Daten
Kommune
Leipzig
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550 kB
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29.09.17, 14:06
Aktualisiert
22.01.18, 10:45
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Inhalt der Datei
Ratsversammlung
-VI. Wahlperiode –
F E S T L E G U N G S P R O T O K O L L
7:5
3
Sondersitzung SBB Mitte
Donnerstag, 12.10.2017, 18:00 Uhr
Raum, Ort:
Zi. 260, Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig
Sitzungsbeginn:
18:00 Uhr
Sitzungsende:
21:00 Uhr
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Sitzungstermin:
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Anwesenheit
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Anwesende Mitglieder
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Vorsitz
Verwaltung (Dez. I)
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Herr Marian Schmidt
reguläre Mitglieder
Bündnis 90/Die Grünen
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Herr Martin Biederstedt
CDU
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Herr Mike Demmig
Herr Karsten Fehske
DIE LINKE
Bündnis 90/Die Grünen
Herr Karsten Kietz
Frau Karin Gründel
DIE LINKE
SPD
DIE LINKE
Bündnis 90/Die Grünen
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Frau Alrun Tauché
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Frau Dagmar Geithner
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Herr Marco Handrick
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Abwesende Mitglieder
reguläre Mitglieder
Herr Manfred Rauer
SPD
entschuldigt
Frau Heike Stadör
CDU
entschuldigt
Sondersitzung SBB Mitte 12.10.2017
Seite 1
Protokoll
1
Eröffnung und Begrüßung
Herr Schmidt, Vorsitzender des Stadtbezirksbeirates-Mitte eröffnete die Sitzung des Stadtbezirksbeirates Mitte um 18:04 und stellte fest, dass form- und fristgerecht geladen wurde.
Es sind 8 Stadtbezirksbeiräte anwesend, so dass die Beschlussfähigkeit
2
Bestätigung der Tagesordnung
Protokollbestätigungen
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Die vorgeschlagene Tagesordnung wird geändert. Frau Tauché möchte die Informationsmail unter
Sonstiges besprechen. Herr Fehske erkundigt sich über seine Anfrage. Herr Schmidt sagt, dass diese
Anfrage noch in Bearbeitung ist.
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Die zwei Protokolle der Stadtbezirksbeiratssitzungen vom 10.08.2017 und 22.08 wurden einstimmig
bestätigt. Die Protokolle vom 07.09. und vom 05.10. sind noch im BfR und werden zur nächsten
Sitzung abgestimmt.
Gelegenheit für Einwohneranfragen
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Herr Schmidt bezieht sich vorab auf eine Antwort des BfR zu Fragen „Abstimmung zu einer gesamten Vorlage vs. einzelnen Punkten" vom 12.10.2017. Die Antwort von Herr Leisner, Leiter des BfR:
„Zur Frage der getrennten Abstimmung verhält sich die GO für die Stadtbezirksbeiräte nicht. Nach
der Geschäftsordnung für die Stadtbezirksbeiräte findet dann die GO für den Stadtrat ergänzend
Anwendung.
Dort heißt es zum Thema "Abstimmung" (§18 Abs. 2), dass jeder Stadtrat die Teilung der Abstimmung von Beschlussvorschlägen verlangen kann, soweit diese Teilung dem Beschlussvollzug nicht
entgegensteht. Die zur abgestimmten Teile müssen also für sich betrachtet Sinn ergeben und umsetzbar sein. In der Praxis geschieht dies meiner Erfahrung nach, um die grundsätzliche Zustimmung
zu Projekten/ Maßnahmen zum Ausdruck zu bringen, jedoch bei Nuancen oder Folgewirkungen differenzieren zu können. Ein ähnliches Mittel ist der Änderungsantrag, bei dem die politische Mehrheit
jedoch zur Änderung der Gesamtvorlage führt und hier unter Umständen die Vorlage insgesamt keine Mehrheit findet. Ich bin der Auffassung, dass die Teilung von Beschlusspunkten auch für die
Stadtbezirksbeiräte als Gestaltungsmittel in Frage kommt. Das Votum wird dann getrennt erfasst
und den Ausschüssen und dem Stadtrat zur Kenntnis gegeben (z.B. Zustimmung zum Beschlusspunkt
1 und Ablehnung zum Beschlusspunkt 2). Diesen interessanten Verfahrensaspekt werde ich auch in
der Besprechung mit den Vorsitzenden der SBB ansprechen, damit Einheitlichkeit gewährleistet ist."
Ex
Zur Anfrage des Bürgersteigs in der Dresdner Straße weist Herr Biederstedt darauf hin, dass er sich
beim VTA erkundigt hat. Die Anfrage sollte seiner Meinung nach weitergehen, weil aus der Sicht des
VTA's kein zwingender Handlungsbedarf bestünde. Laut Herr Biederstedt entspricht dies nicht unbedingt der Seniorenmeinung. Sein persönliches Ziel ist es, den Teil des Bürgersteigs auszutauschen,
weil es der Wunsch der Anwohner ist. Es wäre auch deshalb möglich, weil der Investor Zufahrten
anlegen wird und der VTA die Möglichkeit hat, die Maßnahme parallel umzusetzen. Herr Schmidt
kündigt an, dass man dies vielleicht auf die Tagesordnung im November/ Dezember nehmen kann.
Diesem Vorschlag wird zugestimmt.
5
Vorlagen und Anträge
Sondersitzung SBB Mitte 12.10.2017
Seite 2
5.1
Verkauf des Grundstücks Gottschedstraße 16 in 04109 Leipzig, Flurstück
3024a der Gemarkung Leipzig zur dauerhaften kulturellen Nutzung
Vorlage: VI-DS-04716
Einreicher: Dezernat Wirtschaft und Arbeit
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Herr Wiacek, Dezernat Wirtschaft und Arbeit/ Liegenschaftsamt, stellt die Vorlage in Vertretung des
Amtsleiters vor. Er bezieht sich auf einen Beschluss aus der Ratsversammlung vom Februar 2016. Das
Grundstück sollte in Form von Erbbaurecht mit kultureller Nutzung ausgeschrieben werden. Diese
wurde durchgeführt. Der Werdegang ist in der Vorlage mit Voraussetzungen, Kriterien und der Beschlussempfehlung dargelegt. Es gab 4 ernstzunehmende Angebote. Der Sieger der Ausschreibung
hat sich bis jetzt mit Wohngebäuden mit eigener Immobilienverwaltung befasst. Das oberste Ziel
war es, die Tradition einer lebendigen Spielstätte aufrechtzuerhalten. Der Jazzclub Leipzig soll Probe- und Veranstaltungsräume im EG bekommen, im 1. OG soll der Vereinssitz untergebracht werden. Die Euro Scene soll als Mieter erhalten bleiben. Beide Mieter sollen einen moderaten Mietzins
angeboten bekommen. Im 2. OG soll eine Musik- Tanzschule, Malkurse u.ä. untergebracht werden.
Zudem Wohnungen. Die Investitionszeit ist mit 4 Jahren angegeben, wobei der Großteil der Investitionen in 2-3 Jahren womöglich abgeschlossen sein wird. Eine kulturelle Nutzung soll nach Ansicht
der Stadtverwaltung mindestens 12 Jahre andauern. Falls der Jazzclub als Mieter ausfallen sollte,
soll stattdessen eine Kleinkunstbühne betrieben werden. Herr Wiacek gibt einen Hinweis auf drei
Anpassungen des Kaufpreises aufgrund des Auftrages des Stadtrates, das Gebäude zum aktuellen
Verkehrswert zu verkaufen. Weiter verweist er auf die komplizierte Historie des Gebäudes und eine
Reihe von Problemen, die zu der langen Verzögerung geführt haben. In der DDR sind ohne rechtliche
Sicherung von Eigentum Flächen überbaut werden. Das hat dazu geführt, dass Flächen überbaut
wurden, die nicht im Eigentum der Stadt sind. Deshalb sei es keine einfache Vorlage gewesen. Das
letzte Gutachten wurde am 30.03.2017 angefertigt. In Punkt 8 gibt es Abweichungen vom Mustervertrag. Im Falle der Nichteinhaltung der Investitionsverpflichtungen hält sich die Stadt nach den 4
Jahren ein Rückkaufsrecht vor. Baurechtliche Belange sollen eingehalten werden.
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Frau Geithner begrüßt diese Vorlage, nur die Dauer hält sie für kontraproduktiv. Herr Wiacek verweist noch einmal auf die Schwierigkeiten. Herr Demmig fragt nach den aktuellen und zukünftigen
Umständen des Gastronomiebetriebes. In der Vorlage wird auf Seite 11 dargestellt, dass der Jazzclub der Vertragspartner des Gastronomen ist. Eine Szenekneipe ist aber ausdrücklich erwünscht.
Herr Handrick hat eine Verständnisfrage bezüglich der 12 jährigen kulturellen Nutzung. Außerdem
erkundigt er sich nochmals über die fehlende Absicherung der Überbauten. Herr Wiacek teilt mit,
dass nach seiner Ansicht nach, die Probleme bis zum Ende der Vertragsverhandlungen gelöst sind.
Herr Biederstedt erkundigt sich über die Einbeziehung des Schauspielhauses. Herr Wiacek bestätigt
dies.
Frau Tauché begrüßt die Vorlage sehr, denn im SBB machte man den Skala-Verkauf 2014 zu einer
"Wichtigen Angelegenheit" und verhinderte damit einen zu schnellen Verkauf durch die Stadt, ohne
diese an eine kulturelle Nutzung zu binden. Leider kam das Programmkino "Cinematheque" aufgrund
des langen Verfahrens nicht in die engere Wahl als neuer
Betreiber.
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Herr Fehske fragt nach der genauen Investitionshöhe. In der Vorlage gäbe es keine Hinweise. Herr
Wiacek bestätigt, dass sie nicht Bestandteil der Vorlage ist. Nachreichung wäre aber möglich. Herr
Wiacek verweist auf den Zustand des Gebäudes. In dem Zusammenhang wären es wahrscheinlich
nicht unerhebliche Summen.
Ex
Abstimmungsergebnis: 7/0/1
5.2
Gebietsbeschluss für das neue Fördergebiet "ZSP zwischen Auwald und
Promenadengrün" im Förderprogramm Zukunft Stadtgrün (ZSP)
Vorlage: VI-DS-04597
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
-
Frau Kochan, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbau-förderung, stellt die Vorlage vor. Es soll
fristgerecht ein Antrag für die Aufnahme in das neue Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ (ZSP) bei
der SAB gestellt werden. Es geht darin um das kurzfristige Einwerben von Fördergeldern für die Verwirklichung von Zukunftsstrategien mit ungefähr 2/3 Drittel Fördermittelbeitrag. In der Vorlage ist
ein neues Fördergebiet festgelegt und durch ein Grobkonzept unterlegt. Die Eigenanteile für die
vorgeschlagenen Maßnahmen in 2017 und 2018 stehen im aktuellen Haushalt zur Verfügung. Zusätzliche Maßnahmen werden ab 2019 eingeplant. Zuwendungszwecke sind
Anlage, Sanierung, Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen
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Verbesserung des Stadtklimas
Erhalt der biologischen Vielfalt
Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität durch kurze Wege zu hochwertigen öffentlichen Freiflächen
Der Förderzeitraum für das Programm ist im Freistaat Sachsen zunächst bis 2022 mit 10 Mio. Euro
unterlegt. Eine Fortsetzung ist wahrscheinlich, aber auch abhängig von der nächsten Regierungsbildung 2019.
Frau Kochan weist darauf hin, dass der Ausschreibungsstart seit 30. März sehr kurzfristig war. Als
Schwerpunkte des Grobkonzeptes sind Inhalte vom INSEK und dem Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park/ Johannapark. Denkmalrechtliche Zielstellungen sind berücksichtigt.
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Frau Gründel hält die Erstellung in der Kürze der Zeit für gut.
Frau Tauché hofft, dass das VTA in der Straßensanierung mitziehen wird.
Herr Fehske fragt nach, ob informelle Wege legalisiert werden. Frau Kochan bestätigt dies, dass es
Teil des Pflegemanagements ist. Sind reale Maßnahmen wie auch im Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park/ Johannapark beschrieben ist. Herr Fehske fällt auf, dass der prognostizierte PKW Anstieg
in Höhe von 40 Prozent höher ist, als die prognostizierte Einwohnerzahl 720.000 in Höhe von 20 Prozent.
Herr Biederstedt erkundigt sich über eine Gewichtung der Maßnahmen. Frau Kochan teilt mit, dass
in der Prioritätenliste Anlagensanierung, Verbesserung Stadtklima und in dem Erhalt der biologischen Vielfalt hoch eingeschätzt werden. Ein Beispiel: Fontäne im Johannapark trägt zur Abkühlung
der Innenstadt bei sowie die gesamte Parkanlage. Die Schaffung einer Fläche in der Zentralstraße,
die Aufwertung des Dorotheenplatzes und eine Entflechtung sowie Verknüpfung des Promenadengrüns sind Ziele.
Bau- und Finanzierungsbeschluss Karl-Heine-Straße von Erich-ZeignerAllee bis Ferdinand-Lassalle-Straße i. V. m. dem Bau der Plagwitzer
Brücke und Bestätigung überplanmäßiger Aufwendungen nach § 79 (1)
SächsGemO sowie überplanmäßiger Verpflichtungsermächtigungen nach
§ 81 (5) SächsGemO
Vorlage: VI-DS-04438
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Abstimmungsergebnis: 8/0/0
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Frau Geithner verlässt in Absprache mit Herr Schmidt die Sitzung um 19:10 Uhr
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
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Das neue Fördergebiet geht vom Nikisch-Platz über die Kolonnadenstraße und den Clara-Zetkin- und
Johannapark bis hin zum Palmengarten, Richard-Wagner-Hain, Klingerhain. Kolonnadenviertel wird
im Falle des Beschlusses eingearbeitet. Angemeldete Maßnahmen in Mitte sind beispielsweise
Radschnellweges nördlich/ südlich Johannapark
Pflegekonzept anteilig
Teich Johannapark Fontäne
Freifläche Zentralstraße
Herzliya Platz
Herr Dr. Zschelletzschky, Verkehrs- und Tiefbauamt, stellt die Vorlage vor. Es gibt dazu einen Ausgangsbeschluss des Neubaus der Plagwitzer Brücke. Das Planungsgebiet erstreckt sich von ErichZeigner-Allee über Ferdinand-Lassalle-Straße und Klingerhain/ Karl-Heine-Straße bis zur Kolmstraße
in der Neugestaltung der Straße. Darin enthalten sind auch die Plagwitzer- und Klingerbrücke. Das
Bauvorhaben soll vom 7. Mai 2018 bis November 2019 andauern. Das gesamte Vorhaben ist ein gemeinsames Vorhaben von Stadt leipzig, LVB und Wasserwerke, auch die Finanzierungsanteile. Dadurch entstehen überplanmäßige Auszahlungen für das Jahr 2017 in Höhe von fast 700.000 Euro und
2018 in Höhe von fast 1 Mio. Euro. Die Maßnahme wird rein aus städtischen Mitteln finanziert und
wird parallel mit der Baumaßnahme „Ersatzneubau der Plagwitzer Brücke“ auf einer Länge von 700
m durchgeführt. Zwischen Kolmstraße und Klingerbrücke wird der gesamte Straßenraum zwischen
der Bebauung unter Beibehaltung der straßenbegleitenden Baumreihen neu geordnet, so dass separate Radverkehrsanlagen und behindertengerechte Straßenbahnhaltestellen inklusive Erneuerung
der straßenbündigen Gleise vorgesehen werden. Im Abschnitt zwischen Erich-Zeigner-Allee und
Kolmstraße erfolgt ein grundhafter Ausbau der Fahrbahnen mit Bordregulierungen und Nachpflanzungen von Bäumen sowie die Erneuerung der Deck- und Binderschicht im Gleisbereich bis in die
Knoteninnenfläche zur Erich-Zeigner-Allee. Im Klingerhain wird die historische Wegeführung denkSondersitzung SBB Mitte 12.10.2017
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malgerecht wiederhergestellt.
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Das Ziel war es, Baumreihen durchgehend zu erhalten. Beidseitig sollen separate Radverkehrsanlagen entstehen. Die Haltstellen an der Nonnenstraße werden mit Radkapp neu gebaut. Nach dem
Neubau der Brücke soll eine Bootsdurchfahrt ermöglicht werden, die Straße wird dadurch höher. Der
Gehwegbereich steht unter Denkmalschutz. Einen bisher genutzten „wilder Weg“ gibt es eigentlich
nicht und wird vernachlässigt. Der Fahrradweg soll 1,80 und der Gehweg 2,00m breit angelegt werden. Normal sind in Leipzig formal 2,50 m. Einen Ausgleich für die 15 Bäume, die gefällt werden
sollen, wird es in gleicher Anzahl geben. Nach dem Umbau soll es zwei neue Lichtsignalanlagen plus
Blindensysteme geben, die Beleuchtung mit weißem LED-Licht ausgestattet werden. 48 Stellplätze
fallen durch die Baumaßnahme aufgrund des neuen Fahrradweges weg. Illegales Parken wird derzeit
geduldet.
Aufgrund der Dringlichkeit der Maßnahme, hat die Stadt keine andere Möglichkeit die 11,84 Mio.
Euro Baukosten selbst vollumfänglich zu übernehmen. Dabei entfallen 5,3 Mio. Euro auf den Brückebau, 2,4 Mio. Euro auf den Straßenbau. Die LVB und die Wasserwerke geben anteilig über eine Mio.
Euro dazu. Eine Nachfrage beim Freistaat ergab keine Freigabe etwaiger Fördermittel.
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Herr Handrick gibt einen Hinweis für die Sicherstellung eines sicheren Schulwegs für Schulkinder im
Umkreis. Herr Demmig gibt Hinweis auf die großräumige Umleitung mit frühzeitigen Informationen
und Hinweisschilder für Autofahrer. Dadurch, dass die Strecke eine Hauptverkehrsader nach Westen
ist und sich Verkehrsteilnehmer zumeist die kürzeste Wegstrecke suchen, kann es gut möglich sein,
dass viele zur Wegstrecke Jahnallee-Zschochersche Straße-Karl-Heine-Straße ausweichen werden.
Damit wäre die Jahnallee überlastet, da diese nicht zweispurig auf der vorderen Hälfte zwischen
Ranstädter Steinweg und Waldplatz ist. Zudem die Straßenbahn fährt. Zu bestimmten Zeiten ist es
seiner Meinung schon jetzt sehr grenzwertig. Mit dem Vorhaben werden viele Probleme auf die
Jahnallee zukommen. Deshalb bittet er zu prüfen, ob es möglich ist, die vordere Jahnallee zweispurig freizuhalten auf beiden Seiten, damit ein flüssiger Verkehr möglich wird.
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1. Änderung zum Bau- und Finanzierungsbeschluss für den Ersatzneubau
der Plagwitzer Brücke und Bestätigung einer überplanmäßigen Auszahlung nach § 79 SächsGemO für 2017 und 2018
Vorlage: VI-DS-03517-DS-02
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5.4
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Abstimmungsergebnis: 7/0/0
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
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Herr Barthel, Verkehrs- und Tiefbauamt, stellt die Vorlage vor. Der Ersatzneubau der Plagwitzer
Brücke über die Weiße Elster wird realisiert. Am 8. März 2017 bestätige die Ratsversammlung diesen
Beschluss, aufgrund des kritischen Bauzustands der Brücke. Der Autoverkehr muss eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h einhalten. Die Gesamtkosten betragen etwas über 6,2 Mio. Euro von
2016 bis 2020, wobei der Großteil zwischen 2017 und 2018 ausgegeben wird. Dieser Ersatzneubau
steht in unmittelbarem Zusammenhang zur vorherigen Vorlage und wird parallel zu 5.3 realisiert
werden. Insbesondere beim Baugrubenverbau und im Rahmen der statisch-konstruktiven Prüfung
ergaben sich in der Ausführungsplanung leider Mehrkosten. Zudem sind die allgemeinen Baupreise in
den letzten 12 Monaten, aufgrund der anhaltenden Baumaßnahmen einer wachsenden Stadt, gestiegen.
Ex
Es gab keine ernsthaften Nachfragen.
Abstimmungsergebnis: 7/0/0
5.4.1
Verbesserung des ÖPNV in der Leipziger Innenstadt
Vorlage: VI-A-04708-NF-02
Einreicher: Fraktion Freibeuter
Herr Stadtrat Morlok, Fraktion Freibeuter, brachte einen Antrag zur Verbesserung des ÖPNV in der
Leipziger Innenstadt ein. Er übte damit eine kleine Kritik an der Informationsweitergabe der Stadtverwaltung. Insbesondere eine mögliche Überprüfung einer Tunnellösung im Waldstraßenviertel und
der Prüfung einer neuen Verkehrsführung zugunsten der Wegeführung der Straßenbahn. Die Fraktion
fordert mit ihrem Antrag im Rahmen der laufenden Untersuchungen und Konzepte zu prüfen, ob
durch einen Ausbau der Nordtangente im Zuge von Emil-Fuchs-Straße, Uferstraße, Parthenstraße
und Berliner Straße für den Individualverkehr Voraussetzungen für die Verbesserung der Haltestellensituation vor den Hauptbahnhof und die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Ost-West-VerbinSondersitzung SBB Mitte 12.10.2017
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dung für die Straßenbahn erreicht werden kann.
Frau Gründel meldet sich. Sie sei Anwohnerin am Zoo und verweist auf große Zuschauerströme des
Zoos an der Parthenstraße und denkt nicht, dass die Nordtangente funktionieren kann. Sie kritisiert
das Ansinnen. Herr Morlok verweist auf die großen Herausforderungen des Stadtverkehrs in Zukunft
und warf ein, dass es kein Baubeschluss der Nordtangente sei, sondern vielmehr eine Prüfung von
Möglichkeiten, Machbarkeit, Kosten/ Nutzen. Frau Tauché verweist auf die laufenden Untersuchungen. Die sollte man Abwarten und dann reagieren. Herr Morlok verweist darauf, dass parallele Untersuchungen für langfristige Entwicklungen geeignet seien. Herr Biederstedt fragt nach, was ein
Tunnelbau unterhalb der Jahnallee genau heißen würde. Herr Morlok möchte dies mit prüfen lassen,
da eine Tunnellösung eine Ost-West Verbindung stärke, den Individualverkehr und ÖPNV entzerren
könnte.
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3
Herr Schmidt schlug vor, den Alternativvorschlag der Stadt anzuhören. Dem stimmten alle Mitglieder
zu.
Verbesserung des ÖPNV in der Leipziger Innenstadt
Vorlage: VI-A-04708-VSP-01
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Abstimmungsergebnis: 1/5/2
Einreicher: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
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Herr Heinemann, Abteilungsleiter Verkehrs- und Tiefbauamt, knüpfte an die breite Diskussion an, er
verweist darauf, dass in unterschiedlichsten Untersuchungen verschiedenste Bevölkerungsprognosen
für eine Stadtentwicklung bis 2025 vorherrschen. In jedem Fall gibt es ein Verkehrsproblem. In diesem Segment sind lange Planungszeiten erforderlich. Es bestehe Handlungsbedarf und Zeitdruck. Er
verweist auch auf das aktuelle Gutachten der IHK und ihrer Forderung einer Verbesserung zugunsten
eines Wirtschafts- und Individualverkehrs. Man müsse in der Gesellschaft breit diskutieren und wirklich auf allen Ebenen nichts vorab ausschließen. Es gebe eine Mobilitätsstrategie 2030 mit derzeit 6
Szenarien. Verzögerung durch Nahverkehrsplan. Die erweiterte Innenstadt innerhalb des Tangentenvierecks muss neu gedacht werden. Der Plan sei dies bis 2021 innerhalb eines europäischen Projekts
zu prüfen. Er bezog sich auf den Antrag der Freibeuter-Fraktion und sagte noch einmal, dass man
nichts ausschließen dürfe. Es bestehe nur Uneinigkeit darüber, wann eine Prüfung solcher Möglichkeiten abgeschlossen werden sollen. Die Freibeuter-Fraktion möchte ein Prüfergebnis einschließlich
einer ersten Kostenschätzung bis Ende des 2. Quartals 2018. Die Planungsprozesse sind leider nicht
so schnell. Es gebe jetzt die Möglichkeit eine Stelle über eine europäische Projektfinanzierung sicherzustellen. Allerdings benötige man bis 2021 Zeit, das Projekt abzuschließen, um Ergebnisse zu
präsentieren. Bis dahin gäbe es im besten Falle eine breite Diskussion, ein Projektbeirat, eine Sortierung der Anliegen und einen wissenschaftlichen Beirat. Ein Tunnel soll nicht ausgeschlossen werden. Leipzig habe das zweitgrößte deutsche Straßenbahnnetz. 50 Projekte wirken aufeinander. Deshalb brauche es einer Koordinierung.
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Herr Demmig begrüßt beide Anträge und den Alternativvorschlag der Stadt. In der letzten Vorstellung dieser Thematik habe ihm ein klares Bekenntnis der Stadt gefehlt, eine solche Lösung nicht
vorab auszuschließen. Er könne sich seinen Vorrednern im Stadtbezirksbeirat nicht anschließen.
Gerade durch den Antrag der Freibeuter sei eine solche Debatte erst entstanden, die zu diesem
klaren Bekenntnis geführt hätten. Er wohnt in der Jahnallee und diese brauche unbedingt eine Aufmerksamkeit, genauso wie die erweiterte Innenstadt. Gerade die heute angekündigte Baustelle in
der Käthe-Kollwitz-Straße/ Karl-Heine-Straße wird seiner Meinung nach schon einen Vorgeschmack
geben, was bei einer Nichtbearbeitung einer Lösung für die Wegestrecke Jahnallee passieren könnte. Herr Morlok verweist darauf, dass nach seiner Meinung ein Lösungsvorschlag bis 2021 sehr knapp
sei. Als Stadtrat wünsche man sich manches etwas schneller. Er meint, dass die Ost-West-Tangente
bis 2025 Kapazitätsgrenzen erfahren wird.
Herr Kietz verweist auf die bestimmte Fahrzeuganschaffung für eine Tunnellösung, die dann auf die
LVB zukommen würde. Herr Morlok sagt dazu, dass die LVB hier keine Probleme sehe. Herr Heinemann bestätigte, dass für lange Tunnel andere Fahrzeuge zum Einsatz kommen müssten. Aktuelle
Planungen halten nicht an. Mittel-langfristig. Brauchen viel Zeit. Baumaßnahmen sind parallel zum
Verkehrskonzept notwendig. Herr Fehske fragte ob die Punkte des Antrags mit dem Verwaltungsstandpunkt konkurrieren.
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Sonstiges
Herr Schmidt äußerte Kritik und Mahnung an den japanischen Journalisten. Wenn man ein Müdigkeitsproblem hat, dann soll er bitte zur Kenntnis nehmen, nicht einzuschlafen. Es sei eine Frage
des Respekts gegenüber dem Gremium und den Verwaltungsmitarbeitern.
Ein Hinweis gibt er auf die Kalendertermine 2018, die als Vorschlag dienen sollen. Nach einhelliger
Meinung gäbe es keine Einwände.
Austeilung folgender Einladungen: Vorstellung und Diskussion zu einem Maßnahmenkatalog der
Stadtbezirksbeiräte und Ortschaftsbeiräte am 28.11. um 18 Uhr, Einweihung des Gymnasiums in der
Telemannstraße am 06.11. um 10:30 Uhr und Einweihung der modernisierten Leichtathletik- und
Nebenanlagen auf der Nordanlage des Sportforums am 25.11. um 11 Uhr.
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3
Herr Schmidt teilte dem Gremium mit, dass in Bezug auf die Einladung von Herrn Böhme, Neue Ufer
e.V., ihn Herr Dittmar, Amtsleiter Stadtgrün und Gewässer, angerufen hätte. Er schätze dieses Gremium, möchte aber auf die bevorstehende Bürgerbeteiligung verweisen. Dort können alle Vorschläge wie dieser von Herrn Böhme diskutiert werden. Herr Demmig teilt Broschüre aus. Herr Biederstedt schlug vor, sich auf Eigeninitiative zu informieren.
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Herr Schmidt beendete die Sitzung um ca. 20:51 Uhr.
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Frau Tauché kritisiert Vorgehen Demokratiecampus Matthäikirchhof.
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