Daten
Kommune
Leipzig
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1026205.pdf
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99 kB
Erstellt
23.04.15, 15:55
Aktualisiert
07.12.15, 12:01
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Inhalt der Datei
Stadt Leipzig
Ratsversammlung
- VI. Wahlperiode -
FESTLEGUNGSPROTOKOLL
Migrantenbeirat
08.05.2015
Sitzungsbeginn:
16:00 Uhr
Sitzungsende:
18:45 Uhr
Ort, Raum:
Zi. 259, Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4-6, Leipzig
18
-2
3:0
8
Sitzungsdatum:
.20
Anwesende Mitglieder
reguläre Mitglieder
em
Özcan Karadeniz
Angel Miguel Ruiz Martinez
Alexis Mariel Vidal Cabezas
Tobias Keller
Christian Kriegel
Ex
Herr
Herr
Frau
Herr
Herr
05
m
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ste
er
Bündnis 90/Die Grünen
DIE LINKE
CDU
pla
rf
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Herr Mohammad Al Kilani
Herr Ming Cheng
Frau Janetta Clemen
Frau Linda Ruth Coe
Herr Alexander Gauß
Herr Georges Gnimassoun
Frau Anastasia Krotova
Frau Farnoosh Milde
Herr Chi Chinh Nguyen
Herr Kanwaljit Singh Sethi
Frau Nuria Silvestre Fernández
Frau Marcela Lidia Zuniga Medina
Frau Petra Cagalj Sejdi
Frau Juliane Nagel
Herr Dr. Norbert Spannenberger
Herr Hassan Zeinel Abidine
Abwesende Mitglieder
.12
reguläre Mitglieder
Herr Christopher Zenker
Migrantenbeirat 08.05.2015
DIE LINKE-LISA
AfD
AfD
entschuldigt
entschuldigt
entschuldigt
entschuldigt
entschuldigt
SPD
abwesend
Seite 1
Protokoll:
(öffentlich)
TOP 1
Feststellung der Beschlussfähigkeit und der Tagesordnung
Der kommissarische Vorsitzende, Herr Hassan Zeinel Abidine, eröffnet die Sitzung. Um 16.00 Uhr
sind 12 Mitglieder anwesend, vier Mitglieder kommen etwas später hinzu. Der kommissarische
Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit fest.
Herr Gugutschkow überreicht die Berufungsurkunden an zwei Mitglieder, welche an der
konstituierenden Sitzung am 22. Apriol 2015 nicht anwesend sein konnten, und beglückwünscht
sie zu ihrem neuen Ehrenamt.
3:0
8
Die ordnungsgemäß zugestellte Tagesordnung wird mit folgenden Änderungen bestätigt: TOP 6
entfällt, da die einreichende Fraktion den Antrag zurück gezogen hat. TOP 3 wird zeitlich nach
hinten verschoben, da einer der Kandidierenden leider noch im Stau steht. Zudem muss vor
Behandlung des TOP 3 der Antrag auf Einrichtung einer "Doppelsiptze" diskutiert werden.
18
-2
Votum: einstimmig
Festlegungsprotokoll der Sitzung vom 06.03.2015 und der konstituierenden
Sitzung vom 22.04.2015
05
TOP 2
.12
.20
Anlagen:
llt
a
m
Zum Protokoll vom 06.03.2015 wird um Korrektur im TOP 4, Punkt 2 gebeten ("§ 2 Abs. 2" anstelle
"§ 2 Abs. 1"). Mit diesem Hinweis werden die Protokolle bestätigt.
Wahl der/des Vorsitzenden und der beiden Stellvertreter/-innen
rf
ür
TOP 3
er
ste
Votum: 11/0/1
Ex
Votum: einstimmig
em
pla
Vor Durchführung der Wahl erläutert Herr Kube, Justiziar im Rechtsamt, die Aufgaben, Rechte und
Pflichten der/des Vorsitzenden des Migrantenbeirates sowie die Nachteile der gewünschten
"Doppelspitze". Im Verlauf der folgenden Diskussion regen die Mitglieder an, evtl. eine "AG
Doppelspitze" zu gründen, heute jedoch erst einmal nach der jetzt gültigen Geschäftsordnung des
Migrantenbeirates eine/-n Vorsitzenden und zwei Stellvertreter/-innen zu wählen und die
Diskussion zu beenden.
Einer der bisherigen Kandidaten für den Vorsitz, Herr Hassan Zeinel Abidine, tut kund, dass er
seine Kandidatur zurück ziehe. Herr Sethi erklärt, dass die beiden Kandidaten für die ursprünglich
gewünschte "Doppelspitze" ihre Kandidatur wie folgt ändern: Herr Kanwaljit Sethi kandidiert für den
Vorsitz, Herr Özcan Karadeniz für einen der beiden Stellvertreter.
Herr Dütthorn, Abteilungsleiter Statistik im Amt für Statistik und Wahlen, übernimmt die
Durchführung der Wahlen, unterstützt von Herrn Gugugtschkow und Frau Walther. Das
Wahlprotokoll wird dem Sitzungsprotokoll als Anlage beigefügt.
Im Ergebnis der geheimen Wahl wurden Frau Linda Coe als Vorsitzende sowie Frau Zuñiga und
Herr Karadeniz als stellvertretende Vorsitzende gewählt. Frau Coe und Frau Zuñiga erklären die
Annahme der Wahl.
Migrantenbeirat 08.05.2015
Seite 2
Anm. d. Geschäftsstelle: Im Nachgang zur Sitzung hat auch - der zum Zeitpunkt der Wahl
abwesende - Herr Karadeniz die Annahme der Wahl erklärt.
TOP 4
Verwaltungsvorschlag zum Verfahren (Wahlordnung und Geschäftsordnung)
für die direkte Wahl der Mitglieder des Migrantenbeirates, die nicht zugleich
Mitglieder des Stadtrates sind, entsprechend Beschluss Nr. V-A-00196/14
vom 15.10.2014
- 2. Lesung -
3:0
8
Ab diesem TOP wir die Sitzungsleitung von der neu gewählten Vorsitzenden, Frau Linda Coe,
übernommen.
-2
Zur Wahlordnung:
.20
18
Herr Gugutschkow erinnert kurz an den Antrag des Migrantenbeirates sowie die im Rahmen der 1.
Lesung erteilten Prüfaufträge an die Verwaltung. Anschließend stellt Herr Kube die Inhalte der
einzelnen Paragraphen sowie die eingeabeiteten Änderungen aus der 1. Lesung ausführlich vor
und beantwortet die Fragen der Mitglieder.
.12
Zur Geschäftsordnung:
llt
a
m
05
Herr Kube erläutert, warum keine weiteren "Sanktionen" (außer dem Ausfall des Sitzungsgeldes)
bei Nihctteilnahme von Mitgliedern möglich sind. In dem Fall müsste das betreffende Mitgiled durch
die Ratsversammlung "abgewählt" werden, da es auch durch diese gewählt wurde.
Eine direkte Wahl von Beirats-Mitgliedern ist nach der Sächsischen Gemeindeordnung nicht
vorgesehen.
er
ste
Im Ergebnis der Diskussion legen die Mitglieder fest, dass eine dritte Lesung auf der Sitzung am
03.07.2015 erfolgen soll (Votum: einstimmig).
Medizinische Versorgung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern
verbessern - Krankenversichertenkarten einführen
- 1. Lesung Vorlage: VI-A-00949
Einreicher: Fraktion DIE LINKE
Frau Juliane Nagel bringt den Antrag ein. Die Einführung eines Chipkartensystems soll
insbesondere das bisherige Verwaltungsverfahren vereinfachen. Sie bemängelt den vorliegenden
(zustimmenden) Verwaltungsstandpunkt insofern, als dass es nicht ausschließlich Ländersache sei,
sondern sie auch die Stadt in der Pflicht sehe. Dieses Verfahren wird bisher bspw. durch die AOK
in Hamburg und Bremen umgesetzt. In der folgenden Diskussion stimmen die Mitglieder dem
Antrag mehrheitlich zu.
Ex
em
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rf
ür
TOP 5
Dem Vorschlag, den Antrag heute in 1. und 2. Lesung zu behandeln, wird zugestimmt (Votum:
14/0/2).
Der Antrag wird zur Abstimmung gestellt:
Beschluss:
Migrantenbeirat 08.05.2015
Seite 3
Der Oberbürgermeister wird beauftragt zu prüfen, ob und auf welche Art und Weise die Stadt
Leipzig auf vertraglicher Ebene mit einer Krankenkasse die Übernahme der Krankenbehandlung
von Leistungsberechtigten nach den §§ 1, 1a des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) durch
die Ausgabe von Versichertenkarten gewährleisten kann.
05
.12
.20
18
-2
3:0
8
Begründung:
Mit dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) wurde 1993 ein Sondergesetz zur Versorgung
von hilfebedürftigen Asylsuchenden geschaffen. Das AsylbLG sieht Leistungen vor, die im
Regelfall als Sachleistungen gewährt werden sollen. Die medizinische Versorgung wurde auf die
Behandlung akuter Erkrankungen und Schmerzen und die zur Sicherung der Gesundheit
unerlässlichen Leistungen reduziert.
Die medizinische und zahnmedizinische Versorgung der Asylsuchenden, die nach § 4 AsylbLG
einen Anspruch auf eine Behandlung akuter Erkrankungen und Schmerzzustände (einschließlich
Arznei- und Verbandsmittel) sowie Leistungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und
Geburt haben, wird jedoch in der gegenwärtigen Praxis durch umfangreiche bürokratische Hürden
verzögert und erschwert. Dadurch kann es bei den Betroffenen nicht nur zu einer Chronifizierung
von Krankheiten kommen. Die aus der Behandlungsverzögerung resultierende Inanspruchnahme
medizinischer Notfalldienste bringt auch zusätzliche Kosten mit sich. Die Asylsuchenden mit
Anspruch auf Leistungen nach § 4 AsylbLG (oder hilfsweise § 6 AsylbLG) erhalten bisher keine
Krankenversicherungschipkarte, sondern müssen vor jedem Arztbesuch das zuständige Sozialamt
kontaktieren und einen Behandlungsschein beantragen. Dies gilt auch für etwaige
Weiterbehandlungen durch Fachärzte. Da die Abrechnungspraxis der Ärzte mittlerweile
flächendeckend elektronisch funktioniert, wird den Medizinerinnen und Medizinern bei der
Behandlung von Asylsuchenden ein zusätzlicher unnötiger Verwaltungsaufwand zugemutet.
Auch die Novellierung des AsylbLG im November 2014 hat diese Benachteiligung nicht
zurückgenommen.
Votum: 16/0/0
TOP 5.1
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Seit 2005 erhalten Asylsuchende mit Anspruch auf Leistungen nach § 4 AsylbLG (oder hilfsweise §
6 AsylbLG) in Bremen eine Krankenversicherungschipkarte (der AOK, sog. „Bremer Modell").
Dieses Modell hat auch Hamburg seit dem 1. Juli 2012 übernommen. Die Stadt Rostock hat die
Einführung der Chipkarte im Jahr 2013 ebenfalls beschlossen. Die Prüfung des hiesigen
Rechtsamtes hat die Machbarkeit dieses Modells auf kommunaler Ebene bestätigt.
Auch in Leipzig wäre die Einführung von, auf die Gültigkeit des Aufenthaltstitels befristeten,
Krankenversicherungskarten für Asylsuchende sinnvoll. Damit könnten die Kosten und der
Verwaltungsaufwand für Sozialbehörden, Ärztinnen und Ärzte erheblich gesenkt werden.
Grundlage dafür wäre ein Vertrag entsprechend § 264, Abs. 1 SGB V. Da Bremen und Hamburg
mit der AOK Bremen/Bremerhaven bereits entsprechende Vereinbarungen getroffen haben und
praktizieren, und Rostock sich in der Umsetzungsphase befindet, wäre dort das entsprechende
Know-How bereits vorhanden. Asylsuchende erhielten dadurch eine schnellere medizinische
Behandlung. Der Mehraufwand sowie zusätzliche Kosten durch Fahrten zum Sozialamt könnten
erheblich gesenkt werden. Insgesamt würde die medizinische Versorgung von Asylsuchenden
erleichtert werden.
Die Einführung von Krankenversicherungskarten für Asylsuchende brächte für alle beteiligten
Akteure (Asylsuchende, Mediziner, Verwaltungsmitarbeiter) Vorteile.
Medizinische Versorgung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern
verbessern - Krankenversichertenkarten einführen
- Verwaltungsstandpunkt Vorlage: VI-A-00949-VSP-001
Einreicher: Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Siehe TOP 5.
Migrantenbeirat 08.05.2015
Seite 4
TOP 6
Willkommenskultur: Information zum Thema Asyl
- 1. Lesung Vorlage: VI-A-01227
Einreicher: CDU-Fraktion
Dieser TOP entfällt.
TOP 7
Planung der Öffentlichkeitsarbeit 2015, insbesondere Beteiligung des
Migrantenbeirates an den Interkulturellen Wochen vom 20.09. - 04.10.2015
3:0
8
Frau Walther erläutert erneut kurz die Beteiligung des MIgrantenbeirates an den Interkulturellen
Wochen (IKW) in den vergangenen Jahren und gibt einige Informationen von Frau Maruschke
dazu an die Mitglieder weiter.
18
-2
Die Mitglieder stimmen grundsätzlich für eine Beteiligung an den IKW, wünschen jedoch die
Einrichtung einer Arbeitsgruppe, welche zusammen mit Frau Maruschke die weitere Planung der
Öffentlichkeitsarbeit (ÖA) des Gremiums und insbesondere die Beteilgung an den IKW
übernehmen soll und dazu für die kommende Woche ein inoffizielles Treffen vereinbaren wird
(Votum: einstimmig).
Informationen des Migrantenbeirates
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TOP 8
m
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.12
.20
Für die "AG ÖA" melden sich: Herr Sethi, Herr Gnimassoun, Frau Coe, Frau Krotova, Frau
Silvestre Fernández, Frau Clemen, Herr Gauß und Frau Zuñiga. Frau Walther wird beauftragt, die
jeweiligen Email-Adressen zur Kontaktaufnahme an Frau Maruschke weiter zu leiten.
TOP 9
er
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Es liegen keine Wortbeiträge vor.
Informationen der Geschäftsstelle
em
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Herr Gugutschkow informiert, dass die neue Auflage der Handreichung "Migration & Asyl", welche
vom Referat für Migration und Integration erarbeitet wurde, vorliegt und verteilt einige Exemplare
davon. Da bereits nach wenigen Tagen die erste Druckauflage nahezu vergriffen war, wurde
inzwischen eine zweite in Auftrag gegeben. Sobald diese vorliegt, können bei Bedarf weitere
Exemplare im Referat abgeholt werden.
Ex
Weiterhin verteilt der Referatsleiter Informationsflyer für die 8. Integrationsmesse im Neuen
Rathaus am 28. Mai 2015 und lädt die Mitglieder herzlich ein.
TOP 10
Sonstiges
Vorschläge / Wünsche für Themen der nächsten Sitzungen (allgemein):
- Einladen des (neuen) Sächsichen Ausländerbeauftragten
- Bericht des Referates über den aktuellen Stand des Projektes "SprInt" (Sprach- und
Integrationsmittlung)
Themen für die nächste SItzung am 03.07.2015:
Migrantenbeirat 08.05.2015
Seite 5
- die 3. Lesung des Verwaltungvorschlages zur indirekten Wahl der Mitglieder des
Migrantenbeirates
- Planung und Beschlussfassung zur Öffentlichkeitsarbeit / Beteiligung an den IKW
- Wahl der Vetretung des Migrantenbeirates im Begleitausschuss
Festlegung Termin für das inoffizielle Treffen der AG Öffentlichkeitsarbeit:
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-2
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Die Mitglieder einigen sich auf den 13.05.2015, 18 Uhr, vor der Moritzbastei. Frau Walther wird
diesen Termin an Frau Maruschke weiter geben.
Migrantenbeirat 08.05.2015
Seite 6