Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1345968.pdf
Größe
414 kB
Erstellt
24.10.17, 13:14
Aktualisiert
05.12.18, 18:03
Stichworte
Inhalt der Datei
RATSVERSAMMLUNG VOM 3. NOVEMBER 2017
1
Einreicher: Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Eröffnung und Begrüßung
Oberbürgermeister Jung: Meine sehr verehrten
Damen und Herren! Ich eröffne die Ratsversammlung als Fortführung der Sitzung vom
18.10.2017 und begrüße alle Stadträtinnen und
Stadträte sowie die Journalisten und weitere
Gäste.
Die Fraktion DIE LINKE hat darauf hingewiesen,
dass nur Beschlusspunkt 3 zur Abstimmung zu
stellen ist und die Beschlusspunkte 1 und 2 zur
Kenntnis zu nehmen sind. Dem ist in der Tat so.
Ich bitte Herrn Habicht und Herrn Pellmann, die
Niederschrift der heutigen Sitzung zu unterschreiben. - Einwände sehe ich nicht. Dann verfahren wir so.
Wird das Wort gewünscht? - Das ist nicht der
Fall. Die Beschlusspunkte 1 und 2 bitte ich zur
Kenntnis zu nehmen. Wir kommen zur Abstimmung über Beschlusspunkt 3. Ich bitte um Ihr
Handzeichen. Wer stimmt dem zu? - Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Die Tagesordnung wurde im Amtsblatt Nr. 19 bekannt gemacht.
Abstimmung: Eine Enthaltung. Mit großer Mehrheit so beschlossen.
Entschuldigt haben sich Herr Heinrich, Frau
Dr. Heymann, Herr Oberstadt, Frau Niermann,
Herr Tornau, Frau Dr. Lauter, Frau Gehrt, Frau
Schenk, Frau Dr. Künstler, Herr Morlok, Herr Hobusch sowie die Kollegin Dr. Jennicke.
4.1
Ich verweise auf § 20 der Sächsischen Gemeindeordnung des Freistaates im Falle von möglichen Befangenheiten und auf andere Regularien.
2
Feststellung der Beschlussfähigkeit
Um 15.00 Uhr waren 47 Stadträtinnen und Stadträte anwesend. Das entspricht 67 Prozent. Damit
sind wir beschlussfähig.
3
Feststellung der Tagesordnung
Ich schlage eine Änderung in der Reihenfolge
der Tagesordnung vor. TOP 4.4 soll an den Beginn der Vorlagen gezogen werden. Der Monitoringbericht 2016 fällt in das Ressort von Kollegen
Albrecht, der die Sitzung aber leider früher verlassen muss.
Weitere Hinweise zur Tagesordnung habe ich
nicht. Haben Sie noch Hinweise dazu? - Dann
stelle ich die ordnungsgemäße Ladung sowie die
Tagesordnung einschließlich der vorgenannten
Änderungen fest.
4
Vorlagen I
4.4 Monitoringbericht 2016 zur Umsetzung
des Förderprogramms für Wachstum und
Kompetenzgewinnung im Leipziger Mittelstand
(Mittelstandsförderprogramm)
für die Jahre 2015 und 2016 - Beschluss
zur Vergabe von Prämien im Förderprogramm für Wachstum und Kompetenzgewinnung im Leipziger Mittelstand (VI-DS04469-NF-01)
Bau- und Finanzierungsbeschluss KarlHeine-Straße von Erich-Zeigner-Allee
bis Ferdinand-Lassalle-Straße i. V. m.
dem Bau der Plagwitzer Brücke und Bestätigung überplanmäßiger Aufwendungen nach § 79 (1) SächsGemO sowie
überplanmäßiger
Verpflichtungsermächtigungen nach § 81 (5) SächsGemO (VI-DS-04438-NF-01)
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und
Bau
4.1.1 dazu ÄA (VI-DS-04438-NF-01-ÄA-01)
Einreicher: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Klare Vorvoten. - Wird das Wort gewünscht? Herr Schlegel.
Stadtrat Schlegel (DIE LINKE): Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen
und Herren! Dieses Bauvorhaben gibt mir Gelegenheit, darauf hinzuweisen, dass bei künftigen
Straßenplanungen und Schnittstellen zu Parks
vernünftige, nachhaltige Lösungen gefunden
werden müssen, durchaus gemeinsam mit der
Denkmalpflege. Es kann nicht sein, dass man
über einen Bereich von 50 Zentimetern streitet
oder dass das wegen dort vorhandener Bäume
nicht ausgebaut werden darf, selbst wenn diese
ersetzt werden. Wir müssen an den Stellen, wo
es möglich ist, vernünftige Straßenräume schaffen, insbesondere auch für Radfahrer.
Oberbürgermeister Jung: Gibt es weitere Wortmeldungen? - Dann kommen wir zur Abstimmung. Ich bitte um Ihr Handzeichen, wenn Sie
dem Änderungsantrag der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen zustimmen. - Gegenstimmen? Enthaltungen?
RATSVERSAMMLUNG VOM 3. NOVEMBER 2017
Abstimmung: Zwei Enthaltungen, einige Gegenstimmen. Mit großer Mehrheit so beschlossen.
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
Nun zur Abstimmung über die Vorlage. Ich bitte
um Ihr Handzeichen. Wer stimmt dem Beschluss
zu? - Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Seite |3
zungsprogrammen als Grundlage für die Haushaltsplanung 2019/2020.
Wenn Sie heute mehrheitlich positiv votieren, geben Sie uns mit dieser Beschlussfassung einen
Vertrauensvorschuss, mit dem wir - ich freue
4.2 Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und mich,
Johannapark
(VI-DS-03419)
dass auch
der Amtsleiter, Herr Dittmar,
Einreicher: Dezernat Umwelt, Ordnung,
heute hier ist - sehr verantwortungsvoll umgehen
Sport
und wohlwissend um die Qualität dieser Anlage
auch eigene Ansprüche realisieren werden.
4.2.1 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-01)
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
Einreicher: SPD-Fraktion
4.2.2 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-02)
Einreicher: Stadtrat M. Weber
4.2.3 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-03)
Einreicher: SPD-Fraktion
4.2.4 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-04)
Einreicher: Stadträte Dr. S. Heymann,
D. Deissler, T. Elschner
Einreicher: Stadträte S. Georgi, S. Schlegel
Einreicher: Stadtrat H. Oßwald
4.2.5 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-05)
Einreicher: AfD-Fraktion
4.2.6 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-06)
Einreicher: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
4.2.7 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-07)
Einreicher: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
4.2.8 dazu ÄA (VI-DS-03419-ÄA-08)
Einreicher: CDU-Fraktion
Ich bitte Kollegen Rosenthal um Einbringung.
Bürgermeister Rosenthal: Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen und Herren Stadträte! „Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park
und Johannapark“, eine Vorlage, deren Entwicklung uns hier im Stadtrat schon sehr intensiv beschäftigt hat, insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem grundsätzlichen Entwicklungskonzept, das die Verwaltung vorgelegt hat, und
dem sich daran anschließenden Beteiligungsprozess. Es ist ein sehr umfangreiches mehrstufiges
Beteiligungsverfahren durchgeführt worden. Daran schloss sich das neue Leitbild „Unser Park.
Miteinander fairbunden“ an, auf das wir in der
Folge öffentlichkeitswirksam hingewiesen haben.
Das heute vorliegende Entwicklungskonzept soll
Grundlage für diesen sehr wichtigen und wertvollen Freiraum in unserer Stadt sein. Wenn Sie
heute positiv votieren, leiten sich daraus ab die
Umsetzung der Zielsetzung „Autofreier Park“, die
Weiterführung der Kommunikationskampagne,
die Erarbeitung eines Konzepts für ein differenziertes Pflegemanagement als erstem Schritt
zum Aufbau eines Parkmanagements sowie die
Erarbeitung von Investitions- und Instandset-
Es gibt eine Reihe von Änderungsanträgen. Wir
hatten Ihnen vorab mitgeteilt und begründet, wie
wir damit umgehen wollen. Insofern will ich dazu
jetzt keine längeren Ausführungen machen.
Zum Änderungsantrag 01 der SPD-Fraktion: Ich
empfehle Ihnen Ablehnung, weil sich die Wegeverbindung nicht im Umfeld Clara-ZetkinPark/Johannapark, sondern im Stadtforst befindet und eine Verbindung zum Entwicklungskonzept nicht begründbar ist, wohlwissend um dessen Zustand.
Zum Änderungsantrag 02 von Stadtrat Weber:
Die Wegeführung für das Radfahren an der KarlTauchnitz-Straße ist uns ebenso bekannt wie die
dortige Inwertsetzung. Allerdings fällt die grundsätzliche Zielstellung in die Prioritätensetzung
des Dezernats Stadtentwicklung und Bau und - Ich höre gerade, der Antrag ist zurückgezogen.
Wunderbar! Dann: gestrichen.
Der Änderungsantrag 03 der SPD-Fraktion wird
übernommen.
Der Änderungsantrag 04 wird ebenfalls übernommen.
Zum Änderungsantrag 05 der AfD-Fraktion verweise ich auf den Beteiligungsprozess. Es ist
sehr intensiv diskutiert worden, ob es tatsächlich
eine eigene Grünanlagenordnung in der Stadt
Leipzig geben sollte, ausgehend natürlich vom
Clara-Zetkin-Park und Johannapark, aber auch unter Beachtung des CDU-Änderungsantrags ausgeweitet auf andere Parkanlagen. Wir haben
im Rahmen des Beteiligungsprozesses eine sehr
intensive Kommunikation zu gemeinsamen
Spielregeln außerhalb der Polizeiverordnung vereinbart, sodass wir meinen, die unterschiedlichen Spielregeln auf Augenhöhe vereinbart zu
haben und insofern eine solche Grünanlagenordnung nicht mehr benötigen. Aus diesem Grund
empfehle ich Ablehnung.
Den Änderungsantrag 06 der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen würden übernehmen, allerdings
verbunden mit dem Hinweis an den Antragsteller, dass wir in sensiblen, artenschutzreichen
Räumen schon jetzt nicht mit Laubsaugern, Tellersensen und Kantenschneidern arbeiten. Insofern ist es eine Bekräftigung, aber an dieser Stelle tatsächlich nicht die Praxis. - Zum Stichwort
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
Seite |4
„Naunhofer Straße“ wiederhole ich gern noch
einmal: Schützenswerte Naturdenkmale werden
nur dann ausgewiesen, wenn sie tatsächlich aus
der gesetzlichen Regelung heraus diesen
Schutzstatus zuerkannt bekommen. Insofern
bleibt uns da immer wieder nur der Hinweis auf
das Verfahren. Wenn wir solche Denkmale feststellen, ist dieses Verfahren durchzuführen, um
eine formale Festlegung vorzunehmen. - Unbenommen dessen kann dieser Änderungsantrag
übernommen werden.
einem einstigen Vergnügungspark, sowie dem
Scheibenholz mit seiner Galopprennbahn. Noch
in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts
fand hier das Leipziger Stadtparkrennen der Formel-2-Klasse statt. 1955 wurden die historischen
Parkteile im Zentralen Kulturpark Clara Zetkin
zusammengelegt. Wiederum stand die Freizeitnutzung im Mittelpunkt. Die Freilichtbühne, das
Glashaus, der große Spielplatz mit Imbisspavillon, das Gebäude des Schachzentrums und die
Dahlienterrassen sind noch Zeichen dessen.
Zum Änderungsantrag 07 der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen folgender Hinweis: Alle Hundewiesen sind mit Papierkorbbehältern ausgerüstet. Ich kann hier gern zu Protokoll geben: Wir
haben im Clara-Zetkin-Park 68 Papiersammelbehälter einschließlich der neun saisonal aufgestellten 1.100-Liter-Behälter und im Johannapark
21 Papiersammelbehälter und drei saisonal aufgestellte 1,1-Kubikmeter-Behälter, sodass aus
unserer Sicht dort ausreichend Papierkörbe zur
Verfügung stehen. Im Gegensatz zu anderen
Großstädten, die mit Beutelspendern arbeiten, ist
in der Polizeiverordnung der Stadt geregelt, dass
Hundehalter selbst eine Tüte mitführen müssen,
sodass wir meinen, dass es eines Beutelspenders hier nicht bedarf. Insofern würden wir Ablehnung dieses Antrags empfehlen.
Nach 1989 brach eine Zeit der Nichtnutzung des
Parks an. Die Musik verstummte. Dreckecken
entstanden. Noch um 2000 suchte man händeringend nach neuen Akteuren, die den Park wieder attraktiver machen. Die kurze Zeit von nur
zehn Jahren hat ausgereicht, dass man den Park
lieber als Ruhepol denn als Ort der aktiven Erholung haben wollte. Nun aber ist es gelungen,
dass private Akteure Freilichtbühne, Glashaus,
Musikpavillon und einige Orte mehr wiederbelebt
haben. Der Park ist beliebter denn je als Veranstaltungsort für zahlreiche, vorrangig gemeinnützige Veranstalter.
Zum Änderungsantrag 08 der CDU-Fraktion verweise ich auf die Begründung zu Änderungsantrag 05. Wir meinen, das ist über die vereinbarten Spielregeln geregelt.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und uns eine gute Debatte.
Oberbürgermeister Jung: Die Debatte eröffnet
Herr Georgi.
Stadtrat Georgi (CDU): Meine sehr verehrten
Kolleginnen und Kollegen, ich trage das Statement meiner Fraktionskollegin Frau Dr. Heymann vor. Ich hoffe, dass es inhaltlich für Sie akzeptabel ist, falls nicht, bitte ich Sie, sich im
Nachgang an Frau Dr. Heymann zu wenden.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Werte
Beigeordnete! Liebe Stadträte und Stadträtinnen!
Der Johannapark ist durch seinen Stifter in seiner Zweckbestimmung und Nutzung klar umrissen. Darum möchte ich hier ausdrücklich nur
zum Clara-Zetkin-Park sprechen.
Seine Parkbestandteile sind ausschließlich aus
Orten des Vergnügens entstanden. Im Wesentlichen ist der Park aus der Gartenstadt und der
vor 120 Jahren stattgefundenen Industrie- und
Gewerbeausstellung hervorgegangen. Der Musikpavillon und der Gerhardsche Pavillon sind
Zeitzeugen. Er wird flankiert vom Palmengarten,
Mit dem Nutzungsdruck wächst allerdings auch
der Bedarf nach Nutzungstrennung und nach
Fairness. Man darf gespannt sein, wie die im
Konzept vorgeschlagenen Fairnesszonen wahrgenommen werden. Ob tatsächlich die bisherige
Fahrrad- und Skaterschnellstrecke Anton-Bruckner-Allee mit parallelen beidseitigen Fußwegen
künftig gern für einen Rollatorwettbewerb genutzt
werden wird, wird das Leben zeigen.
Doch eines ist schon jetzt klar: Das Konzept ist
in einigen Teilen eine Bankrotterklärung vor der
starken Nutzung und deren Nebenwirkungen. Mit
zahlreichen, schöne Parkfotos unmöglich machenden orangen Müllcontainern versucht man,
dem Wohlstandsmüll zu begegnen.
Beim tiefsten aller menschlichen Bedürfnisse,
dem Toilettengang, macht man gar nicht erst den
Versuch einer Lösung. Die Gespräche mit den
Gastronomen, welche zahlreiche Stadträte des
Wahlkreises Mitte gemeinsam geführt haben,
und die durch diese Stadträte initiierte Bürgerveranstaltung im Rahmen der Parkkampagne zeigten deutlich, dass Jung und Alt hier eine Lösung
haben wollen.
Was ist die Ausgangslage? Wir befinden uns in
einer denkmalgeschützten Anlage im Landschaftsschutzgebiet. Es gibt keine nutzbare Erschließung der relevanten Orte, zum Beispiel nahe der Sachsenbrücke, mit Abwasser, Wasser
und Stromleitungen. Die Gastronomen bieten
jetzt schon die Nutzung ihrer Toilettenanlagen für
alle an, sind aber damit bei Veranstaltungen und
bei Schönwetterlagen restlos überlastet. Die
Stadt Leipzig sieht sich finanziell nicht in der La-
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
ge, eigene Anlagen zu bauen und zu unterhalten. Das Ergebnis dessen wird besonders im
Staudengarten zu bewundern sein.
Was ist die Lösung? Da aus Denkmal- und Landschaftsschutzgründen keine neuen Anlagen errichtet werden können, können nur die vorhandenen Anlagen für eine intensivere Nutzung ertüchtigt werden. Dazu bedarf es allerdings der Aufgeschlossenheit der einschlägigen Behörden für
die erforderlichen Umbauten in einem angemessenen Maß. Dazu bedarf es aber auch einer gewissen finanziellen Beteiligung der Stadt an den
laufenden Kosten, die über das Maß des Eigenbedarfs der gastronomischen Einrichtungen hinausgehen. Das Prinzip „Die nette Toilette“, welches schon in mehr als 200 Kommunen zur Anwendung kommt, könnte auch hier greifen. Darüber hinaus bedarf es der Verbesserung der leistungsgebundenen Erschließung des Parks, damit Veranstalter sachgemäß und finanzierbar zusätzliche temporäre Toilettenanlagen vorhalten
können. Dann kann dies auch zur Bedingung für
die Durchführung von Veranstaltungen gemacht
werden.
Sehr geehrte Stadtratskolleginnen und -kollegen,
es würde uns Stadträte des Wahlkreises Mitte
sehr freuen, wenn Sie unserem Änderungsantrag folgen könnten. Vielleicht kann es ja auch
Schule machen für die Parkanlagen in Ihrem
Wahlkreis.
Noch kurz eine Bemerkung zum Ergänzungsantrag meiner Fraktion. Sicher haben Sie auch
schon erlebt, dass Ihnen, wenn Sie jemanden
auf ein Fehlverhalten hinweisen, entgegnet wird:
Wo steht denn das geschrieben? Sie können
sich nun mit einem Stapel von Flyern „Mein
Park“ bewaffnen oder auf dem Smartphone die
Webseite öffnen oder ganz einfach auf das
nächste Schild verweisen. Für die letztgenannte
pragmatische Form plädieren wir und das nicht
nur im Clara-Zetkin-Park. - Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.
Oberbürgermeister Jung: Herr Müller hat das
Wort.
Stadtrat Müller (SPD): Sehr geehrte Herr Oberbürgermeister! Meine sehr geehrten Damen und
Herren! Es heißt ja: Aller guten Dinge sind drei. Heute steht zum dritten Mal die Vorlage „Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark“ auf der Tagesordnung. Ich werde zu unseren Änderungsanträgen sprechen und einige
allgemeine Bemerkungen zur Vorlage machen.
Ich bin wie viele andere Stadträtinnen und Stadträte schon eine Weile in die Initiative „Unser
Park“ involviert, die eine der Grundlagen geschaffen hat für diese Vorlage heute.
Seite |5
Der Johannapark und der Clara-Zetkin-Park gehören zu den beliebtesten und am meisten besuchten Parkanlagen unserer Stadt. Mit der heutigen Vorlage beschließen wir das Entwicklungskonzept für den Clara-Zetkin-Park und den Johannapark. Der Prozess startete - das möchte
ich noch einmal in Erinnerung bringen - bereits
im Jahr 2013, initiiert vom Amt für Stadtgrün und
Gewässer, und endete mit der Infovorlage
01966. Es ging um Themen wie Erhaltung der
Attraktivität, Nutzungsvielfalt, Veranstaltungen
und Gastronomie, aber auch Umwelt und Naturschutz sowie Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit. Deshalb wurde unter großer Bürgerbeteiligung in mehreren Workshops über die zukünftige Gestaltung diskutiert.
Seit dieser Zeit ist viel passiert. Die Sanierung
der Großen Inselterrasse wurde abgeschlossen,
deren Zugang nun barrierefrei ist. Der Teich wurde entschlammt. Nicht nur neue Bänke wurden
aufgestellt, sondern auch Abfallgroßbehälter in
der schönen Farbe Kommunalorange und vieles
mehr.
Am 17.08.2016 fand auf der Sachsenbrücke ein
Pressetermin statt, zu dem die Initiative „Unser
Park“ und deren Akteure der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Dort wurden folgende Aussagen
kommuniziert: ein Park für Freizeit, Erholung und
Sport, ein Park für alle mit Ruhezonen und Aktivbereichen, ein gut erreichbarer und autofreier
Park, ein gepflegter und intakter Park, unser
Park, ein Ort der Identifikation durch Attraktivität,
Information und Kommunikation.
Bei der jetzigen Vorlage geht es um die Umsetzung von Teilkomplexen sowie ein dazu notwendiges Instandsetzungs- und Investitionsprogramm, das in die Haushaltsplanung für die Jahre ab 2019 eingearbeitet werden muss. Die Teilkomplexe beinhalten Wege und Verkehr, Anlagenbestandteile, Ausstattungen, Bäume und
Sträucher, Vorrangbereiche und Nutzungsrahmen sowie - auch das ist wichtig - ein nachhaltiges Parkmanagement. An der Vielfalt der Themen ist zu erkennen, dass es sich um ein ehrgeiziges und nachhaltiges Vorhaben handelt. Die
SPD-Fraktion wird dieser Vorlage natürlich zustimmen.
Nun noch einige Ausführungen zu unseren beiden Änderungsanträgen. Wir freuen uns sehr,
dass unser Änderungsantrag 03, bauliche Veränderungen zwischen Martin-Luther-Ring und
Friedrich-Ebert-Straße, wie von Herrn Bürgermeister Rosenthal angekündigt, übernommen
wird. Wir hätten aber auch gern eine positive Votierung unseres Änderungsantrags 01, Wegeverbindungen durch die Nonne. Auch wenn er nicht
zu 99 Prozent im Clara-Zetkin-Park verankert ist,
ist er nach unserer Sicht eine äußerst wichtige
Wegeverbindung. Wir halten es für notwendig,
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
dass dort etwas getan wird. Ich appelliere daher
an Sie, unseren Änderungsantrag 01 positiv zu
votieren, und danke für Ihre Aufmerksamkeit. Danke schön.
Oberbürgermeister Jung: Herr Kühne.
Stadtrat Kühne (AfD): Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen und Herren
Stadträte! Liebe Gäste! Das vorliegende Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark sieht meine Fraktion als Schritt in die
richtige Richtung, um künftig ein Mehr an Sauberkeit und Ordnung in diesen Parkanlagen gewährleisten zu können. Dass dieses Entwicklungskonzept noch Ausbaupotenziale aufweist,
zeigen unter anderem die Änderungsanträge der
Fraktionen.
Priorität für meine Fraktion hat, dass Besucher in
sauberen, sicheren und ordentlichen Parkanlagen Freizeitmöglichkeiten vorfinden und sich
gern über einen längeren Zeitraum des Tages
dort aufhalten. Wiesen, Geh- und Radwege sollten ständig von Unrat befreit sein. Müllbehälter,
die dort ausreichend vorhanden sein sollten, sind
in kurzer Abfolge zu leeren. Parkbänke sollten in
unbeschmutztem und unbeschmiertem Zustand
in ausreichender Anzahl zum Verweilen einladen.
Auch in Sachen Sicherheit im Park ist gemeinsam mit dem Ordnungsdienst der Stadt und in
Zusammenarbeit mit der Polizei in Zukunft zu gewährleisten, dass sich Bürger wieder sicher im
Park aufhalten können. Fuß- und Fahrradstreifen, aber auch Pferdestaffeln könnten denkbare
Beiträge sein, um dem Ideal hoher Sicherheit
wieder näher zu kommen.
Es muss aber auch vom Besucher des Claraund des Johannaparks eingefordert werden, sich
bei seinem Besuch in der jeweiligen Parkanlage
strikt an die Regeln zu halten. Deshalb schlägt
meine Fraktion der Verwaltung vor, Parkordnungen zu erstellen und die allgemeinverbindlich
geltenden Regeln im Park an neuralgischen Stellen, zum Beispiel den Ein- und Ausgangsbereichen, und im gesamten Parkbereich für den Besucher gut sichtbar aufzustellen. Gute Beispiele
von Parkanlagen mit Parkordnung finden sich
nicht nur in unserem Freistaat, nämlich in Dresden, sondern auch in unserem Nachbarfreistaat,
und zwar in Bayreuth. Die von der Verwaltung
angekreuzte Rechtswidrigkeit unseres Antrags
können wir nicht erkennen.
Da städtische Parkanlagen nicht alle gleich sind
und auch Regeln zur Nutzung der jeweiligen
Parkanlage unterschiedlich ausfallen können,
sollten zunächst einmal Parkordnungen für den
Clara-Zetkin-Park und den Johannapark erarbei-
Seite |6
tet werden und dort für jeden sichtbar aufgestellt
werden. Dies könnte Pilotcharakter haben. Nach
erfolgreicher Umsetzung im Clara- und im Johannapark können dann sukzessive Parkordnungen für das Rosental, den Bretschneiderpark
usw. durch die Verwaltung erstellt werden.
Ich danke für die Aufmerksamkeit und bitte darum, unserem Änderungsantrag zu folgen. - Danke schön.
Oberbürgermeister Jung: Herr Schlegel hat
das Wort.
Stadtrat Schlegel (DIE LINKE): Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen
und Herren Stadträte! Verehrte Zuhörer! Die
Linksfraktion wird der Vorlage zustimmen. Wir
werden auch den SPD-Änderungsantrag, der auf
den Verbindungsweg nach Schleußig abzielt, unterstützen. Auch uns ist sehr wichtig, dass die
angrenzenden Stadtteile fußläufig erreichbar
sind und der Clara-Zetkin-Park auch für die Bewohner im Umfeld erlebbar wird.
Dem AfD-Änderungsantrag werden wir nicht zustimmen aus folgendem Grund: Die Verwaltung
hat beim Clara-Zetkin-Park das erste Mal gesagt:
Wir setzen auf Angebote statt auf Verbote und
Gebote. - Angesichts der vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten verbunden mit einer Art von sozialer Kontrolle sollten wir es einfach mal darauf ankommen lassen und das so umsetzen. Vieles,
was nicht in Ordnung ist, ist ja oftmals auf fehlende Angebote zurückzuführen.
Wir, die Antragsteller des Änderungsantrags 04,
freuen uns über die Übernahme unseres Antrags.
Zu dem verlesenen Statement von Frau Dr. Heymann will ich noch ergänzen, dass es hier nicht
nur Autorennen, sondern bis in 60er- und 70erJahre hinein Fahrrad- und Motorradrennen gegeben hat. Was man bei der Historie auch nicht
vergessen sollte, ist: Im Bereich Johannapark
und Clara-Zetkin-Park befand sich ursprünglich
die erste Kleingartenanlage der Welt nach dem
Schreberschen Modell. Der Verein ist später in
die Mainzer Straße umgezogen.
Wir wollen auf keinen Fall eine Debatte anstoßen
wie in der Novelle Clochemerle, wo eine Toilette
die ganze Kleinstadt monatelang in Aufregung
versetzt hat. Ebenso wie die Antragsteller denken wir aber, dass diese Thematik zukünftig
nicht nur im Clara-Zetkin-Park eine Rolle spielen
wird, sondern auch an anderen Stellen der Stadt.
Wenn wir eine vitale, attraktive, erlebnisreiche
Stadt für alle Generationen schaffen wollen, gehören Toilettenanlagen eben auch dazu.
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
Da hier keine neuen Bauten entstehen dürfen,
muss geprüft werden, wo Erweiterungen vorhandener baulicher Anlagen möglich sind, meinetwegen auch über die Vertikalität. Der Betreiber
des Musikpavillons hat eine Idee vorgestellt, wo
man neben den gastronomiebezogenen Pflichttoiletten auch Toiletten mit öffentlicher Nutzung
zur Verfügung stellen kann. Wir müssen bei Plätzen, wo Großveranstaltungen stattfinden, zukünftig immer auch mitbedenken, dass stadttechnisch die Voraussetzungen zu schaffen sind, damit temporäre Toilettenanlagen für wenige Tage
aufgestellt werden können.
Oberbürgermeister Jung: Bitte, Herr Volger.
Stadtrat Volger (Bündnis 90/Die Grünen): Sehr
geehrter Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte
Bürgermeister und Bürgermeisterin! Sehr geehrte Stadträte! Sehr geehrte Gäste! Lange hat es
gedauert, bis heute nun endlich ein Entwicklungskonzept für den Clara- und den Johannapark vorliegt. Ist es der Weisheit letzter Schluss?
Nein, sicher nicht. Das zeigen die vielen Änderungsanträge. Allerdings: Viele Befürchtungen
der Bürgerinnen und Bürger sowie meiner Fraktion sind glücklicherweise nicht eingetreten. Es
wird mit Geboten und nicht mit Verboten gearbeitet. Es wird keine Parkpolizei, keine Einzäunungen und keine Nutzungseinschränkungen geben.
Ob die angedachte Zonierung der Nutzungen
letztlich so funktioniert oder ob man da nachbessern muss, wird die Zeit zeigen.
Alles in allem liegt eine Vorlage vor, der man zustimmen kann. Dennoch haben wir ein paar Verbesserungsvorschläge, für die ich um Zustimmung werbe, wobei einige, wie eben gehört, bereits übernommen wurden; vielen Dank an die
Verwaltung.
Da wäre erstens die Biodiversität, die mithilfe der
Naturschutzverbände untersucht werden soll, um
im Nachgang Pflegeempfehlungen abzuleiten.
Der Nutzungsdruck durch den Menschen ist im
Park sehr hoch. Wenn wir aber überhaupt nicht
wissen, welche Tierarten beispielsweise im Park
heimisch sind, können wir schlecht Lösungen finden, wie Mensch und Tier besser in Einklang gebracht werden können.
Beide Parkteile sind ein wertvoller Lebensraum
für Pflanzen und Tiere. Der Johannapark wie
auch der Clara-Zetkin-Park sind Landschaftsschutzgebiet. Sie grenzen an das europäische
Vogelschutzgebiet Leipziger Auwald an und bilden eine wichtige Grünachse, um den Zugang
zum Auwald zu gewährleisten. 2010 hat die
Stadt Leipzig die Deklaration „Biologische Vielfalt
in Kommunen“ mitunterzeichnet und sich damit
verpflichtet, die biologische Vielfalt zu erhalten
Seite |7
und zu schützen, sicherlich auch ein Grund,
warum unser Antrag übernommen wurde.
Zweitens sollen in den sensiblen, der Natur vorbehaltenen Bereichen keine Laubsauger und
Tellersensen verwendet werden, um die Tiere
nicht zu gefährden. - Dass die Verwaltung dies
tatsächlich jetzt schon tut, war uns nicht bekannt.
Aber wir freuen uns natürlich sehr, dass auch
jetzt schon darauf geachtet wird.
Zu den Naturdenkmalen hatte Herr Rosenthal
bereits eingangs ausgeführt.
Es verbleibt noch ein Punkt, nämlich: Wir wollen
weiterhin, dass in den Parkanlagen Hundetoiletten aufgestellt werden. Im gesamten Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark fehlt das Thema Hunde und Entsorgung ihrer Hinterlassenschaften. Durch Hundekot verunreinigte Gehwege, Plätze und Parkanlagen stellen ein Ärgernis dar, über das nicht locker hinweggesehen werden sollte. In vielen deutschen
und europäischen Städten, die hohe Ansprüche
an Sauberkeit und optische Qualität ihrer Flächen stellen, sind seit langem Hundekotbehälter
installiert. Die Behälter könnten gemeinsam mit
den anderen Abfallbehältern im Park durch die
Stadtreinigung geleert werden.
Derzeit werden in der Stadt Leipzig generell keine Hundekotbehälter aufgestellt. Bereits 2013
hat die CDU-Fraktion einen Antrag gestellt, der
das Aufstellen von Hundekotbehältern mit Beutelspendern zum Ziel hatte, zog diesen nach einem ablehnenden Verwaltungsstandpunkt aber
leider wieder zurück. Die Stadt wollte damals private Initiativen zur Bereitstellung und Leerung
von Hundekotbehältern unterstützen. Jetzt raten
Sie mal, wie viele Hundekotbehälter in den letzten vier Jahren durch Unterstützung der Stadt
Leipzig in Leipzig dazugekommen sind! - Richtig!
Kein einziger.
(Widerspruch)
- Wurden die privat aufgestellt, oder haben Sie
dabei mitgeholfen? - Na gut, dann waren es halt
zwei. Okay, das ist mehr als nichts, aber trotzdem nicht sehr viel. Es wird also Zeit, dass wir
dies im Rat hier entscheiden, statt weiter auf die
Ausflüchte der Stadtverwaltung zu hören, sie habe ja zwei aufgestellt.
Abschließend: Man kann die Vorlage zum Entwicklungskonzept kritisieren. Sie ist noch etwas
unausgegoren. Es fehlen konkrete Maßnahmen,
wie diese wertvolle grüne Lunge der Stadt auch
in Zukunft erhalten bleiben kann. Vieles bleibt im
Vagen. Mit einem abgestuften Pflegekonzept ist
es noch lange nicht getan. Dennoch: Die Vorlage
ist ein Schritt in die richtige Richtung. Bleibt nur
noch eines: Bitte stimmen Sie auch unserem Änderungsantrag 07 zu! - Vielen Dank.
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
Oberbürgermeister Jung: Herr Keller.
Stadtrat Keller (AfD): Ich will noch einmal auf
die Aussage „Angebote statt Verbote und Gebote“ zurückkommen. Eine Parkordnung zu erstellen und diese sichtbar auszuhängen, hat sowohl
mit Angeboten als auch mit Verboten und Geboten zu tun; denn damit wird sichtbar gemacht,
was die Stadt möchte und was nicht. Wenn man
sagt, man wolle nur Angebote, nicht aber Verbote und Gebote, frage ich Sie: Warum sieht der
Park derzeit so aus, wie er aussieht? Gehen Sie
einmal durch den Park und schauen Sie sich das
an! Wenn man jemanden dort bittet, seinen Müll
wegzuräumen, wird einem entgegnet: Das macht
doch die Stadtreinigung. Wo steht denn das,
dass ich das selbst tun muss? - Solche Antworten bekommt man da. Des Weiteren ist es so,
dass überall dort, wo Ordnungsamt und Polizei
sich zurückgezogen haben, das Chaos und im
schlimmsten Fall auch die Kriminalität stieg. - So
viel dazu. Ich bitte Sie noch einmal, unserem Antrag zuzustimmen.
Oberbürgermeister Jung: Herr Weber.
Seite |8
abgeglichen werden, und dann muss man sich
mit dem Investor weiter sehr intensiv ins Benehmen setzen, was in der Kulisse Clara-ZetkinPark erlaubt ist und was nicht.
Oberbürgermeister Jung: Herr Engelmann.
Stadtrat Engelmann (DIE LINKE): Herr Weber
hat recht: Es ist damals so von der Amtsleiterin
kommuniziert worden, dass sicherheits- und ordnungspolitische Themen in die Verhandlungen
mit eingeflossen sind und dadurch der Preis
niedrig gehalten werden konnte. Also: Der Pächter hat eine öffentliche Aufgabe zu erfüllen, zurückgehend auf diese Verhandlungen. Ich war
damals Vorsitzender des Fachausschusses Umwelt und Ordnung. Daher weiß ich das relativ genau.
Oberbürgermeister Jung: Danke für den Hinweis. - Herr Rosenthal gibt zu Protokoll, das
noch einmal zu prüfen und dann dem Fachausschuss Umwelt und Ordnung genauere Auskünfte zu geben.
Herr Deissler.
Stadtrat Weber (DIE LINKE): Zur Einordnung
noch eine Frage an Herrn Rosenthal. Mit dem
Pächter des Musikpavillons ist damals ein außerordentlich preisgünstiger Pachtzins vertraglich fixiert worden meines Wissens verbunden mit der
Auflage, dass der Pächter dort öffentliche Toiletten zur Verfügung stellt. Deswegen verstehe ich
die Diskussion hier nicht. Ja, der Bedarf und die
Nachfrage sind relativ groß, natürlich auch bedingt durch die für uns erfreuliche Entwicklung im
Clara-Zetkin-Park, in dem sich viele Menschen
wohlfühlen und zusammen Zeit miteinander verbringen. Aber das war ja auch ein Stück weit absehbar und so gewollt vom jeweiligen Pächter.
Daher meine Frage: Ist das mit in die Diskussion
eingegangen, dass der sehr preisgünstige Pachtzins verbunden war mit dem Vorhalten von öffentlichen Toiletten?
Oberbürgermeister Jung: Herr Rosenthal dazu.
Bürgermeister Rosenthal: Lieber Stadtrat Weber, das kann ich jetzt nicht beantworten. Das
müsste ich nachreichen. Die damaligen Vertragsgespräche hat die Amtsleiterin geführt. Ich
war da nicht involviert. Ich weiß es definitiv nicht.
Ich muss allerdings dazu sagen: Wir haben natürlich im Rahmen der Diskussion, was im ClaraZetkin-Park baulich zulässig ist und was nicht,
auch aus Sicht der Stadtverwaltung noch Handlungsbedarfe. Insofern will ich das sehr global
formulieren, nämlich: Die zusätzliche Infrastruktur muss mit der jetzt vorhandenen Infrastruktur
Stadtrat Deissler (Bündnis 90/Die Grünen): Ich
möchte nur zu bedenken geben: Es geht hier
nicht nur um den Musikpavillon. Wir haben uns
mit einigen Vertretern im Park getroffen. Die
Gaststättenbetreiber sind ja bereit, ihre Toiletten
zur Verfügung zu stellen. Aber sie können weder
die notwendige Anzahl an Toiletten vorhalten
noch den Aufwand für die Reinigung an Schönwettertagen oder bei Veranstaltungen leisten.
Deswegen muss sich die Stadt Gedanken machen, inwieweit sie dahin gehend Unterstützung
anbieten kann, und zwar für alle Toiletten, die
sich in diesen beiden Parks befinden.
Oberbürgermeister Jung: Ich denke, wir können zur Abstimmung kommen. Wir gehen der
Reihe nach vor:
Abstimmung über den Änderungsantrag 01 der
SPD-Fraktion. Wer dem zustimmt, bitte ich um
das Handzeichen. - Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Drei Enthaltungen, einige Gegenstimmen. Mit großer Mehrheit so beschlossen.
Der Änderungsantrag 02 ist zurückgezogen. Die
Änderungsanträge 03 und 04 werden von uns
übernommen.
Abstimmung über den Änderungsantrag 05 der
AfD-Fraktion. Ich bitte um Ihr Handzeichen,
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
wenn Sie dem zustimmen. - Gegenstimmen? Enthaltungen?
Abstimmung: Fünf Pro-Stimmen, keine Enthaltungen. Mit großer Mehrheit abgelehnt.
Den Änderungsantrag 06 übernehmen wir.
Abstimmung über den Änderungsantrag 07 der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Bitte schalten
Sie Ihr Abstimmgerät ein und geben Sie Ihr Votum ab! - Offenbar funktionieren nicht alle Geräte. Deshalb wiederhole ich die Abstimmung und
lasse die Stimmen auszählen. Wer dem Änderungsantrag 07 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zustimmt, bitte ich um das Handzeichen. Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Seite |9
4.6 Bestellung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses zum
31.12.2017 für den Eigenbetrieb der Stadt
Leipzig - Stadtreinigung Leipzig - (VI-DS04551)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Es ist einstimmig so votiert.
4.7 Bestellung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses zum
31.12.2017 für den Eigenbetrieb der Stadt
Leipzig - Oper Leipzig - (VI-DS-04552)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: 27 Ja-Stimmen, 26 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen. So beschlossen.
Abstimmung: Einstimmig so beschlossen.
Abstimmung über den Änderungsantrag 08 der
CDU-Fraktion. Ich bitte um Ihr Handzeichen,
wenn Sie dem zustimmen. - Gegenstimmen? Enthaltungen?
4.8 Bestellung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses zum
31.12.2017 für den Eigenbetrieb der Stadt
Leipzig - Gewandhaus zu Leipzig - (VIDS-04553)
Abstimmung: Zwei Enthaltungen, einige ProStimmen. Mit großer Mehrheit abgelehnt.
Nun zur Abstimmung über die Vorlage. Wer
stimmt dem Entwicklungskonzept Clara-ZetkinPark und Johannapark zu? - Gegenstimmen? Enthaltungen?
Abstimmung: Eine Enthaltung. Ansonsten einstimmig so beschlossen.
Herr Rosenthal, Herr Dittmar, herzlichen Glückwunsch! Eine lange Geschichte, aber wichtig für
unsere Stadt.
4.3 Übertragung von Ansätzen für Aufwendungen und Auszahlungen im Ergebnishaushalt in Folgejahre aus dem Jahr 2016
(VI-DS-04404)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Klare Vorvoten. - Wird das Wort gewünscht? Dann bitte ich um Ihr Handzeichen. Wer ist gegen diesen Beschluss? - Wer enthält sich?
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
4.5 Fachförderrichtlinie
Anpassung
von
Wohnraum an die Belange von Menschen
mit Mobilitätseinschränkungen (VI-DS04497)
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und
Bau
Wird das Wort gewünscht? - Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
Einreicher: Dezernat Finanzen
Gibt es Wortwünsche? - Nein. Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
4.9 Bestellung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses zum
31.12.2017 für den Eigenbetrieb der Stadt
Leipzig - Theater der Jungen Welt - (VIDS-04554)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
4.10 Bestellung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses zum
31.12.2017 für den Eigenbetrieb der
Stadt Leipzig - Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ - (VI-DS-04555)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Wortwünsche sehe ich nicht. Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Einstimmig so beschlossen.
4.11 Bestellung des Abschlussprüfers für die
Prüfung des Jahresabschlusses zum
31.12.2017 für den Eigenbetrieb der
Stadt Leipzig - Schauspiel Leipzig - (VIDS-04573)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
4.12 Bauund
Finanzierungsbeschluss:
Komplettsanierung der Hauptfeuerwache, Goerdelerring 7, 04109 Leipzig,
i. V. m. Bestätigung einer außerplanmäßigen Auszahlung nach § 79 (1) SächsGemO (VI-DS-04562)
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und
Bau
Einreicher: Dezernat Umwelt, Ordnung,
Sport
Klare Vorvoten. - Frau Krefft, bitte schön.
Stadträtin Krefft (Bündnis 90/Die Grünen): Sehr
geehrter Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrter
Herr Rosenthal! Sehr geehrte Herren und Damen Stadträte, Interessierte und VertreterInnen
der Medien! Wenn es eines Beispiels für intransparentes Verwaltungshandeln bedarf, dann ist
die Vorlage um die Hauptfeuerwache exemplarisch. In der Planungsvorlage vor einem Jahr
fand sich kein Wort zum Pleißemühlgraben. Im
Frühjahr folgte die böse Überraschung, als uns
mit einer nichtöffentlichen Informationsvorlage
eröffnet wurde, dass nunmehr nur noch eine Variante, nämlich die am Goerdelerring führende,
möglich sei, aber das hätte der Stadtrat so beschlossen. - Er hätte das ohne sein Wissen beschlossen, stellten wir Grüne fest, einfach weil
das nicht drinstand in der Planungsvorlage.
Seit Jahren wird der Bürgerverein Neue Ufer, der
sich wesentlich einbringt in die Öffnung der Gräben, hingehalten. Nun wurde, ohne es zu beschreiben, der Verlauf des Pleißemühlgrabens
festgelegt, aber nicht der historische Verlauf,
sondern verschwenkt und kompliziert. Nach Basta-Manier wurden die Interessen der Feuerwehr
angeführt. Und wer wäre schon gegen eine gut
ausgestattete Feuerwehr? Solcherart ungeniert
wurden die Zusagen zur Bürgerbeteiligung, die
vor Jahren mehrfach getätigt wurden, fallen gelassen.
Herr Oberbürgermeister, es ist für uns kein Problem, diese Informationen zusammenzutragen,
ihnen nachzugehen und unter anderem durch
Anfragen im Landtag die Aussagen, die im Fachausschuss vorgetragen wurden, widerlegen zu
lassen. Mitnichten ist die Förderzusage an den
Verlauf des Pleißemühlgrabens gebunden.
Wenn die Antworten im Fachausschuss unrichtig
waren, wir bekommen das heraus.
Herr Rosenthal, wir bitten Sie: Schenken Sie reinen Wein ein statt Feuerzangenbowle! Die Sanierung der Hauptfeuerwache ist wichtig und
richtig, aber kein Grund, die Bürgerbeteiligung
über die Verlaufsvarianten des Pleißemühlgrabens im Umfeld der Hauptfeuerwache zu unterlassen. Das haben wir Grüne also geklärt. Wir
begrüßen Ihre Zusage zur ergebnisoffenen Bürgerbeteiligung, um den Verlauf festzulegen, und
S e i t e | 10
anerkennen, dass Sie einsichtig sind. Damit können wir heute auch ohne vernebelten Blick dem
zustimmen. - Danke schön.
Oberbürgermeister Jung: Gibt es weitere Wortmeldungen? - Das ist nicht der Fall. Ich bitte
Herrn Rosenthal auf das gerade Vorgetragene
zu erwidern.
Bürgermeister Rosenthal: Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe
Frau Krefft, zunächst zu Ihrem Hinweis auf die
Landtagsanfrage: Das habe ich sehr wohl zur
Kenntnis genommen. Allerdings, Sie finden,
glaube ich, in keinem einzigen Protokoll die Aussage, dass die Fördermittel nur dann fließen,
wenn wir die Variante 3 vor der Hauptfeuerwache realisieren.
(Widerspruch von Stadträtin Krefft
[Bündnis 90/Die Grünen])
- Ich habe das nicht gesagt, und ich kann mir
auch nicht vorstellen, dass wir das gesagt haben. - Die Fördermittelzusage ist nicht an einen
bestimmten Verlauf gebunden.
Die Informationsvorlage, die wir zur Kenntnis gegeben haben, war eine Dienstleistung unsererseits. Wir haben darin formuliert, welche Variante
aus Sicht der Verwaltung die Vorzugsvariante ist,
was aber nicht bedeutet, dass wir Ihnen die beiden anderen Varianten nicht auch zur Kenntnis
gegeben haben und man daraus abgeleitet nicht
in die Diskussion eintreten kann. Ich gebe zu,
das Projekt Hauptfeuerwache ist eine Herausforderung und insofern auch der Beteiligungsprozess, den wir jetzt im November beginnen.
Ich würde Sie ganz herzlich bitten, dieser Vorlage zuzustimmen und sich auch aktiv in den Prozess einzubringen. - Vielen Dank.
Oberbürgermeister Jung: Herr Schlegel.
Stadtrat Schlegel (DIE LINKE): Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister! Sehr geehrte Damen
und Herren! Dass die Führung des Pleißemühlgrabens nicht bekannt ist, kann so nicht stimmen; denn 1994 hat dies bei einem Architektenwettbewerb für ein Bürohochhaus am Goerdelerring eine wichtige Rolle gespielt. Schon damals
wurde eine zeitnahe Entscheidung zum möglichen Verlauf des Pleißemühlgrabens gefordert.
Auch wir haben versucht, herauszufinden, welche Aussage tatsächlich getroffen worden ist. Ich
habe allerdings das Gefühl, Herr Günther hat
sich seine Wahrheit irgendwie zurechtgelegt;
denn sehr wohl ist ganz klar gesagt worden,
dass die Bestimmung eines Flussverlaufs aus-
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
S e i t e | 11
schließlich Planungshoheit einer Kommune ist.
Darauf hat auch das Innenministerium abgehoben.
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
Zur Wahrheit gehört auch, dass wir in den letzten
Jahren viele Millionen für die Freilegung der Ufer
zur Verfügung gestellt haben. Selbst in Zeiten,
als es uns finanziell nicht gut ging, haben wir das
konsequent gemacht, aber nicht, weil dort früher
einmal der Flussverlauf so gewesen ist, sondern
weil wir im Hier und Heute leben und unserer
Nachwelt etwas Vernünftiges hinterlassen wollen. Das muss auch daran gemessen werden,
wie das erlebbar gemacht werden kann.
Einreicher: Dezernat Allgemeine Verwaltung
Man kann gegebenenfalls auch mit der Variante
leben: Der Pleißemühlgrabenverlauf bleibt erst
einmal so, wie er ist, und in 10 oder 15 Jahren
überlegt man noch einmal neu. Vielleicht wird es
dann möglich sein, den Pleißemühlgraben auch
dort zu öffnen. Pläne wie der, den Pleißemühlgraben aus dem Innenhof kommend mitten
durch das Hochhaus durch eine Öffnung zu führen, wurden damals verworfen. Aber vielleicht
können ja dort, wo die Wohnblöcke am Ranstädter Steinweg auf das IHK-Gebäude stoßen, doch
irgendwann einmal Tretboote auf dem Wasser
fahren.
Oberbürgermeister Jung: Ich sehe keine weiteren Wortmeldungen. Wir kommen zur Abstimmung über den Beschlussvorschlag. Ich bitte um
das Handzeichen, wer dem Beschlussvorschlag
zustimmt. - Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Keine Enthaltungen. Keine Gegenstimmen. Es ist einstimmig so beschlossen.
4.13 Gebietsbeschluss für das neue Fördergebiet „ZSP zwischen Auwald und Promenadengrün“ im Förderprogramm Zukunft Stadtgrün (ZSP) (VI-DS-04597)
4.15 Personalangelegenheit nach § 8 Abs. 3
Nr. 3 der Hauptsatzung (VI-DS-04668)
Gibt es hierzu Wortwünsche? - Ich bitte um Ihr
Handzeichen. Wer ist für diesen Beschlussvorschlag? - Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: Eine Gegenstimme, zwei Enthaltungen. Mit großer Mehrheit so beschlossen.
4.16 5. Änderung der Satzung über die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen in weisungsfreien Angelegenheiten (Verwaltungskostensatzung)
(VI-DS-04777)
Einreicher: Dezernat Allgemeine Verwaltung
Da es sich um eine Satzung handelt, lasse ich
die Stimmen auszählen. Wer stimmt der 5. Änderung der Satzung zur Erhebung von Verwaltungskosten zu? - Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Abstimmung: 52 - 0 - 0.
5.1
Einreicher: Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Ich sehe keine Wortmeldungen. Wie üblich gibt
es im Fachausschuss die Möglichkeit zu Nachfragen.
6
Informationen I
6.1
Bewerbung um die Ausrichtung der internationalen World Canals Conference
(WCC) im Jahr 2020 in Leipzig (VI-DS01215)
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und
Bau
Klare Vorvoten. - Wird das Wort gewünscht? Das ist nicht der Fall. Dann bitte ich um Ihr
Handzeichen, wenn Sie gegen diesen Beschluss
stimmen. - Enthaltungen?
Einreicher:
Sport
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und
Bau
Wird das Wort gewünscht? - Gibt es Gegenstimmen? - Enthaltungen?
Dezernat
Umwelt,
Ordnung,
Ich bitte um Kenntnisnahme.
6.2
Abstimmung: Es ist einstimmig so beschlossen.
4.14 Bebauungsplan Nr. E-139 „VHW - ehemaliges Holzveredelungswerk“, 1. Änderung; Stadtbezirk Nord, Ortsteil Wiederitzsch; 1. Aufstellungsbeschluss,
2. Billigungs- und Auslegungsbeschluss
zur erneuten öffentlichen Auslegung (VIDS-04622)
Aktueller Sachstand und weitere Planungen der Unterbringung von Geflüchteten in der Zuständigkeit der Stadt
Leipzig - Stand: 17.10.2017 (VI-Ifo04858)
Evaluierung der Wertgrenzen der Eigenbetriebssatzungen (VI-DS-04176)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Auch hier ist Kenntnisnahme gewünscht.
6.3
„Schau rein - Woche der offenen Unternehmen in Sachsen“, Bericht zur Umsetzung 2017 (VI-DS-04649)
Einreicher: Dezernat Wirtschaft und Arbeit
Ich bitte um Kenntnisnahme.
6.4
Finanzbericht zum Stichtag 30.06.2017
(VIST) (VI-DS-04680)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
Ich ahnte es schon: Dazu eine Wortmeldung von
Herrn Wehmann.
Stadtrat Wehmann (DIE LINKE): Sehr geehrter
Herr Oberbürgermeister! Herr Bonew, ich habe
eine Nachfrage zum Finanzbericht zum Stichtag
30.06.2017 betreffend die sogenannten investiven Haushaltsausgabenreste. Für das, was in
den beschlossenen Haushaltsplänen nicht umgesetzt werden konnte, wurde ein Betrag von
222 Millionen Euro ausgewiesen. Nur eine Anmerkung: Der Haushaltsplan 2016 betrug nur - in
Anführungszeichen - 148 Millionen Euro. Meine
Frage ist: Im Finanzbericht zum 31.12.2016
stand noch der Betrag von 256 Millionen Euro.
Ich hatte dazu zwar schon im Finanzausschuss
nachgefragt, aber vielleicht können Sie die Differenz aufklären.
Oberbürgermeister Jung: Herr Bonew.
Bürgermeister Bonew: Es sind 30 Millionen Euro abgebaut worden. Die Fachämter schätzen
ein, dass wir zum Ende des Jahres 34 Millionen
Euro weniger haben werden als zum 31.12.2016.
Zum Stichtag 30.06.2017 wurde prognostiziert:
Was werden wir am 31.12.2017 haben? Da verlassen wir uns auf die Ämter. Trifft die Prognose
so zu, wird es uns in diesem Jahr gelungen sein,
unsere Haushaltsausgabenreste um 34 Millionen
Euro abzubauen.
Oberbürgermeister Jung: Danke, Herr Bonew.
- Gibt es weitere Nachfragen? - Dann bitte ich
Sie um Kenntnisnahme.
6.5
Sachstand zur Einführung einer Gästetaxe (VI-DS-04721)
Einreicher: Dezernat Finanzen
Auch hier ist Kenntnisnahme gewünscht.
Wir sind damit am Ende der heutigen Tagesordnung. Ich schließe die Sitzung.
S e i t e | 12
Verlaufsprotokoll vom 03.11.2017
Oberbürgermeister:
___________________________________
Schriftführer:
Stadtrat Habicht:
___________________________________
Stadtrat Pellmann:
___________________________________
Protokollant:
___________________________________
S e i t e | 13