Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
316112.pdf
Größe
184 kB
Erstellt
15.10.18, 12:00
Aktualisiert
11.11.18, 03:24
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen
Beteiligte Dienststelle/n:
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
FB 61/1067/WP17
öffentlich
15.10.2018
Dez. III / FB 61/300
Erneuerung der DB Eisenbahnüberführung Nirmer Straße,
Ergebnisse der Vorplanung der DB Netz AG
Beratungsfolge:
Datum
Gremium
Zuständigkeit
05.12.2018
13.12.2018
Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf
Mobilitätsausschuss
Anhörung/Empfehlung
Entscheidung
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen Eilendorf nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis
und empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, die Verwaltung zu beauftragen, den ursprünglich gegenüber
der DB Netz AG formulierten Aufweitungswunsch im Zuge der Erneuerung der Eisenbahnüberführung
Nirmer Straße zurückzunehmen und im Zuge der DB Baumaßnahme die 2009 beschlossene Planung
(FB61/0983/WP15) umzusetzen.
Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis. Die Verwaltung
wird beauftragt, den ursprünglich gegenüber der DB Netz AG formulierten Aufweitungswunsch im
Zuge der Erneuerung der Eisenbahnüberführung Nirmer Straße zurückzunehmen und im Zuge der DB
Baumaßnahme die 2009 beschlossene Planung (FB61/0983/WP15) umzusetzen.
Vorlage FB 61/1067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.11.2018
Seite: 1/4
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
2018
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2019 ff.
2018
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
2019 ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
- Verschlechterung
PSP-Element 4-120201-201-6 Eisenbahnunterführung Nirmer Straße
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
2018*
Ertrag
Personal-/
Sachaufwand
Abschreibungen
Ergebnis
+ Verbesserung /
- Verschlechterung
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
2019 ff.
2018
2019 ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
56.000
56.000
0
0
0
0
0
0
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0
0
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56.000
56.000
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0
0
0
0
0
Deckung ist gegeben
Deckung ist gegeben
*aus Ermächtigungsübertragung aus dem Haushaltsjahr 2017
Vorlage FB 61/1067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.11.2018
Seite: 2/4
Erläuterungen:
In der Vergangenheit wurde die Verbesserung der Situation für Fußgänger im Nirmer Tunnel bereits
mehrfach in den politischen Gremien der Stadt Aachen diskutiert. Die DB Netz AG hat die Stadt
Aachen im Jahr 2014 darüber informiert, dass die Eisenbahnüberführung über die Nirmer Straße
(Nirmer Tunnel) mittelfristig erneuert werden soll. Die DB Netz AG beabsichtigt, das Bauwerk in den
bisherigen Abmessungen (lichte Weite von 4,37 m) wieder herzustellen.
Im Jahr 2015 wurde die Verwaltung vom Mobilitätsausschuss und von der Bezirksvertretung Aachen
Eilendorf beauftragt, mit der DB Netz AG eine Planungsvereinbarung zur weiteren Planung einer
Aufweitung auf eine lichte Weite von 5,50 m zu schließen (s. Anlage 1).
Seinerzeit wurde bereits dargestellt, dass das Eisenbahnkreuzungsgesetz für die vorgestellte
Maßnahme anzuwenden wäre. Hierin ist in §12 geregelt, dass die Kosten einer Maßnahme
demjenigen Beteiligten zur Last gelegt werden, der die Änderung verlangt (hier die Stadt Aachen).
Vorteile, die dem anderen Beteiligten (hier DB) durch die Änderung erwachsen sind auszugleichen
(Vorteilsausgleich). Bei einer Erneuerung ohne Aufweitungswunsch der Stadt Aachen würde die DB
Netz AG nach § 14 die gesamten Kosten tragen.
Grundlage der Planungsvereinbarung und die für den politischen Beschluss aus dem Jahr 2015
entsprechenden Kostenansätze waren erste grobe Schätzungen im Rahmen einer
Machbarkeitsprüfung von DB International (DB Planungsgesellschaft).
Im Jahr 2015 wurde geschätzt, dass die Baukosten für eine Aufweitung auf 5,50 m lichte Weite
2.634.000 € (netto) betragen würden, der von der Stadt Aachen zu tragen wäre. Unter
Berücksichtigung des Ablösebetrages, den die Stadt Aachen von der DB Netz AG erstattet bekommt,
lag der geschätzte Eigenanteil der Stadt Aachen bei Realisierung des Aufweitungswunsches bei netto
325.500 € bzw. brutto 386.845 €.
Im Nachgang zu dem o.g. Beschluss wurde zwischen der DB Netz AG und der Stadt Aachen die
Planungsvereinbarung geschlossen und von der DB Netz die Vorplanung durchgeführt. Die
Ergebnisse der Vorplanung liegen nun vor.
Seitens der DB Netz AG wurde die Erneuerung des Bauwerks auf eine lichte Weite von 5,50 m
entsprechend dem Wunsch der Stadt Aachen geplant. Der Baubeginn der Maßnahme wird von der
DB Netz AG für das Jahr 2023, die Inbetriebnahme des neuen Bauwerks für das Jahr 2024 geplant.
Bei den geschätzten Baukosten haben sich gegenüber den Ansätzen aus der Machbarkeitsstudie aus
dem Jahr 2015 erhebliche Kostensteigerungen ergeben.
Die Herstellungskosten der aufgeweiteten Eisenbahnüberführung werden von der DB Netz AG im
Rahmen der Vorplanung auf rd. 5,5 Mio. € (netto) geschätzt, die von der Stadt Aachen während der
Baumaßnahme vorzufinanzieren wären. Nach Abschluss der Maßnahme, voraussichtlich im Jahr
2025, würde die Stadt Aachen von der DB Netz AG die Ablösebeträge erhalten. Insgesamt werden die
Kosten für die Stadt Aachen seitens der DB Netz AG auf rd. 1,7 Mio. € geschätzt. Es handelt sich
hierbei um rein konsumtive Kosten.
Vorlage FB 61/1067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.11.2018
Seite: 3/4
Die DB Netz AG führt als Gründe für die deutliche Kostensteigerung gegenüber der Schätzung aus
dem Jahr 2015 folgende Punkte an.
Der Gesamtkostenumfang wurde zum Zeitpunkt der Aufstellung der Planungsvereinbarung
(2015) mit Hilfe von Richtwerten aufgestellt. Aus der derzeitigen Vorplanung
(Kostenschätzung von DB E&C) geht eine Detaillierung hervor.
Im Zuge der Planung wurde festgestellt, dass der Einfluss der Maßnahme auf die
Oberleitungsanlage zu einer Kostensteigerung führt.
Die Gründungssituation (Tiefgründung Bohrpfähle oder Mikrobohrpfähle) führt zu einer
weiteren Kostensteigerung.
Durch die Aufweitung verliert das Bauwerk den Bestandsschutz. Ein Schallschutzgutachten
hat ergeben, dass in der Folge eine Schallschutzwand erforderlich wird, die weitere
Kostensteigerungen bedingt.
Die DB Netz AG weist darauf hin, dass die Kostenschätzung gemäß der aktuellen
Marktpreissituation und vorhandenen Kapazitäten erfolgt. Aufgrund der starken Auftragslage
sind weitere Preissteigerungen nicht auszuschließen. Weiterhin sind Baumaßnahmen der
Deutschen Bahn auf ein Optimum hinsichtlich des Einflusses auf den Eisenbahnbetrieb
abgestimmt. Für die Maßnahmen wird demnach ein erhöhter Aufwand in Planung,
Koordination und Ausführung angesetzt. Dieser erhöhte Aufwand spiegelt sich in den
Gesamtkosten wieder.
Stellungnahme und Empfehlung der Verwaltung
Unter Berücksichtigung der erheblichen Kostensteigerungen zwischen der Machbarkeitsstudie und
der jetzt vorliegenden Vorplanung und vor dem Hintergrund, dass weitere Kostensteigerungen im
Zuge der weiteren Planungsphasen bis zur Bauausführung nicht ausgeschlossen werden können
empfiehlt die Verwaltung, den Aufweitungswunsch gegenüber der DB Netz AG zurückzunehmen.
Die DB Netz AG würde dann auf eigene Kosten das Bauwerk entsprechend der heutigen lichten Weite
erneuern.
Bereits im Dezember 2008 wurde von der Bezirksvertretung Eilendorf und im Januar 2009 vom
Verkehrsausschuss eine Verkehrsflächenaufteilung unter Berücksichtigung der heute vorliegenden
Bestandsmaße beschlossen (FB61/0983/WP15). Diese wurde zwischenzeitlich als Provisorium
hergestellt. Im Zuge der Umbauarbeiten der DB soll die 2009 beschlossene Planung inklusive der
heute noch fehlenden Bordsteinabsenkungen umgesetzt werden. Hierzu sind entsprechende
Haushaltsmittel für die Jahre 2023 / 2024 einzuplanen.
Entsprechend der mit der DB Netz AG geschlossenen Planungsvereinbarung muss die Stadt Aachen
die anteiligen Planungskosten der Vorplanung in Höhe von 56.000 € übernehmen. Diese Mittel stehen
im Haushalt beim PSP-Element 4-120201-201-6 zur Verfügung.
Anlage/n:
Anlage 1: Zusammenstellung Querschnittsvarianten Nirmer Tunnel
Vorlage FB 61/1067/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 09.11.2018
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