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Beschlusstext (Sachstandsbericht "City-Treff" und "Streetwork")

Daten

Kommune
Brühl
Größe
93 kB
Datum
20.09.2018
Erstellt
31.10.18, 12:21
Aktualisiert
31.10.18, 12:21
Beschlusstext (Sachstandsbericht "City-Treff" und "Streetwork") Beschlusstext (Sachstandsbericht "City-Treff" und "Streetwork") Beschlusstext (Sachstandsbericht "City-Treff" und "Streetwork")

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Inhalt der Datei

Brühl, den 30.10.2018 Stadt Brühl Beschluss aus der Sitzung des Jugendhilfeausschusses der Stadt Brühl am 20.09.2018 Öffentliche Sitzung 4. Sachstandsbericht "City-Treff" und "Streetwork" 238/2018 Frau Herre (Streetworkerin 51.3) und Herr Preßer (Streetworker 51.3) stellen ihre Arbeit als Streetworker/in und die Tätigkeit im „City-Treff“ unter Einsatz einer PowerpointPräsentation vor. Auf die Frage von Ausschussvorsitzenden Köllejan, welche Themen die Jugendlichen bezüglich der Freizeitgestaltung bewegen, führt Herr Preßer (Streetworker 51.3) aus, dass Jugendliche häufig nicht wissen, wie sie ihre Freizeit gestalten sollen. Vorschläge, z.B. der Besuch des Bolzplatzes der Erich-Kästner-Realschule oder Bleibtreussee oder das Mitmachen bei der Aktion „12plus“ beim Kinder- und Jugendtreff „Klasse“ in Vochem, greifen sie nicht von alleine auf, sondern sie müssen in der Regel, zumindest beim ersten Mal, dorthin begleitet werden. Ähnlich verhält es sich mit einem Taekwondo-Angebot von Kahramanlar, obwohl die Halle gleich neben der Schule liegt. Frau Herre (Streetworkerin 51.3) hebt hervor, dass die Anregung zu Freizeitgestaltungen immer auch mit Beziehungsarbeit einhergeht. Auf die Frage von Herrn Wasem (CDU), warum der Thüringer Platz bei der Präsentation nicht erwähnt wurde, erläutert Frau Herre (Streetworkerin 51.3), dass nicht sie und Herr Preßer (Streetworker 51.3), sondern die Kollegin und der Kollege des Kinder- und Jugendtreffs „Klasse“ dafür zuständig sind, derzeit aber intern diskutiert wird, den Tätigkeitsbereich des Streetwork auch auf den Thüringer Platz auszuweiten. (Anm. der Verfasserin: Ist inzwischen geändert.) Weiter möchte Herr Wasem (CDU) wissen, wie es sich unter dem Aspekt der angestrebten Kontinuität im Bereich des Streetwork mit der zweiten befristeten Stelle verhält. Ausschussvorsitzender Köllejan erklärt, dass aufgrund der Schilderungen des ehemaligen Streetworkers, der die Stadt Brühl 2017 verlassen hat, ein Antrag gestellt wurde, neben der unmittelbaren Einstellung eines neuen Streetworkers eine zweite, zunächst befristete Position zu schaffen mit der Option, diese nach zwei Jahren auf Basis einer Evaluation gegebenenfalls in eine unbefristete Stelle umzuwandeln. Mit Dank für den Vortrag erkundigt sich Ratsfrau Richter (SPD) nach der Einbindung der Südwiese, der Haltestelle in Badorf und des Nord-Süd-Weges, der häufig als Rollerrennstrecke genutzt wird. Beschluss Jugendhilfeausschuss 20.09.2018 1 von 3 Frau Herre (Streetworkerin 51.3) erläutert, dass diese Orte immer hoch frequentiert sind, unter anderem auch bei nächtlichen Partys, und gerade auch in den Phasen, wo Jugendliche an anderen Stellen vertrieben werden und keinen anderen Ort als Treffpunkt nutzen können. Herr Preßer (Streetworker 51.3) ergänzt, dass diese Treffpunkte zwar regelmäßig angefahren werden, was allerdings im Rahmen der Arbeitszeit nur bis maximal 23:00 Uhr möglich ist. Wenn der Brühler Ordnungsdienst die Orte aufsucht, sind die Jugendlichen weg, teilweise dann auch mit Rollern. Er weist darauf hin, dass auch hier bereits interne Beratungen angegangen wurden. Auf die Bitte von Ratsfrau Richter (SPD) um Schilderung eines typischen Alltags führt Herr Preßer (Streetworker 51.3) aus, dass er in der Regel von 12:30 bis 23:00 Uhr arbeitet und die dabei in den Sommermonaten entstehenden Überstunden in den Wintermonaten wieder abbaut, da sich die Jugendlichen dann weniger auf der Straße aufhalten. Er berichtet, dass er seinen Tag um 12:30 Uhr im Büro in der Clemens-August-Hauptschule startet mit einer anschließenden sich täglich ändernden Rundreise vom BalthasarNeumann-Platz über den Friedhof zum Rathaus, Franziskanerhof und Schlosspark, nach Heide und zum Lupinenweg, den Nord-Süd-Weg entlang, nach Pingsdorf zum Friedhof und Spielplatz Auf der Pehle; teils zu Fuß, teils mit dem Fahrrad und teils mit dem Bus. Um 15:30 Uhr wird der City-Treff geöffnet, was mit einer aufwändigen Vor- und Nachbereitungszeit verbunden ist, da aufgrund der Mehrfachnutzung von unterschiedlichen Akteuren viele Dinge hin und her geräumt werden müssen. Nach 20:00 Uhr startet dann ein weiterer Rundgang. Mit Bezug auf ihre Teilzeitstelle von 23 Stunden pro Woche erklärt Frau Herre (Streetworkerin 51.3), dass sie erst um 15:00 Uhr beginnt und freitags mit Herrn Preßer (Streetworker 51.3) gemeinsam bis 22:00 Uhr auf der Straße ist, zum einen, um sich gegenseitig zu stärken, insbesondere wenn sie auf Jugendliche mit Alkoholkonsum treffen, zum anderen, weil es sich für die Jugendlichen als günstig erweist, sowohl einen Mann als auch eine Frau als Ansprechperson zu haben. Sie betont, dass sich im City-Treff, der bisher vorwiegend von jungen Männern aufgesucht wird, in der letzten Zeit ein starker Zulauf von jungen Frauen ergeben hat. Aus ihrer Sicht wäre es wichtig, für die letztgenannte Zielgruppe Alternativräume für ein adäquates Angebot zu finden. Ratsherr Saß (GRÜNE) schließt sich dem Dank von Ratsfrau Richter (SPD) für die wertvolle Arbeit an und erkundigt sich, ob das Alkoholverbot auf dem Balthasar-NeumannPlatz Auswirkungen für die Jugendlichen hat. Nach Meinung von Herrn Preßer (Streetworker 51.3) haben Jugendliche den BalthasarNeumann-Platz nur selten für Alkoholkonsum genutzt und das Alkoholverbot daher auch keine Auswirkungen darauf hat, ihn weiterhin als Treffpunkt zu nutzen. Seiner Erfahrung gemäß spielt Alkoholkonsum eher auf der Südwiese eine Rolle. Auf die Frage von Ratsherrn Saß (GRÜNE) nach Auswirkungen der dreiwöchigen Schließzeit des City-Treffs in den Sommerferien erläutert Herr Preßer (Streetworker 51.3), dass er selbst und Frau Herre (Streetworkerin 51.3) als Eltern von zwei bzw. vier Kindern in diesem Jahr zeitgleich in den Sommerferien Urlaub hatten und der City-Treff während dieser Zeit geschlossen war. Eine weitere Schließzeit war in den Osterferien wegen Grundreinigung erforderlich. Er räumt ein, dass hier gegebenenfalls über Alternativen nachgedacht werden müsste. Seiner Meinung nach sollte abgewogen werden, ob es günstig ist, während der Sommermonate alleine auf der Straße zu laufen, unter anderem aufgrund zahlreicher, dann stattfindender Partys mit Alkoholkonsum. Er räumt ein, dass Beschluss Jugendhilfeausschuss 20.09.2018 2 von 3 diesbezügliche Überlegungen für nächstes Jahr unter Einbindung der bisherigen Erfahrungen noch ausstehen. Auf die Frage von Frau Nolden (SPD), wie viele Jugendliche den City-Treff nutzen, berichten Herr Preßer (Streetworker 51.3) und Frau Herre (Streetworkerin 51.3), dass die Zahlen zwischen 20 und 25 Jugendlichen pro Tag liegen, davon zunehmend auch junge Frauen. Die Varianz ist aus ihrer Sicht unter anderem dadurch zu erklären, dass aufgestellte Regeln strikt einzuhalten sind, beispielsweise auch junge Männer ihre Gläser nach Gebrauch selber spülen müssen. Das kann dazu führen, dass Besuchende zunächst wegbleiben und dann nach einiger Zeit wiederkommen. Fachbereichsleiter Schmitz lobt die großartige Arbeit, die unter schwierigen Bedingungen geleistet wird. Er erläutert, dass der City-Treff, im Erdgeschoss des Ganztagsgebäudes der Clemens-August-Hauptschule untergebracht, vor zwölf Jahren als Anlaufpunkt eingerichtet wurde, als der Neubau des Jugendkulturhauses Passwort CULTRA beschlossen und das Gebäude an der Liblarer Straße aufgegeben wurde. Zunächst nicht wirklich gut frequentiert, hat sich die Situation mit dem Einsatz der Streetworker deutlich verbessert. Er weist darauf hin, dass die Räume im Zusammenhang mit dem Neubau der Turnhalle verlagert werden und im geplanten Clemens-August-Forum ein kleines Jugendzentrum entstehen wird. Beschluss: Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht des Bürgermeisters zur Kenntnis Beschluss Jugendhilfeausschuss 20.09.2018 3 von 3