Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1000802.pdf
Größe
295 kB
Erstellt
12.08.14, 12:00
Aktualisiert
05.12.18, 18:26
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Antrag Nr. A-00093/14
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
17.09.2014
Verweisung in die Gremien
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
25.09.2014
1. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
30.09.2014
1. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
17.03.2015
2. Lesung
Fachausschuss Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
07.05.2015
2. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
12.05.2015
2. Lesung
Ratsversammlung
20.05.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff
Verbindliche Beteiligung beim Schulbau (V/A 571)
Beschlussvorschlag:
1. Zur Beteiligung der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft – mithin der Vertretung der NutzerInnen –
wird bei jedem Bau- oder Sanierungsvorhaben an Schulen ein Beirat der Schule gegründet.
2. Dieser Beirat wird bereits in der Planungsphase und im Verlauf der Durchführung der
Baumaßnahme verbindlich beteiligt.
3. Bauvorhaben zu Schulneugründungen werden ersatzweise durch einen Beirat aus Vertretungen
anderer Schulen (z.B. im Zusammenwirken mit dem Stadtelternrat und der Bildungsagentur)
begleitet.
Begründung:
Bereits seit Jahren diskutieren der Unterausschuss Schule, die Verwaltung sowie der Stadtelternrat
die bessere Beteiligung der Schulen an Bauvorhaben. Da trotz intensiver Diskussion und Erörterung
bislang kein Verwaltungshandeln für eine nachvollziehbare, mithin verbindliche Beteiligung
erkennbar ist und immer wieder medial begleitet Kommunikationsprobleme bei Bauvorhaben an
Schulen zu Tage treten, ist eine Beschlussfassung zur zukünftigen Verfahrensweise nötig.
Verbindliche Beteiligung bedeutet, dass der jeweils zu gründende Beirat ernsthaft und transparent
beteiligt wird, aber auch Anliegen weiterer Interessierter einem demokratischen Verfahren
unterzogen werden. Damit sollten medial ausgetragene Konflikte, die häufig die engagierte
Zusammenarbeit der Schulen/ Schulleitungen und der Schulverwaltung in einem misslichen Licht
erscheinen lassen, vermieden werden können. Bei kleinen Sanierungsvorhaben (bis 50 000€) kann
als Beirat ersatzweise die Schulkonferenz beteiligt werden.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist überzeugt, dass die Beteiligung der NutzerInnen von
Schulen bereits in der Planungsphase nachträgliche Planänderungen unnötig macht und somit
Kosten spart. Prioritäten - erst die Toiletten oder erst die Küchenausgabe, Fachunterrichtskabinette
im ersten oder zweiten Halbjahr - können nach den Erfordernissen der Schule festgelegt werden und
der jeweilige Bauablauf eine breitere Akzeptanz finden. Darüber hinaus haben wir schon erkennen
dürfen, dass durch die Elternbeteiligung innovative Lösungen ohne Mehraufwand umgesetzt werden
können (wie am Kantgymnasium).
Schließlich erwarten wir, dass die Stadt Leipzig, die die Beteiligung bei verschiedenen
Gelegenheiten erprobt, verbindliche Beteiligung als festen Bestandteil bei Bauvorhaben tatsächlich
vorsieht.
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 20.05.2015
zu 14.1. Verbindliche Beteiligung beim Schulbau (V/A 571)
Vorlage: A-00093/14
Beschluss:
1. Die Verwaltung legt bis Ende 2015 einen Leitfaden zur Beteiligung von Kindern und
Jugendlichen in kommunalen Entscheidungsbereichen vor. Dieser enthält, in Fortschreibung
der DA OBM Nr. 37/2001, Vorschläge zur Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in
verschiedenen Beteiligungsfeldern. Ein Schwerpunkt des Leitfadens liegt auf
Schulbauvorhaben.
2. Um die Anforderungen der Nutzer langfristig stärker berücksichtigen zu können, soll in
ausgewählten Fällen eine "Phase 0" vorgeschaltet und erprobt werden, um mit den künftigen
Nutzern ein integriertes Schul- und Raumprogramm als Basis für die weitere Bauplanung
entwickeln zu können.
3. Im Rahmen ihrer Kooperation mit der Sächsischen Bildungsagentur wirkt die Stadt Leipzig
weiterhin darauf hin, dass Kinder- und Jugendbeteiligung im Kontext von
Schulbaumaßnahmen stärkere Verankerung im Schulalltag, bsp. im
Sach-/Gesellschaftskunde- oder Kunstunterricht oder innerhalb von Projektwochen, findet.
Abstimmungsergebnis:
einstimmig angenommen bei einigen Enthaltungen
Leipzig, den 21. Mai 2015
Seite: 1/1
RV
Antrag Nr. V/A 571 vom 10.07.2014
Neufassung vom
zur Aufnahme in die Tagesordnung
der Ratsversammlung am 16.07.2014
Verweisungsvorschlag
Fachausschuss
Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Stadtentwicklung und Bau
Die Aufnahme des Antrages wird
bestätigt
nicht bestätigt
zurückgezogen
Ortschaftsrat
Stadtbezirksbeirat
Eingereicht von
Unterschrift
Thema: Verbindliche Beteiligung beim Schulbau
Beschlussvorschlag
1.
Zur Beteiligung der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft – mithin der Vertretung der
NutzerInnen – wird bei jedem Bau- oder Sanierungsvorhaben an Schulen ein Beirat der
Schule gegründet.
2.
Dieser Beirat wird bereits in der Planungsphase und im Verlauf der Durchführung der
Baumaßnahme verbindlich beteiligt.
3.
Bauvorhaben zu Schulneugründungen werden ersatzweise durch einen Beirat aus
Vertretungen anderer Schulen (z.B. im Zusammenwirken mit dem Stadtelternrat und der
Bildungsagentur) begleitet.
Begründung:
Bereits seit Jahren diskutieren der Unterausschuss Schule, die Verwaltung sowie der
Stadtelternrat die bessere Beteiligung der Schulen an Bauvorhaben. Da trotz intensiver
Diskussion und Erörterung bislang kein Verwaltungshandeln für eine nachvollziehbare, mithin
verbindliche Beteiligung erkennbar ist und immer wieder medial begleitet
Kommunikationsprobleme bei Bauvorhaben an Schulen zu Tage treten, ist eine
Beschlussfassung zur zukünftigen Verfahrensweise nötig.
Verbindliche Beteiligung bedeutet, dass der jeweils zu gründende Beirat ernsthaft und
transparent beteiligt wird, aber auch Anliegen weiterer Interessierter einem demokratischen
Verfahren unterzogen werden. Damit sollten medial ausgetragene Konflikte, die häufig die
engagierte Zusammenarbeit der Schulen/ Schulleitungen und der Schulverwaltung in einem
misslichen Licht erscheinen lassen, vermieden werden können.
Bei kleinen Sanierungsvorhaben (bis 50 000€) kann als Beirat ersatzweise die Schulkonferenz
beteiligt werden.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen ist überzeugt, dass die Beteiligung der NutzerInnen von
Schulen bereits in der Planungsphase nachträgliche Planänderungen unnötig macht und somit
Kosten spart. Prioritäten - erst die Toiletten oder erst die Küchenausgabe,
Fachunterrichtskabinette im ersten oder zweiten Halbjahr - können nach den Erfordernissen der
Schule festgelegt werden und der jeweilige Bauablauf eine breitere Akzeptanz finden. Darüber
hinaus haben wir schon erkennen dürfen, dass durch die Elternbeteiligung innovative Lösungen
ohne Mehraufwand umgesetzt werden können (wie am Kantgymnasium).
Schließlich erwarten wir, dass die Stadt Leipzig, die die Beteiligung bei verschiedenen
Gelegenheiten erprobt, verbindliche Beteiligung als festen Bestandteil bei Bauvorhaben
tatsächlich vorsieht.
RV
Stand der Umsetzung der Beschlüsse
zum Antrag Nr. A-00093/14-VSP-001 vom
Beschluss der Ratsversammlung vom 20.05.2015
Beschluss- Nr. A-00093/14-VSP-001
Eingereicht von Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Verbindliche Beteiligung beim Schulbau
Stand vom 15.09.2015
noch nicht begonnen
umgesetzt
aufgehoben
in Arbeit
geändert
Dezernat Jugend, Gesundheit, Soziales und Schule
Datum/Unterschrift (en)
Sachstand:
Der Leitfaden befindet sich in der verwaltungsinternen Abstimmung.
Es sind derzeit keine Ressourcen vorhanden, um regulär allen Schulbauvorhaben eine
Phase „0“ vorzuschalten. Beim Projekt „Schule am Opferweg“ wurden acht Monate für
diese Vorplanungsphase benötigt. Die Projektvorläufe gemäß Schulnetzplanung werden
jedoch umgehend benötigt, um die Finanzierung zu sichern. Derzeit wird eine
vorgeschaltete Phase „0“ für den Ersatzneubau der 31. Schule sowie für den Campus
Grünau geprüft.
Stadt Leipzig
01.15/046/11.08
Im Rahmen der AG „Kinder- und Jugendbeteiligung und Elternmitwirkung bei Schulbauvorhaben“ werden Beteiligungsmaßnahmen besprochen und über das Leipziger Kinderbüro, den Stadtschülerrat sowie den Stadtelternrat in Schulen initiiert. Ein Großteil der
Schulen, an den umfangreiche Baumaßnahmen geplant sind, nutzt Unterrichtssequenzen
oder den Ganztag, um Beteiligungsprojekte durchzuführen (Bsp.: Gymnasium Schönefeld,
BSZ 12). Gemeinsam mit der Sächsischen Bildungsagentur wird weiter an einer Sensibilisierung der Schulleitungen für Kinder- und Jugendbeteiligung gearbeitet.