Daten
Kommune
Brühl
Größe
447 kB
Datum
11.09.2018
Erstellt
31.10.18, 12:21
Aktualisiert
31.10.18, 12:21
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Stadt Brühl
Öffentliche Niederschrift
über die Sitzung des Schulausschusses der Stadt Brühl am 11.09.2018
Sitzungsort: Clemens-August-Schule, Mensa, Clemens-August-Straße 33, Brühl, ,
Beginn der Sitzung um 18:00 Uhr.
Ende der Sitzung um 19:07 Uhr.
Vorsitz führte: Petran, Matthias
Anwesend:
Stimmberechtigte Ratsmitglieder und Sachkundige Bürger:
CDU
Berg, Patrick
Dahmen, Elmar
Hosmann, Hanns-Henning
Richartz, Fabian
Schall, Simon
18:30 - 19:07 Uhr
Stilz, Herbert
SPD
Blanke, Wilfried
Klein, Peter
Krämer, Clemens
Venghaus, Marcus
GRÜNE
Lorbach, Uwe
Mäsgen, Johanna
LINKE/PIRATEN
Kowalik-Bonkat, Astrid
FDP
Kröll, Claude 18:10 - 19:07 Uhr
Beratende Mitglieder und Sachkundige Einwohner:
Born, Annegret (Pestalozzi - Schule)
Hachenberg, Isabel (Stadtschulpfl.)
Jaus, Renate (Gesamtschule)
Müller-Costard, Inge (Realschule)
Münch, Doris (Grundschule)
Phiesel, Berthold (Gymnasium)
Schröter, Bernhard (Hauptschule)
von der Verwaltung:
Burkhardt, Stephanie (Dez. II - Beigeordnete)
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
1 von 12
Weiskopf, Marlene (FBL 40 Schule und Sport)
Schriftführerin:
Moelaee, Kornelia
Nicht anwesend / entschuldigt:
Fischer, Jürgen (Kath. Kirche)
Gerhard, Renate (Ev. Kirche)
Krämer, Andrea (stellv. FBL 40 Schule und Sport)
Lomp, Markus (FB 40 Schule und Sport)
Nies, Wolfgang (FBL 15 EDV und Informationsmanagment)
Dr. Heermann, Herbert
Tagesordnung
Öffentliche Sitzung
2.
Niederschrift vom 05.06.2018
3.
Bildung von Eingangsklassen an den Brühler Grundschulen
4.
"Gute Schule 2020"
4.1
Gute Schule 2020
Änderung der Mittelverwendung für das Förderjahr 2017
(285/2018)
4.2
"Gute Schule 2020"
Mittelverwendung im Haushaltsjahr 2018
(286/2018)
5.
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
5.1
Offene Ganztagsschule: Kriterien zur Gewinnung von qualifiziertem Personal
Bezug: Antrag der SPD-Fraktion vom 2.4.2018
(107/2018)
5.2
Tarifgerechte Bezahlung in der OGS
Bezug: Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 20.4.2018
(127/2018)
5.3
Offene Ganztagsschule; Vertagung aller Anträge zur Ausgestaltung , Finanzierung und Vergabe
Bezug: Antrag der FDP-Fraktion vom 01.06.2018
(178/2018)
5.4
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
Bezug: Sitzung des Schulausschusses am 05.06.2018 TOP 8
hier: Antrag der Fraktionen CDU und Grüne vom 05.06.2018
(184/2018)
5.5
Übernahme der Trägerschaft der OGS und Verwendung der
Landesmittel und Elternbeiträge für die OGS
Bezug: Antrag der SPD-Fraktion vom 06.07.2018
(231/2018)
5.6
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
Bezug: Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grü-
(282/2018)
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
(283/2018)
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nen vom 05.06.2018, Vorlage Nr. 184/2018 und Antrag der
SPD-Fraktion vom 06.07.2018, Vorlage Nr. 231/2018
5.7
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
hier: Weitergabe von Mehreinnahmen
Bezug: Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen vom 05.06.2018, Vorlage Nr. 184/2018 und Antrag der
SPD-Fraktion vom 06.07.2018, Vorlage Nr. 231/2018, Antrag
der SPD-Fraktion vom 02.04.2018, Vorlage Nr. 107/2018 und
Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 20.04.2018, Vorlage
Nr. 127/2018
6.
Mitteilungen
6.1
Informationen zum Sanierungskonzept der Erich KästnerRealschule
7.
Anfragen
7.1
Frage zur Befangenheit Ausschuss-Mitglied
7.2
Nachfrage über die Schulform und dem weiteren Verfahren
bei Neubau der Erich Kästner-Realschule
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
(301/2018)
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Sitzungsverlauf
Ausschussvorsitzender Dr. Matthias Petran eröffnet die Sitzung des Schulausschusses
um 18:00 Uhr und stellt fest, dass die Einladung form- und fristgerecht erfolgt und der
Schulausschuss beschlussfähig ist. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wird die Reihenfolge
der Tagesordnung abgeändert und der TOP 7 des nichtöffentlichen Teils vorgezogen. Die
Abstimmung über die geänderte Tagesordnung wird einstimmig bestätigt.
Öffentliche Sitzung
2.
Niederschrift vom 05.06.2018
Gegen die Fassung der Niederschrift vom 05.06.2018 liegen keine Einwände vor.
3.
Bildung von Eingangsklassen an den Brühler Grundschulen
283/2018
Beschluss:
Der Schulausschuss beschließt, im Rahmen der jährlich an den Brühler Grundschulen
vorzunehmenden Eingangsklassenbildung die Schülerzahl an einzelnen Schulen auf 23
Schüler/innen pro Klasse zu beschränken, sofern die ermittelte kommunale Klassenrichtzahl die Voraussetzung für die Bildung einer oder mehrerer zusätzlicher Eingangsklassen
in den Grundschulen bietet und sofern dies für eine ausgewogene Klassenbildung erforderlich ist oder besondere Lernbedingungen (z. B. bei Schulen des gemeinsamen Lernens) oder bauliche Gegebenheiten berücksichtigt werden sollen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig
4.
"Gute Schule 2020"
4.1
Gute Schule 2020
Änderung der Mittelverwendung für das Förderjahr 2017
285/2018
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) spricht der Verwaltung im Namen ihrer Fraktion Dank aus für
die erarbeitete Vorlage und sieht die Verwendung der Mittel für die vorgesehenen Maßnahmen als gutes Ergebnis an.
Beschluss:
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
4 von 12
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
4.2
"Gute Schule 2020"
Mittelverwendung im Haushaltsjahr 2018
286/2018
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) zeigt sich erfreut, dass dem Vorschlag der Fraktionen CDU
und GRÜNE gefolgt wurde. Sie betont, dass nach ausgiebiger Beratungszeit nun eine gute Lösung über die Mittelverwendung der „Gute Schule 2020“-Fördergelder gefunden werden konnte, die in den Folgejahren entsprechend fortgeführt werden sollte.
Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) fragt nach, ob die Schulleitungen an den Entscheidungen um die Verwendung der Fördermittel und im Hinblick auf die Digitalisierung beteiligt werden.
Beigeordnete Burkhardt erklärt, dass dies grundsätzlich gegeben ist und intensive Gespräche mit den Schulleitungen stattfinden. Bei diesem komplexen Thema sei die Beteiligung verschiedener Fachstellen ebenfalls erforderlich. Aktuell stehe ein gemeinsamer
Termin mit der IT-Abteilung an hinsichtlich der Digitalisierung und der Erstellung eines
Medienentwicklungskonzepts.
Stadtschulpflegschaftsvorsitzende Hachenberg bittet um Information, wie die zur Verfügung stehenden Fördermittel auf die jeweiligen Schulen aufgeteilt werden.
Beigeordnete Burkhardt teilt mit, dass eine Verteilung nach Anzahl der Schüler/innen
lediglich für die Restmittelliste 2017 erfolgt sei. Ab dem Förderjahr 2018 wurden in umfangreichen Vorläufen und Gesprächen mit den Schulleitungen die notwendigen Maßnahmen ergründet. Ziel sei es, besonders im Hinblick auf die digitale Ausstattung mit
Rechnern und iPads durch eine zügige Umsetzung einen Gleichstand an allen Schulen zu
erreichen. Sie zeigt sich optimistisch, dass dies durch die Inanspruchnahme der Fördermittel „Gute Schule 2020“ an allen Schulen umgesetzt werden könne.
Ratsherr Venghaus (SPD) fragt nach, ob die IT-Abteilung der Stadtverwaltung für die
Betreuung der Netzwerke/Rechner zuständig sei oder ob ein Konzept von den Schulleitungen hierzu erstellt werden müsse.
Beigeordnete Burkhardt erklärt, dass die Aufgaben im „first- und second-level Support“
geregelt seien. Zunächst sei das Lehrpersonal verantwortlich. Sobald schwerwiegendere
Probleme auftreten, müsse der Schulträger für Abhilfe sorgen. Sie hält fest, dass für
Dienstleistungen keine Mittel aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ zur Verfügung stehen.
Oberstudiendirektor Phiesel (Max-Ernst-Gymnasium) spricht der Verwaltung im Namen der Schulen seinen Dank aus für die engagierte Arbeit, wodurch die zur Verfügung
stehenden Mittel nun in Verwendung gebracht werden können. Er berichtet, dass das
Gemeinschaftsprojekt "LOGINEO NRW" von Land und Kommunen im Herbst 2018 startet
und das Max-Ernst-Gymnasium als eine von zwanzig Pilotschulen ausgewählt wurde.
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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Gesamtschuldirektorin Jaus schlägt vor, die Schulen zukünftig über die Höhe der zur
Verfügung stehenden Fördermittel zu informieren, da die bislang geführte Prioritätenliste
zu Unsicherheit führe, welche Maßnahmen beantragt werden könnten.
Der Vorsitzende nimmt die Anregung auf.
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) erhofft, durch diese überzeugende Vorgehensweise, eine
positive Signalwirkung im Rat erzielen zu können.
Beschluss:
Der Schulausschuss empfiehlt dem Rat, folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat beschließt, die in der Vorlage aufgeführten Maßnahmen über das Investitionsprogramm „Gute Schule 2020“ aus Mitteln des Förderjahres 2018 abzuwickeln.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig
5.
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
5.1
Offene Ganztagsschule: Kriterien zur Gewinnung von qualifiziertem Personal
Bezug: Antrag der SPD-Fraktion vom 2.4.2018
107/2018
Der Vorsitzende bittet Ratsherrn Stilz (CDU), aufgrund Befangenheit im Zuschauerraum
Platz zu nehmen. Er schlägt vor, die Anträge einzeln aufzurufen und bittet die Ausschussmitglieder hierzu um kurze Stellungnahme.
Beigeordnete Burkhardt weist darauf hin, dass die Vorlage-Nr. 282/2018 die Beantwortung zu allen gestellten Anträgen enthält. Die Ausarbeitung hierzu begründe sich in der
Tischvorlage Nr. 301/2018.
Der Vorsitzende stellt fest, dass der Antrag der SPD-Fraktion vom 02.04.2018 beantwortet ist.
5.2
Tarifgerechte Bezahlung in der OGS
Bezug: Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom 20.4.2018
127/2018
Der Vorsitzende stellt fest, dass der Antrag der Fraktion Linke & Piraten vom 20.04.2018
beantwortet ist
5.3
Offene Ganztagsschule; Vertagung aller Anträge zur Ausgestaltung , Finanzierung und Vergabe
Bezug: Antrag der FDP-Fraktion vom 01.06.2018
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
178/2018
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5.4
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
Bezug: Sitzung des Schulausschusses am 05.06.2018 TOP
8
hier: Antrag der Fraktionen CDU und Grüne vom
05.06.2018
184/2018
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) sieht die Umsetzung des Antrages als gegeben an und erklärt, dass ihre Fraktion dem Beschlussentwurf zur Tischvorlage Nr. 301/2018 unter TOP
5.7 folgen werde.
5.5
Übernahme der Trägerschaft der OGS und Verwendung
der Landesmittel und Elternbeiträge für die OGS
Bezug: Antrag der SPD-Fraktion vom 06.07.2018
231/2018
Ratsherr Klein (SPD) zieht den Auftrag unter Punkt 1 des Antrages im Namen seiner
Fraktion zurück, Punkt 2 hingegen solle aufrechterhalten werden.
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) kann im Namen ihrer Fraktion nicht zustimmen. Sie wünsche
sich eine vertiefte Stellungnahme von Seiten der Verwaltung, ob die Maßnahme durchführbar sei.
Der Vorsitzende fragt nach, ob der Punkt 2 des Antrags vertagt werden soll.
Sachkundiger Bürger Lorbach (GRÜNE) sieht eine Vertagung ins Jahr 2020 als gegeben an.
Ratsherr Klein (SPD) spricht, im Namen seiner Fraktion einer Vertagung in absehbarer
Zeit zu und bittet die Verwaltung um detaillierte Stellungnahme.
Der Vorsitzende schlägt vor, die Stellungnahme der Verwaltung im Laufe des kommenden Jahres zu erarbeiten und dem Schulausschuss erneut zur Diskussion zu stellen.
Sachkundiger Bürger Schall (CDU) fragt an, ob die Beantwortung in dem gegründeten
„Qualitätszirkel OGS“ gefunden werden könne.
Der Vorsitzende erklärt, dass dem Qualitätszirkel auch die Trägerschaften der Offenen
Ganztagsschulen beiwohnen. Er verweist auf die Zuständigkeit des Rates.
Stadtschulpflegschaftvorsitzende Hachenberg erinnert, dass der Qualitätszirkel nur
alle 6 Monate tage, was eine Beratung zeitlich unabsehbar mache.
Beigeordnete Burkhardt zeigt auf, dass die zeitliche Umsetzung sich bereits aus dem
Antrag der SPD-Fraktion unter Punkt 2a ergebe. Es müsse von Seiten der Verwaltung
geprüft werden, wann dies umgesetzt werden könne.
Beschluss:
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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Der Schulausschuss beschließt Punkt 2 des Antrages der SPD-Fraktion vom
06.07.2018,Vorlage Nr. 231/2018 zu vertagen.
Abstimmungsergebnis:
5.6
Einstimmig
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
Bezug: Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die
Grünen vom 05.06.2018, Vorlage Nr. 184/2018 und Antrag
der SPD-Fraktion vom 06.07.2018, Vorlage Nr. 231/2018
282/2018
Beschluss:
Der Schulausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis.
5.7
Qualität und tarifliche Bezahlung in der Offenen Ganztagsschule (OGS)
hier: Weitergabe von Mehreinnahmen
Bezug: Antrag der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die
Grünen vom 05.06.2018, Vorlage Nr. 184/2018 und Antrag
der SPD-Fraktion vom 06.07.2018, Vorlage Nr. 231/2018,
Antrag der SPD-Fraktion vom 02.04.2018, Vorlage Nr.
107/2018 und Antrag der Fraktion Linke&Piraten vom
20.04.2018, Vorlage Nr. 127/2018
301/2018
Ratsherr Hosmann (CDU) bittet im Namen seiner Fraktion darum, das Wort „insbesondere“ im Beschlussentwurf zu streichen. Er begründet dies dahingehend, dass die Schulen
selbst entscheiden sollen, für welche Maßnahmen die erhöhten Einnahmen verausgabt
werden könnten. Er schlägt vor, „Hausaufgaben“ in den Aufgabenkatalog aufzunehmen.
Beigeordnete Burkhardt sieht durch die Bezeichnung „insbesondere“ weitere Möglichkeiten gegeben, auch andere Aufgabengebiete zu bedienen und bekräftigt die Priorität der
Beschlussvorlage. Ein wichtiger Schnittpunkt liege gerade im Übergang zwischen Schulunterricht und OGS-Betreuungszeiten. Ziel sei es, die Beschulten in der Hausaufgabenbetreuung und der Lernzeit individuell zu betreuen und zu fördern.
Ratsherr Klein (SPD) schließt sich im Namen seiner Fraktion dem Beschlussentwurf der
Verwaltung an. Er sieht es für gewichtig an, den Schwerpunkt in der Beschlussvorlage zu
benennen. Die Möglichkeit einer weiteren Verwendung bleibe jedoch bestehen.
Ratsherr Hosmann (CDU) bekräftigt seine Aussage, dass die Entscheidung über die
Verwendung in Zuständigkeit der Schulen liegen solle.
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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Sachkundiger Bürger Kröll (FDP) schließt sich im Namen seiner Fraktion ebenfalls dem
Beschlussentwurf der Verwaltung an. Er begründet dies dahingehend, dass es nicht sinnvoll erscheint, wenn die Trägerschaften der OGSen über die Verwendung entscheiden
könnten. Dadurch würden die Vergleichsmöglichkeiten in der Mittelverwendung eingeschränkt und eine Chancengleichheit an den Schulen nicht nachvollziehbar.
Beigeordnete Burkhardt erklärt, dass der Beschlussvorschlag so gewählt wurde, um eine schnelle Umsetzbarkeit zu bewirken. Ohne eine explizite Benennung der Mittelverwendung müsse gegebenenfalls der Schulausschuss zu Rate gezogen werden und die Maßnahmen ggfs. beschließen.
Ratsfrau Mäsgen (GRÜNE) schlägt vor, „insbesondere“ durch „zum Beispiel“ im Beschlussentwurf zu ersetzen.
Sachkundiger Bürger Blanke (SPD) sieht in der Benennung der Mittelverwendung auch
einen Auftrag gegeben, wodurch die Elternschaft gleich ersehen könne, wofür die erhöhten OGS-Elternbeiträge Verwendung finden. Er bezeichnet die Formulierung als ein ganz
entscheidendes Kriterium.
Sachkundige Bürgerin Kowalik-Bonkat (Linke & Piraten) hält es für wichtig, den Begriff „insbesondere“ bestehen zu lassen. Sie erklärt, dass er der Verwaltung im Auftrag
des Ausschusses dadurch eine Kontrollmöglichkeit biete. Sie hält fest, solange Hausaufgaben vorgesehen sind, sollten diese auch durch eine qualifizierte Anleitung und Betreuung begleitet werden, um auch eine Chancengleichheit bieten zu können. Sie erklärt, dass
sich ihre Fraktion für die Beibehaltung des Wortlautes im Beschlussentwurf ausspreche.
Sonderschulrektorin Born (Pestalozzi-Förderschule) hält fest, dass die Definition von
„Hausaufgaben und Lernzeit“ je nach Schule unterschiedlich ausgelegt werde. Sie regt
zum Nachdenken an, ob das Vorhaben praktisch umsetzbar sei und die mehr zur Verfügung gestellten Gelder auch in zusätzliches Personal fließen. Sie erklärt, dass die „Lernzeit“ eine begrenzte Zeit in der OGS sei.
Ratsherr Hosmann CDU verweist darauf, dass sich im Laufe der Sitzung die Auslegung
des Wortes „insbesondere“ als auch „etwas anderes tun zu können“ herauskristallisiert
habe.
Der Vorsitzende hält fest, dass ein Änderungswunsch aufgrund der abgehaltenen Diskussion nicht mehr besteht. Er schlägt vor, zunächst die Erfahrungswerte der verschiedenen Schulen abzuwarten und bittet die Verwaltung hierzu um Prüfung und Bericht.
Beschluss:
Der Schulausschuss beschließt, die erhöhten Einnahmen aus Landesmitteln, städtischem
Pflichtbeitrag und den OGS-Elternbeiträgen an die OGS-Träger weiterzugeben unter der
Voraussetzung, dass der Mehrbetrag zur Finanzierung der Personalkosten zugunsten einer qualitativ höheren individuellen Förderung, insbesondere bei der Hausaufgabenbetreuung/Lernzeit, verwendet wird.
Im laufenden Haushaltsjahr nicht verausgabte Mittel sind zu diesem Zweck in das nächste
Haushaltsjahr zu übertragen.
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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Abstimmungsergebnis:
Einstimmig
6.
Mitteilungen
6.1
Informationen zum Sanierungskonzept der Erich Kästner-Realschule
Anmerkung der Schriftführerin: Ratsherr Stilz (CDU) nimmt um 18:50 Uhr seinen Platz im
Sitzungsaal wieder ein.
Beigeordnete Burkhardt gibt bekannt, dass im Hauptausschuss vom 10.09.2018 das
Sanierungskonzept vorgestellt wurde, das zum Ergebnis hat, dass ein Abbruch der Erich
Kästner-Realschule gegenüber einer Sanierung präferiert werde. Die Kosten für eine Sanierung, welche keine räumliche Erweiterung biete, beliefen sich auf ca. 12 Millionen €.
Ein Abbruch könne innerhalb von 3 Monaten vollzogen sein, die Kosten hierfür beliefen
sich auf ca. 1 Million €. Anschließend würde ein Neubau an gleicher oder einer anderen
Stelle errichtet werden, die Bauzeit betrage ca. 2 Jahre im Gegensatz zu einer Sanierung,
die wesentlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Die Kosten für einen Neubau an
gleicher Stelle beliefen sich schätzungsweise auf 15 Millionen €, wobei ein Neubau an
anderer Stelle ca. 22 Millionen € Kosten verursache, da dann das Ganztagsgebäude nicht
mehr genutzt werden kann. Sie teilt mit, dass bei einem Neubau an anderer Stelle zu
überlegen sei, welche Verwendung das vorhanden Ganztagsgebäude sowie die DreifachHalle finde. Sie teilt mit, dass die Verwaltung derzeit mit den Planungen und Abwägungen
der Möglichkeiten befasst sei, um zeitnah einen Beschlussentwurf vorzulegen.
7.
Anfragen
7.1
Frage zur Befangenheit Ausschuss-Mitglied
Ratsherr Stilz CDU kritisiert, dass er zum Thema des TOP 5 als befangen eingestuft
wurde. Seiner Meinung nach müssten die Schulleitungen auch als befangen gelten.
Der Vorsitzende verweist hierzu auf die Gemeindeordnung für das Land NordrheinWestfalen (GO NRW) und erklärt, dass Ratsherr Stilz (CDU) als Vertreter eines Trägers
einen Auftrag der Stadtverwaltung erhalte, im Umkehrschluss sei die Stadtverwaltung
selbst Träger der städtischen Schulen und für diese verantwortlich. Die Schulleitungen
seien Landesbedienstete, wodurch sich allerdings kein Verhältnis begründe wie zwischen
einer Auftrag gebenden Gemeinde und einem Träger, der diese Aufgabe ausführt.
Ratsherr Stilz CDU hinterfragt weiter, welcher Unterschied bestehe, zwischen einem
Landesbeamten, der den Auftrag erhalte, eine städtische Schule zu leiten und dem Träger
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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einer OGS, der einen Auftrag der Stadtverwaltung erhalte, einen Teil der Schule zu leiten.
Er bittet um juristische Beantwortung.
Anmerkung der Schriftführerin:
Das Justitiariat beantwortet die Nachfrage über die Befangenheit von Ratsherrn Stilz wie
folgt: Die Behandlung und die Beschlussfassung zu Fragen im OGS-Bereich allein reichen
nicht zur Befangenheit aus, es sei denn, es geht wie im vorliegenden Fall darum, den Trägern mehr Geld zukommen zu lassen. Die Schulleitungen scheiden als Befangene schon
deshalb aus, weil die Schulen keinen unmittelbaren Vorteil erlangen und weil sie als amtliche Vertreter einer staatlichen Einrichtung nicht zum Adressatenkreis des § 31 Abs. 2 GO
NRW gehören. Die Verantwortlichkeit über die Befangenheit liegt vorrangig beim Ausschussvorsitzenden.
Rektor Schröter Clemens-August-Schule teilt abschließend mit, dass er Realschulrektorin Müller-Costard selbstverständlich in der aktuellen Notsituation helfend zur Seite
stehe, wie bereits in den vergangen Wochen praktiziert.
7.2
Nachfrage über die Schulform und dem weiteren Verfahren bei Neubau
der Erich Kästner-Realschule
Ratsherr Klein SPD fragt nach, ob bei den Beratungen auch schulpolitische Belange zur
Diskussion kommen und eventuell eine andere Schulform vorgesehen sei.
Beigeordnete Burkhardt teilt mit, dass dies bereits Thema im gestrigen Hauptausschuss
gewesen sei und grundsätzliche Fragen der Schulentwicklung in Brühl aufwerfe. Sie hält
fest, dass zunächst geplant ist, die bisherige Schulform Realschule weiterzuführen. Über
weitere Perspektiven sei zu diskutieren und mittelfristig abzuwägen. Sie bestätigt, dass die
Beratungen bzgl. Sanierung / Neubau in enger Zusammenarbeit mit der Schulleitung sowie der Elternschaft der Erich Kästner-Realschule stattfinden. Hierzu finde bereits am
17.09.2018 eine Versammlung im Beisein des Sanierungsplaners mit der Elternschaft, der
Schulleitung und dem Lehrerkollegium statt.
Sachkundiger Bürger Blanke SPD hinterfragt, ob die Nutzung der Clemens-AugustSchule effizient sei und ob diese nicht eine Option sei, die Realschule zwischenzeitlich mit
unterzubringen. Er bittet alle möglichen Perspektiven aufzuzeigen.
Beigeordnete Burkhardt versichert, dass alle möglichen Varianten bedacht und geprüft
werden.
Ratsfrau Mäsgen GRÜNE erkundigt sich, ob ein Neubau in gleicher Größe vorgesehen
ist wie der jetzige Altbau und ob in den Planungen ein verbesserter Standard Berücksichtigung findet. Sie teilt mit, dass im Gegensatz zur Stadt Brühl in anderen Städten bereits
Qualitäts-Richtlinien entwickelt worden seien, die zu einer Verbesserung beim Neubau
einer Schule herangezogen werden.
Realschulrektorin Müller-Costard erklärt, dass sie hierzu gebeten wurde, Raumbedarfe
aufzustellen. Orientiert habe sie sich an den Schulbauleitplan der Stadt Köln, welcher in
Zusammenarbeit mit der „Montags-Stiftung“ erarbeitet wurde. Hierbei sind Räume für Inklusion, Differenzierung, Flüchtlingskinder und Integration bereits aufgenommen.
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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Ausschussvorsitzender
Niederschrift Schulausschuss 11.09.2018
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Schriftführer/in
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