Daten
Kommune
Aachen
Dateiname
322329.pdf
Größe
771 kB
Erstellt
27.11.18, 12:00
Aktualisiert
29.11.18, 03:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Der Oberbürgermeister
Vorlage
Vorlage-Nr:
Status:
AZ:
Datum:
Verfasser:
Federführende Dienststelle:
Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
Beteiligte Dienststelle/n:
FB 56/0222/WP17
öffentlich
27.11.2018
Struktur der Begegnungszentren
Beratungsfolge:
TOP: 11
Datum
Gremium
Zuständigkeit
06.12.2018
Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie Kenntnisnahme
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und
beauftragt die Verwaltung, wie in der Vorlage dargestellt zu verfahren.
Prof. Dr. Sicking
(Beigeordneter)
Vorlage FB 56/0222/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 27.11.2018
Seite: 1/5
Finanzielle Auswirkungen
JA
NEIN
x
Investive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
Gesamt-
Gesamtbedarf (alt)
20xx ff.
bedarf
(neu)
Einzahlungen
0
0
0
0
0
0
Auszahlungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
konsumtive
Ansatz
Auswirkungen
20xx
Ertrag
Fortgeschriebener Ansatz
Fortgeschriebe-
Ansatz
ner Ansatz
20xx ff.
20xx
20xx ff.
Folgekos-
Folgekos-
ten (alt)
ten (neu)
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Abschreibungen
0
0
0
0
0
0
Ergebnis
0
0
0
0
0
0
Personal-/
Sachaufwand
+ Verbesserung /
0
0
Deckung ist gegeben/ keine
Deckung ist gegeben/ keine
ausreichende Deckung
ausreichende Deckung
vorhanden
vorhanden
- Verschlechterung
Derzeit noch nicht bezifferbar.
Vorlage FB 56/0222/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 27.11.2018
Seite: 2/5
Erläuterungen:
Ausgangssituation
Begegnungszentren stellen Anlaufstellen für ältere Menschen im Quartier dar und werden
hauptamtlich koordiniert. Als Teil der offenen Altenhilfe der Stadt Aachen bieten sie professionelle
Beratung, Begegnung und die Förderung von Eigeninitiative. Vorrangige Zielgruppe sind Menschen
ab 50 Jahre. Darüber hinaus sind auch Angehörige und jüngere Menschen willkommen – besonders
wenn es um generationsübergreifende Arbeit geht. Begegnungszentren bieten feste Sprechstunden
an und schaffen Freizeit, Bildungs- und Kulturangebote. Sie arbeiten damit zielgruppenspezifisch und
in erster Linie von ihren Einrichtungen aus.
Derzeit bestehen acht Begegnungszentren in Haaren, Mitte, Kronenberg, Preuswald, Ost, Forst, Nord
und auf der Hörn. Sie werden von den Trägern der Freien Wohlfahrtshilfe geleitet (siehe Karte/Anlage
1). Hinzu kommen hier noch zwei Mehrgenerationenhäuser in Brand und Eilendorf/Rothe Erde, die im
Rahmen
eines
Bundesprogramms
installiert
worden
sind
und
ebenfalls
Beratungs-
und
Begegnungsangebote schaffen – mit dem Fokus auf intergenerative Ansätze. Diese Projekte laufen
noch bis 2020. Die Arbeit der Begegnungszentren wurde in der letzten Sitzung des Ausschusses für
Soziales, Integration und Demographie vorgestellt.
Bezüglich der Planung quartiersgebundener Angebote hat die Verwaltung im Jahr 2017 einen
mehrgliedrigen Prozess angestoßen. Im Jahr 2017 wurde zunächst das Konzept für das
Quartiersmanagement erarbeitet. Es wurde am 07.12.2017 dem Ausschuss präsentiert und
einstimmig beschlossen. Das Konzept beinhaltet eine inhaltliche Schärfung des Profils im
Quartiersmanagement und die Ausbauplanung für die Quartiere (Kronenberg/Kullen ab 2019) und
Aachen-Nord (nach Auslaufen des Programms Soziale Stadt). Im Konzept ist nochmals deutlich
geworden, dass die Zusammenarbeit mit den anderen quartiersorientierten Akteuren wie
Begegnungszentren geschärft und das genaue Schnittstellenprofil erarbeitet werden muss. Ein erster
Ansatz in diesem Zusammenhang war die Förderung von Bürogemeinschaften in den Quartieren, die
vom Quartiersmanagement und den Trägern vor Ort gemeinsam genutzt werden. In Aachen-Ost wird
dieses Vorhaben derzeit pilotmäßig umgesetzt.
In einem zweiten Schritt geht es nun darum, die Strukturen der Begegnungszentren zusammen mit
allen Verantwortlichen zu beleuchten und an die Erfordernisse der zukünftigen offenen Altenarbeit
anzupassen.
Planung
Ziel der Verwaltung ist es, äquivalent zum Quartiersmanagement die qualitative Weiterentwicklung der
Arbeit in den Begegnungszentren voranzutreiben. Es geht hierbei um die Frage, wie die offene
Altenarbeit „von morgen“ aussehen muss und wie die Angebote in der Stadt Aachen entwickelt
werden müssen, um veränderten Nachfragen im Zuge des demographischen Wandels gerecht
werden zu können. Einen guten Diskussionsanschub lieferten bereits die Erkenntnisse der
diesjährigen Sozialkonferenz in den Themenfeldern „Altersarmut“ und „Älter werden im Quartier“.
Vorlage FB 56/0222/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 27.11.2018
Seite: 3/5
Zur Weiterentwicklung der Begegnungszentren ist ein Zukunftsworkshop „Begegnung im Alter“ für das
erste Quartal 2019 unter Beteiligung der Verwaltung (u.a. Sozialplanung, Leistelle „Älter werden in
Aachen“), den Leitungskräften der Begegnungszentren und Experten der Träger geplant. Eine solche
prozessbegleitende Evaluation ist fester Bestandteil der Arbeit der Begegnungszentren. Der
Workshop wird die bisherigen Erfahrungen in den Begegnungszentren beleuchten und Impulse für die
zukünftige Ausrichtung der Arbeit setzen. Zu den Leitfragen zählt, wie die Angebotsstruktur der
Begegnungszentren angepasst werden kann, welche Zielgruppen derzeit und zukünftig erreicht
werden können und welche Kooperationsstrukturen dafür notwendig sind. Hier kann auch die
Kooperation mit dem allgemeinen städtischen Quartiersmanagement eine wichtige Rolle spielen.
Beim Workshop gilt es, die Begriffe des Alters und des Alterns für die Zukunft so zu definieren, dass
sie sensibel gegenüber spezifischen und unterschiedlichen Einschränkungen und Kompetenzen sowie
Zugangschancen und Partizipationsmöglichkeiten der Menschen sind. Der Workshop ist bereits mit
den Leiterinnen der Begegnungszentren vorbesprochen worden, welche das Vorgehen befürworten.
Aus dem Workshop wird ein Zukunftskonzept für die Begegnungszentren hervorgehen.
Parallel wird in 2019 der dritte Sozialentwicklungsplan erarbeitet. Er wird aktuelle Daten zur
kleinräumigen sozio-ökonomischen und sozialen Entwicklung Aachens quartiersscharf liefern. Der
Plan
wird
die
Bedarfe
in
den
einzelnen
Quartieren
und
ggf.
die
Notwendigkeiten,
Unterstützungsstrukturen auszubauen, aufzeigen.
Auf Basis der Ergebnisse des Workshops (Begegnung im Alter) und der neuen Zahlen aus dem
Sozialentwicklungsplan soll dann dem Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie in einer
ausführlichen Vorlage beschrieben werden, welche Ziele für die Zukunft der Begegnungszentren
insgesamt gesehen werden und in welcher Form und in welchen Räumen ein Ausbau des Angebots
sinnvoll ist. In dieser Form kann gewährleistet werden, dass Qualität und Quantität im Zusammenhang
gedacht werden.
Zum Ausbau der Begegnungszentren gibt es bereits einen Beschluss des Ausschusses vom
09.12.2014:
„Weitere Begegnungszentren sollen sukzessive alle zwei Jahre entstehen. Die Vorbereitung,
wo ein neues durch die Stadt bezuschusstes Begegnungszentrum errichtet werden soll,
erfolgt durch den Fachbereich Soziales und Integration in Abstimmung mit dem potenziellen
Träger. Die Entscheidung trifft unter dem Vorbehalt, dass ausreichende Haushaltsmittel zur
Verfügung stehen, der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie.“
Aufgrund der Neugründung des Fachbereiches Wohnen, Soziales und Integration und der
Neukonzeption der städtischen Sozialplanung hat sich die Umsetzung des Beschlusses verzögert. Die
bedarfsgerechte Umsetzung des Beschlusses soll in dem oben erläuterten Prozess erfolgen.
Mit Schreiben vom 07.11.2018 (s. Anlage 2) beantragt die Arbeitsgemeinschaft der Verbände der
Freien Wohlfahrtspflege StädteRegion Aachen zudem die Aufstockung der Beschäftigungsumfänge
Vorlage FB 56/0222/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 27.11.2018
Seite: 4/5
für das Leitungspersonal in den Begegnungszentren von 50% auf 75% und in Verbindung damit die
Erhöhung der städtischen Zuschüsse ab 2019 von 31.200 Euro auf 46.800 Euro jährlich. Für die 8
bestehenden Begegnungszentren wird eine Erhöhung von insgesamt 124.800 € pro Jahr beantragt.
Die beantragte Aufstockung der Beschäftigungsumfänge ist genauso wie der mögliche Ausbau der
Begegnungszentren
im
Rahmen
des
anvisierten
Workshops
und
der
Ergebnisse
des
Sozialentwicklungsplans zu diskutieren.
Erst mit Vorlage des Konzepts auf Basis des Workshops und der Erkenntnisse aus dem
Sozialentwicklungsplan kann der angepasste Bedarf an Zuschussmitteln für die Begegnungszentren
durch die Verwaltung beziffert werden.
Anlage/n:
Anlage 1: Karte mit den Begegnungszentren
Anlage 2: Antrag der Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege Städteregion
Aachen
Vorlage FB 56/0222/WP17 der Stadt Aachen
Ausdruck vom: 27.11.2018
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