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Beschlussvorlage (Erstellung eines Grünflächen- und Baumkatasters)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
282 kB
Datum
06.11.2018
Erstellt
24.10.18, 18:01
Aktualisiert
15.01.19, 18:01
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Zu TOP:__________ Drucksache: WP9172/2018 Fachdienst 6 - Hochbau, Tiefbau, Bauhof Sitzungsteil Az.: öffentlich Beratungsfolge: Ausschuss für Umwelt und Strukturwandel Sitzungstermin: Abstimmungsergebnis: 06.11.2018 Betreff: Erstellung eines Grünflächen- und Baumkatasters Beschlussvorschlag: Der Ausschuss für Umwelt und Strukturwandel nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis. Beschlussfassungen zur weiteren Vorgehensweise bleiben abzuwarten. STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 2 Begründung: In der Sitzung des Bauausschusses am 17.05.2018 wurde über die politische Zielvorgabe „Erstellung eines Grünflächenkatasters“ berichtet. Einzelheiten sind der Sitzungsvorlage W 967/2018 zu entnehmen. Der Bauausschuss hat die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis genommen und beschloss, die weitere Vorgehensweise in der nächsten Sitzung des Bauausschusses festzulegen. In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Strukturwandel am 05.06.2018 wurde über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Bedburg auf Erstellung eines öffentlichen Baumkatasters berichtet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Sitzungsvorlage WP9-86/2018 nebst Anlage verwiesen. Der Ausschuss für Umwelt und Strukturwandel hat die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeiten für die Erstellung eines Baumkatasters unter Einbeziehung in das Grünflächenkataster, unter Berücksichtigung der Kosten, die dann in den Haushalt 2019 eingestellt werden könnten zu prüfen und hierüber in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Strukturwandel zu berichten. Allgemeines – Begriffsbestimmungen Grünflächenkataster Ein Grünflächenkatasters verwaltet den Bestand an (meist) kommunalen Grünflächen. Dazu gehören Parks, Grünanalgagen und zum Teil auch Spielplätze. Im Grünflächenkataster werden (zumeist) folgende Daten erfasst: - Waldartiger Bestand/Baumgruppen - Strauchwerk, Büsche - Rasenflächen/Wiese - Sportrasen - Acker/Umbruch - Baumscheibe - Pflanzenbeet - Sportanlage - Wasserflächen - Unbewachsen - Befestigt Baumkataster (Begriffsbestimmung nach Wikipedia) Ein Baumkataster ist ein Verzeichnis, in dem (Stadt-/Straßen- oder Park-)Bäume verwaltet werden. Das Verzeichnis kann mit Papier-Formularen oder EDV-gestützt geführt werden. Alle erfassten Bäume müssen eindeutig identifiziert werden. Dies geschieht in vielen Baumkatastern durch eine Baumnummer, die am Baum angebracht wird. Vor allem digitale Baumkataster nutzen jedoch zusätzlich oder ausschließlich GPS-Koordinaten für die eindeutige Identifizierung. GIS-unterstützte Programme zeichnen dabei in der Regel mittels hochwertiger GPS-Empfänger den Standort auf, der unmittelbar in die bereitzustellenden georeferenzierten Kartenwerke eingetragen wird. Die hohe Genauigkeit und GIS-Funktionen setzen umfangreiches Equipment voraus. Eingesetzt werden diese Systeme von größeren Städten und Kommunen sowie von Baumkontrolleuren. Beschlussvorlage WP9-172/2018 Seite 2 STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 3 Serverunterstützte Programme oder Handy-Applikationen ermitteln den Standort grob, um den exakten Standort per Luftbild zu korrigieren. Diese Systeme werden dort eingesetzt, wo komplexe Weiterverarbeitungen in GIS fehlen und der Baumstandort durch den Baumkontrolleur selbst ermittelt wird. Die Genauigkeit reicht dabei zur Identifizierung, nicht aber für Grenzstreitigkeiten, weshalb diese Systeme oft dort eingesetzt werden, wo die Baumkontrolle im Fokus steht. Im Baumkataster werden zumeist folgende Daten erfasst  Kennzeichnung/Bezeichnung des Baumes (z. B. Nummer, ggf. mit RFID)  zugehörige Anlage („Ist Teil von Grünflächenanlage nn“)  lagegenauer Standort (Koordinaten der Bäume)  Gattung/Baumart  Pflanzjahr/Alter (wenn bekannt)  Status (z. B. Naturdenkmal)  Foto des Baumes (oft)  Risikoeinschätzung im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht  Zuständigkeit, „Eigentümer“ (Kommune, Landkreis, Privat usw.)  Datum der letzten Kontrolle  Datum bzw. Monat/Jahr der nächsten Kontrolle oder Kontrollintervall  Dokument- und Fotohinweise Weiter wird im Baumkataster die Regelkontrolle dokumentiert, mit folgenden Eintragungen:  Entwicklungsphase  Zustandsdaten (Vitalitätseinschätzung z. B. nach Roloff)  Artenschutzhinweise, Habitatstrukturen  Kronensicherung (Zustand)  Beschreibung der Baumscheibe  Baumhöhe, Stammdurchmesser (in Brusthöhe = 1,30 m) und Kronendurchmesser  Auffälligkeiten / Defekte im Kronenbereich, Stammbereich, Wurzelhals und Wurzeln  Pathogene  Baumumfeld  Maßnahmenempfehlung mit Priorität Jede Baumkontrolle ist mit einer Aussage zur Stand- und Bruchsicherheit abzuschließen. Beschlussvorlage WP9-172/2018 Seite 3 STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 4 Da der Baumeigentümer (Kommune, Wohnungsbaugesellschaft, Parkverwaltung usw.) für die Verkehrssicherheit (wozu auch z. B. die Standsicherheit von Bäumen gehört) verantwortlich ist, sind Baumkataster notwendige Werkzeuge, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Moderne Baumkataster nutzen oft Pocket PCs, mit denen die Bäume kontrolliert werden können. Neben dem Nachweis der Verkehrssicherungspflicht haben Baumkataster auch den Zweck, die bei Bäumen im Siedlungsbereich notwendigen Baumpflegemaßnahmen festzustellen, auszuschreiben und zu dokumentieren Sachstand Verwaltungsseitig wurden unverbindlich Gespräche mit zwei Dienstleistern geführt, die sowohl die Erstellung eines Grünflächenkatasters als auch eines Baumkatasters anbieten. Je nach Vorgehensweise und Leistungsumfang sind hier auch erhebliche Unterschiede in den Kosten gegeben. Während der Aufwand für die Pflege (Aktualisierung) des Grünflächenkatasters verwaltungsseitig als sehr hoch eingestuft wird, wird der Aufwand für die Pflege des Baumkatasters wesentlich geringer eingeschätzt. Unterlagen hierzu sind der Sitzungsvorlage beigefügt. Da hier Firmennamen und Preise genannt sind, sind die Unterlagen im nichtöffentlichen Teil beigefügt. Es ist darüber zu entscheiden, ob und wenn ja, wie mit der Erstellung entsprechender Kataster weiter verfahren werden soll. Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel und der Nachhaltigkeit: Finanzielle Auswirkungen: Nein Ja x Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers: ----------------------------------- ----------------------------------Naujock ----------------------------------Solbach Sachbearbeiter(in) Fachdienstleiter(in) Bürgermeister Beschlussvorlage WP9-172/2018 Seite 4 STADT BEDBURG Beschlussvorlage WP9-172/2018 Sitzungsvorlage Seite: 5 Seite 5