Daten
Kommune
Nettersheim
Größe
456 kB
Datum
13.11.2018
Erstellt
22.11.18, 11:48
Aktualisiert
22.11.18, 11:48
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NIEDERSCHRIFT
über die 18. Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses
der Gemeinde Nettersheim
(X. Legislaturperiode) am Dienstag, 13.11.2018
im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim.
Beginn der Sitzung:
17:00 Uhr
Ende der Sitzung
20:05 Uhr
Am Dienstag, 13.11.2018, findet im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim die
18. Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses der
Gemeinde Nettersheim (X. Legislaturperiode) statt.
Anwesend sind:
Vorsitzender
Reuter, Karl
sowie die Ratsmitglieder und
sachkundigen Bürger
Caspers, Markus
Dederichs, Winfried
Esser, Ralf
Falkenberg, Herbert
Falkenberg, Josef
Hilger, Franz-Josef
Kurth, Guido
Mayer, Gerhard
Pospig, Dirk
Poth, Edwin
Rosenbaum, Burkhard (vertritt Renn-Rosenbaum, Jutta)
Schmidt, Bruno
Außerdem sind anwesend
Bürgermeister
Allgemeiner Vertreter
Gemeindeverwaltungsrätin
Gemeindeoberinspektorin
Verwaltungsfachwirt
Verwaltungsfachwirt
Verwaltungsangestellte
Verwaltungsangestellter
Verwaltungsangestellter
Verwaltungsfachangestellte
Verwaltungsangestellter
Verwaltungsangestellter
Verwaltungsangestellte
Verwaltungsangestellte
Pracht, Wilfried
Crump, Norbert
Glehn, Daniela
Pauls, Marion – zeitw.
Lambertz, Ernst
Schell, Hans-Peter
Mühlstroh, Ute – zeitw.
Berbuir, Jens
Mauel, Marco
Mießeler, Uschi
Schell, Marco
Schreiber, René
Schönfeld, Gabriela
Züll, Andrea als Schriftführerin
Zuhörer
Presse
7 – zeitw.
1 – zeitw.
Zu TOP 1:
seitens der
G und S Wohnbau GmbH
Lackner, Hartmut
seitens des Architekturbüros
huber.becker
Becker, Martin
Entschuldigt fehlt Ausschussmitglied Jutta Renn-Rosenbaum.
Vorsitzender Reuter begrüßt die Anwesenden und stellt die frist- und formgerechte
Einladung sowie die Beschlussfähigkeit des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und
Umweltausschusses fest. Bedenken gegen die Ordnungsmäßigkeit der Einladung
werden nicht erhoben.
Auf Vorschlag des Bürgermeisters beschließt der Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und
Umweltausschuss einstimmig folgende Änderungen zur Tagesordnung:
ERWEITERUNGEN
B)
Nichtöffentlicher Teil
Punkt 1.3.5.1:
Grundstücksangelegenheiten
hier: Veräußerung von Grundstücken in Erschließungsgebieten
Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 410
- Vorlage 1081 /X.L. – (Zusatzvorlage zu 864 Z.46)
Punkt 1.3.12:
Grundstücksangelegenheiten
hier: Veräußerung von Grundstücken in Erschließungsgebieten
Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 466
- Vorlage 864 /X.L. Z.53 -
Punkt 1.3.13:
Grundstücksangelegenheiten
hier: Veräußerung von Grundstücken in Erschließungsgebieten
Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 417
- Vorlage 864 /X.L. Z.54 -
Punkt 1.3.14:
Grundstücksangelegenheiten
hier: Veräußerung von Grundstücken in Erschließungsgebieten
Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 429
- Vorlage 864 /X.L. Z.55 -
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
Seite 2
Damit wird
einstimmig
nachstehende Tagesordnung festgesetzt:
Tagesordnung
A)
Öffentlicher Teil
Punkt 1:
Wohnen und Leben im Alter in Nettersheim
hier: Städtebauliches Konzept
Seite
7
- Vorlage 803 /X.L. Z.5 Punkt 2:
Ausweisung weiterer Baulandflächen in der Gemeinde
9
- Vorlage 1058 /X.L. Punkt 3:
Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Nettersheim
hier: 1. Fortschreibung 2018
10
- Vorlage 1050 /X.L. Punkt 4:
Entwicklung der Gemeindefeuerwehr
hier: Beschaffung eines MLF für die Löschgruppe
Frohngau
12
- Vorlage 1049 /X.L. Punkt 5:
Masterplan Nettersheim
hier: Zuwendungen aus dem Fassaden- und
Hofprogramm
12
- Vorlage 615 /X.L. Z.3 Punkt 6:
Interkommunales Entwicklungskonzept (IEK) für die
Orte Marmagen, Nettersheim und Zingsheim;
Förderung zur Neugestaltung von Fassaden sowie
Hausvor- und Hofflächen (Fassadenprogramm)
13
- Vorlage 764 /X.L. Z.6 Punkt 7:
Interkommunales Entwicklungskonzept (IEK) für die
Orte Marmagen, Nettersheim und Zingsheim
hier: Einzelantrag 2019
13
- Vorlage 1046 /X.L. Punkt 8:
Heimatförderung NRW
hier: Geologischer Landschaftspark und Klosterpfad
Kalkeifel
14
- Vorlage 1047 /X.L. Punkt 9:
Jahresplanung Naturzentrum Eifel 2019
15
- Vorlage 1044 /X.L. Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
Seite 3
Punkt10:
Änderung Straßenbenennung Baugebiet G14 in
Nettersheim
16
- Vorlage 1056 /X.L. Punkt11:
Bahnhofsumfeld Nettersheim
Bahnübergang Grafschaftsgasse
16
- Vorlage 1051 /X.L. Punkt12:
Ausbau der K 34 - Helterstraße/Buirer Straße in
Frohngau
hier: Sachstandsbericht
16
- Vorlage 806 /X.L. Z.1 Punkt13:
Ehemalige Trafostationen in Frohngau und Tondorf
17
- Vorlage 1041 /X.L. Punkt14:
Sanierung Rinne Waschplatz Bauhof
18
- Vorlage 1045 /X.L. Punkt15:
Optimierung Fuhrpark Bauhof
19
- Vorlage 1060 /X.L. Punkt16:
Entwicklung Regiebetrieb Abfall
19
- Vorlage 1048 /X.L. Punkt17:
Winterdienst in der Gemeinde Nettersheim
hier: Räum- und Streudienstplanung
20
- Vorlage 1059 /X.L. Punkt18:
Mitteilungen und Informationen
B)
Nichtöffentlicher Teil
Punkt 1:
Grundstücksangelegenheiten
1.1
Verkauf von Teilflächen im Bereich Rosenthalstraße
und Klosterstraße in Nettersheim
20
Seite
21
21
- Vorlage 837 /X.L. Z.2 1.2
Veräußerung einer Teilfläche Gewerbegebiet
Zingsheim-Süd, Flur 14 Nr. 201
22
- Vorlage 1062 /X.L. Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
Seite 4
1.3
Veräußerung von Grundstücken in
Erschließungsgebieten
1.3.1
Gemarkung Zingsheim Flur 17, Nr. 121
22
23
- Vorlage 864 /X.L. Z.42 1.3.2
Gemarkung Zingsheim Flur 17, Nr. 118
24
- Vorlage 864 /X.L. Z.43 1.3.3
Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 402
24
- Vorlage 864 /X.L. Z.44 1.3.4
Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 405
24
- Vorlage 864 /X.L. Z.45 1.3.5
Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 410
25
- Vorlage 864 /X.L. Z.46 und 1081 /X.L. 1.3.6
Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 414
25
- Vorlage 864 /X.L. Z.47 1.3.7
Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 444
26
- Vorlage 864 /X.L. Z.48 1.3.8
Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 479
26
- Vorlage 864 /X.L. Z.49 1.3.9
Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 493
26
- Vorlage 864 /X.L. Z.50 1.3.10 Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 407
27
- Vorlage 864 /X.L. Z.51 1.3.11 Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 463
27
- Vorlage 864 /X.L. Z.52 1.3.12 Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 466
27
- Vorlage 864 /X.L. Z.53 1.3.13 Gemarkung Marmagen Flur 10, Nr. 417
28
- Vorlage 864 /X.L. Z.54 1.3.14 Gemarkung Nettersheim Flur 15, Nr. 429
28
- Vorlage 864 /X.L. Z.55 -
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
Seite 5
Punkt 2:
Vertragsangelegenheit
hier: Vermittlungsvertrag zur Beschaffung eines
Feuerwehrfahrzeuges für die Löschgruppe Frohngau
28
- Vorlage 1057 /X.L. Punkt 3:
Ersatzbeschaffung eines Abfallfahrzeuges
29
- Vorlage 1061 /X.L. Punkt 4:
Auftragsvergabe
29
4.1
29
Altpapierabnahme 2019
- Vorlage 1063 /X.L. -
4.2
Sondermüllentsorgung 2019/2020
30
- Vorlage 1064 /X.L. Punkt 5:
Mitteilungen und Informationen
30
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
Seite 6
A)
Punkt
Öffentlicher Teil
1:
Wohnen und Leben im Alter in Nettersheim
hier: Städtebauliches Konzept
- Vorlage 803 /X.L. Z.5 -
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass wie bereits mitgeteilt, anstelle einer
ursprünglich angedachten weiteren Seniorenresidenz nunmehr seitens der
Investorengruppe vorgeschlagen werde, die bestehende Pflegeeinrichtung im Ort
durch Seniorenwohngemeinschaften, eine Tagespflege, Wohneinheiten für „Wohnen
zu zweit“ und einen ambulanten Pflegedienst abzurunden. Seitens der G und S
Wohnbau GmbH werde Herr Lackner die veränderte Konzeption weiter erläutern.
Außerdem werde Herr Martin Becker vom Architekturbüro huber.becker, Köln, die
ersten Planskizzen darstellen.
Es sei überaus wichtig, sich um die ältere Generation zu bemühen. Menschen über 60
wünschten sich zunehmend eine überschaubare Wohnsituation, um für die spätere
Lebensphase gerüstet zu sein. Insbesondere auch dann, wenn später eine ortsnahe
Begleitung durch die Familie nicht gewährleistet sei. Gerade ein Ort wie Nettersheim,
mit Bahnhof, Cafés, Geschäften, Ärzten und Apotheke sei besonders attraktiv, um sich
im Alter dort anzusiedeln.
Herr Lackner erläutert, dass die ursprünglich angedachte Konzeption mit der
Einrichtung eines weiteren Pflegeheims aufgegeben worden sei. Einerseits aufgrund
eines bestehenden Fachkräftemangels, andererseits sei der Bedarf lokal noch nicht
unbedingt gegeben, da hier Menschen seltener dauerhaft, sondern oft nur wenige
Wochen in einem Pflegeheim lebten. Die neue Konzeption beinhalte daher die
Einrichtung von zwei Seniorenwohngemeinschaften für je 12 Bewohner und einen
Betreuer. Die Einrichtung im Rahmen der Tagespflege sei direkt nebenan vorgesehen.
Weiterhin sehe das Konzept 20 Wohnungen für „Wohnen zu zweit“ vor. Das
beauftragte Architekturbüro huber.becker verfüge über langjährige Erfahrung in der
Planung von Sozialimmobilien.
Seitens des Architekturbüros huber.becker stellt Herr Martin Becker den Planentwurf
zur Bebauung der Rosenthalstraße ausführlich vor.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Josef Falkenberg erklärt Herr Becker, dass ein
zum Innenhof (Patio) geneigtes Pultdach gewählt worden sei, um für die Bewohner
eine bessere Belichtungssituation zu gewährleisten. Der Gemeinschaftsbereich sei im
Querbau vorgesehen und die Bewohnerzimmer in den seitlichen Gebäudeteilen. Bei
einer umgekehrten Dachgestaltung würde der Innenhof stärker beschattet. Auf den
weiteren Hinweis von Herrn Falkenberg, dass es sich bei der Größe und Gestaltung
des Objektes nicht unbedingt um einen regionalen Baustil handele, erläutert Herr
Becker, dass ein regionaler Baustil sich auch durch das gewählte Fassadenmaterial
definiere. Durch Verwendung von Holz als traditionelles Material sei dies hier durchaus
gegeben. Historisch betrachtet habe es zudem früher in Nettersheim auch größere
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Gebäude gegeben, die zwischenzeitlich allerdings nicht mehr existierten. Daher sei die
Objektgröße auch nicht ganz ungewöhnlich.
Herr Lackner ergänzt, dass das benachbarte Kloster als größeres Gebäude noch
existiere. Wenn man später direkt vor dem Gebäude stehe, wirke dies sicherlich etwas
größer, vom Ortsbild her sei die Objektansicht allerdings vollkommen unproblematisch
und füge sich aus der Sicht vom Genfbach sowie von der höher gelegenen
Klosterstraße aus harmonisch ein. Das zukünftige Lebensumfeld der Bewohner sei bei
der Entwurfsplanung ausschlaggebend.
Ausschussmitglied Hilger weist darauf hin, dass man sich mit der heute vorgestellten
Planung auch nochmal intern in den Fraktionen beschäftigen wolle. Daher sei eine
heutige Abstimmung seines Erachtens noch nicht möglich.
Der Bürgermeister bestätigt, dass man sich selbstverständlich für eine Entscheidung
noch bis zur Ratssitzung Zeit nehmen könne.
Hinsichtlich des notwendigen Personals erklärt Herr Lackner, dass dieses sowohl im
Bereich Tagespflege als auch bezüglich der Wohneinheiten nicht unbedingt aus dem
pflegerischen Bereich kommen müsse, sondern Tätigkeiten im Rahmen der Betreuung
leisten müsse. Die Pflege werde durch ambulante Dienste gewährleistet.
Bezüglich der Parksituation weist Herr Becker auf Nachfrage von Ausschussmitglied
Dederichs darauf hin, dass darauf geachtet werde, dass es nicht zu einem
ungeordneten Parken an der Straße kommen werde. Sollte sich abzeichnen, dass die
Parkflächen wider Erwarten nicht ausreichten, könnten bei Bedarf weitere Stellplätze
eingerichtet werden. Durch die fußläufige Verbindung zur Ortsmitte könnten allerdings
auch die dort vorhandenen Parkflächen genutzt werden.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Poth teilt Herr Becker mit, dass man abhängig
vom zukünftigen Betreiber von 8 bis 10 Arbeitsplätzen ausgehen könne. Zu
berücksichtigen sei, dass keine zentrale Küche geplant sei. Nach der vorgesehenen
Konzeption sollten die Bewohner dazu animiert werden, ihr Leben weiterhin selbst zu
organisieren.
Ausschussmitglied Mayer erkundigt sich nach den Gesamtkosten des Projektes, der
Kosten für die zukünftigen Bewohner und nach der Anzahl der Bewohnerplätze.
Bezüglich der Kosten für die zukünftigen Bewohner lägen diese in etwa gleich wie die
Kosten für ein Pflegeheim, teilt Herr Lackner mit.
Die Gesamtkosten würden bei ca. 6,8 Millionen Euro brutto (ohne Grundstück) liegen,
informiert Herr Becker. Vorgesehen seien 24 Plätze in den Wohngemeinschaften, 18
Plätze in der Tagespflege sowie 20 Wohnungen für „Wohnen zu zweit“, also 40 Plätze.
Ausschussmitglied Kurth teilt mit, dass das Konzept seines Erachtens sehr schlüssig
und überzeugend sei. Die Verantwortlichen hätten schon zahlreiche ähnliche
Einrichtungen realisiert und verfügten über langjährige Erfahrung bei der Planung
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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sozialer Einrichtungen.
Der Bürgermeister führt aus, dass die Bedarfe in der Gemeinde noch überschaubar
seien. Er weist allerdings auf die derzeitige Baulandnachfrage und den Zuzug von
überwiegend jungen Familien hin. Hier zeichne sich ab, dass rund 15 – 20 % einen
Nachzug der Eltern in Betracht ziehen, so dass hierfür weiterer Wohnraumbedarf
vorstellbar sei. Auf der Fläche oberhalb des Klosters könnten hier entsprechende
Wohneinheiten entstehen, um diesen weiteren Bedarf zukünftig decken zu können.
Im Verlauf der weiteren Beratung des Themas werden Detailfragen
Ausschussmitglieder von Herrn Lackner und Herrn Becker beantwortet.
der
Es besteht Einvernehmen, erst im Verlauf der weiteren Sitzungsphase ab Haupt- und
Finanzausschuss über diesen Punkt zu beschließen.
Der in der Sitzung vorgestellte Planentwurf ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.
Punkt
2:
Ausweisung weiterer Baulandflächen in der Gemeinde
- Vorlage 1058 /X.L. -
Der
Bürgermeister
führt
aus,
dass
die
Grundstücksverkäufe
in
den
Erschließungsgebieten, wie bereits in der letzten Sitzungsphase besprochen, derzeit
aktuell eine rasante Entwicklung nehmen würden. Es gelte nun, sich für die nächsten
Jahre perspektivisch vorzubereiten, da nach derzeitigem Verlauf nicht ausgeschlossen
werden könne, dass schon Ende nächsten Jahres keine Grundstücke in
Gemeindeeigentum mehr zur Verfügung stünden, die an Interessierte veräußert
werden könnten. Die Nachfrage nach Wohnraum in den ländlichen Regionen wachse,
da dieser im städtischen Bereich kaum noch bezahlbar sei. Hinsichtlich der
Landesinitiative „Bauland an der Schiene“ finde am morgigen Tag ein Gesprächstermin
mit der Bezirksregierung statt. Hier werde die Gemeinde sich weiterhin bemühen,
durch diese Initiative die Baulandentwicklung der umliegenden Ortschaften zum
Bahnhof Nettersheim zu forcieren. Da aus Privatbesitz aktuell kaum Grundstücke zum
Verkauf stünden, sei die Gemeinde einziger Garant dafür, dass Interessierte
überhaupt an Bauland kämen. Man müsse selbstverständlich darauf achten, ein fürs
Gemeinleben verträgliches Wachstum einzuhalten und hierbei in etwa einen
Einwohnerstand von ca. 7800 – 7900 wie im Jahre 2006 anstreben. Auf diese Zahl sei
die Gemeinde im Abwasser-, Wasserbereich sowie hinsichtlich der Kindergartenplätze
ausgerichtet.
Die UNA-Fraktion befürworte ein weiteres Wachstum mit Augenmaß, teilt
Ausschussmitglied Hilger mit. Im Hinblick auf vorhandene Leerstände, sei allerdings
auch die Entwicklung der Innenbereiche der Dörfer besonders wichtig. Es dürften
keine „Geisterstädte“ entstehen. Gegebenenfalls könne man ein Förderprogramm wie
in der Nachbarkommune Kall in Betracht ziehen, wo der Kauf länger leerstehender
Gebäude gefördert werde.
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Die Gemeinde werde sich dafür einsetzen, neben den Orten mit Zentralortsfunktion
Marmagen, Nettersheim und Zingsheim auch den Ort Tondorf als „Allgemeiner
Siedlungsbereich“ auszuweisen, erläutert der Bürgermeister. Der Ort habe in den
letzten Jahren eine sehr positive Entwicklung erfahren und werde auch aus dem
rheinland-pfälzischen Raum aufgrund der vorhandenen Infrastruktur und der
verkehrlichen Anbindung verstärkt angefahren. Über das Leerstandsmanagement
habe man bereits mehrfach in Ausschuss und Rat gesprochen und beschlossen, sich
um bereits leerstehende Gebäude verstärkt zu kümmern, teilt der Bürgermeister mit.
Im gesamten Gemeindegebiet gebe es insgesamt über 100 Häuser, in denen nur noch
eine Person lebe. Dieser sich abzeichnende Wandel stelle eine große Herausforderung
dar, betont der Bürgermeister.
Ausschussmitglied
Mayer
schlägt
vor,
über
eine
Änderung
der
Ortslagenabrundungssatzungen ggf. weitere Baulandflächen zu entwickeln. Bezüglich
des Leerstandsproblems weist er darauf hin, dass die meist alten Häuser energetisch
problematisch seien und daher die Nachfrage eher gering sei.
Der Bürgermeister widerspricht dieser Ansicht. Für eine Vielzahl von Gebäuden seien
durchaus Interessenten da. Gerade Häuser, die vor den 60er Jahren gebaut worden
seien, ließen sich gut anbieten. Selbstverständlich verliere man auch nicht die übrigen
Orte aus dem Blick, betont er. Im Landesentwicklungsplan sei allerdings eine
Entwicklung der kleineren Orte nicht vorgesehen. Es ergäben sich nur Chancen über
eine etwaige Zentralortsfunktion und eine Nähe zum Bahnhof.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt:
1. Zur Ausweisung weiterer Baulandflächen in den Dörfern der Eifelgemeinde
Nettersheim soll angestrebt werden, über die bislang ausgewiesenen
Siedlungsbereiche im Regionalplan sowie im Flächennutzungsplan hinaus weitere
Baulandreserven
zu
ermitteln.
Die
Verwaltung
wird
ermächtigt,
Grundstücksverhandlungen mit Privateigentümern zu führen und die erforderliche
landesplanerische Zustimmung einzuholen.
2. Um eine Eignung potentieller Baulandflächen festzustellen, sind gutachterliche
Stellungnahmen in Bezug auf Umweltverträglichkeit einzuholen. Die hierzu
erforderlichen finanziellen Mittel sind im Haushaltsplan 2019 mit 30.000,00 € zu
veranschlagen.
Abstimmungsergebnis:
Punkt
3:
einstimmig ja
Brandschutzbedarfsplan der Gemeinde Nettersheim
hier: 1. Fortschreibung 2018
- Vorlage 1050 /X.L. -
Der Bürgermeister informiert, dass am Vormittag ein Gespräch mit dem
Kreisbrandmeister stattgefunden habe. Dieser habe das vorgelegte Konzept begrüßt.
Neben
redaktionellen
Veränderungen
habe
er
vorgeschlagen,
in
den
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Brandschutzbedarfsplan als Ziel aufzunehmen, zukünftig möglichst 80 %
Erfüllungsgrad in Einsätzen zu erreichen. Bislang betrage dieser 73 %. Diese
Formulierung wolle man nun mit aufnehmen.
Es stehe noch eine Sitzung mit den Brandmeistern an, wo der Brandschutzbedarfsplan
ebenfalls beraten werde. Bislang habe es zwei Anmerkungen redaktioneller Art
gegeben.
Ausschussmitglied Dederichs richtet seinen Dank an alle Verantwortliche, Verwaltung
und Führungskräfte, die an der Erstellung dieses umfangreichen Werks beteiligt
gewesen seien. Anmerken wolle er, dass bezüglich der Problematik der
Löschwasserversorgung keine erkennbaren Verbesserungen seit dem letzten Plan
erfolgt seien. Gerade in Marmagen sei die Problematik gravierend, Bahrhaus sei gar
nicht beleuchtet worden.
Der Bürgermeister weist darauf hin, dass es sich hier um eine Forstschreibung der
Ursprungsplanung handele. Die Werte von vor sieben Jahren würden auch heute noch
gelten. Häufig bedeute Wasserversorgung tatsächlich primär Trinkwasserversorgung.
Hier sei eine längere Vorhaltung hygienetechnisch problematisch. Daher seien
einsatztaktisch Lösungen erarbeitet worden, wie an kritischen Stellen eine
Wasserversorgung sichergestellt werden könne. Diese seien in der Alarm- und
Ausrückeordnung abgebildet. Eine Verlegung zusätzlicher Leitungen sei nicht möglich.
Ausschussmitglied Hilger weist auf die Stellungnahme der UNA-Fraktion vom Frühjahr
des Jahres zum damaligen Entwurf des Plans hin. Damals sei Bahrhaus nicht
berücksichtigt gewesen, dies sei nun der Fall. Neben der Personalsituation habe die
UNA in ihrer Stellungnahme auch die Löschwasserversorgung angesprochen. Man
habe angeregt zu prüfen, ob ausreichend Wasser- oder Güllefässer, Zisternen und
sonstige private Gewässer für die Löschwasserversorgung zur Verfügung stehen. Dies
auch vor dem Hintergrund der Versorgung in den Außenbereichen.
Der Bürgermeister führt aus, dass regelmäßig alle Bereiche beleuchtet würden, um
einsatztaktisch der Aufgabe gerecht werden zu können. Was den Außenbereich
betreffe, so seien auch Vorkehrungen (zusätzliche Wasserbevorratung) durch die
Eigentümer zu treffen.
Der stellvertretende Leiter der Gemeindefeuerwehr René Schreiber weist darauf hin,
dass eine Liste mit Behältern vorgehalten und regelmäßig aktualisiert werde. In der
Einsatzplanung könne man zukünftig auch größere Fahrzeugtanks berücksichtigen.
Auch der Kreis führe ein entsprechendes Verzeichnis. Teiche und Zisternen seien nicht
aufgelistet, der Feuerwehr vor Ort aber jeweils bekannt.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Mayer erklärt der Bürgermeister, dass die
Fahrzeuge regelmäßig geprüft würden und der jeweilige Zustand von Ausstattung und
Technik festgestellt werde. Oft könne die Ausstattung weitestgehend erhalten bleiben,
aber im Aufbaubereich gebe es häufiger Probleme, z.B. Rolläden. Die Löschgruppen
seien stets bemüht, die Fahrzeuge möglichst lange in Nutzung zu halten.
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat stellt die 1. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes auf der
Grundlage des beigefügten Entwurfes mit der Ergänzung eines Erreichungsgrades von
80 % formal fest. Bis zur Sitzung des Gemeinderates eingehende Anregungen und
Bedenken sind im Rahmen eines Abwägungsprozesses in die Entscheidungsfindung
mit einzubeziehen.
Abstimmungsergebnis:
Punkt
4:
einstimmig ja
Entwicklung der Gemeindefeuerwehr
hier: Beschaffung eines MLF für die Löschgruppe Frohngau
- Vorlage 1049 /X.L. -
Ausschussmitglied Poth erkundigt sich, warum nicht direkt ein Fahrzeug mit 1.400
Liter Löschmittelkapazität ausgeschrieben werde. Hierzu erklärt der Vorsitzende, dass
dies durchaus favorisiert werde, es aber eine Frage der technischen Machbarkeit sei.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, für die Löschgruppe Frohngau ein neues mittleres
Löschfahrzeug (MLF = Fahrgestell, Aufbau und Beladung) zu beschaffen und dieses
umgehend öffentlich auszuschreiben.
Zur Sicherstellung der Finanzierung
Mittelveranschlagungen vorzusehen.
Abstimmungsergebnis:
Punkt
5:
sind
im
Haushalt
2019ff
entsprechend
einstimmig ja
Masterplan Nettersheim
hier: Zuwendungen aus dem Fassaden- und Hofprogramm
- Vorlage 615 /X.L. Z.3 -
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, im Rahmen der Förderung von Fassaden-/Hausvor- und
Hofflächen aus dem Masterplan Nettersheim im Sanierungsgebiet Nettersheim einen
Zuschuss in Höhe von 1.348,00 € für den Neuanstrich der Fassade am Objekt
Bahnhofstraße 23, Nettersheim, - rückwärtiger Gebäudeteil - bei Gesamtkosten in
Höhe von 2.696,60 € zu gewähren.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig ja
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Punkt
6:
Interkommunales Entwicklungskonzept (IEK) für die Orte
Marmagen, Nettersheim und Zingsheim;
Förderung zur Neugestaltung von Fassaden sowie Hausvor- und
Hofflächen (Fassadenprogramm)
- Vorlage 764 /X.L. Z.6 -
Der Bürgermeister informiert, dass mit dem Antragsteller, wie in der letzten Sitzung
besprochen, nochmals Rücksprache gehalten worden sei. Der Antrag werde seitens
der Eigentümerin aufrechterhalten. Es sei eine Überarbeitung des rissigen Putzes und
eine Aufbringung eines Treppenbelages vorgesehen. Mit den geplanten
Gestaltungsmaßnahmen könne eine Verbesserung des Straßenbildes erreicht werden,
so dass ein Anspruch auf die Fördermittel gegeben sei.
Ausschussmitglied Pospig kritisiert, dass die Fördersumme jetzt sogar höher sei, als
bei dem Ursprungsantrag. Er habe große Bedenken, da es sich hier nicht
ausschließlich um Sanierungsarbeiten handele, sondern einzelne Maßnahmen
erstmalig zur Ausführung kämen.
Ausschussmitglied Poth weist ebenfalls auf den nunmehr sogar höheren Förderbetrag
hin. Seine Fraktion würde den Sachverhalt gerne nochmals intern beraten.
Es handele sich hier nach Meinung seiner Fraktion nicht um eine Sanierung, betont
Ausschussmitglied Mayer. Eine weitere Beratung sei seines Erachtens nicht mehr
notwendig, die SPD werde den Antrag ablehnen.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, zur Instandsetzung und Neuanstrich des Sockels sowie
zur Neugestaltung der Eingangstreppe am Objekt „An der Dreispitz 7“ in Zingsheim
bei Gesamtkosten in Höhe von 6.745,21 € einen Zuschuss in Höhe von 3.000,00 € aus
dem Förderprogramm für Dach-, Fassaden- sowie Hausvor- und Hofflächen
(Fassadenprogramm) im Sanierungsgebiet Zingsheim aus dem Interkommunalen
Entwicklungskonzept (IEK) zu gewähren.
Abstimmungsergebnis:
Punkt
7:
mehrheitlich
Enthaltung)
nein
(2
Gegenstimmen,
Rest
Interkommunales Entwicklungskonzept (IEK) für die Orte
Marmagen, Nettersheim und Zingsheim
hier: Einzelantrag 2019
- Vorlage 1046 /X.L. -
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
Seite 13
Beschlussempfehlung:
Der
Gemeinderat
beschließt,
im
Rahmen
des
Interkommunalen
Entwicklungskonzeptes Blankenheim-Nettersheim (Städtebauförderung) für die
nachstehend aufgeführten Maßnahmen einen Einzelantrag für das Programmjahr 2019
zu stellen.
Generationenplatz Zingsheim (2. Bauabschnitt)
Sanierung,
Modernisierung
und
Weiterentwicklung
Nettersheim – Schulstandort Zingsheim
Sanierung,
Modernisierung
und
Weiterentwicklung
Nettersheim – Schulstandort Marmagen
Aufwertung Umfeld Sportplatz Marmagen
Grundschulverbund
Grundschulverbund
Darüber hinaus sind zur Sicherstellung der Finanzierung entsprechende Mittel im
Haushaltsplan 2019 ff. zu veranschlagen.
Abstimmungsergebnis:
Punkt
8:
einstimmig ja
Heimatförderung NRW
hier: Geologischer Landschaftspark und Klosterpfad Kalkeifel
- Vorlage 1047 /X.L. -
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Pospig erklärt der Bürgermeister, dass die
Vorbereitung des Förderantrags verwaltungsintern durch einen angestellten Geologen
erfolgen könne. Gegebenenfalls könne der Antrag durch den Förderverein gestellt
werden, da in diesem Fall eine Förderung in Höhe von 90 % möglich werde. Es
handele sich um eine einmalige Chance, so dass versucht werden müsse, einen
möglichst hohen Zuschuss zu erhalten.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, für die Realisierung eines Geologischen Landschaftsparks
und eines Klosterpfades Kalkeifel Förderanträge im Rahmen der Heimatförderung
NRW (Heimatzeugnis) vorzubereiten.
Die hierfür notwendigen Planungsaufträge sind auf der Grundlage der HOAI zu
vergeben.
Zur Sicherstellung der Finanzierung sind zudem entsprechende Mittel im Haushalt
2019ff zu veranschlagen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig ja
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Punkt
9:
Jahresplanung Naturzentrum Eifel 2019
- Vorlage 1044 /X.L. -
In Bezug auf den in der Vorlage genannten Radweg „Via Velo“ teilt Ausschussmitglied
Hilger mit, dass dieser auf Blankenheimer Gebiet durch die Kiesaufbringung nur sehr
schlecht befahrbar sei. Wenn man den Tourismus fördern wolle, müsse man darauf
achten, die Wege auch für Radtouristen befahrbar zu halten.
Selbstverständlich sei eine regelmäßige Pflege der Wege notwendig, teilt der
Bürgermeister mit. In dieser Vorlage gehe es aber um das Naturzentrum Eifel und die
damit verbundene Wertschöpfung für die Gemeinde. Mit dieser Einrichtung habe man
ein bundesweit einmaliges Alleinstellungsmerkmal. Dies werde z.B. auch von den
Baulandinteressenten erkannt.
Ausschussmitglied Kurth weist darauf hin, dass sich die Besucherzahlen stabilisiert
hätten und insgesamt ein positiver Trend zu verzeichnen sei. Hier gelte ein großes Lob
und Dank den Mitarbeitern, auch für das immer wieder neu gestaltete Programm.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Mayer teilt der Bürgermeister mit, dass nur im
Jugendgästehaus mit der Frischküche eine Verpflegung vorgehalten werde. Eifelhaus
und Jugendzeltplatz seien Selbstversorgereinrichtungen. Auch im Bauernhaus und der
Taverne gebe es derzeit keine Verpflegung. Es gebe aber Überlegungen zukünftig ein
Frühstücksangebot vorzuhalten. Weiterhin seien 50 Übernachtungsplätze zukünftig im
Kloster geplant.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, die Aktivitäten des Naturzentrums, des Archäologischen
Landschaftsparks
und
des
Jugendgästehauses
sowie
der
angegliederten
Unterkunftseinrichtungen einschließlich Koster Nettersheim fortzuführen. Gleichzeitig
wird beschlossen, im Rahmen der Haushaltssatzung 2019 die Maßnahmen und
Programme darzustellen.
Zur Abwicklung der Bildungsveranstaltungen, Betreuung der externen Mitarbeiter,
wissenschaftlichen Betreuung der musealen Einrichtungen und wissenschaftlichen
Begleitung des Naturzentrums Eifel und der angegliederten Einrichtungen soll wie
bereits in den letzten Jahren auch der Förderverein Naturschutz, Heimat- und
Kulturpflege Nettersheim mit dem Bildungswerk Nettersheim beauftragt werden.
Diese Leistungen sind entsprechend Auftrag und Aufwand gegenüber dem
Bildungswerk zu vergüten.
Zur weiteren Stärkung und Entwicklung ist im Rahmen „Förderung der Bildung für
nachhaltige Entwicklung (BNE) im Naturzentrum Eifel“ eine Anschlussförderung für
eine vom Umweltministerium des Landes NRW finanzierte Stelle (80%) im
Förderzeitraum 2019/2020 anzustreben.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig ja
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Punkt 10:
Änderung Straßenbenennung Baugebiet G14 in Nettersheim
- Vorlage 1056 /X.L. -
Beschlussempfehlung:
Der Rat beschließt, den Beschluss des Rates vom 04.07.2017 – Punkt 18:
Straßenbenennung Baugebiet G 14 in Nettersheim und F 7 in Marmagen (Vorlage
716) bezüglich Ziffer 1 aufzuheben.
Weiterhin beschließt der Rat, im neuen Baugebiet G 14 folgende Straßenbenennung
entsprechend dem beigefügten Planauszug vorzunehmen:
a) Auf Graben
b) Zur Brotkiste
Abstimmungsergebnis:
Punkt 11:
einstimmig ja
Bahnhofsumfeld Nettersheim
Bahnübergang Grafschaftsgasse
- Vorlage 1051 /X.L. -
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Mayer führt der Bürgermeister aus, dass es ein
verschlossenes Modul zur Abstellung von Fahrrädern gebe, in dem entsprechende
Plätze angemietet werden könnten. Es habe Planungen gegeben, am Bahnhof ein
Angebot mit Leihfahrrädern einzurichten, allerdings habe man bisher keinen Betreiber
finden können.
Beschlussempfehlung:
Der Rat beschließt, nach Vorlage der Genehmigungsplanung die Arbeiten zur
Umgestaltung des Bahnübergangs Grafschaftsgasse in Nettersheim unter Beteiligung
von Fachfirmen beschränkt auszuschreiben mit dem Ziele, die Maßnahme im Jahre
2019 umzusetzen. Über die Auftragsvergabe ist ggf. per Dringlichkeitsbeschluss zu
entscheiden.
Abstimmungsergebnis:
Punkt 12:
einstimmig ja
Ausbau der K 34 - Helterstraße/Buirer Straße in Frohngau
hier: Sachstandsbericht
- Vorlage 806 /X.L. Z.1 -
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Beschlussempfehlung:
Der Rat beschließt, den derzeitigen Sachstand zum Ausbau der K 34
Helterstraße/Buirer Straße in Frohngau – zustimmend zur Kenntnis zu nehmen.
–
Weiterhin beschließt der Rat, für den angrenzenden Dorfplatz im Bereich Dorfladen,
Kirche, Pfarrheim, ein Gestaltungskonzept durch ein Fachbüro entwickeln zu lassen
und auf dieser Grundlage einen Förderantrag im Rahmen der Dorferneuerung zu
stellen.
Abstimmungsergebnis:
Punkt 13:
einstimmig ja
Ehemalige Trafostationen in Frohngau und Tondorf
- Vorlage 1041 /X.L. -
Ausschussmitglied Esser weist darauf hin, dass ein Abriss der Trafostationen nicht
unbedingt notwendig sei. Diese seien noch in Dorfentwicklungskonzepten – wenn auch
nachrangig – enthalten. In Bouderath zum Beispiel habe man zugunsten des
Artenschutzes eine gute Lösung gefunden. Gegebenenfalls könne man auf
Naturschutzverbände oder Stiftungen zugehen und einen Umbau anregen,
insbesondere in Tondorf.
Der Bürgermeister teilt mit, dass Vereine und Ortsvorsteher beteiligt worden seien.
Für eine anderweitige Nutzung gebe es keinen Bedarf. Bezüglich der Biodiversität
gebe es in den Dörfern genügend Bereiche, in denen die Vogelwelt Heimat habe.
Wenn andernorts eine weitere Nutzung der Türme erfolge, seien solche Maßnahmen
meist finanziert über Ökopunkte aus Geldern der Region. Kostenfrei sei dies nicht
möglich. Hier bitte der Eigentümer der Stationen nun um eine Aussage, ob es
Überlegungen hinsichtlich einer zukünftigen Nutzung gebe. Dies sei mehrfach in
beiden Orten thematisiert worden und es habe kein Interesse gegeben.
Ausschussmitglied Dederichs betont, dass es sich um kulturhistorische Gebäude
handele und diese möglichst erhalten werden sollten.
Ausschussmitglied Herbert Falkenberg berichtet, dass er als Ortsvorsteher mehrfach
mit der Bevölkerung gesprochen habe und die Mehrheit nicht für den Erhalt des Turms
gewesen sei.
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Mayer informiert der Bürgermeister, dass die
Energie Nordeifel GmbH als derzeitiger Eigentümer im Zuge des Verfahrens zur
Beantragung der Abrissgenehmigung eine Artenschutzprüfung vornehmen müsse.
Kontakt zu Naturschutzverbänden sei seitens des Eigentümers bislang nicht
aufgenommen worden, erklärt der Bürgermeister auf Nachfrage von Herrn Hilger.
Allerdings habe es einen Kontakt zu einem Nachbarn gegeben, der sich für die
Erhaltung des Turms in Tondorf einsetze.
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Der betreffende Nachbar ist als Zuhörer anwesend und führt aus, dass in dem
Gebäude viele Tierarten zu finden seien. Er sei ggf. auch an einem Kauf interessiert,
um den Erhalt des Turms zu gewährleisten. Vielleicht würde sich dann ggf. auch eine
Zusammenarbeit mit Vereinen ergeben.
Der Bürgermeister schlägt vor, ein gemeinsames Gespräch mit dem Interessenten,
dem Eigentümer ene und Naturschutzverbänden (NABU) zu führen und zu überlegen,
ob für Tondorf aufgrund des vorhandenen Interesses nicht doch eine andere Lösung in
Frage komme.
Ausschussmitglied Kurth weist darauf hin, dass dies nur für Tondorf gelte. In
Frohngau gebe es kein Interesse an einem Erhalt. Er befürworte daher eine
Vorgehensweise wie in der Vorlage beschrieben.
Beschlussempfehlung:
Der Rat nimmt den beabsichtigten Abriss der Turmstation in Frohngau durch die KreisEnergie-Versorgung Schleiden zustimmend zur Kenntnis und beschließt weiterhin, mit
der Kreis-Energie-Versorgung Schleiden Verhandlungen hinsichtlich der Übernahme
der Grundstücksfläche ins Gemeindeeigentum zu führen.
Hinsichtlich der Turmstation in Tondorf beschließt der Rat die Verwaltung zu
beauftragen, mit dem Interessenten, dem Eigentümer und dem Naturschutzverband
NABU ein gemeinsames Gespräch zu führen und ggf. eine anderweitige zukünftige
Nutzungsmöglichkeit zu erarbeiten.
Abstimmungsergebnis:
Punkt 14:
mehrheitlich ja bei 1 Gegenstimme
Sanierung Rinne Waschplatz Bauhof
- Vorlage 1045 /X.L. -
Auf Nachfrage von Ausschussmitglied Mayer führt der Bürgermeister aus, dass die
energetische Sanierung des Bauhofes bislang noch nicht erfolgt sei. Diese solle nur im
Rahmen einer entsprechenden Fördermaßnahme zur Ausführung kommen und eine
solche habe es bislang noch nicht gegeben.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, die Auffangrinne des Waschplatzes im Bauhof der
Gemeinde Nettersheim zu sanieren. Die hierfür notwendige Auftragsvergabe ist im
Rahmen einer beschränkten Ausschreibung an den Billigstbietenden zu vergeben.
Zur Sicherstellung der Finanzierung sind im Haushalt 2019 entsprechende Mittel zu
veranschlagen.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig ja
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Punkt 15:
Optimierung Fuhrpark Bauhof
- Vorlage 1060 /X.L. -
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, zur Optimierung des Fuhrparkes Bauhof zwei
Mannschaftstransporter (Pritschenwagen mit Doppelkabine, Plane und Spriegel sowie
Anhängerkupplung) zu beschaffen.
Sofern auf dem Gebrauchtwagenmarkt geeignete Fahrzeuge ausfindig gemacht
werden können, hat die Beschaffung im Rahmen der Dringlichkeit nach § 60 Abs. 1
Satz 2 GO zu erfolgen.
Zur Sicherstellung der Finanzierung sind im Haushaltsplan 2019 entsprechende Mittel
zu veranschlagen.
Nach der Ersatzbeschaffung sind die ausgesonderten Mannschaftstransporter über das
Gemeindeblatt sowie über das Internet auszuschreiben und an den Meistbietenden zu
veräußern.
Abstimmungsergebnis:
Punkt 16:
einstimmig ja
Entwicklung Regiebetrieb Abfall
- Vorlage 1048 /X.L. -
Ausschussmitglied Pospig verweist auf die Überschreitung des Haushaltsansatzes beim
Grünabfallsammelplatz. Dieses Angebot sei für die Bürger kostenlos. Seines Erachtens
solle man dann auch nochmals über eine für die Eltern kostenlose
Kindergartenbeförderung nachdenken.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, die Abfallentsorgung (Restmüll, Biomüll, Altpapier,
Sperrmüll, Elektroschrott, Sondermüll) weiterhin in Eigenregie durchzuführen und
hierbei die besonderen Serviceleistungen für die Bürgerinnen und Bürger (kostenlose
Selbstentsorgung von Sperrmüll beim AWZ, Bereitstellung von Holzkompostern,
Schredderaktionen, Laubsammelaktionen, kostenlose Papiertonne, vergünstigte
Pflege- und Pamperstonne, Weihnachtsbaumabgabe) im Haushaltsjahr 2019
beizubehalten.
Vor diesem Hintergrund ist im Haushaltsjahr 2019 ein neues Abfallfahrzeug zu
beschaffen.
Des Weiteren ist das Angebot eines Grünabfallsammelplatzes zur kostenlosen
Entsorgung von Rasenschnitt, Laub und Astwerk im Gewerbegebiet Zingsheim auch im
Haushaltsjahr 2019 wieder für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Nettersheim
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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in der Vegetationsperiode von Anfang April bis Ende November einzurichten.
Zur Sicherstellung der Finanzierung sind im Haushaltsplan 2019 entsprechende
Mittelveranschlagungen vorzunehmen. Gebührenveränderungen sind hierbei nicht
vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis:
Punkt 17:
einstimmig ja
Winterdienst in der Gemeinde Nettersheim
hier: Räum- und Streudienstplanung
- Vorlage 1059 /X.L. -
Ausschussmitglied Esser weist darauf hin, dass Anlieger des unteren Bereiches der
Rohrer Straße auf schlechte und späte Straßenräumung in diesem Bereich
hingewiesen hätten.
Der Bürgermeister erklärt, dass es sich hier um eine Kreisstraße handele und sagt zu,
dem Kreis Euskirchen einen entsprechenden Hinweis zu geben.
Beschlussempfehlung:
Der Gemeinderat beschließt, den Räum- und Streudienst auf den dem öffentlichen
Verkehr gewidmeten Straßen innerhalb der geschlossenen Ortslagen in der
Winterperiode 2018/2019 – wie in der Begründung zur Vorlage dargestellt –
durchzuführen.
Des Weiteren beschließt der Gemeinderat für den LKW eine Streukiste zu beschaffen.
Zur Sicherstellung der Finanzierung sind im Haushaltsplan 2019 entsprechende Mittel
zu veranschlagen.
Eine Gebührenveränderung in der kostenrechnenden Einrichtung „Straßenreinigung“
ist nach den vorgenommen Haushaltsveranschlagungen 2019 nicht erforderlich.
Abstimmungsergebnis:
Punkt 18:
a)
einstimmig ja
Mitteilungen und Informationen
Bauen im Außenbereich, Neubau eines Rinderstalles in Engelgau, Flur
10 Nr. 237
Ausschussmitglied Hilger erkundigt sich nach dem Sachstand bezüglich des
beantragten Neubaus eines Stallgebäudes in Engelgau.
Der Bürgermeister informiert, dass es zwischen Kreis und Antragsteller weitere
Gespräche und Vereinbarungen gegeben habe. Seitens des Antragstellers gebe es
auch Überlegungen bezüglich einer teilweisen Verlagerung des Viehs (nicht des
Milchviehs) an eine andere Stelle. Man sei hier also weiterhin im Gespräch.
Niederschrift der Sitzung des Entwicklungs-, Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vom 13.11.2018
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Bezüglich des von Herrn Hilger erwähnten möglichen Alternativstandorts am
Sportplatz teilt der Bürgermeister mit, dass die Gemeinde weiterhin bereit sei, bei
Bedarf ein entsprechendes Grundstück zur Verfügung zu stellen. Es gebe auch noch
weiter entfernt geeignete alternative Flächen. Man müsse hier auch die
gegebenenfalls zukünftige bauliche Entwicklung dieser Ortslage betrachten. Aktuell
habe sich allerdings an der Antragslage bezüglich dieses Bauvorhabens nichts
geändert. Es sei aber das Bemühen da, eine Lösung zu finden.
b)
Ausweisung Windenergieflächen
Ausschussmitglied Mayer erkundigt sich, nach dem Sachstand hinsichtlich der
Ausweisung weiterer Windenergieflächen.
Der Bürgermeister teilt hierzu mit, dass es hier nichts Neues zu berichten gebe.
Gemäß Beschlusslage sei alles untersucht worden. Die Umweltverträglichkeitsprüfung
der Fläche bei Marmagen/Milzenhäuschen sei aufgrund der gesetzlichen Lage nicht
weitergeführt worden. Hier müsse man weiter abwarten. Mittlerweile gebe es
Investoren, die nicht die Planungshoheit bei den Kommunen sähen, sondern direkt mit
privaten Grundstückseigentümern verhandeln würden. Diese Methodik sei mehr als
bedenklich, betont der Bürgermeister.
c)
Konzept Kloster Nettersheim
Ausschussmitglied Mayer erkundigt sich, ob es ein neues Konzept hinsichtlich der
zukünftigen Nutzung des Klosters gebe. Hierzu weist der Bürgermeister auf die vor
einigen Monaten im Kloster durchgeführte Fachausschusssitzung hin, in der das
Konzept dargestellt worden sei. Hieran habe sich nichts geändert. Der Förderzeitraum
sei bis Ende 2019 erweitert worden. Nunmehr finde am morgigen Tag ein Gespräch
bei der Bezirksregierung statt, in dem man sich bemühen werde, eine
Nachfinanzierung für das Objekt zu erreichen.
Nach dem öffentlichen Teil wird die Sitzung für eine fünfminütige Pause unterbrochen.
Vorsitzender Reuter bedankt sich für die Mitarbeit und schließt die Sitzung um 20:05
Uhr.
gez. Reuter
gez. Züll
gez. Pracht
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Vorsitzender
Schriftführerin
Gesehen:
Der Bürgermeister
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