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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1002839.pdf
Größe
137 kB
Erstellt
04.09.14, 12:00
Aktualisiert
22.03.18, 17:35

Inhalt der Datei

Ratsversammlung Informationsvorlage Nr. DS-00269/14 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters 02.09.2014 Beschlussfassung Dienstberatung des Oberbürgermeisters 30.09.2014 Beschlussfassung Jugendhilfeausschuss 03.11.2014 Information zur Kenntnis Ratsversammlung 20.11.2014 Information zur Kenntnis Eingereicht von Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule Betreff Umsetzungsvorschlag zur Stellenerweiterung in Erziehungs- und Familienberatungsstellen gem. Änderungsantrag 1 des Jugendhilfeausschusses zum RBV-1802/13 (eRIS: DS V/4030) Die Information wird zur Kenntnis genommen. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein x wenn ja, ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Kostengünstigere Alternativen geprüft x nein Folgen bei Ablehnung x nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? x nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Im Haushalt wirksam von bis Ergebnishaushalt 01.01.2015 01.01.2016 01.01.2017 01.01.2018 01.01.2019 ab 2010 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 31.12.2019 Erträge Höhe in EUR wo veranschlagt 57.000 119.000 186.000 1.100.36.7.0.01.05.02 237.000 300.000 332.000 Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE x von wenn ja, nein bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Maßnahme Ergeb. HH Erträge zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: Beteiligung Personalrat nein x wenn ja, Vorgesehener Stellenabbau: x nein ja, Sachverhalt: siehe Anlage Anlagen: Sachverhalt 1. Ausgangslage Der fortgeschriebene Fachplan Erziehungs- und Familienberatungsstellen wurde mit Beschluss der Ratsversammlung vom 16.10.2013 (Beschluss-Nr. RBV-1802/13) bestätigt. Durch den Änderungsantrag des Jugendhilfeausschusses, der durch einen Änderungsantrag der SPD ergänzt wurde, wurde folgende Festlegung getroffen und in der Beschlussfassung mehrheitlich angenommen: „Um die Fachstandards in der individuellen Fallarbeit (wie :z. B. Termine für Erstgespräche innerhalb von vier Wochen oder angemessene Intervalle zwischen den Terminen) einzuhalten und um einen 15 %igen Anteil präventiver Arbeit in allen Beratungsstellen sicherzustellen, braucht es eine Stellenerweiterung von 0,5 VzÄ in jeder Beratungsstelle. Hierzu unterbreitet die Stadtverwaltung bis zum Ende des II. Quartals 2014 einen Vorschlag, wie und in welchem Zeitraum ein Stellenzuwachs von insgesamt fünf VZÄ in den Familien- und Erziehungsberatungsstellen realisiert werden kann. In diesem Zusammenhang soll auch über eine weitere Ausdifferenzierung und notwendigen Fortbildungsbedarf in der Familien- und Erziehungsberatung informiert werden.“ Dieser Vorschlag wird im Folgenden sowohl zeitlich, finanziell als auch inhaltlich untersetzt. Über den Fortbildungsbedarf wird in der Berichterstattung zur Umsetzung des Ratsbeschlusses gesondert eingegangen. Bei dem nachfolgenden Umsetzungsvorschlag wurde von der Prämisse ausgegangen vor allem die Sozialräume mit zusätzlichen präventiven Angeboten zuerst auszustatten, in denen Familien mit dem größten Unterstützungsbedarf leben. Daraus ergibt sich der Vorschlag 2015 mit Angeboten im Leipziger Osten zu beginnen und 2016 mit dem Leipziger Westen (Grünau) sowie mit dem Kinderschutzzentrum fortzufahren. In den Folgejahren werden dann jeweils zwei Beratungsstellen folgen, bis 2020 alle Einrichtungen versorgt sind. Der Stellenanteil berechnet sich jeweils auf 0,5 VzÄ für eine sozialpädagogische Fachkraft. Mit der nächsten Haushaltsplanung für die Jahre 2017/18 werden die jetzt als Planungsgrundlage angegebenen Werte noch einmal konkret untersetzt. 2. Zeitschiene, inhaltliche Untersetzung und finanzielle Kosten der Umsetzung In der nachfolgenden Tabelle finden sich Aussagen zu den Trägern und deren präventiven Angeboten sowie die Kosten, die bei diesen Trägern für die Umsetzung von 0,5 VzÄ benötigt werden. Da nicht in jedem Fall schon Personal vorhanden ist, das aufgestockt werden kann, wird eine Prognose zu den Kosten anhand der vorliegenden Finanzstruktur des Trägers getroffen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Kosten bei den einzelnen Trägern. In die Berechnung der Kosten gehen neben den reinen Personalkosten auch Verwaltungsumlagekosten sowie Sachkosten (Bürobedarf, Fortbildung, Reisekosten usw.) für den Arbeitsplatz mit ein. Am Beispiel der kommunalen Beratungsstelle gehen wir zum Zeitpunkt 31.3.2015 von einem Personalanteil von 24.181,83 Euro (S 12) aus sowie von einem Sachkostenanteil von 7.618 Euro pro Jahr. Da bis zum Jahr 2019 mit einer weiteren Tarifsteigerung zu rechnen ist, wird als Kostenschät-zung für 2019 von 33.000 Euro ausgegangen. In gleicher Weise berechnen sich die Kostenanteile bei den freien Trägern. Wir schlagen eine schrittweise Umsetzung des Stellenzuwachses in folgenden Stufen vor: Umsetzungsjahr 1. Stufe 2015 Träger/Ort der Maßnahme Wegweiser e. V. Erziehungsberatungsstelle Maßnahmeschwerpunkte finanzieller Mehrbedarf Präventive Elterngruppenangebote (Umgang mit Stress – stabiler für den Erziehungsalltag) 25.000,00 € • 1 Elternabende in Kitas und Schulen Angebote für Kinder und Jugendliche (Anti-Stresstraining) • Sozialraum Ost (Schönefeld) Institut für Familientherapie und systemische Beratung e. V. • Kommunikationstraining für Elternpaare Gruppenangebot für Kinder aus Trennungs- und Scheidungsfamilien Infoabende für Eltern zu Trennungssituationen Fallbesprechung für Fachkräfte aus Kitas und Schulen Entwicklungspsychologische und Frühe Interventionsberatung von Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern bis zu 3 Jahren • • Sozialraum Ost • • • 57.000,00 € GESAMTKOSTEN 2015 Caritasverband Leipzig e. V. Erziehungs- und Familienberatungsstelle Sozialraum West Grünau 2016 Gruppenangebot zur Unter32.000,00 € stützung von Grundschülern (6 – 10 Jahre) Arbeit mit getrennt lebenden Vätern (Umgangs- und Sorgerechtsfragen) Elternkurse in Grundschulen, Horten, Kitas Angebot FUN (Familie und Nachbarschaft) • • • • 2. Stufe WABE e. V. Kinderschutz-Zentrum Sozialraum Süd 32.000,00 € Präventionsprojekt zur Gewaltprävention an Grundschulen Präventionsprojekt „Ich bin stark“ Weiterbildung Gesprächsführung mit Eltern und Kindern bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung Weiterbildungsveranstaltungen zum Thema Kindeswohlgefährdung • • • • 30.000,00 € ÜBERNAHME AUS 2015 57.000,00 € GESAMTKOSTEN 2016 119.000,00 € Plan L gGmbH Erziehungs- und Familienberatungsstelle 3. Stufe 2017 Kooperation mit Kitas, Horten und Schulen - FUN-Projekt - Beratung für Mitarbeiter zum Umgang mit Ver haltensauffälligkeiten, Führen von Elterngesprächen Elterntreffs, Elternabende Schülerprojekt zu Gewalt und Mobbing Kooperation mit Einrichtungen für Migration und Integration • Sozialraum Nord • • • • 2 30.000,00 € Beratung der Fachkräfte zu relevanten Themen präventive Gruppenangebote Antiaggressionstraining für Kinder, für Eltern Stressbewältigungskurse • • • • Diakonisches Werk, Innere Mission Leipzig e. V. Ev. Lebensberatungsstelle Angebote für Kitas/Schulen 37.000,00 € - offene Elternsprechstunden in Kitas - Elternabende - Angebote für junge Menschen zum Thema Beziehungsfähigkeit Angebote für werdende Eltern Angebot für Elternpaare Angebote für Eltern und Paare in Trennungs- und Scheidungssituationen Gruppenangebote für Kinder und Jugendliche (Mobbing, Gewalt, Trennung, Umgang mit Medien) Angebote für pädagogische Fachkräfte und Lehrpersonal • • Sozialraum Mitte und angrenzende • • • • • ÜBERNAHME AUS 2016 119.000,00 € GESAMTKOSTEN 2017 186.000,00 € Bistum Dresden-Meißen Ehe-Familienberatung Kursangebot zur Erziehung - „KESS-erziehen“ - „KOMKOM“-Kurse (Kommunikationskompetenztraining) Angebote für Schulen Projekte zu Themen wie Partnerschaft, Sexualität, Sinn des Lebens u. a. thematische Infoabende in Kitas • Sozialraum Mitte und stadtweit • • 4. Stufe • 2018 Fink e. V. Erziehungs- und Familienberatungsstelle Sozialraum Südost 20.000,00 € Projekte mit Kindern und Jugend- 31.000,00 € lichen sicheres Verhalten im Internet Mobbing Gruppenangebot für hochkonflikthafte Trennungs- und Scheidungsfamilien • • • • ÜBERNAHME AUS 2017 186.000,00 € GESAMTKOSTEN 2018 237.000,00 € 5. Stufe 2019 Wege e. V. AURYN Familienberatungsstelle für Kinder und Familien Sozialraum Alt-West Deckung des hohen Bedarfs an Gruppenangeboten Zusammenarbeit mit der NASCH Gruppenangebot für Begleiteten Umgang (Kinder und deren psychisch kranke Eltern) • • • 3 30.000,00 € Erweiterung der Aufklärungsprojekte über psychische Erkrankungen Begleitung des Patenschaftsprojektes • • Amt für Jugend, Familie und Bildung Erziehungs- und Familienberatungsstelle Sozialraum Alt-West ÜBERNAHME AUS 2018 GESAMTKOSTEN 2019 6. Stufe 2020 FAIRbund e. V. Erziehungs- und Familienberatungsstelle • wird im Prozess in Abhängigkeit 33.000,00 € von den dann aktuellen Bedarfen koordiniert • 237.000,00 € • 300.000,00 € • wird im Prozess in Abhängigkeit 32.000,00 € von den dann aktuellen Bedarfen koordiniert Sozialraum Innerer Osten 300.000,00 € ÜBERNAHME AUS 2019 GESAMTKOSTEN 2020 332.000,00 € GESAMTKOSTEN 2015 - 2020 1.231.000 € Vor allem in den Stufen 5 und 6 wird es zur inhaltlichen Ausgestaltung der präventiven Angebote in Abhängigkeit von den Bedarfen in der Stadt Leipzig eine Festlegung des Amtes für Jugend, Familie und Bildung in Abstimmung mit der Fach AG Erziehungs- und Familienberatungsstellen geben. Für die Umsetzung des Fachplanes in der kommunalen Beratungsstelle bedarf es einer Stellenerweiterung von 0,5 VzÄ im Stellenplan 2019 der Stadtverwaltung. Die Kosten für diese Stellenerweiterung wurden hier bereits eingerechnet. In den Folgejahren ab 2021 ist dann der Betrag von ca. 332.000 Euro im Haushalt für die Umsetzung präventiver Angebote in allen Erziehungs- und Familienberatungsstellen in den Haushalt einzustellen. 4