadensereignissen zu optimieren. Die Vorstellung dieser grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit auf Grundlage der Vereinbarung der Lenkungsgruppe EMRIC ist in der Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 08.05.2018 erfolgt.
Die Stadt Aachen hat mit den Gemeinde Vaals (1994), Kerkrade (1996) und Heerlen (2000) in den
Jahren 1994, 1996 und 2000 „Vereinbarungen über die gegenseitige Hilfeleistung bei der
Brandbekämpfung und Rettungsdienst“ abgeschlossen. Die Vereinbarungen wurden jeweils für 5
Jahre getroffen und sind seitdem laufend stillschweigend verlängert worden. Die Durchführung der
grenzüberschreitenden
Zusammenarbeit
im
öffentlichen
Rettungsdienst
wurde
durch
die
zwischenzeitlich abgeschlossenen öffentlich-rechtlichen Vereinbarungen vom 01.03.2002 und
19.05.2015 neu geregelt.
Die Durchführung der gegenseitigen grenzüberschreitenden Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung
und der technischen Hilfeleistung wird durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung neu geregelt
(Anlage 1). Rechtliche Grundlage hierfür ist Art. 2 Abs. 2 Nr. 2 i.V. mit Art. 6 des Abkommens
zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, dem Land Niedersachsen, der Bundesrepublik Deutschland
und dem Königreich der Niederlande über grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen
Gebietskörperschaften und anderen öffentlichen Stellen vom 23.05.1991 („Anholter Abkommen“).
Vertragspartner sind die Stadt Aachen und die Veiligheidsregio Zuid-Limburg/Niederlande
(Sicherheitsregion Süd-Limburg). Die Sicherheitsregion Südlimburg ist eine von 25 in den
Niederlanden eingerichteten Sicherheitsregionen, in der bei Schadensereignissen größeren Umfangs
oder im Katastrophenfall die lokalen Behörden mit der Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdiensten
zusammenarbeiten. Sie umfasst die Gemeinden Beek, Brunssum, Eijsden-Margraten, Gulpen-Wittem,
Heerlen, Kerkrade, Landgraaf, Maastricht, Meerssen, Nuth, Onderbanken, Schinnen, Simpelveld,
Sittard-Geleen, Stein, Vaals, Valkenburg aan de Geul und Voerendaal. Reguläre Partner sind die
regionale Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste. Sie operieren unter dem Sicherheitsrat, der vom
Bürgermeister von Maastricht geleitet wird.
Vorlage FB 37/0043/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.10.2018
Seite: 2/3
Im Rahmen der Vereinbarung verpflichtet sich die Stadt Aachen, Hilfeleistungskapazitäten bei
Anforderung bereitzustellen, ohne dass die Landesgrenze dabei ein Hindernis darstellt. Hilfe kann
aber nur dann angeboten werden, wenn auch eine ausreichende Versorgung in der Stadt Aachen
sichergestellt ist. Die Stadt Aachen ist danach verpflichtet (wie der Vertragspartner), sich darum zu
bemühen, grenzüberschreitende Hilfeleistung anzubieten, muss diese aber nicht unter allen
Umständen auch tatsächlich zu erbringen. Somit sind zur Erfüllung der Vereinbarung keinerlei
zusätzlichen personellen oder sächlichen Ressourcen bei der Berufsfeuerwehr Aachen erforderlich.
Anlage/n:
Öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen der Veiligheidsregio Zuid-Limburg (Niederlande) und der
Stadt Aachen über die gegenseitige grenzüberschreitende Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung und
bei der technischen Hilfeleistung.
Vorlage FB 37/0043/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 24.10.2018
Seite: 3/3
ÖFFENTLICH-RECHTLICHE VEREINBARUNG
ZWISCHEN DER VEILIGHEIDSREGIO ZUID–LIMBURG (NIEDERLANDE) UND DER STADT AACHEN ÜBER
DIE GEGENSEITIGE GRENZÜBERSCHREITENDE HILFELEISTUNG BEI DER BRANDBEKÄMPFUNG UND BEI
DER TECHNISCHEN HILFELEISTUNG
Die Veiligheidsregio Zuid-Limburg (Niederlande), vertreten durch Annemarie Penn-te Strake,
Vorsitzende der Veiligheidsregio Zuid-Limburg, handelnd in Ausführung des niederländischen „Wet
Veiligheidsregio’s“ vom 11. Februar 2010
und
die Stadt Aachen (Deutschland), vertreten durch Marcel Philipp, Oberbürgermeister,
handelnd in Erfüllung des Beschlusses des Stadtrates vom [Datum], genehmigt durch die
Bezirksregierung Köln am [Datum];
handelnd in Ausführung des „Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den
Katastrophenschutz (BHKG) vom 1.11.2017,
haben unter Berücksichtigung folgender Vereinbarungen und Umstände:
des Rahmenübereinkommens über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen
Gebietskörperschaften von Madrid vom 21. Mai 1980;
des Abkommens zwischen dem Land Niedersachsen, dem Land Nordrhein-Westfalen, der
Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande über grenzüberschreitende
Zusammenarbeit zwischen Gebietskörperschaften und anderen öffentlichen Stellen vom 23. Mai
1991 (Vertrag von Anholt), das am 1. Januar 1993 in Kraft getreten ist;
des Abkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der
Niederlande über die gegenseitige Hilfeleistung bei Katastrophen einschließlich schweren
Unglücksfällen vom 7. Juni 1988; insbesondere der Bestimmungen in Artikel 12 der Verträge
zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich der Niederlande von 1988;
der aufgrund der Bestimmungen in diesen Verträgen eingeräumten Möglichkeit, weitere
Vereinbarungen mit Behörden von angrenzenden Gemeinden zu treffen, wobei sie eine
gemeinschaftliche Regelung zur gegenseitigen Hilfeleistung bei Katastrophen und schweren
Unglücksfällen abschließen können;
und aufgrund
des gemeinsamen Interesses beider Parteien, Vereinbarungen über gegenseitige
Hilfeleistung bei Brandbekämpfung und Unglücksfällen mit Personal und Material, das ihnen für die
tägliche Erfüllung ihrer Aufgaben zur Verfügung steht zu treffen;
das Folgende vereinbart:
BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
Artikel 1
In dieser Vereinbarung gelten die folgenden Begriffsbestimmungen:
technische Hilfeleistung:
alle Ereignisse bei denen Feuerwehreinsatz erforderlich ist, ausgenommen Brandbekämpfung;
zuständige Behörde:
1.
für die Niederlande: der Vorsitz der Veiligheidsregio Zuid-Limburg oder eine von ihm zu
diesem Zweck bezeichnete Person;
2.
für Deutschland: der Oberbürgermeister der Stadt Aachen oder eine von ihm zu diesem
Zweck bezeichnete Person;
zuständige Stelle:
1.
für die Niederlande: Die Brandweer Zuid-Limburg als Teil der Veiligheidsregio Zuid-Limburg;
2.
für Deutschland: die Feuerwehr der Stadt Aachen;
Einheitsführer:
derjenige der für die Einheit verantwortlich ist und mindestens die Ausbildung zum Zugführer
durchlaufen hat;
Einsatz:
Ein Einsatz erfolgt erst dann wenn der Einsatz durch eigenen Dienste nicht mehr sichergestellt
werden kann und somit eine gegenseitige Unterstützung durch den Vertragspartnern erforderlich
macht.
Einsatzleitung:
derjenige, der bei einem Brand oder Unfall die allgemeine Leitung innehat:
1.
Für die Niederlande: Officier van Dienst Brandweer (OvD) oder Hoofdofficier van Dienst
Brandweer (HOvD)
2.
Für Deutschland: Einsatzleiter
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN
Artikel 2
1.
2.
3.
4.
Diese Vereinbarung regelt die gegenseitige Hilfeleistung zwischen den Vertragspartnern.
Die vertragsschließenden Parteien verpflichten sich dazu, gemäß den Bestimmungen dieser
Vereinbarung entsprechend ihrer Möglichkeiten Hilfe zu leisten.
Die Absprachen zur Zusammenarbeit beinhalten die Verpflichtung, sich zu bemühen, die
angeforderte Hilfe zu leisten, nicht die Verpflichtung, diese Hilfe tatsächlich zu leisten.
Die gegenseitige Hilfeleistung gilt grundsätzlich für das Gebiet der Gemeinden Heerlen, Vaals
und Kerkrade in den Niederlanden (NL) und Stadt Aachen in Deutschland.
HILFELEISTUNGSANFRAGEN
Artikel 3
1.
Die zuständigen Stellen können, wenn nach ihrer Einschätzung unter Berücksichtigung des
verfügbaren Personals, Materials und des Unfallortes grenzüberschreitende Hilfeleistung notwendig
ist, bei den folgenden Vorfällen eine Beistandsanfrage unter Berücksichtigung der nationalen
Regelungen stellen:
-
Unfälle mit Gefahrgütern;
-
Gebäudebrände;
-
Unfälle mit Verletzten;
-
Wasserunfälle.
2.
Die zuständigen Stellen sind mit der Durchführung der Hilfeleistungsersuchen beauftragt.
3.
Die Hilfeleistungsersuchen haben durch Vermittlung der Feuerwehr-Leitstelle Limburg
beziehungsweise der Leitstelle der StädteRegion Aachen zu erfolgen.
Artikel 4
Die Hilfeleistung wird durch das Entsenden verfügbarer Einheiten, Ausrüstung, Hilfsmittel und/oder
Gebrauchsgüter, die bei einem Standard-Einsatz entsendet werden, an den Ort des Brandes oder der
technischen Hilfeleistung oder an jeden anderen von den zuständigen Stellen angegebenen Ort
gewährt.
Artikel 5
1.
Der Einheitsführer einer Unterstützungseinheit untersteht den Weisungen der Behörde, die
am Brand- oder Unfallort für den Einsatz verantwortlich ist.
2.
Anweisungen für eine Unterstützungseinheit werden ausschließlich dem Einheitsführer
dieser Einheit erteilt. Der Einheitsführer der Einheit ist für die Art und Weise verantwortlich, in der er
diese Anweisungen ausführt.
3.
Die zuständigen Stellen sowie die Behörden, die am Unglücksort für den Einsatz
verantwortlich sind, gewähren der Unterstützungseinheit jeden notwendigen Schutz, jede
notwendige Unterstützung und jede (medizinische) Versorgung.
4.
Falls der Einheitsführer einer Einsatzeinheit der Auffassung ist, dass er einer Anweisung des
Einsatzleiters im Land des Einsatzes nicht oder nicht mehr angemessen entsprechen kann, oder dass
die Ausführung einer Anweisung von ihm nicht verlangt werden kann, hält er unverzüglich
Rücksprache mit dem Einsatzleiter im Land des Einsatzes. Führt diese Rücksprache zu keiner
Einigung, wendet sich der Einheitsführer der Einsatzeinheit zwecks näherer Beratung unverzüglich an
seinen Vorgesetzten.
EINSATZKOSTEN, PERSONALKOSTEN UND SCHADENSERSATZ
Artikel 6
1.
Die Hilfeleistung im Rahmen des regulären Brandschutzes und der regulären Hilfeleistung,
wie in Artikel 3.1, Absatz a festgelegt, wird nicht in Rechnung gestellt. Die folgenden Kosten können
abgerechnet werden:
a. Die Kosten der verwendeten Löschmittel mit Ausnahme von Wasser;
b. Die Kosten für Verbrauchsgüter, die während des Einsatzes verbraucht wurden.
2.
3.
4.
Die in 6.1 a und 6.1 b genannten Kosten werden miteinander verrechnet. Einmal jährlich
findet eine Verrechnung der gelieferten und empfangenen Hilfeleistungen statt.
Die in 6.1a und 6.1b genannten Kosten werden zum Tagespreis abgerechnet.
Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung der Einsatzeinheiten, werden von der
vertragsschließenden Partei getragen, der Hilfe gewährt wird.
Artikel 7
1.
Jede vertragsschließende Partei verzichtet für sich selbst und für ihre Verwaltungsorgane auf
alle gesetzlichen Schadensersatzforderungen gegenüber der anderen vertragsschließenden Partei auf
Grund von Schäden an Vermögensgegenständen, die ihr oder einem anderen Verwaltungsorgan
gehören, wenn der Schaden durch ein Mitglied einer Einsatzeinheit der anderen
vertragsschließenden Partei im Rahmen der Durchführung des Auftrages in Erfüllung dieser
Vereinbarung verursacht wurde ausgenommen im Falle eines nachweislich vorsätzlichen Handelns.
2.
Jede vertragsschließende Partei verzichtet für sich selbst und für ihre Verwaltungsorgane auf
alle gesetzlichen Schadensersatzforderungen gegenüber der anderen vertragsschließenden Partei,
falls ein Mitglied einer Einsatzeinheit im Rahmen der Durchführung des Auftrages in Erfüllung dieser
Vereinbarung Verletzungen erlitten hat oder verstorben ist.
3.
Die vertragsschließende Partei, der Hilfe gewährt wurde, oder eines ihrer
Verwaltungsorgane, haftet gemäß der eigenen gesetzlichen Bestimmungen für Schäden, die einem
Dritten durch ein Mitglied einer Unterstützungseinheit bei der Ausführung seines Auftrages auf dem
Hoheitsgebiet dieser vertragsschließenden Partei zugefügt wird, sofern dieser nicht von der eigenen
Versicherung der Hilfseinheiten abgedeckt wird.
4.
Im Interesse einer schnellen Abwicklung von Schadensersatzforderungen arbeiten die
vertragsschließenden Parteien eng zusammen. Insbesondere werden alle verfügbaren Daten über
Schadensfälle im Sinne dieses Artikels möglichst umgehend ausgetauscht.
5.
Die Bestimmungen dieses Artikels gelten entsprechend für Schäden, die während oder
infolge von Übungen entstehen.
ZUSAMMENARBEIT UND INFORMATIONSAUSTAUSCH
Artikel 8
Die vertragsschließenden Parteien tauschen regelmäßig Daten über Erreichbarkeit, Kapazitäten und
Material sowie alle für die Erfüllung dieser Vereinbarung nützlichen Informationen aus.
Artikel 9
Die zuständigen Stellen treffen die notwendigen Ausbildungs- und Übungsmaßnahmen im Rahmen
dieser Vereinbarung, und zwar entweder aufgrund eigener Initiative oder in Ausführung der
diesbezüglichen Beschlüsse der übergeordneten Behörden.
Artikel 10
Die zuständigen Stellen treffen auf Wunsch und gegebenenfalls in Absprache mit übergeordneten
Behörden Maßnahmen hinsichtlich der Kommunikationsmittel, die eine effektive Kommunikation
während der Hilfeleistung gewährleisten können.
Artikel 11
Von jeder Hilfeleistung wird jeweils ein Bericht von dem Einsatzleiter am Brand- oder Unfallort und
von jedem einzelnen Einheitsführer der Einsatzeinheit(en) erstellt. Daneben findet auf operationeller
Ebene eine Evaluierung jeder Hilfeleistung statt. Auf Verwaltungsebene erfolgt einmal jährlich eine
Evaluierung.
Ergebnisse werden schriftlich festgehalten.
SCHLUSSBESTIMMUNGEN
Artikel 12
1.
Diese Vereinbarung tritt am 1. Januar 2018 in Kraft und wird auf unbestimmte Zeit
geschlossen.
2.
Jede vertragsschließende Partei kann mit einer Frist von drei Monaten ohne Grund kündigen.
Die Kündigung bedarf der Schriftform. Für das Kündigungsdatum ist der Poststempel maßgeblich.
3.
Kündigt eine der vertragsschließenden Partner, bleibt die Vereinbarung zwischen den
übrigen Partnern wirksam. Kündigen alle Vertragsparteien Deutschlands oder der Niederlande, wird
die Vereinbarung unwirksam.
Artikel 13
Mit Inkrafttreten dieser Vereinbarung wird die folgende Vereinbarungen ersetzt:
Vereinbarung zwischen der Stadt Aachen und der Gemeinde Vaals über gegenseitige
Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung und Rettungsdienst (1994)
Vereinbarung zwischen der Stadt Aachen und der Gemeinde Kerkrade über gegenseitige
Hilfeleistung bei der Brandbekämpfung und Rettungsdienst (1996)
Vereinbarung zwischen der Stadt Aachen und der Gemeinde Heerlen über gegenseitige
Hilfeleistung bei Brandbekämpfung und Unglücksfällen (2000)
Artikel 14
Diese Vereinbarung kann zitiert werden als:
"Vereinbarung über die grenzüberschreitende Hilfeleistung zwischen der Veiligheidsregio ZuidLimburg und der Stadt Aachen"
Artikel 15
Sollte eine Bestimmung dieser öffentlich-rechtlichen Vereinbarung ganz oder teilweise unwirksam
sein oder werden, so berührt dies nicht die Wirksamkeit der übrigen in dieser Vereinbarung
enthaltenen Regelungen. Das Gleiche gilt für den Fall, dass die Vereinbarung eine Regelungslücke
enthält. Anstelle der unwirksamen oder undurchführbaren Bestimmungen oder zur Ausfüllung der
Lücke soll eine angemessene Regelung gelten, die soweit rechtlich möglich, dem Willen der
vertragsschließenden Partner am nächsten kommt, sofern sie bei Abschluss der Vereinbarung diesen
Punkt bedacht hätten.
Vereinbart und in zweifacher Ausführung unterzeichnet
in Maastricht am 27. November 2018
Veiligheidsregio Zuid-Limburg (Niederlande),
Frau Annemarie Penn-te Strake, Vorsitzende
Stadt Aachen (Deutschland),
Herr Marcel Philipp, Oberbürgermeister
PUBLIEKRECHTELIJKE OVEREENKOMST BETREFFENDE BRANDWEERBIJSTAND EN TECHNISCHE
HULPVERLEING
TUSSEN DE VEILIGHEIDSREGIO ZUID – LIMBURG (NEDERLAND) EN DE STAD AKEN
De Veiligheidsregio Zuid-Limburg (Nederland), vertegenwoordigd door Annemarie Penn-te Strake,
voorzitter Veiligheidsregio Zuid-Limburg, handelend in uitvoering van de Wet veiligheidsregio’s van
11 februari 2010
en
de stad Aken, vertegenwoordigd door Marcel Philipp, burgemeester; in overeenstemming met het
besluit van de gemeenteraad van [datum], bevestigd door het besluit van [datum];
handelend in uitvoering van de wet „Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den
Katastrophenschutz (BHKG) van 01 januari 2017,
gelet op:
de Kaderovereenkomst Grensoverschrijdende Samenwerking tussen territoriale
samenwerkingsverbanden of autoriteiten van Madrid van 21 mei 1980;
de overeenkomst tussen het Koninkrijk der Nederlanden, de Bondsrepubliek Duitsland, het
Land Nedersaksen en het Land Noordrijn-Westfalen inzake grensoverschrijdende samenwerking
tussen territoriale gemeenschappen of autoriteiten van 23 mei 1991 (verdrag van Anholt), dat op 1
januari 1993 in werking is getreden;
de overeenkomst tussen het Koninkrijk der Nederlanden en de Bondsrepubliek Duitsland
inzake wederzijdse bijstandsverlening bij het bestrijden van rampen, zware ongevallen daaronder
begrepen van 7 juni 1988; in het bijzonder de bepalingen in artikel 12 van de verdragen tussen de
Bondsrepubliek Duitsland en het Koninkrijk der Nederlanden van 1988;
het feit dat op grond van het bepaalde in deze overeenkomsten, het is toegestaan verder
afspraken te maken door autoriteiten van aan elkaar grenzende gemeenten. Zij kunnen een
gemeenschappelijke overeenkomst aangaan tot het wederzijds bijstand verlenen bij het bestrijden
van rampen en ongevallen
en overwegende dat
het in gezamenlijk belang is van beide partijen om afspraken te maken over wederzijdse
bijstandsverlening bij het bestrijden van branden en de hulpverlening bij ongevallen en over
personeel en materieel waarover zij voor de dagelijkse taakuitvoering kunnen beschikken;
zijn als volgt overeengekomen:
DEFINITIES
Artikel 1
In deze overeenkomst wordt verstaan onder
technische hulpverlening:
alle voorkomende gebeurtenissen waarbij brandweerhulp nodig is, anders dan het bestrijden van
brand
bevoegd gezag:
1.
voor Nederland: de voorzitter van de Veiligheidsregio Zuid-Limburg dan wel een door hem
daartoe aangeduide persoon;
2.
voor Duitsland: de burgemeester van de stad Aken of een door hem voor dit doel
aangewezen persoon;
bevoegd orgaan:
1.
voor Nederland: de Brandweer Zuid-Limburg als onderdeel van de Veiligheidsregio ZuidLimburg
2.
voor Duitsland: de brandweer van de stad Aken;
hoogst leidinggevende van de bijstandseenheid:
diegene die belast is met de feitelijke leiding over die eenheid en een operationele functie bekleedt
op minimaal officiersniveau
leider van de operaties:
diegene die ter plaatse van de brand of het ongeval belast is met de feitelijke algehele leiding:
1.
voor Nederland: Officier van Dienst Brandweer (OvD) of Hoofdofficier
van Dienst Brandweer (HOvD)
2.
voor Duitsland: Einsatzleiter
Inzet:
Grensoverschrijdende bijstand wordt eerst dan verleend als de voor het gebied verantwoordelijke
dienst(en) de benodigde hulp niet meer kunnen leveren, waardoor wederzijdse ondersteuning
noodzakelijk wordt.
ALGEMENE BEPALINGEN
Artikel 2
1.
2.
3.
Deze overeenkomst regelt de wederzijdse bijstandsverlening tussen de Veiligheidsregio ZuidLimburg en de Stad Aken.
Overeenkomstsluitende partijen verbinden zich ertoe elkaar volgens de bepalingen van deze
overeenkomst en in overeenstemming met hun mogelijkheden bijstand te verlenen.
De samenwerkingsafspraken berusten op inspanningsverbintenis en niet op een
resultaatsverbintenis.
BIJSTANDSVERZOEKEN
Artikel 3
1.
De bevoegde organen kunnen, gelet op de nationale regelingen, een verzoek om bijstand
indienen bij de volgende incidenten:
-
ongeval gevaarlijke stoffen
-
brand in gebouwen
-
hulpverlening met letsel
-
waterongeval
wanneer, gelet op het beschikbare personeel en materieel en de plek van het incident,
grensoverschrijdende bijstand noodzakelijk geacht wordt.
2.
De bevoegde organen zijn belast met de uitvoering van de verzoeken om bijstand.
3.
De verzoeken om bijstand dienen te geschieden middels tussenkomst van de
brandweermeldkamer Limburg Nederland en respectievelijk de meldkamer van de Kreis Heinsberg.
Artikel 4
De bijstand wordt verleend door het zenden van bijstandseenheden, uitrusting, hulpmiddelen en/of
gebruiksgoederen, die bij een standaarduitruk gezonden worden, naar de plaats van de brand of de
technische hulpverlening, dan wel naar elke andere daartoe door de bevoegde organen aangeduide
plaats.
Artikel 5
1.
De hoogst leidinggevende van de bijstandseenheid staat onder het gezag van de autoriteit
die op de plaats van de brand of het ongeval voor de bestrijding verantwoordelijk is.
2.
Instructies voor een bijstandseenheid worden uitsluitend gegeven aan de hoogst
leidinggevende van die eenheid. De hoogst leidinggevende van deze eenheid is verantwoordelijk
voor de wijze waarop hij deze instructies uitvoert.
3.
Het bevoegd orgaan, alsmede de autoriteiten die op de plaats van de brand of het ongeval
voor de bestrijding verantwoordelijk zijn, verlenen de bijstandseenheid alle noodzakelijke
bescherming, ondersteuning en (medische) verzorging.
4.
Indien de hoogst leidinggevende van de bijstandseenheid van oordeel is dat hij in redelijkheid
niet of niet meer kan voldoen aan een instructie van de leider van de operaties in het land van inzet,
of dat de uitvoering van een instructie niet van hem kan worden gevergd, wordt dit onverwijld ter
kennis gebracht van de leider van de operaties in het land van inzet. Indien dit niet tot een
overeenstemming leidt, wendt de hoogst leidinggevende van de bijstandseenheid zich onmiddellijk
tot zijn eigen leidinggevende met het oog op wederzijds overleg.
KOSTEN, PERSONEELSKOSTEN EN SCHADEVERGOEDING
Artikel 6
1.
De bijstandverlening in het kader van de reguliere brandweerzorg, zoals bepaald in artikel 3.1
lid a, gebeurt met gesloten beurzen. De volgende kosten kunnen in rekening gebracht worden:
a.
de kosten van verbruikte blusmiddelen anders dan water;
b.
de kosten van gebruiksmiddelen voor zover meegevoerde goederen zijn verbruikt.
2. De kosten genoemd onder 6.1 a en 6.1 b worden in rekening gebracht op basis van nacalculatie.
Eenmaal per jaar zal verrekening plaatsvinden, waarbij gezonden en ontvangen hulp vereffend
worden.
3. De kosten genoemd onder 6.1a en 6.1b worden volgens dagprijs berekend.
4.
De kosten van huisvesting en verzorging van de bijstandseenheden zijn voor de
overeenkomst sluitende partij op wiens grondgebied zij verblijven.
Artikel 7
1.
Elke overeenkomstsluitende partij ziet voor zichzelf en haar bestuursorganen/ bevoegd gezag
af van alle wettelijke vorderingen tot schadevergoeding jegens de andere overeenkomst sluitende
partij op grond van schade aan vermogensbestanddelen die haar of een ander bestuursorgaan
toebehoren, wanneer de schade is veroorzaakt door een lid van een bijstandseenheid van de andere
overeenkomst sluitende partij bij vervulling van diens opdracht in verband met de uitvoering van
deze overeenkomst, behoudens in geval van bewezen opzet.
2.
Elke overeenkomstsluitende partij ziet voor zichzelf en haar bestuursorganen af van alle
wettelijke vorderingen tot schadevergoeding jegens de andere overeenkomstsluitende partij op
grond van schade, geleden door een lid van een bijstandseenheid die bij of door vervulling van zijn
opdracht in verband met de uitvoering van deze overeenkomst letsel heeft opgelopen of is
overleden.
3.
De overeenkomstsluitende partij waaraan de bijstand wordt verleend, dan wel een van haar
bestuursorganen, is volgens de eigen wettelijke bepalingen aansprakelijk voor de schade,
toegebracht aan een derde door een lid van een bijstandseenheid bij vervulling van zijn opdracht op
het grondgebied van die overeenkomstsluitende partij voor zover dit niet gedekt wordt door de
eigen verzekering.
4.
In het belang van een snelle afdoening van vorderingen tot schadevergoeding werken de
overeenkomstsluitende partijen nauw samen. In het bijzonder worden alle beschikbare gegevens
over schadegevallen in de zin van dit artikel zo spoedig mogelijk uitgewisseld.
5.
Het bepaalde in dit artikel is van overeenkomstige toepassing op schade, ontstaan tijdens of
ten gevolge van oefeningen.
SAMENWERKING EN INFORMATIE-UITWISSELING
Artikel 8
De overeenkomstsluitende partijen wisselen regelmatig gegevens uit inzake bereikbaarheid,
beschikbaar personeel en materieel, alsmede alle informatie die nuttig kan zijn voor de uitvoering
van deze overeenkomst.
Artikel 9
De bevoegde organen treffen de nodige maatregelen inzake opleiding en oefeningen in het kader
van deze overeenkomst, hetzij op eigen initiatief hetzij in uitvoering van de beslissingen ter zake van
de hogere overheden.
Artikel 10
De bevoegde organen treffen desgewenst maatregelen, zo nodig in overleg met de hogere
overheden, ten aanzien van de verbindingsfaciliteiten die een effectieve communicatie tijdens de
bijstandsverlening kunnen waarborgen.
Artikel 11
Van elke bijstandsverlening wordt een verslag opgemaakt door de leider van de operaties op de
plaats van de brand of het ongeval, enerzijds, en door de hoogst leidinggevend(en) van de
bijstandseenhe(i)d(en), anderzijds. Daarnaast vindt op operationeel niveau van iedere
bijstandsverlening een evaluatie plaats. Op bestuurlijk niveau wordt één maal per jaar geëvalueerd.
SLOTBEPALINGEN
Artikel 12
Deze overeenkomst treedt in werking op 1 januari 2019.
Zij geldt voor een periode van één jaar en wordt telkens stilzwijgend verlengd met een nieuwe
periode van één jaar, tenzij een van de partijen de overeenkomst ten minste drie maanden tevoren
schriftelijk heeft opgezegd.
Artikel 13
Met de inwerkingtreding van deze overeenkomst komen de volgende overeenkomsten te vervallen:
-
Overeenkomst tussen de gemeenten Aken en Vaals inzake wederzijdse bijstandsverlening bij
het bestrijden van branden en de hulpverlening bij ongevallen (1994)
Overeenkomst tussen de gemeenten Aken en Kerkrade inzake wederzijdse
bijstandsverlening bij het bestrijden van branden en de hulpverlening bij ongevallen (1996)
Overeenkomst tussen de gemeente Aken (Duitsland) en Heerlen inzake wederzijdse
bijstandsverlening bij het bestrijden van branden en de hulpverlening bij ongevallen (2000)
Artikel 14
Deze overeenkomst kan worden aangehaald als:
“Burenhulpovereenkomst tussen de Veiligheidsregio Zuid-Limburg en de Stad Aken”
Artikel 15
Indien een bepaling van deze overeenkomst nietig is of vernietigd wordt, zullen de overige
bepalingen van kracht blijven en treden partijen in overleg teneinde een nieuwe bepaling (of
bepalingen) ter vervanging van de nietige of vernietigde bepaling(en) overeen te komen, waarbij
zoveel mogelijk het doel en de strekking van de nietige of vernietigde bepaling(en) in acht worden
genomen.
Overeengekomen en in tweevoud ondertekend te Maastricht op 27 november 2018
Veiligheidsregio Zuid-Limburg (Nederland),
mevrouw Annemarie Penn-te Strake, voorzitter
Stad Aken,
Marcel Philipp, burgemeester