Daten
Kommune
Vettweiß
Größe
86 kB
Datum
13.11.2018
Erstellt
26.11.18, 15:22
Aktualisiert
26.11.18, 15:22
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Vettweiß
Der Bürgermeister
Vettweiß, den 26.11.2018
Beschlussauszug
aus der 26. Sitzung des Ausschusses für Bau, Planung, Umwelt, Verkehr und
Wirtschaftsförderung
der Gemeinde Vettweiß
am Dienstag, dem 13.11.2018, 18:00 Uhr.
2.
Berichterstattung über die Grundwasserentwicklung im Gemeindebereich
Vettweiß
(V-175/2018)
Herr Linde von RWE Power berichtet anhand einer Powerpointpräsentation (Anlage 1)
über die Grundwasserentwicklung im Gemeindebereich Vettweiß.
Die Tagebaue Garzweiler, Hambach und Inden produzieren jährlich ca. 100 Mio Tonnen
Braunkohle. Die Entwässerung der Tagesbaue ist Voraussetzung für die
Kohlegewinnung. Im rheinischen Braunkohlerevier werden von RWE Power über 3.000
Messstellen und mehr als 6.000 Peilrohre betrieben. Eine ständige Beobachtung erfolgt
somit durch ein dichtes Messstellennetz. Unter Berücksichtigung externer
Informationsquellen (Erftverband, Landesgrundwasserdienst, Industriebetriebe und
Wasserwerke) stehen sogar mehr als 17.000 Peilrohre zur Auswertung der
Grundwasserstände in allen Horizonten zur Verfügung.
Im Gemeindegebiet Vettweiß kann kein Bergbaueinfluss festgestellt werden. Ein
gewisser Einfluss durch die Trinkwassergewinnung durch das Wasserwerk ist gegeben.
Seit den 90-er Jahren ist der Grundwasserstand in Vettweiß unverändert.
Schwankungen von 1 – 2 Metern sind aufgrund der natürlichen Niederschlagsraten
vorhanden. Der Stand wird sich jedoch auch in Zukunft unverändert darstellen.
Auch weiterhin wird laut Prognosen der Gemeindebereich Vettweiß nicht durch den
Bergbau beeinflusst.
Herr Zurhelle bedankt sich für die Ausführungen. Er bemängelt, dass in den
Stellungnahmen bei Bauleitplanungen oftmals der Anstieg des Grundwasserstandes
aufgeführt wird und fragt, ob eine Einflussnahme durch die Baugebiete in Vettweiß
gegeben ist. Herr Linde sagt eine Klärung zu. Er bittet um Übersendung der
Schriftstücke.
Ausschussvorsitzender Kemmerling fragt, was RWE gegen die Nitratproblematik
unternehmen kann. Herr Linde erläutert, dass im Gemeindebereich Vettweiß kein von
RWE beeinflusster Bereich vorhanden ist.
Herr Fraussen möchte wissen, wie lange ein eventueller Austausch zwischen den
Grundwasserstockwerken dauert. Herr Linde führt aus, dass ein Wassertropfen ca.
10.000 Jahre braucht, um 10 Meter durch die Tonschichten zu gelangen. Ein Austausch
der Grundwasserarten kann somit nicht stattfinden.
Dr. Wollseifen fragt, ob Gebäude bereits Risse durch Verschiebungen der Schollen
aufweisen. Herr Linde erläutert, dass in Vettweiß keine Sümpfung und somit keine
bergbaubedingte Setzung nachgewiesen werden kann.
Herr Poth merkt an, dass in Soller Schäden an Gebäuden ausgelöst wurden, die mit
dem Bergbau in Zusammenhang stehen.
Der Ausschussvorsitzende dankt Herrn Linde für die Ausführungen.