Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Anlagen

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1066775.pdf
Größe
1,8 MB
Erstellt
15.08.16, 12:00
Aktualisiert
24.10.16, 17:49

Inhalt der Datei

Planungsraumkonzept Westen Mit der Einführung des Fachplanes Kinder- und Jugendförderung 2012 wird erstmals durch Bildung von Planungsräumen das Prinzip der Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe konsequent umgesetzt. Eine besondere Bedeutung erhält dabei u.a. die Zusammenarbeit mit den Trägern der freien Jugendhilfe, die frühzeitig in die Planung eingebunden werden sollen. In gemeinsamer Verantwortung für Kinder, Jugendliche und Familien sollen vorhandene Angebote unter dem fachlichen Aspekt der Bedarfsgerechtigkeit betrachtet und stabilisiert, als auch ggf. angepasst, qualifiziert oder neu definiert werden. Ausgehend von soziodemographischen Daten, sozialräumlichen Besonderheiten und infrastruktureller Ausstattung sollen Zielstellungen für die Planungsräume der Kinder- und Jugendförderung definiert werden. Eine träger- und leistungsbereichsübergreifende Diskussion soll zur „Entsäulung“1 von Jugendhilfeleistungen führen, um mit vorhandenen Ressourcen auf die Interessenslagen der unterschiedlichen Zielgruppen der §§ 11 – 16 SGB VIII reagieren zu können. Dabei werden neben den Angeboten der Kinder- und Jugendförderung auch andere Institutionen und Angebote, die sich an Kinder, Jugendliche und Familien richten, betrachtet bzw. für die Diskussion eingeworben, um der Komplexität der Lebenswelten von Kindern, Jugendlichen und Familien gerecht zu werden. Das Planungsraumkonzept Westen zeigt bisherige Ergebnisse im Kontext der Umsetzung des Fachplanes auf und formuliert, welche weiteren Handlungsschritte und -bedarfe aus der sozialräumlichen Betrachtung und Diskussion der Akteure vor Ort abzuleiten sind. 1 vergl. Fachplan Kinder- und Jugendförderung 2012, S. 72 ff. 1 1. Umsetzung des Fachplans Kinder- und Jugendförderung 2012 Grundsätzliche Zielstellung aus dem Fachplan für alle Planungsräume ist die Sicherung von Angeboten der Familienbildung in allen Kerngebieten und die Versorgung aller Grundschulen in Kerngebieten mit Schulsozialarbeit. Für den Planungsraum Westen wird im Rahmen von Familienbildung der Focus auf spezifische Zielgruppen gelegt, hier bildungsferne Eltern sowie Alleinerziehende mit mehreren Kindern. Ein Kriterium dabei soll die Mehrsprachigkeit von Projekten sein, um auch Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen. Gefordert wird dabei ausdrücklich auch der quantitative Ausbau von familienbildenden Angeboten. In dem Zusammenhang steht ebenso die Forderung des Ausbaus von integrativen Angeboten und Projekten für MigrantInnen und der interkulturellen Arbeit. Weiterhin stellt sich auch für den Planungsraum Westen die Aufgabe, zielgruppenspezifisch Projekte der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit zu entwickeln. Entsprechend oben aufgezeigtem Anspruch des Fachplanes der Kinder- und Jugendförderung 2012 an eine stark planungsraumorientierte Diskussion aller Leistungserbringer der Kinder- und Jugendhilfe und darüber hinaus soll Netzwerkarbeit eine hohe Priorität erfahren und qualifiziert werden. Insbesondere unter Betrachtung genau dieser im Fachplan gesetzten Schwerpunkte formierten sich zu Beginn des Jahres 2015 die Fachkräfte der Leistungen nach §§ 11 – 16 SGB VIII, die im Planungsraum Westen verortet sind, und benannten den aktuellen Stand der Umsetzung von Zielstellungen des Fachplanes. Nachfolgend die Ergebnisse: Schulsozialarbeit Wie genannt, wurde im Fachplan Kinder- und Jugendförderung 2012 dem Leistungsbereich Schulsozialarbeit ein besonderer Stellenwert zugeschrieben. Nachdem bereits alle kommunalen Oberschulen sowie allgemeinbildenden Förderschulen und Berufsschulzentren mit berufsvorbereitendem Jahr (BVJ) versorgt wurden, sollten in einem nächsten Schritt alle Grundschulen in Kerngebieten mit Schulsozialarbeit ausgestattet werden. Mit der Finanzierung der über das ausgelaufene Bildungs- und Teilhabepaket geförderten Stellen an der 46., der 172. und an der 120. Grundschule aus kommunalen Mitteln entsprechend Ratsbeschluss wurde dieser Prozess begonnen. Im Weiteren wurde orientiert auf die Implementierung von Schulsozialarbeit ebenso an der Erich-Zeigner-Grundschule und der Grundschule am Adler. Gleichfalls befindet sich die 157. Grundschule in einem Kerngebiet (Leutzsch) und ist in die Planung aufgenommen. Bisher konnte der Ausbau an diesen 3 Standorten noch nicht realisiert werden, da der Erhalt und der Ausbau des hohen quantitativen und qualitativen Niveaus der Schulsozialarbeit die Stadt Leipzig bereits vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellt. Aus diesem Grunde erfolgt die Weiterverfolgung dieser Aufgabenstellung im Kapitel Handlungsbedarfe. Die gedachte Mitversorgung der bisherigen Außenstelle der Helmholtz-Schule (ehemals 57. Oberschule) gelang aus Ressourcengründen nicht. Mit steigender Schülerzahl erhielt dieser Schulstandort Eigenständigkeit und wird seit Beginn des Schuljahres 2015/2016 als Schule „Georg-Schwarz-Straße“ geführt. Die Versorgung dieser Schule mit Schulsozialarbeit ist beschlossen, eine Ausschreibung der Leistung ist erfolgreich durchgeführt. Auf Grund aktueller Schülerzahlen ist der Einsatz von Schulsozialarbeit jedoch erst ab September 2016 vorgesehen. Mit zunehmendem Ausbau der Schulsozialarbeit zeigte sich, dass diese an den Schulen benötigt und gut angenommen wird. Alle Schulen aus dem Planungsraum Westen melden zurück, dass die Schulsozialarbeit fest etabliert ist und als Bereicherung und Entlastung im Schulalltag wahrgenommen und geschätzt wird. Eindeutig positive Signale zur Bedeutung von frühzeitiger Schulsozialarbeit werden von Fachkräften insbesondere an Grundschulen gesendet. So auch hier zunehmend Erscheinungen von 2 Schulmüdigkeit sichtbar werden, zeigt sich doch, dass Schulsozialarbeit Früchte trägt, wenn sie kontinuierlich angeboten wird. Fehlende Erziehungskompetenzen von Eltern, oft Alleinerziehende, verweisen auch hier auf notwendig mehr Elternarbeit und Familienbildung. Hier sind neue, andere Formen zu finden, da die „Komm“-Struktur für die Arbeit mit vielen Eltern kontraproduktiv ist. Auch das System Grundschule wird von Konflikten und Gewalt in vielfältigen Formen nicht verschont. Wenngleich das Ausmaß im Vergleich zu anderen Schularten (noch) geringer ist, so stellt Gewalt doch auch hier ein schon auftretendes Problem dar, das einen frühzeitigen Einsatz gewaltpräventiver Projekte notwendig macht. Familienbildung Der Aufgabenstellung des Fachplanes, aber auch den eigenen Wahrnehmungen im Rahmen der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen gerecht werdend, wurde das Thema Familienbildung von Anbeginn als ein Hauptthema in den Planungsraum-Arbeitskreisen aufgerufen. Fachliche Inputs waren die Vorstellung der Arbeit des Mütterzentrums Leipzig e.V. / „Treffpunkt Linde“ in Plagwitz, des „Elterncafés“ des IB an der Pestalozzischule sowie des „Familiencafés“ der RAA Leipzig e.V. an der „Schule am Adler“. Das im Rahmen des IBPilotprojektes „Elternarbeit im Übergangsprozess Schule-Arbeitswelt“ entstandene Elterncafé an der Schule zur Lernförderung „Johann-Heinrich-Pestalozzi“ gab u.a. einen Ratgeber „Elternarbeit – Was? Wie? Warum?“2 heraus, welcher auch online abrufbar ist. Der „Schulclub am Adler“ präsentierte sein Angebot im Rahmen der Leipziger Bildungskonferenz. Das Mütterzentrum Leipzig e.V. gab einen Input zur Klärung der Begrifflichkeiten „Familienbildung“ und „Elternarbeit“, zu Zielgruppen und gesetzlichen Grundlagen. Die Auflistung der Träger zeigt deutlich, dass das Thema Elternarbeit und Familienbildung auch schon in andere Leistungsbereiche eingedrungen ist, sich nicht nur die bisherige klassischen Angebote der Familienbildung wie das Mütterzentrum Leipzig e.V. und die KiFaZ den Erfordernissen stellen. Auch die MitarbeiterInnen der Plan L gGmbH beispielsweise entwickeln ihre Angebote mittlerweile noch konsequenter unter Einbeziehung der Eltern gemäß eines systemischen Ansatzes. Zudem haben sich zwei MitarbeiterInnen des Trägers zu ELTERN-AGMentoren ausbilden lassen und bereits zwei solcher präventiven Elternbildungsangebote im Leipziger Westen durchgeführt. Auch der Landesfilmdienst Sachsen für Jugend- und Erwachsenenbildung e.V. offeriert Elternarbeit sowie Elternabende zu Themen wie Medienkompetenz WEB2.0., Cybermobbing, Social media und Umgang mit Tablets und Smartphones, Demokratiebeförderung in Zusammenarbeit mit dem Polizeipräsidium u.ä. Von allen Teilnehmern des Planungsraum-AK werden deutlich Bedarfe zum Ausbau von Familienbildung benannt (z.B. „Elternschule“ als Angebot zur Stärkung der Erziehungskompetenz, Angebote für Eltern mit behinderten Kindern, Angebote für Eltern mit Migrationshintergrund/ interkulturelle Angebote, Kreativwerkstätten u.a.). Nicht nur die in Plagwitz und Leutzsch verorteten Familienzentren haben verstärkt Nachfragen nach mehr Öffnungszeiten gerade niedrigschwelliger Angebote wie dem Familiencafe und Spielgruppen zu verzeichnen. Auch in anderen Leistungsbereichen wird Gesprächsbedarf von Eltern, die sich in Erziehungsfragen und dem Umgang mit ihrem/n Kind/ern unsicher sind, wahrgenommen (z.B. Spielmobil, KAOS, KOJULE), dem mit vorhandenen zeitlichen Ressourcen oft nicht ausreichend begegnet werden kann. Das in 2013 avisierte Planungsraumbudget in Höhe von 4.000,00 € zur Unterstützung eines durch gemeinsame Diskussion entstandenen Projektes der Familienbildung förderte zusätzlich die Vertiefung des Themas. Orientiert wurde auf die Durchführung einer Workshop-Reihe, um verschiedenen Facetten gerecht zu werden. Ergänzend fanden Coachings der Teilnehmer des Planungsraum- AK statt zu den Themen „Regeln in Einrichtungen / Angeboten der offenen Kinderund Jugendarbeit“ und „Wirksame Inanspruchnahme der politischen Ebene“ (Zielstellung: Möglichkeiten der frühzeitigen Anbindung von Politik in Prozesse der Jugendhilfeplanung). 2 www.perspektive-berufsabschluss.de 3 Projekten für MigrantInnen/ interkulturelle Arbeit Die Bevölkerungsstruktur, hier insbesondere die der 0-27-Jährigen, spiegelt sich auch in Leistungsangeboten der Kinder- und Jugendförderung wieder. Der nunmehr durch die aktuelle Flüchtlingssituation im Verhältnis rasant steigende Anteil von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen mit Migrationshintergrund erfordert zu reagieren und noch stärker und kultursensibel integrierende Angebote vorzuhalten. Hierzu wurden bisherige Erfahrungen der Träger ausgetauscht und vereinbart, das Thema „Interkulturalität“ mit all seinen Ebenen vordergründig auf die Agenda des Planungsraum- Arbeitskreises zu stellen, da alle Leistungsbereiche tangiert sind und Handlungsableitungen treffen müssen. Ein stärkerer Austausch mit den Gemeinschaftsunterkünften im Planungsraum mit sich daraus ableitenden Projekten ist vereinbart, die Sozialarbeiterinnen aus den Gemeinschaftsunterkünften im Planungsraum sind mittlerweile Mitglieder des Planungsraum- Arbeitskreises. Projekte der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit Die nach wie vor hohe Bedeutung der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit wird auch von den Fachkräften im Planungsraum bestätigt. Verwiesen wird dabei auf eine vielfältige Angebotspalette, die zielgruppenspezifischen Bedarfen vom Grundsatz her gerecht werden kann, die mit ihren unterschiedlichen Profilen auch notwendig ist. Allerdings reichen vorhandene Ressourcen nicht, ein Ausbau bestehender Angebote wird als erforderlich eingeschätzt, um Wartelisten und damit einhergehender weiterer Demotivation der potentiellen Teilnehmer zu vermeiden. Da ein gelingender Schulabschluss Voraussetzung für einen erfolgreichen Start in Ausbildung und Beruf ist, sollten perspektivisch insbesondere Schulverweigerungsprojekte unter dem Aspekt der verschiedenen Erscheinungen von Schulverweigerung (aktiv, passiv) und einem bestimmten Zugangsalter neu betrachtet werden. Netzwerkarbeit Zu Beginn des Jahres 2013 war vor allem die durch das damalige Quartiersmanagement geleitete „ AG Gemeinwesen Leipziger Westen“ das offene Forum verschiedener Träger, Institutionen und Privatpersonen, welches sich traf, um aktuelle Entwicklungen, Probleme und Aktionen im Stadtteil zu besprechen. Je nach Bedarf war die Initiierung neuer Arbeitsgruppen möglich, um Probleme oder Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. So nahm die „AG Gemeinwesen“ Einfluss auf die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im Stadtteil. Insofern gab es im Stadtteil schon Erfahrungen vernetzender Arbeit. Auf der Grundlage des Fachplanes der Kinder- und Jugendförderung aus dem Jahr 2012 nahm der Planungsraum-Arbeitskreis Leipziger Westen im Februar 2013 seine Arbeit auf. Eingeladen waren alle Einrichtungen / Träger aus dem Bereich der Kinder- und Jugendförderung, die im Leipziger Westen aktiv sind bzw. Träger stadtweiter Angebote, welche aber mit ihren Einrichtungen und Angeboten im Leipziger Westen verortet sind. In den ersten PlanungsraumArbeitskreisen wurden folgende Grundsätze für die Arbeit des Arbeitskreises durch die Teilnehmenden erfasst: •Der Austausch untereinander muss wesentliches Element im Arbeitskreis sein (z.B. „best practice“). Dieser Austausch ermöglicht das gezielte Finden von AnsprechpartnerInnen im Planungsraum, die Vernetzung und zukünftige Kooperationen. •Für die Arbeit an bestimmten Themen / Arbeitsschwerpunkten sind Unterarbeitsgruppen mit TeilnehmerInnen aus verschiedenen Leistungsbereichen zu bilden. •Doppelungen mit den Inhalten anderer Arbeitskreise sind nach Möglichkeit zu vermeiden Die Orientierung an diesen Grundsätzen fand u.a. Ausdruck in einer „Ressourcen- und Kompetenzbörse“, Unterarbeitsgruppen bzw. Kleingruppen zum Thema „Ressourcen-Börse“, „Planungsraum-Budget Familienbildung“ und „Kindeswohlgefährdung“ mit anschließenden Treffen mit MitarbeiterInnen des ASD. Weiterhin war der Planungsraum-AK regelmäßig Gast bei diversen 4 Trägern, Einrichtungen etc. im Leipziger Westen, welche jeweils die Gelegenheit zur Vorstellung ihres Angebotes nutzten (z.B. GaraGe gemeinnützige GmbH, Landesfilmdienst Sachsen e.V., KAOS „Kulturwerkstatt“ der Kindervereinigung Leipzig e.V.). Weitere Träger stellten ihre Angebote im Rahmen des Arbeitskreises vor (z.B. Kinder-, Jugend- und Familienberatungsstelle Auryn, Jugendberatungsstelle „jUkON“, „Projekt Jugendbeteiligung“ des Stadtjugendring Leipzig e.V., Sozialarbeiter der Gemeinschaftsunterkünfte im Leipziger Westen). Erkannt wurde die Wichtigkeit der Vernetzung mit angrenzenden Planungsräumen (z.B. Grünau) aufgrund der Tatsache, dass die Zielgruppen für die Arbeit im Leipziger Westen auch aus umliegenden Planungsräumen kommen. Diese Vernetzung wurde im Wesentlichen über den regelmäßigen stadtweiten Austausch der KoodinatorInnen für Jugend und Bildung und den Trägern mit Managementfunktion realisiert. Die Arbeit des Planungsraum-AKs wurde jeweils zum Jahresende mittels eines Fragebogens bzw. einer Feedbackrunde evaluiert und dementsprechende Rückschlüsse für die weitere Arbeit gezogen (z.B. Organisation, Schwerpunktsetzungen für das Folgejahr, Weiterbildungsbedarfe). Aktuelle Einschätzung: Die regelmäßig teilnehmenden Akteure nutzten den Planungsraum-AK als Plattform für den fachlichen Austausch und die Vernetzung untereinander. Die Einbindung von weiteren Akteuren wird im folgenden Jahr insbesondere mit Blick auf die KIFAZ intensiviert. Allerdings findet der Planungsraum-AK in der Regel mit so großer TeilnehmerInnenzahl statt, dass eine Erweiterung des festen Teilnehmer- Kreises nicht als notwendig erachtet wird; weitere mögliche Ansprech- und Kooperationspartner werden bei Bedarf eingeladen bzw. über den E-MailVerteiler über die Arbeit des PR-AK informiert (Protokolle). In 2015 stand insbesondere die Erarbeitung des Planungsraumkonzeptes im Vordergrund, dem man sich gemeinsam und über die Bildung von gemischten und leistungsbereichsbezogenen Unterarbeitsgruppen stellte. 2. Sozialraum- und Lebenslagenbeschreibung3 Abgrenzung des Planungsraumes Die natürlichen Grenzen im Norden und Westen des Planungsraums bilden der Auwald und das Elsterflutbecken. Südöstlich, südlich und im Westen verläuft der Stadtrand. Potenziale des Planungsraumes Der Planungsraum Westen bietet durch seine Nähe zum Clara-ZetkinPark, Auwald und zum Cospudener See zahlreiche Möglichkeiten zur Entspannung und sportlichen Aktivitäten. Auch die Wohnanlagen an der weißen Elster, der Lindenauer Hafen, der Karl-Heine-Kanal und die Schönauer Lachen gestalten das Gebiet attraktiv. In Plagwitz befindet sich zudem der Gewerbe- und Technologiepark BIC. Insbesondere die Ortsteile Plagwitz und Lindenau erfahren durch die Ansiedlung zahlreicher sozio-kultureller Angebote eine enorme Aufwertung. Damit wird nachhaltig sowohl die Altersstruktur als auch das Image des Leipziger Westens verändert. Bevölkerung Bevölkerung (allgemein) Der Planungsraum Westen hat in den letzten Jahren eine im Vergleich zu den Werten der Gesamtstadt Leipzig überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme erlebt. Während das Wachstum in Leipzig im Zeitraum von 2008 bis 2013 6,9% betrug, wuchs die Bevölkerungszahl in den Ortsteilen des Planungsraums Westen um 9,5%. Ungefähr ein Fünftel der Bevölkerung der Stadt Leipzig lebt nunmehr in den Ortsteilen des Planungsraumes. Die Bevölkerungsgruppe der unter 27-Jährigen wuchs um 9,0% und damit etwas stärker als im Durchschnitt der Stadt Leipzig (8,2%). Bevölkerungsvorausschätzung nach Ortsteilen 2012 bis 2024 Der Planungsraum Westen soll laut Schätzung bis 2024 ein noch stärkeres Bevölkerungswachstum erfahren, wobei die einzelnen Ortsteile unterschiedlich stark wachsen sollen. So wird für die Ortsteile 3 Datenbasis 31.12.2013 5 Altlindenau (+30,4%), Lindenau (+21,8%), Plagwitz (+20,1%) und Kleinzschocher (+19,9 %) ein überdurchschnittlich hoher Bevölkerungszuwachs prognostiziert (gesamt Leipzig + 10,1 %). Auch für die anderen Ortsteile des Planungsraumes mit Ausnahme von Großzschocher wird ein moderates bis leichtes Wachstum vorausgesagt. Großzschocher soll laut Schätzung einen Verlust von 1,0% erleben. Für den Planungsraum insgesamt wird geschätzt, dass dieser im Jahr 2024 ca. 115.437 Einwohner/-innen und damit 14,9% mehr als 2012 besitzen soll. Durchschnittsalter im Planungsraum Das Durchschnittsalter im gesamten Planungsraum fiel von 43,2 Jahre (2008) auf 42,8 Jahre (2013). Besonders deutlich sank das Durchschnittsalter in Lindenau (-2,2), Neulindenau (-1,9) und Plagwitz (-1,8). Leichte Anstiege konnten hingegen in Böhlitz-Ehrenberg (+1,8) und Knautkleeberg-Knauthain (+1,0) verzeichnet werden. Der Ortsteil mit dem höchsten Durchschnittsalter im Planungsraum war 2013 Großzschocher (51,1), Lindenau der jüngste mit einem Durchschnittsalter von 35,1. Insgesamt lag das Durchschnittsalter des Planungsraums 0,8 Jahre unter dem Durchschnittsalter Leipzigs. Jugendquote im Planungsraum4 Die Jugendquote betrug im Planungsraum 2013 20,0 und lag 1,2 Punkte höher als der Wert der Gesamtstadt. Die Jugendquote stieg in allen Ortsteilen des Planungsraumes an. Besonders hoch fiel das Wachstum in Schleußig (+3,8), Hartmannsdorf-Knautnaundorf (+3,6), Knautkleeberg-Knauthain (+3,5) und Plagwitz (+3,0) aus. Die geringsten Anstiege waren für Kleinzschocher (+1,7) und Altlindenau (+0,3) zu konstatieren. Die höchste Jugendquote besaß Schleußig (28,6). Der geringste Wert des Planungsraums war für den Ortsteil Lindenau (17,8) nachweisbar. Anteil der Altersgruppe der unter 6- Der Anteil der unter 6-Jährigen an der gesamten Zahl der Einwohner/Jährigen an der Bevölkerung im innen lag 2013 im Planungsraum mit 6,6% über dem städtischen Planungsraum Durchschnitt von 5,9%. Überdurchschnittliche Werte im Westen wiesen die Ortsteile Schleußig (10,1%) gefolgt von Lindenau (8,2%) und Plagwitz (7,6%) auf. Anteil der Altersgruppe 6 – bis unter 10-Jährige an der Bevölkerung im Planungsraum Der Anteil der 6- bis unter 10-Jährigen an der gesamten Zahl der Einwohner/-innen lag 2013 im Planungsraum mit 3,25% leicht über dem städtischen Durchschnitt (3,2%). Einen überdurchschnittlichen Wert konnte Schleußig verzeichnen (5,2%) gefolgt von KnautkleebergKnauthain (4,0%). Anteil der Altersgruppe 10 – bis unter 18-Jährige an der Bevölkerung im Planungsraum Der Anteil der 10- bis unter 18-Jährigen an der gesamten Zahl der Einwohner/-innen lag 2013 im Planungsraum mit 5,5 % leicht über dem städtischen Durchschnitt (5,1%). Einen überdurchschnittlichen Wert wies auch hier Knautkleeberg- Knauthain auf (7,7%). Anteil der Altersgruppe 18 – bis unter 27-Jährige an der Bevölkerung im Planungsraum Der Anteil der 18- bis unter 27-Jährigen an der gesamten Zahl der Einwohner/-innen lag 2013 im Planungsraum mit 11,5 % etwas unter dem städtischen Durchschnitt (12,3%). Überdurchschnittliche Werte im Westen wiesen die Ortsteile Altlindenau (18,2%) und Lindenau (18,1%) auf. Migrationshintergrund Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu den Einwohner/-innen5 der unter 27Jährigen im Planungsraum 4 5 Im Planungsraum Westen wurden 3.430 Einwohner/-innen mit Migrationshintergrund registriert. Der prozentuale Anteil stieg im Jahresvergleich von 11,1 % im Jahr 2012 auf 12,3 % im Jahr 2013. Einen deutlich höheren Anteil der unter 27-jährigen Einwohner/-innen mit Migrationshintergrund wiesen 2013 die Ortsteile Lindenau (17,8%), Altlindenau (16,0%) und Plagwitz (15,0%) auf, während in den Ortsteilen Knautkleeberg-Knauthain (3,7%), Großzschocher (4,7%) und Burghausen- Rückmarsdorf (5,4%) unterdurchschnittliche Werte zu verzeichnen waren. Die Jugendquote ist die Anzahl der Einwohner/-innen im Alter von unter 15 Jahren bezogen auf 100 Einwohner/-innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren.) Alle Angaben beziehen sich auf Einwohner mit Hauptwohnsitz im Planungsraum. Einwohner mit Nebenwohnsitz werden in dieser Darstellung nicht berücksichtigt. 6 Soziale Lage Leistungsempfänger/-innen von ALG II, Sozialgeld und Anzahl von Bedarfsgemeinschaften nach Ortsteilen 2012 und 2013 (ehemals Indikator - „Arbeitslose pro 1.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter“) Anteil der Sozialgeldempfänger/innen an den unter 15-Jährigen im Planungsraum Im Planungsraum Westen wurden 10.841 Leistungsempfänger/-innen von Arbeitslosengeld II registriert (20,6 % der Gesamtstadt), 305 weniger als im Jahr 2012. Setzt man die absoluten Zahlen für die einzelnen Ortsteile ins Verhältnis zur Einwohnerzahl der Ortsteile, so sind im Planungsraum Westen besonders betroffen: Altlindenau (18,2 %), Kleinzschocher (15,9 %) und Lindenau (15,1 %). Bei den Leistungsempfänger von Sozialgeld wurden für den Planungsraum Westen 3.525 Personen registriert (19,8 % der Gesamtstadt), 28 weniger als im Jahr 2012. Betrachtet man auch hier das Verhältnis Anzahl Leistungsempfänger in den Ortsteilen in Bezug zur dortigen Einwohneranzahl fallen auch hier besonders Altlindenau (5,4 %), Kleinzschocher (5,3 %) und Lindenau (5,0 %) auf . Ebenso wurden im Planungsraum 8.852 Bedarfsgemeinschaften registriert ( 20,9 % der Gesamtstadt), 175 weniger als im Jahr 2012. Das prozentuale Verhältnis der Bedarfsgemeinschaften an der Einwohnerzahl der Ortsteile bestätigt die schon oben sichtbar gewordene stärkere soziale Belastung bestimmter Ortsteile: Altlindenau (14,6 %), Kleinzschocher (12,8 %) und Lindenau (12,7 % ). Der Anzahl der Sozialgeldempfänger unter 15 Jahren ist im Planungsraum Westen um 27 auf 3.464 gesunken, der prozentuale Anteil an den unter 15-Jährigen damit von 25,9% auf 24,6 %. Allerdings weisen die Ortsteile Altlindenau und Kleinzschocher (je 39,2%), Neulindenau (38,8%) und Lindenau (35,7%) einen deutlich über dem Durchschnitt liegenden Wert auf. Jugend Anteil der Jugendarbeitslosigkeit6 bei den 15- bis unter 25-Jährigen im Planungsraum Für den Planungsraum Westen weist die Bundesagentur für Arbeit 460 registrierte 15- bis unter 25-jährige Arbeitslose aus. Der prozentuale Anteil ist im Jahresvergleich von 4,6% auf 4,8% gestiegen. Mit 120 arbeitslosen jungen Menschen fällt dabei Altlindenau besonders auf, gefolgt von Plagwitz (69), Kleinzschocher (60) und Lindenau (58). Anteil der Jugendkriminalität bei den 14- bis unter 21-Jährigen im Planungsraum Für den Planungsraum Westen wurden in 2013 587 14- bis unter 21jährige Straftäter registriert. Der prozentuale Anteil ist im Jahresvergleich (2012 zu 2013) von 12,6% auf 12,5% gesunken, lag aber über dem gesamtstädtischen Wert (10,2 %). Trotz Sinkens des prozentualen Anteils ist ein Anstieg der Anzahl der Jugendstraftäter/-innen (plus 31) zu verzeichnen. Bildung Schulanfänger/-innen mit auffälligen Testergebnissen der Schulaufnahmeuntersuchung im Planungsraum7 Auf Grundlage der Ergebnisse der Schulaufnahmeuntersuchung konnte festgestellt werden, dass Schulanfänger/-innen im Planungsraum Westen in den Entwicklungsbereichen Feinmotorik, Grobmotorik und Sprache weniger Auffälligkeiten zeigten als im gesamtstädtischen Durchschnitt. Lediglich in der Befundkategorie Verhalten lagen Kinder aus dem Planungsraum Westen mit 16,6 % leicht über dem städtischen Durchschnittswert (13,6). Dabei fällt insbesondere der Wert in Neulindenau auf (33,9 %). In der Kategorie Sprachentwicklung weisen Lindenau (42,6 %) und Altlindenau (40,7 %) im Vergleich zum gesamtstädtischen Anteil (32,0 %) Höchstwerte auf. Anteil erteilter Bildungsempfehlungen für das Gymnasium an den Grundschulen im Planungsraum Im Schuljahr 2012/13 erhielten 55,4% der Viertklässler/-innen einer Grundschule des Planungsraumes eine gymnasiale Bildungsempfehlung (ohne Nachbarschaftsschule, da dort nur in Ausnahmefällen Bildungsempfehlungen erteilt werden). Im Vergleich zum Durchschnitt der Stadt Leipzig, in der 51,0% der Schüler/-innen eine gymnasiale Bildungsempfehlung erhielten, lag der Anteil im Planungsraum Westen somit höher (55,4%). 6 7 Als arbeitslose Jugendliche gelten arbeitsuchende Personen, die mindestens 15 und höchstens 24 Jahre alt sind und vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis stehen oder nur eine weniger als 15 Stunden wöchentlich umfassende Beschäftigung ausüben, eine versicherungspflichtige Beschäftigung suchen und dabei den Vermittlungsbemühungen der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters Leipzig zur Verfügung stehen, also arbeitsfähig und -bereit sind. Das sächsische Schulgesetz sieht unter § 26a SchulG vor, dass alle schulpflichtig gewordenen Kinder bzw. Kinder, die auf Wunsch der Eltern vorzeitig eingeschult werden sollen, im Rahmen einer Schulaufnahmeuntersuchung durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes Leipzig verpflichtend untersucht werden müssen. 7 Den höchsten Anteil an gymnasialen Bildungsempfehlungen verzeichnete dabei die Schule Gundorf im Schuljahr 2012/13 mit 87,0% (Böhlitz- Ehrenberg), der geringste Anteil war mit 32,0% an der 157. Schule (Leutzsch) vorzufinden. Anteil der Abgänger/-innen von Oberschulen ohne Abschluss im Planungsraum Der Anteil der Schulabgänger/-innen an Oberschulen im Planungsraum Westen, der 2013 die Schule ohne mindestens einen Hauptschulabschluss verließ, lag mit einem Wert von 10,2% leicht unter dem städtischen Durchschnitt der Oberschulen (11,0 %). Der höchste Anteil an Schulabgänger/-innen ohne Abschluss war in 2013 an der Helmholtzschule mit 27,1% festzustellen, welcher sich im Vergleich zum Vorjahr noch um 3,4 Prozentpunkte steigerte. Auch für die HeinrichPestalozzi-Schule ist ein deutlicher Anstieg der Abgänger ohne Abschluss zu verzeichnen, hier von 6,6 % in 2012 auf 14,3 % in 2013. Bemerkenswert ist die Senkung der Quote der Schulabgänger ohne Abschluss an der 56. OS in Großzschocher, hier von 12,5 % in 2012 auf 1,5 % in 2013. Der Planungsraum Westen vereint die beiden Stadtbezirke Alt-West und Süd-West und macht mit 24,5 % knapp ein Viertel der Fläche Leipzigs aus. Der Planungsraum profitiert seit Jahren in besonderem Maße von den stadtweit zu beobachtenden Einwohnerzuwächsen und wird entsprechend der Bevölkerungsvorausschätzung des Amtes für Statistik und Wahlen weiter wachsen. Mit der steigenden Bevölkerungszahl sank das Durchschnittsalter, die Jugendquote verzeichnet im Vergleich zu den anderen Planungsräumen den höchsten Wert. Insgesamt 19,6 % der in Leipzig lebenden unter 27-Jährigen haben ihren Wohnort im Planungsraum Westen. Die insgesamt positive Einwohnerentwicklung ist z. T. auf die Aufwertungserfolge der letzten Jahre zurückzuführen, teilweise aber auch eine Folge des Angebots an bisher vergleichsweise günstigem Wohnraum. Allerdings sind in den letzten Jahren auch im Westen erste Verdrängungsprozesse zu verzeichnen auf Grund zunehmend sanierten Wohnraumes mit einhergehendem Ansteigen von Mieten. Planungsraum der Kinder- und Jugendförderung In dem Zusammenhang stehen auch Problemlagen der beruflichen und sozialen Integration. 20,6 % der Leistungsempfänger/-innen von Arbeitslosengeld II haben ihren Wohnort im Planungsraum. Damit folgt der Planungsraum Westen unmittelbar nach dem Planungsraum Ost/Nordost, hier ebenso in den Kategorien Sozialgeldempfänger/-innen und Bedarfsgemeinschaften. Grünau 5.252 2.502 Mitte/Süd 6.730 6.189 2.048 Nord 7.375 6.310 2.748 7.866 Ost/Nordost 11.279 5.326 Ost/Südost 1.675 Westen 14.432 4.404 5.398 8.852 3.525 0 2.000 4.000 10.841 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000 Anzahl Leistungsempfänger/-innen ALG II Leistungsempfänger/-innen Sozialgeld Quelle: Bundesagentur f ür Arbeit/Amt f ür Jugend, Familie und Bildung Bedarfsgemeinschaften Planungsraumsteckbrief 2013 Im Planungsraum stellt der Bezug von Arbeitslosengeld II für viele Haushalte die Hauptquelle zur Sicherung des Lebensunterhalts dar. Von Armut durch niedrige Haushaltseinkommen sind insbesondere Familien betroffen, in denen nur ein oder kein Elternteil einer Erwerbstätigkeit 8 nachgeht. Des Weiteren tragen Alleinerziehende ein erhöhtes Risiko, da nur eine Person das Haushaltseinkommen erwirtschaften kann. Insbesondere fallen hier bei Betrachtung der absoluten Zahlen die Ortsteile Altlindenau, Plagwitz, Kleinzschocher, Lindenau und Leutzsch auf. Ebenso ist der Anteil der Sozialgeldempfänger/-innen an den Einwohnern bezogen auf die unter 15-Jährigen in mehreren Ortsteilen des Planungsraumes bedenklich. Obwohl insgesamt die Anzahl im Vergleich zu 2012 gesunken ist, leben doch fast die Hälfte aller Kinder dieser Altersgruppe in Altlindenau, Neulindenau und Kleinzschocher mit Sozialgeld. Das hat entsprechende Auswirkungen auf ihre Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe. 6,0 5,8 Burgh./Rückmarsdorf 17,6 16,7 Böhlitz- Ehrenberg 28,0 27,0 Leutzsch 38,8 39,7 39,2 Neulindenau Altlindenau 35,7 Lindenau 6,7 Hartmannsd./Knautnaund. 40,6 11,6 5,8 6,2 Knautkleebeerg/Knauthain Großzschocher Ortsteil 44,0 21,9 25,5 39,2 Kleinzschocher 26,0 Plagw itz 43,3 28,3 9,4 9,9 Schleußig 0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0 50,0 Anteil in % Anteil Sozialgeldempfänger/-innen 0 bis unter 15 Jahre 2012 Anteil Sozialgeldempfänger/-innen 0 bis unter 15 Jahre 2013 Quelle: Bundesagentur f ür Arbeit/Amt f ür Jugend, Familie und Bildung Planungsraumsteckbrief 2013 Auch gelingt einem erheblichen Teil der Jugendlichen unter 25 Jahren der Übergang in eine Ausbildung oder Erwerbstätigkeit nicht, die Quote der Jugendarbeitslosigkeit im Planungsraum liegt bei 4,8 %, wobei auch hier mehrere Ortsteile in den besonderen Fokus zu rücken sind. 1,9 Burgh./Rückmarsdorf Böhlitz- Ehrenberg 2,8 2,7 3,5 Leutzsch 5,9 4,8 4,2 Neulindenau 6,6 Altlindenau 5,6 Lindenau 5,9 6,4 5,7 6,3 Hartmannsd./Knautnaund. 1,9 Knautkleebeerg/Knauthain Großzschocher 5,0 5,8 6,4 6,4 Ortsteil Kleinzschocher 5,0 4,8 Plagw itz 1,3 Schleußig 0,0 1,0 2,1 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 Anteil in % Anteil Arbeitslose 15 bis unter 25 Jahre 2012 Quelle: Bundesagentur f ür Arbeit/Amt f ür Jugend, Familie und Bildung Anteil Arbeitslose 15 bis unter 25 Jahre 2013 Planungsraumsteckbrief 2013 So Jugendliche keinen Zugang zum Erwerbssystem finden, führt das zu Frustration, die sich auch in erhöhter Gewaltbereitschaft äußert, Versagensängste produziert und die Motivation für die Teilnahme an Bildungsangeboten abnehmen lässt. Insgesamt wies der Planungsraum bisher bei steigender Tendenz einen eher durchschnittlichen Anteil an Einwohner/-innen mit Migrationshintergrund in der Altersklasse unter 27-Jährigen auf. Da aktuell die Zahlen auf Grund des großen Flüchtlingsandrangs eher fließend sind, wird hier von 9 einer sich ändernden Gesamtsituation ausgegangen, die auch für den Planungsraum Westen eine steigende Anzahl von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund prognostiziert. Positiv im Planungsraum hat sich der Einsatz verschiedener Förderprogramme der Stadtentwicklung ausgewirkt. Obgleich die jeweiligen Fördergebiete auf die Kerngebiete des Planungsraumes abzielen, entfalteten umfangreiche Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen u.a. von Gemeinbedarfseinrichtungen (Schulen, Kitas) einen sozialräumlich weiter wirkenden Radius. In Ergänzung zu und in Kooperation mit der im Leipziger Westen bestehenden Bildungs- und Trägerlandschaft wurden zusätzliche Angebote geschaffen, welche zur Verbesserung des Lernund Sozialverhaltens von Kindern und Jugendlichen beitragen sollen. Auch für die kommenden Jahre werden im Rahmen einer ESF- Förderung Maßnahmen unterstützt, die den Bildungszugang und -erfolg von sozial oder anderweitig benachteiligten Kindern und Jugendlichen verbessern bzw. sozial oder anderweitig benachteiligte Erwachsene stärken bei der Bewältigung konkreter Problemlagen und durch die Vermittlung von Grund-, Schlüssel- und Bildungskompetenzen. 3. Bestehende Angebote im Planungsraum nach Ortsteilen8 - Kerngebiete sind grau unterlegt - OT Böhlitz – Ehrenberg Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 5 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ Schule BöhlitzEhrenberg AG Stadt Leipzig/ Schule Gundorf GTA Oberschule Stadt Leipzig, Heinrich- PestalozziSchule GTA, SSA, Kompetenzwerkstatt StartKlar Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung Sportmobil, Springburg e. V. Kinder- und Jugendfreizeittreff BöhlitzEhrenberg (OFT) Caritasverband Leipzig e. V. Schulsozialarbeit an der HeinrichPestalozzi-Oberschule Stadt Leipzig/ Stadtteilbibliothek Bibliothek, Kinder- und Jugendliteraturclub; Angebote für Schule/Hort/Kita Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Kirchgemeindehaus JohannesWeyrauch-Platz) Angebote für Kinder und Jugendliche §§ 11-16 SGB VIII andere Leistung Katholische Pfarrei Liebfrauen (St. Hedwig-Kapelle) 8 Stand 30.09.2015 10 Spielplätze Name Straße „Bielagarten“ Bielastraße Streetballkorb/Tischtennisplatte/ Bänke/ Spielwiese „Gartengrund“ Gartengrund/ Luppenaue Rutschturm/Drehscheibe/ Spielwiese/ Bänke „Goetheplatz“ Goetheplatz/Obere Mühlen-straße Kletter- und Rutschturm/ Tischtennisplatte/Wippe/Sandspielfläche/Bänke „Johannes-Weyrauch- Platz“ Pestalozzistraße/ Leipziger Straße Wippe/Tischtennisplatte/Federsitz/ Klettergerüst/Sandspielwiese/Bänke „Lessingplatz“ Heinrich- Heine- Straße/ Südstraße Doppelschaukel/Sitzkarussel/ Kletterelement/Bänke „Zur Sägemühle“ Zur Sägemühle Kletternetz/Wippe/Sandspielfläche/ Bänke „Zusestraße“ Zusestraße Doppelschaukel/Rutsche/Kletternetz/ Spielwiese/Bänke OT Burghausen- Rückmarsdorf Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 2 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ Schule Rückmarsdorf Oberschule - Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung - Leistung/ zusätzliche Angebote GTA §§ 11-16 SGB VIII andere Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Kirche Brandensteinstraße) Angebote für Kinder und Jugendliche 11 Spielplätze Name Straße „Am Ochsenweg“ Ochsenweg Rutsche/Wippe/Schaukel/ Sandspielfläche/Bänke „An den Linden“ An den Linden/ Tucholsky-straße Doppelschaukel/Kletterturm/ Hängebrücke/2 Rutschen/ Wippe/Pavillon/Spielwiese/ Bänke „Bienitzstraße“ Bienitzstraße Kletterturm/Rutschturm/Wippe/ Doppelschaukel/Spielwiese/Bänke OT Leutzsch Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 7 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ 157. Schule Oberschule Schule Georg- Schwarz-Straße GTA, DaZ, SSA ab Schuljahr 2016/17 (ehemals 57. Oberschule ; bis Schuljahr 2014/15 Außenstelle der Helmholtz- Schule, seit Schuljahr 2015/2016 eigenständige Oberschule) Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung Caritasverband Leipzig e. V. Offener Kinder- und Jugendtreff Kojule §§ 11-16 SGB VIII Tüpfelhausen – das Familienportal e.V. Angebote für Familien mit Kindern (FAM) Kindervereinigung Leipzig e.V. Spielmobil : Standort Am Wasserschloss jeweils Dienstag (SPIEL) Mobile Jugendarbeit Leipzig e. V. Streetwork (MOBIL) andere Leistung/ Besonderes GTA Ev.-Luth. Kirchgemeinde (St. Laurentius-Kirche) Katholische Pfarrei Liebfrauen (Kirche St. Theresia) Spielplätze Name Straße „Am Wasserschloss“ Am Wasserschloß Streetballkorb/Steinspirale/Spielwiese/ Bänke „Friesenstraße“ Reifenkarussel/Klettersäule/ Spielwiese/ Bänke Friesenstraße/nahe Sportplatz am Waldrand 12 „Heimteichstraße“ Heimteichstraße/ Gaußstraße Tischtennis/Klettergerüst/Rutsche/ Flüsterkugel/Sandspielfläche/Bänke „Waldluft“ Am KGV „Waldluft“/im Forst Doppelschaukel/Klettergerüst/Balanci erbal-ken/Holzsitzgruppe/Spielwiese „Wilder Mann“ direkt im Forstgebiet „Wilder Mann“ Balanciersteg/Pendel/Holzkletterdach/ Spielwiese/Bänke OT Altlindenau Angebot Name/Träger Leistung Kindertagesstätten 9 dav. KiFaZ DRK Integrative Tageseinrichtung Spielhaus an der Linde, Roßmarktstraße 6 Grundschule Stadt Leipzig/ 172. Schule GTA,SSA, DaZ Stadt Leipzig/ Nachbarschaftsschule (Gemeinschaftsschule) Oberschule Stadt Leipzig/ Nachbarschaftsschule (Gemeinschaftsschule) Schulclub, Schülercafe, GTA, SSA, DaZ Gymnasium Stadt Leipzig/ Robert-SchumannSchule GTA, Schulbibliothek Förderschule Sprachheilschule „Käthe Kollwitz“, Außenstelle OS SSA Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung Kindervereinigung Leipzig e. V. KAOS " Kulturwerkstatt" (JKA) §§ 11-16 SGB VIII Kindervereinigung Leipzig e. V. Spielmobil: Standort Dreilindenstraße jeweils Donnerstag (SPIEL) Kindervereinigung Leipzig e. V. Beratungs- und Präventionsangebot zu Sekten und Kulten Kindervereinigung Leipzig e. V. Internationale Jugendarbeit Mobile Jugendarbeit Leipzig e. V. Streetwork (MOBIL) Kindervereinigung Leipzig e. V. Schulsozialarbeit an der Sprachheilschule "Käthe Kollwitz" IB Internationaler Bund Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e. V. Einrichtung Sozial Arbeit Leipzig Schulsozialarbeit an der Nachbarschaftsschule - GS & OS FAIRbund e. V. Schulsozialarbeit an der 172. Grundschule Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Nathanaelkirche) Angebote für Kinder und Jugendliche andere 13 Spielplätze Name Straße „Am Robert-Schu-mann-Gymnasium“ Demmeringstraße Tischtennisplatte/ Bänke/Spielwiese „Apostelstraße“ Apostelstraße Schaukel/Balancierstrecke/ Holzelemente/ Klettersteine/Spielkiste/Spielwiese/ Bänke „Gellertplatz“ Wielandstraße Tischtennis/Klettersteine/Kletterwand/ Sandspielfläche/Bänke „Großmannplatz“ Großmannstraße Tischtennis/Rutsche/Holzstämme/ Findlinge/Spielwiese/Bänke/ Versteckflächen „Henricistraße“ Henricistraße Kletter-und Rutschturm/ Streetballkorb/ Schaukel/Spielwiese „Queckstraße“ Queckstraße Kletterstäbe/Balancierstämme/ Klettersteine/Spielwiese/Naturpfad/ Bänke „Georgplatz“ Spittastraße Kletter-und Rutschpodest /Sandspielfläche/ Bänke OT Neulindenau Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 5 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ 46. Schule Oberschule - Gymnasium - Förderschule - Berufsschule Stadt Leipzig/ Karl- Heine- Schule, Außenstelle SSA Kinder- und Jugendförderung WABE e. V. Sozialraumorientierte Jugendarbeit "Kanal 28" (OFT) FAIRbund e. V. Schulsozialarbeit an der 46. Grundschule AfJFB Schulsozialarbeit am BSZ Karl- HeineSchule §§ 11-16 SGB VIII Leistung AG, SSA, DaZ 14 Spielplätze Name Straße „Bausestraße“ Bausestraße/ Groitzscher Straße Tischtennis/Streetball/Fußballtore/ Balancierholz/Reck/Kletterkamel/ Sandspielfläche/ Spielwiese/Bänke „Demmeringstraße“ Demmeringstraße/ Radiusstraße Tischtennis/Kletterpyramide/Bänke OT Lindenau Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 3 dav. KiFaZ Diakonisches Werk, Innere Mission Leipzig e.V. Kindertageseinrichtung „Das Samenkorn“, Demmeringstraße 18 Grundschule - - Oberschule Stadt Leipzig, Helmholtzschule GTA, Schulbibliothek, SSA, Kompetenzentwicklungsprojekt „Wolfswasser“, DaZ Gymnasium - Förderschule - Berufsschule Stadt Leipzig/ Karl- Heine- Schule AG Kinder- und Jugendförderung Kindervereinigung Leipzig e.V. Spielmobil: Standort Henriettenpark jeweils Montag (SPIEL) Buchkinder Leipzig e.V. Kinder machen Bücher (JKA) Mobile Jugendarbeit Leipzig e. V. Streetwork (MOBIL) Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in Leipzig e. V. Beratungs- und Motivationsangebot für bildungsbenachteiligte Jugendliche zur Sicherung einer beruflichen Perspektive - Schulalternativprojekt "Youth Start" (SCHUL) RAA - Verein für Interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V. Offene Kinder- und Jugendarbeit in der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung "Helmholtzstraße" (OFT) RAA - Verein für Interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V. Schulsozialarbeit an der HelmholtzOberschule Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Heilandskirche) Angebote für Kinder und Jugendliche §§ 11-16 SGB VIII andere Leistung Katholische Pfarrei Liebfrauen (Liebfrauenkirche) Spielplätze Name Straße „An der Helmholtzschule“ Helmholtzstraße Mastpendel/Klettergerüst/Streetball/ überdachter Sitzbereich/Bänke „Brückenplatz“ Gießerbrücke/Gießerstraße 15 2 Wasserkurbeln/Wasserbahn/Wasserpumpe/Bänke „Henriettenpark“ Henriettenstraße/Endersstraße Tischtennis/Reifenschaukel/ Kletterpodest/Stehkarussell/ Balanciersteg/Streetball/ Skateranlage/überdachter Sitzbereich/ Bänke/Spielwiese „Karl-Heine-Platz“ Aurelienstraße/Siemering-straße Tischtennis/Streetball/Fussballtor/ Kletterhaus mit Kletterwand und Rutsche/Sandspielfläche/Spielwiese/ Bänke/Rodelhügel „Palmengarten“ im Palmengarten Kletterkugel/Rutschelefant/ Kletterelemente/Sandspielfläche/ Bänke/Spielwiese OT Plagwitz Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 7 dav. KiFaZ Fairbund e.V. Kindertageseinrichtung Zwergenland, Erich-Zeigner-Allee 77 Outlaw Gesellschaft für Kinder-und Jugendhilfe gGmbH Kindertageseinrichtung Karl- HeineStraße 34 Stadt Leipzig/ Erich-Zeigner-Schule GTA Stadt Leipzig/ Schule am Adler GTA, Schulbibliothek, Oberschule Stadt Leipzig/ Schule am Adler GTA, Schulbibliothek, SSA, DaZ Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung RAA - Verein für Interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V. Offene Jugendarbeit in der ErichZeigner-Allee 64 (neuer Standort als Ersatz für Schulclub am Adler (OFT) KiWest e. V. Bau- und Aktivspielplatz Leipzig Mütterzentrum e. V. Leipzig Mütterzentrum Treffpunkt Linde in Plagwitz (FAM) Grundschule §§ 11-16 SGB VIII Leistung Landesfilmdienst Sachsen für Jugend- Aktive Medienarbeit mit Kindern und und Erwachsenenbildung e. V. Jugendlichen (JMA) Berufsbildungswerk für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH Jugendbeschäftigungsprojekt "Netz kleiner Werkstätten" (AWJSA) Berufsbildungswerk für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH Produktionsschule am BBW Leipzig "produktionsschule-leipzig.de" (AWJSA) 16 Andere Spielplätze RAA - Verein für Interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e. V. Schulsozialarbeit an der Schule am Adler – OS (SSA) Zukunftswerkstatt e. V. Leipzig "Arbeit statt Strafe" (SCHULVW) Zukunftswerkstatt e. V. Leipzig Jugendwerkstatt "TAKE OFF" für schulverweigernde Jugendliche (SCHULVW) Zukunftswerkstatt e. V. Leipzig "Job-Set" - Lernwerkstatt für abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler (SCHULVW) VDI-GaraGe gemeinnützige GmbH Starke Perspektiven im Leben (AWJSA) Adventjugend Leipzig (JVA) Stadt Leipzig/ Stadtteilbibliothek „Georg Maurer“ Bibliothek, Bastel- und Spielangebote für Kinder und Familien Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Heilandskirche) Angebote für Kinder und Jugendliche Name Straße „Alte Gleistrasse“ Naumburger Straße/ Höhe Zollschuppen Tischtennis/Spieltonnen/Bänke „Gießerplatz“ Gießerstraße/Antonienstraße Kletter-und Rutschgerüst/Nestschaukel/ Kletternetz/Reck/Sandspielfläche/ Spielwiese/Bänke „Stadtteilpark Plagwitz“ Industriestraße Hangrutsche/Kletterwürfel/Drehscheib e/ Kletterstifte/Bouleplatz/ Sandspielfläche/Spielwiese/Bänke „Plagwitzer Bahnhof“ Naumburger Straße Schaukel/Klettersteine/Bänke OT Schleußig Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 3 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ Schule am Auwald Leipzig International School e.V./ Leipzig International School Oberschule Leipzig International School e.V./ Leipzig International School Gymnasium Leipzig International School e.V./ Leistung GTA, Schulbibliothek internationale Ausbildung in englischer Sprache von Klasse 1 - 12 17 Leipzig International School Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung Kindervereinigung Leipzig e. V KAOS "Kinder-Atelier" andere Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Bethanienkirche) Angebote für Kinder und Jugendliche Spielplätze Name Straße „An der AOK“ Anton- Bruckner- Allee/im ClaraZetkin-Park §§ 11-16 SGB VIII Fitnessgeräte/Balancierstrecke/ Kletter-und Rutschturm /Fußball/ Streetball/Skaterbereich/Grill-und Feuerstelle/Sandspielfläche/ Spielwiese/Bänke/diverse „Die Nonne“ Nonnenweg Kletter-und Rutschturm/ Tischtennis/Wippe/Karussell/ Hängematte/Sandspielfläche/ Bänke „Oeserstraße“ Oeserstraße Gurtsteg/Rutschturm/Drehscheibe/ Tischtennis/Balancierseil/Streetball/ Sandspielfläche/Spielwiese/ Rodelhügel/Bänke OT Kleinzschocher Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 5 dav. KiFaZ - Grundschule - Oberschule - Gymnasium Stadt Leipzig/ Johannes- KepplerGymnasium GTA, Schulbibliothek Förderschule Stadt Leipzig/ Fritz- Gietzelt- Schule Schule zur Lernförderung, GTA, SSA Berufsschule Stadt Leipzig/ Ruth- Pfau- Schule (Gesundheit und Sozialwesen) AG, Schulbibliothek, SSA Kinder- und Jugendförderung Kindervereinigung Leipzig e.V. Spielmobil: Standort Rolf-Axen-Straße jeweils Dienstag / Standort Schwartzestraße (jeweils Mittwoch) (SPIEL) Mobile Jugendarbeit Leipzig e. V. Streetwork (MOBIL) IB Internationaler Bund Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e. V. Schulsozialarbeit an der Lernförderschule "Fritz-Gietzelt" §§ 11-16 SGB VIII Leistung 18 AfJFB Schulsozialarbeit am BSZ Ruth-PfauSchule andere Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Taborkirche) Angebote für Kinder und Jugendliche Spielplätze Name Straße „Am Obstgarten“ Durchgang Windorfer Straße/Kantatenweg Wipptier/Holzfigur/Spielwiese „Martinsplatz“ Dieskaustraße Kletterholzgerüst/Balancierstrecke/ Rodelhügel/Spielwiese/Bänke „Schwartzeplatz“ Schwartzestraße Raumkletternetz/Holzhaus/Wipptiere/ Karussell/Sandspielfläche/Spielwiese/ Bänke „Volkspark KleinzschocherBallspielplatz“ im Volkspark Kletterpyramide/Rutsche/Seilstrecke/ Streetball/Tischtennis/Torwände/ Spielwiese/Bänke „Volkspark KleinzschocherHolzspielplatz“ am Eingang zum Park Holzkrokodil/Wipptiere/Steintier/ Spielwiese/Bänke OT Großzschocher Angebot Name/Träger Leistung Kindertagesstätten 4 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ 120. Schule GTA, Schulbibliothek, SSA Oberschule Stadt Leipzig, 56. Schule GTA, Schulbibliothek, SSA, DaZ 3 Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung Kindervereinigung Leipzig e. V. "Die Insel" (OFT) §§ 11-16 SGB VIII Mobile Jugendarbeit Leipzig e. V. Streetwork (MOBIL) Kindervereinigung Leipzig e.V. Spielmobil: Standort Meyersche Häuser jeweils Montag (SPIEL) Kindervereinigung Leipzig e. V. Schulsozialarbeit an der 56. Schule OS FAIRbund e. V. Schulsozialarbeit an der 120. Grundschule 19 Leipziger Gesellschaft für Bildung und „Lebenswerkstatt“ - Aktivierungshilfe Arbeit für Jugendliche mit psychosoz. Problemlagen andere Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Apostelkirche) Angebote für Kinder und Jugendliche Spielplätze Name Straße „Am Cospudener See“ Lauerscher Weg Kletterhölzer/Seile/Spielwiese/Bänke „Arthur- Nagel-Straße“ Arthur- Nagel-Straße Tischtennis/Flüsterkugel/Streetball/ Spielwiese/ Bänke „Bismarckstraße“ Bismarckstraße Rutschenhügel/Trampolin/Wackeltier/ Matschtische/Holzkugelbahn/Torstäbe/ Sandspielfläche/Spielwiese/Bänke „Gutspark Großzschocher“ Buttergasse Tischtennis/Bänke „Huttenplatz“ Huttenstraße/Pfeilstraße Federkugel/Drehkegel/Bänke „Naturbad Südwest“ Dieskaustraße (Westseite Naturbad) Kletterflugzeuge/Reck/Spielwiese/ Bänke OT Knautkleeberg- Knauthain Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 4 dav. KiFaZ - Grundschule Stadt Leipzig/ 60. Schule Oberschule - Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung - Leistung GTA §§ 11-16 SGB VIII andere Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Hoffnungskirche) Angebote für Kinder und Jugendliche 20 Spielplätze Name Straße „Am Felsental“ Hagebuttenweg Klettersteine/Bänke/Spielwiese „Am Klucksgraben“ Am Klucksgraben/Büttnerweg Hangrutsche/Kletterseil/Spielwiese/ Bänke „Am Moosbeerweg“ Moosbeerweg Doppelschaukel/Rutsche/Wippe/ Bänke „Am Pilzanger“ Pilzanger Kletterburg/Rutsche/Doppelschaukel/ Wippe/Reck/Holzhaus/ Sandspielfläche/ Bänke „Am Schwarzdornweg“ Schwarzdornweg Rutsche/Kletterseil/Sandspielfläche/ Bänke OT Hartmannsdorf- Knautnaundorf Angebot Name/Träger Kindertagesstätten 1 dav. KiFaZ - Grundschule - Oberschule - Gymnasium - Förderschule - Berufsschule - Kinder- und Jugendförderung - Leistung §§ 11-16 SGB VIII andere Ev.-Luth. Kirchgemeinde (Andreaskapelle) Angebote für Kinder und Jugendliche Spielplätze Name Straße „Am Rehbacher Anger“ Rehbacher Anger Klettergerüst/Rutsche/Sitzkarussel/ „Erikenstraße“ Erikenstraße Wippe/Federelement/Klettergerüst/ Hängematte/Stehkarussell/Spielwiese/ Bänke „Knautnaundorfer Anger“ Knautnaundorfer Anger Balancierstrecke7wippe/Tischtennis/ Hängematte/Holztier/Spielwiese/ 21 Bänke Im Planungsraum verortete Beratungsstellen ▪Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Stadt Leipzig ▪Kontakt- und Beratungsstelle SALVE des Vereins RAA e.V (Migrantenberatungsstelle) ▪AURYN Kinder-, Jugend- und Familienberatungsstelle des Wege e.V. für Kinder und Familien in seelischen Krisen ▪Elterncafe für Alleinerziehende des SHIA e.V. in Kooperation mit Wege e.V. ▪Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle donum vitae 4. Ableitungen für den Planungsraum Das Antragsgebiet weist eine dichte Bildungsinfrastruktur ( 51 Kindertagesstätten, 13 Grundschulen, 7 Oberschulen, 3 Gymnasien, 1 Förderschule, 2 Berufliche Schulzentren) auf, die sich entsprechend des Zuwachses an der Bevölkerung durch Geburten und Zuzüge in Erweiterung befindet. Neben den formalen Bildungsinstitutionen sind viele freie Träger der Jugendhilfe im Gebiet ansässig, die im Rahmen der Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung gemäß §§ 11 – 14 und 16 SGB VIII Angebote vorhalten. Viele Träger halten ihre Leistungen stadtweit vor, – insbesondere bei den Themen Medien, Kultur, Jugendschutz und arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit– die Angebote anderer Träger haben einen starken Stadtteilbezug. Zu den letztgenannten Angeboten gehören Offene Freizeittreffs, Spielmobilarbeit, Mobile Jugendarbeit sowie die Arbeit der Familienzentren. Unabhängig von der Ausrichtung der Arbeit nehmen alle hier verorteten Träger gleichermaßen die spezifische Situation von Kindern, Jugendlichen und Familien des Planungsraumes wahr und konnten sich somit in die Erarbeitung des Planungsraumkonzeptes einbringen. In Vorbereitung der Definition zukünftiger Arbeitsaufgaben und Handlungsschritte im Zusammenhang mit der vernetzenden Arbeit des Planungsraum- Arbeitskreises haben sich die TeilnehmerInnen des Planungsraum-Arbeitskreises dazu verständigt, im ersten Schritt Situationsbeschreibungen für die jeweils eigenen Leistungsbereiche zu formulieren, um daraus ein gemeinsames Vorgehen und Aufgaben abzuleiten. Offene Kinder- und Jugendarbeit Die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Planungsraum West konzentriert sich vor allem in den Kerngebieten und bietet Kindern und Jugendlichen, vor allem aus sozial benachteiligten Familien, an sieben Standorten im Planungsraum niedrigschwellige und kostenfreie Freizeit-, Bildungssowie Beratungsangebote. Die vielfältigen Angebote werden freiwillig wahrgenommen, fördern die Eigenverantwortung und die Persönlichkeitsentwicklung, entsprechen dem Bedarf und werden von Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 27 Jahren akzeptiert, was sich in der hohen Nachfrage und der Teilhabe an Angeboten widerspiegelt. Insbesondere die Familien in den Kerngebieten des Leipziger Westens sind allerdings in erhöhtem Maße von wirtschaftlichen Schwierigkeiten und Armutslagen betroffen. Dies spiegelt sich in den Lebenswelten der BesucherInnen wieder, die sich bspw. durch beengten Wohnraum, hohe Anzahl an Geschwistern, finanzielle Armut, fehlender emotionaler Zuwendung bis hin zu emotionaler Verwahrlosung, unregelmäßigen Schulbesuchen oder mehreren Schulverweisen, aggressivem Verhalten, diversen Formen der Jugenddelinquenz, wechselnden Partnerschaften eines Elternteils, hohe Anzahl an Alleinerziehenden, Überforderung der Erziehungsberechtigten bzw. Rückzug aus der Erziehungsverantwortung sowie früher Elternschaft etc. auszeichnen. Die SozialpädagogInnen verzeichnen bei der aktuellen Nutzergruppe einen erhöhten Anstieg an BesucherInnen mit Multiproblemlagen, was sich beispielsweise in Verhaltensauffälligkeiten, Störungen des Sozialverhaltens bis hin zu diagnostizierten körperlichen oder psychischen Erkrankungen äußert. Belegt wird dies u.a. durch die gestiegene Zahl an SchülerInnen mit 22 sonderpädagogischen Förderbedarf oder dem Anstieg an weiteren Jugendhilfeleistungen, wie bspw. den Hilfen zur Erziehung. Dies stellt die MitarbeiterInnen im Kinder- und Jugendtreff vor spezielle Herausforderungen in der täglichen pädagogischen Arbeit mit unterschiedlichen Gruppen. Anhand der BesucherInnenstruktur lassen sich vermehrt Bedarfe in den Bereichen Bildung, soziale Kompetenz, Prävention (Gewalt, Sexualität, Sucht, etc.), Familie, Perspektivplanung etc. ableiten. Vor allem für Einzelfallhilfen und situative Beratungen und der damit einhergehenden erforderlichen Vernetzung mit anderen Beteiligten reichen die personellen Ressourcen nicht, um nachhaltig und präventiv zu wirken. In diesem Bereich sollten neue Möglichkeiten im Rahmen der niedrigschwelligen Offenen Arbeit geschaffen werden, um diesem Beratungsbedarf zu entsprechen und die vorhandenen vertrauensvollen Beziehungen lösungsorientiert zu nutzen. Zudem ergeben sich durch die Einrichtung verschiedener Gemeinschaftsunterkünfte und die steigende Zahl an MigrantInnen im Planungsraum verstärkt Bedarfe im Bereich der interkulturellen Angebote (aktuell Bauspielplatz aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Gemeinschaftsunterkunft Markranstädter Str., Helmholtzclub aufgrund stärkerer Auslastung der DAZ-Klassen in der Helmholtzschule). Offene Jugendarbeit ist für die BesucherInnen der Einrichtungen oft der erste Anlaufpunkt bei Problemen, bevor professionelle und spezialisierte Hilfesysteme in Anspruch genommen werden. Somit sind OFTs, Bauspielpätze und andere offene Angebote längst viel mehr als reine Freizeiteinrichtungen. Offene Jugendarbeit muss weiterhin gestärkt und ausgebaut werden, da sie die Potentiale Vertrauensaufbau und Hilfestellung in individuellen Lebenslagen vereint. Mobile Jugendsozialarbeit (MJSA) Die Bedeutung der Offenen Arbeit gerade für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen wird ebenso vom Leistungsbereich Mobile Jugendsozialarbeit/ Streetwork unterstützt, deren Mitarbeiter in diesem Kontext verlässliche und konstante Öffnungszeiten und Mitarbeiter/-innen in den Offenen Freizeittreffs als besonders wichtig erachten. Seit 2007 ist Streetwork Altwest des Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V. im Stadtteil verortet. Die Mitarbeiter/-innen suchen öffentliche Plätze im gesamten Planungsraum auf und unterbreiten Angebote stadtteilorientierter Straßensozialarbeit, die von Jugendlichen aller sozialen Schichten akzeptiert und offen angenommen werden. Zwecks gemeinsamer Nutzung von Ressourcen werden viele Angebote in Kooperation mit OFTs umgesetzt, was gleichzeitig zum Ziel hat, Jugendliche mit den Einrichtungen bekannt zu machen bzw. sie miteinander in Kontakt zu bringen. In den letzten Jahren haben sich Teilgebiete des Planungsraums stark verändert. Gerade die Viertel um die Karl-Heine-Straße waren aufgrund der großen und sehr preiswerten Räume (Fabriken, Leerstand, Wächterhäuser) für ein junges alternatives, kreatives und bildungsnahes Klientel attraktiv. Die öffentlichen Plätze wurden zunehmend durch die „neuen“ Stadtteilbewohner zu allen Tageszeiten genutzt. Damit sank die Attraktivität der Plätze für die klassische Klientel der Mobilen Jugendarbeit deutlich. Teilweise wandern die jungen Menschen Richtung Adler und/oder Kleinzschocher ab, um dort ihre Freizeit zu verbringen. Ähnliche Verdrängungsmechanismen sind derzeit in und um die Georg-Schwarz-Straße bzw. in Leutzsch zu beobachten. Das hat Auswirkungen auf die räumlichen Schwerpunkte der Mobilen Arbeit. In dem Zusammenhang sei vermerkt, dass zunehmend viele junge Menschen von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Jugendarbeitslosigkeit, geringer Lebensunterhalt/ Einkommen und mangelnder günstiger Wohnraum, aber auch insbesondere falsche finanzielle Prioritätensetzung bilden die Ursache. Hier sind Unterstützungsangebote mit ansässigen Wohnungsbaugesellschaften zu suchen bzw. alternative Wohnformate zu entwickeln. Zunehmende Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen zeigt sich im Planungsraum an der Beobachtung, dass bspw. Kinder einen Großteil (lange unbeaufsichtigt) ihrer freien Zeit auf den Straßen verweilen, sie einen schlechten Hygienezustand aufweisen, delinquentes Verhalten an den Tag legen, emotional verwahrlost sind und sich z.Bsp. an “Trinkerplätzen“ aufhalten. Hier wird der Bedarf an aufsuchenden Familienbildungsangeboten gesehen. 23 Ein wichtiger Aspekt für Mobile JSA ist die Möglichkeit der Nutzung öffentlicher Räume für Kinder und Jugendliche, um niedrigschwellige Freizeitangebote wie beispielsweise einfache Bolzplätze, die nicht „durchmodernisiert“ sind, zu gewährleisten. Neben der Öffnung und dem Erhalt vorhandener Angebote müssen neue geschaffen werden. Die Einbeziehung der Jugendlichen ist dabei eine Grundvoraussetzung. Der Themenbereich Sprach- und Gesundheitsförderung zieht sich quer durch alle genannten Problemlagen. In Kooperation mit anderen Leistungsträgern sollten diesbezüglich Ableitungen für die Arbeit getroffen werden. Da ein weiterer Flüchtlingszuwachs zu erwarten ist, ist die interkulturelle Arbeit weiter auszubauen. Das bedarf des Auf- und Ausbaus eines interkulturellen Netzwerkes im Planungsraum. Unterstützend für die Arbeit wäre aus Sicht dieses Leistungsbereiches ein mobiler und flexibler Sprach-, Kultur- und Wissensmittler, der allen Akteuren im Planungsraum zur Verfügung steht. Somit könnte eine interkulturelle Weiterbildung, nicht statisch und auf einen Weiterbildungstag beschränkt, gelingen, die lösungsorientiert bei Problemen hilft. Familienbildung Drei verschiedene Träger engagieren sich im großen Planungsraumgebiet mit Angeboten nach § 16 des SGB VIII. Hierbei versorgen die Träger unterschiedliche geographische Teilgebiete wie Angebote im Planungsraum. Da insbesondere Familien mit vielen Kindern und viele Familien aus prekären (sozialen wie oftmals damit verbundenen erzieherischen Problemen) Lebenslagen ihr Zuhause im Planungsraum haben, sind entsprechende Unterstützungsangebote erforderlich. Niedrigschwellige Angebote des Familienzentrums in Plagwitz wie der offene Familientreff und die Eltern-Kind-Gruppen, in denen nachhaltig Erziehungskompetenz gestärkt wird, werden in besonders hohem Maße nachgefragt. Diese Nachfrage spiegelt den anhaltenden und wachsenden Bedarf der Eltern nach Austausch, Dialog, Unterstützung und Netzwerkbildung wieder. Auch beim Familienzentrum in Leutzsch sind die niederschwelligen Angebote wie der offene Familientreff, die verschiedenen Eltern-Kind-Gruppen und der monatliche Elternstammtisch zur Verstärkung der Erziehungskompetenz und zu Fragen der Erziehung im Alltag besonders beliebt. Hierbei erreichen die Benutzerzahlen inzwischen über 50 Personen für einzelne Veranstaltungen wie Kurse im Tagesangebot. Durch die Nähe zu zwei Gemeinschaftsunterkünften für Asylsuchende im Planungsraum ergeben sich zudem weitere Bedarfe. Zunehmend werden die Familienzentren zur Anlaufstelle für migrantische und asylsuchende Familien. Hier ist der Ausbau von interkulturellen Familienbildungsangeboten erforderlich, wie schon im Fachplan von 2012 gefordert. Das Familienzentrum Plagwitz konnte durch Drittmittel über „Aktion Mensch“ das Familienbildungsangebot „IFABI- Interkulturelle Familienbildung“ erfolgreich im Planungsraum erproben. Dieses niederschwellige und bedarfsorientierte Angebot soll weitergeführt und seine Erfahrungen in die Kooperation mit anderen Akteuren eingebracht werden. Auch das Familienzentrum in Leutzsch hat mit seinem „Begegnungscafe“ sein Angebot interkulturell erweitertet und führt Familien unterschiedlicher Herkunft in Fragen der Erziehung wie der Familienbildung zusammen. Erfolgreich verlaufene Pilotprojekte im Jahr 2014 bildeten die Basis für dieses Angebot . Zusätzlich zu den Angeboten der beiden Familienzentren engagiert sich der Träger Plan L im Planungsraum mit Angeboten der Elternarbeit. ELTERN-AG ist ein praxisorientiertes Präventionsprogramm der frühen Bildung, Elternschule und Jugendhilfe. Das Angebot richtet sich an Familien in besonders belastenden Lebenslagen, die durch konventionelle Hilfsangebote nur schwer bis gar nicht erreicht werden. Prägnant für ELTERN-AG ist der niedrigschwellige und aufsuchende Charakter, die aktivierende, wertschätzende Arbeitsweise und der EmpowermentAnsatz. Es zielt auf werdende Eltern und Familien mit Kindern bis zur Einschulung und ist für die teilnehmenden Eltern kostenfrei. Eine Kinderbetreuung wird bei Bedarf angeboten. Ein Lösungsansatz, zunehmenden Schwierigkeiten von Schule im Umgang mit Schüler/innen mit sozial- emotionalen Auffälligkeiten und damit verbundenen Problemen zu begegnen, ist es, dazugehörige Eltern für eine Zusammenarbeit mit der Schule zu gewinnen. Die Familien weisen vermehrt Multiproblemlagen auf. Aus diesem Grund wird an der Heinrich-Pestalozzi-Schule in 24 Böhlitz-Ehrenberg als einer von vier Schulen im Leipziger Stadtgebiet durch den Träger PLAN L der mehrfamilientherapeutische Ansatz des Familienklassenzimmers umgesetzt. In Kooperation mit der Schule finden über 12 Wochen einmal wöchentlich von einem Lehrer der Schule und einer Familientherapeutin von PLAN L gestaltete Vormittage statt, an denen auffällige Schüler/innen gemeinsam mit einem Elternteil an der Beziehung Eltern-Kind-Schule arbeiten. Von den Prozessbeteiligten ist nach der Teilnahme an dieser Gruppenarbeit zu hören, dass der Austausch mit bis zu 7 anderen Familien besonders hilfreich und unterstützend war. Im Austausch mit anderen erfahren Eltern und Schüler/innen Selbstwirksamkeit und lernen Isolation zu überwinden. Die Erfahrungen dieses Projektes fließen in ein Projekt Mobiles Familienklassenzimmer ein, dass voraussichtlich ab 2016 über Fördermittel aus dem ESF für Schulen des Planungsraumes Westen zur Verfügung steht. Schulsozialarbeit (SSA) Schulen sind ein Lebensmittelpunkt für Kinder und Jugendliche. Dort spiegeln sich oft die jeweiligen sozialen Bedarfe und Probleme wieder. Auch die Schulsozialarbeit konstatiert Problemlagen, die sich aus Sozialraum- und Lebenslagenbeschreibung ableiten und mit den Erfahrungen anderer Leistungsbereiche decken: • sehr viele Kinder aus Multiproblemfamilien und Kinder mit diagnostizierten bzw. zu diagnostizierenden Teilleistungsstörungen • auffälliges, aggressives Sozialverhalten vor allem in den unteren Klassenstufen, psychosoziale Problemlagen bei Kindern und Jugendlichen • komplexe, familiäre Probleme • Kinder und Jugendliche sind zunehmend unmotiviert die Schule zu besuchen • steigende Zahlen von Schulverweigerern • emotionale Vernachlässigung • Gewalt innerhalb und außerhalb der Familie • Familien mit häufigem Wechsel von Bezugspersonen, Alleinerziehende • Arbeitslosigkeit und Armut • Suchtprobleme in der Familie und immer wieder finanzielle Probleme Die Schulsozialarbeit reagiert auf die aufgezeigten Problembereiche mit einem großen Leistungsspektrum. Schwerpunkte sind dabei die Beratung und Einzelfallhilfe, die Organisation und Begleitung von Gruppen, die Projektarbeit und die Unterstützung bei der Teilnahme an jugendpolitischen Beteiligungsmöglichkeiten. Damit werden Angebote geschaffen, welche Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsbildung stärken, den Abbau von Benachteiligungen unterstützen und zu mehr Demokratie und Toleranz beitragen (Soziales Lernen/ Suchtprävention/ geschlechtsspezifische Angebote/ Streitschlichterausbildung/ Schülerratsarbeit etc.). Die Netzwerkarbeit spielt im Bereich der Schulsozialarbeit eine bedeutende Rolle. Bei Vermittlungsbedarf von Schülern/ Eltern/ Lehrern arbeitet die SSA mit verschiedenen weiterführenden Hilfs- und Beratungsangeboten zusammen. Auch für die Projektarbeit werden vielfältige Netzwerke aufgebaut. Dabei werden Instanzen aus dem Planungsraum, aber auch stadtweite Angebote kontaktiert. So kooperieren die Oberschule am Adler und die Nachbarschaftsschule in Lindenau sehr stark mit dem Suchtpräventiven Projekt „Free Your Mind“ und mit dem Kinderbüro des Kindesschutzbundes Leipzig. Die 56. Oberschule kooperiert mit dem benachbarten Offenen Freizeittreff „Die Insel“ sowie mit dem Seniorenbüro im Stadtteil. In allen Schulformen wird momentan eine hohe Nachfrage bezüglich sozialer Kompetenztrainings und gewaltpräventiver Projekte deutlich. Jedoch fehlen passende Angebote im Planungsraum und der Stadt. Die in den letzten Jahren kontinuierliche Zusammenarbeit der 120. und der 172. Schule mit dem Projekt „Drahtseil“ konnte mangels Ressourcen nicht in dem von den Schulen signalisierten Umfang umgesetzt werden. Neue Angebote sind hier zu installieren bzw. die bestehenden Angebote aufzustocken. Auch für den Freizeitbereich wäre ein gewaltpräventives Angebot notwendig, welches für Jugendliche kostengünstig, einfach und unkompliziert zu erreichen ist. Die Aufgabe der Schulsozialarbeit ist in diesem Falle eine vermittelnde und notfalls begleitende Unterstützung. Außerdem fehlt es an bezahlbaren/ kostenlosen Angeboten im Bereich der Suchtprävention (v.a. Medien) für die Schüler, Weiterbildungsangebote für pädagogische Fachkräfte, gutes methodisches Material sowie der Anpassung der technischen Ausstattung für die pädagogischen Fachkräfte. Weiterhin besteht ein Mangel an bedarfsorientierten Projekten für Schulverweigerer (vorhandene Projekte greifen meist erst zu spät, sind weniger für passive Schulverweigerer 25 geeignet). SSA kann vermitteln, aber keine langfristige komplexe Hilfe leisten. Die Arbeit der Schulsozialarbeit gliedert sich oft in feste Projekte und Angebote, die jedes Schuljahr in bestimmten Altersstufen durchgeführt werden (z.B. Suchtprävention, medienpädagogische Projekte, soziales Lernen), sowie einem Großteil an spontan notwendigen Projekten und Angeboten, die entsprechend dem signalisierten Bedarf der Schulen, Klassen und auch einzelnen Schülern erforderlich werden. Diese Zusammenhänge machen ein flexibles Handeln der SSA unentbehrlich. Dazu ist es notwendig, dass Angebote bekannt und etabliert sind, um Kontakte herzustellen bzw. auf bestehende Kontakte zurückgreifen zu können. Präventive Angebote könnten durch die verlässliche Existenz der Projekte als fester Bestandteil in den Jahresplan einer Schule aufgenommen werden und somit ein Qualitätsmerkmal der Schule darstellen. Immer wieder können einzelne Projektangebote von Schulen nicht genutzt werden, weil Kostenbeiträge erhoben werden müssen, die wiederum zum Erwirtschaften von Eigenmitteln für die Projektanbieter notwendig sind. Für die Schüler und ihre Familien sind diese Gelder oftmals nicht zumutbar und eine Finanzierung nur durch Eigenmittel der Schulsozialarbeit/ Schule ist oft nicht möglich. Hier zeigt sich der Bedarf an kostenlosen Präventionsangeboten für alle Schüler. Notwendig für eine weiterhin qualitativ hochwertige Arbeit der Schulsozialarbeit ist vor allem aber auch die Anpassung der Arbeitsbedingungen. Die Herausforderungen in den nächsten Jahren stellen im Planungsraum vor allem steigende Schülerzahlen, höhere Anzahl von Schülern in einer Klasse, Inklusion und komplexere Problemlagen bei der Zielgruppe dar (z.B. durch Veränderung des Einzugsgebietes steigt die Schülerzahl der 120. Schule in den neuen 1. Klassen nach der Brandschutzsanierung über 33% an). Auch die Anzahl der Migranten an den Schulen steigt stetig. Gerade in diesem Bereich muss fortführend Wert auf den Ausbau von Vernetzung und die Erweiterung von Kontakten gelegt werden. Durch die steigenden Schülerzahlen werden Räume an den Schulen und Möglichkeiten für die Durchführung von Projekten mehr als knapp. In den Grundschulen sind viele Räume bereits in Doppelnutzung mit dem Hort. Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit Die Projekte der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit entsprechend § 13 SGB VIII werden über das Jobcenter Leipzig, das Amt für Jugend, Familien und Bildung und weitere Fördermittelgeber finanziert. An der Schnittstelle von Schule und Beruf sind sie grundsätzlich stadtweit konzipiert und werden bedarfs- und interessenbezogen durch Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren aus der gesamten Stadt genutzt. Die Kapazitäten aller derzeitig laufenden Projekte sind voll ausgeschöpft und werden teilweise sogar überschritten. Die Projekte führen interne Wartelisten. Die Wartezeiten liegen zwischen einigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Diese langen Wartezeiten führen zu Ungewissheit und Frustration, insbesondere dann, wenn Jugendliche selbst den Weg in ein Projekt gefunden haben. Eine notwendige Kapazitätserhöhung sollte altersbezogen und gendergerecht erfolgen. In allen Angeboten wird eine Zunahme von Jugendlichen mit Multiproblemlagen (Drogenabhängigkeit, Wohnungslosigkeit, psychische Erkrankungen, fehlender Schulabschuss) verzeichnet. Diese Jugendlichen bedürfen einer intensiven Einzelfallarbeit und erfordern einen hohen Betreuungsaufwand. Der positive Trend auf dem Ausbildungsmarkt führt dazu, dass ausbildungsreife Jugendliche zunehmend bessere Chancen haben. Die Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz bekommen, sind zumeist auch nicht ausbildungsreif. Bei der Arbeit mit den Jugendlichen wird zunehmend psychologische Unterstützung erforderlich, so dass eine personelle Ausweitung um ausgebildete PsychologInnen in den jeweiligen Angeboten vorteilhaft wäre. Ein weiterer Ausbau von präventiv arbeitenden Angeboten in den Schulen ist angezeigt. Ein früher beginnender, ganzheitlicher Ansatz muss am Lehr- und Lernort Schule verortet sein. Es sollte dabei um eine Erweiterung bisheriger Lehr- und Lernmethoden durch praktisches Erproben und begleitende Vermittlung von Inhalten gehen. Dies wird bspw. mit dem Projekt „Produktives Lernen“ an der Helmholtzschule umgesetzt. Es ist zu prüfen, wie Erfahrungen dieses Projektes auch von anderen Schulen im Planungsraum genutzt werden können. Ebenso sollte eine gezielte Vermittlung und pädagogische Begleitung der SchülerInnen der 26 Oberschulen aus dem Planungsraum in betriebliche Praktika erfolgen. Zielstellung dabei ist, dass von Schulabbruch bedrohte SchülerInnen für einen (längeren) Zeitraum betreut in Betriebe im Leipziger Westen gehen, um über praktisches Tun neue Motivation und Orientierung zu erlangen. Nach einer solchen Phase könnte überprüft werden, welcher Weg beschritten wird – Wiedereingliederung in die Schule, BVJ, andere alternative Maßnahmen, Ausbildung. Die Begleitung leistet Vermittlung, Motivation, Problemlösung, Orientierung für die Jugendlichen und Kontaktaufnahmen, -pflege und Begleitung für die Unternehmen. Zur Förderung der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit im Planungsraum Leipziger Westen ist dringend die Zusammenarbeit mit den Schulen (Oberschulen: 56. Schule, Schule am Adler, Heinrich-Pestalozzi-Schule, Helmholtzschule) und der Sächsischen Bildungsagentur zu intensivieren und die vor Ort ansässige Wirtschaft (z.B. über den Koordinator Wirtschaft) einzubinden. Der Arbeitsansatz sollte präventiv erfolgen. Medien Mit dem Landesfilmdienst Sachsen für Jugend- und Erwachsenenbildung e.V. ist einer von fünf gemeinnützigen medienpädagogischen Vereinen in der Stadt Leipzig im Planungsraum ansässig. Im Mittelpunkt stehen stadtweit konzipierte Angebotsformen der aktiven und rezeptiven Medienarbeit als Methoden handlungsorientierter Medienpädagogik. Besonders zu erwähnen sind die ebenfalls über die Anforderungen des Planungsraums hinausgehenden Angebote im Bereich mediengestützter politischer Bildung zu den Themen Demokratie, Toleranz, Rassismus, Neonazismus und Migration. Die Förderung interkulturellen Verständnisses und demokratischer Kompetenzen ist für den LFD Sachsen seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit, sowohl im Rahmen des kontinuierlichen Monatsprogramms mit z.B. fremdsprachigen Filmen als auch im besonderen durch vielfältige inhaltsbezogene Veranstaltungsangebote und -wochen wie z.B. der Courage-Woche. Für den Planungsraum konstatiert der LFD ein stetig wachsendes Interesse von Familien mit bzw. von Kindern (5 – 15 J.) sowohl an eher niedrigschwelligeren Medienangeboten (rezeptive Medienarbeit, Medien- und Filmprogramm mit anspruchsvollen Kinder- und Jugendmedien) und an höherschwelligen Angeboten, z.B. im Bereich aktiver Medienarbeit oder inhaltsbezogener mediengestützter Bildungsarbeit. Eine Erklärung für Entwicklungen hinsichtlich dieses Mehrbedarfs generiert sich aus der zunehmenden Attraktivität des Einzugsgebietes z.B. für alternative Lebenszusammenhänge und die damit einhergehende Diversifizierung der Bevölkerungszusammensetzung. Vor dem Hintergrund der Notwendigkeit einer verstärkten Kooperation von Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit mit den Schulen im Planungsraum zur Verringerung der Quote von SchulabgängerInnen ohne mindestens einen Hauptschulabschluss gibt es z.B. eine kontinuierliche Zusammenarbeit u.a. mit der Helmholtzschule. Hier sind Ableitungen auch für andere Schulen im Planungsraum zu treffen, um einen gelingenden Übergang Schule – Beruf auch durch mediengestützte und medienbasierte Jugendbildungsarbeit zu ermöglichen. Der Zusammenhang von Medienkompetenz, Familienbildung und Persönlichkeitsentwicklung wird deutlich am Angebot „Kompetente Medienkinder - Wie die Bilder laufen lernten“ für Kinder im Elementarbereich u.a. in KITA, wo auch die Eltern unmittelbar einbezogen werden. Auf diese Verknüpfung sollte perspektivisch mit entsprechenden Angeboten stärker orientiert werden. Kinder- und Jugendkulturarbeit Die KAOS Kulturwerkstatt und ihre Außenstelle Kinder-Atelier sind im Planungsraum Einrichtungen, die im Bereich Kinder- und Jugendkulturarbeit gefördert werden. Auf Grund dessen, dass das Kinder- Atelier an der Schnittstelle der Ortsteile Plagwitz und Schleußig überwiegend Besucher aus diesen Stadtteilen und hier insbesondere Schleußig verzeichnet, kommen die Teilnehmer aus eher bildungsnahen Familien. Anders gestaltet sich die Situation bei der KAOS Kulturwerkstatt. Hier hinterlässt der Zuzug junger Erwachsener (in der Wahrnehmung sind dies vor allem Studenten, Hochschulabsolventen und junge Familien oftmals in prekären Einkommenssituationen) Spuren bei der Umsetzung des 27 Konzeptes. Der Anteil der Teilnehmer aus dem Planungsraum hat sich im Zusammenhang mit genanntem Zuzug weiter erhöht, hat jedoch Einfluss auf die Gestaltung der Kursgebühren, die, um gleichberechtigte Teilhabe zu gewährleisten, als gestaffeltes Ermäßigungssystem angeboten werden. Knapp die Hälfte der Kursteilnehmer erhalten eine Ermäßigung, ein Drittel der Teilnehmer erhält eine Ermäßigung von 50% und mehr. Das korrespondiert mit den sozialen Lagen im Einzugsgebiet. Im Rahmen der planungsraumbezogenen Diskussion und Aufgabenstellung leitet sich für die Kulturwerkstatt die Aufgabe ab, Angebote zur sozialen Durchmischung insbesondere verschiedener Kulturen verstärkt vorzuhalten und Thematiken von SozialarbeiterInnen (Sucht, Schulverweigerung, Medienschutz, Gewalt, Berufsfindung, Integration von Migranten, geschlechtsspezifische Angebote) aufzugreifen und künstlerisch zu verarbeiten. Die gegenwärtige personelle Ausstattung stellt den Träger vor große Herausforderungen, um den baulich qualifizierten Standort Wasserstraße ab Mitte des Jahres entsprechend seiner Räumlichkeiten und Möglichkeiten zu beleben. Das Gelände am Standort Wasserstraße rund um den See bietet sich für verschiedene Spiel-, Treff- und Naturerkundungsmöglichkeiten an. Um die Entwicklung dieser Fläche ressourcenschonend für die KAOS Kulturwerkstatt voranzutreiben, sollte das Potential der Fläche für den Stadtteil auch leistungsbereichsübergreifend gedacht und in der Umsetzung unterstützt werden. Spielmobil Alle im Jahr 2014 vom Spielmobilprojekt angefahrenen Plätze in den Stadtbezirken Altwest und Südwest waren ganzjährig gut besucht. Es konnte ein deutlicher Zuwachs der Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr statistisch erfasst werden. Während der Platzzeiten nahm eine Vielzahl von Kindern, Jugendlichen, deren Eltern sowie zunehmend auch junge Familien mit Kleinkindern die unterschiedlichen Angebote der Spielmobile „KAOS“ und „Peter Pan“ in Anspruch. Die sportlichen sowie handwerklich-kreativen Aktionen und verschiedene Gesellschafts-, Konzentrations- und Lernspiele wurden positiv angenommen und boten, besonders deutlich durch verschiedene Äußerungen junger Eltern und der Kinder selbst, eine willkommene Abwechslung im Stadtteil und im Alltag der Projekt-Besucher. Die unterschiedlichen sozialen Situationen und Problematiken der verschiedenen Stadtteile spiegeln sich häufig im Verhalten der Kinder und Jugendlichen wider. Viele NutzerInnen waren unausgeglichen und unruhig, häufig schnell gereizt und teilweise auch zunehmend aggressiv. Auf einigen der Plätze ist der öffentliche Konsum von Alkohol und Zigaretten durch Anwohner zu beobachten. Beides, sowohl der Konsum von Alkohol, als auch der von Zigaretten, wurde in unmittelbarer Nähe des Spielmobiles nicht geduldet. In den letzten Jahren ist jedoch auch ein deutlicher Anstieg der Altersgruppe der unter 6-Jährigen zu verzeichnen: diese Altersgruppe ist mit 42% der Gesamtbesucherzahlen vertreten. Daraus ableitend ist eine Neubestimmung der inhaltlichen Ausrichtung von Spielmobilangeboten erforderlich, hier unter dem Aspekt der Neubetrachtung von Zielgruppen des Angebotes. Das Spielmobil der Kindervereinigung hat bis auf eine Ausnahme seine Einsatzorte seit längerem im Planungsraum. Dass der Bedarf gegeben ist, zeigt die große Nachfrage des Angebotes. Allerdings erfordert die Tatsache, dass Spielmobile ein stadtweites Angebot darstellen, die Betrachtung und ggf. Neubestimmung der Einsatzorte. 5. Handlungsbedarf und Handlungsschritte Um den Handlungsbedarf mit entsprechenden Handlungsschritten als gemeinsame Aufgabe für zukünftiges Handeln im Planungsraum darstellen zu können, werden die Einschätzungen der einzelnen Leistungsbereiche Schwerpunkten subsumiert, die mehr oder weniger alle Leistungsbereiche tangieren. Anstehende Aufgabe ist die Identifizierung von Verantwortlichkeiten und Priorisierung von Aufgaben. Insgesamt versteht sich das Planungsraumkonzept als Arbeitsinstrument, hier insbesondere der Punkt Handlungsbedarf und Handlungsschritte. Das ermöglicht, 28 aktuelle Veränderungen und neue Ideen zu berücksichtigen und überholte Inhalte zu vernachlässigen. Eine Abrechnung zum jeweiligen Stand der Umsetzung ist halbjährlich geplant. Schwerpunkt Familienbildung Gelingende Elternarbeit Verständigung über niedrigschwellige, generations- und leistungsbereichsübergreifende Angebote und Umsetzung/ Evaluation - Entwicklung stabiler Elternkontakte , - Verständigung über ein Konzept gelingender Elternarbeit (Vorgehensweise/ Zuständigkeiten/ Grenzen etc.) - mittelfristig Aufsuchende Familienbildungsangebote - Entwickeln einer Problembeschreibung - Bildung einer Arbeitsgruppe zur Thematik (ggf. Spielmobil, ASD, OFT's, SZL, MJA, Paat, Vertreter_innen der Familienhilfe) – Entwickeln von Bedingungen/ Varianten - ggf. Etablierung eines dauerhaften aufsuchenden Familienangebotes im öffentlichen Raum/ Prüfung – mittelfristig Förderung von Medienkompetenz Aufzeigen des Zusammenhangs von Medienkompetenz und Familienbildung sowie den Möglichkeiten des medialen Handelns für die Persönlichkeitsentwicklung, Entwicklung entsprechender Projekte trägerübergreifend – mittelfristig Vermittlung von Erfahrungsaustausch mit realisierten/ vorhandenen Projekten, hier insbesondere Erziehungskompetenzen an Plan L / Projekt Familienklassenzimmer, Verständigung über ein Konzept Schule für Grund- und Förderschulen Eltern – kurz- und mittelfristig Schwerpunkt Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Eltern Erreichbare Familien- und Erziehungsberatung - Analyse der Situation - kurzfristig - Entwicklung von mobilen Familien- und Erziehungsberatungsangeboten – mittelfristig - Einbindung der Nummer gegen Kummer/ Elterntelefon - kurzfristig Ressourcen insbesondere der Offenen Arbeit zur Begleitung von Jugendlichen zu Hilfesystemen - Definition „Erstkontakt/ niedrigschwellige Beratung“ in Offener Arbeit - Beschreibung zeitlichen Arbeitsaufwandes - Abgrenzung zu anderen Leistungsbereichen (z.B. Suchtberatung, YUKON) - kurzfristig - Prüfung vorhandener Ressourcen in den Offenen Einrichtungen in Abhängigkeit zum Bedarf und Schlussfolgerungen - Einbindung der Nummer gegen Kummer/ Kinder- und Jugendtelefon - kurzfristig Niederschwellige Beratungsangebote für Jugendliche im Planungsraum - Etablierung eines wöchentlichen Beratungsangebotes der Jugendberatungsstelle jUKON im Stadttteilladen - kurzfristig - Kooperation und Vernetzung des Beratungsangebotes mit den Trägern im Planungsraum, Ableitungen für eine konstruktive Arbeit im Interesse effektiver Beratung kurzfristig Schwerpunkt Übergang Schule – Beruf, Bildung weiterer Ausbau Schulsozialarbeit - Implementierung von Schulsozialarbeit an der Georg- Schwarz- Schule (Oberschule) ab September 2016 - weiterer Ausbau der SSA an GS in Kerngebieten (157. Schule, Erich- Zeigner- Schule, GS Am Adler), Prüfung des Standortes GS Am Adler zur Förderung über das Landesprogramm „Chancengerechte Bildung“ - mittelfristig Koordinierung und fachliche Beratung mit Fachkräften der Jugendhilfe und Schulleitung zu Zuständigkeiten, Abstimmung der sozialAufgaben und möglichen Synergien – mittelfristig pädagogischen Fachkräfte an Schule (SSA, Kompetenzentwicklung, Berufseinstiegsbegleitung, Schulklub, diverse) 29 Bedarfsgerechte Projekte für Schulverweigerer Bestandsaufnahme vorhandener Projekte und Austausch zum Verfahren im Umgang mit Schulverweigerern, Beschreibung erforderlicher Ausrichtung von Projekten, Reaktivierung des AK Schulverweigerung zwecks fachlichen Austausches und Orientierung – kurz- und mittelfristig Bedarfsgerechte Ausstattung von Projekten Prüfung des Einsatzes spezifischen Fachpersonals entsprechend Bedarf (Ergotherapeuten, Psychologen) – Diskussion im Rahmen der Erarbeitung von Fachstandards für die AWJSA Betriebliche Praktika für SchülerInnen - Organisation einer Schulrallye für Unternehmen – Unternehmen lernen OS und Gymnasien kennen - Abbau Hemmschwellen bei Unternehmen, Praktikumsstellen bereitzustellen (Logistik, BVMW) - Stabiles Netzwerk entsteht mittelfristig Projektbezogene personelle - Entwicklung von Möglichkeiten der trägerinternen bzw. - übergreifenden Unterstützung im Rahmen Zusammenarbeit von mehreren Schulsozialarbeitern – kurz- und mittelfristig SSA (geschlechts- Einbringen konzeptioneller Ideen in den Fach- AK SSA spezifisch ) Schwerpunkt Interkulturelle Arbeit Interkulturelle Angebote/ gezielte Ansprache von Kindern, Jugendlichen und Familien mit Migrationshintergrund Ausbau der interkulturellen Netzwerkarbeit/ von der bilateralen Zusammenarbeit zur Netzwerkarbeit - Darstellung der Angebote für Kinder und Jugendliche im Planungsraum – Klärung der Präsentationsform (Flyer, Internet, Vorstellung vor Ort) - stärkere Einbindung in die Angebote vor Ort, Projekte zur Sensibilisierung/ Förderung des Miteinander von Kindern und Jugendlichen deutscher als auch anderer Nationalität kurzfristig - bestehende Bedarfe und schon vorhandene Kooperationen ermitteln (Klärung, ob strukturiertes oder offenes Netzwerk im Stadtteil erwünscht ist) - kurzfristig - Kooperation in der Jugendarbeit mit den Gemeinschaftsunterkünften festigen (u.a. Planungsraum-Turnier) - kurzfristig - Angebote für MigrantInnen im Stadtteil erarbeiten, zusammenfassen und mehrsprachig veröffentlichen (ähnlich Angebot Salve) – kurzfristig - Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Bewohnern und MigrantInnen fördern regelmäßiger Austausch zu Problemlagen – kurzfristig Weiterbildung des Fachpersonals im Rahmen der interkulturellen Bildung - Klärung des Qualifizierungsbedarfes, Einsatz des planungsraumbezogenen Fortbildungsbudgets für ein konkretes Projekt als Einstieg in eine modular geplante Fortbildung - kurzfristig Förderung eines interkulturellen Verständnisses und demokratischer Kompetenzen Schaffung eines strukturellen Angebotes für die Themenbereiche „Akzeptanz vielfältiger Lebensentwürfe, Antisemitismus- und Rassismuskritik, Neonazismus, Eine Welt, Migration, Flucht & Fluchtursachen, Demokratie und Menschenwürde“ sowie Argumentationstrainings und andere Sensibilisierungsangebote für Angehörige der Mehrheitsgesellschaft - mittelfristig Einsatz von Sprach- und Integrationsmittlern bei Trägern der Jugendhilfe - Bedarfsbeschreibung/ Bedarfsanzeigen von Angeboten der Jugendhilfe werden gestellt - Möglichkeiten des Einsatzes von Sprachmittlern werden geklärt – kurzfristig - Prüfung des Einsatz des planungsraumbezogenen Fortbildungsbudgets für Sprachmittler - kurzfristig - Konzeptionierung und Installierung eines Sprachmittler-Angebotes im Stadtteilladen mittelfristig Interkulturelle Familien(bildungs-) angebote Auswertung Erfahrungen des Projektes IFABI (Interkulturelle Familienbildung) und der interkulturell arbeitenden Familienzentren– Schlussfolgerungen für Arbeit der Träger in Verbindung mit Ausbau der Angebote - kurzfristig 30 Schwerpunkt Gesundheit Sprach- und gesundheitsfördernde Projekte - vergleichende Bestandsaufnahme in den Einrichtungen, insbesondere Offene Arbeit kurzfristig - bedarfsgerechte Entwicklung als Grundangebot, Beschreibung von Notwendigkeiten zur Realisierung solcher Projekte – kurz- und mittelfristig - Prüfung der Nutzung des Verfügungsfonds „Gesundheit“ - kurzfristig Kurzfristig mögliche Projekte der Gewalt- und Suchtprävention und des Sozialen Kompetenztrainings Analyse der Situation und Bedarfsableitung, Vorstellung im Fach-AK Jugendschutz, Treffen von Vereinbarungen - kurzfristig Nutzung von Freiflächen im öffentlichen Raum zur körperlichen Betätigung - Bestandsaufnahme: Ziel - Erhaltung schon genutzter und Erfassung potenzieller Flächen im Planungsraum - kurzfristig - Kooperation von SSA bzw. Hort/ Grundschulen mit Freizeiteinrichtungen zur Entwicklung von Projekten in der Freizeit – mittelfristig -Kontaktaufnahme zu ASW und Stadtumbaumanagement zu geplanten Nutzungen und Interessensabgleich – kurz- und mittelfristig - Identifizierung einer Fläche zur beteiligungsorientierten Gestaltung der Nutzung – Ideenwettbewerb und Planung der Umsetzung und Pflege – mittelfristig Frei zugängliche Sportplätze - Bestandsaufnahme zu nutzbaren Sportplätze incl. Konditionen, Zusammenarbeit mit ESF- Projekt „Scout- Sport und Kultur: Orientieren, Unterstützen, Teilhaben“ Ableitungen für die eigene Arbeit - mittelfristig Schwerpunkt Ausbau Kooperation und Vernetzung Geländeentwicklung Wasserstraße („Seensuchtsort“) - Vorstellung des neuen Standortes von KAOS e.V. (Treffen vor Ort), Diskussion von Varianten der Nutzung des Geländes, Identifizierung von Partnern zur Entwicklung des Geländes – kurz- und mittelfristig Verbesserung der Kooperation mit dem ASD Absprache der Zusammenarbeit, gemeinsame Entwicklung von Kriterien eine gute Zusammenarbeit - kurzfristig Mehr Information (Fach-AG, Aufnahme eines ständigen Tagesordnungspunktes Gremienarbeit in die Tagesordnung JHA,... des Planungsraum-Arbeitskreises - kurzfristig Verstärkung Zusammenarbeit mit dem ASW/ Stadtteilmanagement zu Entwicklungen im Planungsraum, hier insbesondere ESF/EFREFördergebietProjekte - Verortung des Koordinators Jugend und Bildung im Stadtteilladen Unterstützung von am Wohnungsmarkt benachteiligter junger Menschen - Problembeschreibung und Sammlung von Datenmaterial - kurzfristig - Information zur neuen Förderperiode und beantragten Projekten - kurzfristig - Ausrichtung auf kommende ESF- Projekte Bildung und Soziales und Bestimmung der Kooperation mit diesen Trägern – kurz- und mittelfristig - Abstimmung zu Fördermöglichkeiten im Rahmen Verfügungsfonds - kurzfristig - Erfahrungsaustausch mit Jugendhaus e.V. zum Projekt Südpol - kurzfristig - Diskussion von Lösungsvarianten mit Wohnungsgenossenschaften, insbesondere LWB, hier Einbeziehung des Projektes „Wohnschule“ - mittelfristig - Ableitungen für den Planungsraum – mittel- und langfristig Koordination der AbAbsprache zwischen KJB, TMF und Jugendgerichtshilfe zu Bedarf / Abstimmung leistung von ArbeitsMöglichkeiten der Vermittlung mit Trägern im Planungsraum – kurz- und mittelfristig stunden in Abhängigkeit der Ressourcen der Träger und anspruchsvollen Angeboten Projekte der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus dem Planungsraum am kommunalen Geschehen - Erfahrungsaustausch mit Stadtjugendring und Deutschen Kinderschutzbund/ Leipziger Kinderbüro zu Beteiligungsprojekten - kurzfristig - Möglichkeiten der Bekanntmachung des Jugendparlamentes im Planungsraum – Kontaktaufnahme zum Jugendparlament, Absprache von gegenseitigen Erwartungen kurzfristig 31 - Planung von Projekten in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund/ Leipziger Kinderbüro und ggf. Jugendparlament – mittelfristig Aufbau einer Internetpräsenz für Angebote für Kinder, Jugendliche und Familien im Leipziger Westen Klärung der Umsetzung (Bedarfsermittlung ist in den vorangegangenen PRAK) erfolgt kurzfristig Schwerpunkt strukturelle Steuerung der Angebote der Jugendhilfe Erhalt kostenfreier Angebote insbesondere Kinder- und Jugendkultur Diskussion/ Prüfung der Eigenmittelquote im Zusammenhang mit Erarbeitung neuer Förderrichtlinie bedarfsgerechte Standorte für das Angebot Spielmobil - Bedarfsanalyse/ -beschreibung bestehender Standorte - kurzfristig - Standorte gegebenenfalls neu ordnen mit Testphase – mittelfristig Bedarfsgerechte personelle - Anzeigen von Bedarfen im Abgleich mit vorhandener Infrastruktur im Planungsraum Ausgestaltung der Kinder- Erarbeitung von Lösungsvarianten durch vernetzte Arbeit - weiterführende und Jugendförderung Schlussfolgerungen Barrierefreiheit in den Einrichtungen - Analyse der Vor-Ort-Situation, Prüfung der Möglichkeiten zur Schaffung von Barrierefreiheit, Fördermittelakquise – kurz- und mittelfristig Ausrichtung der Angebote Diskussion im Zusammenhang mit der Erarbeitung der Fachstandards - kurzfristig an der Altersstruktur der das Angebot nachfragenden Kinder und Jugendlichen (Zielgruppendefinition) 32