Daten
Kommune
Bedburg
Größe
194 kB
Datum
04.12.2018
Erstellt
21.11.18, 18:01
Aktualisiert
21.11.18, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
Zu TOP: 5 .
Drucksache: WP9190/2018
Fachdienst 4 - Schule, Bildung und
Jugend
Sitzungsteil
Az.: 40
öffentlich
Beratungsfolge:
Schul- und Bildungsausschuss
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
04.12.2018
Betreff:
Mensabetrieb am Schulzentrum
Beschlussvorschlag:
Der Schul- und Bildungsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und
spricht sich für die Fortführung der Mensa ohne städtische Bezuschussung aus.
STADT
BEDBURG
Sitzungsvorlage
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Begründung:
Auf die Beratung im Schul- und Bildungsausschuss am 30.01.2018 (WP9-204/2017 / TOP 5) wird
inhaltlich hingewiesen.
Die Schulen – hier insbesondere das Gymnasium – haben sich Gedanken bezüglich der
Anpassung der Angebote gemacht und diese in den letzten Monaten getestet.
Die von bioregio gelieferten Daten zu den Kosten und den Erträgen werden in der Anlage 1 (nicht
öffentlich!) dargestellt. Anhand der Zahlen wird aber deutlich, dass der Mensabetreiber weiterhin
nicht kostendeckend arbeiten kann und es – entgegen der Hoffnung – zu keiner Verbesserung des
Zuschussbedarfes gekommen ist. Im Gegenteil muss man davon ausgehen, dass der
Jahreszuschuss erneut über 20.000 € liegen wird.
Letztlich hat sich seit der Berichterstattung im Januar 2018 nichts Wesentliches verändert, so dass
die Verwaltung erneut vorschlägt, die Bezuschussung durch die Stadt einzustellen. Genauso wie
alle bisherigen Betreiber der Mensa sieht bioregio die Möglichkeit, einen Kioskbetrieb
kostendeckend und ohne Zuschuss zu betreiben. Sollte dies nicht möglich sein, muss auch ein
Betreiberwechsel unter den neuen Konditionen eine Option darstellen.
Die Verwaltung spricht sich ausdrücklich dafür aus, dass die Mensa erhalten bleibt und nic ht
geschlossen wird. Solange keine der drei Schulen im Ganztag ist, ist eine warme
Mittagsverpflegung rechtlich auch nicht zwingend erforderlich. Vorsorglich rät die Verwaltung aber
auch dringend davon ab, nur zum Erhalt einer Mittagsverpflegung über die Einführung von
Ganztagsschulen zu diskutieren.
Übrigens bedeutet ein Kioskbetrieb keineswegs, dass auf warmes Essen verzichtet werden muss.
Hier ist der Betreiber aufgerufen, zu eruieren, mit welchen Angeboten er den Betrieb wirtschaftlich
sicherstellen kann. Hier kommen neben Pizzen auch Suppen, warme Baguettes, etc. pp. in
Betracht. Verwaltungsseits wird natürlich begrüßt, wenn die angebotenen Produkte qualitativ
hochwertig und gesund sind. Hier sind auch weiterhin die Schulen aufgerufen, mit pädagogischen
Konzepten zu einer gesunden Ernährung beizutragen.
Gesundes Essen nur zum Selbstzweck anzubieten, macht aber sicher keinen Sinn, wenn die
Kunden – Schülerinnen und Schüler – dieses nicht annehmen. Soweit auch künftig seitens der
Elternschaft qualitativ hochwertiges und gesundes Essen gefordert wird, muss man – das hat
leider die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt – auch feststellen, dass es keine ausreichend große
Unterstützung aus der Elternschaft gegeben hat. Dies betrifft zum einen die mögliche Steuerung
des Essensverhaltens mittels Chip und/oder Essens-Abo, aber auch bezüglich der möglichen
ehrenamtlichen Unterstützung der Mensabetreiber. Auch hier darf nochmals darauf verwiesen
werden, dass zumindest verwaltungsseits einige Maßnahmen (Essensgutscheine, Aufruf zur
Unterstützung der Mensa) letztes Jahr – leider auch erfolglos – durchgeführt wurden.
Eine (teilweise) Nutzung der Mensa für nicht schulische Zwecke ist aus Sicht der Verwaltung
förderschädlich. Die Stadt Bedburg hat 2009 einen Bewilligung über 300.000 € aus dem 1.000
Schulen Programm erhalten und diese Mittel unterliegen einer 20-jährigen Bindungsfrist.
Mit Schreiben vom 16.11.2018 [Anlage 2] beantragte die SPD Fraktion im Rat der Stadt Bedburg die
Mensa künftig nur noch als Kiosk für sogenannte „Zwischenverkäufe“ zu betreiben. Dies steht im
Großen und Ganzen im Einklang mit den bisherigen Ausführungen der Vorlage. Wie ebenfalls
verwaltungsseits dargestellt, sollten die Schulen den Auftrag zur Gesundheitserziehung in die
Mensa und die Schülerschaft tragen. Gleichwohl die Stadt Bedburg sich das Ziel gesetzt hat, eine
Beschlussvorlage WP9-190/2018
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STADT
BEDBURG
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global nachhaltige Kommune zu sein und fair gehandelte Produkte zu bevorzugen sind, wird davor
gewarnt, erneut zu strenge Vorgaben an den Betreiber zu stellen.
Der darüberhinausgehende Prüfauftrag zu Errichtung eines Jugendtreffs in dem Mensagebäudes
wird im Jugendhilfeausschuss zu beraten sein.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel und der
Nachhaltigkeit:
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
----------------------------------Schuldt
----------------------------------Brunken
----------------------------------Solbach
Sachbearbeiter
Fachdienstleiter
Bürgermeister
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